DE69226637T2

DE69226637T2 - Chirurgische operationsvorrichtung

Info

Publication number: DE69226637T2
Application number: DE69226637T
Authority: DE
Inventors: John Pertti Oulu Koivukangas
Original assignee: Onesys Oy
Current assignee: Onesys Oy
Priority date: 1991-05-24
Filing date: 1992-05-22
Publication date: 1999-02-11
Anticipated expiration: 2012-05-23
Also published as: EP0586464A1; EP0586464B1; FI912520A; FI93607C; FI93607B; FI912520A0; US5413573A; DE69226637D1; AU1773292A; WO1992020295A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verwendung bei medizinischen Behandlungsmethoden.
Ein Beispiel einer medizinischen Behandlungsmethode, bei der die vorliegende Erfindung verwendbar ist, sind neurochirurgische Operationen, d. h. operative Eingriffe am menschlichen Gehirn.
Sehr strenge und anspruchsvolle Forderungen gelten für Einrichtungen, die in der Medizin verwendet werden, in bezug auf ihren Betrieb, ihre Sicherheit im Gebrauch und die Sicherheit für die Patienten sowie die Hygiene. Bei chirurgischen Eingriffen verwendete Einrichtungen müssen außerdem im Gebrauch zuverlässig und für den die Operation durchführenden Chirurgen funktionell sein.
Computergestützte Verfahren und Einrichtungen nutzen die digitale Abbildungstechnik, und interaktive Computer werden häufig beispielsweise bei Operationen am Gehirn verwendet. Die Methoden wenden beispielsweise die Computertomographie und die Abbildung mittels magnetischer Kernspinresonanz an. Nach dem Abbildungsverfahren werden die erhaltenen Daten zu einem Computer überführt, in dem die Daten aufbereitet werden. Die vorliegende Erfindung eignet sich zur Verwendung im Zusammenhang mit hochentwickelten chirurgischen Methoden und Vorrichtungen der oben angegebenen Art.
Eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik ist eine chirurgische Orientierungseinrichtung, die einen Arm aufweist, wobei das chirurgische Instrument am Ende dieses Arms durch Bewegen des Arms über dem Kopf eines Patienten bewegbar ist. Bei hochentwickelten Einrichtungen weist der Orientierungsarm an seinen Gelenkpunkten Sensoren auf, auf deren Basis die Computereinrichtung, die mit der Einrichtung verbunden ist, die Position des Orientierungsarms erkennt. Daher kennt die Computereinrichtung den Ort des Instruments, und beispielsweise zum Erstellen des Rasters des Kopfs eines Patienten kann der Ort des chirurgischen Instruments auf dem Bildschirm mittels der Einrichtung positioniert werden. Der Orientierungarm besteht normalerweise aus einem nichtsterilen Material, oder die Sterilisation des Orientierungsarms ist nicht möglich oder kann zumindest nicht einfach durchgeführt werden, und daher ist der Orientierungsarm mit einer sterilen Schutzeinrichtung, wie etwa einer sterilen Schutzhülle, abgedeckt.
Bei bestimmten bekannten Geräten sind die bei einer Operation zu verwendenden chirurgischen Instrumente direkt durch die Schutzhülle hindurch mit dem Orientierungsarm verbunden, wobei das chirurgische Instrument - etwa eine Nadel, ein Ultraschallsensor oder ein anderes äquivalentes Instrument - an dem Orientierungsarm befestigt ist, so daß die den Orientierungsarm schützende sterile Hülle zwischen dem Orientierungsarm und dem chirurgischen Instrument verbleibt. Aber beispielsweise bei der Vorbereitung von Operationen am Gehirn und bei der eigentlichen Durchführung dieser Operationen stellt sich die Notwendigkeit ein, das an dem Ende des Orientierungsarms angeordnete chirurgische Instrument gegen ein anderes chirurgisches Instrument auszuwechseln. Die Lebensdauer der sterilen Schutzhülle ist jedoch begrenzt, und als Resultat mehrerer Abtrenn- und Anbringvorgänge chirurgischer Instrumente kann in der Schutzhülle aufgrund von Verschleiß ein Loch entstehen. Somit ist der nichtsterile Orientierungsarm gegenüber dem sterilen chirurgischen Instrument nicht mehr isoliert. Die Tatsache, daß die Schutzhülle zwischen dem Orientierungsarm und dem chirurgischen Instrument zusammengedrückt wird, ist eine Verschleißursache. Vom Standpunkt des Patienten, der sich der Operation unterzieht, bildet die Nichtsterilität eine erhebliche Gefährdung des Erfolgs der Operation und damit der Gesundheit des Patienten.
Die Patente EP 0 293 760 und EP 0 326 768 zeigen Vorrichtungen zur Verwendung bei Operationen, die ein Zwischenstück zwischen einem Orientierungsarm und einem chirurgischen Instrument aufweisen, so daß diese Umstände zum Teil verbessert werden können. Bei diesen Anordnungen spielt jedoch das Zwischenstück nur eine passive Rolle beim Verbinden des Orientierungsarme mit dem chirurgischen Instrument.
Die bekannten Vorrichtungen haben viele Nachteile und Mängel. Ferner ist heute die Schnittstelle zwischen dem nichtsterilen und dem sterilen Feld von passiver Art, und an der Schnittstelle werden außer dem Verbinden der verschiedenen Teile miteinander keine anderen Vorgänge ausgeführt. Bei den vorliegenden bekannten Geräten stellt die Realisierung der Verbindung zwischen dem nichtsterilen und dem sterilen Feld ein Problem dar. Für die Betriebssicherheit der Einrichtungen wäre es bedeutsam, wenn die Beobachtung und Überwachung des Wechsels der chirurgischen Instrumente automatisch wäre, was jedoch bei den vorhandenen Einrichtungen nicht der Fall ist. Ferner wäre es vom Gesichtspunkt der Recheneigenschaften der Computereinrichtung, die die Aufzeichnungsdaten verarbeitet, auch wichtig, wenn der Wechsel des chirurgischen Instruments leicht beobachtet werden könnte. Es wäre vorteilhaft, wenn die Beobachtung und die Aufzeichnung des Wechsels des chirurgischen Instruments keine Tätigkeit seitens der Personen, die die Operation durchführen, verlangen würde, und zwar besonders während des Verlaufs des tatsächlichen chirurgischen Eingriffs, während dessen die Aufmerksamkeit des Chirurgen und des übrigen Personals, die die Operation ausführen, selbstverständlich auf die Durchführung der eigentlichen Operation gerichtet ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Vorrichtung für chirurgische Verfahren anzugeben, wobei die bei den bekannten Vorrichtungen auftretenden Probleme und Nachteile vermieden werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Verwendung bei medizinischen Verfahren angegeben, die folgendes aufweist:
einen Orientierungsarm, der von einer sterilen oder sterilisierbaren Schutzeinrichtung geschützt ist, um ein chirurgisches Instrument zu bewegen; und
ein Zwischenstück, das aus einem sterilisierbaren Material besteht, um den Orientierungsarm mit dem chirurgischen Instrument zu verbinden,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück ein Rahmenelement, das um das Ende des Orientierungsarms herum angeordnet werden kann, der von der Schutzeinrichtung geschützt ist, und ein austauschbares Kontaktelement aufweist, das mit dem Rahmenelement und einem speziellen chirurgischen Instrument verbunden werden kann, wobei das Zwischenstück und/oder der Orientierungsarm eine Identifizierungseinrichtung aufweist, die dann, wenn das Rahmenelement um das Ende des Orientierungsarms herum angeordnet ist und das Kontaktelement damit verbunden ist, automatisch ein Identifizierungssignal erzeugt, das für das Kontaktelement spezifisch ist und das die Identifizierung des speziellen chirurgischen Instruments mit einer Computerausrüstung ermöglicht.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung basiert auf dem Gedanken, daß eine Einrichtung, mit der die chirurgischen Instrumente leicht identifizierbar sind, an der Schnittstelle zwischen dem sterilen und dem nichtsterilen Feld angeordnet ist.
Mit der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung werden mehrere Vorteile erzielt. Die Vorrichtung gemäß dem Grundgedanken der Erfindung erlaubt das Fungieren des Felds zwischen dem nichtsterilen und dem sterilen Feld bei anderen Anwendungen als nur als eine passive Übergangszone zwischen den verschiedenen Teilen. Die Verbindung der sterilen chirurgischen Instrumente mit den steril abgedeckten nichtsterilen Teilen, wie etwa einem Orientierungsarm, ist leicht herzustellen und vom Standpunkt der Sterilität sicher. Die Schutzhülle oder eine äquivalente Einheit, die die nichtsterilen Teile schützt, unterliegt außerdem keinen so hohen Belastungen wie bei den Geräten nach dem Stand der Technik, und somit verschleißt die Schutzhülle im Gebrauch nicht im gleichen Ausmaß.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und um zu erläutern, wie diese praktisch ausgeführt werden kann, wird nunmehr beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen; in den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Verwendung bei medizinischen Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung sowie ihre Betriebsumgebung;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Positionierung eines Zwischenstücks zwischen einem Orientierungsarm der Vorrichtung von Fig. 1 und einem chirurgischen Instrument;
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, wobei das Zwischenstück mit dem Orientierungsarm verbunden ist;
Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, die eine alternative Anordnung zeigt;
Fig. 5a eine Perspektivansicht eines Rahmenelements, das in das Zwischenstück eingebaut ist;
Fig. 5b eine Perspektivansicht eines Kontaktelements für das Zwischenstück; und
Fig. 5c eine Perspektivansicht eines anderen Kontaktelements für das Zwischenstück.
Gemäß Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 für chirurgische Verfahren im Zusammenhang mit einem Operationstisch 2 in einem Operationsraum angeordnet. Die Vorrichtung 1 umfaßt einen Orientierungsarm 3, der mit einem chirurgischen Instrument 4 verbunden ist. Der Ausdruck "Orientierungsarm" soll hier als jegliche Einrichtung zum Bewegen des chirurgischen Instruments 4 verstanden werden.
Fig. 1 zeigt als chirurgisches Instrument 4 eine Sonde oder ein Führungselement für eine Biopsiezange, mit der eine Probe vom Kopf 6 eines auf dem Operationstisch 2 liegenden Patienten 5 entnommen werden kann. Weitere mögliche chirurgische Instrumente umfassen einen Ultraschallsensor, einen chirurgischen Adapter, ein Endoskop oder ein chirurgisches Mikroskop sowie Lasereinrichtungen im Zusammenhang damit.
Der Orientierungsarm 3 wird verwendet, um das chirurgische Instrument 4 zu bewegen. Der Orientierungsarm 3 ist gelenkig und weist an seinen Gelenkpunkten 7 Lagesensoren 8 auf, die die Bewegung und die Lage des Orientierungsarms 3 messen. Die von den Lagesensoren hinsichtlich der Lage des Orientierungsarms 3, d. h. in der Praxis hinsichtlich der Lage des chirurgischen Instruments 4 mit dem Orientierungsarm 3, empfangenen Informationen werden einer Computereinrichtung 9 zugeführt. Bilddaten, die die Struktur des Kopfs des Patienten betreffen, sind vorher in der Computereinrichtung 9 beispielsweise durch magnetische Kernspinresonanz gespeichert worden. Die von den Lagesensoren 8 des Orientierungsarms 3 empfangenen Lageinformationen bilden einen Parameter bei dem Betrieb der Computereinrichtung 9, um beispielsweise die Präsentationslage des chirurgischen Instruments 4 relativ zu der Struktur des Kopfs des Patienten in den Bilddaten auf einem mit der Computereinrichtung verbundenen Bildschirm 10 zu ermöglichen. Der den Eingriff durchführende Chirurg ist damit imstande, am Bildschirm 10 in Echtzeit die Lage des chirurgischen Instruments 4 zu sehen.
Der Orientierungsarm 3 ist nichtsteril, und daher ist er von einer sterilen Schutzeinrichtung 11 abgedeckt. Die Schutzeinrichtung 11 kann eine Kunststoff-Schutzhülle oder ein Kunststoff-Schutzbeutel sein. Der Orientierungsarm 3 ist mit dem chirurgischen Instrument 4 durch ein Zwischenstück 12 oder ein Äquivalent aus sterilisierbarem Material verbunden. Damit sind der nichtsterile, jedoch steril abgedeckte Orientierungsarm 3 und das sterile chirurgische Instrument 4 durch das Zwischenstück 12 miteinander verbunden. Das Material, aus dem das Zwischenstück 12 hergestellt ist, kann ein Metall oder ein Kunststoff, wie z. B. Teflon oder Polyacetal sein.
Der Orientierungsarm 3 kann von einer sterilen Schutzhülle 11 auf solche Weise geschützt sein, daß das Ende des Orientierungsarms an dem geschlossenen Unterende 13 der Schutzhülle angeordnet ist. In diesem Fall liegt das gesamte Zwischenstück 12 außerhalb der Schutzhülle 11, wie Fig. 2 zeigt. Bei dieser Ausführungsform sind das Ende des Orientierungsarms 3 und das Ende des Zwischenstücks 12 zum Verbinden mit dem Orientierungsarm so geformt, daß die jeweiligen Elemente einander festklemmen können, so daß der Schutzbeutel 11 zwischen den jeweiligen Elementen verbleibt.
Fig. 2 zeigt zum Zweck der Klarheit den Orientierungsarm 3 und das Zwischenstück 12 voneinander getrennt.
Alternativ kann, wie Fig. 3 zeigt, die Schutzhülle 11 ein offenes Ende haben. In diesem Fall sind jedoch die offenen Ränder der Schutzhülle 11 beispielsweise mit Band 14 oder Klebstoff befestigt, um die Hülle zu schließen. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind die Ränder der Schutzhülle 11, d. h. des Schutzbeutels, an dem Zwischenstück 12 mit Klebeband befestigt, und somit verbleibt zumindest ein Bereich des Zwischenstücks 12 innerhalb der Schutzhülle 11.
Fig. 2 zeigt mehr im einzelnen die Positionierung des Zwischenstücks zwischen dem Orientierungsarm 3 und dem Instrument 4. Gemäß der Erfindung weisen das Zwischenstück 12 und/oder der Orientierungsarm 3 eine Identifizierungseinrichtung 15, 16 auf, um das an dem Zwischenstück 12 angebrachte chirurgische Instrument 4 zu identifizieren. Somit ist das Zwischenstück 12 nicht bloß ein mechanisches Verbindungsstück, sondern das Zwischenstück 12 und/oder der Orientierungsarm 3 weisen eine mechanische, elektrische, optische oder sonstige Identifizierungseinrichtung auf, mit der jedes chirurgische Instrument 4 oder sonstige Gerät, das mit dem Zwischenstück verbunden ist, identifiziert werden kann.
Die so erhaltenen Identifizierungsdaten können zu der Computereinrichtung 9 übertragen werden, mit der die Vorrichtung für chirurgische Verfahren verbunden ist, wobei die Computereinrichtung dadurch automatisch Informationen dahingehend erhält, welches Instrument 4 jeweils mit dem Zwischenstück 12 verbunden ist. Durch die Identifizierungseinrichtung wird jederzeit mit Sicherheit die richtige Information für die Computereinrichtung 9 erhalten, welches chirurgische Instrument 4 oder sonstige Gerät mit dem Orientierungsarm 3 durch das Zwischenstück 12 verbunden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Identifizierungseinrichtung eine oder mehrere Schaltereinrichtungen 15, die an dem Ende des Orientierungsarms 3 oder in dessen Nähe angeordnet sind, sowie eine oder mehrere Kontakteinrichtungen 16, die in dem Zwischenstück angeordnet sind, wobei die dadurch erhaltene Kontaktinformation von dem mit dem Zwischenstück 12 verbundenen chirurgischen Instrument 4 abhängig ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die in dem Orientierungsarm 3 vorgesehene Schaltereinrichtung 15 aus Druckschaltern, die zum Weiterleiten eines elektrischen Signals bestimmt sind, und die Kontakteinrichtungen 16, die in dem Zwischenstück 12 vorgesehen sind, sind Ausformungen, die in dem Zwischenstück 12 hergestellt sind, beispielsweise Öffnungen und/oder Vorsprünge und/oder flache Zonen, die dazu ausgebildet sind, die Druckschalter zu drücken oder nicht zu drücken. Wenn die Kontakteinrichtung 16 in dem Zwischenstück 12 eine Öffnung ist, befindet sich der die Schaltereinrichtung bildende Druckschalter 15 in der Öffnung 16, und somit wird der Druckschalter nicht gedrückt und gibt kein Signal ab. Wenn die Kontakteinrichtung 16 in dem Zwischenstück 12 eine flache Zone oder ein Vorsprung ist, wird auf den die Schaltereinrichtung bildenden Druckschalter 15 Druck aufgebracht, und somit liefert der Druckschalter ein Signal.
Vier verschiedene Kombinationen können mit zwei Paaren von Schaltereinrichtungen und Kontakteinrichtungen erhalten werden. Wenn man die Kombinationen vom Gesichtspunkt der Schaltereinrichtung 15 aus betrachtet, sind die Kombinationen folgende: keiner der Schalter gelangt in Kontakt, der erste Schalter stellt Kontakt her, der zweite Schalter stellt Kontakt her, und als vierte Kombination stellen beide Schalter Kontakt her. Im Hinblick auf die Abfolge für die Kombinationen von Schaltern sind dann, wenn man die Situation vom Gesichtspunkt der Kontakteinrichtung 16 des Zwischenstücks 12 betrachtet und die Öffnungen und flachen Zonen verwendet werden, die vier Kombinationen wie folgt: beide sind Öffnungen, die erste ist eine flache Zone und die zweite eine Öffnung, die erste ist eine Öffnung und die zweite eine flache Zone, und als vierte Kombination sind beide Kontakteinrichtungen flache Zonen. Für die Computereinrichtung 9 kann spezifiziert werden, welche Kombination welches chirurgische Instrument bezeichnet. In Fig. 3 sind zwei flache Zonen als Kontakteinrichtung 16 zu sehen.
Die gleichzeitige Verwendung sowohl von Öffnungen als auch von flachen Zonen/Vorsprüngen ist aber nicht erforderlich; denn die verschiedenen Kombinationen sind auf solche Weise realisierbar, daß eine normale Öffnung 17 und eine noch tiefere Öffnung 18 als Kontakteinrichtungen in dem Zwischenstück 12 verwendet werden (siehe Fig. 4). Die normale Öffnung 17 ist so flach, daß der Druckschalter 15 eingedrückt wird und ein Signal abgibt, und die tiefe Öffnung 18 ist so tief, daß der Druckschalter 15 nicht eingedrückt wird und kein Signal abgibt. Das Signal ist mit der Computereinrichtung 9 über Leiter 19 verbunden. Die Leiter 19 können gemeinsam mit dem Orientierungsarm 3 oder in diesem transportiert werden und stören daher die Ausführung des chirurgischen Eingriffs nicht.
Die Computereinrichtung 9 umfaßt die erforderlichen Mittel, beispielsweise eine Logikschaltung, um die von der Schaltereinrichtung 15 empfangenen Signale zu messen und zu interpretieren. Wenn die Computereinrichtung 9 also die Bilddaten des Patienten behandelt, nutzt sie somit Daten, die sie von der Identifizierungseinrichtung 15, 16 empfängt, im Hinblick darauf, welches chirurgische Instrument 4 in jedem Fall mit dem Orientierungsarm 3 durch das Zwischenstück 12 verbunden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Orientierungsarm 3 oder seine Spitze einen Vorsprung 20 auf, der sich von dem Orientierungsarm 3 aus erstreckt und in dem die Schaltereinrichtung angeordnet ist. Somit bildet in der Praxis der Vorsprung 20 die Spitze des Orientierungsarms 3. Durch das Vorhandensein des Vorsprungs 20 des Orientierungsarms 3 ist die Schaltereinrichtung 15 leicht zugänglich, und ferner kann das Zwischenstück besser und leichter in dem Orientierungsarm 3 angebracht werden.
Das Zwischenstück 12 ist aus wenigstens zwei miteinander verbindbaren Teilen gebildet, wobei das erste Teil ein Rahmenelement 23 oder ein Äquivalent dazu ist und um das Ende des Orientierungsarms 3 herum, das von einer Schutzeinrichtung 11 geschützt ist, d. h. um den Vorsprung 20 herum, angeordnet ist. Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, hat bei einer Ausführungsform der Vorrichtung der Vorsprung 20 des Orientierungsarms 3 die äußere Form eines Zylinders, und das Rahmenelement 23 des Zwischenstücks 12 ist ein hohles Element und wenigstens an der Innenseite zylindrisch. Das heißt, es folgt der Gestalt des Äußeren des Vorsprungs 20, so daß das Rahmenteil 23 auf dem Vorsprung 20 angeordnet werden kann.
Das Rahmenteil bildet einen Rahmen zur Anbringung des anderen Teils des Zwischenstücks 12, d. h. eines Kontaktelements 24. Das Rahmenelement 23 ist so ausgebildet, daß es eine solche Länge hat, daß das Rahmenelement das Ende oder den Vorsprung 20 des Orientierungsarms 3, der von einer Richtung her eintritt, sowie auch das Kontaktelement 24 des Zwischenstücks 12 aufnehmen kann, das in das Rahmenelement 23 von der entgegengesetzten Richtung her eintritt. Das Rahmenelement 23 kann für alle chirurgischen Instrumente 4 gleich sein, aber jedes Kontaktelement 24 ist anders und kann eine Kontakteinrichtung 16 (d. h. Öffnungen und/oder flache Zonen und/oder Vorsprünge) aufweisen, die für jedes chirurgische Instrument 4 spezifisch ist.
Jedes Kontaktelement 24 ist an das Rahmenelement 23 adaptierbar, so daß die Kontakteinrichtung 16, die in dem Kontaktelement 24 vorgesehen ist, mit der Schaltereinrichtung 15, die in den Orientierungsarm 3 eingebaut ist, durch die Schutzeinrichtung 11, die den Orientierungsarm 3 schützt, kommuniziert. Während einer Operation bleibt das Rahmenelement 23 ortsfest, aber verschiedene Kontaktelemente - wie sie etwa in den Fig. 5b und 5c gezeigt sind - können innerhalb des Rahmenelements ausgetauscht werden, falls es notwendig wird, während des Eingriffs das chirurgische Instrument zu wechseln.
Fig. 5a zeigt ein hohles zylindrisches Rahmenelement 23, das außerdem eine Arretiereinrichtung 25 oder ein Äquivalent dazu aufweist, mit denen das Rahmenelement 23 und das Kontaktelement 24 aneinander festgelegt werden können. Die Arretiereinrichtung 25 ist eine Drucktaste 25; die Arretierung von Rahmenelement 23 und Kontaktelement 24 wird gelöst, wenn die Taste gedrückt wird. Die Drucktaste besteht vorteilhaft aus dem gleichen Material, z. B. Kunststoff, wie das eigentliche Kontaktelement, und wenn die Drucktaste gedrückt wird, verhält sie sich elastisch und erlaubt das Trennen des Rahmenelements 23 und des Kontaktelements 24. Das Kontaktelement 24 hat eine abgestufte Gestalt, und somit arretiert die Spitze der Drucktaste 25, die sich weiter als der Innenumfang des Rahmenelements erstreckt, das Kontaktelement 24 an dem Rahmenelement 23 aufgrund der Stufe.
Die Fig. 5b und 5c zeigen zwei verschiedene Kontaktelemente 24. Es können viele Kontaktelemente hergestellt werden, da es die verschiedensten chirurgischen Instrumente gibt.
Die Kontaktelemente 24 weisen an ihrem einen Ende eine Kontakteinrichtung 16, also beispielsweise Öffnungen, flache Zonen oder Vorsprünge auf, und an ihrem entgegengesetzten Ende weist das Kontaktelement 24 eine Befestigungseinrichtung 26 auf, an der das chirurgische Instrument befestigt werden kann.
Fig. 5b zeigt ein Kupplungselement für eine Biopsieführung, und zwar mit zwei Öffnungen 16, die in dem Kontaktelement als Kontakteinrichtung vorgesehen sind, und mit einem Loch für die Biopsieführung als eine Befestigungseinrichtung 26 am anderen Ende.
Fig. 5c zeigt ein Kontaktelement für einen Ultraschallsensor oder ein anderes chirurgisches Instrument oder eine Vorrichtung, und zwar mit einem abgerundeten Gehäuse, in dem die Kontakteinrichtung durch eine Öffnung 27 und eine flache Zone 28 ausgebildet ist. Die Befestigungseinrichtung ist eine im wesentlichen kreisrunde Öffnung 29 mit Rändern 30, die in der Öffnung gebildet sind, so daß das chirurgische Instrument positioniert werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Distanz des Endes des Kontaktelements an der Seite des Orientierungsarms von der Hauptachse des Befestigungspunkts des chirurgischen Instruments bei jedem der verschiedenen Kontaktelemente die gleiche wie bei den anderen Kontaktelementen. Dadurch wird erreicht, daß der Computer nicht benötigt wird, um sowohl die Abbildungsdaten als auch die Lage des Instruments auf dem Bildschirm bei einem Wechsel des Instruments zu berechnen.

Claims

1. Vorrichtung (1) zur Verwendung bei medizinischen Behandlungsmethoden, die folgendes aufweist:

einen Orientierungsarm (3), der von einer sterilen oder sterilisierbaren Schutzeinrichtung (11) geschützt ist, um ein chirurgisches Instrument (4) zu bewegen; und

ein Zwischenstück (12), das aus einem sterilisierbaren Material besteht, um den Orientierungsarm mit dem chirurgischen Instrument (4) zu verbinden,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Zwischenstück (12) ein Rahmenelement (23), das um das Ende des Orientierungsarmes (3) herum angeordnet werden kann, der von der Schutzeinrichtung (11) geschützt ist, und ein austauschbares Kontaktelement (24) aufweist, das mit dem Rahmenelement (23) und einem speziellen chirurgischen Instrument (4) verbunden werden kann, wobei das Zwischenstück (12) und/oder der Orientierungsarm (3) eine Identifizierungseinrichtung (15, 16) aufweist, die dann, wenn das Rahmenelement (23) um das Ende des Orientierungsarmes (3) herum angeordnet ist und das Kontaktelement (24) damit verbunden ist, automatisch ein Identifizierungssignal erzeugt, welches für das Kontaktelement (24) spezifisch ist und welches die Identifizierung des speziellen chirurgischen Instrumentes mit einer Computerausrüstung ermöglicht.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sterile oder sterilisierbare Schutzeinrichtung einen Schutzbeutel oder eine Schutzhülle (11) aufweist.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifizierungseinrichtung eine oder mehrere Schalteinrichtungen (15), die an dem Ende des Orientierungsarmes (3) oder in der Nähe davon angeordnet sind, und eine oder mehrere Kontakteinrichtungen (16) aufweist, die in dem Kontaktelement (24) angeordnet sind.

4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (15) von Druck-Schaltern gebildet sind, um ein elektrisches Signal weiterzuleiten, und daß die Kontakteinrichtungen (16) von Öffnungen (16, 17, 18, 27) und/oder Vorsprüngen und/oder flachen Zonen (28) gebildet sind.

5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Orientierungsarm (3) oder seine Spitze einen Vorsprung (20) aufweist, die sich davon weg erstreckt, wobei die Schalteinrichtungen (15) an dem Vorsprung (20) angeordnet sind.

6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtungen (16), die in dem Kontaktelement (24) angeordnet sind, mit den Schalteinrichtungen (15), die an dem Orientierungsarm (3) angeordnet sind, durch die den Orientierungsarm (3) schützenden Schutzeinrichtung (11) hindurch in Verbindung stehen.