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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Siloxanverbindungen. Speziell bezieht
sich diese Erfindung auf Siloxanverbindungen mit Zusätzen zur
Verbesserung der Hochtemperaturtoleranz der Siloxanzusammensetzung
in Bezug auf die Verwendung als Isolation, wie für elektrische Drähte und
Kabel.
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Bei
Feuer handelt es sich um ein komplexes und das Gefühl ansprechendes
Gebilde. Die Folgen von Feuer sind oft katastrophal und desaströs. Feuer zerstört viele
anscheinend nicht zerstörbare
Gegenstände
und Materialien. Feuer verbrennt Holz zu Asche, schmilzt Metalle
und verdampft viele andere Substanzen, wobei oft gefährliche
Gase entstehen. Diese Gase sind oft giftig und verursachen schwere Probleme,
selbst für
Menschen, die geschult sind Feuer zu bekämpfen und zu kontrollieren.
Demzufolge ist es sehr wünschenswert,
Materialien zur Verfügung
zu stellen, die hitze- und feuerbeständig sind, speziell bei Systemen,
die Feuerwehrleuten ermöglichten
ihre Arbeit zu erledigen, bspw. Beleuchtungs- und Kommunikationssysteme
in Gebäuden.
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Elektrische
Kabel für
Beleuchtungs- und Kommunikationssysteme, die in der Lage sind, während eines
Feuers zu funktionieren, werden zu einem Standard und sind oft per
Gesetz erforderlich, um das Bekämpfen
eines Feuers zu erleichtern und die Ausbreitung des Feuers im Gebäude einzuschränken. Gesetzliche
Regelungen in verschiedenen Ländern bestimmen,
dass wesentliche elektrische Kreise geschützt werden müssen, um
sicherzustellen, das elektrische Systeme in der Lage sind, zu funktionieren,
wodurch die Sicherheit von Personen im Innern des Gebäudes sichergestellt
werden. Dieser Schutz erlaubt auch Feuerwehrleuten effizienter Feuer
zu kontrollieren und zu löschen.
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Standars,
wie der französische
Standard: NF C 32-070 ADD1 und der britische Standard BS 6387:1994
beschreiben Zertifizierungstests für elektrische Kabel in Hinblick
auf Feuertoleranz. Diese Zertifizierungstests schließen das
Heizen einer Kabelprobe, einschließlich der Isolationshülle, ein.
Das Heizen wird in einer geeigneten Anlage, wie einem Ofen, oder
durch direktes Aussetzen von Flammen erreicht. Während des Heizens wird das
Kabel unter eine bestimmte Spannung gesetzt. Dabei leidet das Kabel
unter einer periodischen, mechanischen Belastung, die zum Teil durch
den Einschlag eines motorisierten Arms hervorgerufen wird. Das Versagen des
Kabels ist im Hinblick auf den Zustand von Sicherungen oder Schaltern,
die in Reihe geschaltet sind und die Leiter des Kabels an die Stromquelle
anschließen.
Das Kabel oder der Draht muss in der Lage sein, eine zuvor bestimmte
Temperatur über eine
zuvor bestimmte Zeitspanne auszuhalten, um den Standard zu erfüllen.
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An
bestimmten Stellen, wie bspw. hohen Gebäuden, ist ein Minimum an Zeit
nötig,
damit alle Personen, die sich im Gebäude befinden können, erreicht
werden können.
Daher muss das elektrische System während eines Feuers zumindest
während dieser
Zeitspanne aufrechterhalten werden. Es wurde festgelegt, dass einige
essentielle Stromkreise in der Lage sein müssen, zumindest zwei Stunden,
oft mehr als vier Stunden, zu funktionieren, um die Sicherheit von
Menschen zu gewähren.
Solche Systeme schließen
bspw. Alarme ein, die wiederum essentiell sind, um den Betrieb anderer
Systeme, wie Telefonsysteme, Beleuchtungssysteme, Aufzugssysteme,
Ventilationssysteme, Feuerpumpen etc. zu betreiben.
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Elektrische
Kabel und Drähte,
die in solchen Systemen verwendet werden, sollen unversehrt bleiben
und während
hoher Temperaturen, die mit einem Feuer einhergehen, zumindest während längerer Zeitspannen
ihre Leitfähigkeit
beibehalten. Dies erlaubt Notfallpersonal bestehende elektrische
Systeme zur Kommunikation, Beleuchtung und anderen damit verbundenen
Anwendungen zu verwenden.
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Polymermaterialien,
wie organische Kunststoffe und Siloxane, werden als elektrische
Isolationen verwendet, bspw. für
die Isolation von Kabeln und Drähten.
Vergleiche bspw. US-Patente Nr. 5,227,586 von Beauchamp, 5,369,161
von Kumieda et al., 5,260,373 von Toporcer et al.. Während diese organischen
Materialien auf Grund ihrer isolierenden Eigenschaften akzeptabel
sind, liegt es in der Natur organischer Materialien, dass diese
in Bereichen, in denen es brennt, dazu führen können, das Feuer zu verbreiten,
Rauch zu emittieren und Verbrennungsprodukte freisetzen, die für Menschen
gefährlich sind,
die gesundheitsschädlich
sowie schädlich
für Material
sind, was alles natürlich
unerwünscht
ist.
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Des
weiteren sind diese isolierenden Materialien während einer verlängerten
Zeitspanne nicht sehr temperaturbeständig.
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Elektrische
Isolationseigenschaften von Draht und Kabelisolationen, wie den
Isolationen, die aus organischem Material gebildet sind, zersetzten sich
während
einem Feuer und den hohen Temperaturen, die mit einem Feuer einhergehen.
Die Zersetzung der Isolation kann dazu führen, dass die elektrische
Anlage versagt und der Stromfluss unterbrochen wird, bspw. durch
elektrische Kurzschlüsse
und Entladungen durch Isolationsschichten. Im speziellen ist der
Erhalt der mechanischen und elektrischen Integrität der Isolation
bei Temperaturen bis zu 950°C stark
herabgesetzt und beeinträchtigt.
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Bspw.
sind viele Kabel, die zur Zeit verwendet werden, in der Lage Temperaturen
in der Nähe von
etwa 1000°C
zu überstehen.
Dennoch ist die Unversehrtheit des Drahtes oder Kabels bei solch
hohen Temperaturen typischerweise auf einen Zeitraum von weniger
als etwa 30 Minuten beschränkt.
Die Isolierung versagt bei hohen Temperaturen häufig schon nach einer relativ
kurzen Zeitspanne. Dieses Versagen führt zu elektrischen Kurzschlüssen oder
elektrischen Entladungen und machen dadurch Versorgung mit Elektrizität unmöglich. Dies
ist unerwünscht, speziell
in der Umgebung von Feuern, da dadurch die Arbeit von Notfallalarmen
und Beleuchtungssystemen, die bei der Evakuierung von Menschen,
Rettungsanstrengungen und Feuerlöschanstrengungen hilfreich
sind, verhindert wird. Die Beständigkeit
gegen hohe Temperaturen ist auf eine Zeitspanne von weniger als
etwa 30 Minuten beschränkt.
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Polymere
Isolierungen basieren auf Siloxanpolymeren unter Zusatz von sowohl
Hitzestabilisatoren als auch Füllstoffen
aus pyrogener Kieselsäure sind
bekannt. Dennoch zersetzen sich polymere Isolierungen auf Basis
von Siloxanpolymeren bei Temperaturen oberhalb von etwa 650°C nach einer
relativ kurzen Zeitdauer in niedermolekulare Spezies. Die Zersetzung
einer polymeren Isolation auf Basis von Siloxanpolymeren wird begleitet
von der Freisetzung von Wasser und Silizium enthaltenden Dämpfen, die weniger
schädlich
sind als die beißenden
Dämpfe, die
von Halogen-enthaltenden organischen Polymeren herrühren, wie
PVC. Nach der Zersetzung verbleibt eine nicht flüchtige Asche. Die nicht flüchtige Asche kann
als ein poröses
Glas oder eine Keramik beschrieben werden, die Silizium, Sauerstoff
und Kohlenstoff enthält.
Eine Röntgenbeugung
von pyrolisierter Siloxanasche deutet auf eine sehr feine Korngröße oder
eine amorphe Struktur hin. Die elektrische Leitfähigkeit, thermische Leitfähigkeit
und die mechanischen Eigenschaften des polymeren Materials werden
zu einem großen
Teil durch dessen Mikrostruktur und Dichte, sowie dem exakten Verhältnis von
Silizium, Sauerstoff und Kohlenstoff in der verbleibenden Asche
bestimmt.
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Da
Polymere Isolationen, basierend auf Siloxanpolymeren, wie Siloxanpolymeren,
mit dem Zusatz von sowohl Hitzestabilisatoren als auch pyrogene
Kieselsäurefüllstoffen
angemessene Isolationseigenschaften bei relativ niedrigen Temperaturen
sowie nur für
kurze Zeitspannen liefern, sind diese nicht allgemein für hohe Temperaturen
und Hitze in Zusammenhang mit Feuer, speziell während längerer Zeitspannen geeignet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demzufolge
ist es wünschenswert,
eine Isolationszusammensetzung zu liefern, die die oben beschriebenen
Nachteile, sowie weitere Nachteile des verwandten Stands der Technik,
vermeidet.
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Weiter
ist es wünschenswert,
eine isolierende Zusammensetzung zu liefern, die ein polymeres Silikonmaterial
aufweist, wie, aber nicht darauf beschränkt, Silikonkautschuk, wobei
zumindest ein gemahlenes silikatisches Mineral zugegeben ist.
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Demzufolge
ist es wünschenswert,
eine Hochtemperaturisolationszusammensetzung zu liefern, die zumindest
ein gemahlenes, silikatisches Mineral und zumindest einen polymeren
Silikonkautschuk, wie, aber nicht darauf beschränkt, Silikonpolymer.
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Daher
ist es wünschenswert,
eine Hochtemperaturisolierungszusammensetzung zu liefern, die zumindest
ein gemahlenes Mineral und zumindest ein Siloxanpolymermaterial,
wie, aber nicht darauf beschränkt,
Silikonkautschuk, enthält,
wobei das zumindest eine gemahlene Siliziummaterial zumindest ein
Mineral ist, wie in Anspruch 1 dargelegt.
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Diese
und andere Aspekte, Vorteile und nicht genannten Eigenschaften der
Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich, die,
wenn diese mit den beigefügten Graphiken
zusammengenommen wird, bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
offenbart.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Während die
neuen Merkmale dieser Erfindung in der folgenden Beschreibung dargelegt
sind, soll die Erfindung jetzt aus der folgenden detaillierten Beschreibung
der Erfindung in Zusammenhang mit den Figuren beschrieben werden,
wobei in
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1 ein Graph dargestellt
ist, bei dem die Leitfähigkeit
einer Silikonfolie, die mit verschiedenen silikatischen Mineralzusammensetzungen
gefüllt sind,
gegen die Temperatur aufgetragen und
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2 die Schnittdarstellung
eines elektrischen Leiters mit einer Isolierung, die als eine Ausführungsform
der Erfindung gebildet ist, darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Als
Ausführungsform
der Erfindung wurde bestimmt, dass es wünschenswert ist, die elektrische Leitfähigkeit
der Isolationszusammensetzung bei hoher Temperatur zu verringern,
wodurch vorteilhafterweise das Heizen in Zusammenhang mit der angelegten
Isolationsbeanspruchung verringert wird. Daher wird bei relativ
hohen Temperaturen während
einer ausgedehnten Zeitspanne eine Isolation, als Ausführungsform
der Erfindung, dem Fluss des elektrischen Stroms einen Widerstand
aufrechterhalten. Des weiteren wurde bestimmt, dass eine verringerte elektrische
Leitfähigkeit
der Isolationszusammensetzung bei hohen Temperaturen vorteilhafterweise thermisch
stabil bleibt, speziell bei hohen Temperaturen im Zusammenhang mit
einer brennenden Umgebung.
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Verringerte
Leitfähigkeit
der Isolationszusammensetzung kann eine Folge von zumindest einem
von geringer spezifischer Leitfähigkeit
von Additiven oder Vorteilen in Verbindung mit Wechselwirkungen
des Additivs mit dem Silikonpolymermaterial, wie Silikongummi, aber
nicht darauf beschränkt,
in Bezug auf die Auswirkungen während
der Pyrolyse, sein. Beispielsweise kann ein Additiv das Ausmaß der Schrumpfung
der Struktur der Zusammensetzung verringern. Eine Struktur mit größerem spezifischen
Volumen enthält entweder
verstärkt
Porositäten
oder eine amorphe Glasmatrix mit geringer Dichte. Verringerte Schrumpfung
der Isolationszusammensetzung führt
zu geringerer elektrischer Leitfähigkeit
der Struktur der Zusammensetzung.
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Des
weiteren wurde als Ausführungsform der
Erfindung gefunden, dass erhöhte
thermische Leitfähigkeit
der Isolation vorteilhafterweise die Bildung von lokalen heißen Stellen
der Isolation verhindert. Eine Erhöhung der thermischen Leitfähigkeit der
Isolation zur Verhinderung der Bildung von lokalen heißen Stellen
bei der Isolierung wird durch effektive Entfernung von Hitze aus
der Isolation zu umgebenden Elementen und assoziierten Strukturen
erreicht.
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Bei
Isolationen, speziell polymeren Isolationen, die zumindest ein Silokonpolymermaterial,
wie, allerdings nicht darauf beschränkt, Silikonkautschuk, aufweisen,
und häufig
eine Vielzahl von Silikonpolymermaterialien aufweisen, wurde ein
Verstärkungseffekt,
hervorgerufen durch bestimmte Additive, bestimmt, um die Festigkeit
zu erhöhen
und geringe Leitfähigkeit
bei hohen Temperaturen, speziell in Verbindung mit Feuer, zu erhalten.
Zur Erleichterung der Diskussion bezieht sich die Beschreibung im
folgenden auf Silikonpolymermaterialien, wobei das Silikonpolymermaterial
Silikonkautschuk einschließt,
allerdings nicht darauf beschränkt
ist. Des weiteren wurde gefunden, dass der Verstärkungseffekt von bestimmten
Additiven, speziell auf polymere Isolationen, die Silikonpolymermaterial
aufweisen, wie, allerdings nicht darauf beschränkt, Silikonkautschuk, als Ausführungsform
der Erfindung, erhöhte
Rissbeständigkeit
liefern. Es wurde ermittelt, dass die erhöhte Rissbeständigkeit
die Isolation toleranter gegenüber thermischen
und mechanischen Schocks macht, was sehr wünschenswert und vorteilhaft
für den
Erhalt der Unversehrtheit und des Betriebs elektrischer Drähte und
Kabel (im folgenden Drähte)
in einem Umfeld in Zusammenhang mit Feuern ist.
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Des
weiteren wurde ermittelt, dass die Zugabe von Additiven zu einer
Silikonpolymerisolationszusammensetzung für Drähte, wie in der Erfindung enthalten,
die thermischen Expansionscharakteristika von Isolationen an Drähten während der
Pyrolyse durch die Additive verändert.
Die thermischen Expansionscharakteristika von Isolationen während der Pyrolyse
werden so verändert,
dass diese ungefähr mit
den thermischen Expansionscharakteristika des Metallleiters im Draht übereinstimmen.
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Es
wurde ermittelt, dass eine allgemeine Annäherung oder Übereinstimmung
der thermischen Expansionscharakteristika des Metallleiters in einem Draht
zu einer Verringerung von Querrissen führt. Querrisse stehen in Zusammenhang
mit unterschiedlichen Expansionen des Metallleiterdrahtes im Verhältnis mit
der Isolation des isolierten Drahtes. Da Querrisse unerwünscht sind,
wurde bestimmt, dass Querrisse in einem Isolationsmaterial während der Pyrolyse
weniger häufig
auftreten sollen. Des weiteren führt
die allgemeine Annäherung
oder Gleichheit der thermischen Expansionscharakteristika der Isolation
und des Metallleiters des Drahtes dazu, dass Querrisse am isolierten
Draht oder isolierten Kabel während
der Pyrolyse weniger häufiger
auftreten. Demzufolge ist es wünschenswert,
ein Material zur Verfügung
zu stellen, dass Probleme in Zusammenhang mit Querrissen vermeidet.
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Des
weiteren wurde ermittelt, dass die Zugabe von Additiven in eine
Silikonpolymerisolationszusammensetzung, wie in der Erfindung enthalten,
das volumenmäßige Schrumpfen
der Isolation von Drähten
während
der Pyrolyse durch die Additive verringert. Verringertes Schrumpfen
führt zu
verringerter Rissbildung. Da während
eines Feuers unterschiedliche Bereiche der Isolationszusammensetzung
unterschiedliche Temperaturen aufweisen können, verhindert eine annähernde Volumenunabhängigkeit
der Isolation mit der Temperatur unterschiedliche Kontraktion der
Isolation und verhindert die damit zusammenhängende Rissbildung während eines
Feuers.
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Daher
wurden mehrere Materialien untersucht und bestimmt, um vorteilhafterweise
die Pyrolyseeffekte von Silikonpolymerisolationen zu modifizieren.
Speziell wurden unterschiedliche Materialien untersucht, um das
Ausmaß der
Modifizierung von Pyrolyseeffekten auf Silikonpolymerisolationen
von isolierten Drähten
oder Kabeln zu bestimmen.
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Verschiedene
Proben von Verbundmaterialien, die Zusätze verschiedener, gemahlener
Silikatmaterialien zum Silikonpolymer aufweisen, um, wie in der
Erfindung enthalten, ein isolierendes Verbundmaterial zu bilden,
wurden hergestellt. Die Proben enthielten des weiteren pyrogene
Kieselsäure.
Pyrogene Kieselsäure
wird als verstärkender
Füllstoff
verwendet, um zumindest eines, und vorzugsweise beide, von guten
Polymerfüllwechselwirkungen
und gute physikalische Eigenschaften, zu erhalten. Tests zur Ermittlung
der Leitfähigkeit
im Verhältnis
zur Temperatur wurden für
die entsprechenden Proben des Verbundmaterials durchgeführt, wobei
gemahlene Silikatmineralien zu den Silikonpolymeren zugegeben waren,
wie in der Erfindung enthalten, um die günstige, niedrige Leitfähigkeit
des Verbundmaterials bei hohen Temperaturen, wie in der Erfindung
enthalten, darzustellen.
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In 1 ist eine Graphik der Leitfähigkeit
gegen die Temperatur für
verschiedene Verbundmaterialien, aufweisend die Zugabe von gemahlenen
Silikatmineralien zu Silikonpolymeren, dargestellt. Die Verbundmaterialien
weisen die Zugabe von gemahlenen Silikatmineralien zu Silikonpolymeren
auf und sind in Form von Silikonfolien, die mit Silikatmineralzusammensetzungen
gefüllt
sind, getestet worden. In 1 sind
für jedes
der drei Proben der Verbundmaterialien, die die Zugabe von gemahlenen
Silikatmineralien zu Silikonpolymeren aufweisen, zwei getrennte
Läufe gezeigt,
wie in der Erfindung enthalten. Die Proben der Verbundmaterialien,
wie in der Erfindung enthalten, dargestellt in 1, schließen Silikonfolien, gefüllt mit
Wollastonit (Kurven W1 und W2), Silikonfolien, gefüllt mit
Glimmer (Kurven M1 und M2), Silikonfolien gefüllt mit Pyrophyllit (Kurven P1
und P2) und Silikonfolien, gefüllt
mit Talk (Kurven T1 und T2), ein.
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In 1 zeigen die Silikonfolienproben,
die mit Talk (Kurven T1 und T2) und mit Pyrophyllit (Kurven P1 und
P2) gefüllt
sind, verbesserte Kombinationen von Charakteristika der elektrischen
Leitfähigkeit und
elektrischem Leitfähigkeitsverhalten.
Wie in den Kurven dargestellt, besitzen die Silikonfolienproben, die
mit Talk und Pyrophyllit gefüllt
sind, niedrige Leitfähigkeit
bei hohen Temperaturen. Des weiteren lieferte oberflächenbehandelter
Talk eine geringer Leitfähigkeit
als unbehandelter (roher) Talk. Die geringere Leitfähigkeit
ist in 1 durch die Kurven
T1 und T2 dargestellt.
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Gemahlene
Silikate auf Basis von Glimmer und Talk wurden mit Silankoppelagentien
behandelt. Die oberflächenmodifizierten
Mineralien führten
dazu, dass die Zusammensetzung mit der Silikonpolymerzusammensetzung
verträglicher
waren, wie in dieser Erfindung enthalten. Die oberflächenbehandelten
Mineralien verbesserten ebenfalls die mechanischen Eigenschaften
der Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen, wie in der Erfindung
enthalten.
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Verschiedene
Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen mit gemahlenen Silikatmineralien, wie
in der Erfindung enthalten, wurden hergestellt, um zu demonstrieren,
dass diese Zusammensetzungen als Isolationen für Drähte geeignet sind. Die hergestellten
Proben wiesen des weiteren pyrogene Kieselsäure auf. Die Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen
wurden als ausgehärtete
Silikonfolien hergestellt, wobei die Folien aus gehärtetem Silikon
eine Dicke von etwa 2 mm aufwiesen. Die Folien aus gehärtetem Silikon,
die Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen aufweisen, wie in der
Erfindung enthalten, wurden mit den folgenden, ungefähren Gewichtsverhältnissen
hergestellt: 100 Teile Silikonpolymer, 40 Teile pyrogene Kieselsäure und
40 Teile gepulvertes Silikatmineral. Pulver aus gemahlenem Silikatmineral,
wie pyrogene Kieselsäure,
wurden in das nicht gehärtete
Silikonharz gemischt, zusammen mit einem Härteragens, bspw. einem 2-4,Dichlorbenzylperoxidhärteargens.
Der Verbund wurde dann zu Folien gepresst, die anschließend für etwa 12
Minuten auf ungefähr
275°F geheizt
wurden, um Vernetzung und Polymerisation zu bewirken.
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Die
Folien aus gehärtetem
Silikon, die Silikonpolymerzusammensetzungen, wie in der Erfindung
enthalten, aufweisen, wurden in ungefähr 3/4'' Scheiben
geschnitten. Die elektrische Leitfähigkeit der Scheiben wurde
bis zu einer maximalen Temperatur von 975°C als Funktion der Temperatur
gemessen. Die Leitfähigkeitsdaten
sind in 1 dargestellt, wobei
die Kurve LPnat als Veranschaulichung für bekanntes Isoliermaterial
steht, das keinen Silikatfüllstoff
aufweist.
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Die
Probengröße der gehärteten Silikonscheiben,
die Silikonpolymerzusammensetzungen aufweisen, wie in der Erfindung
enthalten, wurden vor und nach den Tests gemessen. Die Messdaten zeigten
an, dass das bekannte Isoliermaterial zumindest teilweise auf Grund
des Schrumpfens bei hohen Temperaturen um etwa 6% schrumpft. Im
Gegensatz dazu lag für
mit Silikat gefülltes
Material, wie in der Erfindung enthalten, wenig bis gar keine Schrumpfung
vor.
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Des
weiteren wurde für
manche Dimensionen, bei Folien aus gehärtetem Silikon, aufweisend Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen,
die Pyrophyllit und Glimmer enthalten, wie in der Erfindung enthalten,
bestimmt, dass die Größe dieser
Materialien zunahm. Die Größenzunahme
kann vermutlich das Ergebnis einer Gasentwicklung während der
Pyrolyse sein. Weiter ist vermutlich die Größenzunahme auf die Expansion
von Pyrophyllit und Glimmer bei Zersetzung zurückzuführen.
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Eine
Untersuchung der Folien aus gehärtetem
Silikon, aufweisend Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen, wie
in der Erfindung enthalten, nach der Pyrolyse zeigte an, dass im
wesentlichen alle der silikatgefüllten
Materialien, wie in der Erfindung enthalten, verbesserte mechanische
Eigenschaften aufwiesen, besonders wenn diese mit Standard LP-Material
(Kurve LPnat) verglichen wurden. Die Folien aus gehärtetem Silikon,
enthaltend Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen, wie in der Erfindung
enthalten, zeigen wenig und in einigen Fällen überhaupt keine Rissbildung
oder auf Rissbildung zurückzufÜhrende Entladungsvorgänge.
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Im
Gegensatz dazu, zeigte das bekannte LP-Material (Kurve LPnat) bei
Inspektion Rissbildung. Des weiteren trat bei LP-Material häufig, bereits
bei relativ niedrigen Temperaturen, elektrischer Ausfall auf. Die
Silikat-gefüllten
Materialfolien des gehärteten
Silikons, enthaltend Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen, wie
in der Erfindung enthalten, versagten selten. Wenn die Silikat-gefüllten Materialfolien
aus gehärtetem
Silikon, enthaltend Verbundsilikonpolymerzusammensetzungen, wie
in der Erfindung enthalten, offensichtlich versagten, konnte der Fehler
vermutlich auf thermische Instabilitäten zurückgeführt werden.
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Wie
in 1 gezeigt, zeigen
sowohl Silikonpolymerverbundmaterialien, die mit Wollastonit als auch
mit Glimmer gefüllt
sind, eine Leitfähigkeit,
die wesentlich höher
ist als die von Standard-LP-Materialien. Für Verbundmaterialien, mit Wollastonit
und Glimmer als Füllstoffe
war der elektrischer Ausfall auf Grund thermischer Instabilitäten erhöht. Als
Ergebnis wurde ermittelt, dass diese beiden Füllstoffe nur bei Anwendungen
verwendet werden sollen, bei denen die Temperaturen nicht über 800°C steigen.
Dennoch wurde ebenfalls ermittelt, dass die Verwendung von Wollastonit
und Glimmer als Verbundmaterialfüller gesteigerte
Materialstärke
und verbesserte thermische Expansion liefert.
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Das
Silikonpolymerverbundmaterial mit dem Füllstoff Pyrophyllit liefert
ungefähr ähnliche
Leitfähigkeit
wie das Standard-LP-Material. Dennoch liefert der Silikonpolymerverbundwerkstoff
mit dem Füller
Pyrophyllit bei weitem überlegene
mechanische Eigenschaften.
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Talk-gefüllte Silikonpolymerverbundwerkstoffe
besitzen eine niedrigere Leitfähigkeit
bei höheren
Temperaturen. Daher ist ein Talk-gefüllter Silikonpolymerverbundwerkstoff
bestimmt ein Material in einem Silikonpolymerverbundwerkstoff zu
sein, wie in der Erfindung enthalten, das sehr widerstandsfähig gegenüber elektrischem
Ausfall ist.
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Daher
wurde bestimmt, dass geeignete Additive, wie gemahlene Silikatmineralien,
die zu Silikonpolymeren zugegeben werden, wie in der Erfindung enthalten,
bei der Isolation für
Drähte
und damit verbundene Systeme erfolgreich das Betreiben während hoher
Temperaturen, wie bspw. während
einem Feuer erlauben. Das erfolgreiche Betreiben geschieht während einer
verlängerten
Zeitspanne, speziell im Vergleich zu bekannten Materialien, einschließlich solcher
mit einer dünneren
Isolationsdicke.
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Wie
in der Erfindung enthalten, werden die gemahlenen Silikatmineralien,
die zu dem Silikonpolymer zugegeben werden, als gemahlene Puderbestandteile
zugegeben. Die gemahlenen Puderbestandteile werden homogen in eine
nicht gehärtete Silikonpolymerzusammensetzung
gemischt. Des weiteren können
gewöhnliche
und wohl bekannte Füllstoffe
und Hitzestabilisatoradditive ebenfalls zu der Silikonpolymerzusammensetzung,
die gemahlene Silikatmineralien aufweist, zugegeben werden. Die
resultierende Verbundzusammensetzung wird dann für Kabelanwendungen als Isolierung
auf Drähte
gegeben, bspw. durch Beschichten, Coextrudieren oder andere wohl
bekannte Anwendungsverfahren. Das Beschichtungsverfahren schliesst
konventionelle Herstellungs- und Beschichtungsverfahren ein.
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Das
Verhältnis
des gemahlenen Silikatminerals zu dem Silikonpolymer wird durch
den Ausgleich der Niedrigtemperatur und Hochtemperatureigenschaften
des Verbunds begrenzt. Beispielsweise erhöht sich die Viskosität bei geringer
Temperatur eines nicht gehärteten
Verbunds mit Erhöhung
des Silikatmineralgehalts, was über
einem bestimmten Wert für die
Herstellung von Kabeln und Drähten
unerwünscht
wird. Das Verhältnis
ist eingestellt, um eine akzeptable Viskosität bei der Draht- und Kabelherstellung
zu liefern, aber noch ausreichend ist, um einen hohen elektrischen
Widerstand und gewünschte mechanische
Eigenschaften bei hohen Temperaturen zu liefern. Wie in der Erfindung
enthalten, wurde bestimmt, dass das gewünschte Verhältnis des gemahlenen Silikatminerals
zu Silikonpolymer in einem Bereich zwischen 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%
liegt. Des weiteren wurde bestimmt, dass das gewünschte Verhältnis von gemahlenem Silikatmineral
zu Silikonpolymer im Bereich zwischen 15 Gew.-% bis 20 Gew.-% weiter
vorteilhaft ist. Es wird davon ausgegangen, dass Zusammensetzungen,
wie in der Erfindung enthalten, mit so wenig wie 5 Gew.-% eines
Silikatminerals wünschenswerte
Hochtemperatur-isolierende Eigenschaften aufweisen. Es wurde ebenfalls
bestimmt, dass Zusammensetzungen, wie in der Erfindung enthalten,
mit mehr als etwa 40 Gew.-% Silikatmineral schwerer zu verarbeiten
sind als Verbindungen mit einem geringeren Prozentanteil, zumindest auf
Grund der hohen Viskosität
der Zusammensetzung.
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Das
gemahlene Silikatmineral, wie in der Erfindung enthalten, wird in
Form von gemahlenem Pulver zugegeben und weist zumindest ein Mineral
auf, das durch die Koordination von SiO4 Tetradedern
gebildet ist. Die Koordination von SiO4 Tetraedern
steht oft in Verbindung mit Mineralien, wie, allerdings nicht begrenzt
auf, Aluminium, Magnesium, Calcium und Eisen. Demzufolge weist das
gemahlene Silikatmineral, wie in der Erfindung enthalten, zumindest
ein gemahlenes Silikatmineral aus der Gruppe, bestehend aus der
Olivin-Gruppe, Granat-Gruppe,
der Gruppe der Aluminosilikate, der Gruppe der Ringsilikate, der Gruppe
der Kettensilikate und der Gruppe der Schichtsilikate.
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Die
Olivin-Gruppe weist gemahlene Silikatminerale, wie, allerdings nicht
darauf beschränkt, Forsterit
und Mg2SiO4, auf.
Die Granatgruppe weist gemahlene Silikatminerale, wie, allerdings
nicht begrenzt auf, Pyrop, Mg3Al2Si3O12,
Grossular und Ca2Al2Si3O12, auf. Aluminosilikate
weisen gemahlene Silikatminerale, sowie, allerdings nicht darauf
beschränkt,
Sillimanit, Al2SiO5,
Mulllit, 3Al2O32SiO2, Kyanit und Al2SiO5, auf.
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Die
Gruppe der Ringsilikate weist gemahlene Silikatminerale, wie, allerdings
nicht darauf beschränkt,
Cordierit und Al3(Mg, Fe)2[Si4AlO18], auf. Die
Kettensilikatgruppe weist geriebene Silikatminerale, wie, allerdings
nicht darauf begrenzt, Wollastonit und Ca[SiO3],
auf.
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Die
Schichtsilikatgruppe weist geriebene Silikatminerale, wie, allerdings
nicht darauf beschränkt, Glimmer,
K2Al14[Si6Al2O20](OH)4, Pyrophyllit, Al4[SigO20](OH)4, Talk, Mg6[Si8O20](OH)4, Serpentine, bspw. Asbest, Kaolinit, Al4[Si4O10](OH)8, Vermiculit und (MgCa)0,7(Mg,
Fe, Al)6[(Al, Si)8O20](OH)4 8H2O, auf.
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Natürliche Quellen
für diese
geriebenen Minerale sind allgemein in ausreichend reinem Zustand vorhanden.
Es wurde bestimmt, dass speziell Alkalimetalle, wie, allerdings
nicht darauf beschränkt,
Kalium und Natrium, falls diese als Verunreinigungen in geriebenen
Silikatmineral gefunden werden, einer Verbundsilikonpolymerzusammensetzung,
die die gemahlenen Silikatminerale enthält, eine signifikante Hochtemperaturleitfähigkeit
verleihen. Demzufolge sind Alkalimetalle abträglich für die Leistung der Verbundsilikonpolymerzusammensetzung,
die gemahlene Silikatmineralien aufweist, als ein Isolationsmaterial.
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Daher
sollen gemahlene Silikatmineralien als Additive für eine Verbundsilikonpolymerzusammensetzung,
wie in der Erfindung enthalten, die diese Alkalimetallverunreinigungen
aufweisen, vermieden werden. Wenn festgestellt wird, dass gemahlene Silikatmineralien
diese Alkalimetalle enthalten, sollen die Alkalimetalle aus den
gemahlenen Silikatmineralien, falls möglich vor der Aufnahme in eine
Verbundsilikonpolymerzusammensetzung, die das gemahlene Silikatmineral
aufweist, entfernt werden.
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Zusätzlich können die
gemahlenen Silikatmineralien einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden,
bspw. mit einem Silankupplungsagents, um das absorbierte Wasser
zu reduzieren. Die Oberflächenbehandlung
der gemahlenen Silikatmineralien ermöglicht auch die einfachere
Benetzung der gemahlenen Silikatmineralien mit dem Silikonpolymer. Die
Oberflächen-modifizierten
Mineralien verklumpen nicht und können homogen in das Silikonpolymer aufgenommen
werden. Dies führt
zu verbesserten mechanischen Eigenschaften der nicht gehärteten Zusammensetzung
bei Raumtemperatur. Des weiteren fuhrt das oberflächenbehandelte
Mineral zu einer geringeren Leitfähigkeit als das nicht behandelte
Material oder als das Rohmaterial.
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Zusätzlich wird
eine Vielzahl von weiteren Additiven gewöhnlich verwendet, um die mechanische
Beständigkeit,
Viskosität
und Alterungseigenschaften von isolierenden Systemen auf Silikonbasis zu
modifizieren. Diese Additive sollen nicht nachteilig für die oben
beschriebenen Hochtemperatureigenschaften sein. Sie sollen weder
der Isolation bei hohen Temperaturen eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit
verleihen, noch sollen sie zu einem Schrumpfen des Verbundmaterials
führen.
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2 ist eine Darstellung eines
Schnitts durch einen elektrischen Leiter 10 mit einer Isolation, gebildet
aus einer Zusammensetzung, wie in der Erfindung enthalten. Der Leiter 10 weist
eine Isolation 12 und leitende Mittel 14 auf.
Die Isolation 12 ist aus einer Zusammensetzung, wie in
der Erfindung enthalten und oben beschrieben, gebildet. Das leitende Mittel 14 ist
ein Gefügekabel,
das einen Strom leitet. Das leitende Mittel 14 weist zumindest
einen Draht, ein Kabel oder eine andere leitfähige Struktur auf. Das leitende
Mittel 14 kann aus jedem leitendem Material, wie, allerdings
nicht darauf beschränkt,
Legierungen, Keramiken, Halbleitern, Drahtsträngen und Kabeln, sowie Kombinationen
dieser Strukturen, gebildet sein. Die Isolation ist durch geeignete
Mittel auf dem leitendem Mittel plaziert, bspw. durch Extrusion, allerdings
nicht darauf begrenzt. Die genaue Anordnung und die Bestandteile
der leitenden Mittel 14 sind nicht maßgeblich für den elektrischen Leiters 10 mit einer
aus einer Zusammensetzung gebildeten Isolierung, wie in der Erfindung
enthalten.