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Die vorliegende Erfindung betrifft
heterocyclische Derivate, die sich zur Inhibierung von Oxidosqualencyclase
eignen, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen,
die sie enthalten. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin
heterocyclische Derivate, die die Cholesterinbiosynthese hemmen und
somit die Cholesterinspiegel im Blutplasma senken können. Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem Verfahren zur Anwendung
solcher heterocyclischen Derivate bei Krankheiten und medizinischen
Leiden wie Hypercholesterinämie
und Atherosklerose.
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Es gibt Belege dafür, daß hohe Cholesterinspiegel
im Serum ein wichtiger Risikofaktor bei koronarer Herzkrankheit
und verwandten Krankheiten wie Atherosklerose und ischämischer
Herzkrankheit sind. Als Folge ist man stark daran interessiert,
Wege zum Senken der Cholesterinspiegel im Blutplasma zu finden.
Wenngleich es möglich
war, eine gewisse Verminderung über
die Ernährung
zu erzielen, so wurden doch nur bescheidene Absenkungen durch eine
Kontrolle der Cholesterinaufnahme über die Nahrung erreicht. Es
besteht also ein Bedarf für
therapeutische Ansätze
zur Senkung der Cholesterinspiegel.
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Von mehreren verschiedenen Verbindungsklassen
wurde berichtet, daß sie
dazu in der Lage sind, die Cholesterinspiegel im Blutplasma zu senken.
So wurde beispielsweise von Mitteln, die das Enzym HMGCoA-Reduktase
hemmen, das wesentlich für
die Produktion von Cholesterin ist, berichtet, daß sie die
Serumcholesterinkonzentrationen senken. Ein Beispiel für diese
Verbindungsklasse ist der als Lovastatin bekannte HMGCoA-Reduktasehemmer,
der im US-Patent 4 231 938 offenbart ist. Andere Mittel, von denen
berichtet wurde, daß sie
das Serumcholesterin senken, schließen Verbindungen ein, die wirken,
indem sie Gallensäuren aus
dem Darmsystem komplexieren. Dies führt zu einer Absenkung der
im enterohepatischen System zirkulierenden Gallensäurekonzentrationen
und fördert
den Ersatz der Gallensäuren
durch Synthese in der Leber aus Cholesterin. Dies wiederum bewirkt
ein Hochregulieren der LDL-Cholesterinrezeptoren in der Leber und als
Folge eine Absenkung der Konzentration von im Blut umlaufendem Cholesterin.
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Die Biosynthese von Cholesterin ist
ein komplexer Vorgang, der hier als drei Hauptstufen umfassend angesehen
wird, nämlich
1) die Umwandlung von Essigsäure
in Mevalonsäure,
2) die Umwandlung von Mevalonsäure
in Squalen und 3) die Umwandlung von Squalen in Cholesterin. Bei
der letzten Stufe wird Squalen zunächst in 2,3-Oxidosqualen und
anschließend
in Lanosterin umgewandelt. Lanosterin wird dann über eine Reihe von enzymatischen
Schritten in Cholesterin umgeformt.
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Die Umwandlung von 2,3-Oxidosqualen
in Lanosterin ist ein Schlüsselschritt
in der Biosynthese von Cholesterin. Diese Umwandlung wird durch
das Enzym Oxidosqualencyclase katalysiert. Hieraus folgt, daß durch
eine Inhibierung dieses Enzyms die für die Umwandlung in Cholesterin
zur Verfügung
stehende Menge an Lanosterin reduziert wird. Die Inhibierung von
Oxidosqualencyclase sollte also zu einer Unterbrechung der Cholesterinbiosynthese
und zu einer Absenkung der Cholesterinspiegel im Blutplasma führen.
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Die vorliegende Erfindung beruht
auf der Entdeckung, daß bestimmte
heterocyclische Derivate Inhibitoren von Oxidosqualencyclase sind
und sich daher zur Behandlung von Krankheiten und medizinischen
Leiden eignen, bei denen es wünschenswert
ist, Oxidosqualencyclase zu hemmen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden Verbindungen der Formel I
und deren pharmazeutisch
unbedenkliche Salze bereitgestellt, wobei:
G aus CH und N ausgewählt ist;
T
1 aus N und CR ausgewählt ist, wobei R für Wasserstoff,
(1-4C)-Alkyl, (2-4C)-Alkenyl und (2-4C)-Alkinyl stehen kann;
R
1 für
Wasserstoff, Amino, Halogen, Cyano, Nitro, Carboxyl, (1-6C)-Alkanoyl,
(1-6C)-Alkyl, (1-6C)-Alkoxy, N-(1-6C)-Alkylamino, N,N-Di-[(1-6C)-alkyl]amino,
(1-6C)-Alkylthio, (1-6C)-Alkylsulfinyl und (1-6C)-Alkylsulfonyl
steht;
m für
1 oder 2 steht;
A aus Carbonyl oder (1-4C)-Alkylcarbonyl ausgewählt ist
(wobei A bevorzugt für
(1-4C)-Alkylcarbonyl
oder Carbonyl steht);
T
2 aus CH und
N ausgewählt
ist;
T
3 aus N und CR ausgewählt ist,
wobei R wie oben definiert ist (wobei R bevorzugt für Wasserstoff
steht); mit der Maßgabe
daß, wenn
T
2 für
CH steht, T
3 nicht für CR steht, und daß, wenn
T
1 für
CR steht, T
3 nicht für CR steht;
a und b unabhängig voneinander
aus 2 und 3 ausgewählt
sind;
c und d unabhängig
voneinander aus 1 und 2 ausgewählt
sind;
wobei der Ring, der T
1 enthält, und
der Ring, der T
2 enthält, unabhängig voneinander gegebenenfalls
durch einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus (1-6C)-Alkyl, (1-6C)-Alkoxy,
Phenyl-(1-4C)-alkyl, Halogen und (1-6C)-Alkoxycarbonyl substituiert
sein können;
Q
aus (5-7C)-Cycloalkyl, einer 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen
Einheit mit bis zu 4 aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählten Heteroatomen,
wobei es sich bei der Einheit um einen einzelnen Ring handelt oder
die Einheit mit einem oder zwei Benzoringen kondensiert ist; Phenyl,
Naphthyl, Phenyl-(1-4C)-alkyl und
Phenyl-(2-6C)-alkenyl, wobei die letzten drei Gruppen gegebenenfalls
einen Phenylsubstituenten tragen können, ausgewählt ist;
und
wobei Q unsubstituiert sein kann oder einen oder mehrere Substituenten
ausgewählt
aus Halogen, Hydroxyl, Amino, Nitro, Cyano, Carboxyl, Carbamoyl,
(1-6C)-Alkyl, (2-6C)-Alkenyl, (2-6C)-Alkinyl, (1-6C)-Alkoxy, (3-6C)-Cycloalkyl, (3-6C)-Cycloalkyl-(1-4C)-alkyl,
(1-4C)-Alkylendioxy,
(1-6C)-Alkylamino, Di-[(1-6C)-alkyl]amino,
N-(1-6C)-Alkylcarbamoyl, Di-N-[(1-6C)-alkyl]carbamoyl, (1-6C)-Alkanoylamino,
(1-6C)-Alkoxycarbonyl, (1-6C)-Alkylthio, (1-6C)-Alkylsulfinyl, (1-6C)-Alkylsulfonyl,
Halogen-(1-6C)-alkyl, (1-6C)-Alkanoyl,
Tetrazolyl und eine Heteroarylgruppe, die einen 5- oder 6gliedrigen
monocyclischen Ring mit bis zu drei aus Stickstoff, Sauerstoff und
Schwefel ausgewählten
Heteroatomen umfaßt,
tragen kann.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind Oxidosqualencyclaseinhibitoren und haben somit die
Eigenschaft, die Cholesterinbiosynthese zu hemmen. Als ein Merkmal
der Erfindung wird eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz davon zur Verwendung als Medikament bereitgestellt.
Dementsprechend wird weiterhin die Verwendung einer Verbindung der
Formel I oder eines pharmazeutisch unbedenklichen Salzes davon zur
Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der Cholesterinbiosynthese
bereitgestellt. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung eignen
sich somit zur Behandlung von Krankheiten bzw. medizinischen Leiden,
bei denen eine Inhibierung von Oxidosqualencyclase wünschenswert ist,
beispielsweise solchen, bei denen eine Absenkung des Cholesterinspiegels
im Blutplasma wünschenswert ist.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung eignen sich insbesondere
zur Behandlung von Hypercholesterinämie und/oder ischämischen
Krankheiten, die mit atheromatöser
vaskulärer
Degeneration assoziiert sind, wie z. B. Atherosklerose. Als Inhibitoren
der Cholesterinbiosynthese sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
auch bei der Behandlung von Pilzinfektionen von Nutzen.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
bei einem Verfahren zur Inhibierung von Oxidosqualencyclase in einem
einer solchen Behandlung bedürftigen
Warmblüter
(wie dem Menschen) zur Anwendung kommen, bei dem man dem Tier eine
wirksame Menge einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch
unbedenklichen Salzes davon verabreicht. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
insbesondere bei einem Verfahren zur Inhibierung der Cholesterinbiosynthese
angewendet werden, besonders bevorzugt bei einem Verfahren zur Behandlung
von Hypercholesterinämie
und atheromatöser
vaskulärer
Degeneration (wie z. B. Atherosklerose).
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Die vorliegende Erfindung stellt
somit auch die Verwendung einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch
unbedenklichen Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung von Krankheiten bzw. medizinischen Leiden bereit, bei
denen eine Absenkung des Cholesterinspiegels im Blutplasma wünschenswert
ist (wie z. B. Hypercholesterinämie
und Atherosklerose).
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Insbesondere sind die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung bei der Inhibierung der Cholesterinbiosynthese
im Menschen und somit bei der Behandlung der obenerwähnten medizinischen
Leiden beim Menschen von potentiellem Nutzen.
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Es versteht sich, daß, wenn
die Verbindungen der Formel I ein chirales Zentrum enthalten, die
erfindungsgemäßen Verbindungen
in optisch aktiver oder racemischer Form vorliegen und als solche
isoliert werden können.
Die Erfindung umfaßt
alle optisch aktiven und racemischen Formen einer Verbindung der
Formel I, die die vorteilhafte pharmakologische Wirkung einer Hemmung
von Oxidosqualencyclase aufweisen. Die Synthese von optisch aktiven
Formen kann nach im Stand der Technik gut bekannten Standardverfahren
der organischen Chemie erfolgen, beispielsweise durch Racematspaltung,
durch Synthese von optisch aktiven Ausgangsverbindungen oder durch
asymmetrische Synthese. Es versteht sich, daß bestimmte Verbindungen der
Formel I als geometrische Isomere vorliegen können. Die Erfindung schließt alle
geometrischen Isomere einer Verbindung der Formel I ein, die die
vorteilhafte pharmakologische Wirkung einer Hemmung von Oxidosqualencyclase
aufweisen.
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Es versteht sich weiterhin, daß bestimmte
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sowohl in solvatisierten,
beispielsweise hydratisierten, als auch in nicht solvatisierten
Formen vorliegen können.
Es versteht sich, daß die
vorliegende Erfindung alle solche solvatisierten Formen einschließt, die
die Eigenschaft haben, daß sie
Oxidosqualencyclase hemmen.
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Es versteht sich weiterhin, daß generische
Begriffe wie "Alkyl" sowohl die geradkettigen
als auch verzweigten Gruppen wie Butyl und tert.-Butyl einschließen. Wird
jedoch ein spezifischer Begriff wie "Butyl" verwendet, so steht dieser Begriff
spezifisch für
die geradkettige bzw. "normale" Butylgruppe, wobei,
wenn dies beabsichtigt ist, auf verzweigte Isomere wie "tert.-Butyl" speziell verwiesen
wird.
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Ein besonderer Wert für Q, wenn
Q für Naphthyl
steht, ist beispielsweise 1-Naphthyl oder 2-Naphthyl.
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Ein besonderer Wert für Q, wenn
Q für Phenylalkyl
steht, ist beispielsweise Phenyl-(1-2C)-alkyl wie Benzyl, 2-Phenylethyl
oder 1-Phenylethyl.
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Ein besonderer Wert für Q, wenn
Q für Phenylalkenyl
steht, ist beispielsweise Phenyl-(1-2C)-alkenyl wie Styryl, Cinnamyl
oder 3-Phenylprop-2-enyl.
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Ein besonderer Wert für Q, wenn
Q für eine
heterocyclische Einheit steht, bei der es sich um eine 5- oder 6gliedrige
heterocyclische Einheit handelt, die ein einzelner Ring ist oder
mit einem oder zwei Benzoringen kondensiert ist, ist Furyl, Benzofuranyl,
Tetrahydrofuryl, Chromanyl, Thienyl, Benzothienyl, Pyridyl, Piperidino,
Chinolyl, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolyl, Isochinolyl, 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolyl,
Pyrazinyl, Piperazinyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Chinoxalinyl,
Chinazolinyl, Cinnolinyl, Pyrrolyl, Pyrrolidinyl, Indolyl, Indolinyl,
Imidazolyl, Benzimidazolyl, Pyrazolyl, Indazolyl, Oxazolyl, Benzoxazolyl,
Isoxazolyl, Thiazolyl, Benzothiazolyl, Isothiazolyl, Morpholino,
4H-1,4-Benzoxazinyl, 4H-1,4-Benzothiazinyl, 1,2,3-Triazolyl, 1,2,4-Triazolyl,
Oxadiazolyl, Furazanyl, Thiadiazolyl, Tetrazolyl, Dibenzofuranyl
und Dibenzothienyl, die über
eine beliebige freie Position mit der SO2-Gruppe
verbunden sein können.
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Ein besonders bevorzugter Wert für Q, wenn
Q für eine
heterocyclische Einheit steht, bei der es sich um einen 5- oder
6gliedrigen monocyclischen Heteroarylring handelt, ist Furyl, Thienyl,
Pyridyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, 1,2,3-Triazolyl, 1,2,4-Triazolyl,
Oxadiazolyl, Furazanyl und Thiadiazolyl, die über eine beliebige freie Position
mit der SO2-Gruppe verbunden sein können.
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Ein besonderer Wert für Q, wenn
Q für Cycloalkyl
steht, ist beispielsweise Cyclopentyl und Cyclohexyl.
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Besondere Werte für R1 schließen beispielsweise
für Halogen
Chlor, Brom, Iod oder Fluor ein;
für Alkyl (1-4C)-Alkyl wie z.
B. Methyl, Ethyl, Propyl Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl
oder tert.-Butyl ein;
für
Alkoxy Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Pentoxy oder
3-Methylbutoxy ein;
für
Alkanoyl Formyl, Acetyl, Propionyl und Butyryl ein.
Besondere
Werte für
Substituenten, die gegebenenfalls an dem Ring, der T1 enthält, vorhanden
sind, schließen
beispielsweise
für
Alkyl (1-4C)-Alkyl wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl ein;
Besondere Werte
für Substituenten,
die gegebenenfalls an dem Ring, der T2 enthält, vorhanden
sind, schließen
beispielsweise
für
Alkyl (1-4C)-Alkyl wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl ein;
für Alkoxy
(1-4C)-Alkoxy wie z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy oder
Butoxy ein;
für
Phenylalkyl Phenyl-(1-2C)-alkyl wie z. B. Benzyl, 2-Phenylethyl oder
1-Phenylethyl ein;
für
Halogen Fluor, Chlor, Brom oder Iod ein;
für Alkoxycarbonyl Methoxycarbonyl,
Ethoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl oder Butoxycarbonyl ein.
Besondere
Werte für
Substituenten, die gegebenenfalls an Q vorhanden sind, schließen beispielsweise
für Alkyl
(1-4C)-Alkyl wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek.-Butyl oder tert.-Butyl ein;
für Cycloalkyl Cyclopropyl, Cyclobutyl
oder Cyclopentyl ein;
für
Cycloalkylalkyl (3-6C)-Cycloalkyl-(1-2C)-alkyl wie z. B. Cyclopropylmethyl,
Cyclopropylethyl, Cyclobutylmethyl oder Cyclopentylmethyl ein;
für Alkenyl
(2-4C)-Alkenyl wie z. B. Allyl, Prop-1-enyl, 2-Methyl-2-propenyl
oder 2-Butenyl ein;
für
Alkinyl (2-4C)-Alkinyl wie z. B. Prop-2-inyl oder But-2-inyl ein;
für Alkoxy
(1-6C)-Alkoxy wie z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy,
Pentoxy oder 3-Methylbutoxy ein;
für Alkylamino (1-4C)-Alkylamino
wie z. B. Methylamino, Ethylamino, Propylamino oder Butylamino ein;
für Dialkylamino
Di-[(1-4C)-alkyl]amino wie z. B. Dimethylamino, Diethylamino, Methylpropylamino
oder Dipropylamino ein;
für
Alkylcarbamoyl (1-4C)-Alkylcarbamoyl wie z. B. N-Methylcarbamoyl, N-Ethylcarbamoyl, N-Propylcarbamoyl,
N-Butylcarbamoyl oder N-tert.-Butylcarbamoyl, oder (N-(2-Methylpropyl)carbamoyl
ein;
für
Dialkylcarbamoyl Di-[(1-4C)-alkyl]carbamoyl, N,N-Dimethylcarbamoyl oder N,N-Diethylcarbamoyl
ein;
für
Alkoxycarbonyl (1-4C)-Alkoxycarbamoyl wie z. B. Methoxycarbonyl,
Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, Butoxycarbonyl
oder tert.-Butoxycarbonyl
ein;
für
Alkylthio (1-4C)-Alkylthio wie z. B. Methylthio, Ethylthio, Propylthio,
Isopropylthio oder Butylthio ein;
für Alkylsulfinyl (1-4C)-Alkylsulfinyl
wie z. B. Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Propylsulfinyl, Isopropylsulfinyl
oder Butylsulfinyl ein;
für
Alkylsulfonyl (1-4C)-Alkylsulfonyl wie z. B. Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl,
Propylsulfonyl, Isopropylsulfonyl oder Butylsulfonyl ein;
für Halogen
Fluor, Chlor, Brom oder Iod ein;
für Halogenoalkyl Halogen-(1-4C)-alkyl
wie z. B. Halogenalkyl mit einer, zwei oder drei Halogengruppen
ausgewählt
aus Fluor, Chlor, Brom und Iod und einer Alkylgruppe ausgewählt aus
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl und sek.-Butyl
ein, so daß besondere
Werte Trifluormethyl, Difluormethyl und Fluormethyl einschließen;
für Alkanoylamino
(1-4C)-Alkanoylamino wie z. B. Formamido, Acetamido, Propionamido,
Isopropionamido, Butyramido und Isobutyramido ein;
für Alkylendioxy
Methylendioxy oder Ethylendioxy ein;
für Alkanoyl (1-4C)-Alkanoyl
wie z. B. Formyl, Acetyl, Propionyl oder Butyryl ein.
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Im allgemeinen steht R1 bevorzugt
für Wasserstoff,
Amino, (1-6C)-Alkyl, (1-6C)-Alkoxy, N-(1-6C)-Alkylamino, N,N-Di-[(1-6C)-alkyl]amino,
(1-6C)-Alkylthio, (1-6C)-Alkylsulfinyl und (1-6C)-Alkylsulfonyl.
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Im allgemeinen sind die heterocyclischen
Ringe, die T1 und T2 enthalten,
unsubstituiert, oder sie tragen einen oder zwei Substituenten ausgewählt aus
den oben definierten Substituenten.
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Im allgemeinen ist Q unsubstituiert
oder trägt
einen, zwei oder drei (vorzugsweise einen oder zwei) Substituenten
ausgewählt
aus den oben definierten Substituenten.
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Im allgemeinen steht A bevorzugt
für Carbonyl.
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Im allgemeinen ist bevorzugt a =
b = c = d = 2.
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Im allgemeinen steht Q bevorzugt
für Phenyl,
Naphthyl oder Phenyl-(2-6C)-alkenyl (wie z. B. Styryl) oder eine
wie oben definierte Heteroarylgruppe (wie z. B. Thienyl).
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Spezielle Werte für gegebenenfalls am T2 enthaltenden Ring vorhandene Substituenten
schließen
beispielsweise (1-6C)-Alkyl (wie z. B. Methyl) und (1-6C)-Alkoxycarbonyl
(wie z. B. Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl) ein.
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Spezielle Werte für gegebenenfalls an Q vorhandene
Substituenten schließen
beispielsweise Halogen (wie z. B. Fluor, Chlor, Brom oder Iod),
(1-6C)-Alkoxy (wie z. B. Methoxy oder Ethoxy), (1-6C)-Alkyl (wie
z. B. Methyl, Isopropyl oder t-Butyl), Halogen-(1-6C)-alkyl (wie
z. B. Trifluormethyl), Di-[(1-4C)-alkyl]amino (wie z. B. Dimethylamino),
Nitro, Cyano, (1-6C)-Alkyl (wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl oder
Butyl), (1-6C)-Alkanoylamino (wie
z. B. Acetylamino) und Pyridyl ein.
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Spezifische Werte für a, b,
c und d schließen
beispielsweise a = 2, b = 2, c = 2 und d = 2 oder a = 2, b = 3,
c = 2 und d = 2 ein.
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Spezifische Werte für R1 schließen
beispielsweise Wasserstoff, Amino, (1-6C)-Alkyl (wie z. B. Methyl) und
Halogen (wie z. B. Chlor) ein.
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Spezifische Werte für Q-SO21- schließen beispielsweise Phenyl-SO2, Naphthyl-SO2-,
und Styryl-SO2- ein. Weitere spezifische
Werte schließen
Thienyl-SO2 ein.
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Werte für Q-SO2-
von besonderem Interesse schließen
beispielsweise Phenyl-SO2-, Phenyl-CH=CHSO2-, Benzyl- und Naphthyl-SO2-
ein; wobei die Phenyl- bzw. Naphthyleinheit unsubstituiert sein kann
oder gegebenenfalls einen oder mehrere (vorzugsweise einen oder
zwei) aus den oben definierten Substituenten ausgewählte Substituenten
tragen kann.
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Bei einer besonderen Ausführungsform
sind die T1 und T2 enthaltenden
heterocyclischen Ringe unsubstituiert.
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Besondere Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung schließen
die folgenden ein, wobei, wenn nicht anders angegeben, G, a, b,
c, d, R1, m, T1,
T2, T3, A und Q
einen beliebigen der unten angegebenen Werte annehmen können:
- (i) G steht für CH;
- (ii) a, b, c und d stehen jeweils für 2;
- (iii) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N;
- (iv) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N;
- (v) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N;
- (vi) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N;
- (vii) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N;
- (viii) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N, Q steht für Phenyl;
- (viv) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N, Q steht für Heteroaryl;
oder
- (ix) G steht für
CH oder N, T1 steht für CH, T2 und
T3 stehen für N, X steht für Q steht
für Naphthyl.
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Verbindungen von besonderem Interesse
schließen
beispielsweise die ein, in denen a = b = c = d = 2, R1 und
m wie oben definiert sind und T1, T2, T3 und Q wie in
einer der folgenden Gruppen definiert sind:
- (i)
T1 steht für CH, T2 steht
für CH;
T3 steht für N und Q steht für Phenyl;
- (ii) T1 steht für CH, T2 steht
für CH;
T3 steht für N und Q steht für Phenyl-(2-6C)-alkenyl
wie z. B. Styryl;
- (iii) T1 steht für CH, T2 steht
für CH,
T3 steht für N und Q steht für Naphthyl;
- (iv) T1 steht für N, T2 steht
für N,
T3 steht für N und Q steht für Phenyl;
- (v) T1 steht für N, T2 steht
für N,
T3 steht für N und Q steht für Phenyl-(2-6C)-alkenyl
wie z. B. Styryl; oder
- (vi) T1 steht für N, T2 steht
für N,
T3 steht für N und Q steht für Naphthyl;
und
wobei in jedem der obigen Fälle
Q und die T1 und T2 enthaltenden
Ringe gegebenenfalls wie oben definiert sind.
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Bei einer weiteren Gruppe bevorzugter
Verbindungen handelt es sich um Verbindungen der Formel Ia, in denen
G für CH
oder N (vorzugsweise CH) steht, T1 für CH steht,
T2 für
N steht, A für
Carbonyl steht und Q aus Phenyl und Phenyl-(2-6C)-alkenyl ausgewählt ist;
und wobei die T1 und T2 enthaltenden
Ringe jeweils unabhängig
voneinander unsubstituiert sind oder einen oder zwei aus den oben
definierten Substituenten ausgewählte
Substituenten tragen und Q für
Phenyl steht, das unsubstituiert ist oder einen oder zwei unabhängig voneinander
aus den oben definierten Substituenten ausgewählte Substituenten trägt.
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Bei einer weiteren Gruppe von Verbindungen
der Formel Ia steht G für
CH (vorzugsweise CH), T1 steht für N oder
CH, A steht für
Carbonyl, T2 steht für N und Q steht für Naphthyl,
das unsubstituiert sein kann oder einen oder zwei aus den oben definierten
Substituenten ausgewählte
Substituenten tragen kann.
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Bei einer weiteren Gruppe von Verbindungen
der Formel Ia steht G für
CH oder N (vorzugsweise CH), T1 steht für N oder
CH (vorzugsweise CH), A steht für
Carbonyl, T2 steht für CH und Q steht für Phenyl
oder Naphthyl; das unsubstituiert sein kann oder einen oder zwei
aus den oben definierten Substituenten ausgewählte Substituenten tragen kann.
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Bei einer weiteren Gruppe von Verbindungen
der Formel Ia steht G für
CH oder N (vorzugsweise CH), T1 steht für CH, T2 steht für
CH oder N (vorzugsweise N), A steht für Carbonyl und Q-X- ist aus
Phenyl-SO2-, Phenyl-CH=CHSO2und
Naphthyl-SO2- ausgewählt;
wobei die Phenyl-
bzw. Naphthyleinheit unsubstituiert sein kann oder gegebenenfalls
einen oder mehrere (vorzugsweise einen oder zwei) aus den oben definierten
Substituenten ausgewählte
Substituenten tragen kann;
und die T1 und
T2 enthaltenden heterocyclischen Ringe unsubstituiert
sind.
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Bei einer weiteren Gruppe von Verbindungen
der Formel Ia steht G für
N oder CH (vorzugsweise CH), T1 steht für CH, A
steht für
Carbonyl, T2 steht für N und Q ist aus Phenyl oder
Naphthyl ausgewählt,
das unsubstituiert sein kann oder einen oder mehrere Substituenten
ausgewählt
aus Halogen, Hydroxyl, Amino, Nitro, Cyano, Carboxyl, Carbamoyl,
(1-6C)-Alkyl, (2-6C)-Alkenyl, (2-6C)-Alkinyl,
(1-6C)-Alkoxy, (3-6C)-Cycloalkyl, (3-6C)-Cycloalkyl-(1-4C)-alkyl, (1-4C)-Alkylendioxy,
(1-6C)-Alkylamino,
Di-[(1-6C)-alkyl]amino, N-(1-6C)-Alkylcarbamoyl, Di-N-[(1-6C)-alkyl]carbamoyl,
(1-6C)-Alkanoylamino,
(1-6C)-Alkoxycarbonyl, (1-6C)-Alkylthio, (1-6C)-Alkylsulfinyl, (1-6C)-Alkylsulfonyl,
Halogen-(1-6C)-alkyl,
(1-6C)-Alkanoyl und Tetrazolyl tragen kann; und die T1 und
T2 enthaltenden heterocyclischen Ringe unsubstituiert
sind.
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Bei einer speziellen Ausführungsform
steht G für
CH, a = b = c = d = 2, die T1 und T2 enthaltenden Ringe sind unsubstituiert,
A steht für
Carbonyl, Q steht für
gegebenenfalls substituiertes (wie oben definiert) Phenyl, Naphthyl,
Phenyl-(2-6C)-alkenyl oder eine 5- oder 6gliedrige Heteroaryleinheit.
Im obigen Fall ist Q vorzugsweise unsubstituiert oder durch eine
oder zwei Halogengruppen substituiert.
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Verbindungen von besonderem Interesse
schließen
die in den begleitenden Beispielen beschriebenen Verbindungen und
deren pharmazeutisch unbedenkliche Salze ein und werden daher als
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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Verbindungen der Formel I und Ia
und deren pharmazeutisch unbedenkliche Salze lassen sich durch Verfahren
darstellen, von denen bekannt ist, daß sie auf die Darstellung von
Verbindungen mit verwandter Struktur anwendbar sind. Diese Vorschriften
werden anhand der folgenden repräsentativen
Verfahren erläutert,
in denen die verschiedenen Gruppen und Reste wie m, R1,
a, b, c, d, G, T1, A, T2,
T3 und Q wie oben definiert sind (wenn nicht
anders angegeben), und werden als weiteres Merkmal der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt.
- (a) Wenn T3 für
N steht und A für
Carbonyl oder Alkylcarbonyl steht, setzt man eine Verbindung der
Formel II oder ein reaktives Derivat der Carbonsäuregruppe mit einem Amin der
Formel III um.
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Ein geeignetes reaktives Derivat
einer Säure
der Formel II ist beispielsweise ein Acylhalogenid wie z. B. ein
Acylchlorid, das durch die Umsetzung der Säure mit einem anorganischen
Säurechlorid
wie Thionylchlorid gebildet wird. Weiterhin gehören zu den geeigneten reaktiven
Derivaten gemischte Anhydride wie z. B. ein Anhydrid, das durch
die Umsetzung der Säure
mit einem Chlorameisensäureester
wie Chlorameisensäureisobutylester
gebildet wird; aktivierte Ester wie z. B. ein Ester, der durch die
Umsetzung der Säure
mit einem Phenol wie Pentafluorphenol, einem Ester wie Pentafluorphenyltrifluoracetat
oder einem Alkohol wie N-Hydroxybenzotriazol
oder N-Hydroxysuccinimid gebildet wird; Acylazide, beispielsweise
ein Azid, das durch die Umsetzung der Säure mit einem Azid wie Diphenylphosphorylazid
gebildet wird; Acylcyanid, beispielsweise ein Cyanid, das durch
die Umsetzung einer Säure
mit einem Cyanid wie Diethylphosphorylcyanid gebildet wird; oder
die Produkte der Umsetzung der Säure
mit einem Carbodiimid wie N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
oder N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid.
-
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer geeigneten Base wie beispielsweise einem Alkali-
oder Erdalkalicarbonat, -alkoxid, -hydroxid oder -hydrid, beispielsweise
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumethanolat, Kaliumbutanolat,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydrid oder Kaliumhydrid,
oder einer metallorganischen Base wie einer Alkyllithiumverbindung,
beispielsweise n-Butyllithium, oder einer Dialkylaminolithiumverbindung,
beispielsweise Lithiumdiisopropylamid, oder zum Beispiel einer organischen
Aminbase wie beispielsweise Pyridin, 2,6-Lutidin, Collidin, 4-Dimethylaminopyridin,
Triethylamin, Morpholin oder Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en, durchgeführt. Die
Umsetzung wird weiterhin vorzugsweise in einem geeigneten inerten
Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel,
beispielsweise Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidin-2-on,
Dimethylsulfoxid oder Aceton, und bei ein Temperatur im Bereich
von beispielsweise –78
bis 150°C,
zweckmäßigerweise
bei oder um Raumtemperatur, durchgeführt.
-
Geeignete Schutzgruppen für eine Amino-
oder Alkylaminogruppe sind beispielsweise eine Acylgruppe, zum Beispiel
eine Alkanoylgruppe wie Acetyl, eine Alkoxycarbonylgruppe, beispielsweise
eine Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl- oder tert.-Butoxycarbonylgruppe,
eine Arylmethoxycarbonylgruppe, beispielsweise Benzyloxycarbonyl,
oder eine Aroylgruppe, beispielsweise Benzoyl. Die Entschützungsbedingungen
für die oben
aufgeführten
Schutzgruppen hängen
natürlich
von der gewählten
Schutzgruppe ab. So kann man beispielsweise eine Acylgruppe wie
eine Alkanoyl- oder Alkoxycarbonylgruppe oder eine Aroylgruppe durch Hydrolyse
mit einer geeigneten Base wie einem Alkalihydroxid, beispielsweise
Lithium- oder Natriumhydroxid, abspalten. Alternativ dazu kann eine
Acylgruppe wie eine tert.-Butoxycarbonylgruppe beispielsweise durch
Behandlung mit einer geeigneten Säure wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure
oder Trifluoressigsäure
entfernen, und eine Arylmethoxycarbonylgruppe wie eine Benzyloxycarbonylgruppe
kann zum Beispiel durch Hydrierung über einem Katalysator wie Palladium-auf-Aktivkohle
oder durch Behandeln mit einer Lewissäure, beispielsweise Bortris(trifluoracetat),
abgespalten werden. Eine geeignete alternative Schutzgruppe für eine primäre Aminogruppe
ist beispielsweise eine Phthaloylgruppe, die sich durch Behandeln
mit einem Alkylamin, beispielsweise Dimethylaminopropylamin, oder
mit Hydrazin, entfernen läßt.
-
Eine geeignete Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe
ist beispielsweise eine Acylgruppe, zum Beispiel eine Alkanoylgruppe
wie Acetyl, eine Aroylgruppe, zum Beispiel eine Benzoylgruppe, oder
eine Arylmethylgruppe, zum Beispiel Benzyl. Die Entschützungsbedingungen
für die
oben aufgeführten
Schutzgruppen hängen
natürlich
von der gewählten
Schutzgruppe ab. So kann man beispielsweise eine Acylgruppe wie
eine Alkanoyl- oder eine Aroylgruppe zum Beispiel durch Hydrolyse
mit einer geeigneten Base wie einem Alkalihydroxid, beispielsweise
Lithium- oder Natriumhydroxid, entfernen. Alternativ dazu kann eine
Arylmethylgruppe wie z. B. eine Benzylgruppe zum Beispiel durch
Hydrierung über
einem Katalysator wie Palladium-auf-Aktivkohle abgespalten werden.
-
Eine geeignete Schutzgruppe für eine Carboxygruppe
ist beispielsweise eine veresternde Gruppe, beispielsweise eine
Methyl- oder eine Ethylgruppe, die zum Beispiel durch Hydrolyse
mit einer Base wie Natriumhydroxid entfernt werden kann, oder beispielsweise
eine tert.- Butylgruppe,
die zum Beispiel durch Behandlung mit einer Säure, beispielsweise einer organischen
Säure wie
Trifluoressigsäure,
entfernt werden kann, oder beispielsweise eine Benzylgruppe, die
zum Beispiel durch Hydrierung über
einem Katalysator wie Palladium-auf-Aktivkohle
entfernt werden kann.
-
Die Verbindungen der Formel II, in
denen T1 für CH bzw. N steht, lassen sich
wie in Schema 1(a) bzw. Schema 1(b) gezeigt darstellen. Der erhaltene
Ester kann zur Säure
hydrolysiert und dann unter Anwendung von Standardverfahren in ein
reaktives Derivat wie das Acylchlorid überführt werden.
- (b)
Zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in denen T2 für
N steht, setzt man ein Amin der Formel IV mit einer Verbindung der
Formel Z-SO2-Q, in der Z für eine Abgangsgruppe
steht, um.
-
Die Umsetzung wird im allgemeinen
zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer geeigneten Base durchgeführt. Geeignete Basen sind die
oben unter (a) erwähnten
Basen.
-
Ein geeigneter Wert für die Abgangsgruppe
Z ist zum Beispiel eine Halogen- oder Sulfonyloxygruppe, beispielsweise
eine Fluor-, Chlor-, Brom-, Mesyloxy- oder 4-Tolylsulfonyloxygruppe.
-
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise
in einem wie oben definierten inerten Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
und bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise 0 bis 150°C, zweckmäßigerweise bei
oder um Raumtemperatur, durchgeführt.
- (c) Zur Herstellung von Verbindungen der Formel
I, in denen T1 für N steht und A für Carbonyl
steht, setzt man eine Verbindung der Formel V mit einer Säure der
Formel VIII oder einem reaktiven Derivat davon um.
-
Die Umsetzung wird im allgemeinen
in Gegenwart einer geeigneten Base wie oben unter (a) erwähnt durchgeführt.
-
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise
in einem wie oben definierten inerten Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
und bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise 0 bis 150°C, zweckmäßigerweise bei
oder um Raumtemperatur, durchgeführt.
-
Die in den obigen Verfahren erwähnten Ausgangsmaterialien
lassen sich auf dem Fachmann gut bekannten chemischen Wegen darstellen.
-
Verbindungen der Formel V können durch
Standardmethoden wie den in Schema 1(b) gezeigten dargestellt werden.
-
Verbindungen der Formel V, in denen
G für CH
steht, können
durch Reduktion des entsprechenden Bipyridylderivats unter Anwendung
von beispielsweise Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators wie
einem Edelmetallkatalysator und unter Druck dargestellt werden.
Typischerweise kann man einen Platinoxid-Katalysator (Adams-Katalysator)
und einen Druck von 10 bis 200 Atmosphären anwenden. Gewöhnlich verwendet man
ein Lösungsmittel
wie eine wäßrige Mineralsäure (beispielsweise
2 M Salzsäure).
-
Alternativ dazu, und vorzugsweise,
werden Verbindungen der Formel V, in denen G für CH steht, durch Reduktion
des entsprechenden Bipyridylderivats unter Anwendung von Wasserstoff
in Gegenwart eines Rhodium-Katalysators in einem nichtsauren wäßrigen Lösungsmittel
bei einem Druck von etwa 10 Atmosphären dargestellt.
-
Wie oben erwähnt ist einzusehen, daß es bei
einigen der hier angeführten
Umsetzungen erforderlich/wünschenswert
sein könnte,
empfindliche Gruppen in den Verbindungen zu schützen. Die Fälle, in denen ein Schützen erforderlich
bzw. wünschenswert
ist, und geeignete Schutzmethoden sind dem Fachmann bekannt. So
kann es, wenn die Reaktionspartner Gruppen wie Amino, Carboxyl oder
Hydroxyl enthalten, wünschenswert
sein, die Gruppe bei einigen der hier erwähnten Umsetzungen zu schützen. Geeignete
Schutzgruppen sind oben unter (a) erwähnt. Die Schutzgruppen können in
einer zweckmäßigen Stufe
der Synthese unter Anwendung herkömmlicher, im Stand der chemischen
Technik gut bekannter Verfahren entfernt werden.
-
Es ist weiterhin einzusehen, daß bestimmte
der verschiedenen in den Verbindungen der vorliegenden Erfindung
gegebenenfalls vorhandenen Substituenten durch aromatische Standardsubstitutionsreaktionen eingeführt oder
durch herkömmliche
Modifikationen funktioneller Gruppen entweder vor oder unmittelbar
nach den obenerwähnten
Verfahren erzeugt werden können
und als solche mit unter den Verfahrensaspekt der Erfindung fallen.
Zu diesen Reaktionen und Modifikationen gehören beispielsweise die Einführung eines
Substituenten durch eine aromatische Substitutionsreaktion, die
Reduktion von Substituenten, die Alkylierung von Substituenten und
die Oxidation von Substituenten. Die Reagentien und die Reaktionsbedingungen
für solche Verfahren
sind im Stand der chemischen Technik gut bekannt. Besondere Beispiele
für aromatische
Substitutionsreaktionen schließen
die Einführung
einer Nitrogruppe mit konzentrierter Salpetersäure, die Einführung einer
Acylgruppe mit einem Acylhalogenid und Lewissäure (wie z. B. Aluminiumtrichlorid)
unter Friedel-Crafts-Bedingungen, die Einführung einer Alkylgruppe mit
einem Alkylhalogenid und Lewissäure
(wie z. B. Aluminiumtrichlorid) unter Friedel-Crafts-Bedingungen
und die Einführung
einer Halogengruppe ein. Besondere Beispiele von Modifikationen
schließen
die Reduktion einer Nitrogruppe zu einer Aminogruppe beispielsweise
durch katalytische Hydrierung mit einem Nickel-Katalysator oder Behandeln mit Eisen
in Gegenwart von Salzsäure
unter Erhitzen und die Oxidation von Alkylthio zu Alkylsulfinyl
oder Alkylsulfonyl ein.
-
Wird ein pharmazeutisch unbedenkliches
Salz einer Verbindung der Formel I oder Ia gewünscht, so kann man dies beispielsweise
durch Umsetzung der Verbindung mit der entsprechenden Säure (die
ein physiologisch unbedenkliches Anion liefert) oder mit der entsprechenden
Base (die ein physiologisch unbedenkliches Kation liefert) oder
unter Anwendung einer anderen herkömmlichen Vorschrift zur Herstellung
von Salzen erhalten.
-
Wird eine optisch aktive Form einer
Verbindung der Formel I gewünscht,
so kann man diese beispielsweise erhalten, indem man eine der oben
angeführten
Vorschriften mit einer optisch aktiven Ausgangsverbindung durchführt, oder
indem man eine racemische Form der Verbindung unter Anwendung einer
herkömmlichen
Vorschrift einer Racematspaltung unterzieht.
-
Die vorteilhaften pharmakologischen
Eigenschaften der Verbindungen der vorliegenden Erfindung lassen
sich mit einem oder mehreren der folgenden Tests zeigen.
-
(a) In-vitro-Test zur
Bestimmung der Inhibierung von Oxidosqualencyclase
-
Bei diesem Test wird die in-vitro-Inhibierung
mikrosomaler Oxidosqualencyclase durch Verbindungen bei vorgegebenen
Konzentrationen im Inkubationsmedium gemessen.
-
Mikrosomen werden aus Rattenleber
nach im Stand der Technik bekannten Methoden, beispielsweise der
in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 324 421 veröffentlichten
Methode, hergestellt und vor dem Assay in flüssigem Stickstoff aufbewahrt.
Die Assayvials werden während
der gesamten Inkubation auf 37°C
gehalten. Die Mikrosomen enthalten typischerweise 15–20 mg Protein pro
ml Mikrosomen. Für
den Assay wird 1 ml Mikrosomen durch Zugabe von 722 ml 50 mM Phosphatpuffer,
pH 7,4, verdünnt.
-
Phosphatgepuffertes Tween 80 (Polyoxyethylensorbitanmonolaurat)
wird hergestellt, indem man 0,1 g Tween 80 zu 100 ml 50 mM Phosphatpuffer
gibt.
-
Eine Stammlösung von Oxidosqualen wird
als Lösung
in Ethanol (0,65 mg·ml–1)
zubereitet. 18 μl
radioaktiv markiertes Oxidosqualen (1 μCi·ml–1)
wird unter einem Stickstoffstrom zur Trockne eingedampft und in 1
ml Ethanol aufgenommen und mit 1 ml der Oxidosqualenstammlösung versetzt.
-
Die Testverbindung wird in Dimethylsulfoxid
gelöst,
so daß man
eine 10–4 M
Stammlösung
erhält.
Von der Stammlösung
werden Verdünnungen
auf 10–5 M,
10–6 M
usw. angefertigt.
-
Phosphatgepuffertes Tween 80 (28 μl) wird in
5-ml-Einwegvials
aus Kunststoff gegeben, 4 μl
der Lösung
der Testverbindung werden zugesetzt und dann wird gut vermischt.
Ein Aliquot der Oxidosqualenmischung (15 μl) wird zugegeben, und die Vials
werden 10 Minuten lang bei 37°C
vorinkubiert. Dann wird eine Portion der Mikrosomen (14,6 μl) zugesetzt,
und es wird eine weitere Stunde lang inkubiert. Die Reaktion wird durch
Zugabe von 315 μl
einer Mischung von 16% KOH in 20% Ethanol gestoppt.
-
Die Proben werden anschließend zur
Hydrolyse 2 Stunden lang in ein 80°C heißes Wasserbad gegeben. Am Ende
dieses Vorgangs wird Wasser (630 μl)
zugesetzt, gefolgt von Hexan (5 ml). Die Proben werden 5 Minuten
lang gevortext und dann zentrifugiert. Die Hexanphase wird abgenommen
und unter Stickstoff eingedampft. Die Proben werden dann in 300 μl einer 80
: 20 Acetonitril : Isopropylalkohol-Mischung rekonstituiert. Die Proben
werden dann an einer Hichrom 30DsS1-Säule mit isokratischer Elution
unter Verwendung einer 95 : 5 Acetonitril : Isopropylalkohol-Mischung
und einer Fließgeschwindigkeit
von 1 ml·min–1 chromatographiert.
Der Ausgang des UV-Detektors wird zum Sichtbarmachen der radioaktiv
markierten Sterole mit einem radiochemischen Detektor verbunden.
Die Reaktionsgeschwindigkeit wird als Umwandlung von Oxidosqualen in
Lanosterin gemessen, und die Wirkungen der Testverbindungen werden
als Inhibierung dieses Prozesses ausgedrückt.
-
Die in Beispiel 2 beschriebene Verbindung
beispielsweise bewirkte bei einer Konzentration von 0,1 μM eine 94%ige
Inhibierung von Oxidosqualencyclase aus Rattenmikrosomen.
-
(b) In-vivo-test zur Bestimmung
der Inhibierung von Oxidosqualencyclase
-
Ob eine Verbindung dazu in der Lage
ist, Oxidosqualencyclase und/oder die Cholesterinbiosynthese zu
hemmen, läßt sich
durch einen an Ratten durchgeführten
routinemäßigen Test
bestimmen. Bei dem Test verabreicht man die Verbindung an Ratten,
die umgekehrten Lichtverhältnissen
ausgesetzt sind. Weibliche Ratten (35–55 g) werden vor dem Test
ca. 2 Wochen lang bei umgekehrten Lichtverhältnissen (Rotlicht von 02.00
bis 14.00 Uhr) gehalten. Während
dieser etwa zwei Wochen haben die Tiere freien Zugang zu Futter und
Trinkwasser. Das Gewicht der Tiere beim Test sollte 100–140 g betragen.
Die Verbindung (typischerweise 10–50 mg/kg) wird den Ratten
oral als Zubereitung in einer Polyethylenglykol/Hydroxypropylmethylcellulose-Mischung
zudosiert. Nach 1 Stunde wird den Ratten intraperitoneal trituriertes
Natriummevalonat (15 μCi/kg)
verabreicht. Zwei Stunden nach der Verabreichung der Verbindung
werden die Ratten getötet,
und ein Stück
der Leber wird entnommen und gewogen. Das Gewebe wird bei 80°C 2 h lang
in einer Ethanol/Kaliumhydroxid-Lösung (80% w/v wäßrige KOH,
1 : 10 mit Ethanol verdünnt)
hydrolysiert. Wasser (2 ml) wird zugesetzt, und die Mischung wird
mit Isohexan (2 × 5
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte werden vereinigt und unter
einem Stickstoffstrom zur Trockne eingedamft, und der Rückstand
wird in einer Mischung von Acetonitril/Isopropanol (300 μl) gelöst. Ein
Aliquot (200 μl)
dieser Lösung
wird zur Trennung der Sterole auf eine HPLC-Säule aufgetragen. Der radioaktiv
markierte Gehalt der einzelnen Fraktionen wird mit einem radiochemischen
Flußdetektor
bestimmt. Als Oxidosqualencyclasehemmer werden die Verbindungen
klassifiziert, bei denen es zu einer Anreicherung von Substrat und
einem damit einhergehenden Verschwinden des Cholesterins und dessen
Vorstufen kommt. ED50-Werte werden auf die übliche Weise
erhalten.
-
Die in Beispiel 2 beschriebene Verbindung
beispielsweise bewirkte bei einer Dosierung von 2 mg/kg eine 85%ige
Inhibierung der Cholesterinbiosynthese in Ratten.
-
Bei Verabreichung von mehreren Vielfachen
der minimalen Hemmdosen bzw. -konzentrationen der Verbindungen der
Formel I konnte keine offensichtliche Toxizität festgestellt werden.
-
Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung eignen sich zur Behandlung von Krankheiten und medizinischen
Leiden, bei denen eine Inhibierung der Cholesterinbiosynthese bzw.
eine Absenkung der Cholesterinspiegel im Blutplasma wünschenswert
ist, beispielsweise bei Hypercholesterinämie und/oder ischämischen
Krankheiten, die mit atheromatöser
vaskulärer
Degeneration assoziiert sind, wie Atherosklerose.
-
Es wird in Betracht gezogen, daß eine Verbindung
der Formel I (oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz davon)
bei der Verwendung zur Behandlung von Krankheiten und medizinischen
Leiden wie den oben erwähnten
oral, intravenös
oder auf eine andere medizinisch unbedenkliche Route verabreicht
wird, so daß eine
Dosis im allgemeinen Bereich von beispielsweise 0,01–10 mg/kg
Körpergewicht
liegt. Es versteht sich jedoch, daß die genaue verabreichte Dosis
natürlich
von der Art und dem Schweregrad der Krankheit, dem Alter und Geschlecht
des behandelten Patienten und dem Verabreichungsweg abhängt.
-
Im allgemeinen wird man die Verbindungen
der Formel I bzw. ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz davon in
Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreichen, das heißt zusammen
mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Verdünnungsmittel oder Träger, und
eine solche Zusammensetzung wird als ein weiteres Merkmal der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt.
-
Eine pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann in einer Reihe verschiedener Verabreichungsformen
vorliegen. Sie kann beispielsweise in Form von Tabletten, Kapseln,
Lösungen oder
Suspensionen zur oralen Verabreichung, in Form von Zäpfchen zur
rektalen Verabreichung oder in Form einer sterilen Lösung oder
Suspension für
parenterale Verabreichung wie z. B. durch intravenöse oder
intramuskuläre
Injektion vorliegen.
-
Eine Zusammensetzung läßt sich
durch herkömmliche
Verfahren unter Anwendung pharmazeutisch unbedenklicher, im Stand
der Technik gut bekannter Verdünnungsmittel
und Träger
erhalten. Tabletten und Kapseln zur oralen Verabreichung können zweckmäßigerweise
mit einem Überzug
wie z. B. einem magensaftresistenten Überzug (beispielsweise einem
auf Celluloseacetatphthalat basierenden Überzug) versehen werden, mit
dem die Auflösung
des Wirkstoffs der Formel I bzw. eines pharmazeutisch unbedenklichen
Salzes davon im Magen auf ein Minimum reduziert oder ein unangenehmer
Geschmack maskiert wird.
-
Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
gewünschtenfalls
zusammen mit (bzw. vor oder nach) einem oder mehreren pharmakologischen
Mitteln verabreicht werden, von denen bekannt ist, daß sie bei
der Behandlung von Herzkreislauferkrankungen von Nutzen sind, beispielsweise
zusammen mit Mitteln wie HMG-CoA-Reduktasehemmern,
Gallsäure-Sequestriermitteln,
anderen cholesterinsenkenden Mitteln wie Fibraten, beispielsweise
Gemfibrozil, und Medikamenten zur Behandlung von koronarer Herzkrankheit.
-
Die Erfindung wird nun durch die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele erläutert,
wobei, wenn nicht anders angegeben:
- (i) Eindampfungen
durch Rotationsverdampfen im Vakuum vorgenommen wurden;
- (ii) die Arbeitsschritte bei Raumtemperatur, das heißt im Bereich
von 18–26°C, durchgeführt wurden;
- (iii) Flash-Säulenchromatographie
oder Mitteldruckflüssigchromatographie
(MPLC) an Kieselgel (Merck Kieselgel Art. 9385, von E Merck, Darmstadt,
Deutschland) durchgeführt
wurde;
- (iv) Ausbeuten lediglich zur Veranschaulichung angegeben sind
und nicht notwendigerweise das durch eine sorgfältige Verfahrensentwicklung
erhältliche
Maximum darstellen;
- (v) Proton-NMR-Spektren normalerweise bei 200 MHz mit Tetramethylsilan
(TMS) als interner Standard aufgezeichnet wurden und als chemische
Verschiebungen (delta-Werte) in DMSO-d6 (wenn
nicht anders angegeben) in parts per million relativ zu TMS ausgedrückt sind,
wobei für
die Bezeichnung der Hauptpeaks die herkömmlichen Abkürzungen
verwendet werden; s, Singulett, m, Multiplett; t, Triplett; br,
breit; d, Dublett;
- (vi) alle Endprodukte durch Mikroanalyse, NMR und/oder Massenspektroskopie
charakterisiert wurden;
-
Beispiel 1
-
Eine gerührte Mischung von 1-(4-Bromphenylsulfonyl)piperidin-4-carbonsäure (348
mg) und Thionylchlorid (2 ml) wurde 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Überschüssiges Thionylchlorid
wurde abgedampft, und der verbliebene Feststoff wurde azeotrop mit
Toluol (2 × 10
ml) destilliert.
-
Das so erhaltene Säurechlorid
wurde in Dichlormethan (25 ml) gelöst, und die Lösung wurde
bei 25°C im
Verlauf von 5 Minuten zu einer gerührten Lösung von 4-(4-Pyridyl)piperidin (150 mg) und Triethylamin
(0,7 ml) in Dichlormethan (25 ml) gegeben. Die Mischung wurde 1
Stunde lang gerührt.
Die Dichlormethanlösung wurde
mit einer gesättigten
Natriumhydrogencarbonatlösung
(2 × 25
ml) und gesättigter
Kochsalzlösung
(1 × 25
ml) gewaschen, getrocknet und eingedampft, wodurch man ein Öl erhielt.
-
Das Öl wurde durch Kieselgel-Chromatographie
gereinigt. Eluieren mit einer Mischung aus Dichlormethan/Methanol/0,88
Ammoniak (130 : 3 : 1) lieferte einen Schaum. Verreiben mit Diethylether
(20 ml) ergab, als farblosen Feststoff, 1-(4-Bromphenylsulfonyl)-4-[4-(4-pyridyl)piperidin-1-ylcarbonyl]piperidin:
Schmp. 154–5°C; Mikroanalyse,
gefunden: C, 53,3; H, 5,6; N, 8,6%; C22H26BrN3O3S
erfordert: C, 53,7; H, 5,3; N, 8,5%; MNR (CDCl3):
1,42–1,64
(m, 2H), 1,72–1,84
(m, 2H), 1,84–2,02
(m, 4H), 2,42–2,80
(m, 5H), 3,70–3,80
(m, 2H), 3,82-3,96
(m, 1H), 4,74–4,82
(m, 1H), 7,08 (d, 2H), 7,60-7,70
(m, 4H), 8,54 (d, 2H); EI-MS m/z 492 (M + H).
-
Das Ausgangsmaterial wurde wie folgt
dargestellt:
-
Eine Lösung von 4-Bromphenylsulfonylchlorid
(53,76 g) in Dichlormethan (700 ml) wurde bei 0°C und unter Argon im Verlauf
von 0,75 Stunden zu einer gerührten
Lösung
von Piperidin-4-carbonsäureethylester (32,97
g) in Dichlormethan (500 ml), das Triethylamin (36 ml) enthielt,
gegeben. Der Ansatz wurde 18 Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde mit Wasser (2 × 500
ml) und gesättigter
Kochsalzlösung
(1 × 500 ml)
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der verbliebene Feststoff
wurde 1 Stunde lang mit Isohexan (500 ml) verrieben, abfiltriert
und getrocknet, wodurch man 1-(4-Bromphenylsulfonyl)piperidin-4-carbonsäureethylester
(79 g) als farblosen Feststoff erhielt; Schmp. 132–3°C; NMR (CDCl3) : 1,21 (t, 3H) , 1,70–1, 90 (m, 2H), 1,90–2,05 (m,
2H), 2,18–2,33
(m, 1H), 2,45–2,60
(m, 2H), 3,53-3,67
(m, 2H), 4,10 (q, 2H), 7,55–7,70
(m, 4H); EI-MS m/z 376 (M + H).
-
Eine gerührte Suspension des obigen
Esters (78,0 g) in Ethanol (200 ml)/Wasser (100 ml) wurde mit Natronlauge
(100 ml, 40% w/v) versetzt. Wasser (100 ml) wurde zugegeben, und
die Reaktionsmischung wurde auf Rückfluß erhitzt und 30 Minuten lang
unter Rückfluß gehalten.
Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und das kristalline Natriumsalz
wurde gesammelt. Dieses Natriumsalz wurde in Wasser (350 ml) suspendiert, und
der pH-Wert der Lösung
wurde mit Eisessig auf einen Wert von 5 eingestellt. Die Mischung
wurde 1 Stunde lang gerührt
und der farblose Feststoff wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet, wodurch man 1-(4-Bromphenylsulfonyl)-piperidin-4-carbonsäure (68,4
g) als farblosen Feststoff erhielt: Schmp. 225-227°C;
Mikroanalyse, gefunden: C, 41,0; H, 3,7; N, 3,9%; C12H14BrNO4S erfordert:
C, 41,4; H, 4,1; N, 4,0%; NMR: 1,41–1,63 (m, 2H), 1,73–1,93 (m,
2H), 2,11–2,30
(m, 1H), 2,44 (t, 2H), 3,28–3,60
(m, 2H), 7,62 (d, 2H), 7,89 (d, 2H).
-
Beispiel 2
-
4-(4-Pyridyl)piperidin (170 mg) wurde
bei 25°C
unter einer Argonatmosphäre
zu einer gerührten
Lösung
von 1-(4-Nitrophenoxycarbonyl)-4-(4-bromphenylsulfonyl)piperazin
(470 mg) in Dimethylformamid (10 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 18 Stunden lang auf 100–105°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde mit Wasser (55 ml) versetzt, und die wäßrige Phase wurde mit Essigsäureethylester
(3 × 30
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 1
M Natronlauge (3 × 15
ml), Wasser (3 × 20
ml) und gesättigter
Kochsalzlösung
(1 × 40
ml) gewaschen, getrocknet und eingedampft, wodurch man einen Feststoff
erhielt.
-
Der Feststoff wurde durch Kieselgel-Chromatographie
gereinigt. Eluieren mit einer Mischung aus Dichlormethan/Methanol/0,88
Ammoniak (130 : 3 : 1) lieferte, als farblosen Feststoff, 1-(4-Bromphenylsulfonyl)-4-(4-pyridyl)piperidin-1-ylcarbonyl)piperazin
(211 mg): Schmp. 202–203°C; Mikroanalyse,
gefunden: C, 51,1; H, 4,7; N, 11,4%; C21H25BrN4O3S
erfordert : C, 51,2; H, 5,1; N, 11,6%; NMR (CDCl3):
1,55–1,77
(m, 2H) , 1,80–1,92
(m, 2H), 2,59–2,72
(m, 1H), 280–2,92
(td, 2H), 3,04 (t, 4H), 3,38 (t, 4H), 3,78 (bd, 2H), 7,10 (d, 2H), 7,61
(d, 2H), 7,70 (d, 2H), 8,55 (d, 1H); MS: m/z (492 (M + H).
-
Das Piperazin-Ausgangsmaterial wurde
wie folgt dargestellt:
-
Chlorameisensäure-4-nitrophenylester (1,005
g) wurde bei 0°C
zu einer gerührten
Lösung
von 4-Bromphenylsulfonylpiperazin (1,52 g) und Triethylamin (1,1
ml) in Dichlormethan (75 ml) gegeben. Die so erhaltene Lösung wurde
2 Stunden lang bei 0°C
und dann 16 Stunden lang bei 25°C
gerührt.
Die organische Phase wurde mit einer 1 M Natronlauge (3 × 15 ml)
und gesättigter
Kochsalzlösung
(3 × 20
ml) gewaschen, getrocknet und eingedampft, wodurch man einen Schaum
erhielt.
-
Der Schaum wurde durch Kieselgel-Chromatographie
gereinigt. Eluieren mit Dichlormethan lieferte, als farblosen Feststoff,
1-(4-Nitrophenyloxycarbonyl)-4-(4-bromphenylsulfonyl)piperazin (873 mg):
NMR (CDCl3): 3,10 (t, 4H), 3,63–3,82 (bd,
4H), 7,21 (d, 2H), 7,61 (d, 2H), 7,71 (d, 2H), 8,22 (d, 2H); EI-MS
m/z 469 (M+).
-
Beispiel 3
-
4-Chlorphenylsulfonylchlorid (425
mg) in Dichlormethan (15 ml) wurde bei 20°C im Verlauf von 5 Minuten zu
einer gerührten
Lösung
von 1-[4-(4-Pyridyl)-1-piperidin-1-ylcarbonyl]piperazin
(548 mg) und Triethylamin (0,45 ml) in Dichlormethan (10 ml) getropft.
Die Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und die organische Phase
wurde mit Wasser und einer gesättigten
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde aus Essigsäureethylester
kristallisiert, wodurch man 1-(4-Chlorphenylsulfonyl)-4-[4-(4-pyridyl)piperidin-1-ylcarbonyl]piperazin
(649 mg) als cremefarbenen Feststoff erhielt; Schmp. 234–235°; Mikroanalyse:
gefunden C, 56,0; H, 5,8; N, 12,8; S, 7,2%; C21H25N4ClO3S
erfordert: C, 56,1; H, 5,6; H, 12,5; S, 7,2%; NMR (CDCl3):
1,52–1,7
(m, 2H), 1,78–1,88
(m, 2H), 2,58–2,72
(m, 1H), 2,79–2,93
(td, 2H), 3,02 (t, 4H), 3,38 (t, 4H), 3,78 (d, 2H), 7,08 (d, 2H),
7,48 (d, 2H), 7,65 (d, 2H), 8,52 (d, 2H); EI-MS m/z 449 (M + H).
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Die Ausgangsmaterialien für die obige
Verbindung wurden wie folgt dargestellt:
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Eine Mischung aus 4,4'-Bipyridyl (20 g)
in Wasser (330 ml) wurde bei einem Druck von 5 Atmosphären und
bei 50°C über 5% Rh-C-Katalysator
(5,0 g) hydriert.
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Es wurde solange mit der Wasserstoffaufnahme
fortgefahren, bis die theoretische Menge an Wasserstoff absorbiert
worden war. Nach dem Abkühlen
wurde der Katalysator durch Filtrieren über Celite entfernt. Das Wasser
wurde abgedampft und der Rückstand
wurde azeotrop mit Toluol (2 × 100
ml) destilliert. Der Rückstand
wurde durch Chromatographie an neutralem Aluminiumoxid unter Verwendung
einer Dichlormethan-Methanol-Mischung
(98 : 2) als Laufmittel gereinigt, wodurch man 4-(4-Pyridyl)piperazin
(11,4 g) als cremefarbenen Feststoff erhielt: Schmp. 82–84°C; NMR (CDCl3): 1,57–1,70
(qd, 2H), 1,82 (m, 2H), 2,53–2,63
(ttt, 1H), 2,68–2,80
(td, 2H), 3,20 (d, 2H), 7,12 (d, 2H), 8,52 (d, 2H); EI-MS m/z 163
(M + H).
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4-(4-Pyridyl)piperidin (2,44 g) wurde
bei 25°C
zu einer gerührten
Suspension von 1-t-Butoxycarbonyl-4-(4-nitrophenoxycarbonyl)piperazin
(5,26 g) in Dimethylformamid (90 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 18 Stunden lang auf 105°C
erhitzt. Das Dimethylformamid wurde abgedampft, und Wasser (500 ml)
wurde zugesetzt. Die wäßrige Phase
wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde mit 1 M Natronlauge (5 × 100 ml)
und gesättigter
Kochsalzlösung
(2 × 100
ml) gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde durch Kieselgel-Chromatographie
unter Verwendung einer Dichlormethan : Methanol : 0,88 Ammoniak-Mischung
(94 : 5 : 1) als Laufmittel gereinigt, wodurch man ein gelbes Öl erhielt.
Verreiben mit Ether lieferte 1-t-Butoxycarbonyl-4-[4-(4-pyridyl)-1-piperidylcarbonyl]piperazin
(2,62 g) als blaßgelben
Feststoff; Schmp. 143–4°C; NMR (CDCl3): 1,44 (s, 9H), 1,58–1,78 (m, 2H), 1,78–1,92 (d,
2H), 2,60–2,75
(m, 1H), 2,80–2,96
(m, 2H), 3,92–3,25
(t, 4H), 3,38–3,50
(m, 4H), 3,82 (d, 2H), 7,10 (d, 2H), 8,51 (d, 2H); EI-MS m/z 375
(M + H).
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1-[4-(4-Pyridyl)piperidin-1-ylcarbonyl]piperazin
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Trifluoressigsäure (6 ml) wurde bei 20°C zu einer
Lösung
des obigen t-Butoxycarbonylderivats (2,62 g) in Dichlormethan (20
ml) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 5 Stunden lang auf 20°C erhitzt.
Die überschüssige Trifluoressigsäure und
das Lösungsmittel
wurden abgedampft. Der Rückstand
wurde mit gesättigter Kochsalzlösung (25
ml) versetzt, und 5 M Natronlauge wurde bis zu einem pH-Wert von
12 zugegeben. Die wäßrige Phase
wurde mit Dichlormethan (6 × 30
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
(2 × 25
ml) gewaschen, getrocknet und eingedampft, wodurch man 1-[4-(4-Pyridyl)-1-piperidylcarbonyl]piperazin
91,90 g) als gelben Feststoff erhielt; Schmp. 116–117°C; NMR (CDCl3) 1,60–1,79
(m, 2H), 1,80–1,94
(m, 2H0, 2,58–2,76
(m, 1H), 2,80–2,98
(m, 6H), 3,17–3,28
(t, 4H), 3,75–3,84
(d, 2H), 7,10 (d, 2H), 8,51 (dd, 2H).
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Vergleichsbeispiel 4
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Eine Lösung von 4-Trifluormethylphenylsulfonylchlorid
(394 mg) in Methylenchlorid (4 ml) wurde bei 0°C im Verlauf von 15 Minuten
zu einer Mischung aus 1-(4-Piperidinylmethyl)-4-(4-pyridyl)piperidinhydrochlorid
(550 mg) und Triethylamin (1,07 ml) in Dichlormethan (10 ml) getropft.
Die Lösung
wurde 18 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde mit Dichlormethan
verdünnt
und mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographisch
unter Verwendung von 2% Methanol in Dichlormethan als Laufmittel
gereinigt. Umkristallisieren aus Essigsäureethylester/Hexan lieferte,
als Feststoff, 1-[1-(4-Trifluormethylphenylsulfonyl)-(4-piperidinylmethyl)]-4-(4-pyridyl)piperidin
(395 mg); NMR (CDCl3): 1,30 (m, 2H), 1,45
(m, 1H), 1,80 (m, 6H), 2,00 (dt, 2H), 2,20 (d, 2H), 2,30 (dt, 2H),
2,40 (m, 1H), 2,90 (d, 2H), 3,80 (d, 2H), 7,10 (d, 2H), 7,80 (d,
2H), 7,90 (d, 2H) und 8,50 (d, 2H); m/z 468 (M + 1).
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Das Ausgangsmaterial wurde wie folgt
dargestellt: Zu einer Lösung
von N-tert.-Butoxycarbonylisonipecotinsäure (7,20 g) und N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid
(3,68 g) in Dichlormethan (100 ml) wurde mit (1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(7,23 g), N-Hydroxybenzotriazol (5,10 g) und Triethylamin (10,52
ml) versetzt. Die so erhaltene Lösung
wurde 18 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde mit Dichlormethan
verdünnt
und mit Wasser, einer 2 M Citronensäurelösung und gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft, wodurch man 1-(tert.-Butoxycarbonyl)-4-(N,O-dimethylhydroxylaminocarbonyl)piperidin
(8,01 g) als ein Öl
erhielt; NMR (CDCl3): 1,40 (s, 9H), 1,70
(m, 4H), 2,80 (m, 3H), 3,20 (s, 3H), 3,70 (s, 3H), 4,20 (m, 2H);
m/z 273 (M+1) .
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Eine Lösung von 1-(tert.-Butoxycarbonyl)-4-(N,O-dimethylhydroxylaminocarbonyl)piperidin
(8,00 g) in Tetrahydrofuran (150 ml) wurde bei 0°C portionsweise im Verlauf von
5 Minuten mit Lithiumaluminiumhydrid (1,23 g) versetzt. Die so erhaltene
Suspension wurde 3 Stunden lang bei 0°C gerührt und dann mit Wasser (1 ml),
2 M Natronlauge (1 ml) und Wasser (4 ml) versetzt, und die Suspension
wurde über
Celite filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Dichlormethan gewaschen
und die vereinigten organischen Extrakte wurden eingedampft, wodurch
man 1-(tert.-Butoxycarbonyl)-4-(formyl)piperidin (7,04 g) als ein Öl erhielt;
NMR (CDCl3): 1,40 (s, 9H), 1,60 (m, 2H),
2,40 (m, 1H), 2,90 (m, 2H), 3,40 (d, 1H), 4,00 (m, 3H), 9,70 (s,
1H).
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Eine Lösung von 1-(tert.-Butoxycarbonyl)-4-(formyl)piperidin
(2,59 g) und 4-(4-Pyridyl)piperidin (1,97 g) in Methanol/Essigsäure (99
: 1) (50 ml) wurde im Verlauf von 30 Minuten portionsweise mit Natriumcyanborhydrid
(2,29 g) versetzt, und die so erhaltene Suspension wurde 3 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Suspension wurde durch Zugabe von gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung gequencht, und
die so erhaltene Mischung wurde mit Essigsäureethylester extrahiert. Die
organische Phase wurde getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographisch
unter Verwendung von 5% Methanol in Dichlormethan als Laufmittel
gereinigt, wodurch man 1-[1-tert.-Butoxycarbonyl-(4-piperidinylmethyl)]-4-(4-pyridyl)piperidin
(1,65 g) als einen Feststoff erhielt: NMR (CDCl3):
1,10 (m, 2H), 1,40 (s, 9H), 1,75 (m, 7H), 2,00 (dt, 2H), 2,20 (d,
2H), 2,45 (m, 1H), 2,70 (m, 2H), 3,00 (d, 2H), 4,10 (m, 2H), 7,20
(d, 2H), 8,50 (d, 2H); m/z 360 (M + 1).
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Mit HCl-Gas gesättigter Essigsäureethylester
(50 ml) wurde zu einer Lösung
von 1-[1-tert.-Butoxycarbonyl-(4-piperidinylmethyl)]-4-(4-pyridyl)piperidin
(1,65 g) in Essigsäureethylester
(15 ml) gegeben, und die so erhaltene Suspension wurde 2 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde abgedampft, wodurch man 1-(4-Piperidinylmethyl)-4-(4-pyridyl)piperidinhydrochlorid
(1,70 g) als einen gelben, hygroskopischen Schaum erhielt; NMR (d6-DMSO): 1,40 (m, 2H), 2,00 (m, 4H), 2,20
(m, 1H), 2,40 (m, 1H), 2,80 (m, 2H), 3,00 (m, 4H), 3,20 (m, 4H),
3,60 (d, 2H), 7,85 (d, 2H), 8,80 (d, 2H); m/z 260 (M + 1).
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Beispiel 5
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Zu den beispielhaften pharmazeutischen
Verabreichungsformen, die sich zur Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der therapeutischen oder prophylaktischen Anwendung eignen,
gehören
die folgenden Tabletten- und Kapselformulierungen, die durch herkömmliche,
im Stand der pharmazeutischen Technik gut bekannte Vorschriften
erhältlich
sind und sich für
die therapeutische bzw. prophylaktische Anwendung bei Menschen eignen:
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Anmerkung
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* Bei dem Wirkstoff Verbindung Z
handelt es sich um eine Verbindung der Formel I oder Ia oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz davon, beispielsweise um eine der in den vorhergehenden
Beispielen beschriebene Verbindung der Formel I.
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Die Tablettenzusammensetzungen (a)–(c) können auf
herkömmliche
Weise magensaftresistent beschichtet werden, beispielsweise mit
Celluloseacetatphthalat.
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