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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Biopsieführung, in der chirurgische
Vorrichtungen in Bezug zu einem Bild genau positioniert werden können.
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Eine
Reihe von Vorrichtungen sind früher während einer
Operation verwendet worden, um einen Patienten in einem Operationssaal
zu positionieren, und so, dass die Lage einer bestimmten Stelle auf
einem Patienten genau lokalisiert werden kann.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,617,925 an Laitinen offenbart einen Adapter zur
Festlegung der Position von Gehirnstrukturen. Dieser wird unter
Verwendung von Raumkoordinaten bei der Computertomographie und der
NMR-Untersuchung sowie beim Übertragen der
Koordinaten auf eine stereotaktische Vorrichtung verwendet. Der
Adapter schließt
Halterungen zum Festhalten des Kopfs eines Patienten ein.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,386,602 an Sheldon et al. betrifft eine intracraniale
chirurgische Operationsvorrichtung. Die Vorrichtung in diesem Patent
wird zur Operation am Gehirn mit minimalen Beeinträchtigungen
verwendet.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,465,069 an Barbier et al. betrifft das Einführen einer
chirurgischen Nadel in den Schädel
unter Verwendung von rechnergestützter
Tomographie.
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Das
U.S. Patent Nr. 5,257,998 an Ota et al. betrifft eine medizinische
dreidimensionale Lokalisiervorrichtung, die imstande ist, die dreidimensionalen
Positionsdaten eines durch eine bildgebende Diagnose in einem betroffenen
Teil eines Patientenkörpers
erhaltenen Fokus für
eine eigentliche chirurgische Operation zu reproduzieren. Dieses
Patent erörtert
zudem die Auswahl eines optimalen Näherungswinkels einer Richtung
zur Annäherung
des Fokus entlang einer Bezugslinie durch einen einfachen Vorgang.
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Das
U.S. Patent 4,592,352 an Patil offenbart ein rechnergestütztes stereotaktisches
Tomographiesystem. Das im Patil-Patent offenbarte System offenbart
eine Vorrichtung zur Durchführung
von chirurgischen Verfahren durch den Schädel eines Patienten hindurch
zu einem Ziel innerhalb des Schädels
unter Verwendung einer rechnergestützten Tomographie-Abtastvorrichtung.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,602,622 an Bär
et al. offenbart eine Computertomographievorrichtung, die quer verlaufende
Schichtbilder erzeugt. Eine Patientenzielvorgabevorrichtung wird
verwendet, um eine Biopsienadel entlang eines durch die Zielvorgabevorrichtung
bestimmten Pfades in einen Patienten einzuführen.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,638,789 an Shelden et al. offenbart ein stereotaktisches
Verfahren und eine stereotaktische Vorrichtung zur Lokalisierung
und Behandlung oder Entfernung von Läsionen. Die Vorrichtung legt
Punkte in einem Bereich unter Verwendung eines dreidimensionalen
Koordinatensystems mit Bezug auf einen am Patienten befestigten
Ring fest, um einen Bezugspunkt für das dreidimensionale Koordinatensystem
in der Mitte des Rings einzurichten.
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Die
WO 95/22297 offenbart eine chirurgische Führungsvorrichtung für die genaue
Positionierung eines chirurgischen Objekts, umfassend eine Basis mit
drei Füßen, die
eine erste Ebene festlegen, einen Schwenkkopf am Ende eines Radiusarms
und eine Führung
zum Führen
des chirurgischen Objekts, wobei die Führung auf dem Schwenkkopf montiert
ist. Der Radiusarm ist in seiner Längsrichtung verschiebbar und
um eine Schwenkachse schwenkbar verlagerbar, die senkrecht zu der
Ebene ist. Dies ermöglicht
es, den Schwenkkopf in eine beliebige Position in einer zu der Ebene
parallelen Ebene zu bewegen. Das Festziehen einer Flügelmutter
arretiert den Schwenkkopf in seiner Lage. Zwischen der Führung und
dem Schwenkkopf befindet sich eine Kugelgelenkverbindung, wodurch
die Führung
in Bezug zum Schwenkkopf in einer beliebigen Richtung um einen Schwenkpunkt
verschwenkt werden kann und mittels Klemmschrauben in ihrer Lage
arretiert werden kann.
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Das
U.S. Patent Nr. 5,387,220 an Pisharodi offenbart einen stereotaktischen
Rahmen und ein Lokalisierungsverfahren, die Lokalisierungsrahmen
einschließen,
welche ohne die Verwendung von Kopfbolzen oder -schrauben funktionieren.
Zu Beginn werden mehrere natürliche
Schädelbezugspunkte eingerichtet.
Sobald die natürlichen
Bezugspunkte eingerichtet worden sind, wird die Lokalisierung unter Verwendung
eines sphärischen
Koordinatensystems durchgeführt,
das Linien, Ebenen und Winkel einschließt, auf die auf und innerhalb
des Kopfs Bezug genommen wird.
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Das
U.S. Patent Nr. 5,280,427 an Magnusson et al. offenbart eine Punktionsführung für die Computertomographie.
Eine Nadel einer Gewebeprobennahmevorrichtung wird zu einer Zielposition innerhalb
des Körpers
eines Patienten geführt.
Die Biopsienadel wird einen gewünschten
Pfad entlang gelenkt, und die Eindringtiefe der Nadel wird gesteuert,
um ein versehentliches überweites
Eindringen der Nadel zu verhindern. Die Führungsvorrichtung ist nicht
auf die Ebene senkrecht zu einer Längsachse des Patienten begrenzt,
sondern ist auch imstande, die Nadel in einer Ebene zu führen, die
weder senkrecht noch parallel zur Längsachse ist.
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Bekannte
Führungsvorrichtungen
erschweren es, ein bildgeführtes
chirurgisches System bereit zu stellen, das während einer Operation ohne
komplizierte Koordinatensystemberechnungen verwendet werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Führungsanordnung,
in der ein chirurgisches Instrument in Bezug zu einem Zielpunkt
und einem Eintrittspunkt des Patienten sowie entlang einer Bahnlinie
durch den Eintrittspunkt und den Zielpunkt des Patienten genau positioniert
werden kann.
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Zuerst
wird eine chirurgische Plattform entlang eines Führungsarmbogens in die Nähe eines Punktes
entlang der Bahn bewegt, die sich durch den Eintrittspunkt und den
Zielpunkt des Patienten erstreckt. Diese Position auf der Bahnlinie
ist ein beliebiger Punkt außerhalb
des Kopfs des Patienten. Vor dem Verschieben der chirurgischen Plattform
entlang des Führungsarms
wird der Kopf des Patienten starr an einer Kopfklammer fixiert,
die an einem Operationstisch befestigt wird. Der Führungsarmbogen
wird zum Beispiel um zwei Gelenke an einem Ende des Führungsarms
verschwenkt. Sobald der Führungsarmbogen
in eine Position bewegt worden ist, so dass sich ein Teil des Führungsarmbogens
in der Nähe
des Eintrittspunkts und/oder der Bahnlinie befindet, wird der Führungsarmbogen
in seiner Lage arretiert. Dann wird die chirurgische Plattform am
Führungsarmbogen
entlang bewegt, bis sich die chirurgische Plattform in der Nähe der Bahnlinie
befindet. Die chirurgische Plattform wird dann am Führungsarmbogen
arretiert. Eine Metallplatte innerhalb der chirurgischen Plattform
wird dann in zwei Dimensionen bewegt, bis sich ein Kugelgelenkschwenkpunkt in
der Mitte der Metallplatte an einem Punkt entlang der Bahnlinie
befindet. Die Metallplatte wird dann an Ort und Stelle arretiert.
Das Kugelgelenk wird dann so gedreht, dass sich die chirurgische
Hülse genau entlang
der Bahnlinie erstreckt. Auf diese Weise ist die zweidimensionale
Verschiebung der chirurgischen Plattform vollständig von der zweidimensionalen
Drehung des Kugelgelenks getrennt. Die chirurgische Hülse wird
entlang der zwischen dem Eintrittspunkt und dem Zielpunkt auf dem
Kopf des Patienten verlaufenden Bahnlinie in Position bewegt, ohne dass
irgendwelche komplizierten Berechnungen erforderlich sind.
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Die
Navigationssoftware gestattet es dem Chirurgen, den Schwenkpunkt
genau bis zu einem Punkt entlang der Bahnlinie zu bewegen, während er auf
ein Bild blickt, wobei er die Position des Schwenkpunkts mit einer
Position auf der Bahnlinie vergleicht. Die Navigationssoftware erlaubt
es dann dem Chirurgen, auf dem Bild den Unterschied zwischen dem Winkel
der chirurgischen Hülse
in Bezug zur Bahnlinie zu sehen, bis die chirurgische Hülse genau
entlang der Bahnlinie ausgerichtet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Anordnung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die 2 und 3 zeigen
Anordnungen innerhalb einer chirurgischen Plattform gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
getrennte Verschiebe- und Drehbewegungen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
eine Anordnung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine Anordnung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die 7, 8, 9, 10 und 11 zeigen
relative Anordnungen zwischen einem Befestigungsarm und einem Führungsarm
gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
eine Anordnung zwischen einer chirurgischen Plattform und einer
Nadelführung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die 13 und 14 zeigen
Teile einer chirurgischen Plattform gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die 15, 16, 17 und 18 zeigen
Nadelführungsanordnungen
gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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In
einem System für
eine chirurgische Vorrichtung (oder einem System für Biopsievorrichtung) gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wählt
ein Neurochirurg in einem präoperativen
Bildvolumen (z.B. CT oder MR) einen "Eintritts"-Punkt
und einen "Ziel"-Punkt aus. Der Zielpunkt
ist der Punkt, den der Neurochirurg erreichen möchte, z.B. um eine Gewebeprobe
zu erhalten oder eine Elektrode zu implantieren. Der Eintrittspunkt
ist der Punkt auf dem Schädel,
durch den der Neurochirurg hindurchgehen möchte, um den Zielpunkt zu erreichen.
Der Eintrittspunkt und der Zielpunkt definieren zusammen eine "Bahn", (d.h. die durch
diese beiden Punkte verlaufende Linie). Der allgemeine Zweck der
chirurgischen Vorrichtung (Biopsievorrichtung) ist es, eine chirurgische
Nadel (wie eine Biopsienadel oder Elektrode oder was auch immer)
so zu lenken, dass sie durch den Eintrittspunkt hindurchtritt und
am Ziel anhält.
Biopsievorrichtungen sind ein integraler Teil der meisten stereotaktischen
Rahmensysteme. Die Biopsievorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann für
beliebige rahmenlose bildgeführte
chirurgische Navigationssysteme verwendet werden.
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Der
erste Schritt bei dem chirurgischen Führungssystem (Biopsieführungssystem)
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine chirurgische Plattform
(Biopsiewagen oder Biopsieplattform) in die Nähe der Bahn zu bekommen. Eine
Ausführungsform
verwendet einen Führungsarmbogen
und einen Biopsiewagen, der sich entlang des Führungsarmbogens verschiebt. Der
Kopf des Patienten wird in einer Kopfklammer, wie einer Mayfield®-Kopfklammer,
unbeweglich fixiert. Die Kopfklammer wird an einem Operationstisch
befestigt. Der Bogen wird starr an der Kopfklammer befestigt. Alternativ
könnte
der Bogen statt dessen am Operationstisch oder an irgend etwas anderem
befestigt werden, das starr am Tisch befestigt wird. Bei einer Ausführungsform
ist der Bogen um seine zwei Gelenke an einem Ende schwenkbar. Alternativ
könnte
der Bogen um seine beiden Enden schwenkbar sein. Die Biopsieplattform
ist mit dem Biopsiewagen verbunden, der sich entlang des Bogens verschiebt.
Mit diesen verschiedenen Freiheitsgraden kann die Biopsieplattform über einem
weiten Bereich des Kopfs platziert werden.
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Es
wird angemerkt, dass rahmenbasierende chirurgische Vorrichtungen
(Biopsievorrichtungen) typischerweise mit einer spezifischen geometrischen Konstruktion
(z.B. einem Kreisbogen mit einem spezifischen Radius) arbeiten.
Die Bildkoordinaten des Eintritts- und Zielpunkts werden in physikalische Raumkoordinaten
umgewandelt, und diese werden in eine Gruppe von Biopsievorrrichtungsparametern (z.B.
Bogenwinkel und Position entlang des Bogens) umgewandelt. Somit
machen es rahmenbasierte Biopsievorrichtungen erforderlich, dass
der Bogen sorgfältig
konstruiert und kalibriert wird. Bei der vorliegenden Erfindung
dient der Bogen als Vorrichtung, um die Biopsieplattform in die
Nähe der
Bahn zu bekommen, und braucht somit nicht so sorgfältig konstruiert
werden. Die hauptsächliche
Anforderung an den Bogen besteht darin, dass er mechanisch robust ist.
In der Tat könnte
die vorliegende Erfindung ohne einen Bogen realisiert werden, obwohl
es der leichteste Weg sein kann, um eine mechanisch stabile Halterung
herzustellen. Ein anderer Ansatz gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Biopsieplattform mit
einem mit mehreren Gelenken versehenen Arm zu verbinden, der wiederum
starr an der Kopfklammer oder am Operationstisch befestigt wird.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die Biopsieplattform aus einer
beweglichen Metallplatte, die ins Innere einer ringförmigen Metallhalterung
eingefügt
ist. Die Metallplatte kann zum Beispiel mit einer Einstellschraube
an ihrem Platz arretiert werden. In der Mitte der Metallplatte ist
ein Kugelgelenk angeordnet. Eine Biopsiehülse tritt durch die Mitte des
Kugelgelenks hindurch und kann sowohl eine intraoperative Lokalisierungsvorrichtung
(ILD) und eine Biopsieführung
beherbergen. Das Kugelgelenk kann mit einer Einstellschraube an seinem
Platz arretiert werden. Bei einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Biopsieplattform mit einer Schraube mit dem Biopsiewagen verbunden.
Die Biopsieplattform kann bewegt werden, indem man die Schraube
löst.
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Nachdem
man die Biopsieplattform in die Nähe der Bahn bekommen hat, wird
die Position eines Schwenkpunkts und die Ausrichtung der Biopsiehülse wie
folgt eingestellt. Der Schwenkpunkt wird in der Mitte des Kugelgelenks
angeordnet. Erstens haben die jetzigen Erfinder erkannt, dass es
nicht notwendig ist, dass er sich am Eintrittspunkt (z.B. des Körpers) befindet,
sondern dass er statt dessen nur auf der Bahn liegen braucht. Zweitens hat
man erkannt, dass Position und Ausrichtung entkoppelt werden können. Weil
es notwendig ist, dass man sich auf der Bahn statt an einem spezifischen
Punkt auf der Linie befindet, kann die Biopsiehülse mit einer zweidimensionalen
(2D)-Verschiebung
der Biopsieplattform positioniert werden. Die Biopsieplattform braucht
nicht senkrecht zur Bahn sein. Die ILD wird in die Biopsiehülse eingebracht.
Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die ILD eine Sonde, die mit einem
Griff mit Infrarot-emittierenden Dioden (IREDs) verbunden ist, welche
von einem optischen Positionssensor (OPS) verfolgt werden, die jedoch
auch für
andere anderen Arten von Vorrichtungen rahmenloser Systeme, z.B.
einen mechanischen Gelenkarm, eine elektromagnetische Vorrichtung
oder eine Ultraschallvorrichtung dienen könnte. Die Biopsieplattform
(oder Metallplatte) wird bewegt, bis sich die ILD-Position, die
so kalibriert ist, dass sie dem Mittelpunkt des Kugelgelenks (oder
Schwenkpunkt) entspricht, auf der Bahn befindet. Wenn sie sich auf
der Bahn befindet, wird die Metallplatte an ihrem Platz arretiert.
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Die
richtige zweidimensionale Übergangsbewegung
kann wie folgt vollzogen werden. Ein Bildvolumen bestehend aus Scheiben,
die senkrecht zur Bahn sind, wird erzeugt. Das Navigationssystem wandelt
die physikalische Raumposition der ILD in das Bildkoordinatensystem
um. Die Position der ILD in Bezug zum Bild wird auf dem Schirm angezeigt, zusammen
mit der Position der Bahn in der passenden Bildscheibe. Die Platte
wird bewegt, bis die Position der ILD mit der Position der Bahn
zusammenfällt. Zusätzliche
Informationen können
bereit gestellt werden, um die Aufgabe leichter zu machen, z.B.
ein gezoomtes Bild und/oder der Abstand der ILD von der Bahn.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist nur eine grobe manuelle Einstellung
der chirurgischen Plattform notwendig. Eine feinere Steuerung der
Bewegung könnte
unter Verwendung von Schrauben erreicht werden. In der Tat können Schrauben
sowohl für
eine grobe und feine Positionseinstellung verwendet werden.
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Nachdem
die ILD-Position (z.B. die Position des Schwenkpunkts) so verschoben
worden ist, dass sie sich auf der Bahn befindet (und sich somit
der Mittelpunkt des Kugelgelenks auf der Bahn befindet), wird das
Kugelgelenk gedreht, bis die Ausrichtung der ILD (und somit die
Ausrichtung der Achse der Biopsiehülse) mit der Ausrichtung der
Bahn übereinstimmt.
Wenn man die richtige Ausrichtung gefunden hat, wird das Kugelgelenk
an seinem Platz arretiert. Die richtige Ausrichtung kann wie folgt
erreicht werden. Ein Bildvolumen bestehend aus Scheiben, die senkrecht
zur Bahn sind, wird erzeugt. Das Navigationssystem wandelt die Position
und Ausrichtung der ILD im physikalischen Raum in die Position und
Ausrichtung im Bildkoordinatensystem um. Diese Informationen werden
benutzt, um den Schnittpunkt der Bahn der ILD (und somit der Bahn
der Achse der Biopsiehülse)
mit der Bildscheibe, die durch das Ziel hindurchtritt und senkrecht
zu der gewünschten
Eintritts-/Zielpunkt-Bahn ist, zu berechnen. Die Position von sowohl
diesem Schnittpunkt und dem Ziel wird in dieser Scheibe angezeigt.
Das Kugelgelenk wird gedreht, bis dieser Schnittpunkt mit dem Ziel übereinstimmt.
Wieder können
zusätzliche
Informationen bereit gestellt werden, um die Aufgabe leichter zu
machen, z.B. ein gezoomtes Bild und/oder der Abstand des Schnittpunkts
vom Ziel. Zudem wird bei einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die durch das Ziel hindurchtretende Scheibe angezeigt. Jedoch
könnte
gemäß anderen
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung eine beliebige Bildscheibe angezeigt werden.
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Nachdem
die richtige Verschiebung der Biopsieplattform (Metallplatte) und
Drehung des Kugelgelenks erzielt worden ist, wird von der Navigationssystem-Software
der Abstand zwischen der ILD-Position (d.h. der Position des Mittelpunkts
des Kugelgelenks oder Schwenkpunkts) und dem Ziel berechnet. Obwohl
es nicht wichtig ist, dass man sich an einem speziellen Punkt auf
der Bahn befindet, ist es wichtig, die Position des Schwenkpunkts
(d.h. des Mittelpunkts des Kugelgelenks) auf der Bahn zu kennen.
An diesem Punkt kann eine Reihe von Aufgaben ausgeführt werden.
Eine Biopsie kann vorgenommen werden, indem man eine Biopsieführung in
die Hülse einbringt
und dann traditionelle Biopsietechniken verwendet. Die Verwendung
des Abstands zwischen dem Schwenkpunkt und dem Ziel, um einen Kragen oder
Anschlag auf einer Biopsienadel einzustellen, ist einfach. Es ist
auch möglich,
eine bildgeführte
Biopsie durchzuführen.
IREDs könnten
auf der Biopsienadel angebracht und mittels des optischen Positionssensors
(OPS) verfolgt werden. Diese Ausführung ist auch auf andere rahmenlose
Systeme erweiterbar. Zum Beispiel könnte ein Ultraschall-Navigationssystem
verwendet werden, um eine bildgeführte Biopsie vorzunehmen, indem
man auf der Biopsienadel Funkenstrecken anbringt.
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Viele
neurochirurgische Verfahren machen eine präzise Positionierung einer stabilen
Plattform erforderlich, welche die bei diesen Verfahren verwendeten
Instrumente hält.
Frühere
Verfahren zur Realisierung der stabilen Plattform zum Halten der
bei derartigen chirurgischen Verfahren verwendeten Instrumente schlossen
Rahmen ein, die körperlich
am Kopf des Patienten befestigt sind. Die Fähigkeit, die chirurgische Plattform
und/oder chirurgische Führung
zu befestigen, abzunehmen und erneut zu befestigen, während ein
steriles Feld um den Patienten herum aufrechterhalten wird, ist
sehr wichtig geworden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine chirurgische Führung bereit, die eine chirurgische
Plattform einschließt,
welche unter normalen chirurgischen Bedingungen stabil bleiben wird,
sowie einen Führungsarm,
der es dem Chirurgen gestattet, die Plattform unter Verwendung von
rechnergeführter
Rückkopplung
präzise
zu positionieren. Das System ist nicht direkt mit dem Patienten
verbunden und ist zum Befestigen und Abnehmen ohne Auswirkungen
auf die Integrität
des sterilen Feldes geeignet.
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Eine
chirurgische Führung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt eine Befestigungsstange,
einen Führungsarm
(oder -bogen) und eine chirurgische Plattform ein. Bei Biopsieverfahren
wird eine Biopsienadelführung
verwendet, um für
Stabilität
zu sorgen, während
die Biopsienadel verfolgt wird.
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Eine
Befestigungsstange ist mit einem Sterngelenk an einer Basis einer
Schädelklammer
vom Mayfield®-Typ
(oder einer anderen Art von Schädelklammer)
verbunden. Der Führungsarm
(oder -bogen) ist mit einer Seite der Befestigungsstange verbunden.
Der Führungsarm
liefert eine Halterung für die
chirurgische Plattform. Der Führungsarm
erlaubt es, die chirurgische Plattform (oder den Biopsiewagen) auf
einer theoretischen Kugelschale um den Kopf des Patienten herum
zu positionieren, und kann auf mindestens zweierlei Weisen verstellt
werden. Der Führungsarm
kann näher
an den Kopf heran oder weiter vom Kopf weg bewegt werden, indem man
ihn entlang von einer Schaft- oder Wellenverlängerung auf dem Befestigungsarm
verschiebt. Der Führungsarm
kann auch um einen theoretischen Mittelpunkt des Kopfs herum gedreht
werden, in einer Art und Weise, die der Drehung des Visiers eines Helms ähnlich ist.
Der Führungsarm
wird mittels eines Knopfs für
die Verschiebung und eines Hebels für die Drehung unabhängig arretiert.
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Die
Verschiebe- und Drehbewegung des Führungsarms kann benutzt werden,
um die richtige Position der chirurgischen Plattform in Bezug zu
einem vorbestimmten Eintrittspunkt und Zielpunkt eines Patienten
festzulegen. Die chirurgische Plattform (oder der Biopsiewagen)
kann sich entlang der gesamten Länge
des Führungsarmbogens
verschieben und arretiert werden, um für eine zusätzliche Grobeinstellung zu
sorgen. Die Verschiebe- und Drehverstellung des Führungsarms
und die Verschiebe- und Arretierverstellung der Plattform entlang
des Führungsarmbogens
liefern drei grobe (ungenaue) Einstellungen, um sich Zugang zu den
meisten Bereichen von chirurgischer Bedeutung in der Nähe eines Patienten
(zum Beispiel Bereichen von Bedeutung auf den Kopf eines Patienten)
zu verschaffen.
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Eine
chirurgische Plattform (oder ein Biopsiewagen) ist eine chirurgische
Plattform, wo die für das
chirurgische Verfahren benötigten
Instrumente angeordnet sind. Zum Beispiel kann an der chirurgischen
Plattform eine Biopsienadel vorgesehen sein. Ein Chirurg verwendet
den Führungsarmbogen
als Spurführung
und indem zum Beispiel Rollen verwendet werden, die sich entlang
des Führungsarmbogens
verschieben, lässt
sie sich in einer allgemeinen Position arretieren, um eine Position
für ein Schwenkpunktkugelgelenk
in der Nähe
der Eintrittsstelle des Patienten bereitzustellen. Die chirurgischen
Instrumente werden im Schwenkkugelgelenk gehalten, das für eine bestimmte
gewünschte
Winkelannäherung
an den Zielort ebenfalls justiert werden kann. Die chirurgische
Plattform schließt
zwei Feinverstellungs- oder Festlegungsparameter ein. Als erste
Feinverstellung für
den Führungsarm
gestatten es zwei Gleitflächen
mit einem Arretierhebel, den Mittelpunkt des Schwenkkugelgelenks
genau auf dem zuvor bestimmten Näherungsvektor
(oder Bahn) zu positionieren. Eine zweite Verstellung, die in der Schwenkkugelgelenkanordnung
enthalten ist, gestattet es, die chirurgischen Instrumente genau
auf den richtigen Näherungswinkel
auszurichten. Eine Feinverstellung der chirurgischen Annäherung ist
hinsichtlich Phi, Theta und dem Winkel in Bezug zur Tangente der
theoretischen Kugelschale in der Schwenkkugelgelenkanordnung enthalten.
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Für eine Biopsieanwendung
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Nadelführung erforderlich, um die
geplante Bahn für die
gesamte Länge
der Biopsienadel aufrechtzuerhalten. Die Nadelführung gestattet es dem Chirurgen,
den Punkt der Biopsienadel festzulegen, der mit Anwendungssoftware
(zum Beispiel der chirurgischen Navigationssystemsoftware AcustarTM) verfolgt werden soll. Die vordere Spitze
der Biopsienadel kann als Arbeitspunkt gewählt werden, oder der "Arbeits"-Teil der Nadel kann
verfolgt werden. Es ist wichtig, irgend eine Stelle entlang der
Biopsienadelführung
zu verfolgen, um deren Lage zu bestimmen. Eine besonders vorteilhafte
Stelle der Biopsienadelführung
zum Verfolgen ist der Punkt, an dem das chirurgische Instrument
durch das Schwenkkugelgelenk ragt. Die Fähigkeit, den zu verfolgenden
Punkt festzulegen, minimiert Fehler, die auftreten können.
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Ein
Chirurg kann dann die Bahn der chirurgische Annäherung in einer visuellen Art
und Weise überprüfen, indem
er ein Lokalisierungsführungssystem
und rechnerverarbeitete Bildsoftware verwendet. Die Lokalisierungsvorrichtung
ist in einer wohldefinierten Weise am chirurgischen Instrument befestigt. Die
bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendete Lokalisierungsvorrichtung
kann ein Array von Infrarot-emittierenden Dioden sein, das von einem
kalibrierten Sensor gelesen wird.
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Die
vorliegende Erfindung sorgt eine sterile Unversehrtheit des Operationsfeldes,
die leicht bewahrt werden kann, wenn der Führungsarm und die chirurgische
Plattform während
einer Operation für verschiedene
Verfahren befestigt, abgenommen und wieder befestigt werden. Zudem
gestattet die vorliegende Erfindung eine einfache Einstellung eines Führungssystems
zur Anpassung an unterschiedliche Kopfgrößen. Weiter gestattet die vorliegende
Erfindung eine stabile und genaue Positionierung der chirurgischen
Plattform durch Verwendung eines Lokalisierungsführungssystems, das die Notwendigkeit beseitigt,
die Plattform am Schädel
des Patienten zu befestigen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Plattformposition in r-, Theta- und Phi-Richtung verstellbar. Das Schwenkkugelgelenk
kann in x- y-Richtung
verstellt werden, und die Nadel (das chirurgische Instrument) kann über einen
90-Grad-Konus verdreht werden. Dies erlaubt für die meisten chirurgischen
Verfahren eine volle Abdeckung des Schädels. Die vorliegende Erfindung
gestattet zudem eine Festlegung der zu verfolgenden Position der
Biopsienadel (oder eines anderen Instruments) durch den Chirurgen.
In Verbindung mit einem bildgeführten
chirurgischen System (zum Beispiel der Navigationssoftware AcustarTM) kann die festgelegte Position der Nadel
(oder eines anderen chirurgischen Instruments) in Echtzeit verfolgt
werden. Das System macht es zudem nicht erforderlich, im Operationssaal Berechnungen
auszuführen,
wenn es in Verbindung mit einem bildgeführten chirurgischen System
verwendet wird.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein Biopsiewagen 10 (oder eine chirurgische
Plattform) verschiebt sich entlang eines Führungsarms (oder -bogens) 12 vor
und zurück.
Zudem kann sich der Bogen 12 zumindest an seinem einen
Ende drehen, um große
Teile des Kopfs 14 des Patienten abzudecken. Der Führungsarmbogen
ist an einer Befestigungsstange (in 1 nicht
dargestellt) befestigt, die an einer Kopfklammer befestigt werden
kann, wie einer Kopfklammer vom Mayfield®-Typ,
die am Kopf 14 des Patienten befestigt wird. Der Führungsarmbogen 12 ist
an einem oder beiden Enden desselben drehbar (schwenkbar), so dass
sich der Führungsarmbogen 12 allgemein über einen
bestimmten interessierenden Bereich des Kopfs des Patienten 14 bewegt.
Die chirurgische Plattform 10 wird entlang des Führungsarmbogens 12 zu
einem speziellen interessierenden Bereich des Kopfs 14 des
Patienten verschoben. Die chirurgische Plattform 10 wird
dann auf dem Bogen 12 arretiert.
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Die 2 und 3 zeigen
Teile der chirurgischen Plattform 10 gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. 2 zeigt Teile der chirurgischen
Plattform aus einer Draufsicht, und 3 zeigt
Schnitte der chirurgischen Plattform aus einer Seitenansicht. Das
Bezugszeichen A stellt eine ringförmige Metallhalterung dar,
das Bezugszeichen B stellt eine bewegliche Metallplatte dar, das
Bezugszeichen C stellt ein Kugelgelenk (oder einen Schwenkpunkt)
dar, und die Bezugszeichen D und E stellen Einstellschrauben dar.
Sobald die chirurgische Plattform (oder der Biopsiewagen) 10 auf
dem Führungsarmbogen 12 arretiert
ist, wird die bewegliche Platte B innerhalb der ringförmigen Metallhalterung
A in Bezug zu einem Zielpunkt auf dem Kopf 14 des Patienten
justiert, bis sich die Mitte des Kugelgelenks C auf einem Punkt
einer zuvor definierten Bahnlinie befindet. Die Einstellschraube
D wird dann benutzt, um die bewegliche Metallplatte B in Bezug zur
ringförmigen
Metallhalterung A zu arretieren. Das Kugelgelenk C kann dann gedreht
werden, um eine Hülse
für eine
chirurgische Vorrichtung entlang einer bestimmten Bahnlinie einzustellen
und auf sie zuzugreifen. Sobald das Kugelgelenk (der Schwenkpunkt C)
auf diese Weise justiert worden ist, wird die Einstellschraube E
benutzt, um das Kugelgelenk C in seiner Lage zu arretieren.
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4 zeigt
ein Verfahren, um die Biopsieplattform 22 und eine Biopsiehülse 24,
die sich durch ein Kugelgelenk 26 in der Biopsieplattform 22 erstreckt,
in Bezug zu einer Bahn 28 zu justieren. Die Bahn 28 ist
zum Beispiel eine Bahnlinie in einem präoperativen Bild, die sich durch
einen Eintrittspunkt und einen Zielpunkt des Kopfs des Patienten
erstreckt. Die Biopsieplattform 22 wird zusammen mit der
Biopsiehülse 24 und
dem Kugelgelenk 26 in einer zweidimensionalen Weise verschoben,
so dass sich das Kugelgelenk 26 durch einen beliebigen
Punkt entlang der Bahnlinie 28 erstreckt. Der Punkt entlang der
Bahn ist ein Punkt, der sich außerhalb
des Kopfs des Patienten befindet, sich jedoch irgendwo entlang der
Bahnlinie 28 befindet. Sobald der Mittelpunkt des Kugelgelenks 26 zur
Bahnlinie 28 bewegt worden ist, wird die Biopsieplattform
(zum Beispiel die Metallplatte B aus den 2 und 3)
in ihrer Lage arretiert. Sobald die anfängliche zweidimensionale Verschiebung
der Biopsieplattform ausgeführt
worden ist, um den Mittelpunkt des Kugelgelenks 26 zu einem
Punkt auf einer Bahnlinie 28 zu verlagern, wird eine zusätzliche
Drehung des Kugelgelenks 26 vorgenommen, um einen Zugang
der Biopsiehülse 24 zu
verlagern, um der Bahnlinie 28 zu folgen.
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Wie
in 4 dargestellt, gestattet die vorliegende Erfindung
eine Entkopplung von verschiedenen Einstellungen, um die chirurgische
Hülse mit
einer Bahnlinie entlang eines Ziel- und Eintrittspunkts eines Patienten
auszurichten. Die vorliegende Erfindung erkennt, dass ein Chirurg
nicht den Schwenkpunkt an einem Eintrittspunkt auf dem Patienten
ausrichten braucht. Der Chirurg braucht nur die Bahnlinie finden
und dann die chirurgische Hülse
drehen, bis die Hülse
mit einer Bahnlinie auf einem Bild im Operationssaal ausgerichtet
ist. Um für
eine Rückkopplung
mit den Bilddaten zu sorgen, so dass der Chirurg sehen kann, ob
die chirurgische Hülse
mit der Bahnlinie innerhalb des Bildes ausgerichtet ist, kann die chirurgische
Hülse mit
lichtemittierenden Dioden (LEDs) versehen sein, um zum Beispiel
unter Verwendung der Navigationssoftware AcustarTM die Lage
im Operationssaal zu verfolgen. Das in der Metallplatte vorgesehene
Universal-Kugelgelenk wird als Bezugspunkt verwendet. Sobald die
Biopsiehülse in
der Position der Bahnlinie ausgerichtet worden ist, kann die Biopsiehülse arretiert
werden, und ein Befestigen und Lösen
von chirurgischen Instrumenten kann durch das Kugelgelenk vorgesehen
werden, während
der Kugelgelenk-Schwenkpunkt in einer eingestellten Position verbleibt.
Da die Navigationssoftware des Systems die Position des Ziel- und
des Eintrittspunkts auf dem Kopf des Patienten und die Bezugspunktposition
des Kugelgelenks kennt, kann der Abstand vom Kugelgelenk (oder der
Metallplatte) zum Ziel berechnet werden. Wenn somit eine Biopsiesonde
oder ein anderes chirurgisches Instrument durch das Kugelgelenk
ausgefahren wird, kann das chirurgische Instrument so kalibriert
werden, dass der Chirurg das chirurgische Instrument durch das Kugelgelenk
direkt zum Ziel ausfahren kann, so dass sich die Spitze des chirurgischen
Instruments direkt im Ziel befindet, ohne sich über das Ziel hinaus zu bewegen.
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Die
vorliegende Erfindung gestattet es einem Chirurgen, sich zum Beispiel
mit präoperativen
Bildern hinzusetzen und einen Zielpunkt, einen Eintrittspunkt und
eine Bahn vorauszuplanen, die bei der Operation realisiert werden
sollen. Die vorliegende Erfindung gestattet es dem Chirurgen dann,
bei der Operation den Ziel- und Eintrittspunkt und die Bahn entlang
des Zielpunkts und des Eintrittspunkts zu finden, ohne jegliche
Messungen aus den Bildern oder irgendeine andere Art von Berechnungen
durchzuführen.
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Die
vorliegende Erfindung gestattet es zudem, dass während einer Operation parallele
Bahnen verwendet werden. Dies kann realisiert werden, indem man
eine bestimmte Bahn findet, wie oben definiert. Dann kann die chirurgische
Plattform (oder der Biopsiewagen) entriegelt und verschoben und
auf einem neuen Punkt arretiert werden, um ohne jegliche Messung
oder andere Art von Berechnung für
eine vollkommen parallele Bahnlinie zu sorgen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf eine Biopsie beschrieben
worden ist, kann die vorliegende Erfindung zudem unter Verwendung
einer beliebigen Art von anderem chirurgischem Instrument realisiert
werden, einschließlich
des Hindurchführens
von Kathetern oder von anderer funktionaler Neurochirurgie (zum
Beispiel eines Führungsendoskops).
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5 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die eine Kopfklammer 32, einen Befestigungsarm 34,
einen Führungsarmbogen 36 und
eine chirurgische Plattform 38 einschließt, die sämtlich um
den Kopf 40 des Patienten herum angeordnet sind. Wie in 5 dargestellt,
wird die Kopfklammer 32 benutzt, um den Kopf 4 des
Patienten in Bezug zur chirurgischen Operation zu positionieren. Zum
Beispiel kann die Kopfklammer 32 an einem Operationstisch
befestigt werden. Der Führungsarm 36 kann
in Bezug zur Befestigung 34 in einer auf und ab gerichteten
oder gekrümmten
Weise verstellt werden, wie durch die Pfeile in 5 dargestellt.
Zusätzlich
verschiebt sich die chirurgische Plattform 38 entlang des
Führungsarmbogens 36 und
hält ein
chirurgisches Instrument oder eine chirurgische Hülse 44. 6 zeigt
eine Anordnung ähnlich
wie 5 und zeigt zusätzlich ein anderes Befestigungsverfahren zwischen
dem Befestigungsarm 34 und dem Führungsarmbogen 36,
sowie eine zusätzliche
mögliche Bewegung
der chirurgischen Plattform 38.
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7 zeigt
eine Verbindung eines Befestigungsarms 34 mit einem geführten Arm 36 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Weitere Einzelheiten des Teils der 7 innerhalb der
punktierten Kreislinie aus 7 sind in 8 dargestellt.
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9 zeigt
eine zusätzliche
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von einer Verbindung zwischen der Befestigungsstange 34 und
dem Führungsarm 36 unter
einem anderen Winkel. 10 zeigt eine weitere Kombination
zwischen der Befestigungsstange 34 und dem Führungsarmbogen 36 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 10 zeigt
eine weitere mögliche
Bewegung zwischen dem Befestigungsarm 34 und dem Führungsarm 35 für eine anfängliche
ungenaue (grobe) Bewegung des Führungsarms 36 in
Bezug zum Kopf des Patienten.
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11 zeigt
weitere Einzelheiten einer Verbindung zwischen dem Befestigungsarm 34 und
dem Führungsarm 36 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
eine Anordnung einer chirurgischen Plattform 10 in Bezug
zu einer chirurgischen Nadelführungs-
und Sondenanordnung 54 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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13 zeigt
einen Teil der chirurgischen Plattform 10, der sich gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung entlang des Führungsarms 12 verschiebt.
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14 zeigt
einen Teil der Unterseite der chirurgischen Plattform, der sich über Rollen 64 entlang
des Führungsarms
verschiebt.
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15 zeigt
eine Biopsienadelführungsanordnung,
die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung realisiert werden kann. Weitere Einzelheiten
der chirurgischen Nadelführungsanordnung
aus 15 innerhalb der punktierten Linie derselben sind
in 16 dargestellt.
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In ähnlicher
Weise zeigt 17 eine Nadelführung, die
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung realisiert werden kann. Weitere Einzelheiten
der Nadelführung
aus 17 innerhalb der punktierten Linie derselben sind
in 18 dargestellt.
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Die
ILD (intraoperative Lokalisierungsvorrichtung), welche die Position
des Schwenkpunkts und die Ausrichtung der hindurchragenden chirurgischen
Hülse verfolgt,
wird benutzt, um basierend auf der Position des Schwenkpunkts und
der Position des gewünschten
Ziel-, Eintrittspunkts und der gewünschten Bahnlinie ein Bild
anzuzeigen. Die Lokalisierungssoftware wird diese Punkte und Linien
auf verschiedene Bildscheiben projizieren. Wenn der Chirurg die
verschiedenen chirurgischen Plattformen, die Metallplatte, das Kugelgelenk
und die chirurgische Hülse
bewegt, werden die Ausrichtung der Bahnlinie in Bezug zur Position
des Kugelgelenks und die Ausrichtung der chirurgischen Hülse auf
einem Bildschirm angezeigt. Als erstes zeigt die Lokalisierungssoftware
den Schwenkpunkt in Bezug zur Bahnlinie und liefert einen Hinweis,
der dem Chirurgen den Abstand zwischen den nächstliegenden Punkt auf der
Bahnlinie, zum Beispiel in Bezug zum Schwenkpunkt angibt. Sobald
der Schwenkpunkt auf einer Position entlang der Bahnlinie arretiert
ist, projiziert die Navigationssoftware dann die Relativposition
der Achse der chirurgischen Hülse
in Bezug zur Bahnlinie.