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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verbindungen mit einem erfrischenden
Effekt auf die Haut oder die Schleimhäute des Menschen, insbesondere
die Mund- und Nasenschleimhaut. Im besonderen betrifft die Anmeldung
Verbindungen der Formel
in der R=H oder CH
3 und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist,
sowie die Verwendung dieser Verbindungen als Erfrischungsmittel.
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Stand der
Technik
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Unter
den Verbindungen mit einer Struktur, die ähnlich derjenigen der Verbindungen
der Formel (I) ist, besitzt der Methoxyessigsäureester von 3-p-Menthanyl (n = 0
und R=CH
3) eine bekannte Struktur. Er ist
nämlich
in der Patentschrift
DE 191547 beschrieben,
die das Spalten dieser Verbindung mit dem Ziel der Freisetzung des
Menthols offenlegt. In dieser Schrift findet sich jedoch weder irgendeine
Erwähnung.
noch irgendein Hinweis auf gegebenenfalls vorhandene organoleptische
Eigenschaften (Geschmack oder Geruch) der Verbindung.
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Des
weiteren beschreibt der Stand der Technik eine große Zahl
von Verbindungen natürlicher
oder synthetischer Herkunft, bei denen ein erfrischender Effekt
auf die Haut bzw. die Schleimhäute
des Menschen beobachtet wurde, wobei die bekannteste Verbindung
das (–)-Menthol
ist, das in der Natur im Minzöl
insbesondere von Mentha arvensis L und Mentha viridis L vorkommt.
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Unter
der großen
Zahl von Veröffentlichungen
auf dem Gebiet der synthetischen Erfrischungsmittel, und insbesondere
der von Menthol abgeleiteten, ist die Anmeldung DE-OS-2608226 zu
nennen, die bestimmte Ester von Menthol mit Hydroxycarbonsäuren, z.B.
Glycolsäure, β-Hydroxybuttersäure oder α-Hydroxycaprylsäure, insbesondere
jedoch den Ester der Milchsäure
beschreibt.
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Die
Anmeldung EP-A-507190 beschreibt Erfrischungsmittel, bei denen es
sich um Acetale bestimmter Ketone, insbesondere das Glycerinketal
von 1-Menthon handelt.
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Die
Anmeldung EP-A-583651 beschreibt eine weitere Gruppe von Menthol
abgeleiteter Erfrischungsmittel, nämlich asymmetrischen Carbonate,
Carbomate und Thiocarbamate von Menthol, insbesondere die Carbonate
des Ethylenglycols und Propan-1,2-diols von Menthol.
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Um
als Erfrischungsmittel geeignet zu sein, muß eine Verbindung bestimmte
Anforderungen erfüllen. In
erster Linie darf die Verbindung keine irritierende Wirkung auf
die Haut oder insbesondere auf die Schleimhäute besitzen, was ihre Verwendung
bei bestimmten Anwendungen nicht erlauben würde, beispielsweise denjenigen,
bei denen die Verbindung in großer
Menge verwendet wird und/oder das Anwendungsprodukt mit bestimmten
empfindlichen Partien der Schleimhäute in Berührung gelangen kann. Aus den
obenstehend dargelegten Gründen
ist die Verwendung von Menthol wie auch von weiteren Verbindungen,
die sich als für
eine Verwendung in bestimmten Produkten wenig geeignet herausstellen,
eingeschränkt.
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Darüber hinaus
ist es bei zahlreichen Anwendungen wünschenswert, daß der Erfrischungseffekt
von längerer
Dauer ist, so daß dieser
Effekt noch mehrere Minuten, nachdem sich der Wirkstoff bzw. der
aktive Inhaltsstoff nicht mehr in Kontakt mit der Haut oder den
Schleimhäuten
befindet, wahrnehmbar ist. Aufgrund seiner starken Flüchtigkeit
erfüllt
das Menthol trotz seines ausgeprägten
Erfrischungseffekts diese Bedingung nicht.
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Bei
den meisten Anwendungen ist es weiterhin wünschenswert, über Erfrischungsmittel
zu verfügen, die
keinen starken Geruch besitzen, wie dies beim Menthol der Fall ist,
das den typischen und ausgeprägten Geruch
der Pfefferminze besitzt.
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Schließlich darf
ein Erfrischungsmittel keinen unangenehmen Geschmack aufweisen,
damit eine Anwendung im Bereich der Aromastoffe möglich ist.
Hier verfügt
das Menthol wiederum über
einen ausgeprägten bitteren
Geschmack, wenn es in hoher Konzentration verwendet wird.
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Zusammenfassend
läßt sich
sagen, daß insbesondere
das Menthol, jedoch auch weitere oben erwähnte Verbindungen mit einem
erfrischenden Effekt zwar bestimmte der obenstehend erläuterten
Bedingungen erfüllen,
die bei Erfrischungsprodukten ("cooling
agents") gesucht
sind, jedoch werden immer noch neue Verbindungen gesucht, deren
Eigenschaften die Erzielung originaler und vorzugsweise vorteilhafter
Effekte auf diesem Gebiet gestatten.
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Abriß der Erfindung
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Wir
haben nunmehr eine neue Klasse von Verbindungen synthetisiert, die
der allgemeinen Formel
entspricht, in der R=H und
n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, oder R = CH
3 und
n eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist.
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Des
weiteren konnten wir feststellen, daß die Verbindungen der Formel
(I) über
alle erwünschten
Eigenschaften eines Erfrischungsmittels verfügen, und zwar:
- – es
sind dies keine irritierenden Verbindungen
- – der
Erfrischungseffekt ist ausgeprägt
und nachhaltig
- – die
Verbindungen besitzen keinen starken Geruch
- – der
Geschmack der Verbindungen ist neutral und kann den typischen Geschmack
der Zutaten in Aromaanwendungen verstärken.
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Die
Klasse der Verbindungen der Formel (I), besitzt nicht den typischen
Geruch von Menthol, sondern einen mehr neutralen Geruch, der in
Abhängigkeit
von der Länge
der an die Carbonsäurefunktion
gebundenen Kette, der Art des terminalen Substituenten dieser Kette
(H oder CH3) oder auch von der isometrischen
Konfiguration des als Ausgangsprodukt für die Herstellung der Verbindungen
(I) eingesetzten Menthols variieren kann. Die Stereoisomerie der
Verbindungen (I) wird nämlich
von derjenigen des Ausgangsmenthols bestimmt, so daß alle Stereoisomere
der Verbindungen (I) herstellbar sind, die denjenigen des Menthols
entsprechen. Unter diesen Stereoisomeren sind die von (–)-Menthol
abgeleiteten Verbindungen (I) wegen ihres ausgeprägten Erfrischungseffekts
insbesondere geschätzt
und erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn sie in den weiter unten beschriebenen Anwendungen eingesetzt
werden.
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Wie
aus der Formel (I) hervorgeht, können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in der terminalen Position der Kette eine Alkohol- oder Methoxygruppe
tragen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von Verbindungen bevorzugt, die in der terminalen Position eine
Methoxygruppe aufweisen.
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Unter
diesen Verbindungen sind diejenigen bevorzugt, welche der Formel
(I) entsprechen, in denen n = 1, nämlich (–)-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat oder
(1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat. (–)-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat besitzt eine bittere
Note. Diese Verbindung ist auf dem Gebiet der Aromen sehr geschätzt, und
sie kann je nach der ins Auge gefaßten Anwendung für sich oder
in Mischung mit (IR, 3R, 4S)-Methoxyacetat
verwendet werden, das wiederum eine fruchtige Kopfnote besitzt,
welche an diejenige von Menthylacetat erinnert. Beispielsweise verwendet
man (–)-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat,
falls der bittere Geschmack willkommen ist, beispielsweise in eßbaren Produkten
auf der Basis von Zitrusfrüchten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsweise
der Erfindung wird eine Mischung von (–)-Menthyl-methoxyacetat und
(–)-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat
eingesetzt. In diesen Mischungen können die beiden Bestandteile in
relativ zueinander stark variierenden Anteilen vorliegen, welche
von dem angestrebten Effekt abhängen.
Die Verwendung dieser Mischungen gestattet es nämlich, bestimmte Geschmackseigenschaften
der einen oder anderen der beiden Verbindungen zu unterdrücken, wenn
sie in bestimmten Anwendungen weniger geschätzt sind, und gleichzeitig
den Frischeeffekt zu verstärken.
Wir haben festgestellt, daß sich
dieser Synergieeffekt zwischen den beiden Verbindungen am besten
mit Mischungen einstellte, die ähnliche
Gewichtsmengen der beiden Verbindungen, d.h. ca. 50 Gew.-% von jeder
enthielten, so daß diese
Mischungen folglich erfindungsgemäß bevorzugt sind.
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Dennoch
ist es klar, daß die
Erfindung auch Mischungen der beiden Verbindungen betrifft, bei
denen der Anteil von Menthyl-3,6-dioxaheptanoat bis 100 Gew.-% der
Mischung variiert werden kann.
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Des
weiteren eignet sich diese Verbindung auch für andere Anwendungen als auf
dem Gebiet der Aromen, beispielsweise in Körperpflege- oder kosmetischen
Produkten.
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Somit
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auf allen Gebieten eingesetzt werden, auf denen den Produkten, in
denen sie enthalten sind, ein erfrischender Effekt verliehen werden
soll. Beispielhaft sind Getränke
wie Fruchtsäfte,
Limonaden oder Eistee, Speiseeise und Sorbets, Bonbons, Süßwaren,
Kaugummi, Kautabak, Zigaretten, pharmazeutische Präparate,
Zahnpflegeprodukte wie Zahngels oder Zahnpasten, Mundwässer, Gurgelwässer, Körper- und
Haarpflegeprodukte wie Shampoos, Dusch- oder Badegels, Körperdeodorants
und Antitranspirantien, Rasierlotions und Rasierbalsame, Rasierschäume, Parfüms usw.
zu nennen.
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Die
Anteile, in denen die erfindungsgemäßen Verbindungen in die oben
genannten verschiedenen Produkte enthalten sein können, variieren
in einem breiten Wertebereich. Diese Werte hängen von der Art des Artikels
oder Produktes, dem ein Erfrischungseffekt verliehen werden soll,
und dem angestrebten Effekt, sowie von der Art der Co-Inhaltsstoffe
in einer gegebenen Zusammensetzung ab, wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Mischung mit weiteren Geruchs- oder Aromainhaltsstoffen, Lösungsmitteln
oder auf diesem Gebiet gängigen
Zusatzstoffen verwendet werden.
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Beispielhaft
lassen sich typische Konzentrationen in der Größenordnung von 0,001 bis 5
% und sogar mehr nennen, vorzugsweise von 0,002 bis 1 Gew.-% dieser
Verbindung bezogen auf das Gewicht des fertigen Erfrischungsproduktes,
in dem sie enthalten ist.
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Es
ist anzumerken, daß die
Konzentrationen von in diesen Anwendungen eingesetzten erfindungsgemäßen Verbindungen
zugleich von dem zu aromatiserenden Produkt und dem angestrebten
Effekt abhängen. So
werden beispielsweise bei Anwendungen wie Getränken und Bonbons typischerweise
Konzentrationen in der Größenordnung
von 0,005 bis 0,1 % angewendet, während für die Aromatisierung von Zahnpasten
und Kaugummis die erfindungsgemäßen Verbindungen
typischerweise in Konzentrationen zwischen 0,2-0,3 und 0,5-1 % eingesetzt
werden.
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Die
Synthesen, die für
die Herstellung der Produkte der Formel (I) geeignet sind, verwenden
sämtlich Menthol
als Ausgangsprodukt. Eine dieser möglichen Synthesen besteht in
einer Veresterung des Menthols mit der in der α-Position substituierten Essigsäure, nämlich einer
Verbindung der Formel
in der n und R die in Formel
(I) angegebene Bedeutung haben. Die Reaktion läuft unter Katalyse durch eine Säure wie
beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure oder
jegliche für
diesen Veresterungstyp bekannte Säure ab. Vorzugsweise wird die
Reaktion in einem Lösungsmittel
durchgeführt,
das die Abtrennung von gebildetem Wasser mittels azeotroper Destillation
gestattet, wie beispielsweise Toluol, Benzol oder Xylol.
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Eine
weitere Synthese weist im ersten Schritt die Veresterung von Menthol
mit Hilfe von α-Halogenessigsäure, vorzugsweise
2-Bromessigsäure
auf. Diese Veresterung wird unter Bedingungen ähnlich den im vorausgegangenen
Absatz beschriebenen durchgeführt.
Das auf diese Weise erhaltene Menthyl-2-halogenacetat wird anschließend mittels
einer sogenannten "Williamson"-Veretherungsreaktion
in das gewünschte
Produkt überführt. Bei
dieser Reaktion wird ein Alkoholat einer Verbindung der Formel
in der n und R die in Formel
(I) angegebene Bedeutung haben, mit dem oben genannten Menthyl-2-halogenacetat
umgesetzt.
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Als
Alkoholat kann das Alkoholat eines Alkalimetalls, vorzugsweise von
Natrium, verwendet werden. Für
die Williamson-Reaktion wird vorzugsweise ein polares aprotisches
Lösungsmittel
wie beispielsweise Dimethylformamid verwendet.
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Nach
der Umsetzung werden die Verbindungen der Formel (I) mittels gängiger Verfahrensweisen
wie beispielsweise Destillieren oder Chromatographie isoliert und
gereinigt.
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Die
Erfindung wird nun ausführlicher
in den nachfolgenden Beispielen beschrieben, in denen die Temperatur
in Grad Celsius angegeben ist und die Abkürzungen die auf diesem Fachgebiet üblichen
Bedeutungen haben.
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Beispiel 1
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Herstellung von (1R,3R,4S)-3-Menthyl-methoxyacetat
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Eine
Lösung
von (–)-Menthol
(50 g, 320 mMol), Methoxyessigsäure
(29 g, 320 mMol) und monohydrierter p-Toluolsulfonsäure (5 g,
26 mMol) in 500 ml Toluol wird 3 h lang am Rückfluß erhitzt. Das bei der Umsetzung
freigesetzte Wasser wird mittels azeotroper Destillation abgetrennt.
Es wird 3mal mit 100 ml einer 5 %igen Lösung von NAOH, daraufhin 2mal
mit 100 ml Salzläsung
gewaschen, das organische Lösungsmittel über Na
2SO
4 getrocknet,
und das Lösungsmittel
im Vakuum verdampft. Anschließend
wird unter Vakuum eingeengt, wodurch 51 g (81 %) einer farblosen
Flüssigkeit
(Siedepunkt 75°C/3
Pa) mit einer Reinheit von > 99 %
gewonnen werden.
MS
(EI): | 83(100),
45(52), 55(48), 69(36), 139(28), 41(26), 97(19), 95(18), 29(14),
123(6), 155(1), 185(1), 213(1) |
1H-NMR (400MHz, CDCl3): | 4,81
(dt, J=11,0, 4,4Hz, 1H)); 4,04, 3,98 (AB, 2H); 3,45 (s, 3H); 2,02,
1,99 (2m, 1H); 1,82 m, 1H); 1,71, 1,68 (2m, 2H); 1,50 (m, 1H); 1,40
(m, 1H); 1,14-0,82 (Serie von Multipletts, 3H); 0,91 (d, J=5,6Hz,
3H); 0,89 (d, J=6,8Hz, 3H); 0,77 (d, J=6,8Hz, 3H) 6 ppm |
13C-NMR (90MHz, CDCl3): | 169,8
(s); 74,8 (d); 70,0 (t); 59,3 (q); 47,0 (d); 40,9 (t); 34,2 (t);
31,4 (d); 26,3 (d): 23,4 (t); 22,0 (q); 20,7 (q); 16,3 (q) 6 ppm |
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Beispiel 2
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Herstellung von (1R,3R
4S)-3-Menthol-3 6-dioxaheptanoat
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Eine
Lösung
von (–)-Menthol
(5 g, 32 mMol), (2-Methoxyethoxy)essigsäure (4,3
g, 32 mMol) und monohydrierter p-Toluolsulfonsäure (0,5
g, 2,63 mMol) in 50 ml Toluol wird 3 h lang am Rückfluß erhitzt. Das bei der Umsetzung
freigesetzte Wasser wird mittels azeotroper Destillation abgetrennt.
150 ml Toluol werden zugegeben, es wird 3mal mit 50 ml einer 5 %igen
Lösung
von NaOH, daraufhin 2mal mit 50 ml Salzlösung gewaschen, das organische
Lösungsmittel über Na
2SO
4. getrocknet,
und das Lösungsmittel
unter Vakuum abgedampft. Anschließend wird unter Vakuum eingeengt,
wodurch 6,47 g (74 %) einer farblosen Flüssigkeit (Siedepunkt 110°C/3 Pa) mit
einer Reinheit von 98 % gewonnen werden.
MS
(EI): | 83(100),
55(45), 59(38), 69(36), 138(28), 45(23), 97(19), 29(16), 123(6),
109(3), 196(2), 155(1) |
1H-NMR (400MHz, CDCl3): | 4,78
(dt, J=10,4, 4,4Hz, 1H); 4,16, 4,08 (AB, 2H); 3,72, 3,50 (2m, 4H);
3,40 (s, 3H); 2,02, 1,99 (2m, 1H); 1,82 (m, 1H); 1,71, 1,68 (2m,
2H); 1,50 (m, 1H); 1,39 (m, 1H); 1,14-0,82 (Serie von Multipletts,
3H); 0,92 (d, J=6,3Hz, 3H); 0,89 (d, J=6,8Hz, 3H); 0,77 (d, J=6,8Hz,
3H) 6 ppm |
13C-NMR (90MHz, CDCl3): | 170,0
(s); 74,8 (d); 71,9 (t); 70,7 (t); 68,8 (t); 59,0 (q); 47,0 (d);
40,9 (t); 34,2 (t): 31,4 (d); 26,3 (d); 23,4 (t); 22,0 (q); 20,7
(q); 16,3 (q) 6 ppm |
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Beispiel 3
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Herstellung von (1R,3R,4S)-3-Menthyl-3
6 9-trioxadecanoat
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Eine
Lösung
von (–)-Menthol
(5 g, 32 mMol), [2-(2-Methoxyethoxy)ethoxy]essigsäure (5,7
g, 32 mMol) und monohydrierter p-Toluolsulfonsäure (0,6
g, 3,2 mMol) in 20 ml Toluol wird 3 h lang am Rückfluß erhitzt. Das bei der Umsetzung
freigesetzte Wasser wird mittels azeotroper Destillation abgetrennt.
150 ml Toluol werden zugegeben, es wird 3mal mit 50 ml einer 5 %igen
Lösung
von NaOH, daraufhin 2mal mit 50 ml Salzlösung gewaschen, das organische
Lösungsmittel über Na
2SO
4 getrocknet,
und das Lösungsmittel
unter Vakuum abgedampft. Anschließend wird unter Vakuum eingeengt,
wodurch 8,61 g (80 %) einer farblosen Flüssigkeit (Siedepunkt 160°C/1 Pa) mit
einer Reinheit von 96 % gewonnen werden.
MS
(EI): | 183(100),
59(74), 55(45), 103(44), 69(36), 38(34), 45(34), 95(22), 29(22),
133(16), 147(10), 178(8), 284(1) |
1H-NMR (400MHz, CDCl3): | 4,78
(dt, J=10,4, 4,4Hz, 1H); 4,15, 4,09 (AB, 2H); 3,75, 3,71, 3,66,
3,55 (4m, 4H); 3,38 (s, 3H); 2,02, 1,99 (2m, 1H); 1,82 (m, 1H);
1,71, 1,68 (2m, 2H); 1,50 (m, 1H); 1,39 (m, 1H); 1,13-0,82 (Serie
von Multipletts, 3H); 0,92 (d, J=6,3Hz, 3H); 0,89 (d, J=6,8Hz, 3H);
0,76 (d, J=6,8Hz, 3H) 6 ppm |
13C-NMR (90MHz, CDCl3): | 170,1
(s); 74,8 (d); 72,0, 70,9, 70,64, 70,58, 68,8 (5t); 59,1 (q); 47,0
(d); 40,9 (t); 34,2 (t); 31,4 (d); 26,3 (d); 23,5 (t); 22,0 (q);
20,7 (q); 16,3 (q) 6 ppm |
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Beispiel 4
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Herstellung von (1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6,9,12,15-pentaoxahexadecanoat
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Dieses
Produkt wurde in zwei Schritten synthetisiert:
- a)
Beim ersten Schritt wurde eine Lösung
von (–)-Menthol
(1,56 g, 10 mMol), 2-Bromessigsäure
(1,39 g, 10 mMol) und monohydrierter p-Toluolsulfonsäure (0,5 g, 2,6 mMol) in 100
ml Toluol 3 h lang am Rückfluß erhitzt.
Das bei der Umsetzung freigesetzte Wasser wird mittels azeotroper
Destillation abgetrennt. 100 ml Toluol werden zugegeben, und es
wird 3mal mit 10 ml einer 5 %igen Lösung von NaOH, daraufhin 2mal
mit 100 ml Salzlösung
gewaschen, das organische Lösungsmittel über Na2SO4 getrocknet,
und das Lösungsmittel
unter Vakuum abgedampft. Man erhält
2-Menthylbromacetat (2,45 g, 89 %), das ohne Reinigung für den zweiten
Schritt verwendet wird.
- b) Der zweite Schritt besteht aus einer sogenannten "Williamson"-Reaktion.
Das Alkoholat von Tetraethylenglycol-monomethylether
(1,87 g, 9 mMol) wird durch Erhitzen dieses Alkohols mit Natrium
(0,23 g, 10 mMol) in Dimethylformamid (20 ml) bei 60°C während 4
h erzeugt. Anschließend
wird das vorausgehend erhaltene Menthylbromacetat (2,45 g, 9 mMol)
zugegeben und 3 h bei 60–80°C, daraufhin
16 h bei Umgebungstemperatur gerührt.
200 ml Ethylacetat werden zugegeben, es wird 3mal mit 20 ml einer
5 %igen Lösung
von KHSO4, daraufhin 3mal mit 20 ml einer
5 %igen NaOH-Lösung, und
anschließend
2mal mit 20 ml Salzlösung
gewaschen. Das organische Lösungsmittel
wird über
Na2SO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
unter Vakuum abgedampft. Das Produkt wird gereinigt mittels Flash-Chromatographie über, Silicagel,
das mit einer Mischung Cyclohexan/Ethylacetat (60/40) eluiert wird. Man
erhält
0,5 g eines schwachgelben Öls
(14 %). Die Reaktion wurde nicht optimiert.
MS
(Cl, NH3): | 422
(100, M+NH4 +), weitere minimale Fragmente |
1H-NMR (400MHz, CDCl3): | 4,78
(dt, J=10,4, 4,4Hz, 1H); 4,15, 4,08 (AB, 2H); 3,72-3,50 (Serie von
m, 24H); 3,38 (s, 3H); 2,02, 1,99 (2m, 1H); 1,82 (m, 1H); 1,71,
1,68 (2m, 2H); 1,50 (m, 1H); 1,39 (m, 1H); 1,14-0,82 (Serie von
Multipletts, 3H); 0,92 (d, J=6,3Hz, 3H); 0,89 (d, J=6,8Hz, 3H); 0,77
(d, J=6,8Hz, 3H) 6 ppm |
13C-NMR (90MHz, CDCl3): | 170,1
(s); 74,8 (d); 72,0 (t); Serie von Tripletts bei 72,0 (t); 70,9
(t); 70, 6 (t); 70, 5 (t) und 68,8 (t); 59,0 (q); 47,0 (d); 40,9
(t); 34,2 (t); 31,4 (d); 26,3 (d); 23, 4 (t); 22, 0 (q); 20,7 (q);
16,3 (q) 6 ppm |
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Beispiel 5
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Herstellung von (1R,3R,4S)-Menthyl-(2-hydroxyethoxy)acetat
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Dieses
Produkt wurde in drei Schritten synthetisiert:
- a)
Beim ersten Schritt wird portionsweise NaH (60 % in Mineralöl, 1,97
g, 1,5 Äq.)
zu einer Lösung
von 2-Benzyloxyethanol (5 g, 32,85 mMol; Herkunft: Aldrich Chemicals)
in 25 Mol THF unter Argon zugegeben. Die resultierende Lösung wird
1 h lang am Rückfluß erhitzt,
daraufhin auf 25°C
gekühlt.
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Es
wird eine Lösung
von Natriumbromacetat unter portionsweiser Zugabe von NaH (1,3 g,
1 Äq.)
zu einer Lösung
von Bromessigsäure
(4,56 g, 32,85 mMol) in 25 ml THF bereitet.
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Diese
Bromacetatlösung
wird in die vorbereitete Lösung
von Benzyloxyethanolatanion eingetropft und die Mischung 19 h lang
am Rückfluß erwärmt. Die
Reaktion wird mit 5 %igem KHSO4 angehalten.
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250
ml Ethylacetat werden zugegeben, und die organische Phase wird 3mal
mit Hilfe von 5 %igem NaOH extrahiert. Die alkalische Phase wird
mit HCl (10 %) auf pH 1 gesäuert,
und es wird 2mal mit EtOAc extrahiert. Die organische Phase wird
3mal mit Salzlösung
gewaschen, es wird über
Na2SO4 getrocknet
und eingeengt, wodurch 6,4 g (93 %) 7-Phenyl-3,6-dioxaheptansäure in Form
einer farblosen Flüssigkeit
erhalten werden.
- b) Eine Mischung von 7-Phenyl-3,6-dioxaheptansäure (6,36
g, 30,3 mMol), (–)
Menthol (4,73 g, 1 Äq)
und p-Toluolsulfonsäure
(0,63 g, 0,11 Äq.)
in 40 ml Toluol wird 3 h lang azeotrop am Rückfluß erhitzt. Ethylacetat wird
zugegeben, und die organische Phase wird 3mal mit NaHCO3 (5
%), 3mal mit Salzlösung
gewaschen, daraufhin über
Na2SO4 getrocknet,
und eingeengt, so daß 10,9
g eines blaßgelben Öls erhalten
werden, das unter Vakuum eingeengt wird, um 8,96 g (85 %, Siedepunkt
145-147°/10-2
mmHg) eines farblosen Öls zu
erhalten, das (1R,3R,4S)-Menthyl-7-phenyl-3,6-dioxaheptanoat entspricht.
- c) Das (1R,3R,4S)-Menthyl-7-phenyl-3,6-dioxaheptanoat (8,9 g,
25,5 mMol) wird 16 h lang in 50 ml THF mit Pd auf Holzkohle (10
%) (0,89 g) als Katalysator hydrolysiert. Ethylacetat wird zugegeben,
daraufhin wird die Reaktionsmischung über ein Celitbett filtriert,
3mal mit Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet und
eingeengt. Es wird eine Flash-Chromatographie über Silicagel (Cyclohexan/EtOAc;
80/20) durchgeführt,
so daß (1R,3R,4S)-Menthyl-(2-hydroxyethoxy)acetat
in Form einer blaßgelben
Flüssigkeit
erhalten wird (5,37 g; 89,8 %). Reinheit: 99,2 % mittels Gasphasenchromatographie
(Kolonne DB 1,15m, 70° während 0,5
min, daraufhin 70-220° während 10/min,
Haltezeit = 11,76 min).
MS
(EI): | 83(100),
81(86), 95(85), 71(64), 138(51), 123(50), 55(43), 41(24), 102(19),
109(16), 29(12), 155(2) |
1H-NMR (CDCl3): | 4,81
(dt, J=10,7, 4,4Hz, 1H); 4,16-4,09 (AB, J=16,7Hz, 2H); 3,76 (m,
2H); 3,69 (m, 2H); 3,06 (s breit, 1H, OH austauschbar); 2,03- |
| 2,00
(2m, 1H); 1,83 (m, 1H); 1,72-1,68 (2m, 2H); 1,52 (m, 1H); 1,44-1,37
(m, 1H); 1,09-0,83
(m, 3H); 0,93; 0,91 (2d, J=6,8Hz, 6H); 0,78 (d, J=7,1Hz, 3H) 6 ppm |
13C-NMR (CDCl3): | 170,8
(s); 75,4 (d); 73,6 (t); 68,5 (t); 61,5 (t); 47,0 (d): 40,9 (t);
34,1 (t); 31,4 (d); 26,4 (d); 23,5 (t); 22,0 (q); 20,7 (q); 16,3
(q) 6 ppm |
-
Geschmack:
Das (1R,3R,4S)-Menthyl-(2-hydroxyethoxy)acetat besitzt beim Kosten
eine sofortige und intensive erfrischende Eigenschaft.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von (1R,3R,4S)-Menthyl-11-hydroxy-3,6,9-trioxaundecanoat
-
Dieses
Produkt wurde in zwei Schritten synthetisiert:
- a)
Beim ersten Schritt werden (–)-Menthol
(20 g; 127 mMol) und 3,6,9-Trioxaundecansäure (56,9
g, 2 Äq.; Herkunft:
Fluka) ohne Lösungsmittel
bei 120° 16
h lang unter kontinuierlichem Abziehen von Wasser mittels Destillation
bei 10 mmHg erhitzt. Die Reaktionsmischung wird in Ethylacetat verdünnt und
8mal mit entionisiertem Wasser gewaschen, auf Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Es wird eine
Chromatographie des Rohproduktes über Silicagel (Cyclohexan/EtOAc,
65/35 mit 1 % Essigsäure,
daraufhin 40/60 mit 1 % Ethanol) durchgeführt, wodurch 25 g (1R,3R,4S)-Menthyl-hydrogen-3,6,9-trioxaundecandioat
(54 %) in Form einer farblosen viskösen Flüssigkeit erhalten werden.
- b) Ein Boran-Tetrahydrofuran-Komplex (1M, 20 ml) wird in eine
Lösung
von (1R,3R,4S)-Menthyl-hydrogen-3,6,9-trioxaundecandioat (7,21 g;
200 mMol) in 72 ml THF bei Umgebungstemperatur eingetropft. Die Reaktion
wird unter Rühren
4,5 h lang aufrechterhalten, daraufhin auf 0° gekühlt, und 5 ml NaOH 6N zugetropft.
Das Rühren
wird weitere 10 min fortgeführt.
Ethylacetat wird zugegeben, und die organische Phase wird 3mal mit
NaHCO3 (5 %), 3mal mit KHSO4 (5
%), 3mal mit Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet,
und eingeengt. Es wird eine Flash-Chromatographie über Silicagel
(Cyclohexan/EtOAc; 40/60) durchgeführt, so daß (1R,3R,4S)-Menthyl-1l-hydroxy-3,6,9-trioxaundecanoat
in Form einer blaßgelben Flüssigkeit
erhalten wird (2,22 g; 32 %). Reinheit: 99,9 % mittels Gasphasenchromatographie
(Kolonne DB 1,15m, 150° während 15
min, daraufhin 150–240° während 10°/min, Haltezeit
= 9,17 min).
MS
(EI): | 83(100),
45(52), 89(46), 138(45), 103(39), 69(31), 55(30), 147(15), 121(15),
208(7), 163(6), 190(6), 177(5) |
1H-NMR (CDCl3): | 4,78
(dt, J=10,7, 4,4Hz, 1H); 4,16; 4,09 (AB, J=16,7Hz, 2H); 3,76-3,61
(m, 12H); 2,78 (s breit, 1H, OH austauschbar); 2,02; 1,98 (2m, 1H);
1,83 (m, 1H); 1,70; 1,66 (2m, 2H); 1,49 (m, 1H); 1,42-1,34 (m, 1H); 1,01-0,80
(m, 3H); 0,93; 0,91 (2d, J=5,9Hz, 6H); 0,78 (d, J=6,7Hz, 3H) 6 ppm |
13C-NMR (CDCl3): | 170,1
(s); 75,0 (d); 72,7 (t); 70,7; 70,6; 70,5; 70,2 (4t); 68,7 (t);
61,6 (t); 47,0 (d); 40,9 (t); 34,2 (t); 31,4 (d); 26,3 (d); 23,4
(t); 22, 0 (q); 20,7 (q); 16,3 (q) 6 ppm |
-
Geschmack:
leicht bitter; das (1R,3R,4S)-Menthyl-11-hydroxy-3,6,9-trioxaundecanoat
besitzt einen mentholigen Geschmack. Sein erfrischender Effekt entwickelt
sich ganz besonders auf der Zunge und in der Kehle.
-
Beispiel 7
-
Herstellung eines Zahngels
und einer Zahnpaste
-
(1R,3R,4S)-3-Menthyl-methoxacetat
und (1R,3R,4S)-3-menthyl-3,6-dioxaheptanoat
wurden jeweils zu 0,4 % in einem Gel und einer Zahnpaste vom gängigen Typ
dosiert, die beispielsweise ausgehend von den folgenden Inhaltsstoffen
bereitet wurden: Zahngel:
Inhaltsstoffe | Gew.-% |
Sorbosil®;
AC 77 | 8 |
Sorbosil®;
TC 15 | 9 |
Sorbito1
70 % | 66,642 |
PEG
1500 | 2 |
Natriumsalz
von Laurylsulfat | 2,1 |
Natriumsalz
von Monofluorphosphat | 0,76 |
Natriumsalz
von Carboxymethylcellulose | 0,4 |
Natriumsalz
von Saccharin | 0,2 |
Blauer
Farbstoff | 0,002 |
entmineralisiertes
Wasser | 10,896 |
Gesamt | 100,00 |
Zahnpaste:
Inhaltsstoffe | Gew.-% |
Sorbosil
AC 771) | 6,5 |
Sorbosil
TC 151) | 9 |
Sorbitol
70 % | 40 |
Natriumsalz
von Laurylsulfat | 1,5 |
Natriumsalz
von Monofluorphosphat | 0,8 |
Natriumsalz
von Carboxymethylcellulose | 1,1 |
Natriumsalz
von Saccharin | 0,2 |
TiO2 | 0,5 |
entmineralisiertes
Wasser | 40,4 |
Gesamt | 100,00 |
- 1)Eindickungsmittel
auf Kieselsäurebasis;
Herkunft: Crosfield Chemicals Ltd, GB
-
Die
Produkte wurden daraufhin im Blindversuch von fachkundigen Aromatiseuren
geprüft
und bewertet.
-
Nach
der Verwendung und dem Ausspülen
des Mundes wurde bei jedem dieser Produkte eine Frische festgestellt,
die sich nach dem Spülen
entwickelte und ca. 15 bis 20 min anhielt.
-
Beim
Vergleich mit Menthol wurde geurteilt, daß die oben genannten erfindungsgemäßen Produkte eine
Frische einbrachten, deren Effekt im Vergleich mit derjenigen von
Menthol verzögert
war, und des weiteren wurde dessen typischer Geschmack nicht wahrgenommen.
-
Durch
Anwendung einer Mischung der beiden oben genannten Verbindungen
jeweils in einer Menge von 0,25 % im fertigen Produkt wurde ein
Effekt erhalten, der bei diesem Anwendungstyp sehr geschätzt ist, und
gleichzeitig im Vergleich mit den weiter oben beschriebenen Produkten,
die nur die eine oder andere dieser Verbindungen enthielten, die
fruchtige Note von (1R,3R,4S)-3-Menthyl-methoxyacetat sowie die
bittere Note von (1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat vermindert.
-
Beispiel 8
-
Herstellung von Bonbons
-
Es
wurden Bonbons mit Grapefruitgeschmack ausgehend von gekochtem Zucker,
1 % Zitronensäure und
0,05 % eines Grapefruitaromas der folgenden Formel bereitet:
Inhaltsstoffe | Gewichtsteile |
Styrallylacetat | 25 |
Thiomenthon
0,1 % in Ethanol | 30 |
Grapefruitöl | 945 |
Gesamt | 1000 |
-
Diese
Bonbons ohne jeglichen Zusatz wurden daraufhin im Blindversuch durch
fachkundige Aromatiseure mit Bonbons mit der gleichen Zusammensetzung
verglichen, denen bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen zugegeben worden
waren.
-
Nach
Ansicht der Aromatiseure brachte die Zugabe von 0,05 % (1R,3R,4S)-3-Menthyl-methoxyacetat eine
Frische ein, welche das organoleptische Profil der Basiszusammensetzung,
d.h. die obenstehend beschriebenen Bonbons nicht verändert.
-
Die
Zugabe der gleichen Menge (1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat brachte
eine ähnliche
Frische und überdies
eine Bitterkeit ein, welche die natürliche Bitterkeit des Grapefruitöls verstärkte.
-
Beispiel 9
-
Herstellung von Süßwaren auf
Gelatinebasis
-
Es
wurden auf an sich bekannte Weise Süßwaren mit Grapefruitgeschmack
ausgehend von 30 g Gelatine, 175 g Wasser, 150 g Zucker und 200
g Glucose hergestellt. Anschließend
wurden 0,8 % Zitronensäure und
0,08 % eines Grapefruitaromas gemäß der in Beispiel 6 angegebenen
Formel zugegeben.
-
Diese
Basis-Süßware ohne
jeglichen Zusatz wurde daraufhin im Blindversuch durch fachkundige
Aromatiseure mit der Süßware mit
der gleichen Zusammensetzung verglichen, der bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen
zugegeben worden waren.
-
Nach
Ansicht der Aromatiseure hinterläßt die Zugabe
von 0,05 Gew.-% (1R,3R,4S)-3-Menthyl-methoxyacetat zur Basis-Süßware eine
Frische im Mund. Die Zugabe von 0,05 % (1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat
hat den gleichen Frischeeffekt und verstärkt gleichzeitig die Bitterkeit
des Grapefruitaromas.
-
Beispiel 10
-
Herstellung von Zitronensorbets
-
Es
wurden Zitronensorbets ausgehend von den folgenden Inhaltsstoffen
unter Anwendung der gängigen
Vorgehensweisen bereitet:
Inhaltsstoffe | Gew.-% |
Zucker | 20 |
Glucosesirop | 8 |
Dextrose | 2,5 |
Zitronensaftkonzentrat | 1,5 |
Meypyrogen
IC 3041) | 0,6 |
Wasser | auf
100 % |
Gesamt | 100 |
- 1)Mischung aus
Johannisbrotgummi E410, Guar Gum E412, Carrageen E407, Gelatine,
Emulgator E471; Herkunft: Meyhall Chemical AG, Kreuzlingen, Schweiz
-
Anschließend wurden
0,5 % Zitronensäure
und 0,01 % Zitronenaroma der folgenden Formel zugegeben:
Inhaltsstoffe | Gewichtsteile |
Citronellylacetat | 2 |
Geranylacetat | 6 |
Linalylacetat | 2 |
Citronellol | 2 |
Geraniol | 3 |
Terpineol | 5 |
Citral | 5 |
Zitronenterpene | 975 |
Gesamt | 1000 |
-
Dieses
Sorbet ohne jeglichen Zusatz wurde anschließend im Blindversuch durch
fachkundige Aromatiseure mit den Sorbets der gleichen Zusammensetzung
verglichen, denen bestimmte der erfindungsgemäßen Verbindungen zugegeben
worden waren.
-
Nach
Ansicht der Aromatiseure verlieh die Zugabe von 0,05 Gew.-% (1R,3R,4S)-3-Menthylmethoxyacetat
zum obenstehend bereiteten Basis-Sorbet
diesem eine angenehme Frische im Mund.
-
Die
Zugabe von 0,003 % (1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat hat einen ähnlichen
Effekt, jedoch bringt diese Verbindung des weiteren eine Bitterkeit
ein, welche die Schalennote des Zitronenaromas verstärkt.
-
Beispiel 11
-
Herstellung von Kaugummi
-
Es
wurde Kaugummi ausgehend von einer Kaugummibasis vom Typ Cafosa
Nevada Plus T 413-01 (18 Gewichtsteile) (Herkunft: Cafosa Gum Products
Technology, Barcelona, Spanien), Zucker (60 Gewichtsteile), Glucose
(20 Gewichtsteile) und Glycerin (0,5 Gewichtsteile) bereitet. Anschließend wurden
dieser Mischung 0,8 Gewichtsteile Zitronensäure und 1 Gewichtsteil Zitronenaroma
gemäß der in
Beispiel 8 angegebenen Formel zugegeben.
-
Dieser
Basiskaugummi ohne jeglichen Zusatz wurde daraufhin im Blindversuch
von fachkundigen Aromatiseuren mit Kaugummis der gleichen Zusammensetzung
verglichen, denen bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen zugegeben worden
waren.
-
Demzufolge
verleiht die Zugabe von jeweils 0,4 Gewichtsteilen (1R,3R,4S)-3-Menthyl-methoxyacetat oder
(1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat
zu dem Kaugummi diesem einen verlängerten Frischeeffekt, wobei
sich das Frischegefühl
im Mund nach dem Kauen einstellt.
-
Beispiel 12
-
Herstellung eines Orangengetränks
-
Es
wird ein Getränk
mit Orangenaroma ausgehend von einem Sirup 65°B bereitet, der auf 10 % verdünnt, mit
1,5 % Zitronensäure
gesäuert,
und anschließend
mit 0,01 % eines Orangenaromas der folgenden Formel aromatisiert
wurde:
Inhaltsstoffe | Gewichtsteile |
Hexanal | 3 |
Octanal | 2 |
Dodecanal | 3 |
Ethylbutyrat | 15 |
Acetaldehyd | 30 |
Orangenöl | 947 |
Gesamt | 1000 |
-
Dieses
Basisgetränk
ohne jeglichen Zusatz wurde daraufhin im Blindversuch durch fachkundige
Aromatiseure mit den Getränken
der gleichen Zusammensetzung verglichen, denen bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen
zugegeben worden waren.
-
Nach
Ansicht der Aromatiseure ergibt die Zugabe von 0,003 % (1R,3R,4S)-3-Menthyl-methoxyacetat ein
Frischegefühl,
das sich im Nachgeschmack entwickelt.
-
Die
Zugabe von 0,003 % (1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat hat den
gleichen Effekt, jedoch bringt diese Verbindung des weiteren eine
Bitterkeit ein, welche die Schalennote des Aromas verstärkt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Herstellung von Aftershave-Lotionen
-
Es
wurden zwei Aftershave-Lotionen auf an sich bekannte Weise ausgehend
von den folgenden Inhaltsstoffen hergestellt:
Inhaltsstoffe | Gew.-% |
A | |
1)
Cremophor RH-401) | 1,5 |
2)
Ethylalkohol 10 % | 98,0 |
3)
Frescolat®;
Typ ML2) | 0,5 |
- 1)hydriertes und
ethoxyliertes Ricinusöl;
Herkunft: BASF AG, Ludwigshafen, Deutschland
- 2)(1R,3R,4S)-3-Menthyllactat; Herkunft:
Haarmann & Reimer
GmbH, Holzminden, Deutschland
Inhaltsstoffe | Gew.-% |
B | |
1)
Cremophor RH-40 | 1,5 |
2)
Ethylalkohol 10 % | 98,0 |
3)
(1R,3R,4S)-3-Menthyl-3,6-dioxaheptanoat | 0,
5 |
-
Die
beiden derart hergestellten Lotionen wurden in einen Flakon vom
Aerosoltyp gefüllt.
-
Sie
wurden daraufhin in einer Menge von 300 mg auf den Unterarm und
die Wange der beiden Personen appliziert, welche die Jury bildeten,
und im Blindversuch verglichen.
-
Nach
Ansicht der Jury wies die Lotion, welche die erfindungsgemäße Verbindung
enthielt, einen erfrischenden Effekt auf, der bei drei von vier
durchgeführten
Versuchen demjenigen der Lotion überlegen
war, welche das Erfrischungsmittel des Standes der Technik enthielt.