DE69818297T2 - Transformator - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leistungstransformator, der mindestens eine Hochspannungswicklung und eine Niederspannungswicklung umfaßt.
  • Unter dem Ausdruck "Leistungstransformator", wie er hier verwendet wird, wird ein Transformator mit einer Nennabgabe zwischen einigen Hundert kW und über Tausend MW und einer Nennspannung zwischen 3–4 kV und sehr hohen Übertragungsspannungen, z. B. von 400–800 kV oder darüber, verstanden.
  • Herkömmliche Leistungstransformatoren werden z. B. beschrieben in A. C. Franklin und D. P. Franklin, "The J & P Transformer Book, A Practical Technology of the Power Transformer" ["Das J & P-Transformatorbuch, eine praktische Technik des Leistungstransformators"] veröffentlicht von Butterworths, 11. Auflage, 1990. Probleme hinsichtlich der internen, elektrischen Isolierung und verwandte Themen werden z. B. in H. P. Moser "Transformerboard, Die Verwendung von Transformerboard in Grossleistungstransformatoren", veröffentlicht von H. Weidman AG, Rapperswil mit Gesamtherstellung: Birkhäuser AG, Basel, Schweiz, erörtert.
  • Bei der Übertragung und Verteilung von elektrischer Energie werden Transformatoren ausschließlich dazu verwendet, den Austausch von elektrischer Energie zwischen zwei oder mehr elektrischen Systemen zu ermöglichen. Transformatoren stehen für Leistungen vom 1 MW-Bereich bis zum 1000 MW-Bereich und für Spannungen bis zu den höchsten heute verwendeten zur Verfügung.
  • Herkömmliche Leistungstransformatoren umfassen einen Transformatorkern, der oftmals aus laminiertem, gemeinsam ausgerichtetem Blech, normalerweise aus Siliziumeisen besteht. Der Kern ist aus einer Anzahl von durch Joche verbundenen Schenkeln gebildet, die zusammen ein oder mehrere Kernfenster bilden. Transformatoren mit einem derarigen Kern werden üblicherweise als Kerntransformatoren bezeichnet. Eine Reihe von Wicklungen ist um die Kernschenkel herum vorgesehen. Bei Leistungstransformatoren sind diese Wicklungen fast immer in einer konzentrischen Konfiguration angeordnet und entlang der Länge des Kernschenkels verteilt.
  • Auch andere Arten von Kernstrukturen sind bekannt, z. B. sog. Manteltransformatorstrukturen, die üblicherweise rechteckige Wicklungen und außerhalb der Wicklungen angeordnete rechteckige Schenkelabschnitte aufweisen.
  • Luftgekühlte herkömmliche Leistungstransformatoren für niedrigere Leistungsbereiche sind bekannt. Um diese Transformatoren berührungssicher zu machen, wird oftmals ein Außengehäuse vorgesehen, das auch die externen Magnetfelder von den Transformatoren reduziert.
  • Die meisten Leistungstransformatoren sind jedoch ölgekühlt, wobei das Öl auch als Isolierungsmittel dient. Ein ölgekühlter und ölisolierter herkömmlicher Transformator ist in einem Außengehäuse eingeschlossen, das hohe Anforderungen erfüllen muß. Die Konstruktion eines derartigen Transformators mit seinen zugeordneten Stromkreiskopplern, Unterbrecherelementen und – durchführungen ist deshalb kompliziert. Durch die Verwendung von Öl zum Kühlen und Isolieren wird auch die Wartung des Transformators kompliziert, weshalb sie eine Umweltgefahr darstellt.
  • Ein sog. "trockener" Transformator ohne Ölisolierung und Ölkühlung, der für Nennleistungen bis zu 1000 MW bei Nennspannungen zwischen 3–4 kV bis zu sehr hohen Übertragungsspannungen ausgelegt ist, umfaßt Wicklungen, die aus Leitern ausgebildet sind, wie in 1 gezeigt. Der Leiter umfaßt ein mittleres leitendes Mittel, das aus einer Reihe nicht-isolierter (und optional einigen isolierten) Einzeldrähten 5 besteht. Um das leitende Mittel herum befindet sich eine innere halbleitende Hülle 6, die mit mindestens einigen der nicht-isolierten Drähte 5 in Kontakt steht. Diese halbleitende Hülle 6 wiederum ist von der Hauptisolierung des Kabels in Form einer extrudierten massiven isolierenden Schicht 7 umgeben. Diese isolierende Schicht 7 ist von einer äußeren halbleitenden Hülle 8 umgeben. Die Leiterfläche des Kabels kann zwischen 80 und 3000 mm2 und der Außendurchmesser des Kabels zwischen 20 und 250 mm variieren. Mindestens zwei benachbarte Schichten weisen im wesentlichen gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten auf.
  • Wenngleich die Hüllen 6 und 8 als „halbleitend" beschrieben sind, sind sie in der Praxis aus einem Basispolymer geformt, dem Ruß oder metallische Teilchen beigemischt worden sind, und weisen einen spezifischen Volumenwiderstand zwischen 1 und 105 Ω × cm, bevorzugt zwischen 10 und 500 Ω × cm, auf. Zu geeigneten Basispolymeren für die Hüllen 6 und 8 (und für die isolierende Schicht 7) zählen Äthylen-Vinylacetat-Copolymer/Nitrilkautschuk, butylgepropftes Polyäthylen, Äthylen-Butylacrylat-Copolymer, Äthylen-Äthylacrylat-Copolymer, Äthylen-Propen-Kautschuk, Polyäthylene niederer Dichte, Polybutylen, Polymethylpenten und Äthylen-Acrylat-Copolymer.
  • Die innere halbleitende Hülle 6 ist starr mit der isolierenden Schicht 7 verbunden, und zwar über die ganze Grenzfläche dazwischen. Analog ist die äußere halbleitende Hülle 8 starr mit der isolierenden Schicht 7 verbunden, und zwar über die ganze Grenzfläche dazwischen. Die Hüllen 6 und 8 und die Schicht 7 bilden ein massives Isolierungssystem und werden zweckmässigerweise zusammen um die Drahtlitzen 5 extrudiert.
  • Wenngleich die Leitfähigkeit der inneren halbleitenden Hülle 6 niedriger ist als die der elektrisch leitenden Drahtlitzen 5, reicht es immer noch aus, um das Potential über die Oberfläche hinweg auszugleichen. Dementsprechend wird das elektrische Feld gleichförmig um den Umfang der isolierenden Schicht 7 verteilt, und das Risiko einer lokalisierten Feldverstärkung und einer Teilentladung wird auf ein Minimum reduziert.
  • Das Potential auf der äußeren halbleitenden Hülle 8, das sich zweckmässigerweise auf 0 oder Masse oder einem anderen gesteuerten Potential befindet, wird durch die Leitfähigkeit der Hülle auf diesen Wert ausgeglichen. Gleichzeitig weist die halbleitende Hülle 8 einen ausreichenden spezifischen Widerstand auf, um das elektrische Feld einzuschließen. Angesichts dieses spezfischen Widerstands ist es wünschenswert, die leitende polymere Hülle entlang in Abständen mit Masse oder einem anderen gesteuerten Potential zu verbinden.
  • Der Transformator gemäß der Erfindung kann ein Ein-, Drei- oder Mehrphasentransformator sein und der Kern kann ein beliebiges Design aufweisen. 2 zeigt einen laminierten Dreiphasen-Kerntransformator. Der Kern hat ein herkömmliches Design und umfaßt drei Kernschenkel 9, 10, 11 und verbindende Joche 12, 13.
  • Die Wicklungen sind konzentrisch um die Kernschenkel herum gewickelt. Bei dem Transformator von 2 gibt es drei konzentrische Wicklungswindungen 14, 15, 16. Die innerste Wicklungswindung 14 kann die Primärwicklung und die anderen beiden Wicklungswindungen 15, 16 die Sekundärwicklung darstellen. Zur besseren Deutlichkeit der Figur sind Einzelheiten wie etwa Anschlüsse für die Wicklungen weggelassen. Abstandsstäbe 17, 18 sind an bestimmten Stellen um die Wicklungen herum vorgesehen. Diese Stäbe 17, 18 können aus isolierendem Material hergestellt sein, um zwischen den Wicklungswindungen 14, 15, 16 zum Kühlen, Halten, usw., einen bestimmten Raum zu definieren, oder sie können aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt sein, um Teil eines Erdungssystems der Wicklungen 14, 15, 16 zu bilden.
  • Das mechanische Design der einzelnen Spulen eines Transformators muß derart sein, daß sie Kräften standhalten können, die sich durch Kurzschlußströme ergeben. Da diese Kräfte in einem Leistungstransformator sehr hoch sein können, müssen die Spulen so verteilt und proportioniert sein, daß man einen großzügigen Fehlerspielraum hat, und deshalb können die Spulen nicht so ausgelegt sein, daß die Leistung im normalen Betrieb optimiert wird.
  • Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben erwähnten Probleme hinsichtlich Kurzschlußkräften in einem trockenen Transformator zu reduzieren.
  • Das Ziel wird durch einen Transformator erreicht, wie er in Anspruch 1 definiert ist.
  • Indem die Transformatorwicklungen aus einem Leiter hergestellt werden, der magnetisch durchlässig ist, aber außerhalb einer äußeren halbleitenden Hülle praktisch keine elektrischen Felder aufweist, können die Hoch- und Niederspannungswicklungen auf willkürliche Weise leicht vermischt werden, um die Kurzschlußkräfte auf ein Minimum zu reduzieren. Ohne die halbleitende Hülle oder andere Mittel, die ein elektrisches Feld umfassen, wäre eine derartige Vermischung nicht durchführbar, weshalb sie in einem herkömmlichen ölgefüllten Leistungstransformator als unmöglich angesehen würde, da die Isolierung der Wicklungen dem elektrischen Feld nicht standhalten würden, das zwischen dem Hoch- und Niederspannungswicklungen existiert.
  • Es ist außerdem möglich, die verteilte Induktanz zu reduzieren und den Transformatorkern im Hinblick auf die optimale Anpassung zwischen Fenstergrösse und Kernmasse auszulegen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden mindestens einige der Windungen der Niederspannungswicklung in eine Anzahl von parallelgeschalteten Teilwindungen unterteilt, um die Differenz zwischen der Anzahl der Hochspannungswicklungswindungen und der Gesamtzahl der Niederspannungswicklungswindungen zu reduzieren, um das Vermischen von Hochspannungswicklungswindungen und Niederspannungswicklungswindungen so gleichmässig wie möglich zu machen. Bevorzugt wird jede Windung der Niederspannungswicklung in eine derartige Anzahl von parallelgeschalteten Teilwindungen unterteilt, daß die Gesamtzahl der Niederspannungswicklungswindungen gleich der Anzahl der Hochspannungswicklungswindungen ist. Hochspannungs- und Niederspannungswicklungswindungen können dann auf gleichförmige Weise vermischt werden, so daß das von den Niederspannungswicklungswindungen erzeugte magnetische Feld das magnetische Feld von den Hochspannungswicklungswindungen im wesentlichen aufhebt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Windungen der Hochspannungswicklung und die Windungen der Niederspannungswicklung, bei Betrachtung im Querschnitt durch die Wicklungen, in einem Schachbrettmuster symmetrisch angeordnet. Dies stellt eine optimale Anordnung dar, um eine effiziente gegenseitige Aufhebung von magnetischen Feldern von den Nieder- und Hochspannungswicklungen zu erhalten, und somit eine optimale Anordnung zum Reduzieren der Kurzschlußkräfte der Spulen.
  • Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen mindestens zwei benachbarte Schichten im wesentlichen gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten auf. So werden Wärmeschäden an der Wicklung vermieden.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren zum Wickeln eines Transformators wie in Anspruch 18 definiert bereit.
  • Zur ausführlicheren Erläuterung der Erfindung werden nun Ausführungsformen des Transformators gemäß der Erfindung lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 ein Beispiel des in den Wicklungen des Transformators gemäß der Erfindung verwendeten Kabels;
  • 2 einen herkömmlichen Dreiphasentransformator;
  • 3 und 4 im Querschnitt verschiedene Beispiele der Anordnung der Nieder- und Hochspannungswicklungen des Transformators der Erfindung; und
  • 5 ein Verfahren zum Wickeln des Transformators.
  • 3 ist ein Querschnitt durch den Teil der Wicklungen eines Leistungstransformators gemäß der Erfindung innerhalb des Transformatorkerns 22. Eine Schicht einer Niederspannungswicklung 26 ist zwischen zwei Schichten einer Hochspannungswicklung 28 angeordnet. Bei dieser Ausführungsform beträgt das Umwandlungsverhältnis 1 : 2.
  • Die Stromrichtung in der Niederspannungswicklung 26 ist der Stromrichtung in der Hochspannungswicklung 28 entgegengesetzt, und die sich ergebenden Kräfte aus den Strömen in der Nieder- und Hochspannungswicklung heben infolgedessen einander teilweise auf. Diese Möglichkeit des Reduzierens des Effekts von strominduzierten Kräften ist von großer Wichtigkeit, insbesondere im Falle eines Kurzschlußes.
  • Zur Verbesserung der Transformatoreffizienz sind zwischen den Wicklungen 26, 28 Streben 27 aus laminiertem magnetischem Material, einschließlich Abstandshaltern 29, die Luftspalten bereitstellen, angeordnet.
  • Die Aufhebung von Kurzschlußkräften kann noch weiter verbessert werden, indem die Windungen der Niederspannungswicklung in eine Anzahl von parallelgeschalteten Teilwindungen unterteilt wird, bevorzugt derart, daß die Gesamtzahl der Niederspannungswindungen gleich der Anzahl der Hochspannungswicklungswindungen wird. Wenn das Umwandlungsverhältnis z. B. 1 : 3 beträgt, wird jede Windung der Niederspannungswicklung somit in drei Teilwindungen unterteilt. Es ist dann möglich, die Nieder- und Hochspannungswicklung in einem gleichförmigeren Muster zu vermischen. Eine optimale Anordnung der Wicklungen ist in 4 gezeigt, in der Nieder- und Hochspannungswicklungswindungen 30 bzw. 32 in einem Schachbrettmuster symmetrisch angeordnet sind. In dieser Ausführungsform heben die magnetischen Felder von jeder Windung der Nieder- und Hochspannungswicklungen 30, 32 einander im wesentlichen auf und Kurzschlußkräfte werden fast vollständig aufgehoben.
  • Wenn eine Wicklungswindung in eine Anzahl von Teilwindungen unterteilt wird, kann die leitende Fläche jeder Teilwindung entsprechend reduziert werden, da die Summe der Stromstärken in den Teilwindungen gleich der Stromstärke in der ursprünglichen Wicklungswindung bleibt. Somit wird kein weiteres leitendes Material (normalerweise Kupfer) benötigt, wenn die Wicklungswindungen unterteilt werden, vorausgesetzt, alle anderen Bedingungen sind unverändert.
  • 5 zeigt schematisch, wie der Transformator der Erfindung gewickelt werden kann. Eine erste Trommel 40 trägt einen Hochspannungsleiter 42 und eine zweite Trommel 44 einen Niederspannungsleiter 46. Die Leiter 42, 46 werden von den Trommeln 40, 44 abgewickelt und auf die Transformatortrommel 48 gewickelt, wobei sich alle drei Trommeln 40, 44, 48 gleichzeitig drehen. So können der Hoch- und Niederspannungsleiter leicht vermischt werden. Zwischen verschiedenen Wicklungsschichten können Verbindungsstellen vorgesehen werden.
  • Bei dem Transformator der Erfindung werden die magnetische Energie und somit das magnetische Streufeld in den Wicklungen reduziert. Es kann ein großer Bereich an Impädanzen gewählt werden.
  • Die elektrischen Isoliersysteme der Wicklungen eines Transformators gemäß der Erfindung sollen in der Lage sein, sehr hohe Spannungen und die daraus folgenden elektrischen und thermischen Lasten, die bei diesen Spannungen entstehen können, zu handhaben. Beispielsweise können Leistungstransformatoren gemäß der Erfindung Nennleistungen von über 0,5 MW, bevorzugt über 10 MW, besonders bevorzugt über 30 MW und bis zu 1000 MW und Nennspannungen zwischen 3–4 kV, insbesondere über 36 kV und bevorzugt über 72,5 kV bis zu sehr hohen Übertragungsspannungen von 400–800 kV oder darüber aufweisen. Bei sehr hohen Arbeitsspannungen stellen Teilentladungen oder PD (partial discharges) bei bekannten Isolierungssystemen ein schwerwiegendes Problem dar. Wenn in der Isolierung Hohlräume oder Poren vorliegen, kann es zu einer internen Corona-Entladung kommen, wodurch das Isoliermaterial allmählich zerlegt wird, was schließlich zum Durchschlag der Isolierung führt. Die elektrische Last an der elektrischen Isolierung bei Benutzung eines Transformators gemäß der vorliegenden Erfindung wird reduziert, in dem sichergestellt wird, daß die innere, erste Schicht des Isolierungssystems, die halbleitende Eigenschaften aufweist, im wesentlichen das gleiche elektrische Potential aufweist wie Leiter des mittleren, elektrisch leitenden Mittels, die sie umgibt, und daß die äußere, zweite Schicht des Isolierungssystems, die halbleitende Eigenschaften aufweist, sich auf einem gesteuerten Potential, z. B. Erde, befindet. So wird das elektrische Feld in der massiven, elektrisch isolierenden Schicht zwischen dieser inneren und äußeren Schicht im wesentlichen gleichförmig über die Dicke der Zwischenschicht verteilt. Indem man Materialien mit ähnlichen Wärmeeigenschaften und mit wenigen Defekten in diesen Schichten des Isolierungssystems hat, wird die Möglichkeit einer Teilentladung bei gegebenen Arbeitsspannungen reduziert. Die Wicklungen des Transformators können somit so ausgelegt werden, daß sie sehr hohe Arbeitsspannungen aushalten, in der Regel bis zu 800 kV oder darüber.
  • Obwohl bevorzugt wird, daß die elektrische Isolierung aufextrudiert wird, ist es möglich, ein elektrisches Isolierungssystem aus straff gewickelten, überlappenden Schichten aus film- oder folienartigem Material aufzubauen. Sowohl die halbleitenden Schichten als auch elektrisch isolierenden Schichten können auf dieser Weise ausgebildet werden. Ein Isolierungssystem kann aus einem ganz synthetischen Film mit inneren und äußeren halbleitenden Schichten oder Teilen aus einem dünnen Polymerfilm aus beispielsweise PP, PET, LDPE oder HDPE mit eingebetteten leitenden Teilchen wie etwa Ruß oder metallischen Teilchen und mit einer isolierenden Schicht oder einem isolierenden Teil zwischen den halbleitenden Schichten oder Teilen hergestellt werden.
  • Für das Überlappungskonzept wird ein ausreichend dünner Film Stoßfugen aufweisen, die kleiner sind als die sog. Paschen-Minima, wodurch sich eine Flüssigkeitsimprägnierung erübrigt. Eine trockene, gewickelte, mehrschichtige Dünnfilmisolierung weist auch gute Wärmeeigenschaften auf.
  • Ein weiteres Beispiel für ein elektrisches Isolierungssystem ähnelt einem herkömmlichen Kabel auf Zellulosebasis, bei dem ein dünnes Papier auf Zellulosebasis oder ein synthetisches Papier oder ein Vliesmaterial überlappend um einen Leiter gewickelt wird. In diesem Fall können die halbleitenden Schichten auf beiden Seiten einer isolierenden Schicht aus Zellulosepapier oder aus einem Vliesmaterial, das aus Fasern aus isolierendem Material hergestellt ist, und mit eingebetteten leitenden Teilchen hergestellt werden. Die isolierende Schicht kann aus dem gleichen Basismaterial hergestellt werden, oder ein anderes Material kann verwendet werden.
  • Ein weiteres Beispiel für ein Isolierungssystem erhält man durch Kombinieren von film- und faserartigem Isoliermaterial, entweder als ein Laminat oder miteinander überlappt. Ein Beispiel für dieses Isolierungssystem ist das im Handel erhältliche sog. Papier-Polypropylen-Laminat PPLP, doch sind mehrere anderen Kombinationen aus film- und faserartigen Teilen möglich. In diesen Systemen können verschiedene Imprägnierungen wie etwa mineralisches Öl verwendet werden.

Claims (21)

  1. Leistungstransformator, der mindestens eine Hochspannungswicklung (28) und eine Niederspannungswicklung (26) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Wicklungen einen flexiblen Leiter mit einem Mittel umfaßt, das ein elektrisches Feld eingrenzt, aber magnetisch durchlässig ist, und daß die Wicklungen derart vermischt sind, daß Windungen der Hochspannungswicklung mit Windungen der Niederspannungswicklung vermischt sind.
  2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederspannungswicklung als eine Niederspannungswicklungsschicht gewickelt ist, die zwischen zwei entsprechenden benachbarten Hochspannungswicklungsschichten positioniert ist.
  3. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen in einem wiederholten periodischen Muster aus einer Hochspannungswicklungsschicht, gefolgt von einer Niederspannungswicklungsschicht, gefolgt von zwei Hochspannungswicklungsschichten, gefolgt von einer Niederspannungswicklungsschicht, gefolgt von zwei Hochspannungswicklungsschichten usw. angeordnet sind.
  4. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede einzelne von mindestens einigen Windungen der Niederspannungswicklung in eine Anzahl von parallel geschalteten Teilwindungen unterteilt ist, um die Differenz zwischen der Anzahl der Hochspannungswicklungswindungen und der Gesamtzahl der Niederspannungswicklungswindungen zu reduzieren.
  5. Transformator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Windung der Niederspannungs wicklung in eine Anzahl von parallel geschalteten Teilwindungen unterteilt ist, die gleich der Anzahl der Hochspannungswicklungswindungen ist.
  6. Transformator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Hochspannungswicklung und die Windungen in der Niederspannungswicklung, bei Betrachtung im Querschnitt durch die Wicklungen, in einem Schachbrettmuster symmetrisch angeordnet sind.
  7. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter ein mittleres, elektrisch leitendes Mittel umfaßt, wobei um das leitende Mittel eine erste Schicht mit halbleitenden Eigenschaften vorgesehen ist, eine massive isolierende Schicht um die erste Schicht herum vorgesehen ist und ein feldeingrenzendes Mittel, das eine zweite Schicht mit halbleitenden Eigenschaften umfaßt, um die isolierende Schicht herum vorgesehen ist.
  8. Transformator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Potential der ersten Schicht im wesentlichen gleich dem Potential des Leiters ist.
  9. Transformator nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht so angeordnet ist, daß sie eine äquipotentiale Oberfläche darstellt, die den Leiter umgibt.
  10. Transformator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht an ein vorbestimmtes Potential angeschlossen ist.
  11. Transformator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Potential Massepotential ist.
  12. Transformator nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei benachbarte Schichten im wesentlichen gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.
  13. Transformator nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere leitende Mittel mehrere Einzeldrähte umfaßt, von denen nur eine Minderheit miteinander in elektrischem Kontakt steht.
  14. Transformator nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede der drei Schichten im wesentlichen entlang der ganzen Verbindungsoberfläche mit den benachbarten Schichten verbunden ist.
  15. Transformator nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des mittleren leitenden Mittels zwischen 80 und 3000 mm2 beträgt.
  16. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Leiters zwischen 20 und 250 mm beträgt.
  17. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wicklungen Streben (27) aus laminiertem magnetischem Material angeordnet sind.
  18. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das das elektrische Feld eingrenzende Mittel für Hochspannung von zweckmäßigerweise über 10 kV, insbesondere über 36 kV und bevorzugt über 72,5 kV bis zu sehr hohen Übertragungsspannungen wie etwa 400 kV bis 800 kV oder darüber ausgelegt ist.
  19. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das das elektrische Feld eingrenzende Mittel für einen Leistungsbereich über 0,5 MW, bevorzugt über 30 MW bis zu 1000 MW ausgelegt ist.
  20. Verfahren zum Wickeln eines Leistungstransformators, bei dem gleichzeitig flexible Hochspannungsleiter und Niederspannungsleiter mit einem Mittel, das ein elektrisches Feld eingrenzt, aber magnetisch durchlässig ist, so gewickelt werden, daß Windungen der Hochspannungswicklung mit Windungen der Niederspannungswicklung vermischt sind.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungsleiter und die Niederspannungsleiter gleichzeitig von den jeweiligen Trommeln abgewickelt und auf eine Transformatortrommel aufwickelt werden.
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