DE2607650A1 - Verfahren zur herstellung von rohpellets fuer die chemische reduktion in einem drehrohrofen aus einem eisen enthaltenden staub - Google Patents

Verfahren zur herstellung von rohpellets fuer die chemische reduktion in einem drehrohrofen aus einem eisen enthaltenden staub

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Akio Mutsuta
Masaru Nakamura
Yoshimasa Sato
Yasuteru Yamada
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
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    • C22B1/2406Binding; Briquetting ; Granulating pelletizing

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Rohpellets für die chemische
  • Reduktion in einem Drehrohrofen aus einem Eisen enthaltenden Staub Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rohpellets für die Reduktion in einem Drehrohrofen aus einem Eisen enthaltenden Staub.
  • Bevor die Probleme der Umweltverschmutzung in den Vordergrund rückten, wurde der Eisen enthaltende Staub aus einem Hochofen, einem Xonverterofen, einem Elektroofen und einem Siemens-Martin-Ofen hauptsächlich auf einer Deponie abgelagert.
  • Heute ist es erwünscht, den Staub in dem Hochofen im Kreislauf zu führen, um das darin enthaltene Eisen zurückzugewinnen und eine Umeltversc'ninutzung zu verhindern. na der Staub einen hohen Eisengehalt hat, ist seine Wiederverwendung vom Standpunkt der Einsparung von Materialkosten aus betrachtet erwünscht. Es sind bereits zwei Verfahren zur wirksamen Verwendung eines solchen Staubes vorgeschlagen worden: a) ein Verfahren, bei dem der Staub als Baumaterial verwendet wird, indem man den Staub mit einem anorganischen oder organischen Bindemittel mischt, und b) ein Verfahren, bei dem man den Staub als Material für die Eisenherstellung verwendet durch Änderung der Form und der Komponenten des Staubes.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das zuletzt genannte Verfahren (b).
  • Bei der Reduktion von Rohpellets zu metallisierten Pellets mit einem hohen Eisengehalt in einem Drehrohrofen bestehen die Hauptprobleme in der Beantwortung der Frage, wie die Festigkeit der Rohpellets aufrechterhalten werden kann und welche Eomponenten in den Rohpellets verwendet werden sollen. Wenn beispielsweise die Beständigkeit gegen Zerkleinerung (d.h. die Druckfestigkeit) der Rohpellets gering ist, werden die Pellets im Verlaufe der chemischen Reduktion der Rohpellets zu metallisierten Pellets mechanisch zu einem Pulver zerkleinert, wodurch ein Stauring (Dämmungsring) in dem Drehrohrofen gebildet wird.
  • Auch tritt dann, wenn das Verhältnis von Staub zu Eohlenstoffquelle ungeeignet ist, keine ausreichende Verbrennung des Staubes auf.
  • Der hier verwendete Ausdruck "Rohpellets" steht für Pellets, die durch Pelletisieren des Eisen enthaltenden Staubes aus einem Hochofen, einem Elektroofen, einem Konverterofen und/oder einem Siemens-Martin-Ofen oder einer Mischung aus dem Staub und einer Kohlenstoffquelle, wie z.B. Kohle oder Koks, mit einem hohen Kohlenstoffgehalt erhalten werden.
  • Der hier verwendete Ausdruck "Eisen enthaltender Staub steht für pulveriörmige Materialien, die als Nebenprodukte aus einem Hochofen, einem Elektroofen, einem Konverterofen oder einem Siemens-Martin-Ofen und dgl. für die Verhüttung eines Metalls oder für die Herstellung eines Metalls ausgetragen werden.
  • Der hier verwendete Ausdruck "metallisierte Pellets" steht für Pellets mit einem hohen Eisengehalt, die durch chemisches Reduzieren der Rohpellets erhalten werden.
  • Es wurden nun umfangreiche Forschungsarbeiten zur Beseitigung der Nachteile durchgeführt, die während der chemischen Reduktion der Rohpellets auftreten. Dabei wurde gefunden, daß diese Nachteile dadurch beseitigt werden können, daß man das Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff in den Rohpellets und die Porosität der Rohpellets durch Zugabe von Bentonit zu dem Eisen enthaltehden Staub vorschreibt.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, Rohpellets anzugeben, die leicht zu metallisierten Pellets mit einem hohen Eisengehalt reduziert werden können, ohne daß dabei die oben erwähnten Schwierigkeiten (Probleme) auftreten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Rohpellets für die chemische Reduktion in einem Drehrohrofen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man (a) Eisen enthaltenden Staub mit (b) einer Kohlenstoffquelle aus der Gruppe Koks, der zu kleinen Teilchen zerkleinert worden ist, oder Kohle, die zu kleinen Teilchen zerkleinert worden ist, oder einer Mischung davon, die eine große Menge Kohlenstoff mit einer geringen Flüchtigkeit enthält, mischt, so daR das Verhältnis zwischen der Anzahl der in der Mischung von (a) und (b) enthaltenen Kohlenstoffatome und der Anzahl der an das in der Mischung von (a) und (b) enthaltene Eisen gebundenen Sauerstoffatome innerhalb des Bereiches von 0,75 bis 1,25 liegt, der Mischung von (a) und (b) etwa 0,5 bis etwa 7 Gew.-% Bentonit, bezogen auf das Gewicht der Mischung, zugibt und die dabei erhaltene Mischung pelletisiert unter Bildung von Pellets mit einer Porosität innerhalb des Bereiches von 27 bis 40 % und die Pellets bei einer solchen Temperatur trocknet, daß der in den Pellets enthaltene Kohlenstoff nicht verbrennt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Druckfestigkeit (Beständigkeit gegen Zerkleinerung) der Pellets und der Porosität der Pellets; Fig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Beständigkeit gegen schnelle Erhitzung und der Porosität der Pellets; und Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Druckfestigkeit (Beständigkeit gegen Zerkleinerung) der Pellets und der zugegebenen Bentonitmenge.
  • Erfindungsgenäß wurde gefunden, daR die Geschwindigkeit der Reduktionsreaktion der Rohpellets durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden kann: dRo E - = k.exp ( - ) . RO.RC dt RT worin bedeuten: Ro: At O/At Fe Rc: At C/At Fe R: Gaskonstante AtO: Anzahl der an. das in den Pellets enthaltene Eisen gebundenen Sauerstoffatome AtFe:Anzahl der in den Pellets enthaltenen Eisenatome AtC: Anzahl der inden Pellets enthaltenen Eohlenstoffatome t: Zeit D: absolute Temperatur E: Aktivierungsenergie Aus der vorstehenden Gleichung geht hervor, daß die Geschwindigkeit (Rate) der Reduktionsreaktion um so höher ist, je mehr Kohlenstoff in den Pellets enthalten ist. Es wurde jedoch gefunden, daß dann, wenn das Verhältnis Rc:Ro oder At C/At O mehr als 1,25 beträgt, die Festigkeit der Rohpellets gering wird, weil darin zu viel Kohlenstoff enthalten ist. Pellets mit einem hohen Kohlenstoffgehalt sind kostspielig. Es wurde auch gefunden, daß dann, wenn das Verhältnis Rc/Ro oder At C/At O weniger als 0,75 beträgt, in einem Drehrohrofen eine ungenügende Reduktion des Eisens auftritt. Das heißt mit anderen Worten, die Rohpellets sollten vorzugsweise ein Verhältnis At A/At O innerhalb des Bereiches von 0,75 bis 1,25 haben, wobei der Bereich von 0,90 bis 1,10 besonders bevorzugt ist. Wenn jedoch Pellets in einen Drehrohrofen eingeführt werden, in denen dieses Verhältnis unterhalb 0,75 liegt, kann die Reduktion der Pellets fortgesetzt werden durch Einführung einer Kohlenstoffquelle, wie z.B. von Kohle, in den Ofen während des Betriebs. Wenn eine große Menge Kohle in das Austragsende des Ofens eingeführt wird, wird die Temperatur der Pellets gesenkt, wodurch der kontinuierliche stabile Betrieb beeintrÇichtigt wird. senn die Kohle zusammen mit den Pellets in die Beschickungsöffnung des Ofens eingeführt wird, um sichetzustellen, daß das Verhältnis At C/At 0 innerhalb des Bereiches von 0,75 bis 1,25 liegt, tritt wegen der unterschiedlichen Schüttwinkel (Ruhewinkel) der Rohpellets und der Kohle eine Segregation auf. Das Verhältnis wird daher vorzugsweise vor der Einführung der Pellets in den Ofen auf einen Wert von 0,75 bis 1,25 eingestellt.
  • Es wurden nun Untersuchungen in bezug auf die Komponenten der Materialien für die Rohpellets, die Pelletisierungsbedingungen, die Trocknungsbedingungen und die Reduktionsbedingungen durchgeführt. Dabei wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, wenn man dem Eisen enthaltenden Staub Bentonit in einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis etwa 7, vorzugsweise von 0,8 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Eisen enthaltenden Staubes, zugibt, um einen kontinuierlichen stabilen Betrieb in dem nachfolgenden Reduktionsverfahren der Rohpellets zu gewährleisten. Es wurde auch gefunden, daß dann, wenn Bentonit dem Staub zugegeben wird, eine bestimmte Beziehung zwischen der Porosität der Rohpellets und der Festigkeit (Druckfestigkeit) der getrockneten Pellets besteht.
  • Die Fig. 1 zeigt die Beziehung zwischen der Porosität der 1 Gew. -% Bentonit enthaltenen Pellets und der Druckfestigkeit dieser Pellets. Dabei gilt, daß dann, wenn die Porosität der Pellets durch Auswahl geeigneter Klassen der Materialien für die Herstellung der Pellets und geeigneter Pelletisierungsbedingungen herabgesetzt wird, Pellets mit einer hohen Beständigkeit gegen Zerkleinerung (einer hohen Druckfestigkeit) erhalten werden können. Ublicherweise müssen die Rohpellets, wenn sie in einen Drehrohrofen chemisch reduziert werden sollen, eine Beständigkeit gegen Zerkleinerung (eine Bruchfestigkeit) von mehr als 10 kg/Pellet aufweisen. Deshalb beträgt dann, wenn Bentonit in einer Menge von 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Pellets, den Pellets zugegeben wird, die obere Grenze der Porosität der Pellets 37 % für die Herstellung von Pellets mit einer Beständigkeit gegen Zerkleinerung (Bruchfestigkeit) von mehr als 10 kg/Pellet.
  • Der hier verwendete Ausdruck 'tPorosität der Pellets" ist wie folgt definiert: 1 - (echtes spezifisches Gewicht der trockenen 1 - (echtes spezifisches Gewicht der trockenen Porosität = Pellets) x 100 scheinbares spezifisches Gewicht der trockenen Pellets Die Porosität der Pellets wird unter Vervsendung von Quecksilber bestimmt. Andererseits kann es erforderlich sein, die Rohpellets vor der Einführung in den Drehrohrofen vorzuwärmen oder zu trocknen. Im allgemeinen neigen die Rohpellets dazu, während dieser Vorwärmung zu zerbrechen, wodurch der kontinuierliche Reduktionsprozeß in dem Drehrohrofen beeinträchtigt wird. Deshalb muß die Festigkeit der Rohpellets so groß sein, daß sie während des Vorwärmens nicht zerbrechen.
  • Die Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen der Beständigkeit der Pellets gegen schnelles Erhitzen und der Porosität der Pellets.
  • Unter dem Ausdruck "Beständigkeit der Pellets gegen schnelles Erhitzen" ist der Prozentsatz der Pellets zu verstehen, die nicht zerbrechen, wenn sie innerhalb von 15 Minuten schnell von Raumtemperatur auf 400°C erhitzt werden.
  • Aus der Fig. 2 geht hervor, daß sämtliche Pellets mit einer Porosität von weniger als 27 % zerbrachen, wenn sie schnell auf 400°C erhitzt wurden. Im Gegensatz dazu zerbrach nur ein geringer Prozentsatz der Pellets mit einer Porosität von mehr als 27 °,b, wenn diese schnell auf 2000C erhitzt wurden. Wenn jedoch Pellets mit einer Porosität von 25,4 % schnell auf 20000 erhitzt wurden, zerbrachen während des Erhitzens fast alle Pellets. Der Rest der Pellets, die-nicht zerbrachen, wies eine Beständigkeit gegen Zerbrechen von nur 5 kg/Pellet auf.
  • Das Zeichen "X" in der Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen der Beständigkeit der keinen Bentonit enthaltenden Rohpellets gegen schnelles Erhitzen und der Porosität dieser Pellets.Aus der Fig. 2 geht hervor, daß die Beständigkeit der keinen Bentonit enthaltenden Pellets gegen schnelles Erhitzen schlechter ist als diejenige der Bentonit enthaltenden Pellets. Es wurde daher in dem vorstehend beschriebenen Versuch gefunden, daß die untere Grenze für die Porosität der Pellets etwa bei 27 % liegt. Wenn beispielsweise die Pellets 0,5 bis 7 Gew.-% Bentonit enthalten, ist es zwecknäßig, daß die Pellets eine Porosität innerhalb des Bereiches von 27 bis 40 96 aufweisen, um die erforderliche Bestndigkeit gegen Zerkleinerung und gegen schnelles Erhitzen beizubehalten.
  • Die Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Druckfestigkeit (der Beständigkeit gegen Zerkleinerung) der getrockneten Pellets mit einer Porosität von 35,1 °S und der Menge des dem Staub zugegebenen Bentonits. Aus der Fig. 3 geht hervor, daß die Druckfestigkeit (oder Beständigkeit gegen Zerkleinerung) der Pellets proportional zu der Erhöhung der Menge des zugegebenen Bentonits ansteigt. Die Porosität der Pellets kann erhöht werden, wenn die Menge~an zugegebenem Benonit erhöht wird, ohne daß dabei notwendigerweise ein Verlust an Druckfestigkeit in dem chemischen Reduktionsverfahren in einem Drehrohrofen auftritt. Im allgemeinen ist es jedoch schwierig und unerwünscht (bedeutungslos), Pellets mit einer Porosität von mehr als 40 % herzustellen.
  • Die Erfindung bezieht sich daher allgemein auf ein Verfahren zur Herstellung von Rohpellets für die Reduktion in einem Drehrohrofen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man (a) Eisen enthaltenden Staub aus einem Hochofen, einem Elektroofen, einem LD-Konverter oder einem Siemens-Martin-Ofen oder eine Mischung davon oder einen Metalloxidstaub mit (b) einer Kohlenstoffquelle aus der Gruppe Koks, der zu kleinen Teilchen zerkleinert worden ist (nachfolgend als Koks bezeichnet), oder Kohle, die zu kleinen Teilchen zerkleinert worden ist (nachfolgend als Kohle bezeichnet), oder einer Mischung davon, die eine große Menge Kohlenstoff mit einer geringen Flüchtigkeit enthält, mischt, so daß das Verhältnis zwischen der Anzahl der in der Mischung von (a) und (b) enthaltenen Kohlenstofatone und der Anzahl der an das in der Mischung von (a) und (b) enthaltene Eisen gebundenen Sauerstoffatome innerhalb des Bereiches von 0,75 bis 1,25 liegt, der Mischung von (a) und (b) etwa 0,5 bis etwa 7 Gew.-% Bentonit, bezogen als das Gewicht der Mischung, zugibt, die dabei erhaltene Mischung pelletisiert unter Bildung von Pellets mit einer Porosität innerhalb des Bereiches von 27 bis 40 % und diePellets bei einer solchen Temperatur trocknet, daß der in den Pellets enthaltene Kohlenstoff nicht verbrennt.
  • Durch Zugabe von weniger als 0,5 Gew.-96 Bentonit kann die Beständigkeit der Rohpellets gegen Zerkleinerung (die DruckbesDändigkeit) nicht in ausreichendem Maße erhöht werden. Die obere Grenze für die zuzugebende Menge an Bentonit hängt von wirtschaftlichen Erwägungen ab. Im allgemeinen ist eine Zugabe von mehr als 7 Gew.-% Bentonit zu dem Staub zu kostspielig.
  • In der japanischen Patentanmeldung Nr. 73 646/1972 ist das Vorwärmen der in einem Drehrohrofen zu reduzierenden Rohpellets auf eine Temperatur von 150 bis 500°C beschrieben. Wenn jedoch der Eisen enthaltende Staub eine verhältnismäßig große Meng@ an Wüstit und metallischem Eisen enthält, die sehr leicht chemisch reduziert werden kann, können die aus einem solchen Staub hergestellten Rohpellets bei einer Temperatur oberhalb 300°C nicht vorgewärmt oder getrocknet werden. Deshalb werden Rohpellets, die Eisen(II)oxid oder metallisches Eisen enthalten, vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb 3000C getrocknet unl vorerwärmt. Wenn der Eisen enthaltende Staub einen hohen Kohlenstoffgehalt aufweist, braucht dem Eisen enthaltenden Staub wenig oder keine Kohle oder wenig oder kein Koks zugegeben zu werden.
  • Die Erfindung bezieht sich gemäß einer weiteren Ausführungsform auf ein Verfahren zur Herstellung von Rohpellets für die chemische Reduktion in einem Drehrohrofen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man (a) Eisen enthaltenden Staub aus einem Elektroofen, einem Sonverterofen oder einem Siemens-2liartin-Ofen oder eine Mischung davon mit (b) einer Kohlenstoffquelle, bestehend aus den S.^rlb aus einem Hochofen, der eine große Menge Kohlenstoff mit einer geringen Flüchtigkeit enthält, mischt, so daß das Verhältnis zwischen der Anzahl der in der Mischung von (a) und (b) enthaltenen Kohlenstoffatome und der Anzahl der an das in der Mischung von (a) und (b) enthaltene Eisen gebundenen Sauerstoffatome innerhalb des Bereiches von 0,75 bis 1,25 liegt, der Mischung von (a) und (b) etwa 0,5 bis etwa 7 Gew.-% Bentonit, bezogen auf das Gewicht der Mischung, zugibt, die dabei erhaltene Mischung pelletisiert unter Bildung von Pellets mit einer Porosität innerhalb des Bereiches von 27 bis 40 96 und die Pellets bei einer solchen Temperatur trocknet, daß der in den Pellets enthaltene Kohlenstoff nicht verbrennt.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Diese konnen, wie für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, in beliebiger Weise abgeändert und modifiziert werden, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird. Die in den Beispielen angegebenen Prozentsätze und Teile beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 60 Teile eines Eindickungsstaubes aus einem Hochofen wurden mit 40 Teilen Staub aus einem Konverterofen gemischt. Zu der Mischung wurde 1 Teil Bentonit zugegeben. Aus der Mischung wurden Pellets mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 14 mm hergestellt. Die Porosität der dabei erhaltenen Pellets betrug 35 96. Das Verhältnis zwischen den in den Pellets enthaltenen Kohlenstoffatomen und den an Eisen gebundenen Sauerstoffatomen, das in den Pellets enthalten waren, betrug 0,91.
  • Der Mengenanteil jeder Komponente in den Pellets entsprach dem in der folgenden Tabelle I angegebenen Wert.
  • Tabelle I Komponente C FeO Fe2O3 metalli- Gesamt- Zn sches Fe Fe Teile 12,33 18,93 44,93 1,05 47,19 0,52 Die Druckfestigkeit (Beständigkeit gegen Zerkleinerung) der getrockneten Pellets betrug 12 kg/Pellet.
  • In einem Drehrohrofen mit einem Innendurchmesser von- 0,46 m und einer tänge von 6,57 m wurden die Pellets reduziert. Das Metallisierungsverhältnis (das Verhältnis von in den metallisierten Pellets enthaltenem metallischem Eisen zu Gesamt-Eisen) der dabei erhaltenen metallisierten Pellets betrug 92 96, die durchschnittliche Druckfestigkeit betrug 264 kg/Pellet und der Prozentsatz des Pulvers, der ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 6 mm passiert, betrug 1,6 96.
  • Beispiel 2 Es wurde eine Mischung mit den in der nachfolgenden Tabelle II angegebenen Komponenten hergestellt.
  • Tabelle II Eindickungsstaub aus einem Hochofen 23 % Staub aus einem Konverterofen vom Gasrückgewinnungs-Typ 20 % Staub aus einem LD-Konverter vom Gas-Nicht-Rückgewinnungs-Typ 24 % Staub aus eine Staubsammler 24 % Kokspulver 9 % Zu 100 Teilen der Mischung wurde 1 Teil Bentonit zugegeben.
  • Die Mischung- wurde pelletisiert. Die Mengenverhältnisse der Komponenten in den Pellets sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
  • Tabelle III Komponente C FeO Fe2O3 Gesamt- Zn Eisen Teile 18,1 14,4 54,3 49,2 0,34 Das Verhältnis "At C/At 0" der Pellets betrug 1,23, die Porosität der Pellets betrug 27 % und die Druckfestigkeit der Pellets betrug 17,5 kg/Pellet. Die dabei erhaltenen Pellets wurden in dem gleichen Drehrohrofen wie in Beispiel 1 reduziert. Die dabei erhaltenen metallisierten Pellets hatten ein Eisen-Metallisierungsverhältnis von 86 96 und eine durchschnittliche Druckfestigkeit von 140 kg/Pellet, der Prozentsatz des Pulvers, der ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 6 mm passierte, betrug 6%.
  • Beispiel 3 1 Teil eines Eindickungsstaubes aus einem HOchofen wurde mit 2 Teilen eines Staubes aus einem Konverterofen vom Gasrückgewinnungs-gyp gemischt. Zu 100 Teilen der dabei erhaltenen Mischung wurde 1 Teil Bentonit zugegeben. Die Mischung wurde pelletisiert. Die Mengenanteile der Komponenten in den Rohpellets sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
  • Tabelle IV Komponente C FeO Fe203 Gesant-Fe Zn Teile 10,0 9,3 51,1 42,9 0,33 Das Verhältnis "At C/At 0" der Pellets betrug 0,755, die Porosität der Pellets betrug 33,2 96 und die Druckfestigkeit der Pellets betrug 15 kg/Pellet. Die dabei erhaltenen Pellets wurden in dem gleichen Drehrohrofen wie in Beispiel 1 reduziert. Die dabei erhaltenen metallisierten Pellets hatten einz Eisen-NIetallisierungsverhältnis von 89,7 % und eine durchschnittliche Druckfestigkeit von 160 kg/Pellet, der Prozentsatz des Pulvers, der ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 6 mm passierte, betrug 1,5 96.
  • Beispiel 4 Die in Beispiel 2 hergestellten Rohpellets wurden in einen Vorwärmer mit einem sich bewegenden Gitter einer Breite von 0,6 m, einer Länge von 4 m und einer Dicke von 100 mm eingeführt und getrocknet. Es wurde eine differentielle thermische Analyse der Pellets durchgeführt. Die Starttemperatur der Oxydation betrug 230°C und die Starttemperatur der Verbrennung des Kohlenstoffs betrug 517°C. Jedes der Pellets wurde erhitzt, indem man auf verschiedene Temperaturen erhitzte Luft durch den Vorwärmer hindurchleitete. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
  • Tabelle V Temp. der Temp. der Wassergehalt Druckfestig- Kohlenstoff- Prozentsatz At C/At O erhitzten getrockneten der getrock- keit der gehalt der der nach dem Luft (°C) Pellets (°C) neten Pellets Pellets Pellets nach Trocknen zer-(%) (kg/Pellet) dem Trocknen brochenen (%) Pellets (%) 150 142 0,9 12 13,0 0 1,23 200 205 0,4 17 17,9 0 1,21 230 240 0,05 19 16,8 4 1,05 250 530 0 - 12,5 36 0,73 300 785 0 - 10,4 59 0,60 Fußnote: Die Geschwindigkeit der erhitzten Luft vor dem Durchleiten durch die Schicht aus den Pellets betrug 0,72 m/Sek., die Verweilzeit der Pellets in dem Vorwärmer betrug 35 Minuten.
  • Aus den. vorstehenden Angaben geht hervor, daß dann, wenn die Pellets bei einer Temperatur oberhalb der Starttemperatur der Oxydation getrocknet wurden, notwendigerweise ein Verlust an Kohlenstoff auftrat wegen der Verbrennung des Kohlenstoffs bei dieser Temperatur. Deshalb nahm dann, wenn die Pellets auf diese Temperatur erhitzt wurden, das Verhältnis "At C/At O" ab.
  • Beispiel 5 Es wurde die in der folgenden Tabelle VI angegebene Mischung hergestellt. Zu 100 Teilen der Mischung wurde 1 Teil Bentonit zugegeben. Die Mischung wurde pelletisiert. Die Rohpellets wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 getrocknet.
  • Tabelle VI Eindickungsstaub aus einem Hochofen 29,5 96 Staub aus einem LD-Konverterofen vom Gasrückgewinnungs-Typ 30,8 % Staub aus einem Staubsamaler 30,7 % Kokspulver 9,0 96 Der Mengenanteil der Komponenten in den Pellets ist in der folgenden Tabelle VII angegeben.
  • Tabelle VII Komponente C FeO Fe2O3 Gesamt-Fe Zn Teile 17,9 3,4 65,7 48,6 0,42 Wenn die Pellets, die keine große Menge an Eisen(II)oxid enthielten, auf eine Temperatur unterhalb der Starttemperatur für die Verbrennung. des Kohlenstoffs erhitzt wurden, trat keine Verbrennung des Kohlenstoffs auf.
  • Die in der Tabelle VII angegebenen Pellets wurden einer thermischen Differential- Analyse unterworfen. Die Starttemperatur für die Oxydation betrug 243°C.
  • Tabelle VIII Temp. der Temp. d. Wassergehalt Druckfestig- Kohlenstofferhitzten getrock- d. getrockneten keit d. ge- gehalt in den Luft (°C) neten Pellets (%) trockneten Pellets nach Pellets Pellets (kg/ dem Trocknen (°C) (00) ~~~~~~~~~~~~~~~~ Pellet) (96) 480 495 0 27 17,6 Die Geschwindigkeit der erhitzten Luft vor dem Durchleiten durch die Schicht aus den Pellets betrug 0,76 m/Sek., die Verweilzeit der Pellets in dem Vorwärmer betrug 35 Minuten.
  • Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch fur den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
  • Patentansprüche: L e e r s e i t e

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Rohpellets für die chemische Reduktion in einem Drehrohrofen, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) Eisen enthaltenden Staub mit (b) einer Eohlenstoffquelle aus der Gruppe Koks, der zu feinen Teilchen zerkleinert worden ist, oder Kohle, die zu feinen Teilchen zerkleinert worden ist, oder einer Mischung davon, die eine große Menge Kohlenstoff mit einer geringen Flüchtigkeit enthält, mischt, so daß das Verhältnis zwischen der Anzahl der in der Mischung von (a) und (b) enthaltenen Sohlenstoffatome und der Anzahl der an das in der Mischung von (a) und (b) enthaltene Eisen gebundenen Sauerstoffatome innerhalb des Bereiches von 0,75 bis 1,25 liegt, zu der Mischung von (a) und (b) etwa 0,5 bis etwa 7 Gew.-% Bentonit, bezogen auf das Gewicht der Mischung, zugibt und die dabei erhaltene Mischung pelletisiert unter Bildung von Pellets mit einer Porosität innerhalb des Bereiches von 27 bis 40 % und die Pellets bei einer solchen Temperatur trocknet, daß der in den Pellets enthaltene Kohlenstoff nicht verbrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenstoffquelle (b) den Staub aus einem Hochofen verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung 0,8 bis 3 Gew,-o Bentonit, bezogen auf das Gewicht der Mischung von (a) und (b), zugibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pellets bei einer Temperatur unterhalb 3000C trocknet.
  5. 5. Verfahren nach mindestens- einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Staub den Staub aus einem Elektroofen, aus einem Konverterofen oder aus einem Siemens-Martin-Ofen oder eine Mischung davon verwendet.
DE19762607650 1976-02-25 1976-02-25 Verfahren zur herstellung von rohpellets fuer die chemische reduktion in einem drehrohrofen aus einem eisen enthaltenden staub Pending DE2607650A1 (de)

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