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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Diagnosegerät.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, so wie sie hier beschrieben wird, ist für die Verwendung
in Flugzeugen gedacht für
das Diagnostizieren von medizinischen Notfällen bei Menschen in Flugzeugen.
Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf begrenzt. Das medizinische
Diagnosegerät
kann bei Tieren nützlich
sein, insbesondere bei Säugetieren. Das
medizinische Diagnosegerät
kann auf anderen Fahrzeugen (z. B. Schiffen) verwendet werden und kann
an Land insbesondere an Orten, die von medizinischer Hilfe entfernt
sind, nützlich
sein.
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Die
US-A-5,441,047 (DAVID et al.) beschreibt ein Patienten-Gesundheitsüberwachungssystem
für die
Verwendung in den Häusern
der Patienten. Eine Zweiwege-Audio- und Video- (A/V-) Verbindung
wird zwischen dem Haus des Patienten und einem entfernten Betreuungszentrum
errichtet unter Verwendung einer Kamera und eines Standard-Fernsehsets
in dem Haus, das durch beispielsweise ein Kabelfernsehnetzwerk mit
einem Monitor bzw. einer Kamera in dem Betreuungszentrum verbunden
ist. Zusätzlich
werden in dem Haus eine Vielzahl von medizinischen Sensoren für das Abfragen
von medizinischen Daten des Patienten, beispielsweise in einem speziellen
Stuhl, in dem der Patient sitzt, abgefragt und über eine Monitorausrüstung einschließlich eines
Modems und einer Telefonleitung mit dem Betreuungszentrum verbunden.
Die Monitorausrüstung kann
eine Anzeige für
das Anzeigen der erfaßten
medizinischen Daten haben: Die Kamera kann verwendet werden, um
die Anzeige zu betrachten, statt die Daten über die Telefonleitung zu übertragen.
Eine Krankenschwester in dem Betreuungszentrum untersucht die medizinischen
Daten. Die Krankenschwester und der Patient können sich sehen und über die A/V-Verbindung
miteinander sprechen. Die A/V-Verbindung könnte über ein Modem durch die Telefonleitung
erfolgen. Das Videosignal und/oder die medizinischen Daten können über Satellit
und/oder Funkübertragung übertragen
werden.
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Die
WO 94/24929 (HEALTHDYNE, INC.) beschreibt ein Patientenüberwachungs-
und -unter stützungssystem
für das Überwachen
einer Mehrzahl von Patienten, die sich an Orten befinden, die von
einem Betreuungszentrum entfernt sind. An jedem Patientenort gibt
es eine Basiseinheit, die mit einer Mehrzahl von Sensoren für das Erzeugen
von medizinischen Daten, die mit dem medizinischen Zustand des Patienten
verknüpft
sind, verbunden werden kann. Die Basiseinheit speichert die medizinischen Daten
und überträgt sie zu
dem Betreuungszentrum, wo sie gespeichert und analysiert werden.
Leistungserbringer im Zentrum überwachen
die Patienten. Die Basiseinheit weist ein Gehäuse auf, das unter anderem
die medizinischen Sensoren, einen IBM-kompatiblen Personal Computer,
eine LCD-Anzeige und ein Modem enthält für das Übertragen von Daten zu und von
dem Betreuungszentrum über
eine Telefonleitung. Die LCD-Anzeige zeigt die abgefragten medizinischen
Daten und Befehle dem Patienten bei Benutzung des Überwachungssystems
an. Ein Standardtelefonset kann mit der Telefonleitung verbunden
sein.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein Diagnosegerät bereitgestellt, das aufweist:
eine
Mehrzahl von Meßeinrichtungen
für das
Erfassen von Daten eines Körpers,
eine
Einrichtung für
das Erzeugen und Wiedergeben von Sprachsignalen, wobei die Einrichtung
zum Erzeugen und Wiedergeben derart angeordnet ist, daß sie von
einem Benutzer freihändig
verwendet werden kann,
eine erste Kommunikationseinrichtung,
die mit der Erzeugungs- und Wiedergabeeinrichtung verbunden ist,
und eine zweite Kommunikationseinrichtung,
eine Anzeigeeinrichtung
und
eine Verarbeitungseinrichtung, die angepaßt ist,
um
i) die abgefragten Daten zu verarbeiten, ii) die verarbeiteten
Daten auf der Anzeigeeinrichtung anzuzeigen, iii) die erste und
zweite Kommunikationseinrichtung derart zu steuern, daß sie automatisch
entsprechende Verbindungen zu einem entfernten Ort errichten, und
iv) die verarbeiteten Daten zu der zweiten Kommunikationseinrichtung
liefern, wobei das Gerät angepaßt ist,
so daß im
Gebrauch ein Zweiwege-Sprachverbindung zwischen dem Benutzer und einem
Experten an dem entfernten Ort errichtet wird und die erfaßten Daten
zu dem entfernten Ort über die
zweite Kommunikationsverbindung übertragen werden,
um es dem Experten zu ermöglichen,
den Zustand des Körpers
zu diagnostizieren und die Diagnose dem Benutzer mitzuteilen.
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Das
Gerät ist
vorzugsweise ein medizinisches Diagnosegerät, und der Körper ist
der eines Menschen und der Experte ist ein medizinischer Experte.
Die Erfindung und die Ausführungsformen werden
im folgenden anhand eines Beispiel solch eines medizinischen Diagnosegeräts erörtert.
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Das
Gerät gemäß der Erfindung
integriert somit die Elemente des Geräts in ein einzelnes System, das
von dem Prozessor gesteuert wird (im Unterschied zu dem System von
David et al.) und errichtet sowohl eine Zweiwege-Sprachkommunikation
mit dem entfernten Ort und gleichzeitig eine Datenübertragung
zu dem entfernten Ort (im Unterschied zu dem System von Healthdyne),
was einen leichten Gebrauch mit minimaler Mitwirkung durch den Benutzer
und mit schnellem Zugriff in einem Notfall auf medizinischen Rat
basierend auf einer Analyse der übertragenen
medizinischen Daten bereitstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Gerät
tragbar. Besonders bevorzugt ist das gesamte tragbare Gerät in einem
Behälter aufgenommen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Daten- und Sprachsignale dafür ausgelegt, über das öffentliche
Telefonnetz (PSTN) übertragen
zu werden. In der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
ist der Prozessor dafür
ausgelegt, den entfernten Ort automatisch anzurufen, sobald der
Benutzer die automatische Wählfunktion des
Gerätes
initiiert hat.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Einfachheit der Benutzung erhöht durch
Bereitstellung einer Head-Up-Anzeige für das Anzeigen der verarbeiteten
medizinischen Daten zu dem Benutzer und vorzugsweise ebenso für das Anzeigen der
Befehle für
den Betrieb des Geräts.
Eine zusätzliche
Anzeige, z. B. eine LCD-Anzeigetafel, wird vorzugsweise bereitgestellt,
um es einem Assistenten zu erlauben, die verarbeiteten Befehle und
die Betriebsbefehle anzusehen.
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Vorzugsweise
ist das Gerät
dafür ausgelegt, ohne
einen Eingriff durch den Benutzer mit dem Einschalten automatisch
in seinen Betriebszustand "zu booten".
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Vorzugsweise
wird dem Benutzer ein vereinfachter Tastenblock (statt einer vollen
Tastatur) mit dem Minimum an Tasten, die notwendig sind, um das Gerät zu betreiben,
zur Verfügung
gestellt. Der Tastenblock kann wie eine Uhr am Handgelenk getragen werden.
Eine vollständige
Tastatur ist nicht notwendig für
den Betrieb des Geräts
und würde
unnötig
viel Platz einnehmen, der streng begrenzt sein kann, wie z. B. in
einem Flugzeug.
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Vorzugsweise
wird eine Kamera bereitgestellt, um Bilder zu erzeugen, um die Diagnose
zu unterstützen.
Die Kamera ist vorzugsweise eine digitale Videokamera, von der die
Verarbeitungseinrichtung stehende Bilder für die Übertragung zu dem entfernten
Ort abgreift. Die Kamera kann am Handgelenk des Benutzers festgebunden
sein für
die Einfachheit der Benutzung.
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Die
erste und zweite Kommunikationseinrichtung kann ein Funkübertrager-/-empfänger mit niedriger
Leistung sein, wie z. B. kabellose CT2-, DECT- oder Signalspreizungstelefone,
die über
eine kurze Distanz miteinander kommunizieren und die mit Kommunikationskanälen mit
großer
Reichweite verknüpft
sind. In beispielsweise einem großen Flugzeug ist eine Telefonzelleneinheit
CTU präsent.
In gegenwärtigen
Flugzeugen gibt es Telefone an Schotts oder an Rücksitzlehnen. Solche Telefone
sind mit der CTU verkabelt. Die Telefone haben Telefonanschlußdosen (RJ45-Anschlüsse), um
zu erlauben, daß andere
Telefongeräte
mit diesen verbunden werden. Bei der Verwendung des vorliegenden
Geräts
werden kabellose Basisstationen entsprechend der kabellosen Telefone
in die Telefonanschlußdosen
eingesteckt.
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Alternativ
dazu sind die erste und zweite Kommunikationseinrichtung Telefonkabel,
die in den Telefonanschlußdosen
stecken. Vorzugsweise werden sowohl Kabel als auch Niedrigenergie-Funkübertrager-/-empfänger, wie
z. B. modifizierte CT2-, DECT- oder CDMA-kabellose Telefone, zur
Verfügung
gestellt und der Benutzer steckt einfach die Kabel in die Sitzstecker.
Besonders bevorzugt weist das Gerät eine Einrichtung für das automatische
Erfassen auf, ob die Kabel oder die Niedrigenergie-Funkübertrager-/-empfänger auf
dem Flugzeug arbeiten und für
das geeignete Leiten der Daten- und Sprachsignale: dies vereinfacht
die Verwendung des Geräts. Die
CTU stellt beispielsweise eine Verbindung zu einem Satellitenkommunikationskanal
zur Verfügung, der
wiederum eine Verbindung zu dem PSTN herstellt. Systeme für die Kommunikation
während
des Fluges mit Ausnahme von Satellitensystemen sind verfügbar und
ihre Verwendung liegt innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung.
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Es
ist möglich,
daß die
CTU eine kabellose Einheit ist. Dann kann das kabellose Telefon
direkt mit ihr kommunizieren. Alternativ können geeignete kabellose Basisstationen
in der CTU installiert sein.
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Das
Vorsehen von kabellosen Telefonen erlaubt es, daß das Gerät irgendwo in dem Flugzeug verwendet
wird, ohne die Notwendigkeit von langen Kabeln. Weiterhin erlauben
das Bereitstellen von kabellosen Telefonen und die Fähigkeit,
Kabel in irgendein nahes Telefon auf dem Flugzeug einzustecken,
daß das
Diagnosegerät
an dem Sitz des Patienten ist, wodurch es nicht notwendig ist, den
Patienten zu bewegen.
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Die
medizinischen Sensoren weisen vorzugsweise eine zwölfadrige
EKG-Anordnung, einen Temperatursensor, einen Pulsoxymeter, ein Capnometer
und einen Blutdruckmonitor auf. Diese Kombination von Sensoren wird
gegenwärtig
als adäquat erachtet,
um eine zuverlässige
Diagnose der häufigsten
Zustände
bereitzustellen oder um zumindest die Schwere eines medizinischen
Zustands zu bestimmen. Andere Kombinationen von Sensoren liegen
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung.
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In
einer Ausführungsform
komprimiert der Prozessor die EKG-Daten und organisiert sie in Dateien.
In gleicher Weise organisiert der Prozessor die Bilddaten von der
Kamera in Dateien. Vorzugsweise codiert der Prozessor die Bild-
und Sensordaten in das bekannte Internetprotokoll TCP/IP und verwendet
FTP, um die Bild- und EKG-Datenfiles zu dem entfernten Ort zu übertragen.
Dies erleichtert das Übertragen
der Daten von dem entfernten Ort über das Internet zu anderen
Orten, wenn weiterer Rat oder Analyse benötigt wird.
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Die
Leichtigkeit der Verwendung wird weiter verbessert in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung durch Aufnehmen des Geräts in einem Behälter. Der
Behälter
weist zumindest ein Abteil, das den Prozessor und die erste und
zweite Kommunikationseinrichtung enthält, und zumindest ein anderes
Abteil auf, das zumindest die Erfassungseinrichtung und die Erzeugungs-
und Reproduktionseinrichtung aufweist. Das zumindest eine andere
Abteil kann ebenso die Head-Up-Anzeige enthalten. Der Behälter hat
einen Deckel, der zu öffnen
ist, und vorzugsweise ist die LCD-Anzeigeplatte in dem Deckel aufgenommen.
Vorzugsweise ist der Deckel von dem Behälter trennbar, so daß die LCD-Anzeige
für die
bequeme Betrachtung positioniert werden kann. Vorzugsweise ist das
zumindest eine Fach, das den Prozessor und die Kommunikationseinrichtung
enthält,
gegenüber
Hochfrequenz abgeschirmt, wobei die Kommunikationseinrichtungen Antennen
haben, die sich aus dem zweiten Fach erstrecken. Vorzugsweise ist
die Basis des Behälters eine
Wärmesenke,
die den Boden des zumindest einen Teils bereitstellt, und zumindest
der Prozessor ist thermisch mit der Wärmesenke verbunden. Vorzugsweise
ist das Gerät
batteriebetrieben durch beispielsweise eine Kombination von wiederaufladbaren
und nichtwiederaufladbaren Batterien, und die Batterien sind in
noch einem anderen Fach in dem Behälter aufgenommen.
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Die
besagten Sensoren und die Head-Up-Anzeige und das Audio-Head-Set
und die Leitungen hierfür
sind in dem Behälter
enthalten, der klar definierte Räume
für solche
Gegenstände
hat, so daß sie
in voreingestellten Positionen gelagert werden und einer Art gelagert
werden, die das Risiko der Beschädigung
minimiert. Vorzugsweise sind zumindest die Sensoren in Furchen in
der Oberfläche
eines Kunststoffschaumhalters aufgenommen.
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird nun beispielhaft auf die begleitenden
Figuren Bezug genommen, in denen:
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1 ein Systemblockdiagramm
eines anschaulichen medizinischen Diagnosegeräts für die Verwendung auf einem
Flugzeug und ein bodenbasiertes Reaktionszentrum und ein Kommunikationssystem
ist,
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2 ein schematisches Diagramm
der Organisation des Prozessors des Geräts von 1 ist,
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3 ein Blockdiagramm der
Modifikation des Geräts
von 1 ist,
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4 ein Blockdiagramm einer
anderen Modifikation des Geräts
von 1 ist,
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5 ein schematisches Diagramm
einer Head-Up-Anzeige und einer Audioausrüstung für die Verwendung durch den
Benutzer des Geräts
von 1 ist,
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6 ein schematisches Diagramm
eines Armbandblockes ist für
die Verwendung mit dem Gerät
von 1,
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7 eine schematische und
vereinfachte Vorderansicht eines Behälters für die Aufnahme des Gerätes ist,
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8 eine Seitenansicht des
Behälters
ist und
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9 eine Seitenansicht des
Deckels des Behälters,
der von dem Behälter
entfernt ist, ist. Die Erfindung wird unter Bezug auf das Gerät für die Verwendung
auf einem Flugzeug für
die Diagnose von menschlichen Passagieren (im folgenden Patienten) illustrativ
dargestellt. Es wird jedoch klar, daß die Erfindung nicht hierauf
begrenzt ist. Das Gerät
erlaubt die Datenkommunikation von medizinischen Diagnosedaten von
dem Flugzeug A zu einem praktizierenden Mediziner an einem entfernten
Ort B und für
die Übertragung
eines medizinischen Diagnoserats und, falls notwendig, eines Behandlungsrats
von dem entfernten Ort B zu dem Flugzeug. Die medizinischen Daten
können
zu einem oder mehreren anderen Orten C übertragen werden, um weiteren
Rat zu erhalten.
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Das
Diagnosegerät
weist eine Vielzahl von medizinischen Sensoren auf, einschließlich einer batteriebetriebenen
EKG-Sensoranordnung 1 einen Blutdrucksensor und Pulsoxymeter 3,
der den Blutsauerstoff und die Pulsgeschwindigkeit mißt, und
einen oder mehrere andere Sensoren, wie z. B. einen Temperatursensor 2 und
ein Capnometer 4. In dem in 1 gezeigten
Beispiel ist der Temperatursensor ein Infrarot-Ohrthermometer. Das
Capnometer mißt CO2 end tidal, die Atmungsgeschwindigkeit und
andere Funktionen. Die EKG-Sensoranordnung ist vorzugsweise eine
zwölfadrige
Anordnung, könnte
jedoch eine vieradrige Anordnung oder irgendeine andere geeignete
EKG-Anordnung sein.
Die EKG-Sensoranordnung 1 produziert viele Signale zusammen mit
relativ hoher Datenrate. Die anderen Sensoren haben eine relativ
geringe Datenrate (verglichen mit der EKG-Anordnung 1).
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen die Sensoren eine zwölfadrige EKG-Sensoranordnung 1,
einen Blutdrucksensor und ein Pulsoxymeter 3, einen Temperatursensor 2 und
ein Capnometer 4 auf, die zusammen von einigen Fachleuten
als wesentlich für
die zuverlässige
Diagnose der Schwere eines medizinischen Zustands von Flugzeugpassagieren
angesehen werden.
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Die
medizinischen Sensoren werden mit einem Computer 6 verbunden,
der in diesem Beispiel einen PC-104-Prozessor (was ein bekannter
Standardprozessor ist) mit einem Pentium- (Warenzeichen) 133 MHz-Prozessor,
32 MB RAM, 1 GB Festplatte, einem Videocontroller für eine Anzeigeeinrichtung,
sechs Anschlüssen
und einer zentralisierten Energieversorgung für die gesamte Ausrüstung aufweist.
Auf dem PC läuft
beispielsweise das Microsoft-Windows-NT-Betriebssystem (Microsoft,
Windows und NT sind eingetragene Marken).
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Das
kombinierte Blutdrucküberwachungs- und
Pulsoxymetergerät,
das Thermometer 2, die EKG-Anordnung und das Capnometer
sind mit entsprechenden Anschlüssen
verbunden. Ebenso bereitgestellt werden: ein Mikrofon 7,
ein Lautsprecher und/oder ein Ohrstück 8, eine digitale
Kamera 9, eine Head-Up-Anzeige 10, eine LCD-Anzeige 11 und
eine Armbandplatte 12 mit Tasten für die Bedienung des Gerätes.
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Das
Mikrofon 7 und das Ohrstück 8 werden vorzugsweise
als ein kommerziell erhältliches
integrales Audio-Head-Set für
den Freihandbetrieb bereitgestellt. Eine kleine Head-Up-Anzeige,
die ebenso den Freihandbetrieb bereitstellt, ist ebenso kommerziell
erhältlich.
Die digitale Kamera kann am Handgelenk zusammen mit dem Handgelenksblock montiert
sein, ebenso für
die einfache Verwendung.
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Das
Head-Set, das das Mikrofon 7 und das Ohrstück 8 für den Freihandbetrieb
aufweist, wird gegenwärtig
als wesentlich für
diese Ausführungsform der
Erfindung erachtet: Die Head-Up-Anzeige
für den Freihandbetrieb
ist eine bevorzugte, jedoch optionale Funktion. Beispiele des Audio-Head-Sets
und der Head-Up-Anzeige sind in 5 gezeigt.
Vorzugsweise weist das Head-Set ein einzelnes Ohrstück auf und
das Mikrofon 7 ist auf einem Ausleger, der neben dem Mund
des Benutzers ist, für
die Freihandverwendung montiert. Die Head-Up-Anzeige 10 in
diesem Beispiel ist auf einem Brillenträgerrahmen für die Freihandverwendung montiert.
Der Brillenträgerrahmen
kann durch eine Sicherheitsbrille bereitgestellt werden, um den
Benutzer zu schützen.
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Der
PC hat in diesem Beispiel keine Tastatur. Stattdessen wird dem Benutzer
ein Tastenfeld 12 bereitgestellt, das an seinem/ihrem Handgelenk
durch ein Band 40 befestigt ist, wie in 6 gezeigt ist. Der Block 12 hat
einen minimalen Satz von Tasten, die benötigt werden, um das Gerät zu betreiben.
In diesem Beispiel hat das Tastenfeld acht Tasten. Unter Bezug auf 6 weisen die Tasten von
oben links nach unten rechts auf: eine Videosteuertaste V, eine Capnometer-Steuertaste
C, einen Blutdrucküberwachungssteuerknopf
BP, eine EKG-Steuertaste EKG, eine Umschalttaste, eine Hilfetaste,
eine OK-Taste und eine Wählsteuertaste
für das
Initiieren der automatischen Einwahl. Alle Tasten außer der
Umschalttaste haben ein Umschaltniveau wie folgt: Umschalt-V ist
Linkspfeil: Umschalt-C ist Rechtspfeil: Umschalt-BP ist Set (die
Konfiguration des Blutdruckmonitors): Umschalt-EKG ist Quit (das
EKG); Umschalt-Hilfe ist Abschalten des gesamten Systems: Umschalt-OK
ist Abbruch und Umschalt-Wählen
ist Unterbrechen.
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Die
digitale Kamera 9 ist ein optionales, jedoch bevorzugtes
Merkmal. Die Kamera 9 ist vorzugsweise eine digitale Videokamera,
die bewegte Bilder des Patienten auf der Head-Up-Anzeige und der
LCD-Anzeige 11 bereitstellt, um eine Bildsuch- und -findaktion
bereitzustellen ohne die Notwendigkeit, die Kamera zu dem Auge des
Benutzers zu bringen. Wie im folgenden beschrieben wird, wird ein
stehendes Bild aus dem Video "gegrapped" für die Übertragung
zu dem medizinischen Experten an dem entfernten Ort, wenn dies erforderlich
ist. Eine digitale Fotokamera könnte
im Prinzip verwendet werden, wird gegenwärtig jedoch nicht bevorzugt.
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Wie
beispielhaft in 6 gezeigt
ist, ist die Kamera 9 vorzugsweise in einem am Handgelenk montierten
Gehäuse 41 aufgenommen,
das ebenso das Tastenfeld aufnimmt. Das Gehäuse ist so geformt, daß es an
das Handgelenk/den Unterarm einer Person paßt, an dem es mittels Velcro- bzw. Klettverschlußstreifen
(Velcro ist eine eingetragene Marke) 40 befestigt ist.
Das Gehäuse
hat ebenso einen Halter 42 (schematisch gezeigt) für das Halten
der Head-Up-Anzeige. Das Tastenfeld 12, die Kamera 9 und
die Head-Up-Anzeige 10 haben entsprechende Kabel, die schwer
zu handhaben sind, insbesondere wenn sie ursprünglich von dem Behälter (im
folgenden beschrieben), in dem sie gelagert werden, zurückgezogen
werden, und wenn der Benutzer das gelenkmontierte Gehäuse und
die Head-Up-Anzeige anlegt. Der vorliegende Erfinder hat entdeckt,
daß die Handhabung
des gelenkmontierten Gehäuses,
der Head-Up-Anzeige und der Kabel beachtlich einfacher wird, wenn
die Head-Up-Anzeige ursprünglich an
dem gelenkmontierten Gehäuse
fixiert ist, während
sie von dem Behälter
zurückgezogen
wird und während
das Gehäuse
an dem Handgelenk des Benutzers fixiert ist. Die Head-Up-Anzeige
wird dann von dem handgelenkmontierten Gehäuse entfernt und an dem Kopf
des Benutzers angelegt.
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Die
Head-Up-Anzeige 10 und die LCD-Anzeige 11 zeigen
die medizinischen Daten, die von den medizinischen Sensoren 1, 2, 3 und 4,
wie sie von dem PC verarbeitet werden, an. Die Head-Up-Anzeige erlaubt
es dem Benutzer, die medizinischen Daten zu überwachen. Die LCD-Anzeige 11 wird
bereitgestellt, um es jemandem zu erlauben, den Benutzer bei der Überwachung
der Daten zu unterstützen.
Zusätzlich
werden die Head-Up-Anzeige und/oder die LCD-Anzeige verwendet, um
Betriebsbefehle anzuzeigen, wie im folgenden erörtert wird.
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Das
Gerät,
soweit es beschrieben wurde, ist mittels zweier Schnittstellen 14, 171; 16, 172 mit
zwei Kommunikationskanälen
verbunden, wie im folgenden beschrieben wird. Die Schnittstellen
stellen in bekannter Art und Weise eine Isolierung des Diagnosegerätes und
des Kommunikationsnetzwerkes des Flugzeugs zur Verfügung. Eine
Schnittstelle 14, 171 weist ein Modem 14 auf,
das verwendet wird, um die medizinischen Daten von den Sensoren 1–4 zu übertragen,
wie sie von dem PC 104 verarbeitet werden. Der Prozessor 6 wählt sich
automatisch über
das Modem 14 ein, wenn er von dem Benutzer so instruiert wird,
um die Kommunikationsverbindung zu errichten. Das Modem 14 stellt
die Sensordaten einem der Kommunikationskanäle zur Verfügung. In diesem Fall werden
EKG-Datenfiles und unbewegte Bilder von der Kamera 9 in
Bündeln
bzw. Batches übertragen.
Das Modem 14 stellt ebenso die Übertragung der medizinischen
Daten von den anderen Sensoren 2, 3 und 4 in
Echtzeit zur Verfügung.
Der Prozessor codiert die Sensordaten in dem TCP/IP-Format, und die
medizinischen Daten von der EKG-Anordnung 1 und von der
Kamera 9 werden als Dateien übertragen unter Verwendung
des FTP-Modus in diesem Beispiel. Andere Übertragungsmodi sind ebenso möglich.
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Die
andere Schnittstelle 16, 172 ist eine Audioschnittstelle,
die von dem Prozessor gesteuert wird für das Zurverfügungstellen
einer Zweiwege-Sprachkommunikation zu und von dem Audio-Head-Set 8 und 7.
Der Prozessor 6 wählt
sich automatisch über
die Audioschnittstelle 16, 172 ein, wenn er von
dem Benutzer entsprechend instruiert wird, um die Kommunikationsverbindung
zu errichten. Die Schnittstelle könnte ein Modem 16 beinhalten,
das die automatische Einwählfunktion
unter der Steuerung des Prozessors bereitstellt. In diesem Beispiel
werden die Schnittstellen 14, 171, 16, 172 mit entsprechenden
Funktransmittern/-empfängern 18 und 20 und
ebenso mit den Telefonleitungen verbunden. Die Transmitter/Empfänger sind
vorzugsweise kabellose Telefone. Ein Beispiel ist ein kabelloses CT2-Telefon.
CT2 ist ein Signaltransmissions-/-empfangsstandard, der von MPT
1334 und BS 6833 bekannt ist. CT2 entspricht der gemeinsamen Funkschnittstelle
und ist ein digitales Zeitmultiplex-TDM-System. Der CT2-Standard
ist für
die Verwendung in zivilen Flugzeugen zugelassen. Er stellt Signale
mit niedriger Leistung und niedriger Reichweite zur Verfügung. Es
können
jedoch andere Standards, wie z. B. CDMA, der die Breitspektrumstechniken
verwendet, verwendet werden. Besonders bevorzugt werden kabellose
Telefone, die dem DECT-Standard entsprechen, mit reduzierter Leistung
verwendet. Die Transmitter/Empfänger 18 und 20 kommunizieren
mit entsprechenden kabellosen Basisstationen 18', 20', die mit einem
Weitbereichshochfrequenztransmitter/-empfänger 26 verbunden sind.
In diesem Beispiel für
die Verwendung auf einem Flugzeug ist der Weitbereichstransmitter/-empfänger 26 Teil
einer Kommunikationssatellitenverbindung (Satcomms-Verbindung) zu
einer Bodenstation 24, und die Basisstationen 18', 20' sind mit der
CTU (Telefonzelleneinheit) 22 des Flugzeuges verbunden, die
eine Schnittstelle mit der Satcomms-Verbindung 26 bereitstellt.
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Einige
Flugzeuge sind mit einem internen verkabelten Telefonnetzwerk 30 mit
beispielsweise Telefonen 31 in den Rückenlehnen der Sitze oder zumindest
in Schotts innerhalb der Passagierbereiche in dem Flugzeug ausgestattet.
Dies erlaubt es den Passagieren und der Crew, Telefonanrufe über die CTU
und die Satellitenverbindung und das PSTN zu führen. Die Telefone sind mit
RJ45-Telefonanschlußdosen 35 ausgestattet,
um zu erlauben, daß andere Telefongeräte mit diesen
verbunden werden. Die Leitungen werden bereitgestellt für die Verbindung
mit diesen Anschlußdosen
für die
Verbindung über
die CTU 22 zu der Satcomms-Verbindung 26. Kabellose Basisstationen 18', 20' für die Verwendung
mit den kabellosen Telefonen wurden in die RJ45-Anschlußdose eingesteckt
für die
Verbindung der kabellosen Telefone mit der CTU. Die Schnittstellen 14, 171 und 16, 172 beinhalten
Schaltkreise 171 und 172, die in Kooperation mit
dem PC automatisch abtasten, ob die kabellosen Telefone oder die
verdrahteten Verbindungen in Betrieb sind, und die Signale zu den
kabellosen Telefonen oder den verdrahteten Verbindungen, welche
auch immer in Betrieb sind, weiterleiten. Die Schaltkreise 171 und 172 verwenden
Sensoren mit hoher Eingangsimpedanz, um Leitungsspannungen auf den
Leitungen abzutasten, ohne die Leitungsspannung zu reduzieren, was
eine Verbindung aktivieren würde.
Wenn eine Leitungsspannung detektiert wird, verbindet ein Schalter
das Modem 14 und den Sprachkanal 16, 7, 8 mit
der CTU über
die Leitungen. Wenn keine Leitungsspannung erfaßt wird, werden die kabellosen
Telefone durch Voreinstellung betätigt. Der Benutzer steckt somit
einfach entweder die Kabel oder die kabellose Basisstation in das
verdrahtete Telefonnetzwerk 30 des Flugzeugs und der Benutzer
muß keine
weitere Aktion vornehmen, um die Kommunikationsverbindungen zu aktivieren,
außer
der Initialisierung der automatischen Einwahl. Dies erlaubt die
Verwendung des Geräts
an dem Sitz des Patienten.
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Verschiedene
Modifikationen, die an den vorhergehenden Anordnungen durchgeführt werden können, sind
in den 3 und 4 dargestellt. In 3 hat das Diagnosegerät zwei kabellose Überträger/Empfänger 18 und 20.
Wie schematisch in dem Beispiel von 3 gezeigt
ist, wird ein Flugzeug mit einem verdrahteten Telefonsystem 30' ausgestattet, das
mit der CTU 22' für die Verwendung
durch die Passagiere und die Crew verbunden ist für die Zweiwege-Telefonkommuni kation
mit dem PSTN über
die Satcomms-Verbindung 22. Die Passagiere haben Telefone
mit Kabeln, die nicht gezeigt sind. In diesem Beispiel der Erfindung
haben zwei Anschlüsse
der CTU 22' kabellose
Basisstationen 18', 20', die hiermit verdrahtet
sind. Die Basisstationen 18' und 20' oder deren
Kanäle
können
durch eine einzelne Transmissions-/Empfangskarte bereitgestellt
werden, die in einem freien Schaltkartenslot in der CTU steckt.
Somit kann das Gerät
irgendwo auf dem Flugzeug verwendet werden ohne die Notwendigkeit
von Kabelverbindungen.
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Wie
in dem Beispiel von 4 gezeigt
ist, können
einige Flugzeuge mit einer drahtlosen CTU 22'' ausgestattet
sein. In diesem Fall kommunizieren die Transmitter/Empfänger 18, 20 direkt
mit der CTU 22''.
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In
den oben gegebenen Beispielen werden zwei Telefonkanäle verwendet,
die auf einem Flugzeug verfügbare
Standardtelefonsprachkanäle
sind. Die medizinischen Daten, die Bildsignale und die Audiosignale
werden auf den Kanälen
mittels Multiplexverfahren übertragen
mit der Aufteilung von Sprache auf einem Kanal und Daten auf dem
anderen.
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Der
Prozessor 6 ist dafür
ausgelegt, sobald der Betrieb initialisiert ist, automatisch die
Telefonnummern der Einrichtungen an dem entfernten Ort B entsprechend
der Schnittstellen 14, 16, 171, 172 an dem
Gerät anzuwählen, um
die Kommunikationsverbindungen zu errichten. Die Nummern werden
ebenso automatisch nacheinander angewählt. Der Benutzer muß nur die
automatische Einwahl initiieren, sobald die Kabel oder die Basisstationen
in das Telefonnetzwerk des Flugzeuges eingesteckt sind.
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In
diesem Beispiel wird die Bodenstation 24 an dem entfernten
Ort B mit dem Flugzeug über
die Satcomms-Verbindung und das öffentliche
Telefonnetz PSTN 26 verknüpft. An dem entfernten Ort
B hat ein praktischer Arzt ein Gerät 28 entsprechend
dem Gerät
auf dem Flugzeug für
das Anzeigen der medizinischen Daten und der stillstehenden Bilder
von der Kamera und Zweiwege-Audioverbindungen für das Sprechen mit dem Benutzer
auf dem Flugzeug. Die medizinischen Daten und Bilder werden innerhalb entsprechender
Fenster auf der Anzeige der Bodenstation betrachtet. Der Experte
an dem Ort B hat vorzugsweise die Ausrüstung, die notwendig ist, um
alle empfangene Information zu einem dritten Experten an einem anderen
Ort über
beispielsweise das Internet zu übertragen,
wobei erwähnt
wird, daß die
medizinischen Daten zu dem entfernten Ort gemäß TCP/IP und FTP, die Standardprotokolle,
die im Internet verwendet werden, übertragen werden.
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In 2 wird die Software, die
von dem Prozessor betrieben wird und die die Elemente des Gerätes in ein
kohärentes
System integriert, schematisch gezeigt. Die Software läuft innerhalb
des Windows NT (Marken) Betriebssystems 200. Die Software
weist die folgenden Module auf:
- a) kontextsensitive
Betriebsanweisungen 201,
- b) serielle Einrichtungssteuerung 202,
- c) externe Anwendungssteuerung 203,
- d) Kommunikationssteuerung 204,
- e) Anzeigesteuerung 205,
- f) Tastatursteuerung 206,
- g) Kamerasteuerung 207 und
- h) Anwendungs- und Konfigurationssteuerung 208.
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Die
Software wird hier im Detail beschrieben, deren Funktionen werden
jedoch in allgemeinen Begriffen beschrieben. Es wird in Betracht
gezogen, daß dort,
wo die Software nicht Standard ist, es innerhalb der Fähigkeit
eines geübten
Programmierers liegt, die Software zu implementieren.
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Betriebsanweisungen 201
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Obwohl
der Benutzer des Gerätes
auf dem Flugzeug in dessen Benutzung und in der Befestigung der
Sensoren 1–4 an
einem Patienten geübt sein
wird, wird die Notwendigkeit, das Gerät zu verwenden, selten sein,
und wenn es benötigt
wird, wird dies im Falle eines verdächtigen medizinischen Notfalls
sein. Daher zeigt der Prozessor 6, wenn der Betrieb initiiert
wird, auf der Head-Up-Anzeige 10 und/oder
der LCD-Anzeige 11 kontextsensitive Anweisungen für die Verwendung
des Geräts
an. Wenn beispielsweise der Benutzer zu Beginn das Gerät einschaltet,
werden Anweisungen automatisch angezeigt, die zeigen, wie die kabellosen
Basisstationen und die Kabel mit dem Netzwerk des Flugzeuges zu verbinden
sind und die Selbsteinwahl zu initiieren ist. Anweisungen, wie der
Blutdrucküberwacher
und das Pulsoxymeter angelegt werden, werden dann angezeigt. Details,
wie die anderen Sensoren angelegt werden, werden angezeigt, wenn
diese anderen Sensoren ausgewählt
werden. Die Anweisungen beinhalten Anweisungen für das Befestigen der Sensoren 1–4,
insbesondere der EKG-Sensoranordnung, wenn eine zwölfadrige
Standardanordnung verwendet wird: Die Elektroden müssen sorgfältig und
genau an spezifischen Orten des Körpers befestigt werden.
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Serielle Vorrichtungssteuerung 202
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Die
Sensoren sind mit Anschlüssen
verbunden, um ihre medizinischen Daten zu dem Prozessor zu liefern.
Der PC sammelt jedoch vorzugsweise nicht nur die Daten von den Sensoren 2, 3 und 4,
sondern erlaubt ebenso die Steuerung der Sensorparameter. Beispielsweise
können
die Abfrageintervalle der Sensoren durch den Benutzer in Antwort
auf Anweisungen von dem entfernten Experten verändert werden. Die Sensorparameter
können
von dem Experten an dem entfernten Ort in einigen Beispielen der
Erfindung gesteuert werden.
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Externe Anwendungssteuerung 203
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EKG-Daten
haben eine große
Bandbreite und erfordern, daß die
Verarbeitung in einer verständlichen
Art und Weise angezeigt wird. Die EKG-Anordnung hat eine Datenkomprimierungssoftware,
die die Dateien für
die Übertragung
komprimiert. Solch eine Software ist marktgängig und wird mit der EKG-Anordnung
geliefert. Andere Komprimierungstechniken können jedoch innerhalb des Schutzbereiches
der Erfindung auf die EKG-Daten angewendet werden. Die externe Anwendungssteuerung
steuert die Schnittstelle dieser Software mit den anderen Softwaremodulen
des Diagnosegerätes. Wenn
der entfernte medizinische Experte die Verwendung der EKG-Anordnung
abruft, drückt
der Benutzer die geeignete Taste auf dem Tastenblock, was die Anzeige
der Anweisungen veranlaßt,
wie die Anordnung anzupassen ist. Erneutes Drücken der Taste veranlaßt, daß die EKG- Daten in einem Fenster
angezeigt werden. Der Benutzer sieht die EKG-Daten, wie sie angezeigt
werden. Sobald die Daten stabil sind, veranlaßt das erneute Drücken der
Taste für
30 Sekunden, daß Daten
auf dem PC 104 in einem Standardformat angezeigt und gespeichert
werden und ebenso automatisch an den entfernten Experten übertragen
werden. Die Übertragung
der EKG-Datei kann in einigen Beispielen der Erfindung durch den entfernten
Experten initiiert werden.
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Kommunikationssteuerung 204
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Die
Kommunikationssteuerung 204 veranlaßt, daß der PC, die Schnittstellen 14, 171 und 16, 172 und
die kabellosen Telefone 18, 20 zusammenarbeiten,
um ein effizientes und leicht zu verwendendes Datenübertragungs-/-empfangssystem
für die Verwendung
der medizinischen Notfalldiagnose auf einem Flugzeug bereitzustellen.
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Der
PC und die Schnittstellen 14, 171, 16, 172 stellen
die automatische Selbsteinwahl der Kommunikationskanäle mit deren
Initiierung durch den Benutzer zur Verfügung. Der PC überwacht
vorzugsweise die Kanäle
und, wenn ein Kanal verloren geht, wählt der PC automatisch den
Kanal erneut an, ohne daß es
des Eingriffs durch den Benutzer bedarf. Der PC warnt den Benutzer
durch Anzeigen einer Warnung auf dem Schirm, daß er sich erneut einwählt.
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Die
Kommunikationssteuerung steuert ebenso die Konfiguration der Schnittstellen 14, 171 und 16, 172,
besonders die Schnittstellen 14, 171 und 16, 172.
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Die
Kommunikationssteuerung arbeitet mit dem externen Anwendungssteuermodul 203 zusammen,
um die komprimierten EKG-Dateien automatisch als Batch-Dateien zu übertragen.
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Die
Kommunikationssteuerung arbeitet mit dem seriellen Datensteuermodul 202 zusammen,
um die Echtzeitsensordaten von den Sensoren 1, 2 und 3 zu übertragen
und um vorzugsweise ebenso dem entfernten Experten zu erlauben,
die Sensoren zu rekonfigurieren.
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Anzeigesteuerung 205
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Die
Anzeigesteuerung steuert die Anzeige der Information auf der Head-Up-Anzeige 10 und
der LCD-Anzeige 11.
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Tastatursteuerung 206
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Der
Tastenblock 12, wie oben beschrieben, ist keine übliche Tastatur.
Dieses Modul 206 wandelt die Daten, die durch den Tastenblock
erzeugt wurden, in Daten um, die von den anderen Modulen verwendet
werden.
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Kamerasteuerung 207
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Dieses
Modul steuert die Konfiguration und den Betrieb (in Verbindung mit
dem Tastenblock) der digitalen Videokamera. Es greift ein ausgewähltes stillstehendes
Bild von dem Video, komprimiert das gegriffene Bild und arbeitet
mit dem Kommunikationssteuermodul zusammen, um automatisch das Bild
zu dem entfernten Experten zu übertragen.
Beispielsweise wird die Videokamera durch einmaliges Drücken der
Kamerataste auf dem Block aktiviert. Das Bild wird von dem Benutzer zusammengesetzt. Sobald
das gewünschte
Bild angezeigt wird, komprimiert das erneute Drücken der Taste das Bild und überträgt es automatisch
zu dem entfernten Experten. Das Bild kann gemäß dem JPEG-Standard komprimiert
werden, andere Komprimierungstechniken können aber verwendet werden.
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Anwendungskonfiguration
und -steuerung 208
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Dieses
Modul steuert die Wechselwirkung der anderen Module miteinander.
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In
einer bevorzugten Version der Erfindung sind alle Elemente, die
in 1 gezeigt sind, in
einem Behälter
enthalten, wenn sie nicht in Gebrauch sind, wobei das Gerät tragbar
ist. Der bevorzugte Behälter
hat Ablagefächer
für das
Audio-Head-Set, die Head-Up-Anzeige, die Sensoren, den PC und die Schnittstellen
und für
andere Teile. Der Kasten enthält
Batterien für
das Betreiben der in ihm enthaltenen Ausstattung. Der bevorzugte
Behälter
wird unter Bezug auf die 7-9 beschrieben. Der Behälter weist
einen Aluminiumboden 70 auf, der z. B. durch Schrauben
mit einem Körper 71 befestigt
ist und weist einen Deckel 72 auf, der entfernbar mit Scharnieren
an dem Körper
befestigt ist. Der Körper
und der Deckel sind vorzugsweise aus geformtem Kunststoff, z. B.
aus Kunststoffschaum mit einer festen Verkleidung. Der PC ist in
einem Fach 73 aufgenommen, die kabellosen Transmitter/Empfänger, z.
B. DECTs, sind in entsprechenden Fächern 74 und 75 aufgenommen,
und die Batterien für
die Leistungsversorgung des Geräts
sind in einem Fach 76. Diese Fächer 73–76 werden
zwischen dem Aluminiumboden als Grundfläche hiervon und Innenbeplankungsgliedern
gebildet. Die Innenbeplankungsglieder des PC-Abteils 73 weisen
eine andere Aluminiumplatte auf, die elektrische Verbinder trägt. Die
Innenbeplankungsglieder der DECT-Fächer sind einstückig ausgeformt.
Zumindest die Fächer 73, 75 und 76,
die den PC und die DECTs enthalten, sind hochfrequenzisoliert, wobei
sie innen mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung beschichtet
sind, die elektrisch mit den Aluminiumplatten verbunden ist. Die
DECT-Fächer kommunizieren
mit Kanälen 77,
die in den Seitenwänden
des Körpers
ausgeformt sind und die die Antennen der DECTs enthalten.
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Der
Deckel 72 nimmt den LCD-Anzeigeblock 11 auf und
kann ebenso die Betriebstasten 78 aufnehmen. Der Deckel
ist mittels eines Scharniers 79 an dem Körper drehbar
angebracht und wird durch ein geeignetes Schloß (nicht gezeigt) geschlossen gehalten.
Das Scharnier weist einen lösbaren
Verbinder auf mit einem Teil 80A, das drehbar an dem Körper angebracht
ist, und einem Teil 80B, das an dem Deckel befestigt ist.
Die Teile 80A und 80B treten lösbar miteinander in Eingriff.
Der Deckel hat zwei Auflager 81 (nur eines ist in 9 gezeigt), die über ein Klinkenscharnier
gegenüber
dem Deckel drehbar sind und die den Deckel halten, wenn er von dem
Deckel entfernt wird. Der Deckel hat ebenso einen Tragegriff 82.
Somit müssen
die Zwischenverbindung der beiden Scharnierteile 80A und
B, das Schloß und der
Handgriff ausreichend fest sein, um den vollen Behälter sicher
zu tragen.
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Oberhalb
der und hinter den Fächern 73–76 ist
ein Raum 83 für
die Aufnahme der anderen Teile des Gerätes. Der Raum hinter den Fächern ist
dafür vorgesehen,
die Kabel aufzunehmen (schematisch durch die Linie 84 dargestellt),
die den PC und die DECTs und die Batterien mit den anderen Teilen,
wie z. B. den Sensoren, verbinden. Die Kabel werden mit den Elementen,
wie z. B. den Sensoren, der Head-Up-Anzeige und dem Tastenblock
verbunden, so daß,
wenn ein Element aus der Box gezogen wird, das Kabel mit dem Element
herausgezogen wird. In gleicher Weise wird, wenn das Element wieder
zurückgelegt
wird, das Kabel leicht wieder mit dem Element verstaut. Der Raum
oberhalb der Fächer
enthält ein
Schaumstoffbett mit Mulden 85 für die Aufnahme der Sensoren,
der Head-Up-Anzeige und des Audio-Head-Sets und anderer Elemente.
Die Mulden sind vorzugsweise derart geformt, daß sie zu den Formen der entsprechenden
Elemente passen, so daß jedes
Element nur an einem Platz abgelegt werden kann und ebenso bezeichnet
werden kann, so daß die
Elemente korrekt abgelegt werden.
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Die
Batterien, die in dem Fach 76 abgelegt sind, weisen wiederaufladbare
und nichtwiederaufladbare Batterien auf. Für die ursprüngliche Verwendung des Geräts werden
die wiederaufladbaren Batterien verwendet. Wenn eine Langzeitüberwachung eines
Patienten notwendig wird, werden die nichtwiederaufladbaren Batterien
verwendet. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit von teilweise verwendeten nichtwiederaufladbaren
Batterien. Der PC 104 kann den Zustand der Batterien überwachen
und ihren Zustand auf der Head-Up-Anzeige anzeigen. Sowohl die wiederaufladbaren
als auch die nichtwiederaufladbaren Batterien sind mit Monitoren
ausgestattet mit Anzeigen, die außerhalb des Behälters sichtbar sind
und die z. B. durch einen Schalter außerhalb des Behälters betätigbar sind,
um den Zustand der Batterien anzuzeigen, wenn das Gerät nicht
in Verwendung ist. Der Anzeiger kann eine rote LED aufweisen für das Anzeigen,
daß die
Batterien sofort ersetzt werden müssen, eine orange LED aufweisen
für das Anzeigen,
daß sie
bald ersetzt werden müssen,
und eine grüne
LED aufweisen für
das Anzeigen von vollständig
geladenen Batterien. Die Flugzeug-Crew kann die Batterien leicht vor jedem
Flug überprüfen, ohne
das Gerät
hochzufahren, was sehr schlecht für die Lebensdauer der Batterien
wäre. Ein
An-/Ausschalter wird bereitgestellt für das Anschalten des Gerätes für den Gebrauch.
Das Gerät
fährt automatisch
hoch, wenn es angeschaltet wird.
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Verschiedene
Modifikationen können
an dem Gerät
vorgenommen werden. Der PC und das Kommunikationssystem können ebenso
erlauben, daß das
Diagnosegerät
selbst von dem entfernten Ort überwacht
wird, um Fehler zu erfassen und Wartung zu arrangieren, wenn es
nicht in Gebrauch ist. Das gesamte Gerät kann tragbar sein. Das heißt, daß zusätzlich zu
dem Audio-Head-Set und der Head-Up-Anzeige, die an dem Kopf des
Benutzers getragen wird, der Prozessor 6 durch beispielsweise einen
geeigneten Gurt an dem Körper
des Benutzers befestigt werden kann. Die LCD-Anzeige 11 kann durch
einen anderen geeigneten Anzeigetyp ersetzt werden. Die Videokamera 9 kann
ersetzt oder ergänzt
werden durch eine Kamera für
unbewegte Bilder. Im Prinzip könnten
mehr Telefonkanäle
bereitgestellt werden: Beispielsweise könnten drei Kanäle bereitgestellt
werden. Das Audio-Head-Set und die Head-Up-Anzeige und optional
ebenso die Kamera kann in einem einzelnen Kopfaufbau, wie z. B.
einem Helm, bereitgestellt werden.
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Eine
normale Tastatur kann in Beispielen der Erfindung bereitgestellt
werden. Wenn die Tastatur verwendet wird, kann sie zusätzlich oder
als Alternative zu der Sprachkommunikation für den Austausch von Informationen
mit dem praktischen Arzt verwendet werden, die alphanumerischen
Zeichen, die von der Tastatur erzeugt werden, werden über eine
der Schnittstellen 14 und 16 übertragen. Ein Drucker kann
als Teil des Gerätes
bereitgestellt werden.
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Der
Behälter
kann medizinische Vorräte
enthalten. Der Behälter
wird vorzugsweise in einem Regal in dem Flugzeug gelagert. Das Regal
kann mit einer Batterieladelieferung ausgestattet sein, die mit dem
Behälter
in Eingriff tritt, wenn er abgelegt wird, um die Ladung auf den
wiederaufladbaren Batterien zu regenerieren. Der Behälter kann
einen Sensor haben, um zu erfassen, wenn er von der Batterieladezuführung oder
von dem Regal entfernt wird. Wenn drahtlose Telefone bereitgestellt
werden, kann dann der PC auf den Sensor antworten, um sofort "hochzufahren" und die Selbsteinwahl
der Kommunikationskanäle
zu beginnen, um das Gerät
mit dem entfernten Ort zu verbinden, sobald der Behälter aus
dem Regal entfernt wird, so daß,
wenn der Benutzer den Behälter
bei dem Patienten öffnet,
das System betriebsbereit ist.
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Obgleich
die Erfindung beispielhaft unter Bezug auf Satcomms-Verbindungen
beschrieben wurde, ist sie nicht auf solche Verbindungen beschränkt. In
einigen Teilen der Welt kommunizieren bodenbasierte Kommunikationssysteme
mit dem Flugzeug während
des Fluges und solche Systeme könnten verwendet
werden. Obgleich die Erfindung unter Bezug auf einen menschlichen
Patienten beschrieben wurde, könnte
sie bei anderen Säugetieren
oder Tieren angewendet werden. Wenn sie bei anderen Säugetieren
oder Tieren angewendet wird, kann anstelle der Kommunikation mit
einem Arzt die Kommunikation mit einem Veterinär erfolgen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung erlaubt es, das Gerät am Sitz des Patienten auf einem
Flugzeug zu verwenden. Die Kabelverbindungen und vorzugsweise die
kabellosen Telefone erlauben die einfache Verbindung mit dem Kommunikationssystem
des Flugzeuges irgendwo auf dem Flugzeug. Die handgelenkmontierte
Tastatur, das Audio-Head-Set und die Head-Up-Anzeige erlauben es, das Gerät in beengten
Zuständen
zu verwenden. Das Vorsehen der Kamera in der Handgelenksmontage unterstützt die
Verwendung der Vorrichtung in solchen beengten Bedingungen. Das
Befestigen des Head-Up-Displays an der Handgelenksmontage vereinfacht
die Einstellung des Gerätes
für die
Verwendung in solchen Bedingungen und vereinfacht die Handhabung
der Kabel durch den Benutzer. Das Gerät ist dafür ausgelegt, so einfach wie
möglich
für die Benutzung
durch den Benutzer zu sein.