DE69803275T2 - Verfahren zum individuellen fadenanspinnen an einer arbeitseinheit einer rotorspinnmaschine und vorrichtung zur durchführung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum individuellen fadenanspinnen an einer arbeitseinheit einer rotorspinnmaschine und vorrichtung zur durchführung des verfahrens

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DE69803275T2
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/48Piecing arrangements; Control therefor
    • D01H4/50Piecing arrangements; Control therefor for rotor spinning

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

    Anwendungsgebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum individuellen Anspinnen des Garnes auf einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine, bei dem man auf der hochgesetzten Spule zuerst das Garnende manuell auffindet, manuell die zum Anspinnen erforderliche Garnlänge abmißt und auf ihrem Ende das Garnspinnende bildet, das man in das Abzugsrohr des Spinnrotors einführt.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens auf einer Offen-End-Spinnmaschine, deren jede Arbeitsstelle enthält eine Spinneinheit mit einer Spinnbandzuführvorrichtung, einen Spinnrotor und ein Garnabzugsrohr, über dem in der Laufbahn des Garnes eine Abzugsvorrichtung vorgesehen ist, die einen Abzugszylinder und eine auf einem schwingbaren Druckhebel gelagerte Druckrolle enthält, weiter eine Verteilungsvorrichtung des Garnes und eine Aufwickelvorrichtung des Garnes, die in ihren Armen eine Spule hält, und eine mit der Spinnbandzuführvorrichtung verschaltete Steuereinheit.
  • Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
  • Die Spinneinheit einer Rotorspinnmaschine enthält eine Spinnbandzuführvorrichtung des Spinnbandes, an die eine Faservereinzelungsvorrichtung anknüpft, aus der die vereinzelten Fasern durch Unterdruck in den Innenraum des Spinnrotors gebracht werden, wo sie sich auf der Sammelnut in ein Bändchen sammeln, das sich unter Einwirkung der Drehbewegung des Rotors in Garn umwandelt. Das hergestellte Garn wird aus dem Spinnrotor durch ein Ausgangsrohr abgeleteit, wobei es durch einen Abzugszylinder abgezogen und in der Aufwickelvorrichtung auf eine Spule aufgewickelt wird. Die Anwesenheit des Garnes zwischen dem Ausgangsrohr und der Aufwickelvorrichtung wird durch eine Sensor Vorrichtung überwacht, die beim Garnbruch ein Signal sendet, auf dessen Grund wenigstens die Spinnbandzuführvorrichtung stillgesetzt wird.
  • Die als Anspinnen bezeichnete Wiederaufnahme des Spinnvorgangs enthält die Schritte der Einführung des Garnendes in das Ausgangsrohr der Spinneinheit entgegen der Richtung der Garnablieferung in das Abzugsarohr und seines Fallenlassens auf die Sammelnut des sich drehenden Rotors, in den vorher die Zufuhr der vereinzelten Fasern wiederaufgenommen wurde, wobei sich auf der Sammelnut des Spinnrotors ein ein Bändchen gebildet hat. Nach der Vereinigung des Garnendes mit dem Bändchen beginnt der Garnabzug und aus dem Bändchen wird Garn hergestellt.
  • Das Anspinnen kann entweder manuell oder automatisch durch eine der dazu geschaffenen Vorrichtungen durchgeführt werden.
  • Bei manuellem Anspinnen nach einem Garnbruch schwenkt die Bedienungsperson zuerst die Spule außer Kontakt mit den Antriebszylinder, findet auf der Spule das Garnende auf, wickelt die erforderliche Garnlänge ab und führt das Garnende in das Ausgangsrohr der Spinneinheit ein, in das das Garnende unter Einwirkung des im Spinnrotor bestehenden Unterdruckes eingesaugt wird. Nach der Einführung des Garnendes in das Ausgangsrohr der Spinneinheit schwenkt die Bedienungsperson die Spule in der Aufwickelvorrichtung in ihre Arbeitslage, in der sie auf der Antriebswalze aufliegt. Während dieser Bewegung nimmt die Bedienungsperson die Zufuhr der vereinzelten Fasern in den Spinnrotor wieder auf.
  • Sobald das Garnende die Sammelnut des Spinnrotors erreicht, beginnen die Fasern des Bändchens sich ihm anzuschließen. Nach dem Inkontakttreten mit der Antriebswalze beginnt sich die Spule zu drehen und das in Bildung betroffene vom Spinnrotor abgezogene Garn aufzuwickeln. Die Bedienungsperson hat keine Möglichkeit, das Zeitintervall des Anschließens des erneuerten Bändchens zum Garnende zu beeinflussen. Die Bedienungsperson führt dann das Garn noch unter die Abzugszylinder, die für die Abzugsgeschwindigkeit beim Spinnen sorgen.
  • Das manuelle Anspinnen kann mit Erfolg bei Rotorospinnmaschinen mit kleiner Abzugsgeschwindigkeit des in Bildung betroffenen Garnes angewandt werden, was mit dem Bestreben sowohl der Hersteller als auch der Benutzer der Rotorspinnmaschinen, ihre Produktivität zu steigern, im Widerspruch ist. Nachdem die Spule in Kontakt mit der Antriebswalze gekommen ist, ist ein gewisses Zeitintervall zu ihrer Beschleunigung auf die der Abzugsgeschwindigkeit des Garnes entsprechende Umfangsgeschwindigkeit erforderlich. Dieses Zeitintervall vergrößert sich mit der Abzugsgeschwindigkeit und mit der zunehmenden Masse der Spule. Infolge des Anlaufs der Spule ist die augenblickliche Garngeschwindigkeit im Augenblick, wo das Garnende die Sammelnut des Spinnrotors erreicht hat, niedriger als die Betriebsabzugsgeschwindigkeit des in Bildung betroffenen Garnes, so daß sich auf der Stelle der Verbindung des Garnendes mit dem Bändchen, des sog. Anspinners, eine gewisse Anzahl der Fasern mit einer vom benachbarten Garn unterschiedlichen Anzahl der Drehungen ablegt. Der Anspinner bildet dann eine Dickstelle, die bei weiterer Garnverarbeitung des Garnes optisch feststellbar ist und einen ernsten ästhetischen Mangel nicht nur des Garnes sondern auch der daraus hergestellten Produkte darstellt.
  • Wegen seiner Nachteile wurde das manuelle Anspinnen durch das automatische Anspinnen ersetzt, das sich im Prinzip in zwei Richtungen entwickelte, und zwar einerseits als Anspinnen durch Mittel der Arbeitsstelle und andererseits als Anspinnen durch die Mittel einer entlang der Maschine verfahrbaren und zum Anhalten bei der gewählten Arbeitsstelle ausgestatteten Wartungseinrichtung.
  • Das Patent CH 481232, das für die nächstliegende Lösung des bekannten Standes der Technik gehalten wird, beschreibt eine Vorrichtung zum kollektiven Garnanspinnen. Vor der Wiederaufnahme des Spinnvorgangs wird das auf allen Arbeitsstellen zum Anspinnen vorbereitete Garn zwischen Abnehmerwalzen ergriffen und nimmt eine verlängerte Strecke zwischen den Abnehmerwalzen und dem Garn Abzugsrohr ein. Sowohl das Stillsetzen der Abnehmerwalzen als auch die Wiederaufnahme des Spinnvorgangs verläuft auf allen Arbeitsstellen gleichzeitig.
  • Eine solche Vorrichtung kann zum automatischen Anspinnen auf einer einzigen Arbeitsstelle nicht eingesetzt werden. Die beschriebene Lösung ist kompliziert, aufwendig und nur für niedrige Spinngeschwindigkeiten und für geringe Ansprüche auf die Garnqualität verwendbar.
  • Die Automatisierung des Anspinnens durch die Mittel der Arbeitsstelle, zum Beispiel nach CZ 200 910, erwies sich als zu kompliziert und aufwendig, weil sie nach Garnbruch eine solche Unterbrechung des Garnabzugs erfordert, bei der das Garnende innerhalb des Abzugsrohres bleibt, was bei hohen Garnabzugsgechwindigkeiten unerreichbar ist.
  • Das automatische Anspinnen mit Hilfe einer Wartungseinrichtung ist heute das meistgebrauchte Verfahren zum automatischen Anspinnen auf Rotorspinnmaschinen.
  • DE 1.807.023 beschreibt eine Anspinnvorrichtung einer Offen-End- Spinnmaschine, bei der auf jeder Arbeitsstelle eine Rolle zur Bildung des Garnvorrats vorgesehen ist, der sich beim Garnbruch verkürzt und so das Beibehalten des Garnendes im Garn Abzugsrohr ermöglicht. Sowohl beim Anspinnen als auch beim Spinnen geht das Garn über ein Ablenkglied über. Die Vorrichtung kann nur bei automatischem Anspinnen verwendet werden, nicht beim Anspinnen, bei dem die Bedienungsperson das Garnende auf einer stillgesetzten Spule auffindet.
  • In der beschriebenen Lösung dreht sich die Spule ununterbrochen, weil sie sich von der Verteilungswalze nicht entfernen kann, die sich beim Spinnen in einer Richtung und beim Anspinnen in entgegengesetzter Richtung dreht. Die Zeitfolgen des Garnabzugs und der Aufwicklung gegenüber dem Moment, wo das Garnende auf die Sammelnut des Rotors freigelassen wurde, können nicht eingestellt werden, weil sie von einem gemeinsamen Elektromagnet betätigt werden.
  • In der Patentanmeldung CZ 2694-95 wird auf einer Rotorspinnmaschine nach einem Garnbruch zuerst auf der hochgesetzten Spule mit Hilfe des Unterdrucks das Garnende aufgefunden und in ein Auffindrohr eingesaugt. Dann wird von der Spule die zum Anspinnen erforderliche Garnlänge abgemessen und das Garn zur Spinneinheit verstellt. Durch Mittel der Wartungseinrichtung wird das Garn in seine Laufbahn eingeführt, wobei es durch alle Mittel der bedienten Arbeitsstelle der Maschine mit Ausnahme der Garnverteilungsvorrichtung durchgeht. Am Ende der abgemessenen Garnlänge wird das Anspinnende des Garnes gebildet, das in einem ersten Schritt unter Einwirkung des Unterdruckes teilweise in den Spinnrotor eingeführt wird. Dann wird auf das Garn durch ein Ablenkmittel der Wartungseinrichtung zwischen der Spinneinheit und der Abzugsvorrichtung der bedienten Arbeitsstelle der Maschine eingewirkt. Mit Abschluß dieser Einwirkung wird das Anspinnende des Garnes auf die Sammelnut des Spinnrotors freigelassen, wo sich ihm die Fasern des in der Sammelnut gebildeten Bändchens anschließen. Dann wird das Garn der Wirkung der zum Abzug, zur Überwachung und zur Aufwicklung dienenden Mittel der Arbeitsstelle ausgesetzt und anschließend von der Wartungseinrichtung an die Verteilungsvorrichtung der bedienten Arbeitsstelle übergeben. Dadurch wird wiederholt dieselbe Qualität und Größe der Anspinner auf jeder beliebigen Arbeitsstelle der Maschine erreicht. Die hohe Qualität und kleine Größe der Anspinner werden auch bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten der Rotorspinnmaschinen erreicht.
  • Der Nachteil dieses Anspinnverfahrens besteht jedoch in erhöhten Ansprüchen auf die technische Qualifikation der Bedienung beim Einstellen der Wartungseinrichtung, so daß die Rotorspinnmaschinen mit diesem Anspinnverfahren trotz der erzielten Qualität des hergestellten Garnes und trotz der hohen Produktivität sich besonders in den Gebieten mit niedriger qualifizierter Arbeitskraft nur schwierig durchsetzen.
  • Darlegung des Wesens der Erfindung
  • Die Nachteile des Standes der Technik wurden gemildert oder ganz beseitigt durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung, dessen Prinzip darin besteht, daß vor dem Anspinnen das Garn in seine Laufbahn auf der Arbeitsstelle der Rotorspinnmaschine eingeführt wird und durch eine Abzugsvorrichtung, das heißt zwischen dem Abzugszylinder und der von ihm weggeschwenkten Druckrolle der Abzugsvorrichtung verläuft und von seiner Laufbahn durch wenigstens ein Ablenkmittel der Arbeitsstelle der Spinnmaschine abgelenkt wird, wobei es außerhalb der Verteilungsvorrichtung durchgeht, worauf durch Freigabe des Ablenkgliedes das Garnende auf die Sammelnut des Spinnrotors gelangt, auf der sich vorher ein Bändchen gebildet hat, das sich ihm anzuschließen beginnt, worauf in einem in bezug auf das Niederlassen des Anspinnendes des Garnes auf die Sammelnut vorbestimmten Augenblick der Abzug des Garnes durch die Abzugsvorrichtung der Arbeitsstelle der Spinnmaschine und die Aufwicklung durch die Aufwickelvorrichtung der Arbeitsstelle der Maschine beginnen.
  • Durch das obige Verfahren erreicht man die Erhöhung der Qualität der Anspinner und somit des resultierenden Garnes, die durch die Qualität der Anspinner wesentlich beeinflußt wird. Außerdem erhöht sich die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit des Anspinnens, obwohl auf die Bedienung wesentlich niedrigere zeitliche und Qualifikationsansprüche gestellt werden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn das Garn vor dem Anspinnen von seiner Laufbahn vor der Verteilungsvorrichtung und über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres abgelenkt wird, wobei das Garn über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres um den Abstand zwischen dem Anspinnende des Garnes und der Sammelnut des Spinnrotors abgelenkt (weggeschwenkt) wird und nach dem Anspinnen das Ablenken des Garnes über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres aufgehoben wird.
  • Auf diese Weise wird die Zuverlässigkeit des Anspinnens weiter erhöht, weil das Garn am Einsaugen in den Spinnrotor durch keine weiteren Mittel gehindert wird und der Abstand zwischen der Ablenkstelle und der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres minimal ist.
  • Eine weitere Vervollkommnung der vorherigen Ausführung des Verfahrens erreicht man dadurch, daß das Ablenken des Garnes vor der Verteilungsvorrichtung erst nach dem Ingangsetzen sowohl des Garnabzugs vor der Verteilungsvorrichtung durch die Abzugsvorrichtung als auch der Garnaufwicklung durch die Aufwickelvorrichtung durchgeführt wird, wodurch das Garn an die Verteilungsvorrichtung übergeben und so vor dem Risiko geschützt wird, während des Anspinnvorgangs durch die Verteilungsvorrichtung gebrochen zu werden.
  • In einer oekonomischen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Garn nur von der Verteilungsvorrichtung abgelenkt, wobei das Aufheben seines Ablenkens in zwei Schritten durchgeführt wird, von denen der erste, der vor dem Anspinnen stattfindet, das Anspinnende des Garnes auf die Sammelnut des Spinnrotors zurückstellt, während der zweite, der erst nach dem Beginn des Abzugs und der Aufwicklung des Garnes durchgeführt wird, das Garn der Verteilungsvorrichtung freigibt.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Qualität und Anwesenheit des Garnes zwischen dem Ausgang des Garnes aus dem Abzugsrohr überwacht und ausgewertet werden und wenn bei Feststellung der Abwesenheit oder schlechter Qualität des Garnes die Arbeitsstelle stillgesetzt wird.
  • Das Prinzip der Vorrichtung zur Durchführung des obigen Verfahrens auf einer Offen-End-Spinnmaschine besteht darin, daß die Arme der Aufwickelvorrichtung und der Druckhebel der Abzugsvorrichtung mit einem Steuerungs-Elektromagnet gekoppelt sind, der mit der Steuereinheit gekoppelt ist, mit der auch ein Ablenkglied zum Ablenken des Garnes von ihrer Laufbahn gekoppelt ist, wobei das Garn vor dem Anspinnprozeß und in seinem Verlauf in seiner Laufbahn zwischen dem Abzugszylinder und der vom Abzugszylinder weggeschwenkten Druckrolle liegt.
  • Es ist vorteilhaft, wenn das Ablenkmittel als ein über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres untergebrachtes Anspinnablenkmittel gebildet ist.
  • Bei einer anderen Ausführung ist das Ablenkmittel als ein Verteilungsablenkmittel gebildet.
  • Vom Gesichtspunkt der Zuverlässigkeit des Anspinnprozesses ist es vorteilhaft, wenn das Verteilungsablenkmittel, während es im Kontakt mit dem Garn ist, zwei definierte Stellungen einnehmen kann, und zwar eine erste, bis zum Maximum weggeschwenkte vor dem Anspinnen, und eine zweite, weniger weggeschwenkte während des Anspinnens.
  • Die Erhöhung der Qualität des gesponnenen Garnes wird dadurch erreicht, daß zwischen der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres und der Aufwickelvorrichtung ein mit der Steuereinheit gekoppelter Sensor der Qualität und Anwesenheit des Garnes untergebracht ist, der zum Messen der Qualität und Größe des Anspinners und zum Stillsetzen der Spinneinheit bei Feststellung schlechter Qualität des Garnes oder des Anspinners ausgestattet ist. Durch Unterbringung des Sensors in dieser Lage kann die erstklassige Qualität des in Bildung betroffenen Garnes überwacht werden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Steuereinheit mit einem Schalter ausgestattet ist, der sich in der Griffweite der Bedienungsperson der Arbeitsstelle der Spinnmaschine befindet.
  • Übersicht der Abbildungen
  • Die Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind schematisch dargestellt in den beiliegenden Zeichnungen, in denen zeigen Abb. 1 die Arbeitsstelle einer Offen-End- Spinnmaschine mit ihren Mechanismen in ihren während des Spinnens eingenommenen Arbeitsstellungen, Abb. 2 die Arbeitsstelle der Offen-End- Spinnmaschine nach dem Unterbrechen des Garnes mit einer Vorrichtung zum individuellen Anspinnen, und Abb. 3 eine andere Variante der Vorrichtung zum individuellen Anspinnen auf einer Arbeitsstelle der Maschine.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung
  • Die Rotorspinnmaschine enthält eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen, von denen jede selbständig aus einem Spinnband Garn herstellen und das hergestellte Garn auf eine Spule aufwickeln kann.
  • Jede Arbeitsstelle enthält eine Spinneinheit 1, unter der eine Spinnkanne 2 untergebracht ist, von der ein Spinnband 3 aus Textilfasern in eine Spinnbandzuführvorrichtung 11 der Spinneinheit 1 geführt wird. An die Spinnbandzuführvorrichtung 11 knüpft eine zur Einteilung des Spinnabndes 3 in einzelne Fasern dienende Vereinzelungsvorrichtung 12 an, zu der ein in den Innenraum eines Spinnrotors 14 führender Transportkanal 13 der vereinzelten Fasern zugeordnet ist. Auf der breitesten Stelle des Spinnrotors 14 ist eine Sammelnut 141 vorgesehen, auf der die Fasern durch die durch den drehenden Spinnrotor 14 erzeugte Fliehkraft zu einem Bändchen 31 gesammelt werden.
  • Der Spinnrotor 14 ist in einer der bekannten Varianten durchgeführt, er besteht also entweder als einem offenen Drehkörper mit nicht dargestellten Lüftungsöffnungen, durch die beim Drehen des Spinnrotors im Inneren des Spinnrotors Unterdruck erzeugt wird, oder aber aus einem in einer Unterdruckkammer gelagerten offenen Vollwand-Drehkörper ohne Lüftungsöffnungen, wobei durch den Unterdruck der Unterdruckkammer der Unterdruck auch im Spinnrotor 14 gebildet wird.
  • Auf eine bekannte Weise wird das Bändchen 31 in das vom Spinnrotor 14 durch das Abzugsrohr 15 gelieferte Garn 32 umgewandelt und weiter in eine Garnabzugsvorrichtung 4 geführt, die in der dargestellten Ausführung aus einem Abzugszylinder 41 besteht, der auf einer allen Arbeitsstellen einer Maschinenseite gemeinsamen durchlaufenden und in der Längsseite der Maschine orientierten Welle 42 gelagert ist.
  • Die Garnabzugsvorrichtung 4 enthält weiter eine auf einem Druckhebel 44 gelagerte Druckrolle 43, die in ihrer Arbeitslage auf den Umfang des ihr zugeordneten Abzugszylinders 41 aufliegt und zum Andrücken des Garnes 32 dient, dessen Laufbahn zwischen dem Abzugszylinder 41 und der Druckrolle 43 verläuft. In der zweiten Stellung der Druckrolle 43 ist ihr Umfang außer Kontakt mit dem Umfang des Abzugszylinders 41. Der Druckhebel 44 ist mit einem Betätigungselektromagnet 5 gekoppelt, im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine erste Betätigungszugstange 51, wobei der Betätigungselektromagnet mit einer Steuereinheit A gekoppelt ist.
  • Zwischen der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres 15 der Spinneinheit 1 und der Garnabzugsvorrichtung befindet sich ein Sensor 6 zur Überwachung der Anwesenheit und der Qualität des durchgehenden Garnes 32, der in der dargestellten Ausführung mit der Steuereinheit A gekoppelt ist.
  • Das Garn 32 wird von der Garnabzugsvorrichtung über den Sensor 7 der Garnanwesenheit und über eine bekannte Garnverteilungsvorrichtung 8 in eine Aufwickelvorrichtung 9, die eine durchlaufende Antriebswalze 91 enthält, zu der auf bekannte Weise eine Spüle 92 gedrückt wird, deren Hülse 93 in Armen 94 eines Spulenhalters gehalten werden, die zur Unterbrechung des Aufwickelns, d.h. zum Stillsetzen der Drehbewegung der Spule bei Unterbrechung des Spinnprozesses, auf bekannte Weise zum Wegschwenken von der Antriebswalze 91 der Aufwickelvorrichtung 9 angeordnet sind. Die Arme 94 des Spulenhalters können · auch geöffnet, d.h. voneinander so entfernt werden, daß sie das Herausnehmen einer voll aufgewickelten Spule und das Einlegen einer leeren Hülse zwischen diese Arme 94 ermöglichen. Der die Anwesenheit des Garnes 32 überwachende Sensor 7 ist mit der Steuereinheit A gekoppelt.
  • Die Arme 94 des Spulenhalters sind mit dem Betätigungselektromagnet 5 gekoppelt, im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine zweite Betätigungszugstange 52.
  • Ein mit einem Garnablenk-Verteilungselektromagnet 101 gekoppeltes und in die Laufbahn des Garnes 32 zwischen dem Sensor 7 der Garnanwesenheit und die Aufwickelvorrichtung 9 eingreifendes Garnablenk-Verteilungsglied 10 dient zum Ablenken des Garnes 32 von seiner Laufbahn und bildet so den zum Anspinnen erforderlichen Garnvorrat.
  • Der Betätigungselektromagnet 5 und der Garnablenk-Verteilungselektromagnet 101 sind mit Speisestromkreisen versehen, die mit der Steuereinheit A der Arbeitsstelle gekoppelt sind, mit der auch die Betätigungsvorrichtung der Spinnbandzuführvorrichtung 11 gekoppelt ist, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als eine Elektromagnetkupplung 111 der Spinnbandzuführvorrichtung 11 durchgeführt ist. Die Steuereinheit A ist mit einem Schalter S ausgestattet, der sich in der Griffweite der Bedienungsperson der Arbeitsstelle der Maschine befindet.
  • Auf dem Körper der Spinneinheit 1 ist auf einer Stelle, die das Ende des Garnes 32 bei einer zum Anspinnen erforderlichen Länge des Garnes 32 erreicht, ein bekanntes nicht dargestelltes Mittel zum Trennen des Garnes 32 oder ein Meßzeug M, das der Bedienungsperson zeigt, wo das Garn 32 getrennt werden soll, angeordnet.
  • Zur Erhöhung der Anspinnqualität kann die Vorrichtung um ein Anspinn- Garnablenkglied 20 ergänzt - werden, das mit einem Anspinn- Garnablenkelektromagnet 201 gekoppelt ist, der mit einem Betätigungsstromkreis versehen ist, der mit der Steuereinheit A gekoppelt ist, wie dargestellt in der Abb. 3. Das Anspinn-Garnablenkglied ist zwischen der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres 15 und der Garnabzugsvorrichtung 4, bzw. dem Sensor der Qualität und Anwesenheit des Garnes 32 untergebracht und dient zur Bildung des Garnvorrats durch Ablenken des Garnes 32. Bei dieser Ausführung dient das Garnablenk- Verteilungsglied 10 nur zum Festlegen der Laufbahn des Garnes 32 außerhalb der Garnverteilungsvorrichtung 8 bei hochgesetzter Stellung der Spule 92. Die Verwendung des Garnablenk-Verteilungsgliedes 10 erübrigt sich bei solcher Ausführung der Maschine, die garantiert, daß bei der hochgesetzten Stelle der Spule 92 die Laufbahn des Garnes 32 mit der Laufbahn der Garnverteilungsvorrichtung 8 nicht kollidieren kann.
  • Wenn es zum Garnbruch kommt oder wenn die Spule 92 die vorbestimmte Garnlänge erhalten hat, wird die Zuführvorrichtung 11 des Spinnbandes 3 auf bekannte Weise stillgesetzt und die in den Armen 94 befestigte aufgewickelte Spule 92 von der Antriebswalze 91 entfernt und ebenfalls stillgesetzt.
  • Durch die Abschwenkbewegung der Arme 94 der Aufwickelvorrichtung 9 ändert sich die Lage der zweiten Betätigüngszugstange 52 des Betätigungselektromagnets 5 und gemeinsam damit der ersten Betätigungszugstange 51, durch die der Druckhebel 44 der Garnabzugsvorrichtung 4 so gedreht wird, daß die Druckrolle 43 der Garnabzugsvorrichtung sich vom Abzugszylinder 41 entfernt.
  • Durch den Garnablenk-Verteilungselektromagnet 101 wird das Ablenkverteilungsglied 10 des Garnes 32 in seine Ablenklage verstellt.
  • Falls es auf einer Arbeitsstelle zum Garnbruch gekommen ist, reinigt die Bedienungsperson den Spinnrotor 14, findet das Garnende auf der Spule 942 auf und beginnt die Abwicklung des Garnes 32. Bei der Abwicklung führt die Bedienung das Garn 32 von der hochgesetzten Spule 92 über das Garnablenk-Verteilungsglied 10, in den Sensor 7 der Garnawesenheit 32, legt es in die Garnabzugsvorrichtung, d.h. zwischen die Druckrolle 43 und den von der Druckrolle 43 weggeschwenkten Abzugszylinder 41, führt es in den Sensor 6 der Anwesenheit und Qualität des Garnes 32, legt es zur Meßeinrichtung M oder zur Trenneinrichtung, verkürzt es auf die zum Anspinnen erforderliche Länge und bildet dadurch auf dem von der Spule 92 abgewickelten Garn 32 ein Anspinnende, das die Bedienungsperson dann in die Ausgangsöffnung des Abzugsrohres 15 einlegt, in das es durch den im Spinnrotor 14 herrschenden Unterdruck eingesaugt wird.
  • In dieser Phase wird das Garn 32 geführt von der Spule 92 über das Garnablenk-Verteilungsglied 10, durch den Sensor 7 der Anwesenheit des Garnes 32, durch die Garnabzugsvorrichtung 4, d.h. zwischen dem rotierenden Abzugszylinder 41 und der von ihm weggeschwenkten Druckrolle 43, durch den Sensor der Qualität und Anwesenheit des Garnes 32 und greift in das Abzugsrohr 15 zum Spinnrotor 14 ein, ohne jedoch die Sammelnut 141 des Spinnrotors 14 zu erreichen. Die Zuführvorrichtung 11 des Spinnbandes 3 ist stillgesetzt, der Spinnrotor dreht sich, und die bediente Arbeitsstelle ist zur Ausführung des Anspinnens vorbereitet. Das Garn 32 liegt dabei in einer Bahn, die von seiner Laufbahn nur dadurch abweicht, daß es durch das Garnablenk-Verteilungsglied außerhalb der Garnverteilungsvorrichtung 8 gehalten wird.
  • Der eigentliche Anspinnprozeß wird durch die Einschaltung des Schalters S der Steuereinheit A initiiert, durch die man die Kupplung 111 einschaltet, die Transportrollen der Zuführvorrichtung 11 in Gang setzt und so die Zufuhr des Spinnbandes 3 zur Vereinzelungsvorrichtung 12 startet, von der die Fasern durch den Transportkanal 13 in den Spinnrotor 14 geführt und dort auf der Sammelnut 141 des Spinnrotors 14 zum Bändchen 31 umgewandelt werden. Vor der Bildung des Bändchens 31 aktiviert die Steuereinheit A den Garnablenk- Verteilungselektromagnet 101, der das Ablenkverteilungsglied 10 des Garnes 32 freigibt. Das Garn 32 wird vom Ablenkverteilungsglied 10 freigesetzt und sein Anspinnende in den Spinnrotor 14 eingesaugt, wo es bis auf die Sammelnut 141 reicht, auf der sich ihm auf bekannte Weise das Bändchen 31 anzuschließen und das Garn 32 zu entstehen beginnt. Nach erfolgter Verbindung des Bändchens 31 mit dem Garn 32 wird durch die Steuereinheit der Betätigungselektromagnet 5 aktiviert, der die erste Betätigungszugstange 51 derart betätigt, daß der Druckhebel 44 in die Stellung zurückgestellt wird, in der die Druckrolle in Kontakt mit dem rotierenden Abzugszylinder 41 kommt, das Garn 32 ergreift und es vom Spinnrotor 14 abzuziehen beginnt. Mit Hilfe der zweiten Betätigungszugstange 52 beginnt der Betätigungselektromagnet 5 gleichzeitig, die Arme 94 der Aufwickelvorrichtung 9 in eine Stellung zu heben, wo die Spule 92 auf die Antriebswalze 91 aufzuliegen kommt, wodurch die Aufwicklung des Garnes 32 auf die Spule 92 beginnt. Gleichzeitig mit dem Beginn der Tätigkeit der Garnabzugsvorrichtung 4 aktiviert die Steuereinheit A auch den Sensor 6 der Qualität und Anwesenheit des Garnes 32 und den Sensor 7 des Anwesenheit des Garnes 32 oder beginnt mit der Verarbeitung der durch diese Sensoren 6, 7 emittierten Signale. Dadurch wird auch die Qualität der Verbindungsstelle des Anspinnendes des Garnes 32 mit dem Bändchen 31, des sog. Anspinners gemessen und anschließend die Qualität des ausgesponnenen Garnes 32 überwacht. Durch beide Sensoren wird die Anwesenheit des Garnes 32 überwacht.
  • Der Umstand, daß das Anspinnen von der. Bedienungsperson manuell durchgeführt wird, hat auf die Qualität des Anspinners keinen Einfluß, weil die eigentlichen Anspinnschritte durch die Mittel der Arbeitsstelle der Spinnmaschine durchgeführt werden. Deshalb kann die Maschine auch von einer ungeschulten Person mit minimaler Handgeschicklichkeit betreut werden.
  • Bei vollständigem Freilassen des Garnes 32 vom Ablenkverteilungsglied 10 vor dem Anspinnen droht die Gefahr, daß das Garn 32 noch vor dem Anspinnen durch die Garnverteilungsvorrichtung 8 ergriffen wird. Zum Vorbeugen dieser Gefahr hat das Ablenkverteilungsglied 10 in einer weiteren Ausführung eine definierte Anspinnstellung ZP, die so gewählt ist, daß sie sicherstellt, daß der Längenunterschied des durch das Ablenkverteilungsglied 10 in seiner Ablenkstellung VP durchgehenden Garnes 32 und seiner Anspinnlage ZP dem Abstand des Anspinnendes des Garnes 32 im Abzugsrohr 15 von der Sammelnut 141 des Spinnrotors 14 gleich ist, wie gezeigt in der Abb. 2. Vor dem Anspinnen verstellt sich also das Ablenkverteilungsglied 10 von seiner Ablenkstellung VP in seine Anspinnstellung ZP, wodurch sich das Anspinnende des Garnes 32 auf die Sammelnut 141 des Spinnrotors 14 verstellt, wo sich ihm das Bändchen 31 anzuschließen beginnt. Erst nachdem die Steuereinheit A Befehl zur Wiederaufnahme des Abzugs, der Aufwicklung und der Überwachung des Garnes 32 gegeben hat, aktiviert die Steuereinheit A den Garnablenk-Verteilungselektromagnet 101 derart, daß das Ablenkverteilungsglied 10 seine freie Lage außerhalb der Laufbahn des Garnes 32 einnimmt. Nach seinem Freilassen vom Ablenkverteilungsglied 10 wird das Garn 32 durch die Garnverteilungsvorrichtung 8 aufgenommen und auf die Spule 92 kreuzgewickelt.
  • In der Ausführung nach der Abb. 3 verläuft der Anspinnvorgang analogisch bis darauf, daß der Vorrat des Garnes 32 für das eigentliche Anspinnen durch das Anspinn-Garnablenkglied 20 aktiviert wird, das durch den Anspinn- Garnablenkelektromagnet 201 nach den Befehlen der Steuereinheit A betätigt wird.
  • Der Anspinn-Garnablenkelektromagnet 201 und der Garnablenk- Verteilungselektromagnet 101 können durch eine andere geeignete Einrichtung, wie zum Beispiel durch einen pneumatischen Zylinder, einen Schrittmotor usw. ersetzt werden.

Claims (12)

1. Verfahren zum individuellen Anspinnen des Garnes (32) an einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine enthaltend eine Abzugsvorrichtung (4), deren Abzugszylinder (41) sich ununterbrochen dreht und auf einer durch die ganze Maschinenlänge hindurchgehenden Abzugswelle (42) befestigt ist, und eine Aufwickelvorrichtung (9), deren Antriebswalze (91) sich ununterbrochen dreht und durch die ganze Maschinenlänge hindurchgeht, wobei der Spinnrotor (14) manuell gereinigt, das Ende des Garnes (32) auf der hochgesetzten Spule (92) manuell aufgefunden, das zum Anspinnen erforderliche Garnende manuell abgemessen und das Anspinnende des Garnes am Ende des Garnes (32) hergestellt und dann in ein Abzugsrohr (15) des Spinnrotors (14) eingeführt wird, während das Garn (32) außerhalb einer Verteilungsvorrichtung (8) verläuft und weg von seiner Laufbahn durch wenigstens ein Ablenkmittel (10, 20) abgelenkt wird und während das Ende des Garnes (32) sich in einem vorbestimmten Abstand von der Sammelnut (141) des Spinnrotors (14) befindet, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anspinnen bis zum Beginn des Abzugsprozesses das Garn sich zwischen dem Abzugszylinder (41) und der von ihm weggeschwenkten Druckrolle (43) der Abzugsvorrichtung (4) befindet, wonach man in einem gesteuerten und einstellbaren Zeitintervall nach der Freigabe des Garnes (32) zum Erreichen der Sammelnut (141) des Spinnrotors (14) die Spinnbandzuführung aktiviert, das Garn (32) vom Ablenkmittel (10, 20) freiläßt, die Druckrolle (43) der Abzugsvorrichtung (4) von ihrer weggeschwenkten Lage löst, die dann auf den Abzugszylinder (41) aufzuliegen kommt, der Abzug des Garnes (32) beginnt und die hochgesetzte Spule (92) in Kontakt mit dem Umfang der Antriebswalze (91) der Aufwickelvorrichtung (9) geschwenkt wird, wodurch ein hochwertiger und wiederholt konstanter Anspinner bei hohen Drehzahlen der Maschine erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn (32) vor seinem Anspinnen von seiner Laufbahn vor der Verteilungsvorrichtung (8) und über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres (15) weggeschwenkt wird, wobei es über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres (15) um einen Abstand weggeschwenkt wird, der dem Abstand zwischen dem Anspinnende des Garnes (32) und der Sammelnut (141) des Spinnrotors (14) gleich ist, und das Ablenken über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres (15) nach der Vollendung des Anspinnprozesses aufgehoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenken des Garnes (32) vor der Verteilungsvorrichtung (8) erst nach dem Ingangsetzen sowohl des Abzugs des Garnes (32) vor der Verteilungsvorrichtung durch die Abzugsvorrichtung (4) als auch der Aufwicklung des Garnes (32) durch die Aufwickelvorrichtung (9) durchgeführt wird, wodurch das Garn (32) der Verteilungsvorrichtung (8) vorgelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn (32) nur von der Verteilungsvorrichtung (8) weggeschwenkt wird und das Verfahren der Aufhebung des Ablenkens in zwei Schritten durchgeführt wird, von denen der erste, der vor dem Anspinnen stattfindet, das Anspinnende des Garnes (32) auf die Sammelnut (141) des Spinnrotors (14) zurückstellt, während der zweite, der erst nach dem Beginn des Abzugs und der Aufwicklung des Garnes (32) durchgeführt wird, das Garn (32) der Verteilungsvorrichtung (8) freigibt.
5. Ein Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Qualität und Anwesenheit des Garnes (32) zwischen dem Ausgang des Garnes (32) aus dem Abzugsrohr (15) monitoriert werden und daß bei Feststellung der Abwesenheit oder schlechter Qualität des Garnes (32) die Arbeitsstelle stillgesetzt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 an einer Offen-End-Spinnmaschine, deren jede Arbeitsstelle eine Spinneinheit (1) mit einer Zuführvorrichtung (11) des Spinnbandes (3), einen Spinnrotor (14) und ein Abzugsrohr (15) für das Garn (32) enthält, über dem (Abzugsrohr 15) in der Laufbahn des Garnes (32) eine Abzugsvorrichtung (4) vorgesehen ist, die einen Abzugszylinder (41) und eine auf einem schwenkbaren Druckhebel (44) untergebrachte Druckrolle (43), einen Sensor (7) zur Verfolgung der Anwesenheit des Garnes (32), eine Verteilungsvorrichtung des Garnes (32) und eine Aufwickelvorrichtung (9) des Garnes (32) aufweist, die in ihren Armen (94) eine Spule (92) hält, und die auch eine Steuereinheit (A) enthält, die mit der Zuführvorrichtung (11) des Spinnbandes (3) und mit einem Sensor (6, 7) der Qualität und/oder der Anwesenheit des Garnes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (94) der Aufwickelvorrichtung (9) und der Druckhebel (44) der Abzugsvorrichtung (4) mit einem Steuerungs-Elektromagnet (5) gekoppelt sind, der mit der Steuereinheit (A) gekoppelt ist; die überein Steuermittel (201, 101) auch mit einem Garnablenkmittel (20,10) gekoppelt ist, das zum Ablenken des Garnes von dessen Laufbahn bestimmt ist, wobei das Garn vor dem Anspinnprozeß und in seinem Verlauf in seiner Laufbahn zwischen dem Abzugszylinder (41) und der vom Abzugszylinder weggeschwenkten Druckrolle (43) liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkmittel als ein über der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres (15) untergebrachtes Anspinn-Garnablenkmittel (20) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkmittel als ein Verteilungsablenkmittel (10) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilungsablenkmittel (10), während es im Kontakt mit dem Garn (32) ist, zwei definierte Stellungen einnehmen kann, und zwar eine erste, weggeschwenkte bis zum Maximum vor dem Anspinnen, und eine zweite, weniger weggeschwenkte während des Anspinnens.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Steuereinheit (A) gekoppelte Sensor (6) der Qualität und Anwesenheit des Garnes (32) zwischen der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres (15) und der Aufwickelvorrichtung (9) untergebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (6) der Qualität und Anwesenheit des Garnes (32) zwischen der Ausgangsöffnung des Abzugsrohres (15) und der Abzugsvorrichtung (4) untergebracht ist,
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (A) mit einem Schalter (S) ausgestattet ist, der sich in der Griffweite der Bedienungsperson der Arbeitsstelle der Spinnmaschine befindet.
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