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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Peptidomimetika, die zur Hemmung der Wechselwirkungen von CD28 und/oder
CTLA-4 mit CD80 (B7-1) und CD86 (B7-2) befähigt sind, und pharmazeutische
Zusammensetzungen davon. Sie betrifft auch die Verwendung des Peptidomimetikums
zur Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen, die bei pathologischen
Zuständen,
welche CD28- und/oder
CTLA-4-Agonismen oder -Antagonismen erfordern, wirksam sind.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Die Wechselwirkung von Antigen, das
im Zusammenhang mit den MHC-Molekülen der Klasse II präsentiert
wird, mit dem T-Zell-Antigen-Rezeptor-Komplex
(TCR) liefert das primäre
Signal an die T-Helferzellen zur Auslösung der klonalen Proliferation.
Die optimale T-Zell-Aktivierung erfordert jedoch zusätzlich zur
Einbindung des TCR ein co-stimulatorisches Signal. Obwohl mehrere
co-stimulatorische Moleküle
an der Auslösung des "zweiten Signals" beteiligt sind,
ist klar geworden, dass eines der wichtigsten Signale durch die
Wechselwirkung von CD28 mit B7-Molekülen (CD80 und CD86), welche
auf der Oberfläche
der Antigen-präsentierenden
Zelle präsentiert
werden (siehe 1), bereitgestellt
wird.
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Das Zelloberflächen-Molekül CD28 ist ein Mitglied der
Glycoprotein-Ig-Superfamilie von Proteinen, das aus 201 Aminosäuren besteht
(Aruffo und Seed, 1987). Es wurde festgestellt, dass es in der Natur
als ein Homodimer vorliegt und im Wesent lichen auf der Oberfläche von
80% der humanen T-Zellen (alle CD4+-Zellen und
etwa 50% der CD8+-Zellen) und eigentlich
von allen Maus-T-Zellen exprimiert wird (Linsley und Ledbetter, 1993).
Die Anbindung von CD28 durch seinen natürlichen Liganden B7-1 oder
B7-2 (CD80, CD86) führt
zu einem zweiten Signal an die T-Zelle und zu einem Anstieg der
IL-2 Produktion, die mit der Niederregulation von CD28 im Hinblick
auf die mRNA-Spiegel
und die Zelloberflächenexpression
einhergeht (Linsley et al., 1993). Man nimmt an, dass das zweite
Signal für
die Auslösung
der Proliferation der Antigen-spezifischen T-Zelle entscheidend
ist. Die Beeinflussung durch dieses zweite Signal in Gegenwart des
ersten Signals (TCR-Signal) führt
zur Antigen-spezifischen T-Zellen-Anergie (keine Ansprechbarkeit)
(Linsley et al., 1992). Während
des Zeitraums, in dem CD28 nieder-moduliert wird, wird gleichzeitig
ein eng verwandtes Glycoprotein, CTLA-4, hoch reguliert (Freeman
et al., 1992). Es wird allgemein angenommen, dass CD28 das positive costimulatorische
Signal für
das Wachstum und die Differenzierung liefert, während CTLA-4 für ein nachfolgendes
negatives Signal der zellulären
Aktivierungsereignisse verantwortlich ist (zum Überblick siehe Lenschow et
al., 1996).
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Sowohl CD28 als auch CTLA-4 binden
an die B7-Proteinfamilie,
besonders an B7-2 und B7-1 (Azuma, et al., 1993). Im Hinblick auf
B7-1 ist bekannt, dass CTLA-4Ig mit einer 20–100fach höheren Affinität als CD28Ig
bindet (Linsley et al., 1991).
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Frisch isolierte humane und Maus
B-Zellen exprimieren geringe Spiegel an B7-2 jedoch nicht an B7-1, obwohl
die Spiegel beider B7 nach der Aktivierung hoch reguliert werden
(Hathcock et al., 1994).
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In vitro-Untersuchungen haben gezeigt,
dass die Blockierung der Costimulation von T-Zellen über den CD28-Signaltransduktionsweg
(signaling pathway) zur Entwicklung von Antigen-spezifischer T-Zell-Anergie führt (Harding
et al., 1991; Boussiotis et al., 1993; Linsley et al., 1991).
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CTLA-4Ig ist in einer breiten Vielfalt
von Tiermodellen verwendet worden, um die in vivo-Wirksamkeit der
Blockierung des CD28-Signaltransduktionswegs zu untersuchen. Die
ersten in vivo-Untersuchungen zeigten, dass CTLA-4Ig fähig ist,
die humorale Antwort an ein T-Zell-abhängiges Antigen zu unterdrücken (Linsley et
al., 1992).
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Andere Studien haben veranschaulicht,
dass die Blockierung des CD28 co-stimulatorischen Signals zur Vermeidung
der Xenograft-Abstoßung
(Lenschow et al., 1992), der kardialen Allograft-Abstoßung (Turka et
al., 1992; Lin et al., 1993), des systemischen Maus-Lupus (Finck
et al., 1994; Chu et al., 1996), der Transplant-gegen-Wirt-Erkrankung
(GVHD) (Wallace et al., 1995) und der experimentellen allergischen
Enzephalomyelitis (EAE) (Cross et al., 1995; Perrin et al., 1995;
Arima, et al., 1996) wirksam ist.
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Die Verabreichung von CTLA-4Ig zum
Zeitpunkt der allogenen Transplantation verlängert die Überlebenszeit des Transplantats,
sie verhindert jedoch nicht die Abstoßung (Turka et al. 1992). Verschiebt
man die Verabreichung von CTLA-4Ig bis auf zwei Tage nach der Transplantation,
dann wird sowohl eine langzeitige Überlebensrate des Allografts,
als auch eine Toleranz gegenüber
der nachfolgenden in vivo-Exposition mit einem Alloantigen (Lin
et al., 1993; Sayegh et al., 1995) beobachtet.
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Judge et al. (1996) haben kürzlich den
in vitro-Wirkmechanismus von CTLA-4Ig untersucht und sie haben festgestellt,
dass die verschobene Verabreichung des Proteins zu einer 80–90%ige
Abnahme an Cytokinen des Th1-Typs führte und die Ausdehnung (Expansion)
von Antigen-spezifischen T-Zellen um 50% abstumpfte (glatt machte).
Somit kann CTLA-4Ig das Gleichgewicht zwischen der Ansprechbarkeit
auf den Th1- und den Th2-Typ
regulieren.
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Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass
ausreichende Beweise dafür
vorhanden sind, dass die Blockierung des CD28 co-stimulatorischen
Signalwegs ein geeignetes therapeuti sches Ziel für die Immunmodulation sein
kann. CTLA-4Ig befindet sich derzeit in der Phase II der klinischen
Versuche bei Psoriasis-Patienten. Seine praktische Anwendbarkeit
zur chronischen Immuntherapie ist jedoch eingeschränkt, da
es nur parenteral verabreicht werden kann und Dosen von mg/kg erforderlich
sind.
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Ein kleines Molekülmimetikum von CTLA-4/CD28
hätte große klinische
und kommerzielle Vorteile und stellt ein lang erwartetes Erfordernis
dar.
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Untersuchungen bezüglich der
orts-gerichteten Mutagenese sowohl mit CTLA-4 als auch mit CD28 lassen
einem Hexapeptid-Stretch einschließlich mehrerer Schlüsselstellen
in der CDR3-Region des Proteins, MetTyrProProProTyr (SEQ-ID-Nr.:
31), als eine kritische Kontaktstelle in der Wechselwirkung mit
B7 vermuten (Peach et al., 1994).
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EP
682039 offenbart, dass CTLA-4-Ig-Fusionsproteine die Wechselwirkung
mit B7-Antigen blockieren. Es offenbart auch CTLA-4Ig-Mutanten,
in der jede beliebige der Aminosäuren,
einschließlich
der Sequenz MetTyrProProProTyr (SEQ-ID-Nr.: 31), durch Ala ersetzt
worden ist.
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WO 95/33770 ist im Allgemeinen auf
Liganden von T-Zellen-Oberflächenmolekülen gerichtet,
insbesondere auf CTLA-4,
das die Antigen-spezifische Apoptose von aktivierten T-Zellen induziert.
CTLA-4-Fragmente enthaltende isolierte Peptide, die das Epitop für eine derartige
Bindung bilden, sind gleichfalls offenbart und beansprucht. Derartige
Epitope schließen
die Aminosäuresequenz
ProProTyrTyrLeu (SEQ-ID-Nr.: 32) ein (teilweise überlappend mit dem vorstehend
beschriebenen Hexapeptid MetTyrProProProTyr (SEQ-ID-Nr.: 31)).
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Wissenschaftler bei Glaxo haben kürzlich versucht,
sowohl lineare als auch hinsichtlich der Konformation begrenzte
Peptide zur Nachbildung dieser Region zu verwenden (Ellis et al.
1996). Die Glaxo-Studie führte jedoch
zu keinem Herstellungsverfahren.
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Es ist nicht so aufzufassen, dass
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an die Richtigkeit einer derartigen Aussage.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, die vorstehend beschriebenen Mängel auf dem Fachgebiet zu überwinden,
indem biologisch aktive Peptidomimetika von CD28 oder CTLA-4 bereitgestellt
werden.
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Demgemäss stellt die vorliegende Erfindung
Peptidomimetika von CD28 oder CTLA-4 bereit, die fähig sind,
die Wechselwirkung von CD28 und/oder CTLA-4 mit CD80 (B7-1) und
CD86 (B7-2) zu hemmen.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung enthalten eine Kernsequenz,
die den Aminosäureresten
2 bis 9 von SEQ-ID-Nr.: 1 entsprechen und die cyclisiert sind, und
die an dieser Kernsequenz zusätzliche
N-terminale und/oder C-terminale Aminosäurereste einschließen können.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch eine pharmazeutische Zusammensetzung, die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung und pharmazeutisch verträgliche Exzipienten einschließt, bereit.
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Des weiteren stellt die vorliegende
Erfindung die Verwendung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von pathologischen
Zuständen
und Erkrankungen, die durch die Hemmung der Wechselwirkung von CD28
und/oder CTLA-4 mit CD80 und CD86 gebessert werden, bereit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
schematisch die Beteiligung von CD28 bei der Aktivierung von T-Helferzellen.
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2 zeigt
die Anordnung der Aminosäuresequenz
von CD28 (SEQ-ID-Nr.: 33), CTLA-4 (SEQ-ID-Nr.: 34); und REI (SEQ-ID-Nr.: 35), die
zur molekularen Modellierung von CD28/CTLA-4 verwendet wurde.
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3 zeigt
ein molekulares Modell in Form eines Banddiagramms des CTLA-4-Homodimers,
basierend auf dem REI-Templat.
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4 zeigt
die Anordnung der Aminosäuresequenz
des B7-1-Proteins (SEQ-ID-Nr.: 36) mit einer schweren Ig-Kette des
MCO-Antikörpers
(SEQ-ID-Nr.: 37).
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5 zeigt
ein Banddiagramm des CTLA-4-Monomer/B7-1-Proteinkomplexes.
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6 zeigt
ein Säulendiagramm
einer Bewertung der Peptide AT 199, 200 und 201 in einem Human-MLR
(A gegen B).
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7 zeigt
ein Säulendiagramm
einer Bewertung der Peptide AT 199, 200 und 201 in einem Human-MLR
(B gegen A).
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8 zeigt
ein Säulendiagramm
einer Bewertung von cyclisierten und linearen AT 199 Peptiden in
einem Human-MLR (A gegen B).
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9 zeigt
ein Säulendiagramm
einer Bewertung der Peptide AT 199 und 201 in einer Maus-MLR.
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10 zeigt
ein Säulendiagramm
eines Toxizitätstests
der Peptide AT 199 und 200 in THP-1-, Jurkat- und PLB-Zellen.
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11 zeigt
ein Säulendiagramm
zur Wirkung der Peptide AT 199 und 200 auf die PHA-vermittelte Stimulierung
von PBL.
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Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
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Die biologisch aktiven Peptidomimetika
von CD28 oder CTLA-4 gemäß der vorliegenden
Erfindung sind unter Anwendung einer molekularen Modellierungsstrategie
gestaltet worden, die auf einem "Haut
und Knochen" – Gestaltungstyp
basieren, wie nachstehend diskutiert.
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Sowohl CD28 als auch CTLA-4-Proteine
sind homodimere Mitglieder der Ig-Superfamilie, die aus einer einzigen
variablen Ig-Domäne
bestehen. Es wurde eine Homologie-Suche in der Brookhaven-Datenbank der
bekannten Strukturen durchgeführt
und es wurde ein kristallisiertes Beispiel eines Ig-Homodimers (Code – REI) gefunden.
Die Anordnung der in den Modellierungsstudien verwendete Sequenz
ist in 2 dargestellt.
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Sowohl die Modelle für CTLA-4
als auch für
CD28 wurden konstruiert, indem Seitenketten des REI-Templats ersetzt
wurden. Da die Länge
der CDR3-Loop in REI zwei Aminosäuren
kürzer
ist als die entsprechende Region entweder von CD28 oder von CTLA-4,
wurde eine CDR3-Loop einer geeigneten Länge (erhalten aus der Brookhaven-Datenbank,
PDB1JHL.ENT) an das Templat-Molekül aufgepfropft. Das neu konstruierte
Modell wurde mittels einer Konjugat-Gradienten-Funktion bis zur
Konvergenz minimiert. Fünf
Cyclen mit anelierter Dynamik (annealed dynamics) (Iteration einer
Energie-abhängigen
Simulation der molekularen Bewegung, gefolgt von einer energetischen
Minimierung) wurden angewendet, um die Struktur vor dem abschließenden Minimierungsschritt
zu optimieren. Ein Banddiagramm des CTLA-4-Homodimers ist in 3 dargestellt.
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Das molekulare Modell des B7-1-Moleküls wurde
analog zu der für
CD28/CTLA-4 angewendeten Strategie konstruiert. Die beste bei einer
Suche in der Brookhaven-Datenbank gefundene Anordnung war die schwere
Kette einer Ig-Variablen und die konstante Domäne des MCO-Antikörpers. Die
zum Aufbau des B7-1-Modells
verwendete Sequenzanordnung ist in 4 dargestellt.
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Nachdem das Modell für B7-1 konstruiert
wurde, wurde ein vorläufiges
Modell des CTLA-4 (CD28)/B7-1-Komplexes gebaut. Mehrere Arbeitsgruppen
haben umfangreiche Untersuchungen zur ortsspezifischen Mutagenese
veröffentlicht,
die auf die Definition der bei der Komplexbildung beteiligten CTLA-4/B7- Oberflächen gezielt
waren (Peach et al., 1994, 1995; Guo et al., 1995). Diese Mutationen
wurden an den modellierten Proteine ausgerichtet und sie dienten
als Leitfaden bei der Bildung des homodimeren Bindungskomplexes.
Aus Gründen
der Vereinfachung zeigt 5 nur
das monomere CTLA-4-Molekül,
das mit B7-1 in Wechselwirkung tritt.
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Bei der Herstellung der Peptidomimetika
von CD28 oder CTLA-4 als Inhibitoren des CD28 co-stimulatorischen
Signalwegs wurden die vorstehend beschriebenen molekularen Modelle
als Gestaltungsmodelle verwendet. Die Peptidomimetika gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zur Hemmung der Wechselwirkung von CD28 und/oder
CTLA-4 mit CD80 (B7-1)- und CD86 (B7-2)-Molekülen fähig sind, weisen eine Aminosäurekernsequenz,
LeuMetTyrProProProTyrTyr, die den Aminosäureresten 2 bis 9 von SEQ-ID-Nr.: 1 entspricht, auf.
Zusätzlich
zu dieser Aminosäurekernsequenz
können
die Peptidomimetika zusätzlich
zu den Aminosäureresten
2 bis 9 von SEQ-ID-Nr.: 1 weitere N-terminale und/oder C-terminale
Reste aufweisen.
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Vorzugsweise befindet sich ein Cys-Rest
sowohl unmittelbar N-terminal als auch unmittelbar C-terminal zu
der in SEQ-ID-Nr.: 1 dargestellten Aminosäurekernsequenz. Das Peptidomimetikum
der vorliegenden Erfindung liegt cyclisiert vor. Die cyclisierten
Peptidomimetika der vorliegenden Erfindung schließen die
Sequenz von SEQ-ID-Nr.: 1 ein und die Cyclisierung des Peptids erfolgt
vorzugsweise über
eine Cys-Cys-Disulfidbrücke zwischen
den Resten 1 (Cys) und 10 (Cys) von SEQ-ID-Nr.: 1. Andererseits
kann das Peptidomimetikum mit einem Linker, wie einem synthetischen
chemischen Linker, cyclisiert werden, der den Rest 2 (Leu) und den
Rest 9 (Tyr) der Aminosäurekernsequenz
verbindet, welcher den Resten 2 bis 9 von SEQ-ID-Nr.: 1 entspricht.
Somit erfolgt die Cyclisierung vorzugsweise innerhalb einer Aminosäure des
Rests 2 und des Rests 9 von SEQ-ID-Nr.: 1. Andere Beispiele für synthetische
chemische Linker schließen
chemischen Linker ein, die in Olson et al. (1993), usw. offenbart
sind, wie eine Lys-Asp- Salzbrücke, die
Lanthanid-Cyclisierung, die N-terminale bis C-terminale Cyclisierung, sie sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
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Es ist auch bevorzugt, dass in den
Peptidomimetika der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu der Kernsequenz,
die den Resten 2 bis 9 von SEQ-ID-Nr.: 1 entspricht, bis zu elf
weitere Aminosäurereste
am N-terminalen Ende vorliegen, und/oder bis zu elf weitere Aminosäurereste
am C-terminalen Ende vorliegen. Bevorzugter liegen zwei weitere
Aminosäurereste
sowohl am N-terminalen als auch am C-terminalen Ende zusätzlich zur
Sequenz von SEQ-ID-Nr.: 1 vor, wobei diese zusätzlichen Aminosäurereste
positiv geladene Aminosäurereste
sind. Die Aminosäuresequenz
von SEQ-ID-Nr.: 2 ist ein Beispiel für eine bevorzugte Ausführungsform
eines cyclisierten Peptidomimetikums der vorliegenden Erfindung,
wobei die Cyclisierung über
eine Cys-Cys-Disulfidbrücke
zwischen den Resten 3 und 12 von SEQ-ID-Nr.: 2 erfolgt.
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Die Peptidomimetika gemäß der vorliegenden
Erfindung können
des weiteren eine oder mehrere Aminosäuresequenzen einschließen, ausgewählt aus
SEQ-ID-Nr.: 5, SEQ-ID-Nr.: 7, SEQ-ID-Nr.: 14, SEQ-ID-Nr.: 19 und SEQ-ID-Nr.:
20, welche miteinander verbunden sein können und/oder an die SEQ-ID-Nr.:
1 oder die Sequenz, die den Resten 2 bis 9 von SEQ-ID-Nr.: 1 entspricht,
gebunden sein können,
entweder direkt oder über
einen geeigneten synthetischen chemischen Linker. Es ist auch vorgesehen,
dass die Peptidomimetika der vorliegenden Erfindung jene Peptidomimetika
einschließen,
in denen ein oder mehrere derartige bioisotere Fragmente wie sie
bei der Gestaltung von Arzneistoffen verwendet werden, in Kombination
mit oder anstelle der zusätzlich
zur Aminosäurekernsequenz
vorhandenen weiteren N-terminalen und/oder C-terminalen Resten vorliegen.
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Es sollte erwähnt werden, dass die Peptidomimetika
der vorliegenden Erfindung keine Fragmente von CTLA-4/CD28-Molekülen sind,
dass sie jedoch spezifisch gestaltet und nachfolgend aus einer Vielzahl
von Möglichkeiten
ausgewählt
worden sind, basierend auf den Ergebnissen der in den Beispielen
beschriebenen biologischen Tests.
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Die hier verwendete Strategie war
es, sowohl potenzielle Kontaktoberflächen von CD28/CTLA-4-Proteinen
mit B7 zu identifizieren und zu verwerten als auch eine Region des
CD28/CTLA-4-Moleküls
auszuwählen,
die für
die Vermittlung der Homodimer-Bildung verantwortlich ist, als ein
Mittel zur potenziellen Zerstörung der
geeigneten Präsentation
des Homodimers.
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Sechs Regionen der modellierten CD28/CTLA-4-Moleküle wurden
als potenzielle Ziele für
die Peptidgestaltung identifiziert (siehe Tabelle 1).
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Tabelle
1: Hergestellte untersuchte Peptide
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Die erste Region entspricht dem aminoterminalen
Ende des Proteins. Diese ist eine lang gezogene (β-Strang)
Ausdehnung von Aminosäuren
und sie ist der Einführung
der Konformationsbeschränkungen
nicht zugänglich.
Es wird vorausgesagt, dass das aminoterminale Ende direkt unterhalb
der CDR3-Region liegt und einen Teil der B7-Kontaktoberfläche bildet.
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Die zweite Region entspricht dem
CDR1 analogen Teil des Proteins. Durch Untersuchungen mittels ortsspezifischer
Mutagenese ist gezeigt worden, dass die CDR1-Domäne an der Bindung an B7 beteiligt
ist (Peach et al., 1994). Da die CDR1-Region keine dichte β-Drehung
bildet, sondern eher eine lose ausgebildete Loop (Schleife), ist
es schwierig, die konformativ abgegrenzten Peptide zu gestalten,
die diese Region ausbilden. Die hier angewendete Strategie war es,
eine maximale Flexibilität
an den abgegrenzten Peptiden zu erhalten, die für diese Region gestaltet wurden.
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Der dritte Peptidsatz wurde entsprechend
der Loop-Region
zwischen den Resten 40–45
hergestellt, die eine der hauptsächlichen
Kontaktstellen bilden, von denen angenommen wird, dass sie das Homodimer zusammen
halten. Da das an der Zelloberfläche
funktionell exprimierte CD28/CTLA-4 vorrangig in Form eines Homodimers
vorliegt (es gibt Hinweise darauf, dass einige der monomeren Präsentationen
entsprechend B7 beteiligt sind), wobei es der Zweck dieser Analoge
war, die Bildung des Homodimers zu zerstören.
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Von dem vierten Peptidsatz, der sich
von der 60–65
Loop ableitet (SEQ-ID-Nr.: 15, 16 und 17), wird nicht angenommen,
dass er ein Teil der B7-Kontaktoberfläche ist, er bildet jedoch eine
Loop, die sich hauptsächlich
an der Oberfläche
befindet. Gemäß dem vorliegenden
Wechselwirkungsmodell sollten die entsprechend dieser Region gestalteten
Peptide keinerlei biologische Aktivität besitzen. Sollte ein beliebiges
dieser Analoge eine hemmende Wirkung aufweisen, dann ist dies der
Beweis, dass das vorliegende Wechselwirkungsmodell ungenau ist.
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Es wird angenommen, dass die durch
die Reste 70–57
gebildete Loop an dem direkten Kontakt mit B7 beteiligt ist. Aus
dieser Region wurden drei Analoge synthetisiert (siehe Tabelle 1,
SEQ-ID-Nr.: 18, 19 und 20). AT 132 stellt die abgegrenzte native
Sequenz dar. Die Modellierung dieses Analogen ließ vermuten,
dass die vorgesehene Loop nicht stabil ausgebildet wurde. AT 133
wurde gestaltet, um dieser Instabilität abzuhelfen, indem als Ersatz
für den
hoch flexiblen Glycylrest ein Prolin eingeführt wird (ein verhältnismäßig starrer,
die Drehung fördernder
Rest). AT 135 ist ein kürzeres
Analoges von AT 133, dass dazu dienen soll, die Beteiligung der
Reste zu untersuchen, die den zentralen Teil der 70–75 Loop
flankieren.
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Abschließend wurde die zu CDR3 analoge
Region von CTLA-4/CD28
verwendet (SEQ-ID-Nr.: 21–30). Einzelne
ortsspezifische Mutationen in dieser Region von CTLA-4Ig hoben vollständig die
Bindung an B7 auf (Peach et al., 1994). Die Gestaltung eines analogen
Modells dieser Region brachte jedoch einige beträchtliche Herstellungsprobleme
mit sich. Die zentrale Hexapeptidsequenz aus dieser Region ist MetTyrProProProTyr (SEQ-ID-Nr.:
31). Dieses sind verhältnismäßig hydrophobe
Reste und die Tripleausdehnung Prolin ist konformativ starr. In
Bezug auf das molekulare Modell des CTLA-4/B7-Komplexes wird angenommen,
dass diese Region den Teil für
einen engen Kontakt darstellt. Es gibt Hinweise, dass die meisten
wirksamen Inhibitoren von Protein-Protein-Wechselwirkungen in der
Regel eine elektrostatisch wirksame "Zeit"-sequenz
benötigen,
die das auslösende "Händeschütteln" (Hand-Shaking) des Bindungsereignisses
nachbildet. In der Konsequenz wurde bei der Herstellung des CDR3-Panels von Analogen
eine Vielzahl verschiedener Verfahren angewendet. Die Analyse des
Oberflächengebiets,
das die CDR3-Region
des Proteins umfasst, weist darauf hin, dass es von einem positiv
geladenen Potenzial umgeben ist. Daher wurden Lysin, Arginin und
Histidin als endständige
Reste der Analogen eingebaut, um diese positive Potenzial nachzubilden
und die Löslichkeitseigenschaften
der synthetisierten Peptide zu unterstützen.
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In dem besonderen Fall von AT 199
wurde ein Hybridanaloges gestaltet. Als erstes wurden vier stark geladene
(positiv) Reste benachbart zu den Cysteinen eingebaut, welche sowohl
die amino- als auch die carboxyterminalen Enden dieses Analogen
flankieren. Da hydrophobe Reste dazu neigen, sich von den hydrophilen
Resten zu entfernen, sollte dieses Gestaltungsmodell die MetTyrProProProTyr-Loop
(SEQ-ID-Nr.: 31) von den positiv geladenen Resten entfernen und
die exakte Bildung der CDR3-Drehung unterstützen. Die flankierenden Reste
wurden ausgewählt,
um die Reste nachzubilden, die sich räumlich gegenüberstehend
zu der CDR3-Region in dem nativen Protein befinden und die an der
Bindung an B7 beteiligt sind. Sie stellen auch wichtige Orte für den elektrostatischen
Kontakt dar.
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Das Arginin an dem aminoterminalen
Ende des Analogen ist eine Nachbildung von Arg33 in dem nativen
Protein. Der Histidinrest an dem carboxyterminalen Ende des Peptids
soll His2 an dem aminoterminalen Ende des Proteins nachbilden, welcher
direkt unterhalb der CDR3 Region liegt.
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Die Peptide AT 200 und AT 201 wurden
als Kontrollen für
AT 199 gestaltet. Peach et al. (1994) hatten gezeigt, dass eine
einzelne Substitution eines Methioninrestes durch einen Alaninrest
in der CDR3-Region zu einer vollständigen Aufhebung der Bindung
von CTLA-4Ig an B7 führt.
Daher ist AT 200 bezüglich
der Sequenz mit AT 199 identisch, mit der Ausnahme, dass Met durch
einen Ala-Rest ersetzt ist. AT 201 ist bezüglich der Sequenz ebenfalls
mit AT 199 identisch, mit der Ausnahme, dass Met durch einen flexiblen
Gly-Rest ersetzt ist.
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Die Peptidomimetika der vorliegenden
Erfindung können
durch jedes beliebige auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt
werden, insbesondere durch gut etablierte chemische Syntheseverfahren,
die automatische Festphasen-Peptidsynthesizer nutzen, mit nachfolgender
chromatografischer Reinigung. Insbesondere könnte mit den, in den Beispielen
offenbarten Verfahren die Herstellung und vorzugsweise die Cyclisierung
derartiger Peptide nachvollzogen werden.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung von pathologischen Zuständen und Erkrankungen, die
durch die Hemmung der Wechselwirkung von CD28 und/oder CTLA-4 mit
CD80 und CD86 gemäß der vorliegenden
Erfindung gebessert werden, enthält
ein im Wesentlichen gereinigtes Peptidomimetikum als einen wirksamen
Inhaltsstoff. Abhängig
davon, ob das Peptidomimetikum eine oder mehrere Aminosäuresequenzen
von SEQ-ID-Nr. 5; SEQ-ID-Nr. 7; SEQ-ID-Nr. 14; SEQ-ID-Nr. 19; und
SEQ-ID-Nr. 20 einschließt,
kann die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
des weiteren ein oder mehrere getrennte Peptide einschließen, die
eine Aminosäuresequenz
aufweisen, ausgewählt
aus SEQ-ID-Nr. 5; SEQ-ID-Nr. 7; SEQ-ID-Nr. 14; SEQ- ID-Nr. 19; und SEQ-ID-Nr.
20, wenn sie nicht bereits in dem Peptidomimetikum vorliegen.
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Beispiele für pathologische Zustände und
Erkrankungen, in denen die Peptidomimetika der vorliegenden Erfindung
vorteilhafter Weise als ein prophylaktisches, ein therapeutisches
oder ein diagnostisches Mittel verwendet werden können, sind
Erkrankungen des Immunsystems und Krebserkrankungen. Spezielle Beispiele
schließen
derartige Autoimmunerkrankungen, wie Psoriasis, Multiple Sklerose,
Lupus Erythematosus, Diabetes, rheumatische Arthritis, ein, sowie
die Therapie der Abstoßungen
von Transplantaten, einschließlich bei
der Transplantation fester Organe und bei zellulären Transplantaten, sie sind
jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Weitere Gegenstände und Vorteile der vorliegen
Erfindungen sind anhand der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Verabreichung einer pharmakologisch wirksamen
Menge des Peptids der vorliegenden Erfindung an Personen mit einem
Risiko zur Entwicklung von pathologischen Zuständen und Erkrankungen, die
durch die Hemmung der Wechselwirkung von CD38 und/oder CTLA-4 mit
CD80 und CD86 gebessert werden oder an Personen, die bereits derartige
pathologische Zustände
und Erkrankungen aufweisen.
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Jeder beliebige mit dem Wirkprinzip
verträgliche
Weg der Verabreichung kann angewendet werden, besonders bevorzugt
ist jedoch die parenterale Verabreichung, da systemische Wirkungen
in einem kürzeren Zeitraum
erreicht werden können.
Die parenterale Verabreichung kann auf einer Vielzahl verschiedener
Wege erfolgen, einschließlich
aber nicht ausschließlich
subkutan, intravenös,
intradermal, intramuskulär,
intraperitonal, intracerebral, intranasal, oral, transdermal oder
buccal.
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Es ist klar, dass die Dosierung der
zu verabreichenden Peptide von dem Alter, dem Geschlecht, dem Gesundheitszustand,
dem Gewicht, der Art der begleitenden Behandlung und der Häufigkeit
der Behandlung abhängt.
Dem Fachmann ist klar, dass die Dosierung auf den einzelnen Patienten
zugeschnitten wird und er kann diese leicht bestimmen. Die Dosierung
kann zwischen 0,1 bis 20 mg/kg Körpergewicht
liegen, und sie liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 1 mg/kg Körpergewicht.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
zur parenteralen Anwendung, einschließlich des Wirkprinzips und
eines geeigneten Vehikulums, kann in injizierbarer Form hergestellt
werden. Vehikula zur parenteralen Verabreichung sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt und sie schließen
beispielsweise Wasser, Kochsalzlösung
und physiologische Puffer ein. Das Vehikulum kann geringe Mengen
an Exzipienten enthalten, um die Stabilität und den isotonen Zustand
der Lösung
aufrecht zu erhalten.
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Die Herstellung der pharmazeutischen
Zusammensetzungen kann entsprechend den üblichen Vorgehensweisen ausgeführt werden,
und vorzugsweise liegt der Peptidgehalt im Bereich zwischen 10 mg/ml
und 1 000 mg/ml.
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Die Erfindung wird im nachfolgenden
anhand von Beispielen und den beigefügten Figuren beschrieben, wobei
diese die vorliegende Erfindung in keiner Weise einschränken.
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Beispiel 1: Peptidsynthese
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Gemäß der nachfolgend beschriebenen
Fmoc-Standardverfahren wurden 34 Peptide synthetisiert, wobei die
Abkürzungen
wie folgt sind: Acetonitril (ACN), Benzyl (Bzl), tert-Butyloxycarbonyl
(BOC), Dichlormethan (DCM), Diisopropylethylamin (DIEA), Dimethylformamid
(DMF), 5,5''-Dithiobis[2-nitrobenzoesäure] (DTNB),
9-Fluorenylmethyloxycarbonyl (FMOC), 2-[1H-Benzotriazol-1-yl]-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(HBTU), 1-Hydroxybenztriazol (HOBt), N-Methylmorpholin (NMM), N-Methylpyrrolidon
(NMP), 2,2,5,7,8-Pentamethylchroman-6-sulfonyl (PMC), tert-Butyl
(tBu), Triphenylmethyl (TRT), Trifluoressigsäure (TFA), Heptafluorbuttersäure (HFBA).
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Harze
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Das hauptsächlich verwendete Harz ist
ein Rink-Amid-Methylbenzylhydrylamin-Harz,
das einen Standardträger
bei der Synthese von Peptiden mit einem C-terminalen Amid darstellt.
Für Peptide,
die ein freies C-terminates Carbonsäure-Ende erfordern, werden
Wang-Harze verwendet, an denen die erste Fmoc-Aminosäure gebunden ist. Die Wang-Harze,
die einen p-Benzoyloxybenzyl-Henkel enthalten, stellen die Standardträger zur
Herstellung von Peptidsäuren
durch das Fmoc-Festphasen-Verfahren
im Großmaßstab dar.
Beide Harze wurden von NovaBiochem bezogen.
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Bei
der Synthese verwendete Aminosäuren
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Zusammenbau der Ketten
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Zunächst wurden geschützte Peptidketten
unter Anwendung der Fmoc-Strategie mittels eines Peptidsynthesizers
Inc. Modell 431A von Applied Biosystems oder eines Rainin Symphony
Multiple Peptidsynthesizers hergestellt. Beide Synthesizer nutzen
Basen-labile Fmoc N-terminal geschützte Aminosäuren mit geeigneten Seitenkettenschutzgruppen,
20% Piperidin zur Entfernung der N-terminalen Schutzgruppen und
HBTU zur Aktivierung und Kupplung der Aminosäuren.
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Spaltung/Extraktion
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Die zur Entfernung der Seitenkettenschutzgruppen
und Freisetzung des Peptids aus dem Harz verwendeten Standardspaltungscocktails:
Gemisch A: 95% TFA, 5% entionisiertes Wasser.
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Für
Peptide, die kein Arginin, Methionin, Tryptophan enthalten, oder
Aminosäuren
mit der Trityl-Schutzgruppe (Cystein, Histidin, Asparagin, Glutamin):
Gemisch B: 82,5 TFA, 5% Phenol, 5% entionisiertes Wasser, 5% Thioanisol,
2,5% Ethandithiol.
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Für
Arginin oder Methionin enthaltende Peptide: Gemisch B: 87% TFA,
4,3% entionisiertes Wasser, 4,3% Thioanisol, 4,3% Ethandithiol.
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Ein alternativer Cocktail für Peptide,
die Arginin oder Methionin enthalten: Gemisch C: 95% TFA, 2,5% entionisiertes
Wasser, 2,5% Ethandiol.
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Für
Peptide, die kein Arginin oder Methionin enthalten und die Tryphtophan
oder die Trityl-Schutzgruppe enthalten: die Spaltungsreaktion wurde
unter Verwendung von 100 mg–1
g Peptid-Harz ausgeführt,
das in ein 20 ml-Glasgefäß gegeben
und mit einem Eisbad gekühlt
wird. Der Spaltungscocktail wird hergestellt und gleichfalls in
einem Eisbad gekühlt,
und anschließend
dem Peptid-Harz bis zu einem Endvolumen von annähernd 10 ml zugesetzt. Das
Gefäß wird aus
dem Eisbad entfernt und bis auf Raumtemperatur erwärmt. Das Gefäß wird verschlossen
und das Reaktionsgemisch wird über
einen Zeitraum von 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach
1,5 Stunden wird die Lösung
mittels Vakuum durch einen mittel- bis grobkörnigen porösen Filter in annähernd 30
ml kaltem MTBE (Methyl-t-butylether) filtriert. Das Reaktionsgefäß wird mit
1 ml TFA gewaschen und durch den gleichen Filtertrichter in den
kalten MTBE filtriert. Die gesamte Lösung wird anschließend in
ein 50 ml-Zentrifugenröhrchen überführt und
annähernd
10 Minuten bei 2000 U/min bei Raumtemperatur zentrifugiert. Der Überstand
wird abgesaugt und der Niederschlag wird in 40 ml kalten MTBE resuspendiert
und erneut zentrifugiert. Dieser Schritt wird einmal wiederholt.
Der abschließende Überstand
wird abgesaugt und der Niederschlag wird mit Stickstoff behandelt,
um den größten Teil
des verbliebenden Ethers abzudampfen. Das Peptid wird anschließend in
20–30
ml einer wässrigen
1%–10%
Essigsäure
gelöst,
mit annähernd
100–150
ml entionisiertem Wasser verdünnt,
eingefroren und lyophilisiert.
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Beispiel 2: Cyclisierung
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Peptide, die mit zwei Cysteinen zur
Cyclisierung über
eine Disulfidbindung gestaltet werden, werden auf einem dieser beiden
Wege behandelt. Wenn mittels analytischer HPLC nachgewiesen wird,
dass das ungereinigte Peptid eine Reinheit von wenigstens 65% ohne
wesentliche sekundäre
Peaks aufweist (> 20%
des Hauptprodukts), wird das Peptid als erstes cyclisiert und anschließend gereinigt.
Dieses betrifft etwa 90% der Peptide, die an der Einrichtung hergestellt
wurden. Weist das ungereinigte Peptid wesentliche sekundäre Deletionsprodukte
auf, wird es zunächst
gereinigt, anschließend
cyclisiert und dann erneut gereinigt.
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Das Verfahren zur Cyclisierung umfasst
die Bildung einer Disulfidbindung durch Luftoxidation. Als erstes
werden 25 mg–100
mg ungereinigtes Peptid in entionisiertem Wasser mit einem Verhältnis von
6–10 ml/mg Peptid
gelöst.
Während
des Rührens
wird der pH-Wert der Lösung
mit 1,0 M NH4HCO3 (pH
8, 5) auf annähernd 8,3
erhöht.
Die Lösung
wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt,
wobei ausreichend gerührt
wird, damit Wirbelbewegungen entstehen, die bis nahe an den Boden
des Gefäßes heran
reichen. Am nächsten
Tag (annähernd
18–24
h) wird die Cyclisierung des Peptids mittels analytischer Umkehrphasen-HPLC bezüglich charakteristischer
Veränderungen
in den Retentionszeiten und bei einer Absorption bei 280 nm, die
der Disulfidbindung entspricht, überprüft. Die
Lösung
wird anschließend
lyophilisiert und gelagert oder gereinigt, indem sie direkt auf
eine präparative
Umkehrphasen-HPLC-Säule
geladen wird.
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Reinigung
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1. Präparative Umkehrphasen-HPLC
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- Anmerkung: Peptide, die zu einer hydrophoberen Natur neigen,
werden unter Verwendung von HFBA anstelle von TFA gereinigt, um
die chromatografische Auflösung
des Endprodukts zu verbessern.
- Bedingungen: System – Walters
Delta Prep 4000-
- Säule – Vydac
Umkehrphase C18, 10 μm,
2,2 × 25
cm (Kat.-Nr. 218TP1022)
- Puffer – A:
Wasser/0,1% TFA B: Acetonitril/0,1% TFA
- Flussrate – 15
ml/Minute
- Detektion – Waters
484 UV-Detektor, 220 nm
- Gradient – Variable, üblicherweise
0,33% B/min bis zu 1,0% B/min
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Die lyophisilisierten ungereinigten
Peptide werden hergestellt, indem 50–100 mg Peptid in 200 ml wässriger
0,1% TFA gelöst
werden. Den cyclisierten Peptiden, die bei pH 8–8,5 bereits in Lösung vorliegen, wird
zunächst
reines TFA zugesetzt, um den pH-Wert auf einen Bereich von 2–3 zu senken.
Die Peptidlösung wird
anschließend
direkt durch das Pufferreservoir "A" auf
eine präparative
Säule aufgetragen
und das Gradientenprogramm wird gestartet. Die gesammelten Fraktionen
werden über
ein analytisches HPLC-System mit einem Autosampler über Nacht
laufen lassen. Überlappende
Fraktionen, deren Reinheit mittels Peakintegration mit > 95% bewertet wird,
werden gepoolt und lyophilisiert.
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Sep-Pak-Reinigung
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- Bedingungen: Ausrüstung – Baker-Festphasen-Extraktion
- 12-Öffnungsleitung
- Säulen – Waters
Vac 12 cc 2 Gramm Sep-Pak-Säule
- Puffer – H2O/0,1% TFA
- 20%, 30%, 50%, 99,9% Acetonitril/0,1% TFA Lösungen
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Die ungereinigten lyophilisierten
Peptide werden hergestellt, indem 15–25 mg Peptid in 8 ml wässriger 0,1%
TFA gelöst
werden. Sep-Pak-Säulen
werden als erstes konditioniert mit 30 ml 99,9% ACN/0,1% TFA, gefolgt
durch 30 ml H2O/0,1% TFA. Die Peptidlösungen werden
aufgetragen, dem folgt ein weiterer Waschvorgang mit H2O/0,1%
TFA, anschließend
werden sie entweder mit 20% oder mit 30% ACN/0,1% TFA Puffern eluiert.
Ein abschließender
Waschvorgang mit 50% ACN/0,1% TFA wird durchgeführt, um die vollständige Elution
sicherzustellen sowie aus Vergleichszwecken. Das aufgetragenen Volumen,
die H2O-Waschlösungen, die Volumina an 20%–30% ACN
und 50% ACN werden getrennt gesammelt und anschließend mittels
analytischer HPLC überprüft. Die
eluierten Peptidlösungen
werden anschließend
3 : 1 mit entionisiertem Wasser verdünnt und lyophilisiert.
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Beispiel 3: Charakterisierung
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1. Analytische Umkehrphasen-HPLC
(zur Überprüfung der
Homogenität
des Endprodukts)
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- Bedingungen: System – Waters
500 Pumpen, 717 Autosampler, 490 Multiwellenlängen-UV-Detektor
- Säulen – Vydac
C 18,5 mm, 046 × 0,
25 cm (Kat.-Nr. 218TP54)
- Puffer – A:
H2O/0,1% TFA B: Acn/0,1% TFA
- Flussrate – 1
ml/Minute
- Detektion – 214
nm, 280 nm
- Gradient – 2%
B/Minute
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Gereinigte lyophilisierte Peptidproben
werden hergestellt, indem 0,2–1,0
mg Peptid in wässriger
0,1% TFA bis zu einer Konzentration von 0,5–1,0 mg/ml gelöst werden.
15–18 μl werden
auf die Säule
injiziert und mit einem Gradientenprogramm von 0–50% ACN 25 Minuten eluiert.
Die Chromatografiedaten werden erfasst und mittels eines Waters
Expert-ease-Software-Systems
gespeichert.
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2. Massenspektrometrie
(zur Überprüfung der
Homogenität
und der kovalenten Struktur)
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- System: Perseptive Biosystems Voyager Elite
- Typ: MALDI-TOF (Matrix-gestützte
Laserdesorption/Ionisierung Time-of-flight)
- Matrix: α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure (Sigma,
C-2020), 10 mg/ml
in 67% ACN/0,1% TFA
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Von den Peptiden werden Proben mit
Konzentrationen von 1–10 μl in 50%
ACN/0,1% TFA hergestellt. Auf die Wells der Analysenplatte werden
5 μl Peptidprobe
gefolgt von 0,5 μl
Matrixlösungen
aufgetragen und trocknen lassen. Die Analysenplatte wird in das
Gerät geladen
und die Proben werden mittels eines verzögerten Reflektron-Extraktionsverfahrens
gescannt und analysiert. Für
jede Probe wird ein kumulatives Datensignal bei einem Laserbeschuss
von 32–128
erfasst und analysiert. Jeder Lauf schließt eine Probe als auch ein Standardpeptid
zur Kalibrierung ein.
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3. Ellman-Reagenztest
(zur Überprüfung der
Cyclisierung der Disulfidbindung)
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Die Cyclisierung der Disulfidbindung
von Peptiden, die Tryptophan oder Tyrosin enthalten, können nicht
mittels HPLC UV-Detektion bei 280 nm überprüft werden, infolge ihrer hohen
Absorption bei dieser Wellenlänge.
Der Ellman-Reagenztest auf Anwesenheit freier Sulfhydrylgruppen
der Cycsteinseitenkette ist ein alternativer Indikator hinsichtlich
der Bildung der Disulfidbindung.
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Von den Peptiden werden Proben mit
einer Konzentration von 0,5 mMol in Reaktionspuffer hergestellt (0,1
M Natriumphosphat, pH 8). Das Ellman-Reagenz, DTNB, wird mit einer
Konzentration von 4 mg/ml und der Cysteinhydrochloridmonohydrat-Standard mit einer
Konzentration von 0,5 mMol im gleichen Puffer hergestellt. 250 μl Probe,
50 μl Ellman-Reagenz
und 2,5 ml Reaktionspuffer werden gemischt und 15 Minuten bei Raumtempe ratur
inkubiert. Der Leerwert des Reaktionspuffers und eine Standardprobe
an Cystein werden ebenfalls getestet. Eine gelbe Farbe kennzeichnet
die Anwesenheit freier Sulfhydrylgruppen.
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Beispiel 4: Human Mixed
Lymphocyte Response (MLR)
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Isolation von PBL: Vollblut von Spendern
wurde von Interstate Blood Bank, Memphis, TN erhalten. Der Umgang
mit den Blutproben erfolgt bei Sicherheitsstufe 2, so wie es für potenziell
infektiöse
Blutproben im CDC/NIH Manual Biosafety in Microbiological and Biomedical
Laboratories; 3. Ausgabe, 1993, Seite 10 gefordert wird. Periphere
mononukleare Blutzellen (PBMC) wurden mittels Reinigung mit Ficoll-Hypaque
von den roten Blutzellen und Granulozyten abgetrennt. Peripheres
Gesamtblut wurde 1 : 2 in PBS verdünnt und 30 ml wurden in einem
50 ml Polypropylenröhrchen
mit 15 ml Ficoll-Hypaque überschichtet.
Die Röhrchen
wurden 30 min bei 25°C
bei 400 × g
zentrifugiert. Nach der Zentrifugierung wurde die Grenzschicht zwischen
der oberen Plasmaschicht und der unteren Ficollschicht gesammelt,
die Zellen wurden 2 × mit
RPMI 1640 gewaschen und die Zahl der lebensfähigen Zellen wurde mittels
Trypanblau bestimmt. Die Zellen, die in dem Assay als Responder
verwendet werden sollen, werden auf Eis gelagert, bis die Behandlung
der Stimulatorzellen mit Mitomycin C beendet war.
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Mitomycin C-Behandlung
von Stimulatoren
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PBMC, die wie vorstehend beschrieben
isoliert wurden, und die in dem Assay als Stimulatoren verwendet
werden sollen, werden auf 2–4 × 106 Zellen/ml in Komplettmedium (RPMI 1640
enthaltend 10% Hitze-inaktiviertes humanes AB-Serum, 2 mM Glutamin,
50 μM 2-Mercatoethanol
und 100 U/ml Penicillin – 100 μg/ml Streptomycin)
eingestellt und 30 min mit Mitomycin C (25 μg/ml) in einem 37°C Wasserbad
behandelt. Nach der Behandlung wurden die Zellen 3 × mit 5
Volumen Komplettmedium gewaschen und die Zahl der lebensfähigen Zellen
wurde mittels Trypanblau bestimmt. Um autologe Stimulationskontrollen
einsetzen zu können,
wurden einige Responderzellen ebenfalls mit Mitomycin C wie vorstehend
beschrieben behandelt.
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CTLA-4Ig und Peptide
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Gereinigtes CTLA-4Ig-Fusionsprotein
wurde als 1 mg/ml Lösung
in sterilem PBS aus einer NS-1-Zelllinie, die freundlicherweise
von Dr. T. Strom (Beth Israel Hospital, Boston, MA) zur Verfügung gestellt
wurde, wie in Steurer et al., 1995, beschrieben, hergestellt. Das
Protein wurde bei –80°C gefroren
gelagert. Nach dem Auftauen wurde die aliquote Menge bei 4°C gelagert.
Die gereinigten Peptide wurden entsprechend der bekannten Verfahren
lyophilisiert. Es wurden 2 mM Konzentrationen der Peptide in sterilem
PBS, pH 7,4, hergestellt, in Mikroreagenzröhrchen in aliquoten Mengen
gefüllt
und bei –20°C eingefroren.
Für das
Assay wurde eine aliquote Menge des Peptids aufgetaut und bis auf
200 μM in
Komplettmedium verdünnt.
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Mixed Lymphocyte Response
Assay (Human)
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Für
das one-way allogene Mixed Lymphocyte Response (MLR) Assay wurden
Responderzellen mit einer Konzentration von 105 Zellen/Well
und Stimulatorzellen mit einer Konzentration von 5 × 109 Zellen/Well in 96-Well-Rundboden-Platten
ausplattiert. Die Zellen wurden mit seriellen Verdünnungen
an anti-CD4 Ab Leu 3A
(1 μg/ml–0,06 μg/ml) als
Dreifachbestimmungen oder einem Isotyp-angepassten Kontroll-Ab inkubiert.
Als eine zusätzliche
Kontrolle wurde Cyclosporin A mit einer Konzentration von 1 μg/ml verwendet.
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CTLA-4Ig wurde in Konzentrationen
von 10 μg/ml
bis 0,15 μg/ml
seriell verdünnt
und getestet. Die Peptide wurden entweder direkt oder in Anwesenheit
einer konstanten Impfdosis an CTLA-4Ig bei einer Konzentration von
0,5 μg/ml
getestet. Die Platten wurden 7 Tage bei 37°C in befeuchteter 5% CO2-Atmosphäre inkubiert.
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Die Proliferation der Zellen wurde
bestimmt, indem die Wells die letzten 18 h des Assays mit 3H-Tdr (1 μCi/Well)
gepulst wurden. Die Platten wurden mittels eines Tomtec-Plattenharvesters
geerntet und die eingebauten Counts wurden unter Verwendung eines
Mikrobetaplatten-plus-Readers bestimmt.
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Mitogen Stimulationsassay
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Für
diese Assays wurden die Ficoll-Hypaque gereinigten PBMC (105 Zellen/Well) in 96-Well-Flachboden-Gewebekulturplatten
mit den angezeigten Konzentrationen an Phytohämagglutinin (PHA: 5, 2,5, 1,25,
0,5 μg/ml) über einen
Zeitraum von 3 Tagen bei 37°C
in einem befeuchteten 5%CO2/Luft-Inkubator
inkubiert. Die Zellen wurden in An- oder Abwesenheit verschiedener
Konzentrationen an CTLA-4Ig, gereinigten anti-CD80 Ab (1 μg/ml), anti-CD86
Ab (1 μg/ml)
und den seriell von 100 μM
bis 12,5 μM
verdünnten
Peptiden 199 und 201 für
die Zeitdauer des Assays inkubiert.
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Die Proliferation der Zellen wurde
bestimmt, indem die Wells die letzten 6 h des Assays mit 3H-Tdr (1 μCi/Well)
gepulst wurden. Die Platten wurden mittels eines Tomtec-Plattenharvesters
geerntet und die eingebauten Counts wurden unter Verwendung eines
Wallace-Mikrobetaplatten-plus-Readers bestimmt.
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Beispiel 5: Maus-MLR
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Die one-way Maus-MLRs wurden durchgeführt unter
Verwendung von Maus-C57B1/6-Splenozyten als Stimulatoren und BalB/c-Splenozyten als Responder.
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Isolierung von Maus-Splenozyten
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6-8 Wochen alten Mäusen wurde
die Milz entnommen (Jackson Laboratories, Bar Harbor, ME). Die Zellen
wurden aus der Kapsel mittels steriler vereister Deckplättchen aus
Glas abgetrennt und 1 × in
kaltem RPMI 1640 gewaschen. Die roten Blut zellen wurden lysiert,
indem die Splenozytensuspension mit kaltem Trisammoniumchlorid-Puffer
(2 ml/Milz) auf Eis über
einen Zeitraum von 3 min behandelt wurde. Nach der Lyse wurden die
Zellen 2 × mit
5 Volumen Komplettmedium (RPMI 1640 enthaltend 10% Hitze-inaktiviertes
FKS, 2 mM Glutamin, 50 μM
2-Mercaptoethanol,
100 U/ml Penicillin – 100 μg/ml Streptomycin,
1 mM Natriumpyruvat und 1 mM nicht-essentielle Aminosäuren) gewaschen.
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Die Kunststoff-adhärenten Zellen
wurden aus den Splenozyten von Balb/c-Mäusen entfernt, indem die Zellkonzentration
auf 3 × 106 Zellen/ml in Komplettmedium eingestellt
wurde und die Zellen 1,5–2
h bei 37°C in
T-75 Flaschen inkubiert wurden. Nach der Inkubation wurden die nicht-adhärierten
Zellen gesammelt, indem die Flaschen sorgfältig gewaschen wurden und die
prozentuale Ausbeute (60–70%)
bestimmt wurde. Balb/c-Responderzellen
wurden auf Eis gelagert bis die Mitomycin C-Behandlung der Stimulatorzellen beendet
war.
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Mitomycin C-Behandlung
von Stimulatoren
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Nach der RBC-Lyse wurden die Splenozyten
von C57B1/6-Mäusen auf
2–4 × 106 Zellen/ml in Komplettmedium eingestellt
und mit Mitomycin C (50 μg/ml)
30 min bei 37°C
in befeuchtetem 5%igem CO2 in Luftatmosphäre behandelt.
Nach der Behandlung wurden die Zellen 3 × mit 5 Volumen Komplettmedium
gewaschen und die Zahl der lebensfähigen Zellen wurde mit Trypanblau
bestimmt.
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Um autologe Stimulationskontrollen
einsetzen zu können,
wurden einige Responderzellen ebenfalls mit Mitomycin C, wie vorstehend
beschrieben, behandelt.
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Mixed Lymphocyte Response
Assay (Maus)
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Für
das Assay wurden Responder- und Stimulatorzellen mit einer Konzentration
von 105 Zellen/Well in 96-Well-Rundboden-Platten
ausplattiert. Die Zellen wurden mit seriel len Verdünnungen
an anti-CD4 Ab (50 ng/ml – 0,05
ng/ml) als Dreifachbestimmungen oder einem Isotyp-angepassten Kontroll-Ab
inkubiert. Als eine zusätzliche
Kontrolle wurde Cyclosporin A mit einer Konzentration von 1 μg/ml verwendet.
Die CD28/CTLA-4-Peptide
199 und 201 wurden mit einer Endkonzentration von 100 μM bis auf
1,56 μM
seriell verdünnt
und getestet. CTLA-4Ig, das seriell aus einer Konzentration von
10 μg/ml
verdünnt
wurde, wurde als Positivkontrolle zur Hemmung des MLR verwendet.
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Geeignet verschlüsselte Peptidkontrollen und
Matrixkontrollen wurden in jedem Assay verwendet. Die Platten wurden
4 Tage bei 37°C
in befeuchtetem 5%igem CO2 in Luftatmosphäre inkubiert.
Die Proliferation der Zellen wurde bestimmt, indem die Wells die
letzten 6 h des Assays mit 3H-Tdr (1 μCi/Well)
gepulst wurden. Die Platten wurden geerntet und die eingebauten
Counts wurden, wie vorstehend beschrieben, bestimmt.
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Beispiel 6: Biologisches
Screening der Peptide in dem Human-MLR und CTLA-4-Ig-Bindungsassay
-
Eine Gesamtzahl von 34 Peptiden wurde
bezüglich
der Hemmung der Lymphozytenproliferation in dem humanen MLR getestet.
Jedes Peptid wurde in einem MLR bei Dosen getestet, die im Bereich
von 12,5 bis 100 μM
lagen. Die Aktivität
jedes Peptids wurde identifiziert, indem den Peptiden ein + oder
ein – zugeordnet
wurde, in Abhängigkeit
seiner Fähigkeit,
die Lymphozytenproliferation in dem MLR zu hemmen (cpms).
-
Ein – wurde vergeben, wenn alle
getesteten Peptidkonzentrationen eine cpm-Veränderung von < 15% ergaben.
-
Ein +, ++ oder +++ wurde in Abhängigkeit
von der durch das Peptid hervorgerufenen Hemmung vergeben, wobei:
+
vergeben wurde, wenn die getestete Peptidkonzentration eine cpm-Änderung
von > 20% ergab;
++
vergeben wurde, wenn das getestete Peptid eine cpm-Änderung von > 25% in einer Dosis-abhängigen Weise
ergab; und
+++ vergeben wurde, wenn das getestete Peptid eine
cpm-Änderung
von > 50% in einer
Dosis-abhängigen Weise
ergab.
-
Zusätzlich zu dem MLR wurden diese
34 Peptide auch in einem CTLA-4Ig/B7-Bindungstest bewertet, in dem
die Fähigkeit
dieser Peptide, die Bindung von CTLA-4Ig an B7 bei Cess-B-Zellen zu beeinflussen,
mittels FACS-Analyse untersucht wurde.
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Wie im MLR wurde jedem Peptid ein
+ oder + zugeordnet, in Abhängigkeit
von seiner Fähigkeit,
die CTLA-4Ig-Bindung an Cess-B-Zellen zu beeinflussen; wobei – keiner Änderung
der Bindung entspricht, + einer geringen Änderung von < 10% bezüglich der
Bindung entspricht, und ++ einer Änderung von > 20% bezüglich der
Bindung entspricht. Die Ergebnisse des MLR und der B7-Bindungsanalyse
sind in Tabelle 3 dargestellt.
-
Tabelle
3: Überblick über die
MLR/Bindungsdaten mit dem Peptidpanel
-
-
Die Daten für jedes Peptid wurden ohne
Bias (Grundwert) analysiert, derart, dass die Ergebnisse aus den
früheren
Assays nicht dahingehend betrachtet wurden, ob dem Peptid ein +
oder ein – zugeordnet
wurde.
-
Aus der vorstehenden Tabelle ist
ersichtlich, dass nur eine geringe Anzahl der Peptide Aktivität in einem
dieser Assays aufwies. Diejenigen Peptide, die entweder in dem MLR
oder dem Bindungsassay Aktivität aufwiesen
(AT#s: 106, 107, 128, 131, 132, 133, 135, 136, 199), wurden erneut
mehrere Male getestet, um zu prüfen,
ob die ursprüngliche
Beobachtung reproduzierbar war.
-
Basierend auf den kumulativen Ergebnissen
dieser Analyse wurden die Peptide, die entweder in dem MLR oder
dem Bindungsassay eine semi-reproduzierbare Hemmung aufwiesen, für die weitere
Analyse ausgewählt.
Die ausgewählten
Peptide waren AT 106, 128, 133, 135 und 136, und später das
Peptid AT 199.
-
Analyse der in dem primären Screening
positiven Peptide (AT 106, 128, 133, 135 und 136)
-
Da die Peptide AT 106, 128, 133,
135 und 136 während
des primären
Screenings in dem MLR und/oder den Bindungsassays eine gewisse Aktivität zeigten,
wurden diese Peptide für
die weitere Analyse ausgewählt.
Diese Peptide wurden erneut in dem MLR und Bindungsassay entweder
allein oder in Kombination getestet. In zwei MLR wiesen diese Peptide
selbst keinerlei konsistente Wirkung auf das MLR bei Konzentrationen
bis zu 200 μM
auf. Die Analyse dieser gleichen Peptide in dem Cess-B-Bindungsassay zeigt
keine Wirkung auf die CTLA-4Ig Bindung.
-
Identifizierung und Bewertung
von AT 199
-
Während
des Verlaufs unseres Screenings waren die drei letzten getesteten
Peptide die Peptide 199, 200 und 201. Die Ergebnisse aus zwei MLR,
welche die Aktivität
von AT199, 200 und 201 im Dosisbereich bis zu 100 μM vergleichen,
sind in 6 und 7 dargestellt.
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Wie aus einem MLR ersichtlich, hemmte
AT 199 die Lymphozytenproliferation um ≈ 70%, wohingegen sie in dem anderen
MLR um ≈ 30%
gehemmt wurde. Der Grad der Lymphozytenproliferation (30 000 cpm)
war in beiden Assays gleich. So haben wir keine Erklärung für die geringere
Hemmung von AT 199 in diesem MLR, gleichartige Trends sind für CTLA-4Ig
beobachtet worden und sie könnten
eine Funktion des Zustands der in dem MLR verwendeten Zellen sein.
Dass AT 199 beide MLR nicht in wirksamer Weise hemmte, lässt vermuten,
dass dieses Peptid nicht cytotoxisch ist und dass die Aktivität von AT
199 biologisch wesentlich ist. AT 199 wurde insgesamt in 6 humanen
MLR-Assays getestet und es war in 5 der 6 Assays aktiv.
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Die Massenspektrometrieanalysen jedes
dieser Analogen zeigte, dass die erwartete Masse erhalten wurde,
dass AT 199 jedoch einen wesentlichen Anteil an linearem Produkt
enthielt (32%).
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Um nachzuweisen, dass die beobachtete
Aktivität
von AT 199 nicht auf ein Syntheseartefakt zurückzuführen ist und um zu unterscheiden,
ob das gefaltete Analoge oder die freie lineare Form des Analogen
für das
in dem MLR beobachtete hemmende Verhalten verantwortlich ist, wurden
drei neue Ansätze
an AT 199 hergestellt.
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AT 199.2A wurde aus AT 199.1 synthetisiert,
wobei die Faltungsbedindungen auf 5 Tage verlängert wurden und der pH-Wert des Faltungspuffers
von pH 8,5 auf pH 10,0 erhöht
wurde, um die Wirksamkeit des Verfahrens zu verbessern.
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AT 199.2B wurde mit Jodacetamid behandelt,
um ein reines lineares Analoges zu reinigen. Dieses Verfahren modifiziert
die freien Sulfhydrylgruppen durch eine einfache Alkylierung des
Schwefels derart, dass die Cysteine nicht sterisch gehindert werden,
sie jedoch weder reaktiv sind, noch für die Bildung einer Disulfidbindung
verfügbar
sind.
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AT 199.3 wurde unter Anwendung des
unveränderten
Orginalprotokolls aus AT 199.1 synthetisiert. Tabelle 4 zeigt eine
Zusammenstellung der synthetisierten AT 199-Analogen und die Ergebnisse
einer quantitativen Ellman's
Reaktion zur Bestimmung. des Gleichgewichts zwischen kovalent cyclisierten
und freien linearen Populationen.
-
Tabelle
4: Ergebnisse des Gehalts an freien Sulfhydrylgruppen der AT 199
Analogen
-
Die neu synthetisierten Ansätze an AT
199 wurden verwendet, um genauer zu untersuchen, ob die linearen
oder die cyclisierten AT 199-Populationen für die mit diesem Analogen beobachtete
Aktivität
verantwortlich sind (Anmerkung – es
ist unklar, warum AT 199.3 wirksamer als AT 199.1 cyclisierte, da
identische Verfahren verwendet wurden). Die Population an freiem
Sulfhydryl-enthaltendem linearem Peptid war um mehr als eine Größenordung
in dem AT 199.3-Analogen im Verhältnis
zu dem ursprünglichen
Ansatz verringert. Wenn die in den früheren MLR beobachtete Aktivität auf das
freie lineare Analoge zurückzuführen ist,
würde man
eine dramatische Verringerung in der Aktivität von AT 199.3 erwarten. Durch
das mit dem alkylierten AT 199.2B assoziierte Hemmprofil sollten
wir in der Lage sein, zu erkennen, ob die beobachtete Aktivität in Bezug zu
der Konformationsspezifität
steht.
-
Bewertung von AT 199.3,
199.2A und 199.2B in dem Human-MLR
-
Wie vorstehend beschrieben, wurde
für AT
199 eine andere Synthese durchgeführt (199.3), mit der Erzeugung
einer linearen (199.2B) und einer vollständig cyclisierten (199.2A)
Version von AT 199. Diese Peptide wurden in verschiedenen humanen
MLR im Vergleich zu dem Peptid AT 201 und in An- und Abwesenheit von
CTLA-4Ig (0,5 μg/ml)
bewertet.
-
AT 199.3 und 199.2A hemmten das MLR
bei 100 μM
in einem Assay um 30% bzw. 50% und um 70% bzw. 25% in dem anderen
MLR. Andererseits betrug die Hemmung von AT 199.2B in den MLR bei.
der höchsten
getesteten Konzentration (100 μM) < 10%. Aus diesem
Ergebnis schlussfolgerten wir, dass für die Aktivität von AT
199 die cyclische Konformation erforderlich ist.
-
Diese Peptide wurden auch bezüglich der
Aktivität
in 2 anderen MLR getestet, in denen CTLA-4Ig mit einer Konzentration
von 0,5 μg/ml
zugesetzt wurde. Die Ergebnisse einer dieser Untersuchungen sind
in 8 dargestellt.
-
Wurde AT 199.3 mit 0,5 μg/ml CTLA-4Ig
versetzt, zeigte es eine hemmende Wirkung in dem MLR, die oberhalb
CTLA-4Ig und noch darüber
lag. AT 199.2A wies ebenfalls additive Wirkungen auf, wenn es in
Kombination mit CTLA-4Ig zugesetzt wurde, AT 199.2B und das Peptid
201 zeigten jedoch keine Wirkung, wenn sie in Kombination mit CTLA-4Ig
zugesetzt wurden. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass das cyclisierte AT
199 Aktivität
bezüglich
der Hemmung des humanen MLR aufwies und dass es die Wirkung von
CTLA-4Ig steigern kann.
-
Bewertung von AT 199 in
einem Maus-MLR
-
Die Primärsequenz von CTLA-4 ist bei
Mensch und Maus sehr ähnlich.
Ein Maus-CTLA-4Ig wurde in diesen Studien verwendet, um ein humanes
MLR zu hemmen. Daher wurde die Aktivität von AT 199 auf ein Maus-MLR
getestet. Die Ergebnisse dieser Studie sind in 9 dargestellt.
-
AT 199.3 hemmte das Maus-MLR zu ≈ 85%, was
der Hemmung durch 10 μg/ml
CTLA-4Ig entsprach. Das Peptid 201 hemmte in dem gleichen Assay
nur zu ≈ 25%.
Somit scheint es, dass AT 199 ähnlich
wie CTLA-4Ig sowohl im humanen als auch im Maus-System aktiv ist.
-
Bewertung der Toxizität der Peptide
AT 199 und 201
-
Um zu bestimmen, ob die Aktivität von AT
199 auf eine spezifische Wirkung auf die Lymphozytenproliferation
in dem MLR oder auf eine allgemeine nicht-spezifische Hemmung der
Lymphozytenproliferation (d. h. Toxizität) zurückzuführen ist, wurde die Toxizität von AT
199 gegen THP-1, Jurkat und ruhende und aktivierte PBL getestet.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in 10 dargestellt.
-
Wie in 10 ersichtlich,
wurde in Anwesenheit von 100 μM
AT 199 keine Hemmung von THP-1, Jurkat oder ruhenden primären PBL
beobachtet.
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AT 199 wurde bezüglich der Hemmung von PHA-aktivierten
PBL getestet. Die PHA-Aktivierung hat, obwohl sie nicht spezifisch
auf den CD28-Signaltransduktionsweg gerichtet ist, Einfluss auf
diesen Signalweg in Abhängigkeit
von der zur Aktivierung der Lymphozyten verwendeten Konzentration
an PHA. Um den Einfluss von AT 199 aus der Phytohämagglutinin-(PHA)-Aktivierung auf den
CD28-Signalweg zu bestimmen, wurde CTLA-4Ig in jedes Assay mit einbezogen.
-
Die Wirkung von AT 199 auf eine repräsentative
PHA-Aktivierung
ist in 11 dargestellt.
Wie in 11 ersichtlich,
hemmten 10 μg/ml
CTLA-4Ig die PHA-Aktivierung um ≈ 40–50% bei
beiden PHA-Konzentrationen (2,5 und 5 μg/ml). Andererseits hatte AT
199 nur eine geringfügige
Wirkung auf die Hemmung der PHA-Aktivierung in diesem Versuch, was
vermuten lässt,
dass die PHA-Aktivierung von Lymphozyten von diesem besonderen Spender
nur teilweise über
den CD28-Signalweg abläuft.
Somit ist AT 199 gegenüber
Lymphozyten nicht toxisch, es scheint jedoch eine geringere Potenz
als CTLA-4Ig bezüglich
der Wirkung auf den B7/B28-Signalweg zu haben.
-
Von der CDR3-Domäne abgeleitetes AT 199 war
das einzige der 34 untersuchten Analoge, das eine wesentliche, reproduzierbare
Hemmung in dem MLR aufwies. Die Hemmung war Dosisabhängig und
wies einen wahrscheinlichen IC50-Wert zwischen
50– 100 μM auf. Peach
et al. (1994) haben gezeigt, dass eine einzelne Met durch Ala-Substitution
in der CDR3-Region von humanen CTLA-4 die Fähigkeit des Proteins aufhebt,
an B7 zu binden. Basierend auf dieser Beobachtung wurden zwei Kontrollpeptide
von AT 199 synthetisiert, in denen Met entweder durch Ala (AT 200)
oder durch Gly (AT 201) ersetzt wurde. Mit Ausnahme dieser einzigen
Veränderung
in der Aminosäure
waren die Kontrollpeptide zu AT 199 identisch. Diese Kontrollpeptide hemmten
keines der MLR, in denen sie getestet wurden, in der Höhe wie AT
199. Somit scheint AT 199 bezüglich
seiner Fähigkeit,
das MLR zu hemmen, Sequenzspezifität aufzuweisen.
-
AT 199 wurde mit Jodacetamid behandelt,
um die Schwefelatome in dem Peptid in der Weise zu alkylieren, dass
keine Disulfidbrücke
gebildet werden kann. Dieses lineare Peptid, AT 199.2B, zeigte keine
Wirkung auf die Proliferation des MLR. Somit scheint AT 199 Konformationsspezifität aufzuweisen.
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AT 199 und seine Kontrollanalogen
wurden bezüglich
ihrer offenen Toxizität
und nicht-spezifischen Hemmung untersucht. Die Peptide wurden wachsenden
Kulturen von THP-1-Zellen,
Jurkat-Zellen und primären
peripheren Blutlymphozyten (PBL) zugesetzt. In keiner dieser Zellkulturen
wurde eine Wirkung bezüglich des
Wachstums beobachtet, was darauf hinweist, dass die in dem MLR beobachtete
Hemmung nicht auf Toxizität
zurückzuführen ist.
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Um zu testen, ob es einen unerwarteten
Hemmmechanismus gibt, wurde AT 199 unter Anwendung der PHA-Stimulation
von PBL untersucht. Phytohämagglutinin
(PHA) ist ein Lectin, das aus roten Bohnen extrahiert wird, und
es ist ein Gemisch aus fünf
tetrameren Glycoproteinen. PHA stimuliert T-Zellen in Anwesenheit
von Accessory-Zellen (jedoch nicht B-Zellen) durch die Vernetzung
einer Vielzahl kritischer T-Zell-Oberflächenmoleküle, einschließlich CD3,
CD2, CD4, CD8 und LFA-1 (Geppert, 1992). Die Beteiligung von CD28
an dieser Stimulation ist von dem Grad der Vernetzung durch PHA
abhängig.
Bei der geeigneten PHA-Konzentration führt die gleichzeitige Einbindung
von Zelloberfächenrezeptoren
zu einer Proliferationsantwort, die die Notwendigkeit eines derartigen
spezifischen co-stimulierenden Signals, wie des CD28-Signals, umgeht.
Dies kann verfolgt werden, indem Hemmung mit CTLA-4Ig auf die PHA-Mito-genese
geprüft
wird. AT 199 hatte keine hemmende Wirkung auf die PHA-stimulierten T-Zellen
unter den gleichen Bedingungen, bei denen das MLR dramatisch gehemmt
wurde. CTLA-4Ig hemmte die PHA-Aktivierung
geringfügig.
Somit stimmen diese Daten mit der auf einen spezifischen Aspekt
der T-Zell-Aktivierung gerichteten Wirkung überein.
-
Aus den Daten der hier verwendeten
34 Peptide kann geschlussfolgert werden, dass mindestens 1 Peptid
(AT 199), das allein eine CD28 abhängige humane Immunantwort hemmt,
isoliert worden ist.
-
Der Bezug zu bekannten Verfahrensschritten,
Standardverfahrensschritten, bekannten Verfahren oder Standardverfahren
ist in keiner Weise ein Zugeständnis,
dass irgendein beliebiger Aspekt, eine Beschreibung oder Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf dem Fachgebiet offenbart ist, gelehrt
wird oder naheliegend ist.
-
Die vorstehende Beschreibung der
spezifischen Ausführungsformen
lässt somit
vollständig
die allgemeine Natur der vorliegenden Erfindung erkennen, sodass
andere, indem sie das auf dem Fachgebiet vorhandene Wissen (einschließlich der
hier zitierten Bezüge)
anwenden, die verschiedenen Anwendungen, wie die Ausführungsformen
ohne unangemessene Versuchsführung
leicht modifizieren und/oder anpassen können, ohne dass sie nicht der
vorliegenden Erfindung entsprechen. Daher liegen derartige Anpassungen
und Modifizierungen innerhalb der Bedeutung und des Bereichs von Äquivalenten
der offenbarten Ausführungsformen, basierend
auf den hier dargestellten Lehrmeinungen und Leitlinien. Es ist
klar, dass die verwendeten Phrasen oder Begriffe der Beschreibung
dienen und sie keine Einschränkung
darstellen, sodass die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Begriffe oder Phrasen von dem Fachmann in Bezug auf die hier dargestellten
Lehrmeinungen und Leitlinien, in Verbindung mit dem Wissen eines
Fachmanns interpretiert werden können.
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