DE60319330T2 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
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Description
- Hintergrund der Erfindung
- 1. Gebiet der Erfindung.
- Die vorliegende Erfindung betrifft chirurgische Instrumente und insbesondere eine chirurgische Führung und ein Verfahren zur richtigen bzw. genauen Positionierung eines chirurgischen Instruments bezüglich einer anatomischen Struktur.
- 2. Beschreibung des Stands der Technik
- Die gesteuerte Positionierung von chirurgischen Instrumenten ist in vielen chirurgischen Prozeduren von erheblicher Bedeutung, und es sind verschiedene Verfahren und Führungsinstrumente zur richtigen Positionierung eines chirurgischen Instruments entwickelt worden. Solche Verfahren umfassen die Verwendung von chirurgischen Führungen, die als mechanische Führungen zur Ausrichtung von Bohr- oder Schneideinstrumenten dienen. Die Verwendung solcher chirurgischer Führungen ist in orthopädischen chirurgischen Prozeduren üblich, und solche Führungen können verwendet werden, um ein Bohr- oder Schneideinstrument bezüglich eines Knochens richtig auszurichten, wenn der Knochen zur Aufnahme eines Implantats, wie eines künstlichen Gelenks vorbereitet wird. Computergestützte chirurgische Prozeduren, die die Bildführung eines chirurgischen Instruments umfassen, sind ebenfalls bekannt. Bildführungstechniken umfassen typischerweise die Erfassung präoperativer Bilder der relevanten anatomischen Strukturen und die Erzeugung einer Datenbank, die ein dreidimensionales Modell der anatomischen Strukturen repräsentiert. Die relevanten chirurgischen Instrumente weisen typischerweise eine bekannte und feste Geometrie auf, die ebenfalls präoperativ definiert wird. Während der chirurgischen Prozedur wird die Position des Instruments, das verwendet wird, mit dem anatomischen Koordinatensystem registriert, und es kann eine graphische Anzeige, die die relativen Positionen des Instruments und der anatomischen Struktur zeigt, in Echtzeit berechnet und dem Chirurgen angezeigt werden, um den Chirurgen bei der richtigen Positionierung und Handhabung des chirurgischen Instruments bezüglich der relevanten anatomischen Struktur zu unterstützen.
- In bildgeführten Prozeduren kann ein Roboterarm verwendet werden, um das Instrument zu positionieren und zu steuern, oder der Chirurg kann das Instrument manuell positionieren und die Anzeige der Relativposition des Instruments und der anatomischen Struktur verwenden, wenn das Instrument positioniert wird. Obwohl die bekannten Verfahren und die Ausstattung an Instrumenten, die verwendet werden, um chirurgische Instrumente richtig zu positionieren, zufriedenstellende Ergebnisse liefern, bringt die Präzision, die mit bildgeführten chirurgischen Systemen erhältlich ist, häufig die Verwendung einer kostspieligen oder schwerfälligen Ausrüstung mit sich, die die Verwendung solcher Verfahren einschränken kann.
FR-A-2776176 - Das Dokument
WO2002/017842 - Zusammenfassung der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung stellt ein chirurgisches Instrument bereit, das ein Verankerungsglied und einen Werkzeugabschnitt aufweist, der selektiv relativ zum Verankerungsglied neupositioniert bzw. umpositioniert werden kann.
- Die Erfindung weist in einer Form davon ein chirurgisches Instrument zur Verwendung mit einer anatomischen Struktur auf. Das Instrument weist ein Verankerungsglied, das einen ersten Abschnitt aufweist, der an der anatomischen Struktur sicherbar ist, und einen Instrumentenkörper auf, der einen Werkzeugabschnitt aufweist. Der Werkzeugabschnitt ist relativ zum Verankerungsglied längs mindestens zweier im wesentlichen senkrechter Translationsachsen selektiv translatierbar. Der Werkzeugabschnitt ist außerdem relativ zum Verankerungsglied um mindestens zwei im wesentlichen senkrechte Rotationsachsen selektiv drehbar. Das Instrument weist mindestens ein Translationssicherungsglied zur festen Sicherung des Werkzeugabschnitts in einer ausgewählten Translationsposition längs einer der Translationsachsen und mindestens ein Rotationssicherungsglied zur festen Sicherung des Werkzeugabschnitts in einer ausgewählten Rotationsposition um eine der Rotationsachsen auf.
- Der Werkzeugabschnitt kann relativ längs dreier im wesentlichen gegenseitig senkrechter Translationsachsen selektiv translatierbar und/oder um drei im wesentlichen gegenseitig senkrechte Rotationsachsen selektiv drehbar sein. Das chirurgische Instrument kann außerdem mindestens zwei Translationssicherungsglieder aufweisen, wobei jedes der Translationssicherungsglieder den Werkzeugabschnitt in einer ausgewählten Translationsposition längs einer der Translationsachsen fest sichert. Das chirurgische Instrument kann außerdem mindestens zwei Rotationssicherungsglieder aufweisen, wobei jedes der Rotationssicherungsglieder den Werkzeugabschnitt in einer ausge wählten Rotationsposition um eine der Rotationsachsen fest sichert.
- Das chirurgische Instrument kann außerdem mindestens ein Bezugselement aufweisen, das in einem computerimplementierten Bildführungssystem registrierbar ist, wobei das mindestens eine Bezugselement relativ zum Werkzeugabschnitt in einer vorgegebenen Orientierung positioniert ist. Das mindestens eine Bezugselement kann die Form von mindestens drei nicht-linear positionierten Bezugselementen annehmen. Das mindestens eine Bezugselement kann abnehmbar am Instrument anbringbar sein und kann die Form von mindestens drei nicht-linear positionierten Bezugselementen annehmen, die an einem Bezugsglied angeordnet sind, wobei das Bezugsglied relativ zum Werkzeugabschnitt in einer vorgegebenen Orientierung am Instrument abnehmbar anbringbar ist.
- Das chirurgische Instrument kann erste und zweite Schlittenabschnitte aufweisen, wobei der erste Schlittenabschnitt am Verankerungsglied gesichert ist, wobei der erste Schlittenabschnitt und das Verankerungsglied relativ und selektiv umpositionierbar sind. Der zweite Schlittenabschnitt ist am ersten Schlittenabschnitt gesichert, wobei der zweite Schlittenabschnitt und der erste Schlittenabschnitt relativ und selektiv umpositionierbar sind. Und der Werkzeugabschnitt ist am zweiten Schlittenabschnitt gesichert, wobei der Werkzeugabschnitt und der zweite Schlittenabschnitt relativ und selektiv umpositionierbar sind. Der erste Abschnitt des Verankerungsglieds kann ein Gewindeschaft sein, der mit der anatomischen Struktur in Eingriff bringbar ist, und der Werkzeugabschnitt kann eine Instrumentenführung sein.
- Die vorliegende Erfindung weist in einer anderen Form davon ein chirurgisches Instrument zur Verwendung mit einer anatomischen Struktur auf. Das Instrument weist ein Verankerungsglied, das einen ersten Abschnitt aufweist, der an der anatomischen Struktur sicherbar ist, und einen Instrumentenkörper auf, der einen Werkzeugabschnitt aufweist. Der Werkzeugabschnitt ist re lativ zum Verankerungsglied selektiv translatierbar einstellbar und selektiv drehbar einstellbar. Das Instrument weist außerdem mindestens ein Bezugselement auf, das in einem computerimplementierten Bildführungssystem registrierbar ist, wobei das mindestens eine Bezugselement durch eine Bewegung des Werkzeugabschnitts relativ zum Verankerungsglied relativ zum Verankerungsglied bewegt wird.
- Der Werkzeugabschnitt kann längs mindestens zweier im wesentlichen senkrechter Translationsachsen selektiv translatierbar und um mindestens zwei im wesentlichen senkrechte Rotationsachsen selektiv drehbar sein. Das chirurgische Instrument kann außerdem mindestens ein Translationssicherungsglied zur festen Sicherung des Werkzeugabschnitts in einer ausgewählten Translationsposition und mindestens ein Rotationssicherungsglied zur festen Sicherung des Werkzeugabschnitts in einer ausgewählten Rotationsposition aufweisen.
- Der Werkzeugabschnitt kann alternativ längs dreier im wesentlichen gegenseitig senkrechter Translationsachsen selektiv translatierbar und um drei im wesentlichen gegenseitig senkrechte Rotationsachsen selektiv drehbar sein. Das chirurgische Instrument kann außerdem mindestens zwei Translationssicherungsglieder, wobei jedes derartige Glied den Werkzeugabschnitt in einer ausgewählten Translationsposition längs einer der Translationsachsen festen sichert, und mindestens zwei Rotationssicherungsglieder aufweisen, wobei jedes derartige Glied den Werkzeugabschnitt in einer ausgewählten Rotationsposition um eine der Rotationsachsen sichert.
- Das mindestens eine Bezugselement kann die Form von mindestens drei nicht-linear positionierten Bezugselementen annehmen. Das mindestens eine Bezugselement kann am Instrument in einer vorgegebenen Orientierung relativ zum Werkzeugabschnitt abnehmbar angebracht sein und kann die Form von mindestens drei nicht-linear positionierten Bezugselementen annehmen, die an einem Bezugsglied angeordnet sind, wobei das Bezugsglied am In strument in einer vorgegebenen Orientierung relativ zum Werkzeugabschnitt abnehmbar anbringbar ist.
- Die vorliegende Erfindung weist in einer noch anderen Form davon ein chirurgisches Instrument zur Resektion einer Tibia auf. Das Instrument weist ein Verankerungsglied, das einen ersten Abschnitt aufweist, der an der Tibia sicherbar ist, und einen Instrumentenkörper auf, der eine Resektionsführung aufweist. Die Resektionsführung ist relativ zum Verankerungsglied selektiv translatierbar und relativ zum Verankerungsglied selektiv drehbar. Das Instrument weist ferner mindestens ein Bezugselement auf, das in einem computerimplementierten Bildführungssystem registrierbar und in einer vorgegebenen Orientierung relativ zur Resektionsführung angebracht ist.
- Das mindestens eine Bezugselement kann die Form von mindestens drei nicht-linear positionierten Bezugselementen annehmen, die an einem Bezugsglied angebracht sind, wobei das Bezugsglied in einer bekannten Orientierung relativ zur Resektionsführung am Instrument abnehmbar anbringbar ist. Der Instrumentenkörper kann einen ersten Schlittenabschnitt, der am Verankerungsglied einstellbar angebracht ist, und einen zweiten Schlittenabschnitt aufweisen, der am ersten Schlittenabschnitt einstellbar angebracht ist, wobei die Resektionsführung am zweiten Schlittenabschnitt einstellbar angebracht ist. Der erste Schlittenabschnitt kann drehbar am Verankerungsglied angebracht sein, der zweite Schlittenabschnitt kann drehbar und translatierbar am ersten Schlittenabschnitt angebracht sein, und die Resektionsführung kann translatierbar am zweiten Schlittenabschnitt angebracht sein.
- Die vorliegende Erfindung weist in einer anderen Form davon ein Verfahren zum Positionieren eines chirurgischen Instruments relativ zu einer anatomischen Struktur auf. Das Verfahren weist das Bereitstellen eines Instruments, das ein Verankerungsglied und einen selektiv umpositionierbaren Werkzeugabschnitt aufweist, und das Sichern des Verankerungsglieds an der anatomischen Struktur auf. Das Verfahren weist außerdem nach dem Si chern des Verankerungsglieds an der anatomischen Struktur das selektive Einstellen der Position des Werkzeugabschnitts relativ zum Verankerungsglied auf. Das selektive Einstellen des Werkzeugabschnitts weist die selektive Translation des Werkzeugabschnitts längs mindestens zweier im wesentlichen senkrechter Achsen und die selektive Rotation des Werkzeugabschnitts um mindestens zwei im wesentlichen senkrechte Achsen auf.
- Das Verfahren kann außerdem nach dem Schritt des Sicherns des Verankerungsglieds den Schritt des Registrierens der Position des Werkzeugabschnitts in einem computerimplementierten Bildführungssystem aufweisen. Der Schritt des Registrierens der Position des Werkzeugabschnitts kann das abnehmbare Anbringen mindestens dreier nicht-linear positionierter Bezugselemente aufweisen, die durch das computerimplementierte Bildführungssystem am Instrumentenkörper erfaßbar sind.
- Der Schritt des selektiven Einstellens der Position des Werkzeugabschnitts kann die selektive Translation des Werkzeugabschnitts längs dreier im wesentlichen gegenseitig senkrechter Translationsachsen und/oder die selektive Rotation des Werkzeugabschnitts relativ zum Verankerungsglied um drei im wesentlichen gegenseitig senkrechte Rotationsachsen aufweisen.
- Die vorliegende Erfindung weist in noch einer anderen Form davon ein Verfahren zum Positionieren eines chirurgischen Instruments bezüglich einer anatomischen Struktur auf. Das Verfahren weist das Bereitstellen eines Instruments, das ein Verankerungsglied und einen selektiv umpositionierbaren Werkzeugabschnitt aufweist, und das Sichern des Verankerungsglieds an der anatomischen Struktur auf. Das Verfahren weist außerdem nach dem Schritt des Sicherns des Verankerungsglieds das Registrieren der Position des Werkzeugabschnitts in einem computerimplementierten Bildführungssystem und das selektive Einstellen der Position des Werkzeugabschnitts relativ zum Verankerungsglied auf. Die selektive Einstellung des Werkzeugabschnitts weist das Positionieren des Werkzeugabschnitts in ei ner ausgewählten Translationsposition längs mindestens einer Translationsachse und das Positionieren des Werkzeugabschnitts in einer ausgewählten Rotationsposition um mindestens eine Rotationsachse auf.
- Der Schritt des selektiven Einstellens der Position des Werkzeugabschnitts kann das Sichern des Werkzeugabschnitts in der ausgewählten Translationsposition und das unabhängige Sichern des Werkzeugabschnitts in der ausgewählten Rotationsposition aufweisen.
- Der Schritt des selektiven Einstellens der Position des Werkzeugabschnitts kann das Positionieren des Werkzeugabschnitts in ausgewählten Translationspositionen längs mindestens zweier im wesentlichen senkrechter Translationsachsen und/oder das Positionieren des Werkzeugabschnitts in ausgewählten Rotationspositionen um mindestens zwei im wesentlichen senkrechte Rotationsachsen aufweisen. Alternativ kann der Schritt des selektiven Einstellens der Position des Werkzeugabschnitts das Positionieren des Werkzeugabschnitts in ausgewählten Translationspositionen längs dreier im wesentlichen gegenseitig senkrechter Translationsachsen und/oder das Positionieren des Werkzeugabschnitts in ausgewählten Rotationspositionen um drei im wesentlichen gegenseitig senkrechte Rotationsachsen aufweisen.
- Die vorliegende Erfindung weist in einer anderen Form davon ein Verfahren zur Resektion einer Tibia auf. Das Verfahren weist das Bereitstellen eines Instruments, das ein Verankerungsglied und eine Resektionsführung aufweist, und das Sichern des Verankerungsglieds an der Tibia auf. Das Verfahren weist außerdem nach dem Schritt des Sicherns des Verankerungsglieds das Registrieren der Position der Resektionsführung in einem computererzeugten Führungssystem und nach dem Schritt des Registrierens der Position der Resektionsführung das selektive Einstellen der Position des Resektionsführung relativ zum Verankerungsglied auf.
- Der Schritt des selektiven Einstellens der Position der Resektionsführung kann außerdem das Sichern der Resektionsführung in der ausgewählten Translationsposition und das unabhängige Sichern der Resektionsführung in der ausgewählten Rotationsposition aufweisen. Das Verfahren kann außerdem nach dem Schritt des selektiven Einstellens der Position der Resektionsführung den Schritt des direkten Sicherns der Resektionsführung an der Tibia aufweisen.
- Der Schritt des selektiven Einstellens der Position der Resektionsführung kann das Positionieren der Resektionsführung in ausgewählten Translationspositionen längs mindestens zweier im wesentlichen senkrechter Translationsachsen und das Positionieren der Resektionsführung in ausgewählten Rotationspositionen um mindestens zwei im wesentlichen senkrechte Rotationsachsen aufweisen. Alternativ kann der Schritt des selektiven Einstellens der Position der Resektionsführung das Positionieren der Resektionsführung in ausgewählten Translationspositionen längs dreier im wesentlichen gegenseitig senkrechter Translationsachsen und das Positionieren der Resektionsführung in ausgewählten Rotationspositionen um drei im wesentlichen gegenseitig senkrechte Rotationsachsen aufweisen.
- Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß sie ein chirurgisches Instrument bereitstellt, das an einer anatomischen Struktur angebracht werden kann und einen Werkzeugabschnitt aufweist, der nach der Anbringung des chirurgischen Instruments relativ zur anatomischen Struktur einstellbar umpositioniert werden kann. Die Umpositionierung des Werkzeugabschnitts kann unter Verwendung eines Computerbildführungssystems geführt werden, und die Erfindung stellt dadurch ein in hohem Maße einstellbares, relativ kleines Instrument bereit, das haltend an der interessieren anatomischen Struktur angebracht und mit einer Vielfalt von computerimplementierten Bildführungssystemen verwendet werden kann.
- Ein anderer Vorteil ist, daß sie ein chirurgisches Instrument bereitstellt, das an einer anatomischen Struktur ange bracht werden kann und einen Werkzeugabschnitt aufweist, der relativ zum Verankerungsglied in mehreren Freiheitsgraden einstellbar umpositionierbar ist. In einigen Ausführungsformen ist der Werkzeugabschnitt um sechs Freiheitsgrade relativ zum Verankerungsglied einstellbar.
- Noch ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß sie ein chirurgisches Instrument bereitstellt, das leicht eingestellt werden kann, um eine Resektionsführung richtig bzw. genau zu positionieren, wenn eine Tibia reserziert bzw. herausgeschnitten wird, um die Tibia zur Aufnahme des tibialen Implantats einer Kniegelenkprothese vorzubereiten.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen vorgenommen wird, werden die obenerwähnten und anderen Merkmale und Aufgaben dieser Erfindung und die Weise, sie zu erhalten, deutlicher werden und wird die Erfindung selbst besser verstanden werden. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht mit aufgelösten Einzelteilen eines erfindungsgemäßen chirurgischen Instruments. -
2 eine Vorderansicht des chirurgischen Instruments der1 . -
3 eine Seitenansicht des chirurgischen Instruments der1 . -
4 eine Ansicht eines Bezugsglieds. -
5 eine Seitenansicht des Bezugsglieds der4 . -
6 eine Ansicht einer Tibia. -
7 eine Ansicht des chirurgischen Instruments der1 , das an einer Tibia angebracht ist. - Entsprechende Bezugszeichen zeigen über die einigen Ansichten hinweg entsprechende Teile an. Obwohl die hierin dargelegte Erläuterung eine Ausführungsform der Erfindung in einer Form veranschaulicht, ist die unten offenbarte Ausführungsform nicht dazu bestimmt, erschöpfend zu sein oder so ausgelegt zu werden, daß sie den Rahmen der Erfindung auf die präzise offenbarte Form begrenzt.
- Beschreibung der vorliegenden Erfindung
- Erfindungsgemäß wird ein chirurgisches Instrument
20 in1 gezeigt. Das Instrument20 weist ein Verankerungsglied22 auf, das einen ersten Abschnitt aufweist, der an einer anatomischen Struktur sicherbar ist, die in der dargestellten Ausführungsform ein Gewindeschaft24 ist. Das Verankerungsglied22 weist außerdem einen kugelförmigen Abschnitt26 und einen hexagonalen Schaftabschnitt28 auf. Das Verankerungsglied22 definiert eine Achse30 . - Das Instrument
20 weist außerdem einen ersten Schlittenkörper32 auf, der einstellbar mit dem kugelförmigen Abschnitt26 des Verankerungsglieds22 in Eingriff steht. Der Schlittenkörper32 weist ein Einstellglied34 auf, das in der dargestellten Ausführungsform die Form eines Gewindestifts zum selektiven Eingriff mit dem kugelförmigen Abschnitt26 annimmt. Die Stellschraube34 steht mit einer Gewindeöffnung35 im Schlittenkörper32 im Gewindeeingriff. Das distale Ende36 der Stellschraube34 kann eine Oberfläche aufweisen, die einen Abschnitt einer Kugel definiert bzw. ausbildet, die denselben Radius wie der kugelförmige Abschnitt26 aufweist, um den Oberflächenbereich des Eingriffs zwischen der Stellschraube34 und dem kugelförmigen Abschnitt26 zu erhöhen. Der kugelförmige Abschnitt26 ist zwischen der Stellschraube34 und einem Sitz bzw. Auflager38 in einer Öffnung33 angeordnet, die durch den Schlittenkörper32 ausgebildet wird. Ein fester Eingriff der Stellschraube34 mit dem kugelförmigen Abschnitt26 spannt den kugelförmigen Abschnitt gegen den Sitz38 vor und sichert den kugelförmigen Abschnitt26 relativ zum Schlittenkörper32 in einer erwünschten Orientierung, wie im folgenden in näheren Einzelheiten erläutert wird. - Der erste Schlittenkörper
32 weist außerdem einen bogenförmigen Befestigungsabschnitt40 auf, der einen Schlitz42 definiert, der eine Quer-Öffnung44 aufweist. Ein Gleitstift46 sitzt im Schlitz42 und kann darin gleiten. Der Gleitstift46 weist eine Gewindeöffnung48 zur Aufnahme der Stellschraube bzw. Gewindestifts50 auf. Die Stellschraube50 steht durch die Öffnung44 vor, um mit dem Gleitstift46 in Eingriff zu treten, und das Festziehen der Schraube50 sichert den Gleitstift46 in einer ausgewählten Position im Schlitz42 . Eine ringförmige Aussparung52 ist nahe des Endes des Gleitstifts46 angeordnet, das aus dem Schlitz42 nach außen vorsteht. Der Stift46 wird in eine Öffnung im zweiten Schlittenkörper54 aufgenommen und ist darin drehbar. Eine Stellschraube56 steht in die ringförmige Aussparung52 vor, um den Stift46 im zweiten Schlittenkörper54 zu sichern. Wenn die Stellschraube56 locker mit dem Gleitstift46 in Eingriff tritt, sind die Stellschraube56 und der zweite Schlittenkörper54 um eine Achse58 drehbar, die durch den Gleitstift46 definiert wird. Ein fester Eingriff der Stellschraube56 mit dem Gleitstift46 sichert die Stellschraube56 und den zweiten Schlittenkörper54 in einer ausgewählten Rotationsposition bezüglich der Achse58 . Die Achse58 verläuft im wesentlichen senkrecht zur Achse30 und schneidet die Achse30 , wenn sie mittig im Schlitz42 angeordnet ist. - Es ist eine gabelförmige Haltestruktur
60 am Ende des zweiten Schlittenkörpers54 gegenüber dem Gleitstift46 angeordnet. Wenn das Instrument20 an einer Tibia befestigt bzw. angebracht ist, können distale Enden62 der Haltestruktur60 in Kontakt mit der Tibia angeordnet werden, um dem befestigten Instrument20 eine größere Stabilität bereitzustellen. Der Schlittenkörper54 weist eine mittige, zylindrisch geformte Öffnung64 auf, die sich von der naheliegenden gabelförmigen Struktur60 zu einem zentralen Hohlraum66 erstreckt, der durch den Schlittenkörper54 definiert wird. Ein Halteschaft68 weist einen Gewindeabschnitt70 an einem Ende und einen Kopf72 auf, der einen rechteckigen Durchgang74 an seinem gegenüberliegenden Ende definiert. Der Halteschaft68 erstreckt sich durch die Öffnung64 . Der Gewindeabschnitt70 steht mit einem Einstellknopf76 in einem Gewindeeingriff, der eine mittig angeordnete Gewindeboh rung und eine gerändelte Außenfläche aufweist. Die Achse des Schafts68 und die Bohrung, die durch den Kopf76 definiert wird, erstrecken sich koaxial mit dem Stift46 und entsprechen der Achse58 . Der Knopf76 ist im Hohlraum66 drehbar, ist jedoch nicht längs der Achse58 translatierbar, und eine Rotation des Knopfes76 translatiert den Schaft68 längs der Achse58 durch die Relativrotation des Gewindeabschnitts70 und der Gewindebohrung des Knopfes76 . - Am Schaft
68 ist ein Werkzeugabschnitt80 angebracht, der ein Befestigungsglied78 bzw. Halteglied aufweist. Das Befestigungsglied78 weist einen rechteckigen Querschnitt auf und ist gleitend im Durchgang74 angeordnet. Die nicht kreisförmige Querschnittsform des Befestigungsglieds78 und des Durchgangs74 verhindern, daß sich das Befestigungsglied78 im Durchgang74 dreht. Der Werkzeugabschnitt80 kann selektiv relativ zum Halteschaft68 translatiert werden, indem das Glied78 im Durchgang74 längs einer Achse82 gleitet, die durch das Glied78 definiert wird. Die Achse82 ist im wesentlichen senkrecht zur Achse58 angeordnet. - Der Werkzeugabschnitt
80 weist außerdem einen Führungsschlitz84 auf, der verwendet werden kann, um eine Schneide bzw. Schneideklinge zu führen, wenn eine proximale Tibia reserziert bzw. herausgeschnitten wird, um die Tibia zur Aufnahme eines tibialen Implantats vorzubereiten, das einen Teil einer Kniegelenkprothese bildet. Nahe der gegenüberliegenden Enden des Führungsschlitzes84 sind zwei Paare von Öffnungen86 und88 angeordnet. Wenn der Werkzeugabschnitt an einem gewünschten Ort relativ zur Tibia positioniert worden ist, wie im folgenden in näheren Einzelheiten erläutert wird, können Gewindestifte durch Öffnungen86 nahe der beiden gegenüberliegenden Enden des Schlitzes84 eingesetzt werden, um den Werkzeugabschnitt80 fest an der Tibia zu sichern, bevor die Tibia reserziert wird. Alternativ können Öffnungen88 , die geringfügig größer als die Öffnungen86 sind, Schrauben aufnehmen, um den Werkzeugab schnitt80 fest und direkt an der Tibia zu sichern. Ähnlicherweise können Öffnungen87 ,89 in der gegabelten Haltestruktur60 Gewindestifte oder Schrauben aufnehmen, um die Haltestruktur60 an einer anatomischen Struktur zu sichern. - Es wird ein Bezugsglied
90 in den4 und5 gezeigt Das Bezugsglied90 weist einen Befestigungsabschnitt92 und einen Registrierungsabschnitt94 auf. Am Registrierungsabschnitt94 sind mehrere Bezugselemente96 angebracht. In der offenbarten Ausführungsform sind drei nicht-linear positionierte Bezugselemente96 am Bezugsglied90 angebracht und weisen einen kugelförmigen Abschnitt100 auf, der an einem Stiel98 angebracht ist. Der kugelförmige Abschnitt100 ist eine reflektierende Struktur, die verwendet wird, Licht zu reflektieren, um die Erfassung und Registrierung der Bezugselemente96 in einem computerimplementierten Bildführungssystem zu erleichtern, wie unten detaillierter erläutert wird. - Das Bezugsglied
90 ist am Werkzeugabschnitt80 abnehmbar anbringbar, in dem der Befestigungsabschnitt92 im Schlitz84 positioniert wird. Der Befestigungsabschnitt92 ist so gestaltet, daß er genau in den Schlitz84 paßt, so daß das Anbringen des Bezugsglieds90 die Bezugselemente96 an bekannten Relativpositionen und Orientierungen zum Werkzeugabschnitt80 positionieren wird. Das Bezugsglied90 kann optional einen Vorsprung102 aufweisen, der sich quer zur Länge des Befestigungsabschnitts92 erstreckt und der angrenzend an den Schlitz84 an den Werkzeugabschnitt80 anstößt, um das Anbringen des Bezugsglieds90 an einer bekannten und reproduzierbaren Relativposition zum Werkzeugabschnitt80 zu erleichtern. - In alternativen Ausführungsformen können die Bezugselemente
96 dauerhaft am Werkzeugabschnitt80 gesichert oder einzeln abnehmbar am Werkzeugabschnitt80 angebracht werden. Alternative Bezugselemente können außerdem Elemente, die ein Signal wie eine Infrarotemission emittieren, die durch das computerimplementierte Bildführungssystem detektierbar ist, strahlenundurchlässige Bezugselemente und andere Arten von Bezugselementen auf weisen, die in der Technik bekannt sind. Wenn strahlenundurchlässige Bezugselemente eingesetzt werden, kann das Bezugsglied90 durch ein strahlendurchlässiges Material gebildet werden und vorteilhafterweise die Bezugselemente96 in einem Abstand vom Körper des Instruments20 angeordnet werden, um die Möglichkeit einer Störung der Erfassung der strahlenundurchlässigen Bezugselemente einzuschränken. In der in der dargestellten Ausführungsform ist das Instrument20 aus rostfreiem Stahl hergestellt, einem strahlenundurchlässigen Material. In der dargestellten Ausführungsform besteht das Bezugsglied90 aus einer Aluminiumstruktur. Die Verwendung eines abnehmbar angebrachten Bezugsglieds90 , an dem die Bezugselemente96 angebracht sind, erleichtert die Verwendung des Instruments20 mit verschiedenen Arten von Bildführungssystemen, indem unterschiedliche Bezugsglieder ermöglicht werden, die dieselbe physikalische Form aufweisen, jedoch mit unterschiedlichen Arten von Bezugselementen, die mit einer einzigen Instrumentenkörpergestaltung verwendet werden sollen. - Die maßgeblichen Abmessungen des Werkzeugabschnitts
80 und die Anordnung der Bezugselemente96 relativ zum Werkzeugabschnitt80 , wenn das Bezugsglied90 am Werkzeugabschnitt80 angebracht ist, können im voraus bestimmt werden, und diese Daten können in ein Bildführungssystem eingegeben werden. Die maßgeblichen Abmessungsdaten, die die anatomische Struktur betreffen, die der Gegenstand der chirurgischen Prozedur ist, können ebenfalls vor der chirurgischen Prozedur in das Bildführungssystem eingegeben werden. - Wie in der Technik bekannt ist, können die maßgeblichen Abmessungsdaten, die eine interessierende anatomische Struktur betreffen, z. B. eine Tibia, unter Verwendung von Daten bestimmt werden, die aus Bildern der anatomischen Struktur erfaßt werden, um eine Datenbank zu erzeugen, die ein Modell der anatomischen Struktur repräsentiert. Das Modell der anatomischen Struktur kann ein dreidimensionales Modell sein, das entwickelt wird, indem eine Reihe zweidimensionaler Bilder der anatomi schen Struktur erfaßt werden. Alternativ kann das Modell der anatomischen Struktur aus einem Satz von zweidimensionalen Bildern, die bekannte räumliche Beziehungen aufweisen, oder einer anderen Datenstruktur bestehen, die verwendet werden kann, um Informationen zu übermitteln, die die dreidimensionale Form der anatomischen Struktur betreffen. Das Modell der anatomischen Struktur kann dann verwendet werden, um Darstellungen der anatomischen Struktur aus verschiedenen Perspektiven für präoperative Planungszwecke und intraoperative Navigationszwecke zu erzeugen. Es kann eine Vielfalt von Techniken eingesetzt werden, um ein solches dreidimensionales Modell einer anatomischen Struktur zu erzeugen, und umfaßt Computertomographie (CT), Kernspintomographie (MRI), Positronenemissionstomographie (PET), Ultraschallabtastung und Röntgenabbildungstechniken.
- Das durch solche Abbildungstechniken erhaltene Modell der anatomischen Struktur kann für die intraoperative Führung eines chirurgischen Instruments verwendet werden, indem die Bestimmung und Anzeige der Relativposition und Orientierung des chirurgischen Instruments bezüglich der tatsächlichen anatomischen Struktur ermöglicht wird. Wenn zum Beispiel das Modell der anatomischen Struktur aus einem Satz zweidimensionaler Bilder besteht, die bekannte räumliche Beziehungen aufweisen, können während der chirurgischen Prozedur mehrere solche Bilder gleichzeitig angezeigt werden. Indem außerdem die Position des Instruments in den Bildern angezeigt wird und Bilder angezeigt werden, die aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen werden, z. B. irgendein Bild, das die Anzeige der Instrumentbewegung längs der x- und y-Koordinatenachsen ermöglicht, und ein anderes Bild, das die Anzeige der Instrumentbewegung längs der z-Achse ermöglicht, können die einzelnen Bilder zusammen die Bewegung des Instruments in drei Dimensionen darstellen.
- Für Verweiszwecke wird ein Koordinatensystem, das durch die tatsächliche anatomische Struktur definiert wird, die der interessierende Gegenstand ist, hierin als das anatomische Koordinatensystem bezeichnet, und ein Koordinatensystem, das durch das dreidimensionale Modell der anatomischen Struktur definiert wird, wird als das Bildkoordinatensystem bezeichnet. Daten, die die feste Größe und Form des chirurgischen Instruments oder eines maßgeblichen Abschnitts davon betreffen, die in der bildgeführten Prozedur verwendet werden, werden ebenfalls präoperativ bestimmt, um ein dreidimensionales Modell des Instruments oder der maßgeblichen Abschnitte davon zu erhalten.
- Starre anatomische Strukturen, wie Skelettelemente, sind für solche bildgeführten chirurgischen Techniken gut geeignet, und es können einzelne Skelettelemente verwendet werden, um getrennte Koordinatensysteme zu definieren. Die unterschiedlichen starren Strukturen, z. B. Skelettelemente, können einer Relativbewegung unterworfen sein, zum Beispiel können der Femur und die Tibia eines Patienten während der chirurgischen Prozedur relativ bewegt werden, und es können getrennte dreidimensionale Modelle und Koordinatensysteme für die unterschiedlichen Skelettelemente erzeugt werden. Während einer Knieersatzprozedur kann ein dreidimensionales Modell der Tibia, das ein erstes Koordinatensystem definiert, während der Resektion der Tibia genutzt werden, während ein getrenntes Koordinatensystem, das durch ein dreidimensionales Modell des Femurs definiert ist, während der Resektion des Femurs genutzt werden kann.
- Wenn bildgeführte chirurgische Techniken durchgeführt werden, wird das Bildkoordinatensystem mit dem anatomischen Koordinatensystem registriert, und außerdem wird die Position des chirurgischen Instruments mit dem Bildkoordinatensystem registriert. Nach der Registrierung sowohl der tatsächlichen anatomischen Struktur als auch des chirurgischen Instruments können die Relativposition und Orientierung des chirurgischen Instruments an den Chirurgen übermittelt werden, indem beruhend auf den dreidimensionalen Modellen der anatomischen Struktur und des Instruments, die vorher erfaßt wurden, Bilder der anatomischen Struktur und des Instruments zusammen angezeigt werden.
- Computerimplementierte Bildführungssysteme, die für die Registrierung einer tatsächlichen anatomischen Struktur mit einem dreidimensionalen Modell, das jene Struktur repräsentiert, samt der Registrierung oder Lokalisierung eines chirurgischen Instruments im Bildkoordinatensystem bereitstellt, um die Anzeige der Relativpositionen des chirurgischen Instruments und der tatsächlichen anatomischen Struktur zu ermöglichen, sind in der Technik bekannt. Bekannte Verfahren zum Registrieren der anatomischen Struktur mit dem Bildkoordinatensystem umfassen die Verwendung von implantierten Bezugsmarkierungen, die durch eine oder mehrere Abbildungstechniken erkennbar sind. Alternativ umfassen sie Implantate, die durch physikalische Anordnung einer Digitalisierungssonde oder einer ähnlichen Vorrichtung lokalisiert werden können, die sich mit dem Implantat in Kontakt oder an einer bekannten Orientierung bezüglich des Implantats befindet. Anstelle der Verwendung von Implantaten kann es auch möglich sein, die beiden Koordinatensysteme durch Ausrichtung mit anatomischen charakteristischen Merkmalen zu registrieren.
- Verfolgungsvorrichtungen, die verschiedene Techniken einsetzen, die die Registrierung oder Lokalisierung eines chirurgischen Instruments und die Verfolgung der Instrumentenbewegung bezüglich des anatomischen Koordinatensystems ermöglichen, das mit dem Bildkoordinatensystem registriert worden ist, sind ebenfalls bekannt. Zum Beispiel sind optische Verfolgungssysteme, die Licht erfassen, das entweder durch reflektierende Targets reflektiert wird oder durch Lokalisierungsstrahler emittiert wird, die in einer bekannten Orientierung zum Instrument gesichert sind, zur Bestimmung der Position eines chirurgischen Instruments und zum Registrieren der Position des Instruments in einem Bildkoordinatensystem bekannt, das ein dreidimensionales Modell einer anatomischen Struktur repräsentiert. Ein solches Verfolgungssystem kann die Form einer Sensoreinheit annehmen, die ein oder mehrere Linsen aufweist, die jeweils auf eine getrennte ladungsgekoppelte Vorrichtung (CCD) fokussiert sind, die für Infrarotlicht empfindlich ist. Die Sensoreinheit erfaßt Infrarotlicht, das durch drei oder mehr nicht-linear positionierte lichtemittierende Dioden (LEDs) emittiert wird, die re lativ zum Instrument gesichert sind. Ein Prozessor analysiert die Bilder, die durch die Sensoreinheit aufgenommen werden und berechnet die Position und Orientierung des Instruments. Durch Registrieren der Position der Abtasteinheit im Bildkoordinatensystem kann die Position des Instruments relativ zur anatomischen Struktur, die ebenfalls mit dem Bildkoordinatensystem registriert worden ist, bestimmt und verfolgt werden, wenn das Instrument relativ zur anatomischen Struktur bewegt wird.
- Alternative Lokalisierungssysteme können Lokalisierungsstrahler einsetzen, die ein elektromagnetisches Signal emittieren. Es ist außerdem möglich, digitalisierende physikalische Sonden einzusetzen, die an vorgegebenen Stellen am Instrument mit dem Instrument in physikalischen Kontakt gebracht werden, um die Position des Instruments zu registrieren.
- In der offenbarten Ausführungsform weist das Lokalisierungssystem eine Lichtquelle auf, und die Bezugselemente
96 reflektieren das Licht. Das Lokalisierungssystem detektiert dann das reflektierte Licht und berechnet die Stelle der einzelnen Bezugselemente96 in einer bekannten Weise. Die Bezugselemente96 können von Northern Digital Inc. erhalten werden, die eine Niederlassung in 103 Randall Dr., Waterloo, Ontario, Kanada, N2V1C5 hat. Es können auch andere Lokalisierungssysteme mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wie jene, die Bezugselemente einsetzen, die ein Signal emittieren oder die strahlenundurchlässig sind. Northern Digital Inc. liefert Bildführungssysteme unter den Markennamen Optotrak® und Polcris®, die mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. - Es wird nun die Verwendung des Instruments
20 in der Resektion einer proximalen Tibia erläutert. Wenn eine Kniegelenkprothese implantiert wird, muß die proximale Tibia vorbereitet werden, um das tibiale Implantat aufzunehmen. Die Vorbereitung der proximalen Tibia umfaßt typischerweise die Resektion des Tibiaplateaus, die die proximale Tibia mit einer geneigten planaren Fläche hinterläßt. Die erwünschte Höhe und der anteriore/posteriore Winkel der planaren Fläche, die das reserzierte bzw. herausgeschnittene Tibiaplateau definiert, können präoperativ festgelegt werden, und der Ort dieser erwünschten Resektionsebene kann in das Bildkoordinatensystem transformiert und mit dem dreidimensionalen Modell der Tibia angezeigt werden, wie es in der Technik bekannt ist.6 stellt eine Tibia104 und den Ort einer erwünschten Resektionsebene106 dar.7 stellt das Instrument20 dar, das an der Tibia104 angebracht bzw. befestigt ist. Ein Instrument, das verwendet werden kann, um den Femur zu reserzieren, wird durch James B. Grimm u. a. in einer US-Patentanmeldung mit dem Titel „SURGICAL INSTRUMENT AND METHOD OF POSITIONING THE SAME" beschrieben, das ein Anwaltsaktenzeichen ZIM0163 trägt und am selben Datum wie die vorliegende Anmeldung unter dereuropäischen Anmeldenummer 03257978.1 - Das Instrument
20 wird an der Tibia104 gesichert, indem zuerst das Verankerungsglied22 an der Tibia104 gesichert wird. Der Werkzeugabschnitt80 wird dann relativ zum Verankerungsglied22 einstellbar umpositioniert, um den Schlitz84 mit der Resektionsebene106 auszurichten. Der Werkzeugabschnitt80 ist relativ zum Verankerungsglied22 in allen sechs Freiheitsgraden einstellbar umpositionierbar, d. h. er kann längs dreier, im wesentlichen senkrechter Achsen translatierbar eingestellt und um drei im wesentlichen senkrechte Achsen drehbar eingestellt werden. Diese Bewegungsfreiheit ermöglicht, daß das Verankerungsglied22 an der Tibia104 irgendwo innerhalb des allgemeinen Bereichs eingestellt werden kann, der es immer noch zuläßt, daß die Resektionsführung, d. h. der Schlitz84 in einer koplanaren Beziehung zur erwünschten Resektionsebene106 positioniert werden kann. - Die Reihenfolge, in der die unterschiedlichen Einstellungen des Werkzeugabschnitts
80 nach dem Sichern des Verankerungsglieds22 an der Tibia104 vorgenommen werden, kann variieren, und kann falls notwendig oder wünschenswert ein iterativer Prozeß sein. Zum Beispiel könnten anfänglich mehrere grobe Ein stellungen vorgenommen werden, um den Werkzeugabschnitt80 annähernd in seiner korrekten Position anzuordnen, dann könnte das Bezugsglied90 im Computerbildführungssystem registriert werden und dann der Werkzeugabschnitt80 weiter eingestellt werden, falls notwendig, um den Schlitz84 mit der erwünschten Resektionsebene106 auszurichten. In einer Einstellungsabfolge besteht die erste Einstellung darin, das Instrument20 richtig um die Rotationsachse30 zu positionieren, die durch das Verankerungsglied22 definiert wird. Wenn das Instrument20 in der richtigen Orientierung um die Achse30 positioniert ist, wird das maßgebliche Rotationssicherungsglied, d. h. die Stellschraube34 festgezogen, um die relativen Positionen des kugelförmigen Abschnitts26 und des Schlittenkörpers32 zu sichern. Danach wird die Translationsposition des Schlittenkörpers54 relativ zum Verankerungsglied22 längs der Achse43 eingestellt, die durch den Schlitz42 definiert ist, um den Werkzeugabschnitt80 in der erwünschten Position zu positionieren. Obwohl der Schlitz42 leicht bogenförmig ist, ist die Krümmung des Schlitzes42 gering, und der Schlitz42 definiert eine Translationsachse43 , die im wesentlichen wechselseitig zu den Translationsachsen58 und82 senkrecht ist. Wenn sich der Werkzeugabschnitt80 in seiner ausgewählten Translationsposition längs der Achse43 befindet, wird das maßgebliche Translationssicherungsglied, d. h. die Stellschraube50 festgezogen, um die relativen Positionen des Stifts46 und des Schlittenkörpers32 zu sichern. - Es wird dann die Rotationsposition des Werkzeugabschnitts
80 um die Achse58 eingestellt, indem das maßgebliche Rotationssicherungsglied, d. h. die Stellschraube56 gelockert wird, der Schlittenkörper54 und der Werkzeugabschnitt80 einstellbar umpositioniert werden, um den Werkzeugabschnitt80 in seiner erwünschten Rotationsposition um die Achse58 anzuordnen, und die Stellschraube56 wieder festgezogen wird. Die Höhe der Resektion wird dann durch Rotation des relevanten Translationssicherungsglieds, d. h. des Knopfes76 eingestellt, um den Halte schaft68 längs der Achse58 selektiv zu translatieren. Die anteriore/posteriore Neigung der Resektion kann dann eingestellt werden, indem das Instrument20 um den kugelförmigen Abschnitt26 um eine Rotationsachse27 gedreht wird, die im wesentlichen wechselseitig zu den Rotationsachsen30 und58 senkrecht ist. Die Rotation um die Achse27 wird durchgeführt, indem die Stellschraube34 gelockert wird, das Instrument20 umpositioniert und die Stellschraube34 wieder festgezogen wird. Die Relativrotation des Instruments20 um den kugelförmigen Abschnitt26 ist nicht auf die Achse27 beschränkt, wenn die Stellschraube34 gelockert wird, und es ist außerdem eine Rotation um die Achsen30 und58 möglich, wenn die Stellschraube34 gelockert wird. - Nachdem der Schlitz
84 in Ausrichtung mit der erwünschten Resektionsebene106 positioniert worden ist, wird der Werkzeugabschnitt80 längs der Achse82 translatiert, indem der Werkzeugabschnitt80 relativ zum Halteschaft68 verschoben wird, bis der Werkzeugabschnitt80 die Tibia104 berührt. Der Werkzeugabschnitt80 wird dann direkt an der Tibia104 gesichert, indem durch die Öffnungen86 Gewindestifte in der Tibia104 angeordnet werden, oder indem durch die Öffnungen88 Schrauben an der Tibia104 gesichert werden. Nachdem der Werkzeugabschnitt80 fest an der Tibia104 gesichert ist, wird die Resektionsführung, die durch den Schlitz84 gebildet wird, verwendet, um eine Schneideklinge in die Resektion der Tibia104 zu führen. In einer alternativen Ausführungsform kann der Werkzeugabschnitt80 eine Fräsführung definieren, um die Resektion der Tibia104 zu erleichtern. Der Werkzeugabschnitt80 kann außerdem zur Verwendung in anderen chirurgischen Prozeduren eingerichtet sein und/oder eine alternative Funktion ausführen, z. B. eine Bohrführung bereitstellen. - Während diese Erfindung so beschrieben worden ist, daß sie eine exemplarische Gestaltung aufweist, kann die vorliegende Erfindung weiter modifiziert werden. Diese Anmeldung ist daher dazu bestimmt, irgendwelche Variationen, Verwendungen oder An passungen der Erfindung unter Verwendung ihrer allgemeinen Prinzipien abzudecken.
Claims (11)
- Chirurgisches Instrument zur Verwendung mit einer anatomischen Struktur, wobei das Instrument aufweist: ein Verankerungsglied (
22 ), das einen ersten Abschnitt (24 ) aufweist, der an der anatomischen Struktur sicherbar ist; einen Instrumentenkörper, der einen Werkzeugabschnitt (80 ) aufweist, wobei der Werkzeugabschnitt (80 ) relativ zum Verankerungsglied (22 ) längs dreier senkrechter Translationsachsen (43 ,58 ,82 ) selektiv translatierbar ist, und der Werkzeugabschnitt (80 ) relativ zum Verankerungsglied (22 ) um eine Rotationsachse selektiv drehbar ist; mindestens ein Translationssicherungsglied (50 ,76 ) zur festen Sicherung des Werkzeugabschnitts (80 ) in einer ausgewählten Translationsposition längs einer der Translationsachsen (43 ,58 ,82 ); mindestens ein Rotationssicherungsglied (34 ,56 ) zur festen Sicherung des Werkzeugabschnitts (80 ) in einer ausgewählten Rotationsposition um eine der Rotationsachsen (27 ,30 ,58 ); dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugabschnitt (80 ) relativ zum Verankerungsglied (22 ) um drei senkrechte Rotationsachsen (27 ,30 ,58 ) selektiv drehbar ist. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Translationssicherungsglied (50 ,76 ) mindestens zwei Translationssicherungsglieder (50 ,76 ) aufweist, wobei jedes der Translationssicherungsglieder (50 ,76 ) den Werkzeugabschnitt (80 ) in einer ausgewählten Translationsposition längs einer der Translationsachsen (43 ,58 ,82 ) sichert. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Rotationssicherungsglied (34 ,56 ) mindestens zwei Rotationssicherungsglieder (34 ,56 ) aufweist, wobei jedes der Rotationssicherungsglieder (34 ,56 ) den Werkzeugabschnitt (80 ) in einer ausgewählten Rotationsposition um eine der Rotationsachsen (27 ,30 ,58 ) sichert. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner mindestens ein Bezugselement (96 ) aufweist, das in einem computerimplementierten Bildführungssystem registrierbar ist, wobei das mindestens eine Bezugselement (96 ) relativ zum Werkzeugabschnitt (80 ) in einer vorgegebenen Orientierung positioniert ist. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Bezugselement (96 ) mindestens drei nicht-linear positionierte Bezugselemente (96 ) aufweist. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Bezugselement (96 ) relativ zum Werkzeugabschnitt (80 ) in einer vorgegebenen Orientierung am Instrument abnehmbar anbringbar ist. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach Anspruch 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Bezugselement (96 ) mindestens drei nicht-linear positionierte Bezugselemente (96 ) aufweist, die an einem Bezugsglied (90 ) angeordnet sind, wobei das Bezugsglied (90 ) relativ zum Werkzeugabschnitt (80 ) in einer vorgegebenen Orientierung an dem Instrument (20 ) abnehmbar anbringbar ist. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner erste und zweite Schlittenabschnitte (32 ,54 ) aufweist, der erste Schlittenabschnitt (32 ) am Verankerungsglied (22 ) gesichert ist, wobei der erste Schlittenabschnitt (32 ) und das Verankerungsglied (22 ) relativ und selektiv umpositionierbar sind; der zweite Schlittenabschnitt (34 ) am ersten Schlittenabschnitt (32 ) gesichert ist, wobei der zweite Schlittenabschnitt (34 ) und der erste Schlittenabschnitt (32 ) relativ und selektiv umpositionierbar sind; der Werkzeugabschnitt (80 ) am zweiten Schlittenabschnitt (34 ) gesichert ist, wobei der Werkzeugabschnitt (80 ) und der zweite Schlittenabschnitt (34 ) relativ und selektiv umpositionierbar sind. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (24 ) des Verankerungsglieds (22 ) einen Gewindeschaft aufweist, der mit der anatomischen Struktur in Eingriff bringbar ist, und der Werkzeugabschnitt (80 ) eine Instrumentenführung (84 ) aufweist. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Instrument ferner aufweist: mindestens ein Bezugselement, das in einem computerimplementierten Bildführungssystem registrierbar ist, wobei das mindestens eine Bezugselement durch eine Bewegung des Werkzeugabschnitts (80 ) relativ zum Verankerungsglied (22 ) bewegt wird. - Chirurgisches Instrument (
20 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument (20 ) zur Resektion einer Tibia verwendet wird.
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