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Die
vorliegende Erfindung betrifft Eisenoxidpellets, die in einem Drehherdofen
oder dergleichen reduziert werden sollen, und ein Verfahren zum
Herstellen der Eisenoxidpellets. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Herstellen von reduzierten Eisenpellets.
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Das
Midrex-Verfahren ist ein wohlbekanntes Verfahren zum Herstellen
von reduziertem Eisen. Im Midrex-Verfahren wird ein aus Erdgas hergestelltes Reduziergas
durch eine Winddüse
in einen Schachtofen gespeist und es ihm ermöglicht, zur Reduktion von darin
vorgelegten Eisenerz- oder Eisenoxidpellets aufzusteigen, um dadurch
reduziertes Eisen herzustellen. Da das Verfahren jedoch eine Zuführung einer
großen
Menge von teurem Erdgas als ein Brennstoff benötigt, ist der Ort einer Fabrik,
die das Midrex-Verfahren verwendet, auf eine Erdgas herstellende
Region beschränkt.
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In
den letzten Jahren ist eine bestimmte Art von Verfahren zum Herstellen
von reduziertem Eisen interessant geworden, in der anstelle von
Erdgas relativ billige Kohle als Reduktionsmittel verwendet werden
kann. Ein Beispiel eines solchen Verfahrens ist im US-Patent No.
3443931 offenbart. In diesem Stand der Technik-Verfahren wird ein Gemisch eines Eisenerzpulvers
und eines kohlenstoffhaltigen Materials pelletisiert und dann in
einer Hochtemperatur-Atmosphäre
reduziert, um dadurch reduziertes Eisen herzustellen. Dieses Verfahren
hat hinsichtlich anderen die folgenden Vorteile: Kohle kann als
ein Reduktionsmittel verwendet werden, ein Eisenerzpulver kann direkt
verwendet werden, die Reduktion verläuft bei einer hohen Rate und
der Kohlenstoffanteil eines Produkts kann reguliert werden.
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Da
kohlenstoffhaltiges Material jedoch im wesentlichen keine Wirkungen
beim Zusammenbinden von Pelletkörnchen
aufweist, ist der Zusammenhalt von kohlenstoffhaltiges Material
enthaltenden Pellets im Vergleich mit dem von Pellets, die kein kohlenstoffhaltiges
Material enthalten, gering. Wenn der Zusammenhalt von grünen Pellets
vor dem Trocknen gering ist, werden die Pellets in der Handhabung
während
des Trocknungsverfahrens zerdrückt
und pulverisiert, was in einer geringen Ausbeute an Eisenoxidpellets
resultiert. Wenn der Zusammenhalt der Eisenoxidpellets nach dem
Trocknen gering ist, werden die Pellets auch zerdrückt und pulverisiert,
wenn sie in einen Reduktionsofen gegeben werden, was eine niedrige
Ausbeute an reduziertem Eisen ergibt. Die während des Zugebens der Pellets
auftretende Pulverisation führt
auch zu einer erniedrigten Qualität der reduzierten Eisenpellets.
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Die
Japanische Patenveröffentlichung
(kokoku) No. 52-26487 offenbart ein Stand der Technik-Verfahren,
das auf eine Verbesserung des Zusammenhalts reduzierter Eisenpellets
in einem Reduktionsverfahren und getrockneter Eisenoxidpellets abzielt.
In diesem Stand der Technik-Verfahren wird Bentonit (ein Koagulationsmittel)
in einer Menge von 1 Massen-% oder mehr zu einer Kombination von
feinem Pulver von Erzmaterial und einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel
zugegeben, und das resultierende Gemisch wird mit Konditionierungswasser, das
durch Lösen
eines Dispergiermittels (0,3 Massen-% oder weniger) in einem organischen
Bindemittel wie Stärke
hergestellt wird, geknetet und granuliert, während eine ausreichende Menge
Wasser darauf gesprüht
wird, um dadurch Pellets zu erhalten.
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Dieses
Stand der Technik-Verfahren ermöglicht
eine Verbesserung des Zusammenhalts von Pellets, weist aber die
folgenden Nachteile auf:
Ein erster Nachteil wird beschrieben.
Da ein als Koagulierungsmittel dienendes Bentonit die Eigenschaft aufweist,
zu einem großen
Ausmaß aufzuquellen, muß eine große Menge
Wasser während
des Pelletisierungsschritts unter Verwendung eines Pelletisierers
zugegeben werden. Eine Zugabe von Wasser führt zum Erweichen und leichter
Deformation der Pellets. Die Deformation behindert die Ventilation
von Trocknungsgas im Trocknungsverfahren derart, daß ein langer
Zeitraum benötigt
wird, um eine ausreichende Trockenheit zu erreichen. Da Pellets,
die in eine flache Form deformiert sind, weiter geringen Zusammenhalt
aufweisen, sind die Pellets für
Zerdrücken
und Pulverisation empfänglich,
wenn sie in einen Reduktionsofen gegeben werden. Wenn der Bentonitgehalt
steigt, nimmt zusätzlich
die mittlere Korngröße der grünen Pellets
ab.
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Als
nächstes
wird ein zweiter Nachteil beschrieben. Da Bentonit als eine Verunreinigung
in reduzierten Eisenpellets verbleibt, steigt die Menge an Schlacke
während
des Stahlherstellens durch Reduktion von reduzierten Eisenpellets.
Das bedeutet, daß der
Produktwert der reduzierten Eisenpellets erniedrigt ist. Zusätzlich vergrößert die
Zugabe von Bentonit die Kosten.
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US-A-4,161,501
beschreibt ein Verfahren zum Herstellen mechanisch fester Metalloxidpellets, wobei
die rohen Pellets durch Kombinieren des Metalloxid enthaltenden
Materials mit einem geeigneten Bindemittel und Wasser gebildet werden.
Geeignete Bindemittel schließen
Sulfitlauge, Bentonit und Molassen ein.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Eisenoxidpellets
bereitgestellt, die großen
Zusammenhalt nach dem Trocknen zeigen und kleinere Mengen an Verunreinigungen
aufweisen, und ein Verfahren zum Herstellen derselben.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Herstellen reduzierter Eisenpellets bereitgestellt, die einen hohen Metallisationsgrad
bei hoher Ausbeute aufweisen.
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Ein
Rohmaterialgemisch gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
Eisenoxid als die Hauptkomponente, eine ausreichende Menge eines
kohlenstoffhaltigen Materials zum Reduzieren des Eisenoxids, eine
ausreichende Menge an organischem Bindemittel, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Weizenmehl, Maismehl, Kartoffelstärke und
Dextrin, zum Verbinden des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen
Materials, und ein anorganisches Koagulierungsmittel in einer Menge
von nicht weniger als 0,05 Massen-% und weniger als 1 Massen-%.
Wasser wird dem Rohmaterialgemisch zur Pelletisierung zugegeben,
um grüne
Pellets zu erhalten. Als nächstes
werden die grünen
Pellets getrocknet, bis sich der Feuchtigkeitsgehalt auf 1,0 Massen-%
oder weniger reduziert, wodurch Eisenoxidpellets hergestellt werden.
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In
diesem Verfahren wird die Menge des anorganischen Koagulierungsmittels,
das in dem Rohmaterialgemisch enthalten ist, unter weniger als 1 Massen-%
gedrückt,
und Wasser wird zu dem Rohmaterialgemisch gegeben, um dadurch grüne Pellets herzustellen.
Damit kann die Menge an während
der Pelletisierung zugegebenem Wasser verringert werden, was einen
vergrößerten Zusammenhalt
der grünen
Pellets und eine minimierte Deformation der grünen Pellets in eine flache
Form ergibt. Daraus folgend ist der Durchtritt von Trocknungsgas
nicht gehindert, so daß die
Pellets in kurzer Zeit auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1,0 Massen-%
oder weniger getrocknet werden können.
Das geringe Auftreten von Deformation verbessert auch den Zusammenhalt der
resultierenden Pellets, was im Gegenzug das Auftreten von Zerdrücken und
Pulverisation der Pellets zum Zeitpunkt der Zugabe der Pellets in
einen Reduktionsofen verringert. Die grünen Pellets können weiter
eine geeignete mittlere Korngröße errreichen.
Da die Menge des Koagulierungsmittels, das im Rohmaterialgemisch
enthalten ist, auf weniger als 1 Massen-% erniedrigt ist, verbleibt
zusätzlich
das Koagulierungsmittel nicht als Verunreinigung in den reduzierten
Eisenpellets, so daß die
Menge an Schlacke reduziert wird, die sonst während der Herstellung des reduzierten
Eisens hergestellt würde.
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Des
weiteren kann ein Dispergiermittel (Natriumhydroxid, etc.), das
grenzflächenakivierende Wirkungen
aufweist, vorteilhaft zu den grünen
Pellets in einer Menge von 0,1 Massen-% oder weniger zugegeben werden.
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Da
das Dispergiermittel das hydrophobe kohlenstoffhaltige Material
in hydrophiles umwandelt, durchdringt in diesem Fall Feuchtigkeit
hinreichend den Raum zwischen dem Eisenoxid und dem kohlenstoffhaltigen
Material, was in verbesserter Homogenität und Zusammenhalt der Eisenoxidpellets
resultiert.
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Weiter
vorteilhaft wird der Durchmesser der grünen Pellets auf 6 bis 30 mm
eingestellt.
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In
diesem Fall kann eine stabile Pelletisierung bei einer konstanten
Pelletisierungsrate durchgeführt
werden.
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Ein
Handhaben der Pellets in einem Reduktionsofen ist einfach, und der
Pelletdurchmesser wird nicht so groß, daß die Fallversuchszahl der
Pellets erniedrigt wird.
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Weiter
vorteilhaft wird der Feuchtigkeitsgehalt der grünen Pellets auf 11 bis 14 Massen-%
eingestellt.
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In
diesem Fall wird das Pelletisierungsverfahren einfach durchzuführen, und
der Zusammenhalt der grünen
Pellets wird ausreichend. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt weniger als
11 Massen-% beträgt,
wird der Pelletisierungsprozess schwieriger. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt
14 Gew.-% übertrifft, werden
die grünen
Pellets weich und flach in ihrer Form, was die zum Trocknen benötigte Zeit
verlängert.
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Als
das Eisenoxid und kohlenstoffhaltiges Material kann Hochofenstaub,
Konverterstaub, Staub eines Sintervorgangs, Elektroofenstaub oder
eine Mischung davon verwendet werden.
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Die
Verwendung dieser Stäube
führt zur
Reduzierung der Menge an industriellem Abfall und zur Reduzierung
von Herstellungskosten und beseitigt die Notwendigkeit der Zugabe
von Natriumhydroxid.
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In
dem Verfahren zum Herstellen von reduziertem Eisen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die in dem oben erwähnten Herstellungsverfahren
hergestellten Eisenoxidpellets in einen Reduktionsofen gegeben und
reduziert, um dadurch reduzierte Eisenpellets herzustellen.
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Da
die als Rohmaterial dienenden Eisenoxidpellets eine kleinere Menge
an Verunreinigungen enthalten, enthalten die in diesem Verfahren
hergestellten reduzierten Eisenpellets eine kleinere Menge an Verunreinigungen,
wodurch hochqualitative reduzierte Eisenpellets, die einen höheren Metallisationsgrad
aufweisen, hergestellt werden können.
Da die Eisenoxidpellets einen großen Zusammenhalt aufweisen,
ist es zusätzlich
schwierig, sie zu zerdrücken und
zu pulverisieren, wenn sie in einen Reduktionsofen gegeben werden,
was Verbesserungen der Ausbeute und des Metallisationsgrades der
reduzierten Eisenpellets ergibt.
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Des
weiteren kann vorteilhaft ein Drehherdofen, der eine bei 1100 bis
1450°C beibehaltene
Ofentemperatur aufweist, als Reduktionsofen verwendet werden.
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Da
im wesentlichen keine Belastung oder Einwirkung auf Eisenoxidpellets
in dem Reduktionsverfahren durch Verwendung eines Drehherdofen ausgeübt wird,
wird in diesem Fall dem Zerdrücken und
der Pulverisation in einem größeren Ausmaß vorgebeugt,
und die Ausbeute an reduzierten Eisenpellets wird demgemäß weiter
verbessert.
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1 ist
eine Tabelle, welche die in dem Eisenerz und der Kohle enthaltenen
Komponenten in Beispiel 1 zeigt,
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2 ist
eine Tabelle, welche die Testergebnisse für die Eisenoxidpellets nach
Trocknen in Beispiel 1 zeigt,
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3 ist
eine Tabelle, welche die Testergebnisse für die Eisenoxidpellets nach
Trocknen in Beispiel 2 zeigt,
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4 ist
eine Tabelle, welche die Testergebnisse für die Eisenoxidpellets nach
Trocknen in Beispiel 4 zeigt,
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5 ist
eine Tabelle, welche die in den Hochofenstäuben und Konverterstaub enthaltenen Komponenten
in Beispiel 5 zeigt,
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6 ist
eine Tabelle, welche die Testergebnisse für die Eisenoxidpellets nach
Trocknen in Beispiel 4 zeigt,
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7 ist
ein Diagramm, welches die Verteilung der Fallversuchszahl zeigt,
wie unter den aktuellen Verfahrensbedingungen für die trockenen, kohlenstoffhaltiges
Material enthaltenden Eisenoxidpellets gemäß der vorliegenden Erfindung
bestimmt, wie in Beispiel 3 beschrieben,
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8 ist
ein Diagramm, welches die Verteilung des Drehtrommelfestigkeit T150
Index zeigt, wie unter den aktuellen Betriebsbedingungen für die trockenen
kohlenstoffhaltiges Material enthaltenden Eisenoxidpellets gemäß der vorliegenden
Erfindung bestimmt, wie in Beispiel 3 beschrieben,
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9 ist
ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen der Bentonitmenge und
der Festigkeit in Beispiel 4 zeigt, und
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10 ist
ein Diagramm, das den Metallisationsgrad und die Pulverisierungsrate
der reduzierten Eisenpellets in Beispiel 6 zeigt.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zum Herstellen von Eisenoxidpellets gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Als
erstes enthält
ein Rohmaterialgemisch gemäß der vorliegenden
bevorzugten Ausführungsform
ein Eisenoxid als die Hauptkomponente, eine ausreichende Menge eines
kohlenstoffhaltigen Materials zum Reduzieren des Eisenoxids, eine
ausreichende Menge eines organischen Bindemittels, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Weizenmehl, Maismehl, Kartoffelstärke und
Dextrin, um das Eisenoxid und das kohlenstoffhaltige Material aneinander
zu binden, und ein anorganisches Koagulierungsmittel in einer Menge
von nicht weniger als 0,05 Massen-% und weniger als 1 Massen-%.
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Als
das Eisenoxid, welches als die Hauptkomponente des Rohmaterialgemisches
dient, kann Eisenoxid-Walzzunder oder -Pulver verwendet werden.
Gleichsam können
auch Hochofenstaub, Konverterstaub, Staub eines Sintervorgangs,
Elektroofenstaub oder Gemische davon verwendet werden. Da diese
Stäube
kohlenstoffhaltiges Material enthalten, ist die Zugabe von zusätzlichem
kohlenstoffhaltigem Material nicht notwendig.
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Das
kohlenstoffhaltige Material der vorliegenden Ausführungsform
dient als ein Reduktionsmittel, das für das Erreichen einer Reduktion
des im Eisenoxidpellet enthaltenen Eisenoxids unter Verwendung eines
Reduktionsofens nötig
ist. Deshalb sind die Komponenten des kohlenstoffhaltigen Materials
nicht speziell beschränkt,
so lange sie Kohlenstoff enthalten. Beispiele für in der vorliegenden Ausführungsform
verwendbares kohlenstoffhaltiges Material beinhalten Kohle, Koks,
künstliche
Kohle und Kohlenstoff-enthaltenden Hochofenstaub.
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Die
Menge des zugegebenen kohlenstoffhaltigen Materials in der vorliegenden
Ausführungsform ist
so bestimmt, daß sie
zum Reduzieren des Eisenoxids ausreichend ist. Die aktuelle Zugabemenge hängt von
den erwünschten
Qualitäten
der erwünschten
reduzierten Eisenpellets ab, wie Eisenoxidgehalt in den Eisenoxidpellets,
fester Kohlenstoffanteil im kohlenstoffhaltigen Material, Metallisationsgrad
und Restkohlenstoffverhältnis
nach Reduktion. Im allgemeinen liegt die Zugabemenge im Bereich von
10 bis 30 Massen-%. Wenn die Zugabemenge weniger als 10 Massen-%
beträgt,
werden keine ausreichenden Wirkungen des Reduktionsmittels erhalten.
Wenn die Zugabemenge 30 Massen-% übersteigt, wird die Festigkeit
der Eisenoxidpellets nach dem Trocknen verringert, und der Gehalt
an kohlenstoffhaltigem Material darin wird übermäßig, was wirtschaftlich unerwünscht ist.
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Das
organische Bindemittel der vorliegenden Ausführungsform wird dem Rohmaterialgemisch
zugegeben, um die Festigkeit der Eisenoxidpellets nach dem Trocknen
zu erhöhen.
Das Material des organischen Bindemittels ist aus der Gruppe, bestehend
aus Weizenmehl, Maismehl, Kartoffelstärke und Dextrin, ausgewählt. Die
stärkehaltige
Komponente des organischen Bindemittels ist wasserlöslich, und
eine wäßrige Lösung davon
verteilt sich über
die Teilchenoberflächen
des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen Materials, was eine verringerte Menge
an zugegebenem Wasser ergibt.
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Von
den als organisches Bindemittel verwendbaren Materialien weisen
Weizenmehl, Maismehl und Kartoffelstärke die hauptsächlich stärkehaltigen
Komponenten auf. Nach Wasserzugabe werden diese stärkehaltigen
Komponenten bei 50 bis 60°C
unter Wärme
zu Brei, und die Viskosität
davon erreicht bei 80 bis 90°C
eine Spitze. Währenddessen ist
Dextrin ein von der stärkehaltigen
Komponente modifiziertes Material und weist in einer Breiform Bindungskraft
auf, wenn Wasser zugegeben wird. In der vorliegenden Erfindung ergibt
die Nutzung der bindenden Wirkungen des organischen Bindemittels
ein festes Aneinanderbinden des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen
Materials, die in dem Rohmaterialgemisch zur Herstellung von Eisenoxidpellets
enthalten sind.
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Die
in dem organischen Bindemittel enthaltene Stärke löst sich in Wasser, um eine
wäßrige Lösung zu
bilden, die sich über
die Teilchenoberfläche des
Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen Materials unter Pelletisierung
verteilt, und wird zu einem Brei, wenn die Temperatur unter Trocknen
steigt, wodurch die resultierenden Eisenoxidpellets eine erhöhte Festigkeit
erhalten. Wenn die Temperatur weiter steigt, wird die Feuchtigkeit
verdampft, so daß die
viskose, gelartige Stärke
fest wird. Als ein Ergebnis vergrößert sich die Bindungsstärke der
Partikel des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen Materials. Wenn
die grünen
Pellets bis zum Erreichen dieser Bedingungen getrocknet werden,
werden Eisenoxidpellets erhalten, die eine ausreichende Festigkeit
aufweisen, was keine Probleme im Handhaben während des Reduktionsverfahrens
aufwirft. Wenn die Stärke
jedoch bei einer Temperatur von 220°C oder mehr getrocknet wird,
beginnt sie zu brennen, was eine reduzierte Festigkeit der resultierenden
Pellets ergibt. Deshalb wird die Stärke bevorzugt in einem Temperaturbereich
von 80 bis 220°C
getrocknet.
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Die
Menge an zugegebenem Bindemittel ist so bestimmt, daß sie für das Zusammenbinden
des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen Materials ausreichend
ist. Im allgemeinen beträgt
die Menge 5 Massen-% oder weniger. Selbst wenn die Menge 5 Massen-% überschreitet,
wird der Bindungseffekt nicht weiter vergrößert und es können sich
Nachteile in der Wirtschaftlichkeit ergeben, da die Wirkungen des
Bindemittels erschöpft
sind. Die Menge, welche die optimalen Wirkungen des Bindemittels
bereitstellt, liegt im Bereich von 1 bis 2 Massen-%. Wenn das organische
Bindemittel in diesem Bereich zugegeben wird, erhalten die Pellets
nach dem Trocknen eine ausreichende Festigkeit.
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Das
anorganische Koagulierungsmittel der vorliegenden Ausführungsform
wird verwendet, um die Festigkeit der Eisenoxidpellets nach dem
Trocknen zu vergrößern, die
Bindungskraft unter Wärme bei
hohen Temperaturen beizubehalten, die Festigkeit der reduzierten
Eisenpellets nach der Reduktion zu vergrößern und die Ausbeute an reduzierten
Eisenpellets zu verbessern. Das Material des anorganischen Koagulierungsmittels
ist solange nicht speziell begrenzt, bis solche Funktionen übertrieben
werden, und Bentonit, Quarzmehl oder dergleichen können vorteilhaft
verwendet werden.
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Wenn
eine kleine Menge Bentonit, dessen Teilchengröße viel kleiner als die von
Eisenoxid und die von kohlenstoffhaltigem Material ist, während einer
Herstellung zu den Eisenoxidpellets zugegeben wird, dringen die
Bentonitteilchen in die Lücken
zwischen den Teilchen des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen
Materials ein. Indem sie als ein Aggregat in der aus dem organischen
Bindemittel gebildeten Stärkepaste
dienen, verstärken
die Bentonitteilchen die Bindungskraft zwischen Teilchen des Eisenoxids und
des kohlenstoffhaltigen Materials derart, daß sie die Festigkeit der Eisenoxidpellets
nach dem Trocknen verstärken.
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Bentonit
enthält
Natrium und Kalium zusätzlich
zu Siliciumdioxid und Aluminiumoxid. Bentonit wird deshalb geschmolzen,
um in Natriumsilicat und dergleichen unter Wärme bei hohen Temperaturen von
1000 bis 1200°C
in einem Reduktionsverfahren überzugehen,
wenn die Stärke
ihre Bindungskraft verliert, wodurch die Bindungskraft in den Eisenoxidpellets
beibehalten wird.
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Wenn
jedoch die Menge an zugegebenem Bentonit steigt, nimmt die Qualität der Eisenoxidpellets
ab. Da Bentonit eine Ausdehnungseigenschaft aufweist, wenn Wasser
zugegeben wird, erzeugt es auch schnell Keime, die als die Kerne
für das
Binden dienen. Als ein Ergebnis wird die Pelletisierungsrate der
oxidierten Pellets erniedrigt und eine große Menge Wasser wird für die Pelletisierung
benötigt.
Weiter ist die Trocknungseffizienz erniedrigt, da die grünen Pellets
weich und verformt werden. Darüberhinaus verschlechtert
die Verformung der Pellets wechselseitig die Festigkeit der Eisenoxidpellets
nach dem Trocknen. Deshalb ist die Menge an zugegebenem anorganischen
Koagulierungsmittel in der vorliegenden Erfindung derart, daß Bentonit
nicht weniger als 0,05 Massen-% und weniger als 1 Massen-% beträgt. Die
Menge 0,05 Massen-% ist die untere Grenze, bei der das anorganische
Bindemittel seine Bindungswirkungen ausbilden kann.
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Vorteilhafter
beträgt
die Menge an zugegebenem anorganischen Koagulierungsmittel 0,08 Massen-%
oder mehr und 0,9 Massen-% oder weniger. Wenn die Menge übermäßig ist,
nehmen nicht nur Verunreinigungen, sondern auch die Kosten zu, und
die Menge beträgt
bevorzugt 0,5 Massen-% oder weniger. Mehr bevorzugt beträgt die Menge
0,1 bis 0,3 Massen-%, da die Wirkungen des anorganischen Koagulierungsmittels
ausreichend ausgeübt
werden und die Menge an migrierten Verunreinigungen ausreichend
erniedrigt ist.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
können
Dispergiermittel, die grenzflächenaktivierende Wirkungen
aufweisen, den grünen
Pellets in einer Menge von 0,1 Massen-% oder weniger zugegeben werden.
Als das Dispergiermittel kann ein Natriumhydroxid- oder Alkylbenzol-grenzflächenaktives
Mittel verwendet werden.
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Wenn
als Dispergiermittel dienendes Natriumhydroxid den grünen Pellets
zugegeben wird, wird das hydrophobe kohlenstoffhaltige Material
in hydrophiles kohlenstoffhaltiges Material umgewandelt, so daß Feuchtigkeit
die Räume
zwischen den Teilchen des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen
Materials adequat durchdringt. In diesem Fall wird die Bindung zwischen
den Teilchen des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen Materials
aufgrund der vorhanden Feuchtigkeit zwischen den Teilchen gestärkt.
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Die
Menge an zugegebenem Dispergiermittel wie Natriumhydroxid ist derart
bestimmt, daß sie für das Umwandeln
des hydrophoben kohlenstoffhaltigen Materials in ein hydrophiles
kohlenstoffhaltiges Material ausreichend ist. Da eine über das
Notwendige hinausgehende Menge zu Korrosion von Einrichtungen und
dergleichen führt,
beträgt
die Menge bevorzugt 0,1 Massen-% oder weniger. In der Praxis beträgt die Menge
vorteilhaft ungefähr
0,01 bis 0,03 Massen-%.
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Der
Durchmesser (die Größe) der
grünen Pellets
vor dem Trocknen beträgt
bevorzugt 30 mm oder weniger und wird durch Verwendung eines Siebes
wie ein Rollensieb vereinheitlicht, so daß eine stabile Pelletisierung
bei gleichbleibender Pelletisierungsrate durchgeführt werden
kann. Der Durchmesser beträgt
auch bevorzugt 6 mm oder mehr hinsichtlich der Handhabbarkeit in
einem Reduktionsofen. Wenn der Durchmesser der Eisenoxidpellets
groß wird,
wird die Masse der Eisenoxidpellets groß, was eine verringerte Fallversuchszahl
bzw. Falltestzahl ergibt. Weiter erniedrigt ein übermäßig großer Durchmesser die Reaktionsrate
der Reduktion in einem Reduktionsofen. Aus diesen Gründen beträgt der Durchmesser
der grünen
Pellets bevorzugt 15 bis 25 mm. In aktuellen Betriebsbedingungen
beträgt
der Durchmesser am meisten bevorzugt 17 mm ± 3 mm und ist einheitlich.
In diesem Zusammenhang stellt der Bereich der Teilchengröße präzise den
Bereich dar, in den die meisten Teilchen (beispielsweise 99%) fallen.
Es ist unnötig
zu sagen, daß eine
kleine Menge an Teilchen, die außerhalb des Bereichs fallen,
in den grünen
Pellets enthalten sind.
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Die
Festigkeit der Eisenoxidpellets nach dem Trocknen wird gemäß der Drehtrommelfestigkeit
bestimmt, die eine enge Korrelation mit der Pulverisierungsrate
in aktuellen Betriebsbedingungen zeigt. In der vorliegenden Ausführungsform
kann der Drehtrommelfestigkeit T150 Index auf 5 Massen-% oder weniger
gebracht werden. Der Drehtrommelfestigkeit T150 Index wird in Übereinstimmung
mit dem in Kapitel 10.7 des „Iron
Manufacture Handbook 1979" beschriebenen
Reduktions- und Pulverisierungstest für Eisenerze (gesintertes Erz)
erhalten. In diesem Test werden etwa 100 g trockene Pellets in einen
metallischen Behälter
gegeben, umfassend eine Zylinder, der einen inneren Durchmesser
von 12,66 cm und eine Länge
von 20 cm aufweist, mit zwei Einhaltsblechen bzw. Unterteilungsblechen,
die eine Höhe
von 2,5 cm und eine Dicke von 0,6 cm aufweisen und darin in Längsrichtung
so angeordnet sind, daß sie
sich gegenüberliegen.
Danach werden die Pellets 50 Mal bei 30 Upm rotiert, einem Sieben unterworfen,
und es werden die Massen-% der abgetrennten Pellets, die eine Größe von 3,55
mm oder weniger aufweisen, gemessen. Je kleiner der Massen-%-Wert, desto größer die
Festigkeit der getrockneten Pellets.
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Als
nächstes
wird spezifisch das Verfahren zum Herstellen der Eisenoxidpellets
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben werden. Als erstes wird in
einem Mischer ein Material, das ein Eisenoxid als die Hauptkomponente,
eine ausreichende Menge eines kohlenstoffhaltigen Materials zum
Reduzieren des Eisenoxids, eine ausreichende Menge eines organischen Bindemittels,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Weizenmehl, Maismehl, Kartoffelstärke und
Dextrin, zum Verbinden des Eisenoxids und des kohlenstoffhaltigen
Materials und ein anorganisches Koagulierungsmittel in einer Menge
von nicht weniger als 0,05 Massen-% und weniger als 1 Massen-% enthält, einheitlich
gemischt. Als nächstes
wird das Rohmaterialgemisch nach Zugabe von Wasser in grüne Pellets
durch Verwendung eines Pelletisierers pelletisiert. Die Pellets
weisen einen Durchmesser von 6 bis 30 mm und einen Feuchtigkeitsgehalt
von 11 bis 14 Massen-% auf. Anschließend werden die grünen Pellets
in einen Trockner gegeben und bei 80 bis 220°C in einem Trockner getrocknet,
bis der Feuchtigkeitsgehalt 1,0 Massen-% oder weniger beträgt.
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Die
Menge an zu grünen
Pellets zugegebenem Wasser ist bevorzugt 11 bis 14 Massen-%. Wenn
die Menge weniger als 11 Massen-% beträgt, sind die grünen Pellets
durch Verwendung eines Pelletisierers schwierig zu pelletisieren,
wohingegen, wenn die Menge 14 Massen-% überschreitet, die grünen Pellets
weich und flach in ihrer Form werden. Als ein Ergebnis wird die
Festigkeit der grünen
Pellets erniedrigt, und das Trocknen der grünen Pellets erfordert einen
langen Zeitraum. Deshalb ist die Menge an zugegebenem Wasser bevorzugt
innerhalb des Bereichs von 11 bis 14 Massen-% hinsichtlich des Rohmaterialgemisches.
Wasser kann im Mischverfahren durch den Mischer und in dem Pelletisierungsverfahren
durch den Pelletisierer zugegeben werden.
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Die
grünen
Pellets werden bevorzugt bei 80 bis 220°C getrocknet. Wenn die Trocknungstemperatur
weniger als 80°C
beträgt,
wandelt sich die Stärke, die
im organischen Bindemittel enthalten ist, nicht in einen Brei um,
und ein Zeitraum für
das Trocknen der Pellets wird verlängert. Wenn die Trocknungstemperatur
220°C überschreitet,
beginnt das organische Bindemittel zu brennen, was eine Wirkungslosigkeit des
organischen Bindemittels ergibt. Die Temperatur kann durch Verwendung
von Abgas, wärmegetauschtem
Gas oder Stickstoffgas oder dergleichen geregelt werden. Das zum
Trocknen verwendete Gas ist nicht speziell beschränkt.
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Der
Feuchtigkeitsgehalt der grünen
Pellets muß 1,0
Massen-% oder weniger nach dem Trocknen betragen. Dies ist so, da,
wenn die Feuchtigkeit 1,0 Massen-% oder weniger ist, die Festigkeit
der Eisenoxidpellets drastisch zunimmt. Wenn Feuchtigkeit in einer
1,0 Massen-% überschießenden Menge
verbleibt, kann keine ausreichende Festigkeit erhalten werden, welche
die Pellets dazu befähigt,
den Handhabungsbetrieb und dergleichen zu überstehen.
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Die
Zugabe eines anorganischen Koagulierungsmittels wie Bentonit zu
dem Rohmaterialgemisch ist schwierig, wenn das Rohmaterialgemisch Feuchtigkeit
enthält,
da Bentonit und dergleichen Aufquelleigenschaften aufweisen. Deshalb
wird Bentonit in der Form eines trockenen Pulvers zum Rohmaterialgemisch,
umfassend Eisenoxid, kohlenstoffhaltiges Material und organisches
Bindemittel, zugegeben. Das resultierende Gemisch in der Form eines Pulvers
wird einheitlich durch Verwendung eines Mischers gemischt, gefolgt
von Wasserzugabe.
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Wenn
ein Dispergiermittel wie Natriumhydroxid zu dem Rohmaterialgemisch
zugegeben wird, kann das folgende Verfahren durchgeführt werden: Natriumhydroxid
in festem Zustand wird zu dem Rohmaterialgemisch zugegeben, gefolgt
von einheitlichem Mischen durch Verwendung eines Mischers, und Wasser
wird nachfolgend zugegeben. Alternativ werden die von Natriumhydroxid
verschiedenen Rohmaterialgemischkomponenten zuerst gemischt und danach
wird eine Lösung
von Natriumhydroxid zugegeben und das Rohmaterialgemisch durch Verwendung
eines Mischers gemischt.
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Als
nächstes
wird das Verfahren zum Herstellen reduzierten Eisens gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung spezifisch beschrieben.
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Die
oben erwähnten
Eisenoxidpellets werden durch Verwendung eines Reduktionsofens reduziert.
Die Art des Reduktionsofens ist solange nicht speziell beschränkt, als
der Ofen zum Reduzieren von Eisenoxid fähig ist, und es kann zum Beispiel
ein Drehofen oder ein Rostofen verwendet werden.
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Getrocknete
Eisenoxidpellets werden vorübergehend
in Trichter derart aufgenommen, daß eine Ausbeuteschwankung der
Pelletisierung mit einem Pelletisierer ausgeglichen wird. Anschließend werden
die Pellets in einen Drehherdofen gegeben und bei einer Ofentemperatur
von 1100 bis 1450°C
mit in den Eisenoxidpellets enthaltenem kohlenstoffhaltigen Material
reduziert. Alternativ können
die Pellets direkt von dem Trockner ohne Aufnahme in die Trichter
in den Drehherdofen gegeben werden. Die Reduktionstemperatur kann
eine allgemein verwendete Reduktionstemperatur sein, und ein Reduktionszeitraum
von etwa 8 bis 10 Minuten ist ausreichend.
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Da
die Eisenoxidpellets hohe Festigkeit aufweisen, sind sie in den
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schwer zu zerdrücken und zu pulverisieren,
wenn sie in einen Drehherdofen gegeben werden, was eine niedrige
Pulverisierungsrate der reduzierten Eisenpellets ergibt, die aus
dem Inneren des Ofens nach Reduktion entnommen werden. Weiter ist
die Menge des anorganischen Koagulierungsmittels, das eine Verunreinigung
ist, klein, was einen hohen Metallisationsgrad ergibt. Darüberhinaus
wird bevorzugt ein Drehherdofen verwendet, da darin keine Belastung
oder Einwirkung auf Pellets ausgeübt wird.
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Beispiel 1
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Das
Eisenerz (Material des Eisenoxids) und die Kohle (kohlenstoffhaltiges
Material), welche die in 1 gezeigten Komponenten enthalten,
wurden in einem Mischer mit den in 2 gezeigten
Mischungsverhältnissen
gemischt. Wasser wurde zu jedem der resultieren Rohmaterialgemische
zugegeben und das Gemisch wurde in grüne Pellets, die einen Feuchtigkeitsgehalt
von 12 bis 14 Massen-% aufweisen, durch Verwendung eines Pelletisierers, ausgerüstet mit
einem Teller, der einen Durchmesser von 0,9 m aufweist, pelletisiert.
Nach der Pelletisierung wurden die einen Durchmesser von 16 bis
19 mm aufweisenden grünen
Pellets durch ein Sieb geführt,
bei einer Pellettemperatur von 110°C für 15 bis 24 Stunden im einer
elektrischen Thermostatkammer getrocknet und gekühlt, um dadurch trockene Eisenoxidpellets
zu erhalten. Ein Vergleichstest wurde für jede Gruppe von resultierenden
Eisenoxidpellets durchgeführt.
Der Feuchtigkeitsgehalt und die Testergebnisse sind in 2 gezeigt.
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Die
Pellets von Vergleichsproben Nrn. 2 und 3 und Erfindungsprobe Nr.
4 jedoch wurden für
eine kürzere
Zeit als die Pellets der anderen Proben getrocknet, um die Wechselbeziehung
zwischen Feuchtigkeitsgehalt und Festigkeit der Pellets zu untersuchen.
Die Pellets der Vergleichsprobe Nr. 1 enthielten kein Weizenmehl.
Die Pellets der Vergleichsproben Nrn. 6 und 8 enthielten kein Bentonit.
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Die
Festigkeit von Eisenoxidpellets wurde für Fallversuchszahl, Zerdrückfestigkeit,
Drehtrommelfestigkeit T150 Index festgestellt. Die in Tabelle 2
gezeigte Fallversuchszahl stellt die Fallanzahl aus einer Höhe von 45
cm auf die horizontale Oberfläche
einer Eisenplatte dar, während
der das Eisenoxidpellet nicht zersprang und seine ursprüngliche
Form beibehielt.
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Wie
in 2 gezeigt, da die Pellets der Vergleichsprobe
1 kein organisches Bindemittel wie Weizenmehl enthielten, betrug
die Fallversuchszahl 3,2, die Zerdrückfestigkeit 9,5 kg/Pellet
und der Drehtrommelfestigkeit T150 Index betrug 18,5 Massen-%.
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Da
die Pellets der Vergleichsproben Nrn. 2 und 3 einen Feuchtigkeitsgehalt
aufwiesen, der nach dem Trocknen 1 Massen-% überstieg, war der Drehtrommelfestigkeit
T150 Index verschlechtert.
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Da
die Pellets der Erfindungsprobe Nr. 4 nach dem Trocknen einen Feuchtigkeitsgehalt
von 0,5 Massen-% aufwiesen, war der Drehtrommelfestigkeit T150 Index
verbessert. Dies bedeutet, wenn der Feuchtigkeitsgehalt nach dem Trocknen
erniedrigt war, wurde der Drehtrommelfestigkeit T150 Index verbessert,
das heißt,
wenn der Feuchtigkeitsgehalt nach dem Trocknen 1 Massen-% oder weniger
betrug, betrug der Drehtrommelfestigkeit T150 Index 5 Massen-% oder
weniger. Die Testergebnisse für
die Pellets der Erfindungsproben Nrn. 5 und 7 und der Pellets der
Vergleichsproben Nrn. 6 und 8 variierten mit der Menge an zugegebenem
Weizenmehl. Die Pellets der Vergleichsprobe Nr. 6, die 1 Massen-% Weizenmehl
enthielten, wiesen eine Fallversuchszahl von 6,4 auf, eine Zerdrückfestigkeit
von 14,5 kg/Pellet und einen Drehtrommelfestigkeit T150 Index von
3,5 Massen-%. Die Pellets der Vergleichsprobe Nr. 8, die 1,5 Massen-%
Weizenmehl enthielten, wiesen weiter verbesserte Festigkeit nach
dem Trocknen auf. Wie aus dem Vergleich zwischen den Pellets der
Vergleichsprobe Nr. 6 und denen der Erfindungsprobe Nr. 7 ersichtlich,
wurde durch Zugabe von 0,2 Massen-% Bentonit und 0,02 Massen-% Natriumhydroxid
sowie Weizenmehl die Festigkeit der Eisenoxidpellets nach dem Trocknen
und die Festigkeit der grünen
Pellets weiter erhöht,
wodurch Zerdrücken
und Pulverisation der grünen
Pellets während
des Handhabens vor dem Trocken verhindert wurden.
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Zuletzt
wiesen die Pellets der Vergleichsproben Nrn. 6 und 8 ausreichende
Festigkeit in einem trockenen Zustand auf, sie wiesen jedoch ungenügende Festigkeit
bei hoher Temperatur in einem Reduktionsofen auf.
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Beispiel 2
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Die
Probenpellets von Beispiel 2 enthielten Maismehl, Dextrin oder Kartoffelstärke anstatt
Weizenmehl, welche als ein organisches Bindemittel dienten. Das
Eisenerz und die Kohle, die in 1 gezeigten
Komponenten enthaltend, und die in 3 gezeigten
Komponenten wurden in einem Mischer zu den in 3 gezeigten
Mischverhältnissen
gemischt und das Gemisch wurde gemäß dem in Beispiel 1 verwendeten
Verfahren pelletisiert und getrocknet, um dadurch Proben von Eisenoxidpellets
zu erhalten. Es wurde ein Vergleichtest zum Untersuchen der Pelleteigenschaften
für jede
Gruppe der Eisenoxidpellets durchgeführt. Der Feuchtigkeitsgehalt
und die Testergebnisse sind in 3 gezeigt.
Der Durchmesser der grünen
Pellets betrug 16 bis 19 mm.
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Wie
in 3 gezeigt, wiesen die Maismehl, Dextrin oder Kartoffelstärke enthaltenden
Eisenoxidpellets eine Verbesserung sowohl in Fallversuchszahl als
auch Drehtrommelfestigkeit T150 Index im Vergleich mit den Pellets
auf, die ein herkömmliches organisches
Bindemittel, das als Hauptkomponente dienendes CMC und Bentonit
(Vergleichsprobe Nr. 1 in 2) enthält, enthielten,
obwohl die Pellets von Probe Nr. 14 eine etwas niedrige Zerdrückfestigkeit aufwiesen.
Wie aus dieser Tabelle ersichtlich, können Maismehl, Dextrin und
Kartoffelstärke
anstelle von Weizenmehl als ein organisches Bindemittel verwendet
werden.
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Im
strengen Sinn sind die Pellets der Proben Nrn. 14 bis 16 keine Proben
der vorliegenden Erfindung, da sie weder Bentonit noch Natriumhydroxid enthalten.
Es ist jedoch ersichtlich, daß dieselben Wirkungen
erhalten werden, wenn Maismehl, Dextrin oder Kartoffelstärke anstelle
von Weizenmehl als ein organisches Bindemittel verwendet werden.
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Beispiel 3
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Beispiel
3 bezieht sich auf die durch ein fortlaufendes Verfahren erhaltenen
Pellets. Zu dem in 1 gezeigten Eisenoxid wurde
die in 1 gezeigte Kohle (20–22 Massen-%), Weizenmehl (1,2 Massen-%),
Bentonit (0,2 Massen-%) und Natriumhydroxid (0,02 Massen-%) zugegeben
und das Gemisch einheitlich in einem Mischer gemischt, um dadurch
ein gemischtes Material zu erhalten. Nach Zugabe von Wasser wurde
das Gemisch in einen Pelletisierer vom Scheibentyp eingefüllt und
fortlaufend in grüne
Pellets pelletisiert, die einen Feuchtigkeitsgehalt von 12–13% aufwiesen.
Nach Pelletisierung wurden die grünen Pellets durch ein Rollsieb
geführt,
um dadurch einen Durchmesser von 16 bis 20 mm aufweisende grüne Pellets
auszusortieren. Die grünen Pellets
wurden fortlaufend in einem Durchfließ-Trockner (Abgas: 180°C) getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt
unter 1 Massen-% fiel, um dadurch Eisenoxidpellets herzustellen.
Die Oberflächentemperatur
der Pellets betrug am Ausgang des Trockners 150 bis 170°C.
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Als
die Vergleichsprobe wurden Eisenoxidpellets hergestellt, die CMC
(Carboxymethylcellulose-Na) (0,1 Massen-%), Bentonit (0,8 Massen-%) und Natriumhydroxid
(0,02 Massen-%) enthalten.
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Die
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Eisenoxidpellets und die
als Vergleichsprobe dienenden Eisenoxidpellets wurden in einem gängigen Verfahren
hergestellt und die Festigkeitsverteilungen untersucht. Die Ergebnisse
sind in 7 und 8 gezeigt.
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Wie
in 7 gezeigt, betrug die Fallversuchszahl der gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Eisenoxidpellets im Durchschnitt
12, was eine riesige Verbesserung verglichen mit 5 im Fall der Eisenoxidpellets
der Vergleichsprobe darstellt. Auch betrug, wie in 8 gezeigt,
der Drehtrommelfestigkeit T150 Index der gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellten Eisenoxidpellets 2 Massen-%, was ein riesige
Verbesserung verglichen mit 7 Massen-% im Fall der Eisenoxidpellets
der Vergleichsprobe darstellt. Desweiteren behielten die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Eisenoxidpellets stabile
Festigkeit über
einen verlängerten Zeitraum
bei.
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Beispiel 4
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Beispiel
4 zeigt die Wirkungen von Bentonit, das ein anorganisches Koagulationsmittel
ist, auf die Festigkeit von trockenen Pellets.
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Eisenerz
und Kohle, die in 1 gezeigten Komponenten enthaltend,
und die in 4 gezeigten Komponenten wurden
bei den in 4 gezeigten Mischverhältnissen
in einem Mischer gemischt. Nach Zugabe von Wasser wurde jedes Gemisch
in einen Pelletisierer vom Scheibentyp eingefüllt und in grüne Pellets
pelletisiert, die einen Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 13 Massen-%
aufwiesen. Nach der Pelletisierung wurden die grünen Pellets durch ein Rollsieb
geführt,
um dadurch einen Durchmesser von 16 bis 20 mm aufweisende grüne Pellets
auszusortieren. Die grünen
Pellets wurden in einem Duchfließ-Trockner (Abgas: 180°C) getrocknet,
bis der Feuchtigkeitsgehalt unter 1 Massen-% fiel, um dadurch Eisenoxidpellets
herzustellen. Die Oberflächentemperatur
der Pellets betrug am Ausgang des Trockners 150 bis 170°C. Die somit
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Eisenoxidpellets wurden
auf ihre Festigkeit hin untersucht. Die Feuchtigkeitsgehalte und
die Untersuchungsergebnisse sind in 4 gezeigt
und die Wechselbeziehung zwischen Bentonitanteil und Festigkeit
ist in 9 gezeigt.
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Wie
in 9 gezeigt, wurde die Festigkeit, speziell die
gemäß dem Drehtrommelfestigkeit
T150 Index gemessene Festigkeit, von getrockneten Pellets durch
Zugabe einer kleinen Menge eines Gemisches von Bentonit und Weizenmehl
vergrößert. Da Bentonit
eine Quelleigenschaft aufweist, wird auch eine große Menge
Wasser in der Pelletisierung durch Verwendung eines Pelletisierers
benötigt,
was eine verringerte Festigkeit der grünen Pellets ergibt. Deshalb
sollte die Zugabe von Wasser vermieden werden. Bevorzugt beträgt die Menge
an zugegebenem Bentonit 0,1 bis 0,3 Massen-%.
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Beispiel 5
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Die
Probepellets von Beispiel 5 wurden durch Verwendung von Konverterstaub
und zwei Arten von Hochofenstaub anstatt Eisenoxid, als Quelle für Eisenoxid
dienend, hergestellt. Die in 5 gezeigten
Konverterstaub und Hochofenstäube
und die in 6 gezeigten Komponenten wurden
bei den in 6 gezeigten Mischverhältnissen
in einem Mischer gemischt. Wasser wurde in einer Menge von 4 bis
5 Massen-% zu jedem der resultierenden gemischten Materialien zugegeben.
Das Gemisch wurde in einen mit einer Scheibe, die einen Durchmesser von
0,9 m aufweist, ausgestatteten Pelletisierer gefüllt und in grüne Pellets,
die einen Feuchtigkeitsgehalt von 13 bis 14 Massen-% aufweisen,
pelletisiert. Nach der Pelletisierung wurden die grünen Pellets durch
ein Sieb geführt
und die, welche einen Durchmesser von 16 bis 20 mm aufweisen, wurden
bei 110°C
für 15
bis 20 Stunden in einer elektrischen Thermostatkammer getrocknet,
gefolgt von Kühlen, um
dadurch trockene Pellets zu erhalten. Ein Vergleichstest zum Untersuchen
der Eigenschaften von Pellets wurde für jede Gruppe der Eisenoxidpellets durchgeführt. Die
Feuchtigkeit der trockenen Pellets und die Testergebnisse sind in 6 gezeigt.
In Beispiel 5 wurde, da die in den Hochofenstäuben enthaltenen kohlenstoffhaltigen Komponenten
als ein Reduktionsmittel wirkten, kein zusätzliches kohlenstoffhaltiges
Material zugegeben. Deshalb stellt die Menge an in 6 gezeigtem
kohlenstoffhaltigem Material den Kohlenstoffanteil in dem Hochofenstaub
dar.
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Wie
in 6 gezeigt, wiesen die Pellets der Erfindungsproben
Nr. 23 bis 26, in denen Konverterstaub oder Hochofenstaub als Hauptkomponenten (Eisenoxidquellen)
verwendet wurden, ausreichende Festigkeit der Pellets nach dem Trocknen
auf. In den Fällen,
wenn Stäube
verwendet werden, wird keine Zugabe von Natriumhydroxid benötigt, da
Kohle nicht als Reduktionsmittel verwendet wird.
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Beispiel 6
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Jede
der gleichen beiden Proben von kohlenstoffhaltigem Material enthaltenden,
wie in Beispiel 3 verwendeten Eisenoxidpellets wurde in einen Drehherdofen,
der eine Ofentemperatur von 1100 bis 1450°C aufweist, eingefüllt und
zwei Proben von reduzierten Eisenpellets wurden hergestellt. Der
Metallisationsgrad und die Pulverisierungsrate dieser Proben sind
in 10 gezeigt.
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Da
die Festigkeit der gemäß dem vorliegenden
Verfahren hergestellten Eisenoxidpellets wie in 7 und 8 in
Verbindung mit Beispiel 3 gezeigt verbessert war, wurde die Menge
an kleinen Stücken und
Pulver, die zum Zeitpunkt des Einfüllens der Eisenoxidpellets
in den Drehherdofen entstehen, verringert. Die Ergebnisse sind in 10 gezeigt.
Die Pulverisierungsrate der reduzierten Eisenpellets der Erfindungsprobe
betrug die Hälfte
oder weniger als die der Vergleichsprobe. Die Pulversierungsrate
wird durch Massen-% von Teilchen, die ein 3,35 mm Sieb passiert
haben, dargestellt.
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Da
kleine Stücke
und Pulver, die zum Zeitpunkt des Einfüllens der Eisenoxidpellets
in den Drehherdofen entstehen, eine größere spezifische Oberfläche als
die der Pellets aufweisen, werden sie im Ofen nach Reduktion wieder
oxidiert, und der Metallisationsgrad wird demgemäß verringert. Da die kleinen
Stücke
und Pulver kleine Teilchen sind, schirmen sie die Pellets in vielen
Fällen
auch von Strahlung ab und so erreicht die Strahlungswärme in dem Ofen
nicht leicht die kleinen Teilchen.
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Weiter
ist es schwierig, ein Reduktionsgas in den kleinen Stücken und
Pulver zurückzuhalten,
und deshalb wurden die kleinen Stücke und Pulver entnommen, während sie
ungenügend
reduziert waren. Deshalb ist der Metallisationsgrad von kleinen
Stücken
und Pulver 20 bis 50% niedriger als der von Pellets. In der vorliegenden
Erfindung wird, da die Menge an erzeugten kleinen Stücken und
Pulver, die aus dem Ofen nach Reduktion entnommen werden müssen, verringert
ist, der Metallisationsgrad des reduzierten Eisen, einschließlich kleiner
Stücke
und Pulver davon, auf 85,5 bis 89,0% vergrößert.