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Die Erfindung betrifft (-)-Carvonacetale
der allgemeinen Formel (I) und ihre Verwendung als Aromastoffe.
Weiterhin betrifft die Erfindung Aroma- und Geschmackstoffkompositionen
sowie Produkte enthaltend die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale, die
Verwendung der Aroma- und Geschmackstoffkompositionen zur Aromatisierung
von Produkten und ein Verfahren zur Aromatisierung von Produkten mit
Aroma- und Geschmackstoff-kompositionen, welche die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthalten.
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(-)-Carvon, das im Krauseminzöl natürlich vorkommt,
ist ein wertvoller Aromastoff mit einem einmalig typischen warmen,
süßen, frisch
minzig-würzigen
Geschmack. Wie auch das Krauseminzöl wird (-)-Carvon hauptsächlich zur
Aromatisierung von Nahrungs- und Genußmitteln, von kosmetischen
Produkten und pharmazeutischen Präparaten eingesetzt. Hauptsächlich wird
es zur Aromatisierung von Kaugummis und Mundpflegeprodukten verwendet.
In den meisten Anwendungsbereichen ist das (-)-Carvon ausreichend
stabil, beim Einsatz in Produkten und Zubereitungen mit einem höheren pH-Wert
ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, da sich das (-)-Carvon unter
diesen basischen Bedingungen chemisch und sensorisch verändert. Produkte
und Zubereitungen, die einen höheren
pH-Wert aufweisen, sind z.B. Zahnpasten oder andere Zahnpflegeprodukte
auf Carbonat-Basis, die Calciumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat
oder ähnliche
alkalisch reagierende Stoffe enthalten.
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Es besteht daher Bedarf an Aromastoffen
mit einer typischen Krauseminznote, die in Medien, in denen Carvon
sich chemisch und/oder sensorisch verändert, z.B. in alkalisch reagierenden
Zahnpflegeprodukten, stabil sind.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher die Verwendung von (-)-Carvonacetalen
der allgemeinen Formel (I),
als Aromastoffe,
worin
R
1 bis R
6 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten;
oder wahlweise
R
4 und
R
6 zusammen eine Kohlenstoffeinfachbindung
oder eine Gruppe – (CR
7R
8)
x bedeuten,
worin
x die Werte 1 oder 2 annehmen kann und
R
7 und R
8 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen erzeugen einen
starken und typischen Krauseminzgeschmack. Dieser Befund ist umso überraschender, da
allgemein bekannt ist, dass bei Acetalisierungen von Carbonylverbindungen
der sensorische Charakter sich verändert und die sensorische Intensität abnimmt. Überraschend
ist auch, dass die Acetale der allgemeinen Formel (I) einen starken
und typischen Geschmackseindruck ergeben, obwohl ihr Geruch nur
wenig ausgeprägt
und eher untypisch zu nennen ist.
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Die erfindungsgemäßen Acetale sind daher in hervorragendem
Maße geeignet,
um als Aromastoffe mit Krauseminzgeschmack in der Herstellung von
Aroma- und Geschmackstoffkompositionen eingesetzt zu werden. Aromakompositionen
bestehen aussschließlich
aus flüchtigen
geschmackserzeugenden Stoffen, während
Geschmackstoffkompositionen auch nichtflüchige Stoffe enthalten können, die z.B.
süße, saure,
bittere, scharfe und kühlende
Geschmackseindrücke
erzeugen.
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Aroma- und Geschmackstoffkompositionen, die
(-)-Carvonacetale der allgemeinen Formel (I) enthalten, können z.
B. für
die Aromatisierung von Nahrungs- und Genußmitteln, von Körperpflegeprodukten
oder von pharmazeutischen Präparaten
eingesetzt werden.
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Nahrungs- und Genußmittel
können
Süßwaren wie
Lutschbonbons, Kaugummis, Erfrischungsdragees, Komprimate und Hartkaramellen
sein.
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Körperpflegeprodukte
können
Mundpflegeprodukte wie Zahnpasten, Zahngele, Zahncremes, Zahnpflegekaugummis
und Mundwässer
sein. Bevorzugt ist die Verwendung in Mundpflegeprodukten mit einem
frischen, minzigen und kühlenden
Geschmack.
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Pharmazeutische Produkte können Lutschtabletten,
Halspastillen oder Kautabletten sein. Wegen der guten Alkalistabilität eignen
sich Aromakompositionen mit den erfindungsgemäßen Acetalen besonders für die Aromatisierung
von Antacida.
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Besonders bevorzugt ist die Aromatisierung von
alkalisch reagierenden Mitteln, Produkten, Zubereitungen und Medien
mit einem pH-Wert größer oder
gleich 7,5, insbesondere von solchen mit einem pH-Wert zwischen
8-10, wie z.B. von Zahnpasten auf Carbonatbasis.
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Die Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Formel (I) können
Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, sek.-Butyl-,
iso-Butyl- oder tert.- Butylgruppen
sein. Bevorzugt sind Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder iso-Propylgruppen, ganz besonders bevorzugte
Alkylgruppen sind Methyl und Ethyl.
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Bevorzugt ist die Verwendung von
Carvonacetalen der Formel (I), worin R1 bis
R6 ein Wasserstoffatom oder R1 und
R2 unabhängig
voneinander eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und die
Reste R3 bis R6 ein
Wasserstoffatom bedeuten oder R4 und R6 zusammen eine Kohlenstoffeinfachbindung
darstellen und R1, R2,
R3 und R5 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
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Besonders bevorzugt ist dabei die
Verwendung von (-)-Carvondimethylacetal, (-)-Carvondiethylacetal, (-)-Carvonethylenglycolacetal,
(-)-Carvon-1,2-propylenglycolacetal,
(-)-Carvon-1,2-butylenglycolacetal und (-)-Carvon-2,3-butylenglycolacetal.
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Die erfindungsgemäßen Acetale der Formel (I)
können
in allen diastereomeren und enantiomeren Formen oder deren Gemische
vorliegen und verwendet werden.
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Die Verbindungen (-)-Carvondimethylacetal, (-)-Carvondiethylacetal
und (-)-Carvon-1,2-butylenglycolacetal
sind neu.
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In Nihon Yukagakkaishi 45, 865-870
(1996) sind die Synthese und die sensorischen Eigenschaften von
Acetalen beschrieben. Unter den synthetisierten Verbindungen ist
auch das (+)-Carvonethylenglycolacetal, dessen sensorische Eigenschaften jedoch
nicht beschrieben werden.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Acetale
kann auf an sich bekannte Art und Weise erfolgen. Zur Herstellung
der acyclischen Acetale wird (-)-Carvon mit Alkanolen in Gegenwart
eines wasserentziehenden Mittels, wie z.B. der entsprechenden Orthoameisensäureester
der verwendeten Alkanole, umgesetzt, wie beispielsweise in Acta
Chem. Scand B 41, 442-447 (1987) beschrieben. Die cyclischen Acetale
können
durch Reaktion von (-)-Carvon mit Diolen unter azeotroper Wasserabscheidung
unter Katalyse von schwach sauren Katalysatoren erhalten werden
(Bull. Soc. Chim. Belg. 102, 79-87 (1993)).
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Zur Aromatisierung von Produkten
können die
erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
in reiner Form verwendet, miteinander oder aber in einer besonders
bevorzugten Form mit anderen Aroma- oder Geschmackstoffen zu Aroma-
oder Geschmackstoffkompositionen kombiniert werden.
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Als Aromastoffe eignen sich sowohl
komplexe natürliche
Rohstoffe wie aus Pflanzen gewonnene Extrakte und etherische Öle, bzw.
daraus gewonnene Fraktionen und einheitliche Stoffe, als auch einheitliche
synthetisch oder biotechnologisch gewonnene Aromastoffe.
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Beispiele für natürliche Rohstoffe sind z.B.:
Pfefferminzöle, Krauseminzöle, Mentha-Arvensis-Öle, Anisöle, Nelkenöle, Citrusöle, Zimtrindenöle, Wintergrünöle, Cassiaöle, Davanaöle, Fichtennadelöle, Eucalyptusöle, Fenchelöle, Galbanumöle, Ingweröle, Kamillenöle, Kümmelöle, Rosenöle, Geraniumöle, Salbeiöle, Scharfgarbenöle, Sternanisöle, Thymianöle, Wacholderbeeröle, Rosmarinöle, Angelikawurzelöle und die
Fraktionen dieser Öle.
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Beispiele für einheitliche Aromastoffe
sind z.B.:
Anethol, Menthol, Menthon, Isomenthon, Menthylacetat,
Menthofuran, Menthylmethylether, Mintlacton, Eucalyptol, Limonen,
Eugenol, Pinen, Sabinenhydrat, 3-Octanol, Carvon, gamma-Octalacton,
gamma-Nonalacton, Germacren-D, Viridiflorol, 1,3E,5Z-Undecatrien,
Isopulegol, Piperiton, 2-Butanon, Ethylformiat, 3-Octylacetat, Isoamylisovalerianat,
Hexanol, Hexanal, cis-3-Hexenol, Linalool, alpha-Terpineol, cis
und trans Carvylacetat, p-Cymol, Thymol, 4,8- Dimethyl-3,7-nonadien-2-on, Damascenon,
Damascone, Rosenoxid, Dimethylsulfid, Fenchol, Acetaldehyddiethylacetal,
cis-4-Heptenal, Isobutyraldehyd, Isovaleraldehyd, cis-Jasmon, Anisaldehyd,
Methylsalicylat, Myrtenylacetat, 8-Ocimenylacetat, 2-Phenylethylalkohol,
2-Phenylethylisobutyrat, 2-Phenylethylisovalerat, Zimtaldehyd, Geraniol,
Nerol, 2,2,5,5-Tetramethyl-1,3-dioxan, 2,2,5,-Tiimethyl-1,3-dioxan,
2,5,5-Trimethyl-2-isopropyl-1,3-dioxan und 2,5,-Dimethyl-2-isopropyl-1,3-dioxan.
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Bei chiralen Verbindungen können die
genannten Aromastoffe als Racemat oder als einzelnes Enantiomer
oder als enantiomerenangereichertes Gemisch vorliegen.
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Beispiele für weitere Geschmackstoffe,
die vorteilhaft mit den erfindungsgemäßen (-) -Carvonacetalen kombiniert
werden können,
sind z.B. Stoffe mit einer physiologischen Kühlwirkung, d.h. Stoffe, die
in den Schleimhäuten
eine Kältempfindung
hervorrufen. Solche Kühlwirkstoffe
sind z.B. 1-Menthol, 1-Isopulegol,
Menthonglycerinacetal, Menthyllactat, substituierte Menthan-3-carbonsäureamide
(z.B. Menthan-3-carbonsäure-N-ethylamid), 2-Isopropyl-N,2,3-trimethylbutanamid,
3,3,5-Trimethylcyclohexanol, 3-Menthoxy-1,2-propandiol, 3-Menthoxy-2-methyl-1,2-propandiol
2-Menthoxyethanol, 2-Menthoxypropanol, 3-Menthoxypropanol, 4-Menthoxybutanol,
2-Hydroxyethylmenthylcarbonat, 2-Hydroxypropylmenthylcarbonat,
Glycerinmenthylcarbonat, N-Acetylglycinmenthylester,
Menthylhydroxycarbonsäureester
(z.B. Menthyl-3-hydroxybutyrat),
Menthan-3,8-diol, Menthyl-2-methoxyacetat, Menthyl-2-(2-methoxyethoxy)acetat,
Menthylmonosuccinat, 2-Mercaptocyclodecanon, Menthyl-2-pyrrolidin-5-oncarboxylat.
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Vorteilhaft ist auch die Verwendung
der erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
in Verbindung mit anderen Stoffen, die einen scharfen Geschmack
oder eine Wärme- oder Hitzempfindung
auf Haut und Schleimhäuten
oder ein Prickel-, bzw. Kribbelgefühl im Mund- und Rachenraum
hervorrufen, wie z.B. Paprikapulver, Chili-Pfeffer-Pulver, Extrakte
aus Paprika, Extrakte aus Pfeffer, Extrakte aus Chili- Pfeffer, Extrakte
aus Ingwerwurzeln, Extrakte aus Paradieskörnern (Aframomum melegueta),
Extrakte aus Parakresse (Jambu-Oleoresin; Spilanthes acmella, bzw. Spilanthes
oleracea), Extrakte aus Japanischem Pfeffer (Zanthoxylum piperitum),
Extrakte aus Kaempferia galanga, Extrakte aus Alpinia galanga, Extrakte
aus Wasserpfeffer (Polygonium hydropiper), Capsaicin, Dihydrocapsaicin,
Gingerol, Paradol, Shogaol, Piperin, Saanshool-I, Saanshool-II,
Sanshoamid, Spilanthol, Carbonsäure-N-Vanillylamide, insbesonders
Nonansäure-N-vanillylamid,
2-Nonensäureamide,
insbesonders 2-Nonensäure-N-isobutylamid,
2-Nonensäure-N-4-hydroxy-3-methoxyphenylamid,
Alkylether von 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol,
insbesonders 4-Hydroxy-3-methoxybenzyl-n-butylether, Alkylether
von 3-Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4-Dimethoxybenzylalkohol,
Alkylether von 3-Ethoxy-4-hydroxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4-Methylendioxybenzylalkohol,
Acetale von Vanillin, Acetale von Ethylvanillin, Acetale von Isovanillin,
(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäureamide,
insbesonders (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäure-N-n-octylamid,
Allylisothiocyanat, Nicotinaldehyd, Methylnicotinat, Propylnicotinat,
2-Butoxyethylnicotinat, Benzylnicotinat, 1-Acetoxychavicol.
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Die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale können in
den Aroma- bzw. Geschmackstoff-kompositionen zu einem Anteil von
0,1 bis 99 Gew.-% vorliegen. Bevorzugt ist ein Gehalt von 0,5 bis
60 Gew.-%, besonders bevorzugt ein Gehalt von 5 bis 40 Gew.-%. In
entsprechenden Fertigprodukten können
diese Aroma- und Geschmackstoffkompositionen zu 0,00001 bis 50 Gew.-%
enthalten sein, bevorzugt ist ein Gehalt zwischen 0,001 und 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt ein Gehalt von 0,01 bis 5 Gew.-%.
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Die die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen können in
reiner Form, als Lösungen
oder auch in besonders zubereiteter Form verwendet und in gebrauchsfertige
Produkte eingearbeitet werden.
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Als Lösungsmittel eignen sich z.B.
Ethylalkohol, 1,2-Propylenglycol, Triacetin, Benzylakohol und fette Öle wie z.B.
Kokosöl
oder Sonnenblumenöl.
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Die die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen können auch
Zusatz- und Hilfsstoffe wie z.B. Konservierungsstoffe, Farbstoffe,
Antioxidantien, Fließ-
und Verdickungsmittel enthalten.
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In besonderen zubereiteteten Formen
können
die die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale enthaltenden
Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen an einen Träger gebunden,
sprühgetrocknet oder
auch verkapselt vorliegen.
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Geeignete Träger für die gebundene Form können beispielsweise
Kochsalz, Zucker, Stärken oder
Zuckerschmelzen sein.
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Die sprühgetrocknete Form wird üblicherweise
aus den flüssigen
Kompositionen hergestellt, indem man eine Emulsion unter Zugabe
von bestimmten Mengen eines Trägerstoffs,
vorzugsweise Biopolymere wie Stärke,
modizierte Stärken,
Maltodextrine und Gummi Arabicum, herstellt. Diese Emulsion wird in
Sprühtrocknern
durch Feinstverteilung bei gleichzeitiger Temperaturanwendung getrocknet.
Es resultiert ein Pulver mit der gewünschten Beladung an flüssiger Aroma-
oder Geschmackstoffkomposition.
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Die verkapselte Form wird üblicherweise ebenfalls
aus den flüssigen
Kompositionen durch Zugabe eines Trägerstoffs hergestellt. Es gibt
verschiedene Technologien, mit denen Kapseln hergestellt werden
können.
Die gängigsten
sind die Extrusion, die Sprühgranulation
und die Coazervation. Die Partikelgrößen reichen üblicherweise
von 10 μm
bis 5 mm. Die gängigsten
Kapselmaterialien sind verschiedene Stärken, Maltodextrin und Gelatine.
In diesen Kapseln sind die flüssigen
oder festen Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen
eingeschlossen und können
durch verschiedene Mechanismen wie Wärmeanwendung, pH-Verschiebung
oder Kaudruck freigesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale eignen
sich zur Herstellung von Aroma- oder
Geschmackstoffkompositionen der unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.
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Besonders sind die (-)-Carvonacetale
für die Verwendung
in Aroma- und Geschmackstoffkompositionen mit einem frischen, minzigen
und kühlenden Geschmack
geeignet. Diese frischen, minzigen und kühlenden Geschmackstoffkompositionen
sind im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass sie neben den
erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetalen
bevorzugt eine Komponente aus der Gruppe umfassend Pfefferminzöle, Mentha-arvensis-Öle, Krauseminzöle, Eucalyptusöle, 1,8-Cineol
(Eucalyptol), Menthol, Menthylmethylether und Substanzen mit physiologischer
Kühlwirkung
enthalten.
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Die Gehalte der einzelnen Kompositionsbestandteile
der Aroma- und Geschmackstoffkompositionen mit Minzegeschmack können dabei
im allgemeinen zwischen 0,1 und 99,9 Gew.-% variieren.
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Bevorzugt verwendet werden Minz-Kompositionen
enthaltend 0,5 bis 30 Gew.-% der erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale und eine
oder mehrere Komponenten ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Menthol, Menthon, Pfefferminz- bzw. Mentha-arvensis-Öle, Krauseminzöle, Eucalyptol, bzw.
Eucalyptol-haltigen Eucalyptusöle,
und Stoffe mit physiologischer Kühlwirkung.
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Menthol kann dabei in einer Konzentration von
1 bis 90 Gew.-%, Menthon in einer Konzentration von 1 bis 70 Gew.-%,
Gew.-% Pfefferminz-, bzw. Mentha-arvensis-Öle
in einer Konzentration von 1 bis 90 Gew-.-%, Krauseminzöle in einer
Konzentration von 1 bis 90 Gew.-%, Eucalyptol, bzw. Eucalyptol-haltigen
Eucalyptusöle
in einer Konzentration von 1 bis 90 Gew.-%, und Stoffe mit physiologischer
Kühlwirkung
in einer Konzentration von 0,5 bis 90 Gew.-% enthalten sein.
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Besonders bevorzugt verwendet werden Minz-Kompositionen
enthaltend 1 bis 10 Gew.-% der erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale und mindestens
zwei Komponenten ausgewählt
aus der Gruppe der Komponenten Menthol, Menthon, Pfefferminz-, bzw.
Mentha-arvensis-Öle,
Krauseminzöle,
Eucalyptol bzw. Eucalyptol-haltige Eucalyptusöle und Stoffe mit physiologischer
Kühlwirkung.
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Menthol kann dabei in einer Konzentration von
20 bis 60 Gew.-%, Menthon in einer Konzentration von 5 bis 30 Gew.-%,
Pfefferminz- bzw. Mentha-arvensis-Öle in einer Konzentration von
5 bis 60 Gew-.-%, Krauseminzöle
in einer Konzentration von 5 bis 60 Gew.-%, Eucalyptol bzw. Eucalyptol-haltige Eucalyptusöle in einer
Konzentration von 2 bis 50 Gew.-% und Stoffe mit physiologischer
Kühlwirkung in
einer Konzentration von 1 bis 30 Gew.-% enthalten sein.
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Stoffe mit physiologischer Kühlwirkung
können
die oben beschriebenen sein, wobei sie einzeln oder als Gemische
eingesetzt werden können.
Vorteilhafte Gemische von Stoffen mit physiologischer Kühlwirkung
enthalten mindestens eine Komponente, bevorzugt mindestens zwei
Komponenten, ausgewählt
aus der Gruppe der folgenden Stoffe: Menthonglycerinacetal, Menthyllactat,
substituierte Menthyl-3-carbonsäureamide
(z.B. Menthyl-3-carbonsäure-N-ethylamid),
2-Hydroxyethylmenthylcarbonat und
2-Hydroxypropylmenthylcarbonat.
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In diesen Gemischen von Stoffen mit
physiologischer Kühlwirkung
sind die einzelnen Komponenten bevorzugt in folgenden Konzentrationen
enthalten: Menthonglycerinacetal zu 1 bis 99 Gew.-%, Menthyllactat
zu 1 bis 99 Gew.-%, Menthyl-3-carbonsäure-N-ethylamid zu 1 bis 99
Gew.-%, 2-Hydroxyethylmenthylcarbonat zu 1 bis 99 Gew.-% und 2-Hydroxypropylmenthylcarbonat
zu 1 bis 99 Gew.-%.
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Besonders bevorzugt sind folgende
Konzentrationen: Menthonglycerinacetal zu 1 bis 70 Gew.-%, Menthyllactat
zu 1 bis 70 Gew.-%, Menthyl-3-carbonsäure-N-ethylamid zu 1 bis 70
Gew.-%, 2-Hydroxyethylmenthylcarbonat zu 1 bis 70 Gew.-% und 2-Hydroxypropylmenthylcarbonat
zu 1 bis 70 Gew.-%.
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Durch Zusatz weiterer Aromastoffe,
z.B. vom Typ süß, süß-aromatisch,
frisch, fruchtig oder gegebenenfalls auch von weiteren Geschmacksrichtungen,
können
diese Minz-Kompositionen geschmacklich modifiziert werden, wobei
der Gewichtsanteil der zugesetzten Aromastoffe im allgemeinen 0,001
bis 50 Gew.-%, bezogen auf den Gewichtsanteil der Minz- und Kühlwirkstoffe,
betragen kann. Bevorzugt ist ein Zusatz von 0,01 bis 30 Gew.-%;
besonders bevorzugt ein Zusatz von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
den Gewichtsanteil der Minz- und Kühlwirkstoffe.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
in derartigen Kompositionen wird im Mund- und Rachenraum ein angenehmer Krauseminzgeschmack
und ein deutlicher minziger Frische-Effekt erzielt. Dabei werden
die Geschmacksintensität,
die Geschmacksfülle
und besonders die Frische der Minz-Kompositionen erhöht und die frische kühlende Wirkung
der Stoffe mit einer physiologischen Kühlwirkung verstärkt und
verlängert.
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Die die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- und Geschmackstoffkompositionen mit Minze-Geschmack
können
vorteilhaft vor allem in Mundpflegemitteln, wie Zahnpasten und Mundwässern, Kaugummis,
Nahrungsmitteln, wie Süßwaren und
Lutschbonbons, und pharmazeutischen Präparaten eingesetzt werden.
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Der Gehalt der die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- und Geschmackstoffkompositionen mit Minze-geschmack beträgt in gebrauchsfertigen
Mundwässern
0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt ist ein Gehalt von 0,1 bis
0,3 Gew.-%. In Mundwasserkonzentraten liegt der Gehalt der die erfindungsgemäßen (-) -Carvonacetale
enthaltenden Kompositionen zwischen 0,01 und 20 Gew.-%, bevorzugt
ist ein Gehalt von 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt ein Gehalt
von 3 bis 5 Gew.-%. In Zahnpasten und Kaugummis werden die die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale enthaltenden
Kompositionen in einer Konzentration zwischen 0,1 und 5 Gew.-% verwendet,
bevorzugt ist ein Gehalt von 0,5 bis 2 Gew.-%. Besonders bevorzugt
ist ein Gehalt zwischen 0,8 und 1,5 Gew.-%. In Lutschbonbons beträgt der Gehalt
der die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Kompositionen zwischen 0,01 und 2 Gew.-%, bevorzugt
ist ein Gehalt von 0,05 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt ein Gehalt
zwischen 0,1 und 0,5 Gew.-%.
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Zahnpasten, die mit den die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen aromatisiert
werden, enthalten im allgemeinen ein abrasives System (Schleif-
oder Poliermittel), wie z.B. Kieselsäure, Calciumcarbonate, Calciumphosphate,
Aluminiumoxide und/oder Hydroxylapatite, oberflächenaktive Substanzen, wie
z.B. Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylsarcosinat und/oder Cocamidopropylbetain, Feuchthaltemittel,
wie z.B. Glycerin und/oder Sorbit, Verdickungsmittel, wie z.B. Carboxymethylcellulose, Polyethylenglycole,
Carrageenane und/oder Laponite®, Süßstoffe, wie z.B. Saccharin
und/oder Aspartame, Stabilisatoren und aktive Wirkstoffe, wie z.B.
Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Zinndifluorid, quartäre Ammoniumfluoride,
Zinkcitrat, Zinksulfat, Zinnpyrophosphat, Zinndichlorid, Mischungen verschiedener
Pyrophosphate, Triclosan, Cetylpyridiniumchlorid, Aluminiumlactat,
Kaliumcitrat, Kaliumnitrat, Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Strontiumchlorid, Wasserstoffperoxid
und/oder Natriumbicarbonat.
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Kaugummis, die mit den die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen aromatisiert
werden, bestehen im allgemeinen aus einer Kaugummibase, d.h. einer
beim Kauen plastisch werdenden Kaumasse, aus Zuckern verschiedener
Arten, Zuckeraustauschstoffen, Süßstoffen,
Zuckeralkoholen, Feuchthaltemitteln, Verdickern, Emulgatoren und
Stabilisatoren.
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Bei der Anwendung von Fertigprodukten,
die Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen mit den erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetalen
enthalten, zeigt es sich, dass die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale, bzw.
die die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen sich auch besonders
dafür eignen,
die Atemluft zu erfrischen und schlechten Mundgeruch zu neutralisieren
bzw. zu reduzieren.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
bzw. der die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale
enthaltenden Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen in Mundpflege-produkten,
wie z. B. Mundwässern,
Zahnpasten und Kaugummis führt
dazu, dass unangenehme, vor allem bittere oder adstringierende Geschmackseindrücke maskiert
oder neutralisiert werden, die z.B. durch Stoffe wie Triclosan,
Zinkcitrat, -sulfat, Poly- und Pyrophosphaten, Bicarbonate, Strontium-
und Kaliumsalze, Zinnpyrophosphat, -chlorid, Aluminiumlactat, Wasserstoffperoxid,
Fluoride, Vitamine, Cetylpyridiniumchlorid sowie von Emulgatoren,
wie z.B. besonders Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylsarkosinat
und Cocamidopropylbetain, und Süßstoffen,
wie z.B. Aspartam, Saccharin, Acesulfam-K, Sorbit, Xylit, Cyclamate
(z.B. Natriumcyclamat), Sucralose, Alitam, Neotam, Thaumatin, Neohesperidin
DC, Maltit, Lactit oder Kaugummi-Massen hervorgerufen werden.
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Die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale bzw.
die die erfindungsgemäßen (-)-Carvonacetale enthaltenden
Aroma- oder Geschmackstoffkompositionen eignen sich besonders auch
für den
Einsatz in pharmazeutischen Präparaten,
wie z. B. Hals- oder Hustenbonbons. Wegen ihrer ausgezeichneten
Stabilität
in alkalischen Medien sind sie auch hervorragend für die Aromatisierung
von Antacida geeignet. Sie eignen sich ebenfalls für die Maskierung
des bitteren Geschmacks von Medikamenten, die oral verabreicht werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Erfindung:
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Beispiel 1: (-)-Carvondimethylacetal
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15 g (-)-Carvon werden bei Raumtemperatur in
einer Portion zügig
zu einer Mischung aus 16,1 g Trimethylorthoformiat, 20 ml Methanol
und und 10 mg p-Toluolsulfonsäure gegeben.
Nach 5 min Rühren
werden 2 g Soda hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wird filtriert, die leichtflüchtigen
Komponenten abgezogen, der erhaltene Rückstand in Diethylether aufgenommen
und neutral gewaschen. Nach Einengen erhält man einen Rückstand
der zu einem Drittel aus (-)-Carvondimethylacetal
und zu zwei Dritteln aus unumgesetzten (-)-Carvon besteht. Reines (-)-Carvondimethylacetal
wurde durch Rektifikation an einer Spaltrohr®-Kolonne (Fischer
Technology GmbH) erhalten, Sdp. 84°C/2,6 mbar.
Massenspektrum:
m/z (%) = 196 (M+, 3); 181 (13); 165 (78); 149 (21); 138 (29); 128
(43); 123 (100); 113 (38); 91 (29); 79 (16); 69 (10); 53 (14); 41
(19).
Sensorische Beurteilung: schwacher, leicht grüner Geruch,
etwas schwach nach Krauseminze;
starker und typischer Geschmack
nach (-)-Carvon und Krauseminze.
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Beispiel 2: (-)-Carvondiethylacetal
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(-)-Carvondiethylacetal wurde analog
zu (-)-Carvondimethylacetal hergestellt. Sdp. 82°C/1 mbar.
Massenspektrum::
m/z (%) = 224 (M+, 2); 209 (13); 179 (100); 156 (34); 152 (28);
137 (40); 123 (22); 109 (76); 100 (29); 91 (18); 82 (15); 67 (10);
55 (12); 43 (21).
Sensorische Beurteilung: schwacher, wenig
chararkteristischer Geruch; starker und typischer Geschmack nach
(-)-Carvon und Krauseminze.
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Beispiel 3: (-)-Carvonethylenglycolacetal
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Eine Mischung aus 150 g (-)-Carvon,
124 g Ethylenglycol, 500 ml Toluol und 2 g g0epulvertem Kaliumhydrogensulfat
wurden solange an einem Wasserabscheider unter Rückfluß gekocht, bis kein Wasser
mehr abgeschieden wurde. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, mit
Wasser gewaschen und neutralisiert. Nach Abziehen des Lösungsmittels
wurde das (-)-Carvonethylenglycolacetal durch Fraktionierung des
Rückstandes
an einer Spaltrohr©-Kolonne in reiner Form
erhalten. Sdp. 83°C/0,9
mbar.
Massenspektrum: m/z (%) = 194 (M+, 2); 179 (1); 139 (13);
126 (100); 114 (5); 99 (9); 82 (21); 67 (7); 53 (7); 41 (11).
Sensorische
Beurteilung: schwacher, etwas lösungsmittelartiger
Geruch; starker und typischer Geschmack nach (-)-Carvon und Krauseminze.
-
Beispiel 4: (-)-Carvon-1,2-propylenglycolacetal
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(-)-Carvon-1,2-propylenglycolacetal
wurde analog zu (-)-Carvonethylenglycolacetal aus (-)-Carvon und
1,2-Propylenglycol hergestellt. Sdp. 101°C/2 mbar.
Massenspektrum:
m/z (%) = 208 (M+, 3); 153 (13); 140 (100); 128 (5); 95 (16); 82
(47); 67 (7); 54 (7); 41 (11).
Sensorische Beurteilung: schwacher,
etwas lösungsmittelartiger
Geruch; starker und typischer Geschmack nach (-)-Carvon und Krauseminze.
-
Beispiel 5: (-)-Carvon-1,2-butylenglycolacetal
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(-)-Carvon-1,2-butylenglycolacetal
wurde analog zu (-)-Carvonethylenglycolacetal aus (-)-Carvon und
1,2-Butylenglycol hergestellt. Sdp. 96°C/0,3 mbar.
Massenspektrum:
m/z (%) = 222 (M+, 2); 167 (7); 154 (100); 100 (28); 82 (33); 55
(32); 41 (11).
Sensorische Beurteilung: schwacher, etwas lösungsmittelartiger
Geruch; kräftiger
und typischer Geschmack nach (-)-Carvon und Krauseminze.
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Beispiel 6: (-)-Carvon-2,3-butylenglycolacetal
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(-)-Carvon-2,3-butylenglycolacetal
wurde analog zu (-)-Carvonethylenglycolacetal aus (-)-Carvon und
2,3-Butylenglycol hergestellt. Sdp. 109°C/5 mbar.
Massenspektrum:
m/z (%) = 222 (M+, 1); 167 (5); 154 (100); 119 (7); 95 (7); 82 (63);
67 (5); 55 (7); 41 (8).
Sensorische Beurteilung: schwacher,
etwas lösungsmittelartiger
Geruch; deutlicher und typischer Geschmack nach (-)-Carvon und Krauseminze.
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Beispiel 7: Zahnpasta-Aroma
für die
Verwendung in einer Bicarbonat-Zahnpasta
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Durch Mischen von
- 30
Gew.-% (-)-Carvon-1,2-propylenglycolacetal,
- 5 Gew.-% Anethol,
- 50 Gew.-% Pfefferminzöl
arvensis rektifiziert und
- 15 Gew.-% Pfefferminzöl
Willamette
wird ein Zahnpasta-Aroma vom Krauseminztyp
hergestellt, das mit einer Konzentration von 1,2 Gew.% in eine Zahnpasta-Masse
eingearbeitet wird, die zu 65 Gew.% aus Natriumbicarbonat besteht.
Die Zahnpasta wurde unter Praxisbedingungen getestet und von einem
sensorisch geschulten Expertenpanel bewertet. Es wurde ein schöner, kräftiger Krauseminzgeschmack
festgestellt, der sich im Gegensatz zu einem entsprechenden Aroma
mit (-)-Carvon bzw. (-)-Carvonhaltigem Krauseminzöl auch bei
länger
andauernder Lagerzeit nicht veränderte.