DE4210608A1 - Verfahren zum Gesenkschmieden von Erzeugnissen länglicher Form auf einem Mehrfachgesenk und Einrichtung zur Durchführung desselben - Google Patents
Verfahren zum Gesenkschmieden von Erzeugnissen länglicher Form auf einem Mehrfachgesenk und Einrichtung zur Durchführung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Metallbearbeitung,
insbesondere auf ein Verfahren zum Gesenkschmieden von
Erzeugnissen länglicher Form auf einem Mehrfachgesenk und
auf eine Einrichtung zur Durchführung desselben.
Diese Erfindung kann im Schmiedewesen, bei der
Fertigung von Schlosser- und Montagewerkzeugen, medizinischen
Instrumenten und anderen Erzeugnissen des Maschinen-
und des Kraftfahrzeugbaus angewendet werden, die nur
mit Hilfe eines Gesenkschmiedehammers hergestellt werden
können.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen
durch Gesenkschmieden bekannt (SU, A, 5 70 445), das darin
besteht, daß man ein Werkstück einem Gesenk zuführt, es
im Gesenk schmiedet und dann das Werkstück, welches
mittels an den entgegengesetzten Seiten in bezug auf
die Gesenkgravur angeordneter Greifer am Grat festgehalten
wird, aus dem Gesenk herausnimmt und für die nachfolgende
Bearbeitung umsetzt.
In einem solchen Verfahren findet jedoch die
Gratbildung beim Gesenkschmieden willkürlich am ganzen
Werkstückumfang statt, während die Greifer an den Stirnseiten
des Werkstücks angeordnet sind. Dies führt dazu,
daß nicht immer eine hinreichende Metallmenge in
Richtung zu den Greifern ausgepreßt wird. Der Grat
fällt dünn aus, und beim Festhalten und Umsetzen des
Werkstücks bricht er ab, was Ausschußerzeugnisse zur
Folge hat und dazu führt, daß dieses Verfahren auf einem
Mehrfachgesenk unmöglich angewendet werden kann, was
eine niedrige Produktivität des Verfahrens bedingt.
Diese Nachteile sind in einem Verfahren zum
Gesenkschmieden auf einem Mehrfachgesenk beseitigt worden
(SU, A, 9 23 693), das darin besteht, daß man ein
Werkstück im Gesenk fixiert, Greifer an den in axialer
Richtung entgegengesetzten Stirnseiten des Werkstücks
anordnet und an den an die Stirnseiten angrenzenden Abschnitten
des Werkstücks die Werkstückenden schmiedet,
wobei ein Teil des ausgepreßten Metalls in die Greifer
gelangt und eine Kupplung des Werkstücks mit den letzteren
geschieht, worauf man das Werkstück hebt und mittels der
Greifer in die nachfolgenden Positionen des Gesenkses umsetzt.
Allerdings wird beim Gesenkschmieden der Randabschnitte
des Werkstücks das Metall gleichmäßig nach
allen Seiten hin ausgepreßt, darunter auch in den
Zentralteil des Werkstücks, was zur Biegung des letzteren
führt. In den nachfolgenden Positionen des Gesenkes
beeinflußt diese Biegung die Genauigkeit der Positionierung
und kann einen Ausschuß verursachen, weil der
Zentralteil des Werkstücks nicht über der Position des
Gesenkes liegt. Das gleichmäßige Auspressen des
Metalls nach allen Seiten beim Gesenkschmieden der Randabschnitte
des Werkstücks kann dazu führen, daß eine unzureichende
Metallmenge in die Greifer gelangt. Infolgedessen
wird die Zuverlässigkeit des Festhaltens und
Umsetzens des Werkstücks unzulänglich. In den nachfolgenden
Positionen des Gesenkes ist ebenfalls eine
Biegung der Kupplungsstelle des Werkstücks mit den
Greifern möglich. Das kommt daher, daß der mittlere
Werkstückteil nicht geschmiedet wird und seine Dicke
größer als die Dicke der Werkstückenden ist, während die
Positionierung an den geschmiedeten Werkstückenden erfolgt
und die Greifer in ihre untere Stellung abgesenkt
werden, wobei sich der mittlere Teil auf der Gravur abstützt.
Ein solches Verfahren ist in einer Richtung
realisiert (SU, A, 9 23 693), die eine Matrize, einen mit der
Möglichkeit zum Zusammenwirken mit ihr angeordneten
Stempel, zu beiden Seiten der Matrize angebrachte Greifer
enthält, welche in Form von endlosen Ketten ausgebildet
sind, die vor gegenseitiger Verschiebung starr fixiert
und vertikal und horizontal verschiebbar angeordnet sind;
dieser Einrichtung sind alle Nachteile des vorstehend
beschriebenen Verfahrens eigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches
Verfahren zum Gesenkschmieden zu schaffen, das eine
vorwiegende Verlagerung des Werkstückmetalls nach der
Seite der Greifer hin gewährleistet, sowie eine Einrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu entwickeln.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man
im Verfahren zum Gesenkschmieden von Erzeugnissen länglicher
Form ein Werkstück aus einer Schmiedeposition in
die andere mit Hilfe von stirnseitigen Greifern umsetzt,
bei welchem Verfahren man erfindungsgemäß zuerst das
Werkstück auf dem Spiegel einer Matrize unterbringt und
fixiert, dann eine Querkraft nur an die Endabschnitte
des Werkstücks zum Auspressen von Metall in der Längsrichtung
des Werkstücks anlegt und gleichzeitig eine
Metallverlagerung in Richtung zur Werkstückmitte begrenzt,
das ausgepreßte Metall in die Greifer zum Verbinden
des Werkstücks mit den Greifern leitet und zugleich
das Werkstück gegen Biegung sichert.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Gesenkschmieden liegt in einer hohen Qualität der hergestellten
Erzeugnisse dank der Gewährleistung einer
hohen Positioniergenauigkeit. Die Begrenzung des Auspressens
von Metall zur Werkstückmitte hin gestattet
es, eine Biegung des Werkstücks bei der Bildung des
Aufnahmezapfens zu vermeiden. Beim Auspressen des Metalls
in die Greifer fixiert man das Werkstück auf
dem Spiegel der Matrize, was in den nachfolgenden Positionen
des Gesenkes ein Hängenbleiben des Werkstücks über der
Matrize und als Folge davon eine Biegung der Kupplungsstellen
des Werkstücks mit den Greifern zu vermeiden erlaubt,
d. h., es wird die Zuverlässigkeit des Festhaltens
des Werkstücks durch die Greifer erhöht. Und schließlich
sind zu den Vorteilen dieses Verfahrens dessen hohe Produktivität
und die Einfachheit der technischen Lösung zu
zählen, da dieses Verfahren solche komplizierte Einrichtungen
zum Umsetzen des Werkstücks wie Manipulatoren nicht
erfordert.
Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und Festigkeit der
Kupplung des ausgepreßten Metalls mit den Greifern ist
es erforderlich, daß die Länge der Endabschnitte, an die
eine Kraft angelegt wird, nicht größer als die halbe (0,5) Dicke
des herzustellenden Erzeugnisses ist, da ein kurzer und
dickerer Endabschnitt auch ein höheres Gewicht des Werkstücks
halten kann. Anderenfalls wird das Werkstück durch
die Greifer unzuverlässig festgehalten, weil unter der
Wirkung der Schwerkraft des Werkstücks bei dessen Umsetzung
die Kupplungsstelle aus den Greifern ausbrechen kann.
Auch wird die Erhöhung der Zuverlässigkeit und Festigkeit
der Kupplung des ausgepreßten Metalls mit den Greifern
durch vorwiegendes Auspressen des Metalls nach der
Seite der Greifer hin sichergestellt. Dies wird durch
Kraftangriff an den Endabschnitten des Werkstücks unter
allmählicher Verringerung dieser Kraft in Richtung zu den
Stirnseiten des Werkstücks zustandegebracht.
Bei der Ausbildung der Kupplung der Stirnseiten des
Werkstücks mit den Greifern wird eine geringe Metallmenge
auch zur Werkstückmitte hin gepreßt, was zur Biegung
des Werkstücks und zur Senkung der Positioniergenauigkeit
in den nachfolgenden Positionen des Gesenkes führen kann.
Daher ist es vorteilhaft das Werkstück in zwei orthogonalen
Richtungen im Querschnitt desselben gegen Biegung zu
sichern, nämlich durch Kraftangriff in diesen Richtungen
auf der gesamten Werkstücklänge.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Hilfe einer
Einrichtung zum Gesenkschmieden von Erzeugnissen
länglicher Form auf einem Mehrfachgesenk realisiert werden,
die eine Matrize und einen Stempel, der mit der Möglichkeit
zum Zusammenwirken mit ihr montiert ist, sowie Greifer
enthält, welche zu beiden Seiten der Matrize vertikal
und horizontal verschiebbar angeordnet und vor gegenseitiger
Verschiebung starr fixiert sind, in welcher
Einrichtung erfindungsgemäß im Stempel des Gesenkes ein
den Abmessungen des Werkstücks entsprechender Hohlraum
vorgesehen ist, und die den Greifern zugewandten
Stirnflächen des Stempels im Querschnitt mit abgeschrägten
Abschnitten ausgeführt sind, die Nuten bilden, welche
sich in Richtung zu den Greifern verbreitern.
Für den einfachen Aufbau der Einrichtung ist es
vorteilhaft, die Greifer in Form von endlosen Kämmen
auszuführen. Dies vereinfacht die Prozedur der Positionierung
der Greifer in bezug auf die Gesenkgravuren.
Die Ausführung des abgeschrägten Abschnitts des
Stempels mit einer Länge nicht größer als der halben Dicke
des Erzeugnisses ermöglicht ein zuverlässiges Festhalten
eines Werkstücks beliebiger Abmessungen in den Greifern.
Im folgenden wird die Erfindung durch Beschreibung
von konkreten, die vorliegende Erfindung aber nicht
beschränkenden Ausführungsvarianten und anhand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt des Gesenkes mit der gegenseitigen
Anordnung von Matrize, Stempel und Greifern im
Augenblick der Zuführung eines Werkstücks ins Gesenk auf
den Spiegel der Matrize;
Fig. 2 einen Schnitt des Gesenkes im Augenblick
des Zusammenfügens des Werkstücks mit den Greifern;
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der
Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt des Gesenkes bei der Zuführung
des Werkstücks zur Gravur der Matrize mittels der Greifer;
Fig. 5 einen Schnitt des Gesenkes im Augenblick des
Schlages beim Formen des Erzeugnisses.
In der unten folgenden Beschreibung sind gleiche
Elemente in allen Figuren mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet.
Es sei zunächst auf Fig. 1 hingewiesen und die Arbeitsweise
der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Gesenkschmieden
von Erzeugnissen länglicher Form auf einem
Mehrfachgesenk betrachtet, aus der auch das Wesen des
erfindungsgemäßen Verfahren klar wird.
In Fig. 1 ist die einfachste Ausführungsvarinate der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einrichtung gezeigt.
Die Einrichtung enthält eine Matrize 1 und einen
Stempel 2, der über ihr mit der Möglichkeit zum Zusammenwirken
angeordnet ist.
Zu beiden Seiten der Matrize 1 befinden sich
Greifer 3. Jeder der Greifer 3 stellt einen biegsamen
endlosen Kamm dar, welcher sich aus einzelnen steifen
Gliedern zusammensetzt, die aufeinanderfolgend untereinander
verbunden und zu einem Ring geschlossen sind.
Die Greifer 3 sind an Anschlägen 4 angebracht.
Die Anschläge 4 halten die Greifer 3 vor ihrer gegenseitigen
Verschiebung in Längsrichtung in der Zeichnungsebene
zurück. Die Greifer 3 sind in der Horizontalebene
relativ zur Matrize 1 fortschreitend bewegbar und in der
Vertikalebene hin- und herbewegbar angeordnet. Die Verschiebungen
der beiden Greifer 3 sind synchronisiert.
Die Matrize 1 besitzt einen Spiegel 5, d. h. denjenigen
dem Stempel 2 zugewandten Teil der Oberfläche der Matrize
1, wo eine Gravur fehlt. Dieser Spiegel 5 wird zur
Unterbringung eines Werkstücks 7 im Anfangsstadium der
Bearbeitung benutzt und stellt somit die erste Schmiedeposition
dar. Für die Zuführung und das Halten des Werkstücks
7 in der ersten Schmiedeposition sorgen zwei (nicht
dargestellte) Schieber, die sich in Nuten 6 der Matrize
1 befinden.
Der über der ersten Schmiedeposition liegende
Stempel 2 weist einen den Abmessungen des Werkstücks 7
entsprechenden Hohlraum 8 auf, der das Werkstück 7 während
des Gesenkschmiedens gegen Biegung sichert. Der Stempel 2
besitzt auch Nuten 9 zur Aufnahme der erwähnten Schieber,
welche das Werkstück 7 auf dem Spiegel 5 der Matrize 1 im
Augenblick des Schlages festhalten. Die Endabschnitte des
Stempels 2 sind auf der Seite der Greifer 3 abgeschrägt
ausgeführt und bilden Nuten 10, die sich in Querrichtung
in der Zeichnungsebene nach der Seite der Greifer 3 hin
verbreitern, was ein vorwiegendes Auspressen des Metalls
des Werkstücks 7 nach der Seite der Greifer 3 hin gewährleistet.
Das Gesenkschmieden auf der beschriebenen Einrichtung
geht folgendermaßen vonstatten.
In der ersten Schmiedeposition bewerkstelligt man
das Zusammenfügen des Werkstücks 7 mit den Greifern 2.
Dazu führt man das auf eine Temperatur von 1000 bis 1200°C
erwärmte Werkstück 7 z. B. aus Stahl mittels der (in der
Zeichnung nicht dargestellten) Schieber dem Gesenk zu und
fixiert es unmittelbar auf dem Spiegel 5 der Matrize 1.
Hierbei finden die Schieber in den Nuten 6 der Matrize 1
Platz. Vor und im Moment des Schlages des Stempels 2
nehmen die Greifer 3, die an den Stirnseiten der Matrize
1 auf dem Wege des in der Längsrichtung des Werkstücks
7 ausgepreßten Metalls angeordnet sind, ihre
untere Stellung (Fig. 2) ein.
Das Zusammenfügen des Werkstücks 7 mit den Greifern
3 erfolgt durch Schlagformänderung in der Querrichtung
(in der Zeichnungsebene), das heißt in der zum
Spiegel 5 der Matrize 1 senkrechten Richtung. Dabei wird
die Querkraft nur an die Endabschnitte des Werkstücks 7
angelegt, d. h., mit dem Werkstück 7 kontaktieren nur die
Endabschnitte des Stempels 2 mit den Nuten 10. Dadurch,
daß die Nuten 10 sich nach der Seite der Greifer 3
hin verbreitern ausgeführt sind, wird es möglich, die
Kraft an die Endabschnitte des Werkstücks 7 unter allmählicher
Verringerung derselben in Richtung zu den
Stirnseiten des Werkstücks 7 anzulegen. Dies gewährleistet
ein vorwiegendes Auspressen des Metalls nach der
Seite der Greifer 3 hin, weil in dieser Richtung die angelegte
Kraft abnimmt, und zugleich eine Begrenzung der
Metallverlagerung zur Mitte des Werkstücks 7 hin.
Nachdem der Stempel 2 seine untere Lage (Fig. 2)
erreicht hat, wird das ausgepreßte Metall durch die
Nuten 10 in die Greifer 3 geleitet und dringt in die
Hohlräume der Greifer 3 ein, wodurch sich ein Aufnahmezapfen
11 bildet. Im Augenblick der Bildung des Aufnahmezapfens
11 befindet sich das Werkstück 7 im Hohlraum 8
des Stempels 2. Der Hohlraum 8 hat einen trapezförmigen
Querschnitt (Fig. 3) und steht mit dem Werkstück über
seine Seitenfläche in Kontakt, was den Kraftangriff in
zwei orthogonalen Richtungen im Querschnitt des Werkstücks
7 auf dessen gesamter Länge sicherstellt.
Es wurde experimentell festgestellt, daß zum zuverlässigen
Zusammenfügen des Werkstücks 7 mit den
Greifern 3 die Länge des Endabschnittes des Werkstücks 7,
an welchen man die Kraft anlegt, und dementsprechend
auch die Länge der Nut 10 vorzugsweise 0,5 Dicken des herzustellenden
Erzeugnisses nicht übersteigt. Hierbei stimmt die
Länge des ausgebildeten Aufnahmezapfens 11 vollständig
mit dem Gewicht des Werkstücks überein, was es eben
gestattet, ein mögliches Herausreißen des Aufnahmezapfens
11 aus den Hohlräumen der Greifer 3 beim Umsetzen
des Werkstücks und dessen Gesenkschmieden in den
nachfolgenden Positionen zu vermeiden.
Nach dem Zusammenfügen des Werkstücks 7 mit den
Greifern 3 hebt sich der Stempel 2 nach oben. Während
der Aufwärtsbewegung des Stempels 2 (Fig. 4) verschieben
sich die Greifer 3 in senkrechter Richtung und heben das
Werkstück 7 über den Spiegel 5, wonach sie sich in
waagerechter Richtung bewegen und das Werkstück 7 über
der ersten Gravur 12 der Matrize 1 anordnen. worauf die
Greifer das Werkstück 7 bis zum Niveau des Spiegels 5
absenken. Nunmehr befindet sich das Werkstück 7 in der
zweiten Schmiedeposition. Der Stempel 2 besitzt in dieser
Schmiedeposition ebenfalls eine Gravur 12, während
die Nuten 10 zum teilweisen Umbilden der Aufnahmezapfen
rechteckig ausgeführt sind. Solch eine Ausführung der
Nuten 10 macht es möglich, eine zusätzliche Teilmenge des
Metalls in die Greifer 3 auszupressen, was die Kupplung
des Werkstücks mit den Greifern 3 verstärkt und ein zuverlässigeres
Festhalten des Werkstücks beim Gesenkschmieden
gewährleistet.
Zu dem Zeitpunkt, da das Werkstück 7 in die zweite
Schmiedeposition kommt, wird der ersten Position ein
neues Werkstück zugeführt. Alsdann wiederholt sich alles
von neuem. Nach Beendigung des Gesenkschmiedens des
Werkstücks 7 in der letzten Position erhält man ein
Schmiedestück, das man an den Aufnahmezapfen 11 mittels
der Greifer 3 aus der Arbeitszone des Gesenkes herausführt.
Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß
das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Gesenkschmieden
von Erzeugnissen länglicher Form auf einem
Mehrfachgesenk darin besteht, daß man ein Werkstück
im Gesenk auf dem Spiegel der Matrize fixiert, eine
Querkraft nur an die Endabschnitte des Werkstücks zum
Auspressen von Metall in der Längsrichtung des Werkstücks
anlegt und gleichzeitig eine Metallverlagerung in
Richtung zur Werkstückmitte begrenzt, das ausgepreßte
Metall in die Greifer zum Verbinden des Werkstücks mit
den Greifern leitet und zugleich das Werkstück gegen
Biegung sichert sowie dieses mittels der Greifer in die
nachfolgenden Positionen des Gesenkes umsetzt.
Die Kupplung des Werkstücks mit den Greifern nach
dem oben beschriebenen Verfahren geschieht binnen 0,02
bis 0,001 s. Das Versetzen des Werkstücks aus einer
Position in die andere nimmt man während des Arbeitshubes
des Stempels (aufwärts - abwärts) vor, wobei die
Kontaktzeit des Werkstücks mit dem Gesenk Zehntel einer
Sekunde (0,1-0,2 s) beträgt. Die Herstellung eines
Schmiedestücks kommt innerhalb einer Zeit zustande, die
von der Anzahl der Positionen des Gesenkes abhängt,
beispielsweise bei vier Positionen - im Laufe von 2,8 s.
Es wurden bevorzugte Ausführungsvarianten beschrieben,
in denen selbstverständlich Änderungen vorgenommen
werden können, welche die Grenzen des Wesens der
vorliegenden Erfindung nicht überschreitet; beispielsweise
können die Greifer als endlose Laschenzahnketten
ausgebildet sein, an deren Laschen zur besseren Kupplung
des Werkstücks mit den Greifern zusätzlich Rillen eingearbeitet
sind.
Claims (7)
1. Verfahren zum Gesenkschmieden von Erzeugnissen
länglicher Form auf einem Mehrfachgesenk, bei dem man ein
Werkstück (7) aus einer Schmiedeposition in die andere
mit Hilfe von stirnseitigen Greifern (3) umsetzt, dadurch
gekennzeichnet, daß man zuerst das Werkstück
(7) auf dem Spiegel (5) einer Matrize (1) unterbringt
und fixiert, dann eine Querkraft nur an die Endabschnitte
des Werkstücks (7) zum Auspressen von Metall
in der Längsrichtung des Werkstücks (7) anlegt und
gleichzeitig eine Metallverlagerung in Richtung zur
Werkstückmitte begrenzt, das ausgepreßte Metall in die
Greifer (3) zum Verbinden des Werkstücks (7) mit den
Greifern (3) leitet und zugleich das Werkstück (7) gegen
Biegung sichert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Kraft an die Endabschnitte
des Werkstücks (7) anlegt, deren Länge 0,5
Dicken des herzustellenden Erzeugnisses nicht übersteigen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Kraft an die Endabschnitte
des Werkstücks (7) unter allmählicher Verringerung
derselben Richtung zu den Stirnseiten des Werkstücks
(7) anlegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Werkstück (7) gegen
Biegung sichert, indem man die Kraft in zwei orthogonalen
Richtungen im Querschnitt des Werkstücks (7) auf
dessen gesamter Länge anlegt.
5. Einrichtung zum Gesenkschmieden von Erzeugnissen
länglicher Form auf einem Mehrfachgesenk, enthaltend eine
Matrize (1) und einem Stempel (2), der mit der Möglichkeit
einer Zusammenwirkung mit ihr montiert ist, sowie
Greifer (3), welche zu beiden Seiten der Matrize (1)
vertikal und horizontal verschiebbar angeordnet und vor
gegenseitiger Verschiebung starr fixiert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß im Stempel (2) des
Gesenkes ein den Abmessungen des Werkstücks (7) entsprechender
Hohlraum (8) vorgesehen ist, und die den
Greifern (3) zugewandten Stirnflächen des Stempels (2)
im Querschnitt mit abgeschrägten Abschnitten ausgeführt
sind, die Nuten (10) bilden, welche sich in Richtung zu
den Greifern (3) verbreitern.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifer (3) in Form eines
endlosen Kamms ausgeführt sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des abgeschrägten
Abschnittes des Stempels (2) höchstens die halbe Dicke
des Erzeugnisses beträgt.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |