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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein verbessertes gelenkiges
Fenster. Bevorzugte Ausführungsformen
sind besonders geeignet zur Verwendung als ein gelenkiges Fenster
in einem Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
gelenkige Fensteranordnung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Eine derartige Anordnung ist in der EP-A-0 289 156
beschrieben.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bekannte
gelenkige Fensteranordnungen, besonders diejenigen, die als Klappfenster
in Kraftfahrzeugen verwendet werden, weisen eine Fensterscheibe
auf, die schwenkt, um eine kleine Luftmenge in das Kraftfahrzeug
zu lassen. Derartige Fenster werden, z. B., als Seitenfenster bei
Minivans verwendet, wo eine Schnapperaufnahme in der Nähe einer Kante
der Fensterscheibe angebracht ist und einen am Kraftfahrzeug angebrachten
Schnapper aufnimmt. Betätigen
des Schnappers zwingt die Fensterscheibe, um ein in der Nähe einer
zweiten Kante gegenüber
der Schnapperaufnahme angebrachtes Scharnier zu schwenken. Das Scharnier
ist typischerweise eine Metallklammer, die durch einen Klebstoff
mit der Fensterscheibe verbunden ist. Das U.S.-Patent 5,551,197
von Repp et al. zeigt ein Beispiel einer bündig montierten Klappfensteranordnung unter
Verwendung eines zweiteiligen Klebstoffes zum Verbinden eines Metallscharnierteils
mit Löchern
und Vorsprüngen
mit einer Fensterscheibe. Derartige in Repp et. al gelehrte Metallscharniere
wiesen jedoch Probleme mit Versagen des Klebstoffes auf, wenn die gelenkige
Fensteranordnung Gegenstand eines wiederholten Pendelns zwischen
den geöffneten
und geschlossenen Positionen, wie dies während der normalen Lebensdauer
des Teils erwartet würde,
ist. Es wäre
wünschenswert,
die Verwendung des in Repp et al. gelehrten Scharniers zu beseitigen,
während das
Fenster weiterhin zuverlässig
aus einer geschlossenen Position zu einer geöffneten Position schwenken
oder drehen kann.
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Das
U.S.-Patent 4,777,699 von Hill et al. sowie die Veröffentlichung
Nr. EP-A-0 289 156 der entsprechenden europäischen Patentanmeldung von Sheller
Globe Corporation beschreibt eine Formscharnieranordnung für ein gelenkiges
Fenster eines Kraftfahrzeugs mit einem elastomeren Scharnierelement
für eine
Fensterscheibe. Das elastomere Scharnierelement von Hill et al.
kapselt einen Teil einer Befestigungszapfenanordnung, die wiederum
an einem Kraftfahrzeug gesichert ist. Das elastomere Scharnierelement
bewirkt sowohl ein Sichern der Fensterscheibe am Kraftfahrzeug als
auch läßt die Fensterscheibe
zwischen geöffneten
und geschlossenen Positionen drehen. Wiederholtes Pendeln bewirkt
jedoch hohe Belastungen auf die Befestigungszapfenanordnung, die
verursachen können,
daß sich der
Zapfen aus dem Scharnierelement löst, was zum Ausfallen des Teils
führt.
Es wäre
wünschenswert, die
bei der Befestigung zwischen der Fensterscheibe und einer Haltestruktur
durch wiederholtes Pendeln der Fensterscheibe zwischen geschlossenen
und geöffneten
Positionen ausgeübten
Belastungen besser zu bewältigen.
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Angesichts
des vorangehenden ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine gelenkige Fensteranordnung bereitzustellen, die kostengünstig ist,
aus weniger Teilen besteht und einen vereinfachten Aufbau aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe zumindest von bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, ein Scharnierelement für eine gelenkige
Fensteranordnung eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, wobei das
Scharnierelement frei von der Außenseite der Fensterscheibe
positioniert ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe von zumindest bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, eine gelenkige Fensteranordnung bereitzustellen,
die eine Öffnung
in einem Kraftfahrzeug verschließt und bündig mit einer Außenfläche des
Kraftfahrzeugs positioniert ist.
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Es
ist eine weitere verwandte Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
gelenkige Fensteranordnung bereitzustellen, die im Betrieb zuverlässig ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß diesen
und weiteren Aufgaben wird eine gelenkige Fensteranordnung für ein Kraftfahrzeug
bereitgestellt, umfassend eine Fensterscheibe, die von einer geschlossenen
Position zu einer geöffneten
Position drehbar ist, ein Scharnier und Befestigungsmittel zum Sichern
der Fensterscheibe an einer Haltestruktur, wie zum Beispiel einer
Karosserieverkleidung eines Kraftfahrzeugs. Das Scharnier umfaßt ein einheitliches
elastomeres Element mit ersten und zweiten Oberflächen, wobei
die erste Oberfläche einen
ersten Abschnitt, der mit der Fensterscheibe verbunden ist, und
einen zweiten Abschnitt aufweist, der allgemein koplanar zum ersten
Abschnitt verläuft und
nicht mit der Fensterscheibe verbunden ist. Der unverbundene zweite
Abschnitt der ersten Oberfläche
liegt an der Innenfläche
der Fensterscheibe in der geschlossenen Position und ist davon in
der geöffneten
Position im Abstand angeordnet. Vorzugsweise umfaßt das Befestigungsmittel
ein oder mehrere starre Elemente, z. B. Befestigungszapfen, Bolzen,
Clips oder Schrauben, die zumindest teilweise vom Scharnierelement
gekapselt sind. Die Befestigungszapfen werden bei Gebrauch vorzugsweise
an oder nahe der zweiten Oberfläche
positioniert. Wenn sich die Fensteranordnung dreht, verformt sich
somit das Scharnier elastisch und tritt somit ein lokales Lösen des
nicht verbundenen zweiten Abschnittes seiner ersten Oberfläche von
der Fensterscheibe ein. Vorteilhafterweise erhöht dies die Belastungsverteilung
fern von den Befestigungszapfen derart, daß einer Lageveränderung
der Befestigungszapfen vom Scharnierelement Widerstand geleistet
wird. Ein Grundiermittel kann zwischen dem ersten Abschnitt der
ersten Oberfläche
des Scharnierelements und der Fensterscheibe positioniert werden,
was die Bindekraft erheblich verbessert.
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Das
Formscharnier beziehungsweise -scharnierelement kann, zum Beispiel
durch Reaktionsspritzgießen
eines Polyols und eines Isocyanats zur Bildung eines Polyurethans
geformt werden. Dies läßt vorteilhafterweise
zu, daß ein
Spritzgießprozeß unter
relativ niedrigen Drücken
und Temperaturen durchgeführt
wird. Ein einziges Scharnier kann mit einem oder mehreren Befestigungszapfen
verwendet werden; alternativ kann ein Paar Scharniere, speziell bei
größer dimensionierten
Fenstern, verwendet werden. In bevorzugten Ausführungsformen nimmt eine Schnapperaufnahme
nahe einer Außenkante
der Fensterscheibe einen am Kraftfahrzeug angebrachten Schnapper
auf. Eine Bewegung des Schnappers durch einen Bediener zwingt die
Fensteranordnung, zu einer geöffneten
Position zu schwenken beziehungsweise zu drehen. Zur Verbesserung
der äußeren Formgestaltung
von Kraftfahrzeugen kann die gelenkige Fensteranordnung vorteilhafterweise
eine einseitige Verbindung verwenden, damit das Scharnierelement
und die Schnapperaufnahme frei von der Außenfläche der Fensterscheibe angebracht
sind. Die Außenfläche kann
allgemein bündig
mit einer äußeren Fläche einer
benachbarten Karosserieverkleidung des Kraftfahrzeugs positioniert
sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung einer gelenkigen
Fensteranordnung für
ein Kraftfahrzeug offenbart, das die Schritte umfaßt: Reinigen
einer Fensterscheibe, Aufbringen eines Grundiermittels auf ein erstes
Gebiet, Einsetzen der Fensterscheibe in einen Formenhohlraum einer
erwärmten
Form, Schließen
der Form und Injizieren von Polyol und Isocyanat in die Form zum Reagieren
und Formen eines polyurethanelastomeren Scharniers mit einer ersten
Oberfläche,
die an der Fensterscheibe liegt. Besagte erste Oberfläche des
Scharniers erstreckt sich über
das grundierte Gebiet der Fensterscheibenoberfläche und ein benachbartes nicht
grundiertes zweites Gebiet. Das Grundiermittel verbindet sich mit
der Fensterscheibe und dem Scharnier, wodurch die Fensterscheibe
an dem elastomeren Scharnierelement gesichert wird. Anbringen des Scharnierelements
an einem Kraftfahrzeug sichert dann die Fensteranordnung am Kraftfahrzeug.
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Anhand
der vorangehenden Offenbarung und der folgenden ausführlicheren
Beschreibung von zahlreichen bevorzugten Ausführungsformen wird für Fachleute
auf dem Gebiet ersichtlich sein, daß die vorliegende Erfindung
einen wesentlichen Fortschritt bezüglich der Technologie und Technik
von gelenkigen Fensteranordnungen liefert. Besonders wesentlich
ist diesbezüglich
das Potential, das die Erfindung für die Reduzierung der Kosten
für die
Fensteranordnung, die Reduzierung der Anzahl von Teilen in der Anordnung
und dadurch Rationalisierung und Beschleunigung der Herstellung
bietet, all dies während ein
hochqualitatives Scharnierelement bereitgestellt wird, das robust
genug ist, um die strengen Erstausrüster (Original Equipment Manufacturer
(OEM))-Anforderungen für
Kraftfahrzeuganwendungen etc. zu erfüllen. Weitere Merkmale und
Vorteile von zahlreichen bevorzugten Ausführungsformen werden angesichts
der unten gelieferten ausführlichen
Beschreibung besser verständlich
werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer bündig montierten gelenkigen
Fensteranordnung, die in Zusammenbau in einem Kraftfahrzeug gezeigt
ist, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Innenfläche
der Fensteranordnung von 1, die eine Innenfläche der
Fensterscheibe zeigt.
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3 zeigt
eine Seitenansicht der Innenfläche
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform einer gelenkigen
Fensteranordnung, die eine Innenfläche der Fensterscheibe zeigt.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht, teilweise weggebrochen, der Fensteranordnung
der 1–2,
entlang der Linie 4-4 in 2, die in einer geschlossenen
Position gezeigt ist.
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5 zeigt
eine mit 4 korrespondierende Querschnittsansicht,
die in einer geöffneten
beziehungsweise gedrehten Position gezeigt ist.
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6 zeigt
eine Querschnittsansicht der Schnaperaufnahme der Fensteranordnung
der 1–2,
entlang der Linie 6-6 in 2.
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7 zeigt
eine Seitenansicht der Fensteranordnung der 1–2,
teilweise weggebrochen, entlang der Linie 7-7 von 5,
die die geöffnete,
gedrehte Position zeigt.
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Es
sollte verständlich
sein, daß die
beigefügten
Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sind und eine
etwas vereinfachte Darstellung von zahlreichen bevorzugten Merkmalen
präsentiert, die
für die
Grundprinzipien der Erfindung illustrativ sind. Die speziellen Gestaltungsmerkmale
einer hierin offenbarten gelenkigen Fensteranordnung, einschließlich, zum
Beispiel, spezielle Abmessungen des Scharnierelements und der Schnapperaufnahme,
werden teilweise durch die besondere beabsichtigte Anwendung und
Gebrauchsumgebung bestimmt. Bestimmte Merkmale der dargestellten
Ausführungsformen
sind relativ zu anderen vergrößert oder
verzerrt worden, um eine Visualisierung und ein klares Verständnis zu
erleichtern. Insbesondere können
dünne Merkmale
zum Beispiel für
eine klare Darstellung dicker gemacht worden sein. Wenn nicht anders
angegeben, beziehen sich alle Bezugnahmen auf Richtung und Position
auf die Orientierung der in den Zeichnungen dargestellten gelenkigen
Fensteranordnungen. Allgemein bezieht sich vorne oder vorderseitig
auf eine rechte Richtung in der Papierebene in 2,
bezieht sich hinten, hinter- oder rückseitig auf eine linke Richtung
in der Papierebene in 2 und beziehen sich innen und
außen
auf zur Papierebene in 2 normale Richtungen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG VON BESTIMMTEN BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wird für
Fachleute auf dem Gebiet, das heißt für diejenigen, die Kenntnis
und Erfahrung auf diesem Technologiegebiet aufweisen, ersichtlich sein,
daß viele
Verwendungen und Variationen in der Gestaltung für die hierin offenbarten gelenkigen Fensteranordnungen
möglich
sind. Die folgende ausführliche
Beschreibung von zahlreichen alternativen und bevorzugten Merkmalen
und Ausführungsformen
wird die allgemeinen Prinzipien der Erfindung unter Bezugnahme auf
eine bündig
montierte Fensteranordnung zur Verwendung als ein Seitenfenster eines
Kraftfahrzeugs vom Minivan-Typ darstellen. Andere für andere
Anwendungen geeignete Ausführungsformen,
wie zum Beispiel dreiseitige Klappfenster und gelenkige Fenster
für Pickup-Trucks
oder Van-Umbauten, werden für
Fachleute auf dem Gebiet ersichtlich werden, denen diese Offenbarung
zugute gekommen ist.
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Nunmehr
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigt 1 eine gelenkige
Fensteranordnung 8 in einer Karosserieverkleidung 40 eines
Kraftfahrzeugs, die zwischen einer gezeigten geschlossenen Position
und einer geöffneten
Position schwenkbar ist. Die Fensteranordnung 8 weist eine
Fensterscheibe 10 mit einer Außenfläche 11 und einer Innenfläche 12 und
einer Außenkante 13 auf.
Zur äußeren Formgestaltung
ist eine lichtundurchlässige
Fritte 34 um die Außenkante
positioniert, Befestigungseinrichtungen, wie zum Beispiel ein Scharnierelement 20 und
eine Schnapperaufnahme 50 (unten ausführlicher beschrieben) vor dem
Blick von außen
verbergend. Wenn die Fensterscheibe aus Glas hergestellt ist, ist
die Fritte üblicherweise
eine Keramikfritte. Es sollte verständlich sein, daß die Bezugnahme
hier auf die Oberfläche
der Fensterscheibe mit oder ohne Fritte, Grundiermittel etc. bedeuten
kann. Wie am besten in 4 gezeigt, ist ersichtlich,
daß die
Fensteranordnung in einer Ausnehmung sitzt, die von einem äußeren vorspringenden
Rand 41 der Karosserieverkleidung 40 definiert
wird, der eine Öffnung 43 umgibt
und verschließt.
In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die Außenfläche der
Fensterscheibe allgemein bündig
mit einer Außenfläche 42 der
Karosserieverkleidung des Kraftfahrzeugs positioniert. Optional
kann eine Dichtungsanordnung um die Fensteranordnung positioniert werden,
um zu verhindern, daß Wasser,
Schmutz und dergleichen durch die Öffnung 43 in das Kraftfahrzeug
eintritt, wenn sich die Fensteranordnung in der geschlossenen Position
befindet.
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Die 2 und 3 zeigen
alternative bevorzugte Ausführungsformen
einer bündig
montierten gelenkigen Fensteranordnung. In 2 ist ein Paar
elastomere Scharniere beziehungsweise sind Scharnierelemente 20 an
einem Kraftfahrzeug durch einen Befestigungszapfen 32 in
jedem Scharnierelement anbringbar. In 3 ist ein
elastomeres Scharnierelement 120 durch Befestigungsmittel,
wie zum Beispiel ein Paar Befestigungszapfen 32, an einem Motorfahrzeug
anbringbar. Andere geeignete Befestigungsmittel, wie zum Beispiel
Clips, Schrauben und Bolzen, zweiseitige Bänder und Butylklebstoffstreifen werden
für Fachleute
auf dem Gebiet, denen diese Beschreibung zugute gekommen ist, ersichtlich
werden.
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Das
elastomere Scharnier 20 erfüllt mehrere wichtige Funktionen.
Es sichert die Fensterscheibe 10 am Kraftfahrzeug durch
Verbinden mit der Fensterscheibe an einer ersten Oberfläche 66.
Vorzugsweise kapselt das Scharnierelement auch die Befestigungsmittel,
die wiederum am vorspringenden Rand 41 des Kraftfahrzeugs
an einer zweiten Oberfläche 67 des
elastomeren Scharnierelements angebracht sind. In der bevorzugten
Ausführungsform liegt
die zweite Oberfläche 67 in
einer Ebene, die im wesentlichen parallel zur ersten Oberfläche 66 verläuft. Das
Scharnierelement läßt zu, daß die Fensterscheibe
sich in Bezug auf das Kraftfahrzeug dreht beziehungsweise schwenkt,
indem es ausreichend elastisch ist, daß es sich dehnen kann, wenn
sich die Fensterscheibe über
mehrere Bewegungsgrade, vorzugsweise mindestens fünf Grade,
dreht. Vorzugsweise besteht das Scharnier 20 aus einem
reaktionsspritzgegossenen Polyurethan (RIM-Material), das durch
Spritzgießen
eines Polyols und eines Isocyanats gemeinsam in einen Formenhohlraum
einer erwärmten
Form gebildet ist. Die Gestalt des Formenhohlraums wird die Gestalt
des elastomeren Scharniers bestimmen. Alternative geeignete elastomere Materialien
für das
Scharnierelement werden für Fachleute
auf dem Gebiet ersichtlich werden, denen diese Beschreibung zugute
gekommen ist.
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In
einem hochvorteilhaften Merkmal ist ein Grundiermittel 30 vor
Anbringen des elastomeren Scharnierelements an der Fensterscheibe
auf die Fensterscheibe aufgebracht. Vorzugsweise ist das Grundiermittel
in der Nähe
der Außenkante
auf der Innenfläche 12 der
Fensterscheibe 10 positioniert. Wenn das elastomere Scharnierelement
aus RIM-Material besteht und die Fensterscheibe in (oder eine Oberfläche hergestellt
aus) Natrium-Kalk-Kieselsäureglas
besteht, ist das Grundiermittel vorzugsweise ein Silan-Grundiermittel.
Beispiele schließen Chemlok-144,
hergestellt von Lord Corporation, ein. Ohne durch die Theorie daran
gebunden sein zu wollen, wird gegenwärtig davon ausgegangen, daß die Oberfläche des
Glases in der Fensterscheibe Hydroxylgruppen aufweist, die sich
mit Silan-Gruppen des Grundiermittels verbinden, und weist das Polyurethan
Isocyanate auf, die mit Gruppen am Grundiermittel reagieren, die
auch stabil sind, wodurch eine exzellente Bindung zwischen der Fensterscheibe und
dem RIM-Material gebildet wird. Andere Kombinationen von Grundiermitteln
und Materialien des elastomeren Scharnierelements werden für Fachleute
auf dem Gebiet ersichtlich werden, denen die vorliegende Beschreibung
zugute gekommen ist.
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In
den in den 2, 4, 5 und 7 gezeigten
bevorzugten Ausführungsformen
ist das Grundiermittel 30 auf die Fensterscheibe aufgebracht,
wo ein erster Abschnitt 21 der ersten Oberfläche 66 des
Scharnierelements 20 positioniert werden wird. Die Fensterscheibenoberfläche ist
dort ohne Grundiermittel gelassen, wo ein zweiter Abschnitt 22 der
ersten Oberfläche
des Scharniers an der Fensterscheibe liegen wird. In der installierten
Fensteranordnung ist der zweite Abschnitt 22 nicht mit
der Fensterscheibe verbunden, außer möglicherweise geringfügigem Kontaktklebeverhalten.
Besagte erste und zweite Abschnitte der Scharnieroberfläche verlaufen allgemein
koplanar zueinander, wobei beide an der Innenfläche 12 der Fensterscheibe
in der geschlossenen Position liegen. In Ausführungsformen, die einen oder
mehrere Befestigungszapfen verwenden, die teilweise im Scharnier
eingebettet sind, ist jeder grundiermittelfreie Abschnitt vorzugsweise
im allgemeinen über
einem Befestigungszapfen 32, wie in den 4 und 5 zu
sehen, positioniert. Gestrichelte Linien in 2 zeigen
die Grenze zwischen den ersten und zweiten Abschnitten der ersten
Oberfläche
des Scharnierelements. Die Verwendung eines grundiermittelfreien
Segments 22 aus elastomerem Material, das nahe oder im
allgemeinen über
jedem Befestigungszapfen positioniert ist, in Kombination mit einem
benachbartem grundierten (und somit fest verbundenem) Gebiet erfüllt die
konkurrierenden Formgebungszwänge
des Sicherstellens, daß das Scharnierelement
an der Fensterscheibe zuverlässig befestigt
ist und dennoch für
eine Bedienung der Fensteranordnung ausreichend nachgiebig ist.
Es wird innerhalb der Fähigkeiten
von Fachleuten auf dem Gebiet, denen diese Beschreibung zugute gekommen
ist, liegen, Oberflächengebiete
mit geeigneter Größe für die verbundenen
und nicht verbundenen Abschnitte der ersten Oberfläche des
Scharnierelements, die an der Fensterscheibe liegen, unter Berücksichtigung
der Stärke
der Klebeverbindung, des Gewichts der Fensterscheibe und der Belastungen
oder Kraft, die während
der beabsichtigten Verwendung wahrscheinlich angetroffen wird/werden, auszuwählen. Die
Größe des nicht
verbundenen Oberflächengebietes
ist, zum Teil durch die erforderliche Größe des elastomeren Scharnierelements, festgelegt.
Somit wird/werden ein oder mehrere Scharnierelemente mit geeigneter
Größe verwendet, um
die Montage- und Gebrauchskräfte
zu handhaben. Es ist so viel von der jeweiligen ersten Oberfläche mit
der Windschutzscheibe verbunden, um die Windschutzscheibe am Kraftfahrzeug
zu sichern, während
ein Drehen der Windschutzscheibe in Bezug auf die Karosserie des
Kraftfahrzeugs ohne Ausüben
von übermäßigen Belastungen
auf den/die Befestigungszapfen zugelassen wird, wie dies den/die Bolzen
frei vom elastomerem Material arbeiten läßt. Mit anderen Worten ist
der erste Abschnitt 21 des elastomeren Materials mit dem
Grundiermittel 30 verbunden, das wiederum mit der Windschutzscheibe verbunden
ist. Ein zweiter Oberflächenabschnitt
des elastomeren Materials 22 kann die Windschutzscheibe
in der geschlossenen Position berühren, und in den gezeigten
bevorzugten Ausführungsformen
berührt
er die Windschutzscheibe in der Tat. Der zweite Abschnitt weist
aber nicht die mit dem Grundiermittel verbundenen verbesserten Hafteigenschaften
auf. Wenn das Fenster zu einer geöffneten Position schwenkt,
findet demzufolge ein örtliches
Lösen des elastomeren
Materials von der Windschutzscheibe am zweiten statt, während der
erste Abschnitt verbunden bleibt und sich elastisch verformt. Für Ausführungsformen,
die mehr als einen Befestigungszapfen aufweisen, wird bevorzugt,
daß grundiermittelfreie
Abschnitt 122 über
jedem Befestigungszapfen positioniert werden, um örtliches
Lösen von
der Windschutzscheibe an jedem besagtem Ort zuzulassen (siehe 3).
Darin umfaßt
die gelenkige Fensteranordnung 8 außerdem einen dritten Abschnitt 122 der
ersten Oberfläche 66,
der nicht mit der Windschutzscheibe 10 verbunden ist und
an der Innenfläche 12 der
Windschutzscheibe in der geschlossenen Position liegt, worin das
Befestigungsmittel erste und zweite Befestigungszapfen 32 umfaßt, und
der erste Befestigungszapfen 32 im Scharnier unter dem
zweiten Abschnitt 122 teilweise eingebettet ist und der zweite
Befestigungszapfen 32 unter dem dritten Abschnitt 122 teilweise
eingebettet ist.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht einer gelenkigen Fensteranordnung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in einer geschlossenen Position. 5 zeigt
dieselbe Querschnittsansicht wie 4, aber
mit zu einer geöffneten
Position bewegter gelenkiger Fensteranordnung. Es ist ersichtlich, daß der erste
Abschnitt 21 der ersten Oberfläche 66 des Scharnierelements
verbunden bleibt; das elastomere Material in der Nachbarschaft nachgibt,
das heißt
sich elastisch verformt, ohne aufzufallen, um ein Öffnen des
Fensters zuzulassen. Der zweite Abschnitt 22 ist von der
Fensterscheibe in der in den 5 und 7 gezeigten
geöffneten
Position zeitweilig getrennt, wodurch Belastungen auf die Befestigungszapfen 32 reduziert
werden. Diese Trennung von der Fensterscheibe am zweiten Abschnitt 22 ist in 7 am
besten zu sehen. Andere geeignete Scharnierelemente, die die hierin
beschriebenen Merkmale und Gestaltungsprinzipien verkörpern, werden
für Fachleute
auf dem Gebiet ersichtlich werden, denen die vorliegende Beschreibung
zugute gekommen ist.
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6 zeigt
eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer bündig montierten
Schnapperaufnahmeanordnung 50. Vorzugsweise ist eine Kunststoffschnapperaufnahme 53 an
einem Basiselement 51 mit einem Verankerungszapfen 57 gesichert,
der eine Gewindeöffnung 56 aufweist,
die ein Schraubenaufnahmeloch bildet, und umfaßt das Basiselement außerdem einen
Gewindebolzen, der dimensioniert ist, um in das Loch 56 zu passen.
Das Basiselement 51 ist vorzugsweise an der Fensterscheibe 10 durch
ein Verankerungselement 54 gesichert, das aus RIM-Polyurethan
hergestellt sein kann, das, zum Beispiel, mit einer Seite der Fensterscheibe 10 mit
Grundiermittel 30 in der oben erörterten Weise verbunden ist.
Beim Zusammenbau würde
ein Schnapper (nicht gezeigt) zwischen dem Kraftfahrzeug und der
Schnapperaufnahme an einer Aufnahmetasche 59 angebracht
und an der Schnapperaufnahme bei Schlitz 58 gesichert.
Andere bündig montierte Schnapperaufnahmeanordnungen
werden für
Fachleute auf dem Gebiet, denen die vorliegende Beschreibung zugute
gekommen ist, leicht ersichtlich sein.
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Vorzugsweise
wird die Herstellung der gelenkige Fensteranordnung durch Untersuchung,
Vorbereiten und Reinigen einer Fensterscheibe durchgeführt. Danach
wird ein Grundiermittel auf ein erstes Gebiet der Fensterscheibe
und auf ein Gebiet eine Schnapperaufnahmebasiselements aufgebracht.
Befestigungszapfen und ein Basiselement 51 können in einen
Formenhohlraum einer Form eingesetzt werden. Die Form wird danach
geschlossen. Als nächstes
wird härtbares
Material für
das elastomere Scharnierelement 20 und Verankerungselement 54 in
den Formenhohlraum eingespritzt, zumindest teilweise den/die Befestigungszapfen
und das Basiselement kapselnd. Das elastomere Scharnier kann vorteilhafterweise
aus einem Polyol und einem Isocyanat gebildet sein. Das Scharnier 20 erstreckt
sich vorzugsweise über
das erste Gebiet und ein benachbartes nicht grundiertes zweites
Gebiet an der Innenfläche der
Fensterscheibe. Das Grundiermittel verbindet die Fensterscheibe
mit dem Scharnier an einem ersten Abschnitt der ersten Oberfläche und
verbindet die Fensterscheibe am Gebiet des Schnapperaufnahmebasiselements
mit dem Basiselement. Die Fensterscheibe mit dem angebrachten Scharnier
kann danach aus dem Formenhohlraum herausgenommen werden und die
Schnapperaufnahme kann, zum Beispiel, mit einem Verankerungszapfen 57 am
Basiselement angebracht werden.