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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Halterung eines chirurgischen
Instruments in der operativen Umgebung einer Bildgebungsvorrichtung
wie einem Magnetresonanzsystem (MR) oder einem Computertomogaphiesystem
(CT), wobei das Gerät
Mittel zur Halterung des chirurgischen Instruments in einer gewünschten
Position auf einer gewünschten
Bahn sowie Mittel zur Sicherung der Halterungsmittel umfasst, und
wobei die Mittel zur Halterung und die Mittel zur Sicherung aus
einem Material bestehen, das für
die Verwendung in der operativen Umgebung der Bildgebungsvorrichtung geeignet
ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Gerät zur Hal
terung eines chirurgischen Instruments, das (i) MR-sicher und MR-verträglich und/oder
(ii) Röngten-/CT-verträglich ist,
um in der operativen Umgebung einer Bildgebungsvorrichtung eingesetzt
werden zu können.
Die vorliegende Erfindung findet vor allem Anwendung in Verbindung
mit der Neurochirurgie und wird unter besonderer Bezugnahme darauf
beschrieben. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Erfindung
Anwendung in Verbindung mit Biopsien, endoskopischen Prozeduren,
orthopädischen
Operationen, weiteren medizinischen Prozeduren, industriellen Prozeduren
zur Qualitätssicherung
und Ähnlichem
finden kann, bei denen ein Werkzeug oder eine Vorrichtung präzise in Bezug
auf ein Objekt positioniert werden muss.
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Eine
Konstruktion einer Vorrichtung zum Komprimieren von biologischen
Teilen während
der Durchführung
von Eingriffsprozeduren wie einer perkutanen Biopsie geführt durch
Prozeduren zur Querschnittdarstellung, zum Beispiel der Computertomographie,
ist in der US-amerikanischen Patentschrift US-A-4 981 142 beschrieben.
Die Vorrichtung besteht aus einer zusammendrückenden Oberfläche mit
einem Loch. Die zusammendrückende
Oberfläche
ist als Teil eines nach unten hervorstehenden Elements und lateraler
Flansche oder einer Einfassung konstruiert, die zum Beispiel mit
Hilfe eines Gurtmechanismus an einem Unterleib befestigt werden
kann. Optional kann eine rückseitige
Platte verwendet werden, so dass ein Gurtmechanismus den Körperteil
zwischen der rückseitigen
Platte und der Kompressionsplatte komprimiert, oder es kann nur die
Kompressionsplatte platziert werden. Die Vorrichtung kann während der
Querschnittdarstellung an Ort und Stelle bleiben, sofern eine effiziente
Komprimierung des Teils des tierischen oder menschlichen Körpers gegeben
ist, wobei ein Loch in der Kompressionsplatte gleichzeitig Zugang
für einen
perkutanen Eingriff bietet. Diese Vorrichtung wurde konstruiert, um
die Komprimierung eines bestimmten Körperteils, zum Beispiel des
Unterleibs, während
der Querschnittdarstellung zu ermöglichen, ist aber für ein bildgeführtes Operationssystem
für intrakraniale
und spinale Operationen nicht hilfreich.
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Ein
Gerät und
ein Verfahren zur computergesteuerten stereotaktischen Chi rurgie
werden in der US-amerikanischen Patentschrift US-A-5 078 140 beschrieben.
Bei diesem Verfahren kommen eine Bildgebungsvorrichtung, ein Roboterarm
und ein Mittel zur Steuerung des Roboterarms zum Einsatz. Die stereotaktische
Chirurgie an integralen Körperteilen, z.
B. dem Gehirn, der Wirbelsäule,
dem Knie oder einem anderen Gelenk, der Brust, usw. kann mit vergleichsweise
größerer Präzision und
kleineren Inzisionen vorgenommen werden. Die Bildgebungsvorrichtung
liefert Informationen in Bezug auf die Struktur der Körperstelle,
an der die Operation stattfinden soll. Der Roboterarm wird verwendet,
um die chirurgischen Instrumente oder andere Hilfsmittel zur Durchführung der
Operation oder einer ähnlichen Prozedur
präzise
auszurichten. Das Steuerungsmittel, zum Beispiel ein Computer, nutzt
die von der Bildgebungsvorrichtung erhaltenen Informationen – alleine
oder mit anderen Informationen – um
den Roboterarm zu steuern. Diese Roboterarme verfügen über drehbare
Gelenke, die über
einen Getriebezug durch einen Dauermagnet-Servomotor angetrieben werden. Aus diesem
Grunde ist diese Vorrichtung in einer Magnetresonanzumgebung (MR)
in Verbindung mit einer bildgeführten
Operation nicht hilfreich.
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Bildgeführte Operationssysteme
eignen sich besonders gut für
intrakraniale und spinale Operationen. Bei diesen Systemen werden
Diagnosebilder des Patienten verwendet, um den Arzt vor der Operation
bei der Planung zu unterstützen
und ihm während
eines chirurgischen Eingriffs Informationen über die Position und Ausrichtung
der Anatomie und der Instrumente zu liefern. Bildgeführte Operationssysteme
eignet sich gut zur Verwendung in Verbindung mit Magnetresonanz-
(MR) und Computertomographie-Bildern (CT) sowie in Verbindung mit
anderen Bildgebungsverfahren.
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Bei
kranialen Anwendungen kann ein Patienten-Referenzrahmen definiert
werden, indem man drei oder mehr Punkte verwendet, deren Position
in Bezug auf den Kopf des Patienten fest steht. Gemäß einem
Verfahren werden vor der Bildgebung mindestens drei für die Bildgebungsvorrichtung
sichtbare Markierungen auf der Haut angebracht. Gemäß einem
weiteren Verfahren werden anatomische Referenzpunkte verwendet.
Gemäß einem
dritten Verfahren können
Messmarker an dem Schädel
angebracht werden, zum Beispiel wie in der US-amerikanischen Patentschrift
Nr. 4.991.579, Method and Apparatus for Providing Related Images
of the Anatomy over time of a Portion of the Anatomy Using Fiducial
Implants von Allen, herausgegeben am 12. Februar 1991, beschrieben. Ähnliche
Techniken können
verwendet werden, um einen Patienten-Referenzrahmen in Bezug auf
andere Bereiche der Anatomie zu definieren.
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Es
wird anschließend
Bild des Patienten mit einem Bild-Referenzrahmen hergestellt. Basierend auf
der Position der drei oder mehr Markierungen in den Bilddaten können Bild-
und Patienten-Referenzrahmen miteinander korreliert werden. Die
Lage des interessierenden Merkmals in dem Bild kann daher in Bezug
auf den Patienten-Referenzrahmen
bestimmt werden. Nach Abschluss der Bilderfassung kann der Patienten
wie gewünscht
bewegt werden. Der Patient wird anschließend in eine Operationssaal-Umgebung gebracht,
zum Beispiel auf einen Operationstisch.
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Patient-
und Operationssaal-Referenzrahmen werden miteinander korreliert
oder „abgeglichen", indem man mit dem
chirurgischen Instrument die mindestens drei Markierungen berührt. Danach wird
die Position des Instruments in Bezug auf die Kameras und damit
die Position der Markierungen bestimmt. Insoweit der Zusammenhang
zwischen Patienten-, Operationssaal- und Bild-Referenzrahmen bekannt
ist, kann dann die Position des Instruments in Bezug auf den Bild-Referenzrahmen
bestimmt werden. Anschließend
werden relevante Bilder, auf denen die Position des chirurgischen
Instruments angegeben ist, auf einem Monitor angezeigt. Auf diese
Weise erhält
der Chirurg eine Echtzeitangabe zu der Position des chirurgischen
Instruments in Bezug auf das zuvor erhaltene Bild.
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Um
die genaue Positionierung von chirurgischen Instrumenten zu unterstützten, können neurochirurgische
Prozeduren wie Gehirn-Biopsien mit einem Positioniergerät wie einer
chirurgischen Führung
durchgeführt
werden. Der Chirurg benutzt das bildgeführte Operationssystem zur Unterstützung beim
Positionieren und Ausrichten der Führung. Die Führung dient
zum Führen
einer Biopsienadel oder eines anderen chirurgischen Instruments
auf der gewünschten
Bahn.
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Als
Positioniervorrichtungen für
chirurgische Prozeduren wurden Greenberg- und Bookwalter-Klemmen
verwendet, die von Johnson and Johnson Professional, Inc., einer
Tochtergesellschaft von Johnson und Johnson, als Teil ihrer chirurgischen
Instrumente der Codman-Produktlinie vertrieben werden. Diese Vorrichtungen
bestehen aus einer Reihe von Verbindungsstücken, die durch ein Kabel komprimiert
gehalten werden, das durch die Mitte der Verbindungsstücke verläuft, so
dass ein unter Vorspannung stehender Schwanenhals-Mechanismus gebildet
wird. Die Vorrichtungen werden mit Hilfe eines Klemmmechanismus
an ihrem unteren Ende an dem Operationstisch oder dem Patientenhaltegerät angebracht.
Ein Klemmmechanismus am oberen Ende der Vorrichtungen hält das chirurgische
Instrument. Um die Vorrichtungen so anzupassen, dass sie unterschiedliche
Instrumente halten können,
werden mehrere Reduzierrohre von unterschiedlicher Größe verwendet.
In den US-amerikanischen Patentschriften 4.573.452 von Greenberg
und 5.662.300 von Michelson werden Konstruktionen von chirurgischen Schwanenhals-Positioniervorrichtungen
beschrieben. Die Verwendung eines Kugelgelenks in einer chirurgischen
Positioniervorrichtung wird in der US-amerikanischen Patentschrift
5.320.444 von Bookwalter beschrieben.
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Es
wird immer wünschenswerter,
MR-geführte
oder MR-unterstützte
interventionelle chirurgische Prozeduren durchführen zu können, die auf normale Weise
in unmittelbarer Nähe
eines Magnetresonanz-Bildgebungsscanners stattfinden können. Diese
Prozeduren erfordern jedoch, dass die verwendete Ausrüstung MR-sicher
ist, was bedeutet, dass sie nicht durch die magnetischen und elektrischen
Felder des Scanners beeinträchtigt
wird. Um derartige Prozeduren innerhalb des Bildgebungsvolumens
eines MRI-Scanners durchführen
zu können,
ohne dass die Bildgebungsleistung des Scanners herabgesetzt wird,
müssen
die Vorrichtungen außerdem MR-verträglich sein,
was bedeutet, dass sie die magnetischen oder elektrischen Felder
des Scanners nicht stören
und keine MR-Signale mit den verwendeten Bildgebungssequenzen aussenden.
Für andere
Bildgebungsverfahren, zum Beispiel mit Röntgen-, CT- oder Fluoroskopie-Bildgebungssystemen,
bedeutet der Ausdruck „verträglich", dass die Vorrichtung
im Allgemeinen transparent in einem Bild ist, wenn die Vorrichtung
in der operationellen Umgebung dieser Bildgebungsverfahren platziert
wird.
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Die
oben beschriebenen Greenberg- und Bookwalter-Klemmen sind aus Edelstahl
hergestellt. Sie sind daher nicht MR-verträglich, da sie die Homogenität der magnetischen
und elektrischen Felder stören.
An den Rändern
des Magnetfelds können
diese Vorrichtungen magnetischen Kräften ausgesetzt werden und
sind daher nicht MR-sicher. Die Einführung einer elektrisch leitenden
Vorrichtung kann Wirbelströme
hervorrufen, die die Magnetfelder in dem MR-Scanner schädigen. Ein
weiterer Nachteil bei der Einführung
einer elektrisch leitenden Vorrichtung besteht darin, dass sich
die Wahrscheinlichkeit von unbeabsichtigten Verbindungen oder Kurzschlüssen zwischen
elektrischen Vorrichtungen in dem Bereich erhöht. Infolgedessen sind die
Greenberg- und Bookwalter-Klemmen nicht für den Einsatz bei MR-geführten oder
MR-unterstützten
chirurgischen Prozeduren geeignet.
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Als
Alternative zu Edelstahl wurden Positioniervorrichtungen aus Titan
hergestellt. So wurden zum Beispiel Bookwalter-Klemmen für den Einsatz
in der interventionellen MR auch aus Titan gefertigt. Aus Titan
bestehenden Vorrichtungen werden zwar nicht durch die Magnetfelder
des MR-Scanners beeinträchtigt
und sind daher MR-sicher, jedoch sind sie nicht MR-verträglich. Bei
Titan-Vorrichtungen wird auch nicht die in Bezug auf die elektrische
Leitfähigkeit
geschilderte Problematik berücksichtigt.
Ein weiterer Nachteil der aus Titan hergestellten Vorrichtungen
besteht in ihren hohen Kosten.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein Gerät der in dem einleitenden Absatz
erwähnten Art
zu schaffen, dass eine einfache Justierung der Bahn des chirurgischen
Instruments erlaubt und dabei gleichzeitig für eine stabile und genaue Führung sorgt,
so dass es in Verbindung mit verschiedenen chirurgischen Instrumenten
eingesetzt werden kann. Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist das erfindungsgemäße Gerät dadurch
gekennzeichnet, dass die Halterungsmittel ein erstes Element mit
einer ersten Apertur durch dieses Element hindurch enthalten, die vorgesehen
ist, um das chirurgische Instrument aufzunehmen, und ein zweites
Element mit einer zweiten Apertur durch dieses Element hindurch
enthalten, wobei die zweite Apertur vorgesehen ist, um das chirurgische
Instrument aufzunehmen, wobei die relativen Positionen des ersten
und des zweiten Elements selektiv justiert werden können, um
die relative Position der ersten und der zweiten Apertur zu variieren und
dadurch das chirurgische Instrument zu sichern, wobei das Gerät weiterhin
Mittel umfasst, um die Halterungsmittel zu sichern. Die Halterungsmittel
sind vorgesehen, um das chirurgische Instrument auf einer gewünschten
Bahn zu positionieren, und sind so hergestellt, dass sie sich für den Einsatz
in der operativen Umgebung der Bildgebungsvorrichtung eignen. Ein
Mittel zur Sicherung der Position und der Bahn des chirurgischen
Instruments greift im Betrieb in das Halterungsmittel ein und ist
ebenfalls aus einem für
den Einsatz in der operativen Umgebung des Bildgebungsvorrichtung
geeigneten Material hergestellt.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung verfügt das erste Element über eine
kreisförmige
Gegenbohrung, die exzentrisch in Bezug auf die erste Apertur angeordnet
ist. Das zweite Element ist so konstruiert, dass es drehbar von
der Gegenbohrung aufgenommen werden kann. Die zweite Apertur ist
exzentrisch in Bezug auf die Gegenbohrung angeordnet, wenn sich
das zweite Element in der Gegenbohrung befindet.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das für den Einsatz in der operativen
Umgebung der Bildgebungsvorrichtung geeignete Material ein Polymermaterial
und gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt ist das Polymermaterial Polycarbonat, Polyetherimid, Polyacetal,
Polyphenylsulfon oder Polyarylethersulfon.
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Gemäß einem
weiteren eingeschränkten
Aspekt der Erfindung enthält
das Halterungsmittel eine Vielzahl von Markierungen, die an bekannten
Positionen in Bezug darauf angebracht sind. Die Markierungen sind
vorgesehen, um Signale zu liefern, die auf ihre Position in der
operativen Umgebung der Bildgebungsvorrichtung hinweisen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Gerät zur Positionierung
eines chirurgischen Instruments in der operativen Umgebung eines
MR-Bildgebungssystems eine chirurgische Instrumentführung, die
vorgesehen ist, um das chirurgische Instrument aufzunehmen und zu positionieren.
An der chirurgischen Instrumentführung
ist eine Magnetresonanz-HF-Spule angebracht.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der Erfindung besteht die chirurgische Instrumentführung aus
einem für
den Einsatz in der operativen Umgebung des MR-Bildgebungssystems geeigneten Material.
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Gemäß einem
weiteren eingeschränkteren Aspekt
der Erfindung ist die HF-Spule
so konstruiert, dass das chirurgische Instrument durch die HF-Spule geführt werden
kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Gerät zur Halterung eines chirurgischen
Instruments in der operativen Umgebung einer Bildgebungsvorrichtung
ein aus Polymermaterial bestehendes Element mit einer sphärischen
Oberfläche,
das eine Bohrung enthält,
die entlang seines Durchmessers durch das Element verläuft. Es
ist ein Griff aus Polymermaterial enthalten, der eine Griffoberfläche hat,
welche eine Apertur definiert, die vorgesehen ist, um das Element
bei einer Drehbewegung in der Apertur aufzunehmen. Der Griff verläuft in einem
Umfangspfad um das Element herum und hat eine Lücke in dem Umfangspfad. Mit
dem Griff ist operativ ein Befestigungselement aus Polymermaterial
verbunden, das justiert werden kann, um die Größe der Lücke zu verändern und dadurch die auf das in
den Griff befindliche Element ausgeübte Kompressionskraft zu justieren.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der Erfindung umfasst die Griffflä che zwei axial voneinander
abgesetzte ringförmige
Seitensegmente, wobei jedes Seitensegment eine innere Oberfläche hat. Die
innere Oberfläche
jedes Seitensegments ist in einem bestimmten Radius von der Mitte
der Griffapertur angeordnet. Die Seitensegmente sind durch ein zentrales
Segment voneinander getrennt, dessen innere Oberfläche in einem
Radius von der Griffmitte liegt, der größer ist als die Seitensegmente.
Jedes der Seitensegmente hat einen Innenlippe, die das aufgenommene
Element berührt.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann jede der Komponenten aus
einem anderen Polymermaterial hergestellt sein als eine beliebi
ge der anderen Komponenten.
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Möglichkeiten
zur Ausführung
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Beispielen und unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Führungsbaugruppe
zur Verwendung in der in 1 dargestellten Ausführungsform;
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die 3a, 3b eine
perspektivische Ansicht bzw. eine Draufsicht für einen Teil der in 2 dargestellten
Führungsbaugruppe;
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4 eine
Schnittansicht eines Griffs entlang der Linie 4-4 in 3b;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Schwenkkugel zur Verwendung in der
Führungsbaugruppe;
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6 eine
Schnittansicht der Schwenkkugel entlang der Linie 6-6 in 5;
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die 7a, 7b, 7c perspektivische Ansichten
bzw. Draufsichten für
einen Führungsbund für chirurgische
Instrumente zur Verwendung in der Schwenkkugel;
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die 8a, 8b, 8c perspektivische Ansichten
bzw. Draufsichten für
ei nen Arretierbund zur Verwendung mit dem Führungsbund für chirurgische
Instrumente aus den 7a, b, c;
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9 eine
perspektivische Ansicht eines platzierten Führungsgeräts zur Verwendung mit einer Patientenkopfklemme;
und
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10 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Bezug
nehmend auf 1 umfasst ein Gerät 1 zur
Verwendung als chirurgische Führung
eine Stütze 12,
eine Stabklemmbaugruppe 14 und eine Führungsbaugruppe 16.
Die Stütze 12 umfasst
eine Klemmmutter 18 mit Gewindeenden 20 und Speichen 22.
Die Stabklemmbaugruppe 14 ermöglicht die Justierung der relativen
Position der Stütze 12 und der
Führungsbaugruppe 16 in
den durch die Pfeile angegebenen Richtungen. Durch Festdrehen der Handschraube 24 kann
die Führungsbaugruppe 16 in
einer gewünschten
Position fixiert werden. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben, ist die
Führungsbaugruppe 16 dafür eingerichtet,
Einsätze
wie zum Beispiel einen Nadelbund 56 und einen Arretierbund 70 (in
der Einzelteilansicht dargestellt) aufzunehmen.
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Bezug
nehmend auf 2 umfasst die Führungsbaugruppe 16 einen
Griff 26, eine Spannschlossmutter 28, eine Handschraube 30 und
eine Schwenkkugel 32. Beim Festdrehen der Handschraube 30 werden
Position und Bahn des chirurgischen Instruments mit den Komponenten
der Führungsbaugruppe 16 fest
in ihrer Lage gehalten.
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Wie
am besten in den 3a und 3b zu sehen
ist, enthält
der Griff eine im Allgemeinen kreisförmige Apertur 34 zur
Aufnahme der Schwenkkugel 32. Unter besonderer Bezugnahme
auf 4 hat eine erste Innenfläche 40 der Schwenkkugelapertur 34 einen
Durchmesser, der größer ist
als derjenige der Schwenkkugel 32. Erste 36 und
zweite 38 Lippen definieren Durchmesser, die kleiner sind
als der Durchmesser der Schwenkkugel 32. Während der Montage
wird die Schwenkkugel in die Schwenkkugelapertur 34 gedrückt, und
anschließend
wird die Schwenkkugel 32 von der Schwenkkugelapertur 34 festgehalten.
Vorzugsweise sind die durch die Lippen 36 und 38 definierten
Durchmesser etwas kleiner als die entsprechenden Abschnitte der
Schwenkkugel 32, so dass sie sich frei in der Apertur 34 drehen kann,
ohne sich innerhalb der Apertur 34 verschieben zu können.
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Der
Griff 26 enthält
auch eine Schraubenapertur 44 zur Aufnahme der Handschraube 30 und eine
Mutterapertur 46 zur Aufnahme der Spannschlossmutter 28.
Die Spannschlossmutter 28 ist im Allgemeinen zylindrisch
und mit einem Durchgangsloch mit Gewinde (nicht abgebildet) versehen.
Das Durchgangsloch ist so angeordnet, dass die Spannschlussmutter 28,
wenn sie in der Mutterapertur 46 platziert ist, um ihre
Längsachse
gedreht werden kann, bis das Durchgangsloch mit der Schraubenapertur 44 übereinstimmt.
Die Gewinde an der Handschraube 30 greifen in die Spannschlosssmutter 28 ein.
Eine Lücke 42 macht
es möglich,
den Durchmesser der Schwenkkugelapertur 34 zu verändern. Insbesondere übt das Festdrehen
der Handschraube 30 eine zusammendrückende Kraft über die
Lücke 42 hinweg
aus, so dass der Durchmesser der Apertur 34 verkleinert
wird. Die Führungsbaugruppe 16 umfasst einen
zylindrischen Handgriffabschnitt 48, der in die Stabklemme 14 eingreift.
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Bezug
nehmend auf die 5 und 6 hat die
Schwenkkugel 32 im Allgemeinen eine sphärische Form. Durch den Durchmesser
der Schwenkkugel 32 verläuft eine Kugelapertur 50.
Eine erste 42a und eine zweite 52b flache Fläche verlaufen
orthogonal zur Längsachse
der Kugelapertur 50. Am Ende der Kugelapertur 50 in
der Nähe
der ersten flachen Fläche 52a ist
ein Gewinde 54 vorgesehen.
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Die
Kugelapertur 50 kann verschiedene Einsätze aufnehmen. Bezug nehmend
auf die 7a, 7b und 7c umfasst
ein Nadelbund 56, der insbesondere für die Verwendung mit Biopsienadeln vorgesehen
ist, einen zylindrischen Einsatzabschnitt 58, der von der
Kugelapertur 50 aufgenommen wird. Das Gewinde 59 am
Einsatzabschnitt 58 greift in das Gewinde 54 in
der Kugelapertur 50 ein, so dass der Nadelbund 56 gut
festgehalten wird. Der Nadelbund 56 enthält eine
Führungsapertur 60,
die in der Mitte des zylindrischen Einsatzabschnitts 58 angeordnet ist.
Die Führungsapertur 60,
die eine Führungsachse definiert,
hat einen Durchmesser, der sich für die zu verwendende Biopsienadel
eignet. Das obere Ende 64 des Nadelbunds 56 hat
einen Durchmesser, der größer ist
als der des Einsatzabschnitts 58 und eine Schulter 66 definiert.
Das obere Ende 64 enthält
außerdem
eine Gegenbohrung 68, die exzentrisch zu der Führungsapertur 60 ist.
Vorzugsweise entspricht das Ausmaß der Exzentrizität ungefähr einem
Zehntel des Durchmessers der Führungsapertur 60.
Somit ist zum Beispiel bei einer Führungsapertur 60 mit
einem Durchmesser von 1,95 mm die Gegenbohrung 68 um 0,2
mm exzentrisch, und aufgrund des geringen Ausmaßes der Exzentrizität ist dieser
Effekt in den Figuren nicht zu sehen. Eine Kerbe 69 gibt
die Richtung der Exzentrizität
an.
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Bezug
nehmend auf die 8a, 8b und 8c umfasst
ein Arretierbund 70 einen zylindrischen Einsatzabschnitt 72,
der vorgesehen ist, um von der Gegenbohrung 68 der Nadelführung 56 aufgenommen
zu werden, vorzugsweise mit einer leichten Spielpassung. Der Arretierbund 70 kann
auch drehbar innerhalb der Gegenbohrung 68 angebracht sein,
zum Beispiel mit Hilfe von geeigneten Verjüngungen, Montagezungen, Montagelippen
oder dergleichen. Vorzugsweise lässt
sich der Arretierbund 70, selbst wenn er drehbar angebracht
ist, leicht von der Nadelführung 56 entfernen.
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Der
Arretierbund 70 enthält
eine Arretierapertur 74, die exzentrisch zu dem Einsatzabschnitt ist,
vorzugsweise um etwa ein Zehntel des Durchmessers der Arretierapertur 74.
Somit ist zum Beispiel bei einer Arretierapertur 74 mit
einem Durchmesser von 1,95 mm die Arretierapertur 74 um
0,2 mm exzentrisch. Das obere Ende 76 des Arretierbundes 70 hat
einen größeren Durchmesser
als der Einführungsabschnitt 72 und
definiert eine Schulter 78. Eine Kerbe 80 definiert
die Richtung der Exzentrizität.
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Auch
andere Einsätze
werden betrachtet. So ist ein Lesekopfbund vorgesehen, um ein chirurgisches
Instrument wie eine Sonde oder einen Lesekopf in Verbindung mit
einem bildgeführten
Chirurgiesystem aufzunehmen. Der Lesekopfbund ähnelt dem Nadelbund 56 aus
den 7a, 7b und 7c, obwohl
die Führungsapertur 60 so
bemessen ist, dass sie die gewünschte
Sonde aufnehmen kann. Auf ähnliche
Weise können
Bunde für
die Aufnahme von anderen chirurgischen Instrumenten, zum Beispiel
Kelly-Koagulatoren, Bohrern, Bohrhülsen und Ähnliches leicht implementiert
werden. Diese Bunde können
auch mit entsprechenden Arretierbunden verwendet werden, wobei die
Arretierapertur so konfiguriert ist, dass sie das gewünschte Instrument
aufnimmt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Bunde zur Verwendung
mit chirurgischen Leseköpfen
und Kelly-Koagulatoren
jedoch nicht exzentrisch, wie oben beschrieben.
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Obwohl
die Führungsaperturen
mit einem kreisförmigen
Querschnitt beschrieben wurden, können auch andere Querschnitte
implementiert werden, zum Beispiel, wenn ein Instrument gehalten
werden soll, dass einen bestimmten Drehsinn hat. Auf diese Weise
kann eine Drehung des Instruments innerhalb der Führungsapertur
verhindert werden. Das Gerät kann
auch in Verbindung mit Instrumenten zur Entnahme von Gewebe, zum
Beispiel mit Hirnspateln, verwendet werden. Obwohl beschrieben wurde,
dass die Richtung der Exzentrizität durch die Kerben 69, 80 angegeben
wird, ist zu beachten, dass die Angabe durch andere Mittel erfolgen
kann, zum Beispiel durch Markierungen, Nuten, hervorstehende Teile, geometrisch
charakteristische Merkmale oder Ähnliches.
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Das
Führungsgerät 1 ist
vorzugsweise aus Materialien wie Polymeren hergestellt, die die
gewünschte
MR-Sicherheit und MR-Verträglichkeit und/oder
Röntgen-/CT-Verträglichkeit
aufweisen und dabei die erforderlichen physikalischen Eigenschaften
bieten. In einer bevorzugten Ausführungsform für MR-Bildgebungsverfahren
sind die Stütze 12 und
die Stabklemme 14 aus 30% glasgefülltem Polycarbonat hergestellt,
wie es zum Beispiel unter dem Handelsnamen Ultem 2300 von G. E.
Plastics aus Pittsfield, Massachusetts, vermarktet wird. Ein weiteres
geeignetes Material wird unter dem Handelsnamen Ze lux M-GF30 von
Westlake Plastics aus Lennie, Pennsylvania, vermarket. Eine Ausführungsform,
die auch röntgen-/CT-verträglich ist,
wird ohne Glasfüllung hergestellt
und kann aus dem gleichen Material bestehen wie der Griff 26 und
die Schwenkkugel 32, die aus Polyetherimid bestehen, wie
es zum Beispiel unter dem Handelsnamen Ultem 1000 von G. E. Plastics
aus Pittsfield, Massachusetts, vermarktet wird. Die Handschraube 30 und
die Spannschlossmutter 28 sind vorzugsweise aus Polyphenylsulfon,
auch bekannt als Polyarylethersulfon, hergestellt, wie es zum Beispiel
unter dem Warenzeichen Radel R von Amoco Performance Products aus
Atlanta, Georgia, vermarktet wird. Ein weiteres geeignetes Material
ist Polyacetal, zum Beispiel vermarktet unter dem Handelsnahmen
Delrin von E. I. DuPont aus Wilmington, Delaware. Die verschiedenen
Einsatzbunde sind vorzugsweise aus Polyphenylsulfon hergestellt,
das unter dem oben beschriebenen Warenzeichen Radel R vermarktet
wird.
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Andere
Materialien mit geeigneten physikalischen Eigenschaften, vor allem
einer relativ hohen Festigkeit und Steifheit, Biokompatibilität und einfacher
Sterilisierung, können
stattdessen verwendet werden. Die für den Griff 26 und
die Schwenkkugel 32 verwendeten Materialien haben vorzugsweise
einen relativ hohen Reibungskoeffizienten, während die für die Handschraube 30 und
die Spannschlossmutter 28 verwendeten Materialien relativ
niedrige Reibungskoeffizienten haben. Das Führungsgerät 1 kann auch aus
Materialien hergestellt sein, die aufgrund ihrer Transparenz für Röntgenstrahlung
gewählt
wurden, wenn das Gerät 1 in
Verbindung mit Systemen wie CT-Scannern, radiographischen Systemen
oder Fluoroskopiesystemen verwendet werden soll.
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Im
Betrieb ist die Stützte 12 des
Führungsgeräts 1 in
eine geeignete Struktur geschraubt, zum Beispiel das Bett eines
MR-Scanners oder einer anderen Bildgebungsvorrichtung oder einen
stationären Scannerteil.
Der Chirurg wählt
einen geeigneten Bund, zum Beispiel den oben beschriebenen Lesekopfbund.
Der Bund wird in die Schwenkkugelapertur 50 eingesetzt
und festgezogen, so dass das Gewinde am Bund in das Gewinde 54 in
der Schwenkkugelapertur eingreift und die Schulter 66 des
Bunds 56 auf der zweiten Fläche 52b der Schwenkkugel 32 aufliegt.
Der Bund wird also in Bezug auf die Schwenkkugel 32 fest
gehalten.
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Bei
gelöster
Handschraube 30 ist die Schwenkkugel 32 in Bezug
auf den Griff 26 frei drehbar. Der Chirurg führt ein
Instrument, zum Beispiel eine Sonde, die durch das bildgeführte Chirurgiesystem
verfolgt werden kann, in die Führungsapertur
des Bunds ein. Anschließend
wird die Ausrichtung des Instruments justiert, zum Beispiel, indem
der Patient mit der Spitze der Sonde berührt wird und dann die Position
und Ausrichtung der Sonde justiert werden, bis eine gewünschte Bahn
erreicht ist. Selbstverständlich
kann die Position der Führungsbaugruppe 16 in
Bezug zum Patienten nach Bedarf mit Hilfe der Stabklemme 14 justiert
werden.
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Wenn
das Instrument korrekt ausgerichtet ist, wird die Handschraube 30 festgedreht.
Die resultierende Kompressionskraft wirkt über die Lücke 42, um den Durchmesser
der Griffapertur 34 zu reduzieren. Die Innenkanten der
Lippen 36, 38 schließen sich im Wesentlichen um
ihren gesamten Umfang um die Schwenkkugel 32 und üben außerdem Kompressionskräfte auf
die Schwenkkugel 32 aus. Infolgedessen reicht ein nur kleiner
Drehmoment an der Handschraube 30 aus, um eine große Klemmkraft
an der Schwenkkugel 32 zu erzeugen. Die Schwenkkugel 32 und
damit die Führungsachse
und das Instrument werden fest an ihrem Ort gehalten. Selbstverständlich kann
die Bahn der Sonde nach Bedarf erneut justiert werden.
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Wenn
die Instrumentführungsbaugruppe 16 und
die Schwenkkugel 32 fixiert sind, kann das Führungsgerät verwendet
werden, um die Anwendung verschiedener Instrumente in Bezug auf
die Anatomie des Patienten zu führen.
So kann zum Beispiel das erste Instrument aus der Führungsapertur
herausgenommen und durch ein anderes Instrument, zum Beispiel eine
Bohrhülse
und einen zugehörigen chirurgischen
Bohrer, ersetzt werden. Auch hier bleibt jedoch die Bahn der Instrumente
erhalten.
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Es
können
auch verschiedene Bunde in die Schwenkkugel 32 eingesetzt
werden. So kann zum Beispiel der Lesekopfbund herausgenommen und durch
den Nadelbund 56 ersetzt werden. In die Gegenbohrung 68 des
Nadelbundes 56 kann dann der Arretierbund 70 eingeführt werden.
Wenn der Arretierbund 70 so gedreht wird, dass seine Kerbe 80 mit der
Kerbe 69 am Nadelbund fluchtet, sind die entsprechenden
Arretier- 74 und Führungsaperturen 60 im
Wesentlichen aufeinander ausgerichtet. Das gewünschte Instrument, zum Beispiel
eine Biopsienadel, kann frei durch die Aperturen eingeführt und
an dem Patienten angewendet werden. Wenn das Instrument eine gewünschte Tiefe
erreicht, wird der Arretierbund 70 in der Gegenbohrung 68 gedreht.
Die Exzentrizität
im Zusammenhang mit dem Arretierbund 70 und dem Nadelbund 56 führt zu einer Fehlausrichtung
der entsprechenden Aperturen 74 und 60, so dass
das Instrument in der gewünschten Tiefe
arretiert wird. Somit kann das Führungsgerät 1 verwendet
werden, um die Anwendung von verschiedenen Instrumenten zu unterstützen und
gleichzeitig eine gewünschte
Bahn in Bezug auf den Patienten aufrechtzuerhalten.
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Wie
oben beschrieben wurde davon ausgegangen, dass ein oder mehrere
Instrumente, die in Verbindung mit dem Führungsgerät verwendet werden, durch ein
bildgeführtes
Chirurgiesystem verfolgt werden können. Alternativ kann eine
Positionsmeldevorrichtung, zum Beispiel eine Vielzahl von Infrarotemittern,
an der Schwenkkugel 32 angebracht werden. Da die Position
der Positionsmeldevorrichtung in Bezug auf die Führungsachse bekannt ist, können Position
und Ausrichtung der Schwenkkugel 32 verfolgt und justiert
werden, ohne ein separates, verfolgbares Instrument zu verwenden.
Je nach den Anforderungen eines bestimmten Lokalisiersystems können andere
Positionsmeldevorrichtungen, zum Beispiel reflektierende Elemente,
(Ultra)Schall- oder elektromagnetische Sender oder Empfänger, oder Ähnliches
verwendet werden.
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Die
Positionsmeldevorrichtung kann auch an dem Griff 26 angebracht
werden. Diese Konfiguration liefert zwar keine Informationen in
Bezug auf die Ausrichtung der Schwenkkugel 32, aber Informationen
in Bezug auf die Position und Ausrichtung des Griffs 26. Da
die Schwenkkugel 32 drehbar im Griff 26 gehalten wird,
ist die Position eines Punktes auf der Führungsachse, d. h. eines Punktes
im Zentrum der Schwenkkugel 32, bekannt. Diese Konfiguration
kann vorteilhaft in Verbindung mit einem Instrument eingesetzt werden,
das eine Positionsmeldevorrichtung, zum Beispiel einen Infrarotsender,
hat, deren Position in Bezug auf die Spitze des Instruments bekannt
ist. Die Position des Instrumentsenders kann somit in Verbindung
mit der bekannten Position des Zentrums der Schwenkkugel 32 verwendet
werden, um die Position und Ausrichtung des Instruments eindeutig
zu definieren.
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Auch
Markierungen analog zu denen, die für die Definition der Messpunkte
auf der Anatomie des Patienten verwendet werden, können an
der Schwenkkugel 32 oder dem Griff 26 angebracht
werden. Die Führung
kann dann mit Hilfe des Scanners dargestellt werden. Da die Markierungen
eine im Bild sichtbare Substanz enthalten, liefern die Markierungen
Informationen in Bezug auf die Position der Schwenkkugel 32 oder
des Griffs 26. Die Führung kann
auch in Verbindung mit einem Instrument verwendet werden, das in
einem gescannten Bild sichtbar ist. Die Position des Instruments
ist dann direkt in Relation zum Bild zu sehen. Die oben genannten Konfigurationen
sind insbesondere vorteilhaft, wenn das Führungsgerät und der Patient beide eine
feste Position in Bezug zu einer gemeinsamen Auflage haben.
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Das
Positioniergerät
kann auch ein mechanisches Messsystem oder Markierungen enthalten,
die dem Chirurg die Position und Ausrichtung der Führung sichtbar
an zeigen. Eine derartige Konfiguration ist insbesondere vorteilhaft,
wo das Führungsgerät mit herkömmlichen
stereotaktischen Systemen verwendet wird.
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Bezug
nehmen auf 9 kann das Führungsgerät 1 auch eine Adapterplatte 82 enthalten, die
an einer geeigneten Struktur, zum Beispiel der Patientenauflage
der Abtastvorrichtung, angebracht ist. Eine Patientenhaltevorrichtung
wie zum Beispiel eine Kopfklemme 84 kann ebenfalls an der
Adapterplatte 82 befestigt werden. Durch eine derartige
Konfiguration erhält
man eine leicht transportierbare, starre Baugruppe. Alternativ kann
die Montagestütze 12 für die direkte
Anbringung an der Patientenhaltevorrichtung 84 vorgesehen
werden.
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Bezug
nehmend auf 10 kann das Führungsgerät 1 auch
eine HF-Spule 86 zum Aussenden von Magnetresonanz anregenden
Hochfrequenz-Anregungssignalen, zum Empfangen von Hochfrequenz-Magnetresonanzssignalen
oder beides enthalten. Die HF-Spule kann auch zusätzlich oder
alternativ eine Spoiler-Spule enthalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die HF-Spule 86 an der Unterseite der Schwenkkugel montiert,
so dass sie sich hiermit bewegt, zum Beispiel mit Hilfe einer Gewindevorrichtung.
Die Spule 86 ist vorzugsweise von der Schwenkkugel 32 und dem
Griff 26 abgesetzt, damit sie die Bewegung der Schwenkkugel 32 nicht
stört.
Eine Apertur (nicht abgebildet) in der HF-Spule 86 deckt
sich mit der Führungsachse,
damit ein chirurgisches Instrument hierdurch eingeführt werden
kann. Alternativ kann die HF-Spule 86 an der Unterseite
des Griffs 26 montiert sein, so dass sie sich hiermit bewegt.
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Wenn
die chirurgische Führung
benutzt wird, befindet sich die HF-Spule 86 normalerweise
nahe der Region der Patientenanatomie, die von besonderem Interesse
ist, so dass die Darstellung der Region erleichtert wird, wenn der
Patient und die Führung
in der Bildgebungsregion des MR-Scanners platziert werden. Durch
die Befestigung der HF-Spule 86 an der
Schwenkkugel 32 ist die Ausrichtung der Spule in Bezug
auf die Führungsachse
(in 10 orthogonal gezeigt) bekannt.
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Da
das Führungsgerät 1 beliebig
in Bezug zum Hauptmagnetfeld B0 des MR-Scanners
positioniert werden kann, wird eine Multimode-Oberflächenspule
bevorzugt, die die Anregung und/oder Erkennung von Resonanzsignalen
in drei orthogonalen Moden unterstützt. Eine derartige Spule ist
in unserer Patentschrift EP-A-0 845 683 mit dem Titel Arbitrary Multimode
Coil System for MR Imaging beschrieben.
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Die
chirurgischen Führungen
der Erfindung sind hinsichtlich MR und/oder anderen Bildgebungsverfahren
wie Röntgen-,
CT- und Fluoroskopie-Bildgebung sicher und verträglich. Eine geeignete Vorrichtung
in diesen Umgebungen sollte durch das Bildgebungssystem nicht beeinflusst
werden und im Wesentlichen transparent hierfür sein. Derartige Vorrichtungen
machen es möglich,
die Bahn des chirurgischen Instruments leicht zu justieren und sorgen
dabei für
eine stabile und genaue Führung.
Die Führungen
sind außerdem
unauffällig,
einfach zu handhaben und für
eine Vielzahl von chirurgischen Instrumenten geeignet.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Instrumenthaltevorrichtung
für den
Einsatz in der operativen Umgebung einer Bildgebungsvorrichtung
sowohl sicher als auch verträglich
ist, so dass interventionelle chirurgische Prozeduren durchgeführt werden
können,
ohne das durch die Vorrichtung gelieferte Bild zu beeinträchtigen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie das chirurgische Instrument sicher innerhalb des Halteelements
arretiert, ohne das Instrument zu verformen.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
das Halteelement einfach und sicherer in der gewünschten Position arretiert
werden kann.
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Obwohl
ein bestimmtes Merkmal der Erfindung oben eventuell in Bezug auf
nur eine der dargestellten Ausführungsformen
beschrieben wurde, können
derartige Merkmale nach Wunsch und wie es für eine bestimmte Anwendung
vorteilhaft ist, innerhalb des Rahmens der Erfindung, wie sie in
den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist, mit einem oder mehreren anderen Merkmalen von anderen
Ausführungsformen
kombiniert werden.