-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herstellung von acylierten cyclischen 1,3-Dicarbonylverbindungen
und insbesondere die Herstellung von Benzoyl-1,3-cyclohexandionen
und Cycloalkyl-1,3-cyclohexandionen.
-
Die durch das Verfahren hergestellten
Verbindungen sind als Herbizide und Pflanzenwachstumsregulatoren
bekannt. 2-(substituiertes Benzoyl)-1,3-cyclohexandione sind als
Herbizide z.B. aus der U.S.-Patentschrift Nr. 4,780,127, U.S.-Patentschrift
Nr. 4,806,146, U.S. Patentschrift Nr. 4,946,981, U.S.-Patentschrift
Nr. 5,006,158, WO 9408988 und WO 9404524 bekannt. Cyclopropylcarbonylcyclohexandione
sind als Pflanzenwachstumsregulatoren z.B. aus
EP 126713 bekannt.
-
Ein Verfahren zur Herstellung dieser
Verbindungen ist die Umlagerung eines Enolesters. Dieses Verfahren
ist in der U.S.-Patentschrift Nr. 4,695,673 beschrieben. Dieses
Verfahren stellt einen Weg zum Erhalt der gewünschten Verbindungen bereit,
jedoch erfordert dieses Verfahren auch die Verwendung einer Cyanidquelle
als Katalysator. In WO 9622957 wurde gezeigt, dass in bestimmten
Lösungsmitteln
die Umlagerung eines Cyclohexandionenolesters in Abwesenheit eines
Cyanidkatalysators verläuft.
Jedoch verliefen die Reaktionen viel langsamer und erzeugten eine
niedrigere Ausbeute. Es besteht deshalb immer noch Bedarf nach einem
Umlagerungsverfahren, das akzeptable Ausbeuten erzeugt, jedoch keine
Verwendung eines Cyanidkatalysators erfordert. EP-A-233568 offenbart
ein ähnliches
Umlagerungsverfahren unter Verwendung eines Imidazols als Base.
Es wurde überraschend
gefunden, dass Azole als Katalysatoren in einem cyanidfreien Umlagerungsverfahren
verwendet werden können.
-
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel (I),
wobei Q einen gegebenenfalls
substituierten 5- oder 6-gliedrigen, gesättigten carbocyclischen Ring
vervollständigt
und R eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe oder ein gegebenenfalls
substituierter C
3-C
6-Cycloalkylrest
ist, wobei das Verfahren die Umlagerung einer Verbindung der Formel
(II)
wobei Q und R wie in Formel
(I) definiert sind, in einem polaren aprotischen, dipolaren aprotischen
oder aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel in Gegenwart einer
mittelstarken Base und einer Azolverbindung der Formel (III)
umfasst, in der A der Rest
N oder CR
22 ist; B der Rest N oder CR
23 ist und R
2
1, R
22 und R
23 unabhängig
ein H-Atom, Alkyl- oder Arylrest sind, oder wenn B der Rest CR
23 ist, R
21 und R
23 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen 6-gliedrigen carbocyclischen Ring bilden,
und deren Salze bereitgestellt.
-
Die Verbindungen der Formel (I) können aufgrund
von Tautomerie als eine oder mehrere der nachstehend dargestellten
Strukturformeln vorliegen, in welchen der Wert von Q und R wie vorstehend
definiert ist.
-
-
Optionale Substituenten für den durch
Q gebildeten carbocyclischen Ring schließen einen C1-4-Alkyl-, C1-4-Haloalkyl-, C1-4-Alkoxy-,
C2_5-Alkylen- (wobei
in diesem Fall die Verbindungen eine Spirostruktur aufweisen), COC1-4-Alkylrest, COOH, einen COOC1-4-Alkylrest, eine Phenylgruppe,
einen Halophenyl-, C1-4-Haloalkylphenylrest,
eine Phenoxygruppe, einen Halophenoxy-, C1-4-Haloalkylphenoxyrest
oder heterocyclische Reste, wie eine Pyridyl- oder Pyrimidinylgruppe
ein.
-
Optionale Substituenten für die Phenyl-
oder Cycloalkylringe R schließen
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, NO2,
C1-4Alkyl-, C1-4Haloalkyl-,
C1-4Alkoxyrest, eine Phenoxygruppe, eine
Halogen-substituierte Phenoxygruppe, C1-4-Haloalkyl-substituierte
Phenoxygruppe, RbS(O)nOm, wobei m 0 oder 1 ist, n 0,1 oder 2 ist und
Rb ein C1-4 Alkyl-,
C1-4 Haloalkylrest, eine Phenyl- oder Benzylgruppe
ist, NHCORc, wobei Rc ein C1-4Alkylrest ist, NRdRe, wobei Rd und Re unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein C1-4-Alkylrest sind,
Rf C(O)-, wobei Rf ein
Wasserstoffatom, ein C1-4-Alkyl-, C1-4-Haloalkyl oder C1-4-Alkoxyrest
ist; SO2NRgRh, wobei Rg und Rh unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein C1-4-Alkylrest sind oder
beliebige zwei benachbarte Substituenten zusammen mit den Kohlenstoffatomen,
an diese gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen
Ring bilden, der bis zu 3 Heteroatome enthält, die aus O, N oder S ausgewählt sind
und welche gegebenenfalls substituiert sein können durch einen C1-4Alky1-,
C1-4Haloalkyl-, C1-4Alkoxy-, =NOC1-4 Alkylrest oder ein Halogenatom, ein.
-
Wie hier verwendet bedeutet der Begriff „Alkylrest" lineare oder verzweigte
Ketten. Der Begriff „Haloalkylrest" bedeutet einen durch
mindestens ein Halogenatom substituierten Alkylrest. Ähnlich dazu
bedeutet der Begriff „Haloalkoxyrest" einen durch mindestens
ein Halogenatom substituierten Alkoxyrest. Wie hier verwendet bedeutet
der Begriff „Halogenatom" ein Fluor-, Chlor-,
Brom- und Iodatom.
-
Wie hier verwendet bedeutet der Begriff „Arylrest" aromatische carbocyclische
Ringsysteme, wie eine Phenyl- oder Naphthyl-, insbesondere eine
Phenylgruppe.
-
Ein besonders bevorzugter, durch
Q gebildeter carbocyclischer Ring ist ein gegebenenfalls substituiertes
Cyclohexandion.
-
Eine Verbindungsklasse der Formel
(I) sind Cyclohexandione der Formel (IA)
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein C
1-6 Alkylrest
sind; R
7 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Cyanogruppe, NO
2, C
1-4 Alkyl-,
C
1-4Haloalkyl-, C
1-4Alkoxyrest
oder R
aS, wobei R
a ein
C
1-4Alkylrest ist, ist; R
8,
R
9 und R
10 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, ein C
1-4Alkyl-,
C
1-4 Alkoxy-, C
1-4Haloalkyl,
C
1-4Haloalkoxyrest, CN, NO
2,
eine Phenoxy-, Halophenoxygruppe, ein C
1-4Haloalkylphenoxyrest,
R
bS (O)
nO
m, wobei m 0 oder 1 ist, n 0,1 oder 2 ist
und R
b ein C
1-4Alkyl-, C
1-4Haloalkylrest, eine Phenyl- oder Benzylgruppe
ist, NHCOR
c, wobei R
c ein
C
1-4Alkylrest ist, NR
dR
e, wobei R
d und R
e unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein C
1-4-Alkylrest
sind, R
f C(O)-, wobei R
f ein
Wasserstoffatom, ein C
1-4-Alkyl-, C
1-4-Haloalkyl
oder C
1-4-Alkoxyrest ist; SO
2NR
gR
h, wobei Rg und
R
h unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder ein C
1-4-Alkylrest
sind oder zwei der Reste R
8, R
9 und
R
10 zusammen mit den Kohlenstoffatomen,
an diese gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen
Ring bilden, der bis zu 3 Heteroatome enthält, die aus O, N oder S ausgewählt sind
und welche gegebenenfalls substituiert sein können durch einen C
1-4Alkyl-,
C
1-4Haloalkyl-, C
1-4Alkoxy-,
=NOC
1-4 Alkylrest oder ein Halogenatom;
die aus Verbindungen der Formel (IIA) hergestellt sind
wobei R
1 R
2 R
3 R
4 R
5 R
6 R
7 R
8 R
9 und R
10 wie in Bezug auf Formel IA definiert sind.
-
Eine bevorzugte Verbindungsgruppe
der Formel (IA) ist diejenige, wobei R1,
R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein C1-6Alkylrest
sind; R7 ein Halogenatom, eine Cyanogruppe,
NO2, ein C1-4Alkyl-,
C1-4Haloalkyl-, C1-4Alkoxyrest
oder RaS ist, wobei Ra ein
C1-4Alkylrest ist; R8,
R9 und R10 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, Halogenatom, C1-4Alkyl-,
C1-4Alkoxy-, C1-4Haloalkyl-, C1-4Haloalkoxyrest, CN, NO2,
eine Phenoxy- oder substituierte Phenoxygruppe; RbS
(O)nOm, wobei m
0 oder 1 ist, n 0,1 oder 2 ist und R6 ein
C1-4Alkyl-, C1-4Haloalkylrest,
eine Phenyl- oder Benzylgruppe ist, NHCORc,
wobei Rc ein C1-4Alkylrest
ist, NRdRe, wobei
Rd und Re unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder ein C1-4Alkylrest
sind; Rf C(O)-, wobei Rf ein
Wasserstoffatom, ein C1-4Alkyl-, C1-4Haloalkyl- oder C1-4Alkoxyrest
ist; oder SO2NRgRh, wobei Rg und Rh unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein C1-4 Alkylrest
sind, sind.
-
Vorzugsweise sind R1,
R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein C1-4Alkylrest.
Stärker
bevorzugt sind R1, R2,
R5 und R6 ein Wasserstoffatom
und R3 und R4 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, insbesondere ein Wasserstoffatom.
-
R7 ist vorzugsweise
ein Halogenatom oder NO2. Ein bevorzugter
Wert für
R8 ist ein Wasserstoffatom.
-
Vorzugsweise ist R10 ein
Rest RbS(O)nOm, wobei Rb, n und
m wie vorstehend definiert sind. Stärker bevorzugt ist m 0, ist
n 2 und ist Rb CH3 oder
C2HS. Besonders
bevorzugt ist R10 eine Gruppe CH3SO2, die an die Benzoylgruppe
an der 4-Postition gebunden ist.
-
Die besonders bevorzugten Verbindungen
der Formel (IA) sind 2-(2-Chlor-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion
und 2-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion.
-
Eine weitere Verbindungsklasse der
Formel (I) sind Verbindungen der Formel (IB)
wobei Q wie in Bezug auf
Formel (I) definiert ist und R
y ein C
3_
6-Cycloalkylrest
ist, der gegebenenfalls durch eine oder mehrere Reste R
z substituiert
ist, wobei R
z wie vorstehend für R
7 definiert ist. Ein bevorzugter Rest R
y ist eine gegebenenfalls substituierte Cyclopropylgruppe.
Eine bevorzugte Verbindung der Formel (IB) ist Trinexepacethyl (Ethyl-4-cyclopropyl(hydroxy)methylen-3,5-dioxocyclohexandioncarboxylat).
-
Unter Bezugnahme auf die Azole der
Formel (III) ist A vorzugsweise N oder CH.
-
Vorzugsweise ist B N und ist R21 H oder ist B CR23 und
bilden R2
1 und R23 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen 6-gliedrigen ungesättigten carbocyclischen Ring.
-
Besonders bevorzugte Verbindungen
der Formel (III) sind 1H-1,2,4-Triazol und 1H-1,2,3-Benzotriazol.
-
Geeignete Azolsalze können z.B.
das Kaliumsalz oder das Tetrabutylammoniumsalz sein.
-
Das Azol wird in einer Menge von
bis zu etwa 50 mol-%, bezogen auf den Enolester verwendet. Im Allgemeinen
werden etwa 1-10 mol-% des Azols bevorzugt.
-
Das Verfahren wird in Bezug auf die
Enolesterverbindung der Formel (II) mit einem molaren Überschuss
einer mittelstarken Base durchführt.
Der Begriff „mittelstarke
Base" bedeutet eine
Substanz, die als Base wirkt, wobei jedoch ihre Aktivitätsstärke als
Base zwischen derjenigen von starken Basen wie Hydroxide (die eine
Hydrolyse des Enolesters bewirken könnten) und derjenigen von schwachen
Basen wie N,N-Dimethylanilin (die nicht effektiv wirken würden) liegt.
Mittelstarke Basen, die zur Verwendung in dieser Ausführungsform
geeignet sind, schließen
sowohl organische Basen wie Trialkylamine als auch anorganische
Basen wie Alkalimetallcarbonate und -phosphate ein. Die Trialkylamine
sind vorzugsweise Tri(niederalkyl)amine mit 1-6, vorzugsweise 1
bis 4 Kohlenstoffatomen pro Alkylrest. Ein besonders bevorzugtes
Amin ist Triethylamin. Geeignete anorganische Basen schließen Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat und Trinatriumphosphat ein. Sogar ein Bicarbonat,
wie Kaliumbicarbonat wirkt in dieser Umsetzung effektiv, wenn es
in Kombination mit einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid
verwendet wird. Die Base wird in einer Menge von etwa 1 bis etwa
4 mol pro Mol Enolester, vorzugsweise etwa 2 mol pro Mol verwendet.
Eine bevorzugte Base ist eine anorganische Base, insbesondere Kaliumcarbonat.
-
Eine Anzahl verschiedener Lösungsmittel
kann abhängig
von der Natur der Reaktanten in diesem Verfahren verwendbar sein.
Geeignete Lösungsmittel
sind polare aprotische Lösungsmittel
(wie Acetonitril, cyclische Ether wie Tetrahydrofuran, lineare Ether
wie 1,2-Dimethoxyethan,
Ketone wie Methylisobutylketon oder Ester wie Alkylacetate, z.B.
Ethylacetat), dipolare aprotische Lösungsmittel (wie Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid und DMSO) und aromatische Kohlenwasserstoffe (einschließlich alkylierte
Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Xylol, Cumol und Cymol und halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol). Bevorzugte Lösungsmittel
sind polare aprotische Lösungsmittel,
dipolare aprotische Lösungsmittel
und aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere polare aprotische
oder dipolare Lösungsmittel.
Ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist
Acetonitril.
-
Abhängig von der Wahl der Recktanten
und insbesondere der Wahl der Lösungsmittel
kann auch ein Phasenkatalysator eingesetzt werden. Die Auswahl eines
geeigneten Phasentransferkatalysators kann durch dem Chemiker bekannte
Routineverfahren bestimmt werden. Bekannte Phasentransferkatalysatoren
schließen
Tetraalkylaminoniumhalogenide und Phosphoniumsalze ein. Bevorzugte
Katalysatoren sind Tetraalkylammoniumhalogenide, insbesondere Tetrabutylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumbromid oder Cetyltrimethylammoniumchlorid.
Der Phasentransferkatalysator wird im Allgemeinen mit 1-10 mol-%
verwendet.
-
Erfordert die Wahl der Reaktionsbedingungen
die Verwendung eines Phasentransferkatalysators, kann der Katalysator
durch die Verwendung eines geeigneten Salzes des Azols, z.B. des
Tetrabutylammoniumsalzes dennoch weggelassen werden.
-
In einer Ausführungsform wird das Verfahren
in einem nicht-polaren Lösungsmittel
in Gegenwart einer mittelstarken anorganischen Base und eines Phasentransferkatalysators
durchgeführt.
-
Im Allgemeinen können die Umlagerungen abhängig von
der Natur der Reaktanten und des Azols bei Temperaturen von -10°C bis zu
etwa 100°C,
vorzugsweise 0-60°C,
besonders bevorzugt 20-40°C
durchgeführt werden.
In manchen Fällen,
z.B. wenn das mögliche
Problem der Bildung von überschüssigen Nebenprodukten
(z.B. unter Verwendung eines ortho-Nitrobenzoylhalogenids) auftritt,
sollte die Temperatur bei maximal etwa 40°C gehalten werden.
-
Abhängig von der Natur der Reaktanten
und insbesondere der Natur des in der Umsetzung verwendeten Lösungsmittels
kann dem Reaktionsmedium Wasser zugesetzt werden. Im Allgemeinen
wurde gefunden, dass die Wassermenge 0,2 G/G-% des gesamten Systems
oder 0,1 mol/Mol, bezogen auf das Substrat, nicht übersteigen
sollte.
-
Das Verfahren kann unter Verwendung
des Enolesters als Ausgangsmaterial oder mit der Bildung des Enolesters
in situ, z.B. zur Herstellung der Verbindungen der Formel (IA) durch
Umsetzung einer Verbindung der Formel (IV)
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 wie in Bezug auf Formel (IA) definiert
sind, mit einer Verbindung der Formel (V)
wobei R
1,
R
8, R
9 und R
10 wie in Bezug auf Formel (IA) definiert
sind und Z ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom ist, durchgeführt werden.
-
Wird ein Enolester als Ausgangsmaterial
verwendet, kann er auf einer beliebigen Anzahl von bekannten Wegen
hergestellt werden. Bei der Herstellung von Verbindungen (IA) zum
Beispiel wird der entsprechende Enolester durch Acylierung einer
Verbindung der Formel (N) mit einer Verbindung der Formel (V) gebildet.
-
Der Enolester kann aus dem erhaltenen
Produktgemisch durch bekannte Techniken, z.B. durch Waschen der
erhaltenen Lösung
mit Säure
und Base und mit gesättigter
Natriumchloridlösung
und Trocknen isoliert werden. Eine solche Technik ist vorteilhaft,
wenn ein anderes Lösungsmittel
für die
Umlagerung des Enolesters zu der Verbindung der Formel (I) bevorzugt
wird. Der getrocknete Enolester kann mit einem geeigneten Lösungsmittel
wie Acetonitril, 1,2-Dichlorethan oder Toluol gemischt werden und
mit den geeigneten Mengen an Azol, Base und gegebenenfalls Phasentransferkatalysator
in Kontakt gebracht und, falls erforderlich, auf die gewünschte Temperatur
erwärmt
werden, um das Endprodukt herzustellen.
-
Die erfindungsgemäße Herstellung der Verbindungen
der Formel (I) kann vorteilhafterweise durchgeführt werden, indem von Verbindungen,
wie denjenigen der Formel (IV) und Formel (V) ausgegangen wird und kann
ohne Isolierung der Enolester-Zwischenverbindung (II) durchgeführt werden.
Folglich werden die Verbindung der Formel (N) und die Verbindung
der Formel (V) in Gegenwart einer Base, wie eines Alkali- oder Erdalkalimetallcarbonats
durchgeführt.
-
Die Umlagerungsreaktion verläuft über eine
Zwischenverbindung der Formel (VI)
wobei R wie in Bezug auf
Formel (n definiert und Y der mit dem Azol gebildete Rest ist. Bei
der Herstellung der Verbindungen der Formel (IA) verläuft die
Umlagerungsreaktion über
eine Zwischenverbindung der Formel (VIA)
wobei R
7,
R
8, R
9 und R
10 wie in Bezug auf Formel (IA) definiert
und Y der mit dem Azol gebildete Rest ist.
-
Die Verbindungen der Formel (VI)
können
durch Standardtechniken, wie Filtration oder Extraktion in einem
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan und Entfernen des Lösungsmittels durch Abdampfen
isoliert werden. Zur Herstellung der Verbindungen der Formel (IA)
können
Verbindungen der Formel (VIA) dann mit Verbindungen der Formel (N)
in Gegenwart eines Lösungsmittels
und einer Base umgesetzt werden, um das Endprodukt zu erhalten.
-
Bestimmte Verbindungen der Formel
(IA) sind neu und bilden als solche einen weiteren Gesichtspunkt der
Erfindung. Insbesondere sind neue Verbindungen der Formel (VII)
Verbindungen der Formel (VIA), wobei Y eine 1,2,4-Triazolyl- oder
1,2,3-Benzotriazolylgruppe ist und R7, R8, R9 und R10 wie in Bezug auf Formel (IA) definiert
sind, mit der Maßgabe,
dass, falls Y eine 1,2,4-Triazolylgruppe und R7 ein
Halogenatom, C1-4-Alkyl-, C1-4-Haloalkyl-, ein C1-4-Alkoxyrest, eine Nitro- oder Cyanogruppe
ist, dann keiner der Reste R8, R9 oder R10 ein Halogenatom,
ein C1-4-Alkyl-, C1-4-Haloalkyl-,
C1-4-Alkoxyrest, eine Nitrooder Cyanogruppe
an der 6-Position des Phenylrings sein kann.
-
In einer bevorzugten anderen Ausführungsform
kann der Enolester der Formel (II) in der Reaktionsmenge zurückbehalten
werden, die aus einer Umsetzung einer Verbindung der Formel (N)
mit einer Verbindung der Formel (V) durch Zugabe eines Azols, von
Wasser und gegebenenfalls zusätzlicher
Base gebildet wurde, und die Zwischenverbindung der Formel (VI)
in der Reaktionsmenge dann zurückbehalten
und die Umsetzung zur Herstellung der Verbindung der (IA) fortgesetzt
werden. Besonders bevorzugt werden alle Stufen unter Verwendung
desselben Lösungsmittels
durchgeführt.
-
Vergleichbare Ausbeuten können entweder
mit oder ohne Isolierung des Enolesters der Formel (II) und/oder
Isolierung der Verbindungen der Formel (VI) erhalten werden.
-
Die Verbindung der Formel (I) wird
aus dieser Umsetzung in Form ihres Salzes erhalten.
-
Die gewünschte acylierte Verbindung
der Formel (I) kann durch Ansäuerung
und Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel erhalten werden.
-
Die Verbindungen der Formel (II),
(III), (N) und (V) sind bekannte Verbindungen oder können aus
bekannten Verbindungen durch bekannte Verfahren hergestellt werden.
-
Das Verfahren der Erfindung wird
durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
-
BEISPIEL 1
-
2-Benzoyl-1,3-cyclohexandion aus
dem Säurechlorid
Ein Gemisch aus 1,3-Cyclohexandion (2,31 g), Kaliumcarbonat (1,5
g) und Acetonitril (20 ml) wurde bei 35°C 3 Std. gerührt. Der erhaltenen Suspension
wurde über
eine Dauer von wenigen Minuten Benzoylchlorid (1,5 g) zugesetzt
und das Gemisch 30 Minuten gerührt. Kaliumcarbonat (2 g) und
1,2,4-Triazol (0,035 g) wurden dann zugesetzt, und das Gemisch wurde
bei 35°C
16 Std. gerührt.
Nach dieser Zeit wurde das Reaktionsgemisch unter reduziertem Druck
eingedampft, das Gemisch in Wasser gelöst und mit HCl angesäuert, um
das Produkt auszufällen.
Durch Extraktion in Chloroform und Eindampfen wurde eine 90%ige
Ausbeute von 2-Benzoyl-1,3-cyclohexandion erhalten.
-
BEISPIEL 2
-
2-(2-Chlor-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion
aus dem Säurechlorid
2-Chlor-4-methansulfonylbenzoylchlorid (5 g) wurde durch Umsetzung
von 2-Chlor-4-methansulfonylbenzoesäure mit
Thionylchlorid hergestellt. Das Säurechlorid wurde in Acetonitril
(40 ml) gelöst.
Ein Gemisch aus 1,3-Cyclohexandion (2,24 g), Kaliumcarbonat (6,9
g) und Acetonitril (40 ml) wurde bei Raumtemperatur 4 Std.
gerührt.
Dieser Lösung
wurde über
eine Dauer von 10 Minuten die Säurechloridlösung zugesetzt
und dies 1 Std. gerührt. 1,2,4-Triazol
(0,07 g) wurde dann zugesetzt, und man ließ das Gemisch 16 Std.
bei Raumtemperatur rühren. Das
Lösungsmittel
wurde entfernt und der Rückstand
in Wasser gelöst
und angesäuert.
Das Produkt wurde in Dichlormethan extrahiert und das Lösungsmittel
getrocknet, dann abgedampft, um das gewünschte Produkt mit 83,6%iger
Ausbeute zu erhalten.
-
BEISPIEL 3
-
2-Benzoyl-l,3-cyclohexandion aus
dem Enolester 3-(Benzoyloxy)-2-cyclohexen-l-on (2,32 g), Kaliumcarbonat
(1,99 g), 1,2,4-Triazol (0,034 g) und Acetonitril (20 ml) wurden
in einen einen Magnetrührer
enthaltenden Rundkolben mit einem Volumen von 50 ml gegeben. Der
Kolben wurde verschlossen und in ein Thermostatbad mit 35°C gegeben.
Die weiße
Suspension/Lösung
in dem Kolben wurde dann schnell gerührt und periodisch das Rühren zur
Entnahme von HPLC-Analyseproben unterbrochen. Nach 2 Std.
war das Reaktionsgemisch gelb, und 45% des Enolesters war unter
Bildung von 2-Benzoyl-l,3-cyclohexandion und Benzoyltriazol umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch hatte sich leicht verdickt, war jedoch nicht
unbeweglich. Nach 6 Std. war die Reaktion durch HPLC vollständig, indem
der gesamte Enolester und das gesamte Benzoyltriazol verbraucht
war.
-
Das Lösungsmittel wurde am Rotationsverdampfer
entfernt, wodurch ein gelber Feststoff zurückblieb, der in Wasser (100
m1) gelöst
wurde, wonach die Lösung
mit wässriger
HCl auf pH 2,8 (31 ml 1M HCl) angesäuert wurde, um 2-Benzoyl-l,3-cyclohexandion
auszufällen.
Die Suspension wurde dann mit Chloroform (2 × 50 ml) extrahiert, die Chloroformextrakte
wurden getrocknet (Magnesiumsulfat) und das Lösungsmittel wurde entfernt,
um das gewünschte
Produkt zu erhalten. Ausbeute 2,07 g, 89,1 %.
-
BEISPIEL 4
-
2-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion
3-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyloxy)-2-cyclohexen-l-on (2,0g),
Kaliumcarbonat (1,22 g), Lösungsmittel (20 ml, 1,2,4-Triazol
(0,02 g) und ein Phasentransferkatalysator (5 mol-%) wurden in ein
Reaktionsrohr gegeben. Das Gemisch wurde bei 57°C gerührt und die Menge des Produkts
(2-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion) über eine
Zeitdauer bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
dargelegt.
-
-
Triketon = 2-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion
Enolester
= 3-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyloxy)-2-cyclohexen-l-on
PTC
= Phasentransferkatalysator TBAB = Tetrabutylammoniumbromid
CTAB
= Cetyltrimethylammoniumbromid
CHD = 1,3-Cyclohexandion
MiBK
= Methylisobutylketon
-
BEISPIEL 5
-
2-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion
3-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyloxy)-2-cyclohexen-l-on (1 g),
Kaliumcarbonat (0,61 g), 1,2,4-Triazol (0,01 g), Tetrabutylammoniumbromid
(siehe nachstehend) und Acetonitril (10 ml) wurden bei 20°C gerührt. Nach
der Reaktionsdauer wurde das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand in Wasser gelöst. Durch
Ansäuern
mit HCl, Extraktion in Diethylether und Eindampfen wurde 2-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion erhalten.
-
Mit 30 mol-% Tetrabutylammoniumbromid
ergab die Umsetzung eine 93%ige Ausbeute nach 2,5 Std. Ohne Tetrabutylammoniumbromid
ergab die Umsetzung eine 85%ige Ausbeute und eine 15%ige Hydrolyse nach
12 Std.
-
BEISPIEL 6
-
2-Chlor-4-methansulfonylbenzoyltriazolamid
2-Chlor-4-methansulfonylbenzoesäure (2,355
g) wurde in Toluol (150 ml) suspendiert und Dimethylformamid (0,1
ml) über
eine Spritze zugesetzt. Die Suspension wurde auf 75°C erwärmt, dann
Thionylchlorid (0,8 ml) in Toluol (10 ml) über eine Dauer von 30 Min.
zugesetzt. Die Suspension wurde zum Bewirken der Reaktion 1 Std.
erwärmt,
1 Std. unter Rückfluss
gekocht, um saure Gase zu entfernen, dann über eine Kanüle einer
gerührten
Suspension von 1,2,4-Triazol (1,390 g) in Toluol zugesetzt. Die
erhaltene Suspension wurde bei Raumtemperatur 48 Std. gerührt, dann
filtriert. Der Niederschlag wurde mit Dichlormethan extrahiert und
das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt, um die Titelverbindung als farbloses
Pulver zu erhalten (1,635 g, 57,4%). Durch Umkristallisation aus
Ethylacetat wurde die Verbindung als farblose Nadeln hergestellt.
-
1H-NMR (200
MHz, CDCl3): 9,14 (1 H, s, NCH) , 8,12 (1
H, d, J=1,5 Hz, H3), 8,09 (1 H, s, NCH),
8,02 (1 H, dd, J=8,1 Hz, J'=1,6
Hz, H5), 7,79 (1 H, d, J=8,1 Hz, H6), 3,16 (3 H, s, Me . 1 3C-NMR (200 MHz, CDC13): 163,82,
154,04, 144,65, 144,57, 136,32, 134,54, 130,78, 129,20, 125,77,
44,33.
-
BEISPIEL 7
-
2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyltriazolamid
2-Nitro-4-methansulfonylbenzoesäure (5,12
g) wurde in einem 50/50-Gemisch (G/G) Xylol/Acetonitril (300 ml) suspendiert
und Dimethylformamid (0,1 ml) über
eine Spritze zugesetzt. Die Suspension wurde auf 75°C erwärmt, dann
Thionylchlorid (1,7 ml) in Xylol (10 ml) über eine Dauer von 30 Min.
zugesetzt. Die Suspension wurde zum Bewirken der Reaktion 6 Std.
erwärmt,
dann über
eine Kanüle
einer gerührten
Suspension von 1,2,4-Triazol (2,918 g) in einem 50/50-Gemisch (G/G)
Xylol/Acetonitril (100 ml) zugesetzt. Die erhaltene Suspension wurde
bei Raumtemperatur 15 Std. gerührt,
dann filtriert und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt, um die Titelverbindung als blassgelbes
Pulver zu erhalten (3,53 g, 56,8%). Durch Umkristallisation aus
Ethylacetat wurde die Verbindung als farblose Plättchen hergestellt.
-
1H-NMR (200
MHz, d6-Aceton): 9,40 (1H, s, NCR, 8,83
(1H, d, J=1,5 Hz, H3), 8,59 (1H, dd, J=8,1
Hz, J'=1,7 Hz, H5), 8,26 (1 H, d, J=7,9 Hz, H6),
8,14 (1 H, s, NCR, 3,41 (3 H, s, Me).
-
13C-NMR (200
MHz, d6-Aceton): 163,57, 154,87, 147,77,
145,97, 145,63, 134,47, 133,46, 132,37, 124,51, 43,94.
-
BEISPIEL 8
-
2-(2-Chlor-4-methansulfonylbenzoyl)cyclohexan-l,3-dion
1-(2-Chlor-4-methansulfonylbenzoyl)-1,2-4-triazo1
(388 mg, Cyclohexan-l,3-dion (161 mg) und Kaliumcarbonat (259 mg)
wurden in Acetonitrtl (30 ml) suspendiert und über Nacht gerührt. Das
Acetonitrtl wurde unter reduziertem Druck entfernt, der Rückstand
in Wasser (100 ml) gelöst
und mit 1M Salzsäurelösung auf
pH 1,5 angesäuert.
Die Lösung
wurde mit Dichlormethan extrahiert, getrocknet (Magnesiumsulfat),
filtriert und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt, um die Titelverbindung als blassgelben
Feststoff (0,263 g, 55,6%) zu erhalten.
-
1H-NMR (200
MHz, CDC13): 7,88-8,01 (2H, m, Ph) 7,36-7,40
(1H, m, Ph , 3,11 (3H, s, Me , 2,68-2,76 (2H, m, CH2C=O),
2,37-2,47 (2H, m, CH2C=0), 1,97-2,18 (2H,
m, CH2-CH2).
-
BEISPIEL 9
-
2-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)cyclohexan-l,3-dion
1-(2-Nitro-4-methansulfonylbenzoyl)-1,2-4-triazol
(666 mg, Cyclohexan-l,3-dion (254 mg) und Kaliumcarbonat (419 mg,
1,8 mmol, 1,4 Äqu.)
wurden in Acetonitril (30 ml) suspendiert und über Nacht gerührt. Das
Acetonitril wurde unter reduziertem Druck entfernt, der Rückstand
in Wasser (100 ml) gelöst
und mit 1M Salzsäurelösung auf
pH 1,5 angesäuert.
Die Lösung
wurde mit Dichlormethan extrahiert, getrocknet (Magnesiumsulfat),
filtriert und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt, um die Titelverbindung als blassgelben
Feststoff (
0,789 g, quant.) zu erhalten.
-
1H-NMR (200
MHz, CDCl3): 8,74 (1 H, s, H6),
8,26 (1 H, d, J=8,1 Hz, Ph , 7,46 (1 H, d, J=7,86 Hz, Ph), 3,16
(3H, s, Me , 2,83 (2H, t, J=6,3 Hz, CH C=0), 2,36 (2H, t, J=6,5
Hz, CH2C=O), 2,00-2,12 (2H, m, CH2-CHZ).
-
13C-NMR (200
MHz, CDCl3): 195,86, 194,26, 145,66, 142,04,
141,17, 132,76, 128,26, 123,23, 112,69, 44,37, 37,24, 31,63, 19,11.