-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
Erfindung betrifft das Prüfen
von integrierten Schaltungen und insbesondere das Prüfen von
integrierten Schaltungen durch ein Boundary-Scan-System.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Der
IEEE/ANSI-Standard 1149.1 – 1990,
der auch als JTAG und Boundary-Scan bekannt ist, ist ein Standard
zum Prüfen
von integrierten Schaltungen sowie Leiterplatten. Im Stand der Technik
wurden Leiterplatten durch ein automatisches Prüfgerät (ATE) geprüft, das
spezielle Stellen auf einer Platine mittels Sondendrähten, die
an einer Nadelkarte befestigt sind, kontaktierte. Die Nadelkarte
wurde derart mit dem ATE gekoppelt, dass Prüfsignale zum und vom ATE zu
speziellen Bereichen einer zu prüfenden
Platine gesandt werden konnten. Andererseits erfordert Boundary-Scan,
dass bestimmte Register und zweckorientierte Anschlussstifte auf
einem Chip angeordnet werden, so dass vielmehr eine Software als
ein ATE verwendet werden kann, um Prüfprozeduren auszuführen. Relativ
kostengünstige
Computer können
nun verwendet werden, um integrierte Schaltungschips zu prüfen, selbst
nachdem der Chip hergestellt und versandt wurde. Fünf zweckorientierte
Anschlussstifte, die an Chips mit einer Boundary-Scan-Prüffähigkeit
vorgesehen sind, kommunizieren mit einem Prüfzugriffsanschluss (TAP), der
einen Zugriff auf eine Logik gewährt,
die Boundary-Scan und andere Prüfprozeduren
ausführt.
Die Anschlussstifte sind Prüfdateneingang
(TDI), Prüfdatenausgang
(TDO), Prüftakt
(TCK), Prüfbetriebsartauswahl
(TMS) und Prüfrücksetzung
(TRST).
-
Drei
der fünf
zweckorientierten Anschlussstifte, nämlich TMS, TCK und TRST, greifen
auf eine einfache Zustandsmaschine mit 16 Zuständen zu, die als TAP-Steuereinheit bekannt
ist. Die TAP-Steuereinheit steht wiederum zusammen mit den zweckorientierten
Anschlussstiften TDI und TDO mit einem Befehlsregister sowie mit
zwei anderen Registern, die in einer beliebigen Boundary-Scan-Implementierung
obligatorisch sind, in Verbindung. Diese sind das Boundary-Scan-Register
und das Überbrückungsregister.
Das Befehlsregister steht wiederum mit anderen Registern in Verbindung,
die im Allgemeinen als Datenregister bekannt sind, von denen einige
benutzerdefiniert sein können.
Die Datenregister ermöglichen
eine Bauelementkonfiguration, -nachprüfung, -prüfung, -zuverlässigkeitsbewertung
und so weiter. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Boundary-Scan-Architektur
ist ein Satz von Prüfzellen,
wobei eine Zelle jedem der funktionalen Eingangs/Ausgangs-Anschlussstifte
der integrierten Schaltung zugeordnet ist, so dass eine Zelle als
Eingangs- oder Ausgangszelle für
das Bauelement verwendet werden kann. Die Zellen sind in einer Schieberegisterorganisation für eine serielle
Kommunikation zwischen den TDI- und TDO-Anschlussstiften angeordnet.
-
In
dem Buch "The Boundary-Scan
Handbook" von K.P.
Parker gibt der Autor auf S. 46 an "Benutzerdefinierte Befehle können auf
Standardregister (wie z.B. das Boundary- Register), Teile von Standardregistern oder
Verkettungen von Registern zwischen TDI und TDO abzielen. Alternativ
können
neue benutzerdefinierte Register ins Auge gefasst werden."
-
US 5 412 260 offenbart einen
Aufbau und ein Verfahren zum Implementieren der systeminternen Programmierung
(ISP) und der Boundary-Scan-Prüfung,
die ein Adressenschieberegister, ein Datenschieberegister und eine
Vielzahl von anderen Registern, die alle zwischen den TDI- und TDO-Anschlussstiften
parallel geschaltet sind, verwendet. Die Funktion des Adressenregisters
wird zum Speichern der Adressen von Logikschaltungen in einem programmierbaren
Logikbauelement (PLD) verwendet. Durch die ISP des PLD zeigt das Adressenregister
im System auf Speicherstellen im PLD für die Programmierung der festgelegten
Stelle.
-
-
US 5 635 855 lehrt eine
Mehrfach-ISP-Vorrichtung, die mit einer Programmiersteuereinheit
für simultanes
Programmieren in Reihe geschaltet ist. Ein Adressenregister wird
für die
Adressierung einer EEPROM-Zellenmatrix, die als PLD funktioniert,
verwendet.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung bestand darin, benutzerdefinierte Register
zu entwickeln, die den Nutzen der Boundary-Scan-Prüfung erweitern,
und die benutzerdefinierten Register für die Software leicht zugänglich zu
machen.
-
Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
1 bzw. 4 definiert. Spezielle Ausführungsbeispiele sind in den
abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
obige Aufgabe wurde mit einem Boundary-Scan-System gelöst, das
eine erhöhte
Anzahl von Datenregistern mit einer relativ kleinen Anzahl von Befehlen
adressierbar macht. Dies wird mit einem neuen Adressenregister bewerkstelligt,
auf das mit einem zusätzlichen
Befehl jenseits der Standardbefehle im Boundary-Scan-Befehlssatz
zugegriffen wird. Wenn der neue Befehl, ADDLOAD, im Befehlsregister
vorliegt, ermöglicht
er die Prüfung
oder das Belegen des neu bereitgestellten Adressenregisters. Wenn
sich der ADDLOAD-Befehl im Befehlsregister befindet, kann das Adressenregister
unter Verwendung der Standardsequenz Datenregister-Erfassung (CAPTURE-DR),
Datenregister-Verschiebung (SHIFT-DR), Datenregister-Aktualisierung (UPDATE-DR)
geprüft
oder belegt werden. Gleichzeitig wird das Befehlsregister nicht
beeinflusst und wird immer durch die TAP-Steuereinheitssequenz Befehlsregister-Erfassung
(CAPTURE-IR), Befehlsregister-Verschiebung
(SHIFT-IR), Befehlsregister-Aktualisierung (UPDATE-IR) auf gewöhnliche
Weise freigegeben.
-
Wie
die Datenregister ist das neue Adressenregister zwischen die TDI-
(Prüfdateneingangs-)
und TDO- (Prüfdatenausgangs-)
Anschlussstifte geschaltet, wobei der Ausgang mit einem Multiplexer
verbunden ist. Der Inhalt des Adressenregisters gibt an, auf welches
Datenregister für
jeden Befehl zugegriffen werden soll. Andere Befehle können adressenunabhängig gemacht
werden, so dass auf ausgewählte
Datenregister individuell von der Software zugegriffen werden kann.
Der Boundary-Scan-Befehlssatz enthält nun zwei Arten von Befehlen.
Eine erste Art umfasst adressenabhängige Befehle, die auf ausgewählte Prüfdatenregister
gerichtet sind, in Abhängigkeit
vom Zustand des Adressenregisters, während eine zweite Art adressenunabhängige Befehle
umfasst, die auf spezielle Register gerichtet sind.
-
Einer
der Vorteile der Erfindung besteht darin, dass irgendein Befehl
TESTDATA1 bis TESTDATAn-1 auf irgendeines der Prüfdatenregister 1 bis (n-1)
in Abhängigkeit
vom Inhalt des Adressenregisters zugreifen kann. Für großes n kann
dies die Anzahl von erforderlichen Befehlen erheblich verringern.
Das Adressenregister stellt eine hierarchische Steuerung von Befehlen
für Prüfdatenregister
bereit.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Draufsicht auf einen integrierten Schaltungschip, der Boundary-Scan-Prüfschaltungen gemäß dem Boundary-Scan-Standard
des Standes der Technik zum Prüfen
des Chips verwendet.
-
2 ist
ein TAP-Steuereinheits-Zustandsdiagramm für einen Befehlsablauf des Standes
der Technik für
die vorliegende Erfindung.
-
3 ist
ein Blockdiagramm des Prüfzugriffsanschlusses
(TAP) und der Registerkonfiguration eines erfindungsgemäßen Boundary-Scan-Systems.
-
BESTE ART
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
-
Mit
Bezug auf 1 ist zu sehen, dass ein integrierter
Schaltungschip 11 eine Vielzahl von funktionalen Anschlussstiften 13 aufweist,
die sich von beiden Seiten des Chips erstrecken. Diese Anschlussstifte
werden verwendet, um alle Funktionen des Chips auszuführen, einschließlich der
Bereitstellung von Versorgungsfunktionen, wie z.B. Leistungsversorgungsfunktionen
und Erdung. Von den Anschlussstiften einwärts liegen Boundary-Register-Zellen 15,
die durch quadratische Rechteckblöcke, die mit dem Buchstaben
x gefüllt
sind, angegeben sind. Diese Zellen können entweder als Eingangs-
oder Ausgangs-Boundary-Register-Zellen
dienen. Jede Zelle ist eine einzelne Schieberegisterstufe, die mit
einer benachbarten Zelle verbunden ist. Auf diese Weise ist jede
Zelle mit anderen Zellen verbunden, was ein Boundary-Scan-Register
bildet, das in 3 gezeigt ist. Wenn das Boundary-Scan-Register
als serieller Weg zwischen den TDI- und TDO-Anschlussstiften angesteuert wird, können Boundary-Zellen-Eingangssignale und
-Ausgangssignale, d.h. Chipeingangssignale und -ausgangssignale,
wahrgenommen werden.
-
Wenn
man zu 1 zurückkehrt,
so stellt eine Prüfzugriffsanschluss-
(TAP) Steuereinheit 17 das Herz eines Boundary-Scan-Systems
dar. Die TAP-Steuereinheit umfasst eine Zustandsmaschine, die am
TCK-Anschlussstift 19 getaktet wird. Der IEEE-Standard
1149.1 gibt an, dass es 16 Zustände
in der Zustandsmaschine der TAP-Steuereinheit geben soll, die wie
im Ablaufdiagramm von 2 gezeigt arbeiten. Jeder Zustand
ist in einem Block gezeigt, wobei eine 0 oder 1 das Signal am TMS-Anschlussstift 21 der
TAP-Steuereinheit 17 angibt.
TMS ist ein Akronym für
Prüfbetriebsartauswahl.
-
In 2 ist
die Spalte von Blöcken 25 eine
Datenspalte, während
die Spalte von Blöcken 27 eine
Befehlsspalte ist. Die Datenspalte bezieht sich auf eine Folge von
Schritten für
Datenregister, die mit DR bezeichnet sind, während sich die Befehlsspaltenbezeichnungen
auf eine Folge von Schritten für
ein Befehlsregister IR beziehen. Wenn man zu 1 zurückkehrt,
ist das Befehlsregister 23 als unmittelbar mit der TAP-Steuereinheit 17 verbunden
gezeigt, während
die Datenregister 25 als von der TAP-Steuereinheit entfernt
zu sehen sind. Das Befehlsregister IR und die Datenregister DR werden
mit Bezug auf 3 genauer erörtert.
-
Wenn
man zu 2 zurückkehrt,
ist der obere linke Block 31 ein Initialisierungszustand,
der ein Eingangssignal vom TMS-Anschlussstift 21 in 1 empfängt. In
einer Betriebsart wird die ganze Prüflogik in den Registern 25 von 1 deaktiviert.
In einer anderen Betriebsart wird der Block 33 Testlauf/Leerlauf (RUN-TEST/IDLE)
aktiviert. Wenn sie durch den TMS-Anschlussstift ausgelöst wird,
schreitet die Steuereinheit zum Zustand Datenregister-Auswahl-Abtastung
(SELECT-DR-SCAN), der durch den Block 35 angegeben ist.
Der Block 35 löst
einen Eintritt in die Datenspalte 25 oder alternativ in
die Befehlsspalte 27 aus. Beim Eintritt in die Datenspalte
implementiert die Steuereinheit den Zustand Datenregister-Erfassung
(CAPTURE-DR), der durch
den Block 37 angegeben ist, welcher eine Sequenz für Prüfdatenregister
ist. Mit einem alternativen Ansteuersignal kann der Block 35 Datenregister-Auswahl-Abtastung eine Tätigkeit
durch die Befehlsspalte 37 auslösen, in welcher sich ein Block 55 Befehlsregister-Auswahl-Abtastung
(SELECT-IR-SCAN) befindet, der zum Block 57 des Zustands
Befehlsregister-Erfassung (CAPTURE-IR) führt, in dem sich eine Abtastsequenz für das Befehlsregister
befinden kann. Mit einem anderen TMS-Signal kann die Steuereinheit
andererseits in einer Schleife zum Zustand Testlogik-Rücksetzung
(TEST-LOGIC-RESET), der vom Block 31 angegeben wird, mittels
eines entlang der Leitung 56 übertragenen Signals zurückkehren.
Der Zustand Befehlsregister-Erfassung erfordert, dass das Befehlsregister 23 von 1 ein
Muster von Logikwerten für
Prüfzwecke
lädt. Der Austritt
aus dem Block 57 Befehlsregister-Erfassung geschieht entweder
zum Block 59 Befehlsregister-Verschiebung (SHIFT-IR) oder
zum Block 61 Befehlsregister-Austritt 1 (EXIT1-IR), in
dem sich eine weitere Verzweigung zum Block 63 Befehlsregister-Pause
(PAUSE-IR) oder in einer weiteren Betriebsart zum Block 65 Befehlsregister-Aktualisierung
(UPDATE-IR) befindet. Andererseits kann der Block 63 Befehlsregister-Pause (PAUSE-IR)
zum Block 67 Befehlsregister-Austritt 2 (EXIT2- IR) führen, der
zum Block 65 Befehlsregisteraktualisierung in einer Schleife
zurückkehrt
oder weitergeht.
-
Wenn
man zu 2 zurückkehrt,
belegt der Block 37 Datenregister-Erfassung ein vom aktuellen
Befehl im Befehlsregister ausgewähltes
Prüfdatenregister.
Dies führt
entweder zum Block 39 Datenregister-Austritt 1 (EXIT1-DR)
oder direkt zum Block 41 Datenregister-Verschiebung (SHIFT-DR), wobei ein Schleifendurchlauf
für eine
vorgegebene Anzahl von Zyklen stattfinden kann. Der Block 39 Datenregister-Austritt
1 führt entweder
zum Block 43 Datenregister-Pause (PAUSE-DR), in dem ein
Schleifendurchlauf für
eine vorbestimmte Anzahl von Taktzyklen stattfinden kann, oder zum
Block 45 Datenregister-Aktualisierung (UPDATE-DR). Wenn
der Zyklusdurchlauf durch den Zustand 43 Datenregister-Pause
beendet ist, wird in den Zustand 47 Datenregister-Austritt
2 (EXIT2-DR) eingetreten, wobei der Pausenzustand beendet wird.
Vom Zustand 47 Datenregister-Austritt 2 tritt die Steuereinheit
in den Zustand 45 Datenregister-Aktualisierung oder den Zustand 41 Datenregister-Verschiebung ein.
Der Block Datenregister-Aktualisierung ermöglicht, dass Daten an den Ausgängen der
Prüfdatenregister
zwischengespeichert werden. Das Register Datenregister-Aktualisierung sieht
einen zwischengespeicherten parallelen Ausgang der Prüfdatenregister
vor, die Daten normalerweise seriell verschieben. Der Austritt aus
diesem Zustand führt
zum Zustand 35 Testlauf/Leerlauf oder zum Zustand 35 Datenregister-Auswahl-Abtastung
zurück.
Die vorliegende Erfindung arbeitet innerhalb des Rahmens der in 2 gezeigten
Zustandsübergänge.
-
Mit
Bezug auf 3 ist gezeigt, dass die TAP-Steuereinheit 17 zweckorientierte
Eingangsanschlussstifte aufweist, einschließlich des Betriebsartauswahl-TMS-Anschlussstifts 21,
des Prüftakt-Anschlussstifts 19 und
des Rücksetz-Anschlussstifts 20.
Die TAP-Steuereinheit 17 steht mit dem Befehlsregister 23 in
Verbindung, das die mit Bezug auf 2 erörterten
Zustände
ausführt.
Das Befehlsregister 23 steht mit einem Befehlsdecodierer 24 in
Verbindung, der Betriebsartauswahl-Ausgangssignale auf Leitungen 103 liefert,
die mit den verschiedenen Registern in Verbindung stehen. Man beachte,
dass das Befehlsregister 23 zwischen dem Prüfdaten-Eingangsanschlussstift
(TDI) 16 und dem Prüfdaten-Ausgangsanschlussstift
(TDO) 18 liegt. Eine Anzahl von anderen Registern sind
parallel zwischen dem TDI-Anschlussstift 16 und dem TDO-Anschlussstift 18 angeordnet.
Diese umfassen das Überbrückungsregister 52 und
das Boundary-Scan-Register 54. Es wird daran erinnert,
dass das Boundary-Scan-Register die in 1 gezeigten
Boundary-Scan-Zellen 15 enthält.
-
Eines
der hervorstechenden Merkmale der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Adressenregisters 56, das wie die
anderen vorher erörterten
Register sowie die nachstehend erörterten Prüfdatenregister zwischen dem
TDI-Anschlussstift 16 und dem TDO-Anschlussstift 18 existiert.
Auf das Adressenregister wird durch Ausführen eines ADDLOAD-Befehls
zugegriffen. Wenn sich dieser Befehl im Befehlsregister befindet,
ist das Adressenregister zwischen den TDI- und TDO-Anschlussstiften
aktiv. Das Adressenregister kann dann unter Verwendung der mit Bezug
auf 2 erörterten
Sequenz Datenregister-Erfassung, Datenregister-Verschiebung, Datenregister-Aktualisierung
geprüft
oder belegt werden.
-
Zwischen
den TDI-Einganganschlussstift 16 und den TDO-Ausgangsanschlussstift 18 ist
auch eine Vielzahl von Datenregistern, einschließlich eines Prüfdatenregisters 61;
Prüfdatenregisters
2, 62 ... ; Prüfdatenregisters
N-2, 65; Prüfdatenregisters
N-1, 66; und Prüfdatenregisters
N, 67, geschaltet.
-
Der
Inhalt des Adressenregisters 56 legt fest, auf welches
Register durch spezielle Befehle zugegriffen werden soll. Das Adressenregister
muss eine ausreichende Größe aufweisen,
um auf alle zugehörigen
Datenregister zeigen zu können.
Gewöhnlich
werden dies nicht mehr als sechs oder acht Bits sein. Die nachstehende
Tabelle 1 zeigt einen möglichen
Befehlssatz, der bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden
soll, welche angibt, auf welches Register für jeden Befehl zugegriffen
wird.
-
Tabelle
1. Befehlssatz unter Verwendung von adressendecodiertem Registerzugriff
-
Tabelle
1 gibt an, dass bestimmte Befehle als bezüglich der Auswahl eines speziellen
Register abhängig
adressiert werden. Man beachte, dass irgendeiner der Befehle TESTDATA
1 bis TESTDATAN-1 zu irgendeinem der Prüfdatenregister 1 bis N-1, d.h.
der Register 61, 62, ... , 65 oder 66, übertragen
werden kann. Für
eine große
Anzahl von Registern verringert dies die Anzahl von erforderlichen
Befehlen erheblich, da irgendeiner der Befehle, beispielsweise TESTDATA
1, zu irgendeinem der adressierbaren Datenregister mittels des Inhalts
des Adressenregisters 56 gelenkt werden kann. Somit wird
der erhöhte
Hardwareaufwand durch die Bereitstellung des Adressenregisters 56 durch
die hierarchische Lenkung von Befehlen zu irgendeinem der Datenregister
kompensiert.
-
Tabelle
1 zeigt, dass nicht alle Prüfdatenregister
die Adressenauswahl verwenden können.
In diesem Beispiel verwendet das Prüfdatenregister N, d.h. das
Register 67, die Adressenauswahl nicht und auf dieses wird
nur vom Befehl TESTDATA N zugegriffen. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Mischung von adressenabhängigen und adressenunabhängigen Prüfdatenregistern
vorliegen. Es sollte beachtet werden, dass das Befehlsregister 23 vom
Adressenregister 56 nicht beeinflusst wird. Der Zugriff
auf das Befehlsregister 23 erfolgt immer über die
TAP-Steuereinheit 17,
die den in 2 gezeigten Zyklus ausführt.
-
Tabelle
2. Erweiterter Befehlssatz unter Verwendung eines adressendecodierten
Registerzugriffs
-
Tabelle
2 zeigt einen erweiterten Befehlssatz im Vergleich zum Befehlssatz
von Tabelle 1. In Tabelle 2 wurde jeder der Befehle TESTDATA 1 bis
TESTDATA N-1 erweitert, so dass er als Satz von separaten Befehlen
erscheint, wobei die Trennung am Ende jedes Befehls angegeben ist.
Der Befehl TESTDATA 1_2 führt
beispielsweise den Befehl TESTDATA 1 insbesondere im Datenregister
2, d.h. Register
62, aus. Eine solche Befehlserweiterung
ist ohne Änderung
in der Befehlskonfiguration relativ zu Tabelle 1 möglich, wenn
genügend beliebige
Bitzustände
innerhalb der verfügbaren
Befehlscodes vorhanden sind. In dem Beispiel von Tabelle 1 sind
die am weitesten rechts liegenden Bits des Befehlscodes während der
Prüfdaten-Befehlsausführung beliebige
Bits. Der erweiterte Prüfdatenbefehl
greift nun auf ein einzelnes Register zu, während die tatsächliche Konstruktion
eine minimale Anzahl von Befehlen in einem relativ einfachen Befehlsdecodierer
aufrechterhält. Während jeder
Prüfdatenbefehl
auf ein einzelnes Register zugreifen kann, kann das Adressenregister
verwendet werden, um irgendeinen Befehl zu irgendeinem Register
zu lenken.
1) | Testlogik-Rücksetzung |
2) | Testlauf/Leerlauf |
3) | Datenregister-Auswahl-Scan |
4) | Befehlsregister-Auswahl-Scan |
5) | Befehlregister-Erfassung |
6) | Befehlsregister-Verschiebung;
für N Zyklen
wiederholen, N = Befehlsregister-Länge (Befehl = AddLoad) |
7) | Befehlregister-Austritt
1 |
8) | Befehlsregister-Aktualisierung |
9) | Datenregister-Auswahl-Scan |
10) | Datenregister-Erfassung |
11) | Datenregister-Verschiebung;
für M Zyklen
wiederholen, M = Adressenregisterlänge (Daten = Adresse des Ziel-Prüfdatenregisters) |
12) | Datenregister-Austritt
1 |
13) | Datenregister-Aktualisierung |
14) | Datenregister-Auswahl-Scan |
15) | Befehlsregister-Auswahl-Scan |
16) | Befehlsregister-Erfassung |
17) | Befehlsregister-Verschiebung;
für N Zyklen
wiederholen, N = Befehlsregister-Länge (Befehl = Irgendein adressenspezifischer
Befehl) |
18) | Befehlsregister-Austritt
1 |
19) | Befehlsregister-Aktualisierung |
20) | Datenregister-Auswahl-Scan |
21) | Datenregister-Erfassung |
22) | Datenregister-Verschiebung;
für K Zyklen
wiederholen, K = Prüfdatenregister-Länge (Daten
= Prüfdatenregister-Daten) |
23) | Datenregister-Austritt
1 |
24) | Datenregister-Aktualisierung |
Tabelle
3. Ablaufdiagramm für
Prüfdatenregister-Zugriff
-
Der
vollständige
Prozess zum Zugreifen auf adressenabhängige Register ist in Tabelle
3 gezeigt. Zuerst wird der ADDLOAD-Befehl in das Befehlsregister 23 geladen.
Als nächstes
wird das Adressenregister mit der Zieldatenregister-Adresse gefüllt. Dann
wird der gewünschte
adressenspezifische Befehl in das Befehlsregister 23 geladen.
Schließlich
wird das Zieldatenregister selbst belegt. Wenn neue Daten eingeschoben
werden, werden im Zustand Datenregister-Verschiebung, Schritt 22,
alle Daten simultan am TDO-Anschlussstift zur Untersuchung herausgeschoben.
An diesem Punkt wurde das Zieldatenregister mit neuen Daten aktualisiert
und weitere Operationen können
unter Verwendung dieser neuen Daten durchgeführt werden.
-
Ausgangssignale
von den Datenregistern laufen durch einen ersten Multiplexer 71 zu
einem zweiten Multiplexer 73, der durch die TAP-Steuereinheit 17 aktiviert
wird, zum TDO- Ausgangsanschlussstift 18.
Somit steuert die TAP-Steuereinheit
sowohl das Laden als auch das Abtasten von Befehlen vom TDI-Anschlussstift 16 bis
zum Abtasten und Aktualisieren der Register durch Herausschieben
von Daten zum TDO-Ausgangsanschlussstift 18. Das Adressenregister 56 lenkt
gewünschte
adressenabhängige
Befehle zu den verschiedenen Prüfdatenregistern,
was ermöglicht,
dass eine reiche Auswahl von benutzerdefinierten Befehlen zu gewünschten
Registern gelenkt wird.
-
Die
verschiedenen Prüfdatenregister
können
in Verbindung mit den benutzerdefinierten TAP-Prüfdatenbefehlen für viele
verschiedene Funktionen verwendet werden, einschließlich eingebauter
Selbstprüfungen oder
Abtastprüfung
eines integrierten Schaltungschips durch Vergleich der verschiedenen
Eingangssignale und Ausgangssignale mit Signalen, die an die TDI-
und TDO-Anschlussstifte angelegt werden.