DE69828431T2 - Rückgewinnung von 2,6-naphthalenedicarbonsäure aus polyestern - Google Patents

Rückgewinnung von 2,6-naphthalenedicarbonsäure aus polyestern Download PDF

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Offenbart wird ein Verfahren zum Recycling von Polyestern, wie beispielsweise Polyethylen-2,6-naphthalat), indem diese bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Wasser und einer Carbonsäure hydrolysiert werden, um reine 2,6-Naphthalindicarbonsäure zu ergeben, die zur Verwendung als ein Monomer geeignet ist.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND
  • Viele Typen von Polymeren lassen sich mit Hilfe zahlreicher Maßnahmen einem Recycling unterwerfen oder ihre chemischen Werte wiedergewinnen. Es sind Polyester verschiedener Typen hydrolysiert oder mit Alkoholen umgesetzt worden, um die verschiedenen chemischen Komponenten zurückzugewinnen, die in den Polymeren vorhanden sind. Die wiedergewonnenen Verbindungen werden sodann oftmals für die Erzeugung von neuem Polyesterpolymer wiederverwendet. Allerdings ist gut bekannt, dass zur Verwendung einer Verbindung als ein Monomer in einer Kondensationspolymerisation die Verbindung rein sein sollte und insbesondere frei sein sollte von zahlreichen Typen von Verunreinigungen, die eine Polymerisation in kommerziellem Maßstab stellen können, die routinemäßig reproduzierbar sein muss. Daher sollte der Recyclingprozess speziell dann, wenn relativ reines Altstoffpolymer dem Recycling unterworfen wird, vorzugsweise einfach sein und Produkte liefern, die rein sind.
  • In der US-P-5473102 wird die Hydrolyse von Polymeren beschrieben, die verschiedenen aromatische Dicarbonsäuren enthalten, wie beispielsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure und 2,6-Naphthalindicarbonsäure (N), und zwar durch Hydrolyse und nachfolgende Destillation der Hydrolyseprodukte durch Co-Destillation mit dem Strom. Die Hydrolyse von N-enthaltenden Polyestern in Gegenwart einer Carbonsäure wurde nicht beschrieben.
  • In der US-P-3629202 wird die Behandlung von Polyestern mit verschiedenen Carbonsäuren beschrieben, um sie gegenüber Hydrolyse beständig zu machen.
  • H. Zhang, et al., beschreiben in Macromolecules, Bd. 28, S. 7622-7629 (1995) die Kinetik der Hydrolyse von Polyethylen-2,6-naphthalat) (PEN). Das Vorhandensein von zugesetzten Carbonsäuren für die Hydrolyse hat keine Erwähnung gefunden.
  • Die US-P-5414113 offenbart ein Verfahren zur Rückgewinnung zweibasischer aromatischer Säuren aus Polyesterharz. Ein wesentliches Element des Prozesses besteht darin, dass ein Teil der unerwünschten Verunreinigungen, die in der durch Depolymerisation erhaltenen aromatischen Säure vorhanden sind, in einer Flüssigphase-Oxidation mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines Oxidationskatalysators bei erhöhten Drücken und Temperaturen in einem Oxidations-Lösemittelsystem verbrannt werden.
  • Die EP-P-432910 offenbart ein Verfahren zum Herstellen gereinigter 2,6-Naphthalindicarbonsäure, worin mehr als 99% reines 2,6-DimethylNaphthalindicarboxylat in einer wässrigen Lösung unter Verwendung einer aromatischen Polycarbonsäure oder eines Anhydrids davon als ein Katalysator hydrolysiert werden.
  • Die DE-P-1926634 offenbart ein Verfahren für die Rückgewinnung von Terephthalsäure aus Poly(ethylenterephthalat) durch Behandlung des Poly(ethylenterephthalats) mit Fettsäuren.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung gewährt ein Verfahren für die Herstellung von 2,6-Naphthalindicarbonsäure, welches Verfahren umfasst:
    • (a) Kontaktieren von einem Poly(alkylen-2,6-naphthalat), Wasser und einer organischen Carbonsäure außer 2,6-Naphthalindicarbonsäure, die 2 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, bei einer Temperatur von 120° bis 300°C und im Wesentlichen unter Abwesenheit von Sauerstoff;
    • (b) Kühlen des Reaktionsgemisches aus Schritt (a);
    • (c) Abtrennen der 2,6-Naphthalindicarbonsäure durch Filtration und
    • (d) Waschen und Trocknen der 2,6-Naphthalindicarbonsäure.
  • EINZELHEITEN DER ERFINDUNG
  • Unter einem Poly(alkylen-2,6-naphthalat) wird ein Polymer verstanden, das mindestens 50 Mol.% repetierende Einheiten der Formel hat:
    Figure 00020001
    worin R2 Alkylen ist. In einem bevorzugten Polymer sind alle repetierenden Einheiten (I) und in einem mehr bevorzugten Polymer, das PEN ist, ist R2 -CH2CH2-. Das Polymer, von dem (I) ein Teil ist, kann ein einfacher Polyester sein oder kann andere verknüpfende Gruppen außer einem Polyester enthalten, wie beispielsweise Amid oder Imid. Außerdem wird bevorzugt, dass dieses Polymer einfach ein Polyester ist.
  • Es wird angenommen, dass die organische Carbonsäure, die vorliegt, als ein Katalysator für die Hydrolysereaktion wirkt und in gewisser Weise auch dazu beiträgt, ein reines N-Produkt zu schaffen. Es kann durch zahlreiche funktionelle Gruppen substituiert sein, die die Hydrolyse nicht stören, wie beispielsweise Hydroxyl. Bevorzugte organische Carbonsäuren haben die Formel R3CO2H, worin R3 Hydrocarbyl ist oder substituiertes Hydrocarbyl, das 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält und mehr bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatome. Ebenfalls ist R3 vorzugsweise Alkyl oder mit Hydroxyl substituiertes Alkyl. Besonders bevorzugt sind Essigsäure oder Glykolsäure. Andere bevorzugte Carbonsäuren haben einen pKa-Wert von 1 bis 6 und bevorzugt 2 bis 5, gemessen in Wasser bei einer Temperatur von 23°C.
  • Die Menge an Carbonsäure, die in der Hydrolyse vorliegt, ist nicht entscheidend. Beispielsweise beträgt eine in dem Prozess verwendbare Menge 0,1% bis 50 Vol.% des flüssigen Wassers (sofern vorhanden). Nach einer optionalen Methode zum Bestimmen der vorhandenen organischen Carbonsäure können 0,05% bis 25 Gew.% Carbonsäure bezogen auf das Gewicht des vorhandenen Polyesters verwendet werden. Wenn das Polymer repetierende Einheiten enthält, die bei der Hydrolyse basische Materialien liefern können, wie beispielsweise eine ein Amin liefernde Amid-Verknüpfung, sollte ausreichend Carbonsäure vorhanden sein, so dass während der gesamten Hydrolyse freie Carbonsäure vorhanden ist.
  • Das Wasser kann in Form von flüssigem Wasser oder als Dampf oder in Form von Beidem vorhanden sein. Vorzugsweise liegt mindestens etwas und mehr bevorzugt der überwiegende Anteil des Wassers in flüssiger Form vor. Die zur vollständigen Hydrolyse benötigte Wassermenge beträgt mindestens 2 Mol.% repetierende Einheiten (I). Allerdings wird bevorzugt, dass mindestens 3 Mole Wasser pro Mol repetierende Einheit (I) vorhanden sind, vorzugsweise etwa 5 bis 200 Mole Wasser pro Mol repetierende Einheit (I).
  • Die Hydrolyse wird bei 120°C bis 300°C und vorzugsweise bei 150° bis 275°C und mehr bevorzugt 175° bis 250°C und speziell bevorzugt 210° bis 240°C ausgeführt. Wie das bei den meisten chemischen Reaktionen üblich ist, nimmt die für die Ausführung der Hydrolyse des Polymers benötigte Zeit mit steigender Temperatur ab. Eine "vollständige" Hydrolyse des Polymers wird bevorzugt, ist jedoch nicht erforderlich, um mindestens etwas N zu erhalten. Allerdings sollte die Temperatur vorzugsweise nicht so hoch sein, dass eine deutliche Zersetzung der Hydrolyseprodukte oder der organischen Carbonsäure bewirkt wird. Eine umfangreiche Zersetzung kann zu Produkten führen, die das/die Hydrolyseprodukt(e) verunreinigen und schwer zu entfernen sein können.
  • Die Hydrolyse wird bei weitgehender Abwesenheit von Sauerstoff ausgeführt, um unerwünschte oxidative Nebenreaktionen zu vermeiden. Es kann vorteilhaft sein, die Hydrolyse unter einem inerten Gas auszuführen, wie beispielsweise Stickstoff. Es kann vorteilhaft sein, zur Beschleunigung der Hydrolyse eine gewisse Bewegung vorzusehen.
  • Der zur Anwendung gelangende Apparat sollte in der Lage sein, dem Druck zu widerstehen, unter dem der Prozess abläuft, wobei ein autogener Druck oder Dampfdruck leicht anzuwenden ist. Der Apparat sollte ebenfalls gegenüber Korrosion durch Inhaltsstoffe des Prozesses bei den zum Einsatz gelangenden Temperaturen beständig sein. Verwendbare Materialien für die Konstruktion sind Glas (Auskleidung), rostfreier Stahl und die Legierung Hastelloy® C.
  • Sobald die Hydrolyse vollständig ist, wird die Aufschlämmung (unter der Annahme dass flüssiges Wasser vorhanden ist) gekühlt, um den autogenen Druck auf Atmosphärendruck zu verringern. Unter der Annahme, dass kein anderer Feststoff und wasserunlösliche Produkte vorhanden sind, wird das Produkt N mit Hilfe konventioneller Vorrichtungen abfiltriert. Es ist festgestellt worden, dass dieses Produkt nach dem Waschen mit zusätzlichem Wasser und dem Trocknen direkt zur Verwendung als ein Monomer bei der Herstellung von Polyestern verwendbar ist. Die Analysen zeigen, dass es verhältnismäßig rein ist und dass selbst die Rückstände des Polymerisationskatalysators aus dem hydrolysierten Polyester von dem N abgetrennt wurden (unter der Annahme, dass sie in dem Filtrat vorhanden sind).
  • Hydrolysen, die ohne Verwendung eines Katalysators oder anderer Typen von sauren Katalysatoren ablaufen, liefern N, das verfärbt oder auf andere Weise für die direkte Verwendung als ein Monomer ungeeignet ist. In einigen Fällen bleiben erhebliche Mengen an Rückständen von Polymerisationskatalysator aus dem hydrolysierten Polyester in dem N zurück.
  • Das N, das mit Hilfe der Hydrolyse des Poly(alkylen-2,6-naphthalats) erzeugt wird, lässt sich weiter umsetzen (polymerisieren), um einen Teil eines Kondensationspolymers zu bilden, wie beispielsweise Polyamid, Polyester, Poly(esteramid), Poly(esterimid) oder irgendein anderes Polymer, in welchem Ester- oder Amid-verknüpfende Gruppen vorhanden sind. Die Polymerisation von Dicarbonsäuren, wie beispielsweise N unter Erzeugung von Polymeren, bei denen es sich um Homopolymere oder Copolymere handelt, die Ester- oder Amid-Verknüpfungen enthalten, sind gut bekannt. Beispielsweise kann man eine Beschreibung der Erzeugung isotroper Polyester bei B. Elvers, et al., Herausg., Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ausg., Bd. A21, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1988, S. 228-251 und H. Mark et al., Herausg., Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Bd. 12, John Wiley & Sons, New York, 1988, S. 1-75 finden, während eine Beschreibung der Erzeugung von thermotropen flüssigkristallinen Polyestern und speziell aromatischen Polyestern in Beispiel 2 hierin von B. Elvers, et al., Herausg., Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ausg., Bd. A21, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1988, S. 238-239, und H. Mark, et al., Herausg., Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Index Volume, John Wiley & Sons, New York, 1990, S. 262-279 gefunden werden kann, die insgesamt hiermit als Fundstelle einbezogen sind. Das hierin mit Hilfe der Hydrolyse des Poly(alkylen-2,6-naphthalats) erzeugte N kann in diesen Polymerisationen in normaler Weise verwendet werden. Aufgrund der Herkunft dieser Verbindung sind keine besonderen Bedingungen erforderlich.
  • In den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die Schmelzpunkte mit Hilfe der Differentialscanningkalorimetrie (DSC) bei einer Heizgeschwindigkeit von 20 oder 25°C/min ermittelt. Der Schmelzpunkt wurde als der Peak der Schmelzendothermen genommen.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • Es wurden 100 g PEN-Polymerpellets (rechteckige Zylinder mit einem Durchmesser von näherungsweise 0,32 cm und einer Länge von 0,32 cm) in einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl Typ 347 mit 1.780 ml zusammen mit 1.000 g Wasser und 4 ml 12 gew.%iger Toluolsulfonsäurelösung in Eisessig gegeben. Der Autoklav wurde verschlossen und bis 6,7 kPa (absolut) Druck evakuiert und erneut bis auf Atmosphärendruck mit Stickstoffgas 3 Mal unter Druck gesetzt, um die Luft aus dem System zu entfernen. Der verschlossene Autoklav und seine Inhaltsstoffe wurden sodann bis 200°C erhitzt und für 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Wärmezuführung abgeschaltet, wonach der Autoklav auf Raumtemperatur abkühlen konnte. Die resultierende Aufschlämmung wurde in einen Waring®-Mischer gegeben und für näherungsweise 2 min bis zu einem feindispersen partikulären Produkt zerkleinert. Sodann wurde die Aufschlämmung filtriert und der gewonnene Feststoff 2 Mal mit einer Mischung von destilliertem Wasser und HCl auf dem Filter gewaschen. Das filtrierte und gewaschene N wurde in einen Vakuumtrockenofen gegeben und über Nacht bei etwa 120°C und 1,3 kPa (absolut) Druck getrocknet. Das resultierende N hatte eine leicht rötlich-braune Färbung und enthielt etwa 60 ppm Antimon.
  • Aus dem gewonnenen N wurde ein thermotropes flüssigkristallines Polymer mit Hilfe der folgenden Prozedur erzeugt: die Reaktionsteilnehmer wurden in einen Reaktionsbehälter (in einer Stickstoffatmosphäre) geladen und mit Hilfe eines Metallheizbades erhitzt, das mit einer Vigreaux-Säule, einem Kühler und einem Rührer (Rührdrehzahl eingestellt auf 50 U/min) ausgestattet war. Die zu Beginn in den Reaktionsbehälter geladenen Reaktionsteilnehmer waren: 116,3 g Biphenol, 69,1 g Hydrochinon, 145,9 g Terephthalsäure, 81,4 g N, 554,4 g 4-Hydroxybenzoesäure und 633,9 ml Essigsäureanhydrid. Die resultierende Mischung wurde bis zum Rückfluss erhitzt. Die Mischung wurde bei einer Heizbadtemperatur von 170°C für 40 min refluxiert. Während der nächsten 2,75 bis 3,75 Stunden wurde die Heizbadtemperatur allmählich bis zu einer Temperatur von 355°C erhöht und die Essigsäure als Nebenprodukt entfernt.
  • Anschließend wurde über die nächsten 1 bis 2 Stunden der Druck allmählich von Atmosphärendruck bis auf volles Vakuum (66 Pa bis 530 Pa, Absolutdruck) abgesenkt, während die Drehzahl des Rührers allmählich bis 30 U/min verringert wurde. Die Polymerisation wurde abgebrochen, indem das Heizbad ungefähr 5,5 bis 8 Stunden entfernt wurde, nachdem die Reaktionsteilnehmer zu Beginn in den Reaktionsbehälter geladen wurden. Das resultierende Polymer hatte eine braune Farbe und einen Schmelzpunkt (gemessen mit Hilfe der DSC) von 311°C.
  • BEISPIEL 1
  • Es wurden 20 g PEN-Polymerpellets (rechteckige Zylinder mit einem Durchmesser von näherungsweise 0,32 cm und einer Länge von 0,32 cm) in einen Hastelloy® C-Autoklaven mit 400 ml zusammen mit 150 ml Wasser und 100 ml Eisessig gegeben. Der Autoklav wurde verschlossen und bis 6,7 kPa (absolut) Druck evakuiert und bis auf Atmosphärendruck mit Stickstoffgas 3 Mal erneut unter Druck gesetzt, um aus dem System Luft zu entfernen. Der verschlossene Autoklav und seine Inhaltsstoffe wurden sodann bis 200°C erhitzt und für 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Wärmezuführung abgeschaltet, wonach der Autoklav auf Raumtemperatur abkühlen konnte. Die resultierende Aufschlämmung wurde in einen Waring®-Mischer gegeben und für näherungsweise 2 min bis zu einem feindispersen partikulären Produkt zerkleinert. Sodann wurde die Aufschlämmung filtriert und der gewonnene Feststoff 2 Mal mit destilliertem Wasser auf dem Filter gewaschen. Das filtrierte und gewaschene N wurde in einen Vakuumtrockenofen gegeben und über Nacht bei etwa 120°C und 33,9 kPa (absolut) Druck getrocknet. Das resultierende N hatte eine leicht graue Farbe und enthielt im Wesentlichen kein Antimon.
  • BEISPIEL 2
  • Es wurden 75 g PEN-Polymerpellets (rechteckige Zylinder mit einem Durchmesser von näherungsweise 0,32 cm und einer Länge von 0,32 cm) in einen 1300 ml Hastelloy C-Autoklaven zusammen mit 750 ml Wasser und 10 g fester Glykolsäure gegeben. Der Autoklav wurde verschlossen und bis 6,7 kPa (absolut) Druck evakuiert und bis auf Atmosphärendruck mit Stickstoffgas 3 Mal erneut unter Druck gesetzt, um aus dem System Luft zu entfernen. Der verschlossene Autoklav und seine Inhaltsstoffe wurden sodann bis 200°C erhitzt und für 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Wärmezuführung abgeschaltet, wonach der Autoklav auf Raumtemperatur abkühlen konnte. Die resultierende Aufschlämmung wurde in einen Waring®-Mischer gegeben und für näherungsweise 2 min bis zu einem feindispersen partikulären Produkt zerkleinert. Sodann wurde die Aufschlämmung filtriert und der gewonnene Feststoff 2 Mal mit destilliertem Wasser auf dem Filter gewaschen. Das filtrierte und gewaschene N wurde in einen Vakuumtrockenofen gegeben und über Nacht bei etwa 120°C und 33,9 kPa (absolut) Druck getrocknet. Das resultierende N hatte eine helle weiße Farbe und enthielt im Wesentlichen kein Antimon.
  • Aus dem gewonnenen N wurde ein thermotropes flüssigkristallines Polymer mit Hilfe der folgenden Prozedur erzeugt: die Reaktionsteilnehmer wurden in einen Reaktionsbehälter (in einer Stickstoffatmosphäre) geladen und mit Hilfe eines Metallheizbades erhitzt, das mit einer Vigreaux-Säule, einem Kühler und einem Rührer (Rührdrehzahl eingestellt auf 50 U/min) ausgestattet war. Die zu Beginn in den Reaktionsbehälter geladenen Reaktionsteilnehmer waren: 62,8 g Biphenol, 37,2 g Hydrochinon, 78,5 g Terephthalsäure, 43,8 g N, 298,3 g 4-Hydroxybenzoesäure und 341,1 ml Essigsäureanhydrid. Die resultierende Mischung wurde bis zum Rückfluss erhitzt. Die Mischung wurde bei einer Heizbadtemperatur von 170°C für 40 min refluxiert. Während der nächsten 2,75 bis 3,75 Stunden wurde die Heizbadtemperatur allmählich bis zu einer Temperatur von 355° bis 370°C erhöht und die Essigsäure als Nebenprodukt entfernt. Anschließend wurde über die nächsten 1 bis 2 Stunden der Druck allmählich von Atmosphärendruck bis auf volles Vakuum (67 Pa bis 530 Pa, Absolutdruck) abgesenkt, während die Drehzahl des Rührers allmählich bis 30 U/min verringert wurde. Die Polymerisation wurde abgebrochen, indem das Heizbad ungefähr 5,5 bis 8 Stunden entfernt wurde, nachdem die Reaktionsteilnehmer zu Beginn in den Reaktionsbehälter geladen wurden. Das resultierende Polymer hatte eine gelb-braune Farbe und einen Schmelzpunkt von 329°C.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 2
  • Es wurden 20 g PEN-Polymerpellets (rechteckige Zylinder mit einem Durchmesser von näherungsweise 0,32 cm und einer Länge von 0,32 cm) in einen 400 ml Hastelloy C-Autoklaven zusammen mit 180 ml Wasser und 20 ml wässriger HCl (näherungsweise 35 Gew.% HCl) gegeben. Der Autoklav wurde verschlossen und bis 6,7 kPa (absolut) Druck evakuiert und bis auf Atmosphärendruck mit Stickstoffgas 3 Mal erneut unter Druck gesetzt, um aus dem System Luft zu entfernen. Der verschlossene Autoklav und seine Inhaltsstoffe wurden sodann bis 200°C erhitzt und für 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Wärmezuführung abgeschaltet, wonach der Autoklav auf Raumtemperatur abkühlen konnte. Die resultierende Aufschlämmung wurde abgegossen und untersucht. Sowohl die flüssigen als auch die festen Komponenten der Aufschlämmung waren tiefschwarz.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 3
  • Es wurde flüssigkristallines Polymer aus kommerziell erworbenem N entsprechend der in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Prozedur hergestellt. Das resultierende Polymer hatte ein gelb-braune Farbe und der Schmelzpunkt (gemessen mit Hilfe der DSC) betrug 329°C.

Claims (12)

  1. Verfahren für die Herstellung von 2,6-Naphthalindicarbonsäure, welches umfasst: (a) Kontaktieren von einem Poly(alkylen-2,6-naphthalat), Wasser und einer organischen Carbonsäure außer 2,6-Naphthalindicarbonsäure, die 2 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, bei einer Temperatur von 120° bis 300°C und im Wesentlichen unter Abwesenheit von Sauerstoff; (b) Kühlen des Reaktionsgemisches aus Schritt (a); (c) Abtrennen der 2,6-Naphthalindicarbonsäure durch Filtration und (d) Waschen und Trocknen der 2,6-Naphthalindicarbonsäure.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Poly(alkylen-2,6-naphthalat) lediglich ein Polyester ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Poly(alkylen-2,6-naphthalat) eine repetierende Einheit der Formel (I) hat:
    Figure 00070001
    worin R2 Alkylen ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem R2-CH2CH2- ist.
  5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem mindestens Wasser in Form von flüssigem Wasser vorliegt.
  6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem die organische Carbonsäure die Formel R3CO2H hat, worin R3 Alkyl ist, das 2 bis 4 Kohlenstoffatome hat.
  7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem die organische Carbonsäure Essigsäure oder Glykolsäure ist.
  8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem die Temperatur 175° bis 250°C beträgt.
  9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem mindestens 3 Mol Wasser pro Mol(I) vorhanden sind.
  10. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem mindestens 5 bis 200 Mol Wasser pro Mol(I) vorhanden sind.
  11. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem die organische Carbonsäure einen pKa-Wert in Wasser bei 23°C von 1 bis 6 hat.
  12. Verfahren für die Herstellung eines Polymers, umfassend zunächst das Herstellen von 2,6-Naphthalindicarbonsäure mit Hilfe des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und anschließend Polymerisieren der 2,6-Naphthalindicarbonsäure zu einem Polymer, das Esterbindungsgruppen enthält, ohne weitere Reinigung der 2,6-Naphthalindicarbonsäure.
DE69828431T 1997-10-01 1998-09-30 Rückgewinnung von 2,6-naphthalenedicarbonsäure aus polyestern Expired - Lifetime DE69828431T2 (de)

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