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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Verbindungsgliedern, die nebeneinander entlang eines vorbestimmten
Profils angeordnet sein können,
um ein zu öffnendes
Glied zum Zusammenfügen
einer Kette aus Gliedern zu einer geschlossenen Schleife zu bilden,
um eine Gleiskette für
Traktoren oder dergleichen zu bilden, wie z. B. in der
DE 28 44 107 A beschrieben,
durch welche die Oberbegriffe der Ansprüche 1, 4 und 5 eingeführt sind.
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Wie
bekannt, werden Gleisketten für
Traktoren und dergleichen hergestellt, indem eine Kette aus Gliedern,
die durch ein Gelenk miteinander verbunden sind oder, genauer gesagt,
mittels Stiften gelenkig miteinander verbunden sind, zu einer Schleife
geschlossen wird.
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Ketten
wurden für
einige Zeit gemäß einer bekannten
Technik zusammengefügt,
um geschlossene Schleifen zu bilden, indem ein Stift zwischen zwei
Gliedern an den Enden der geöffneten
Kette eingesetzt und entfernt wurde. Jedoch ist dieses Verfahren
mit manueller Montage und Demontage sehr arbeitsintensiv und außerdem nicht
sehr zuverlässig, da
der Stift mit Kraft in die Glieder getrieben werden muss. Außerdem kann
dieses Verfahren nicht für
geschmierte Kettenglieder verwendet werden, wegen des Vorhandenseins
einer vorbestimmten Menge an Schmierfluid in dem Stift und aufgrund
des Vorhandenseins von Schmiermittelleitungen.
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Zur
Zeit werden Gliederketten deshalb zu einer geschlossenen Schleife
mittels eines zu öffnenden
Glieds verbunden, das durch zwei Verbindungsglieder gebildet wird,
die nebeneinander liegen und durch passende Verbindungsmittel verbunden
sind.
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Obwohl
dieses Verfahren von verschiedenen Gesichtspunkten ausreichend ist
und weit verbreitet genutzt wird, lässt es manches zu wünschen übrig vom
Gesichtspunkt der Herstellung. Tatsächlich erfordert die Herstellung
einer Gleiskette dieses Typs und insbesondere die Herstellung des
zu öffnenden Gliedes
das Vorhandensein von speziellen und teuren Werkzeugen, die gemäß einem
komplizierten Arbeitszyklus arbeiten.
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Das
Problem, auf dem die vorliegende Erfindung basiert, ist, dass ein
Verfahren zur Herstellung des genannten Typs, das die in Bezug auf
den Stand der Technik genannten Probleme überwindet, zur Verfügung gestellt
wird.
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Dieses
Problem wird durch ein Verfahren zur Herstellung des genannten Typs
gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Schritte des Vorsehens
eines Schmiedestücks
des zu öffnenden
Glieds und des Schneidens des Schmiedestücks entlang dem Profil durch
elektro-erosive Bearbeitung mit einem Draht umfasst.
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Weitere
Merkmale und die Vorteile des Herstellungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
derselben deutlich, die in Bezug auf ein zu öffnendes Glied gegeben wird,
wie es durch ein nicht-einschränkendes
Beispiel in den beigefügten
Zeichnungen gezeigt ist, in denen:
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1 eine
herausgehobene Ansicht eines Details der Gleiskette mit einem zu öffnenden
Glied, das durch ein erfindungsgemäßes Verfahren hergestellt wurde,
in der offenen Position zeigt,
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2 eine
Draufsicht auf das Detail der 1 ist,
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3 das
Detail der 2 in einem Querschnitt entlang
der Linie III-III zeigt,
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4 eine
herausgehobene Ansicht des zu öffnenden
Gliedes der 1 in einer anderen Betriebszustand
und in vergrößertem Maßstab ist,
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5 das
zu öffnende
Glied, geschnitten auf der Linie V-V der 2, zeigt,
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6 eine
herausgehobene Ansicht ist, die im vergrößerten Maßstab ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines zu öffnenden
Glieds zeigt, das durch ein erfindungsgemäßes Verfahren hergestellt wurde,
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7 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, und
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8 eine
herausgehobene Ansicht der Vorrichtung aus 7 entlang
des Pfeils VIII in einem vergrößerten Maßstab ist.
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
ist ein zu öffnendes
Glied generell mit 1 bezeichnet und soll eine Gliederkette,
mit 2 bezeichnet, mit einer Vielzahl von Kettengliedern,
alle mit 3 bezeichnet, zu einer geschlossenen Schleife
verbinden, um eine Gleiskette für
Traktoren und dergleichen zu bilden.
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Insbesondere
umfasst das zu öffnende
Glied 1 zwei Verbindungsglieder 4 und 5,
die gelenkig jeweils mit gegenüberliegenden
Enden 6 und 7 der Gliederkette 2 mittels
entsprechender Stifte 8 und 9 verbunden sind.
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Das
zu öffnende
Glied 1, gebildet durch die Verbindungsglieder 4 und 5,
und die Glieder 3 sind rechte Glieder und Verbindungsglieder,
die zusammen mit einem linken zu öffnenden Glied 1a,
gebildet durch linke Verbindungsglieder 4a und 5a,
und linke Glieder 3a, die von den rechten Gliedern beabstandet
sind, ein Paar 1b von zu öffnenden Gliedern, Paare 4b und 5b von
Verbindungsgliedern und Paare 3b von Verbindungen bilden.
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Die
zwei Verbindungsglieder 4 und 5 haben jeweils
Oberflächen 10 und 11,
die entlang eines vorbestimmten Profils vom bekannten Typ zusammenpassen,
das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die
Form einer gebrochenen Linie aufweist, die in den zwei Verbindungsgliedern
im Wesentlichen trapezförmige
Vorsprünge
und Vertiefungen definiert, die miteinander eine „Männchen-Weibchen-Verbindung" bilden, um im Wesentlichen
eine ineinander greifende Verbindungsstelle herzustellen.
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Die
zwei Verbindungsglieder 4 und 5 sind über Verbindungsmittel 30,
z. B. Bolzen 31 und 32, aneinander befestigt,
die entfernt werden können, um
das Glied 1 wenn nötig
zu öffnen.
In dieser Verbindung weisen die zwei Verbindungsglieder 4 und 5 jeweils
Aufnahmen 13 und 14 auf, um die Verbindungsmittel 30 aufzunehmen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind diese Aufnahmen durch zwei Durchgangslöcher 13 in dem Verbindungsglied 4 und zwei
Gewindelöcher 14 in
dem Verbindungsglied 5 gebildet.
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6 zeigt
ein zu öffnendes
Glied 101 mit Verbindungsgliedern 104 und 105,
die entlang eines vorbestimmten Profils 112 vom bekannten Typ zusammenpassen,
das eine gezahnte Form hat, wodurch ermöglicht wird, dass eine ineinander
greifende Verbindungsstelle zwischen den Verbindungsgliedern hergestellt
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Verfahren zum Herstellen des Glieds 1 die
Schritte: Vorsehen eines Schmiedestücks F des zu öffnenden
Glieds in der Form eines halbfertigen Elements mit den Verbindungsgliedern
des zu öffnenden Glieds
als ein einzelnes Stück
und Durchführen nachfolgender
Bearbeitungen am Schmiedestück
F und insbesondere einer passenden mechanischen Bearbeitung, um
die Aufnahmen 13 und 14 herzustellen, sowie eines
Schneidevorgangs mittels elektro-erosiver Bearbeitung mit einem
Draht entlang des Profils 12, um aus einem einzelnen Stück die Verbindungsglieder 4 und 5 mit
jeweiligen Oberflächen 10 und 11 zu
erzeugen, die entlang des Profils 12 zusammenpassen.
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Die
elektro-erosive Bearbeitung mit einem Draht wird mit einem Draht
mit kleinem Durchmesser, nicht größer als 0,5 mm und vorzugsweise
zwischen 0,2 und 3 mm, durchgeführt.
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Die
elektro-erosive Bearbeitung mit einem Draht wird vorzugsweise mittels
einer Schneidevorrichtung 15 durchgeführt, die in einem Rahmen 16 eine
Vielzahl von Haltewerkzeugen 17, z. B. 24 Werkzeuge,
die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind,
alle von einem einzelnen Tisch 18 getragen, und alle dazu
gedacht, ein zu schneidendes Schmiedestück F zu greifen, sowie eine
Vielzahl von Bearbeitungsköpfen 19 zur
elektro-erosiven Bearbeitung mit Drähten, wobei jeder einen Draht 20 trägt, umfasst.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind es acht Köpfe 19.
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Die
Vorrichtung wird durch eine in der Zeichnung nicht gezeigte, herkömmliche
Vorrichtung vervollständigt,
um den Tisch 18 zu betätigen
und zu steuern, um ihn in Bezug auf die Köpfe 19 entlang eines
vorbestimmten Pfades P, der das Profil 12 nachzeichnet,
zu bewegen, um das gewünschte
Schneiden des Schmiedestücks
herbeizuführen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
wird dies drei Mal nacheinander durchgeführt, mit einer Verschiebung
um ein Intervall zwischen einem Schnitt und dem nächsten.
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In
der Praxis erzeugt die erfindungsgemäße Vorrichtung 15,
nachdem der Schneidezyklus drei Mal wiederholt wurde, 24 Verbindungsglieder 4 und 24 Verbindungsglieder 5,
also 24 zu öffnende
Glieder 1.
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Der
Hauptvorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, dass es ermöglicht,
dass ein zu öffnendes
Glied mit ungewöhnlicher
Genauigkeit hergestellt werden kann. In der Tat werden die zwei
Verbindungsglieder, die das zu öffnende
Glied bilden, aus einem einzelnen geschmiedeten Stück hergestellt,
an Stelle von zwei getrennten und unterschiedlich geschmiedeten
Stücken,
welche die Vorbereitung von jeweils speziellen Gussformen erfordern.
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Weiterhin
sind die zwei Verbindungsglieder mit ungewöhnlicher Genauigkeit gebildet
und können genau
nebeneinander liegen, um das zu öffnende Glied
zu bilden, da das Profil, entlang welchem die zwei jeweiligen Oberflächen verbunden
werden, durch einen einzigen Vorgang hergestellt wurde. Unter diesen
Bedingungen kann das tatsächliche
Profil, entlang welchem jedes Glied geschnitten ist, zugunsten der
Herstellungskosten sogar deutlich vom theoretisch gedachten Profil
abweichen, da eine perfekte Verbindung zwischen den Verbindungsgliedern,
die aus dem gleichen Schmiedestück
gebildet wurden, in jedem Fall sichergestellt ist.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass das
zu öffnende
Glied auch ein verbessertes Äußeres hat,
dank der Tatsache, dass seine komplizierten Außenflächen eine perfekte Kontinuität erzielen,
ohne Unregelmäßigkeiten
oder Stufen zwischen den Verbindungsgliedern.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass harte
und sehr harte Materialien, z. B. Manganstahl und dergleichen, für das zu öffnende
Glied, das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wird, verwendet werden können. Tatsächlich geht das Schneiden mittels
elektro-erosiver
Bearbeitung mit einem Draht unaufhaltsam voran, auch bei härtesten
Materialen.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass es
eine Materialeinsparung erzielt, sowohl beim Schmiedevorgang als
auch bei der Bearbeitung. Tatsächlich
betrifft das Schmieden nur ein einzelnes Stück und die elektro-erosive
Bearbeitung verursacht sehr wenige oder praktisch keine Späne im Vergleich
zu der Bearbeitung mit Werkzeugen mittels einer Entfernung von Spänen.
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Ein
weiterer Vorteil des zu öffnenden
Glieds, das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt wird,
ist, dass es auch mit sehr unregelmäßigen Verbindungsprofilen zwischen
den zwei Verbindungsgliedern hergestellt werden kann, wodurch in der
Folge eine starke Verbindungsstelle zwischen den Verbindungsgliedern
ohne einen besonderen Kostenanstieg erreicht wird.
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Selbstverständlich kann
ein Fachmann auf dem Gebiet, um spezielle Anforderungen zu erfüllen, viele Änderungen
und Variationen des oben beschriebenen Verfahrens anwenden, die
jedoch alle im Schutzumfang der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden
Ansprüche
definiert ist, mit eingeschlossen sind.