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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen, die
für eine
vorteilhafte Anwendung bei analytischen Prüfungen anwendbar sind. Solche
Prüfungen
umfassen, beschränken
sich jedoch nicht auf medizinische Diagnosen und Umweltprüfungen.
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Der
folgende Text ist eine Erläuterung
des Standes der Technik, wobei keine der Quellen als Stand der Technik
in Bezug auf die vorliegende Erfindung anerkannt ist.
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Eine
Durchfluss- oder poröse
Prüfvorrichtung
ist im
US-Patent Nr. 4,632,901 von
Valkirs et al. beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein Immunoassay
auf einer Membran oder einem Filter durchgeführt, die bzw. der mit einem
Antikörper
beschichtet ist und die Fähigkeit
besitzt, einen Analyten von einer auf der Membran aufgebrachten
Probe zu entfernen. Die Sichtbarmachung gründet sich auf die vom Analyten
abhängige Erfassung
eines sekundären
Reagens, der auf einem Substrat wirkt und ein gefärbtes, teilchenförmiges Produkt,
das unspezifisch nur dort auf der Membran anhaftet, wo das sekundäre Reagenz
vorhanden ist, erzeugt. Viele Modifikationen sind eingeführt worden,
einschließlich
gefärbter
und/oder metallischer Teilchen (
US-Patent
Nr. 4,775,636 ), die zwecks Sichtbarmachung am sekundären Reagens
angelagert sind, und der Einführung
von Chromatographie an Stelle von Durchflusstechniken (
US-Patent Nr. 5,232,835 ).
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Im
US-Patent Nr. 5,200,312 ist
eine Membran-Prüfvorrichtung
beschrieben, bei der ein gefärbtes,
unlösliches
Produkt für
den Nachweis eines Analyten verwendet wird. Dieses Produkt wird
von einem Enzym gebildet, das mit einem Substrat interagiert, welches
ein Reagens enthält,
das bei Kontakt mit dem Enzym einen Chromophor bildet, der ein unlösliches
Produkt enthält,
das einen sichtbaren Farbwechsel hervorruft. Im
US-Patent Nr. 5,395,754 sind Verfahren
zur Erzeugung von Kontroll- oder Kalibrierzonen auf einer Membranoberfläche für Anwendung
in einer biologischen Prüfvorrichtung
beschrieben.
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Die
Erzeugung von porösen
Antireflexionsfilmen ist beschrieben (66 J. Opt. Soc. Am. 515–519, 1976; 66
J. Am. Ceramic Soc. 302–307,
1983). Die Antireflexionsfilme haben steil verlaufende Brechungsindexgradienten
zur Erzeugung breitbandiger Antireflexionsschichten. Die Filme sind äußerst porös, wobei
die Poren ungeordnet und miteinander verbunden sind. Die Poren fangen
Luft innerhalb des Antireflexionsmaterials auf, das gebildet wird,
und tragen dazu bei, einen Brechungsindexgradienten zu bilden.
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Massentransport
oder Massentransfer ist ein bekanntes Phänomen. Er kann aus dem Vorhandensein eines
Konzentrationsgradienten, Temperaturgradienten, eines elektrischen
Felds, einer Schwerkraft usw. entstehen. Ein Massentransport in
einer Lösung
reagiert sehr empfindlich auf Bewegungen oder Fluss oder Konvektion
der Lösung.
Ein Massentransport kann auch durch den Diffusionskoeffizienten
oder die Ladung von Materialien in der Lösung beeinflusst werden.
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In
einer statischen diffusionslimitierten Reaktion kann ein Konzentrationsgradient
gebildet werden, wenn die Diffusionsschicht aufgebraucht und die
Analytkonzentration an der Oberfläche reduziert ist. Analyt von
einem Bereich mit höherer
Konzentration muss zur Oberfläche
hin diffundieren, damit ein Binden stattfindet. Nur Probe in der
Nähe der
Oberfläche
wird gebunden werden. Ein Ergänzen
von Analyt bei der Diffusionsschicht oder Sperrschicht beschränkt die
Bindereaktionen. Die Auswirkungen von konvektivem Massentransport
können
dazu dienen, die Diffusionssperrschicht aufzubrechen oder zu modifizieren.
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Lösungsfluss,
Massentransport, in einer stark porösen oder zusammenhängenden
Oberfläche
ist turbulent und erzeugt Pfropfen- oder Konvektionsflusseigenschaften.
In einer Kanäle
aufweisenden Oberfläche verursacht
der hydrodynamische Massentransport jedoch Laminarflusseigenschaften.
Pfropfenfluss bewirkt ein Mischen der Lösung durch Konvektion und anschließenden Fortschritt
entlang ihrem Weg. Dadurch ist sichergestellt, dass die Diffusionssperre
minimiert wird, wenn der Probenfluss seitlich über das poröse Material verläuft. In
einem Prüfsystem
kann ein Pfropfenfluss die Wahrscheinlichkeit einer unspezifischen
Adhäsion
von Material, das nicht Analyt ist und demzufolge Reagenzien zur
Sichtbarmachung sind, erhöhen.
Jedoch neigt der konvektive Fluss dazu, den Kontakt von Analyt mit
verfügbaren
Bindestellen zu vergrößern, wenn
dem Flussweg frische Lösung
folgt, die mit den verfügbaren
Bindestellen wiederholt in Kontakt kommt.
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Lösungen,
die durch oder über
Kanäle
aufweisendes Material fließen,
sind im Wesentlichen statisch, wenn sie in Kontakt mit einer massiven,
gleichförmigen
Oberfläche
kommen, bis sie auf einen Kanal treffen. Ein Fluss durch diesen
Kanal erzeugt einen Laminarfluss. Somit wird, während eine Reaktion diffusionslimitiert ist,
der Materialfluss so beeinflusst, dass die Diffusionssperre oder
-schicht aufgebrochen wird. Die von den Kanälen bewirkte Konvektion zwingt
neuen Analyten kontinuierlich zur Oberfläche, wobei die tote Schicht
nahe der Pore eliminiert wird. Während
gleichzeitig auch der Bildung einer Diffusionssperre, die dem statischen
Zustand zwischen den Poren entspricht, vorgebeugt wird. Demzufolge
bringt der Laminarfluss kontinuierlich neue Masse in die Diffusionsgrenzschicht.
Der herkömmlichen
Meinung nach ist das Pfropfenflusssystem effizienter bei der Überwindung
der Diffusionslimitierung als das Laminarflusssystem. Der Anmelder
hat überraschenderweise
festgestellt, dass bei optischen Prüfvorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung der Laminarfluss effizienter ist als der Pfropfenfluss.
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In
einer statischen Lösung/festen
Umsetzung beträgt
die Diffusionssperre nach 20 Sekunden δ(t) = 2,8 × 10–3 cm
(δ(t) =
2(Dot)–1/2). Für herkömmliche
biologische Reagenzien wird Do mit 1 × 10–7 cm2/s angenommen. Im Falle eines hydrodynamischen
Massentransports ist die Diffusionssperre im Wesentlichen unabhängig von der
Zeit, und δ(o)
= 3,7 × 10– 4 cm (δ(o)
= 1,61 (Do)1/3 (ωv1/6)–1/2) Darin bezeichnet ω die Winkelfrequenz,
die auf einer sich über
einen angenommenen Festkörper
mit einer Winkelgeschwindigkeit von ω bewegenden Lösung basiert,
und v ist eine Funktion der (kinematischen) Viskosität der Lösungen.
Der Wert von v, basierend auf einer sich mit einer Winkelgeschwindigkeit ω über einen
angenommenen Festkörper
bewegenden Lösung, wurde
mit 0,01 cm2 s–1 (Wasser)
angesetzt. Die Berechnungen sind vom Fickschen Gesetz abgeleitet.
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In
EP 0343826 sind Plasmonenresonanzvorrichtungen
offenbart, die für
den Nachweis von Veränderungen
des Brechungsindex in der Oberfläche
der Vorrichtung angewendet werden, wenn ein Antikörper an ein
Antigen auf der Oberfläche
der Vorrichtung bindet. Die Vorrichtung weist eine empfindliche
Schicht auf, die Antikörper
trägt. Über dieser
Schicht liegend ist eine Schicht aus hydrophilem Kunststoffmaterial
angeordnet, die mit Wellen und Nuten zur Aufnahme von Probe versehen
ist. Adsorbierendes Material ist den Nuten zugeordnet. Wenn Probe
einer Welle zugeführt
wird, wird sie durch Kapillarwirkung, unterstützt durch die absorbierenden
Flächen,
zu der empfindlichen Schicht gezogen.
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In
US 4,931,384 ist ein Diffraktionsgitter
offenbart, das intakt und ungebrochen ist. Das Gitter weist eine
Antikörperschicht
auf. Wenn Antigen an den Antikörper
bindet, verursacht dies eine Veränderung
der Lichttransmission.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine optische Prüfvorrichtung für den Nachweis
eines Analyten von Interesse in einer Probe wie in Anspruch 1 beschrieben
bereit.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Nachweisen des Vorliegens
oder Menge eines Analyten in einer Probe wie in Anspruch 16 beschrieben
bereit. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Ansprüchen 17
bis 21 beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich durch die Einführung von
Massentransport durch Laminarfluss einer potenziell einen Analyten
enthaltenden Probe über
und durch die Schichten einer optischen Prüfvorrichtung aus.
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Solche
Vorrichtungen (siehe 1) weisen einen (Kanäle aufweisenden
oder porösen)
Träger,
eine optisch funktionale Schicht, eine Anlagerungsschicht auf, und
können
oder können
nicht eine analytspezifische Aufnahmeschicht enthalten. Die optisch
funktionale Schicht kann durch ein Dünnfilm-Beschichtungsverfahren auf
dem Träger
bereitgestellt werden. Diese Schicht enthält die für die Signalerzeugung im Anschluss
an eine Analytbindung erforderlichen aktiven Bestandteile und wird
auf Basis der gewünschten
endgültigen
Prüfvorrichtung
und dem zur Auswertung der Prüfergebnisse
angewendeten Verfahren ausgewählt.
Diese Schicht weist eine optische Basisschicht mit oder ohne eine
Antireflexionsschicht auf. Wenn die optisch funktionale Schicht
ein Antireflexionsmaterial enthält,
gestattet die endgültige
Prüfvorrichtung
eine visuelle Bestimmung des Prüfergebnisses.
Die optisch funktionale Schicht ist mit einer Anlagerungsschicht überzogen.
Die Anlagerungsschicht ist enthalten, um eine stabile Umgebung für die Retention
eines analytspezifisch rezeptiven Materials oder ein Mittel, durch
das der Analyt selbst zurückgehalten
wird, bereitzustellen. Die Bindung des Analyten an das spezifische
rezeptive Material auf der Anlagerungsschicht wird durch entweder
physikalische oder chemische Adsorption aufgrund einer spezifischen
Interaktion zwischen einem Analyten und der analytspezifischen Oberfläche erreicht.
Alternativ, wenn der Analyt unspezifisch an der Anlagerungsschicht
bindet, wird Analyt durch das anschließende spezifische Binden eines
analytspezifischen Bindereagens nachgewiesen.
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Ein
solches Mittel zur Erzeugung eines Massentransports/Laminarflusses
besteht in der Bereitstellung eines Kanäle aufweisenden massiven Trägers (siehe 2A).
Der Kanäle
aufweisende massive Träger
kann die Kanäle
von Grund auf aufweisen oder zur Einführung von Kanälen durch
Entfernen separater, aber beschränkter
Flächen
von bis zu 15 Prozent des massiven Trägers modifiziert werden. Die
optisch funktionale Schicht wird auf eine solche Weise auf den Kanäle aufweisenden
Träger
aufgebracht, dass die Kanäle
erhalten bleiben. Zusammen fördern
diese Schichten einen Laminarfluss der Probe.
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Ein
anderes Mittel zur Erzielung eines Laminarflusses einer Probe durch
oder über
die Schichten einer optischen Prüfvorrichtung
besteht in der Bereitstellung einer Kanäle aufweisenden, optisch funktionalen Schicht
und eines darunter liegenden porösen
Trägers
(siehe 2B). Der poröse Träger bietet, während er für Fluidfluss
offen ist, nicht die gewünschten
Kanalflusseigenschaften oder optischen Eigenschaften. Demzufolge
werden die Kanäle
in der optisch funktionalen Schicht durch chemische, mechanische,
fotochemische, lithografische oder andere bekannte Mittel eingeführt. Eine
Anforderung an diese Ausführungsart
besteht darin, dass die optisch funktionale Schicht auf solche Weise
aufgebracht wird, dass die optischen Eigenschaften (vorrangig der
Brechungsindex) auf denen der optischen Basisschicht basiert sind
und nicht auf einer Zusammensetzung von Basisschicht und porösem Träger.
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Alternativ
kann die optisch funktionale Schicht separate optisch funktionale
Teilchen (Kugeln, Stäbe oder
Fasern) aufwiesen (siehe 2C). Diese
Teilchen in Verbindung mit einem darunter liegenden porösen Träger stellen
Kanäle
bereit, die ebenfalls zu einem Massentransport der Probe durch Laminarfluss
durch oder über
die Prüfvorrichtung
führen.
Eine sorgfältige
Kontrolle der Größe und Packungsdichte
der Teilchen ist notwendig, damit die gewünschten optischen und Flusseigenschaften
erzielt werden. Die Lösung
unterhalb der Feststoffe enthaltenden, optisch funktionalen Schicht
kann Pfropfenfluss aufweisen, ohne dass dies einen Einfluss auf
die Bindungs- und Nachweisereignisse hat.
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Der
Durchsatz des Massentransports/Laminarflusses durch und/oder über die
Vorrichtung kann durch die Anwendung von absorbierendem Material,
das um die Schichten herum oder unterhalb der Schichten der Prüfvorrichtung
angeordnet wird, modifiziert werden. Absorbierendes Material gestattet
eine Dochtwirkung, die bewirkt, dass Fluid durch oder über die
Schichten der Vorrichtung gezogen wird. Außerdem kann die Probe, obwohl
sie ohne äußere Unterstützung durch
die Vorrichtung fließen
wird, (durch negativen oder positiven Druck) durch die Kanäle gezogen
bzw. gedrückt
werden, und zwar entweder kontinuierlich (bei Inline-Probenentnahme)
oder in einer separaten Menge.
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Ein
Massentransport/Laminarfluss von Probe durch die Vorrichtung ermöglicht einen
verstärkten
Kontakt der Massenprobe mit der Oberfläche der optischen Vorrichtung,
wo das Binden von Analyt stattfindet. Er modifiziert außerdem die
Diffusionssperre oder unterbricht den an der Diffusionssperre geschaffenen
Konzentrationsgradienten. Diese Wirkung führt mit sich, dass die Menge
an für
Exposition auf der Aufnahmeschicht (oder Anlagerungsschicht) der
Vorrichtung verfügbarem
Analyten vergrößert werden
kann. Der Laminarfluss von Lösung
bringt während
der gesamten Oberflächenkontaktperiode
der Lösung
mehr Analyt zur Aufnahmeschicht (oder Anlagerungsschicht). Bei einer
einfachen diffusionslimitierten Umsetzung wird, sobald die Diffusionsschicht
aufgebraucht ist, dem Aufnahmematerial der Oberfläche sehr
wenig zusätzlicher
Analyt verfügbar gemacht.
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Die
Schichten der vorliegenden Vorrichtung ermöglichen dem Analyten bei Kontakt
mit Lösung
oder Gas ein Bewegen zur Oberfläche
durch Massentransport/Laminarfluss. Der Massentransport zur Oberfläche wird
durch die Anzahl und Verteilung von Kanälen, Probenparametern und dem
Laminarfluss, der sich auf den oder innerhalb der Schichten der
Vorrichtung bildet, geregelt. Kanäle können durch die Anwendung von
Perforation, Ätzen
oder durch eine Zusammenballung und oder Immobilisierung von Teilchen
auf oder in den Oberflächen
geschaffen werden. Der Anmelder hat festgestellt, dass die Massentransportwirkung
durch Laminarfluss die Diffusionslimitierung einer Prüfung mit
massiver Oberfläche
durch Reduzieren der Konzentrationsgradienten innerhalb des Probenfluids
eliminiert hat, während
die gewünschten
optischen Eigenschaften beibehalten wurden.
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Die
in den Schichten der optischen Prüfvorrichtung vorhandenen Kanäle zur Erzeugung
eines Massentransport-/Laminarflusseffekts haben nicht signifikant
zu einer vergrößerten Bindefläche für den Analyten beigetragen.
Der Bindevorgang ist beschränkt
auf die Fläche
der Vorrichtung, die eine analytspezifische Bindeschicht aufweist.
Eine Elektronenmikroskopie deutet darauf hin, dass kein Material
in der Nähe
der Kanäle bindet.
Ferner sind jegliche Bindeereignisse, die innerhalb der Kanäle auftreten
könnten,
für die
eingesetzten optischen oder Massennachweisverfahren erkennbar. Jedes
Verfahren, das eine Veränderung
in Bezug auf Dicke, Masse, optische Masse oder irgendeine andere
physikalische Eigenschaft der Dünnfilmvorrichtung nach
dem Binden oder Umsetzen mit dem Analyten misst, ist ein geeignetes
Mittel für
den direkten physikalischen Nachweis. Solche Verfahren können automatisiert,
instrumentiert oder eine einfache visuelle Farbbestimmung sein.
Die Kanäle
aufweisenden Oberflächen
sind nicht für
ein Zurückhalten
von Analyt oder eines sekundären
Reagens zum Nachweis von Analyt gestaltet, sondern sie sind ausschließlich für ein Vergrößern des
Volumens der Probe gestaltet, das an der Oberfläche der Vorrichtung für die Analytbindeplätze verfügbar gemacht
wird.
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Unter „Probe" ist jedes Fluidmedium,
Gas oder jede Flüssigkeit
zu verstehen. Es können
Proben verwendet werden, die einen hohen Anteil gelöster Feststoffe
ohne weitere Verarbeitung enthalten, und Proben, die einen hohen
Anteil (nicht gelöster)
Feststoffe enthalten, können
durch ein Filter eingeführt
oder in Verbindung mit zusätzlichen
manuellen Schritten verwendet werden. Proben können ein Gas, eine Flüssigkeit,
eine Suspension, extrahierte oder gelöste Probe oder ein superkritisches
Fluid sein. Einige Fließeigenschaften muss
die Probe oder das Extrakt aufweisen, um einen Massentransport/Laminarfluss
zu ermöglichen.
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Analyten
können
Antigene, Antikörper,
Rezeptoren, Liganden, Chelaten, Proteine, Enzyme, Nukleinsäuren, DNA,
RNA, Pestizide, Herbizide, anorganische oder organische Verbindungen
oder jedes Material, für das
ein spezifisches Bindereagens gefunden werden soll, sein. Die Oberflächen können mit
mehreren Analyten benutzt werden, und die Zuordnung einer spezifischen
Interaktion kann auf die Anwendung des Oberflächenmusters abgestimmt werden,
um zu unterschiedlichen Analyten zu passen.
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Unter „Kanäle aufweisender
Träger" ist zu verstehen,
dass der Träger
Kanäle
oder Löcher
aufweist. Der Träger
kann bereits vorhandene Kanäle
aufweisen (die an sich den gewünschten
Durchmesser und die gewünschte
Dichte aufweisen), oder die Kanäle
können
durch ein Entfernen von Material vom Träger (durch jedes beliebige
mechanische, fotochemische, elektrochemische oder chemische Verfahren,
das durch Ätzen, Bohren,
Durchlöchern
oder auf andere Weise Kanäle
oder Löcher
im Träger
erzeugt) geschaffen werden. Die Durchflussgeschwindigkeit der Lösung wird
beeinflusst von einer Kombination von Kanalgröße und Kanaldichte, zusätzlich zu
bestimmten Probeneigenschaften wie z. B. die Viskosität.
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Unter „optisch
funktionale Schicht" ist
eine Schicht zu verstehen, die ein Signal erzeugen kann, wenn ein
Analyt an eine Aufnahmeschicht bindet. Die Schicht kann eine oder
mehrere Beschichtungen aufweisen, einschließlich der Basisschicht mit
oder ohne eine Antireflexionsschicht, gestaltet, um die optischen
Eigenschaften des Trägermaterials
so zu modifizieren, dass der gewünschte
Reflexionsgrad, die gewünschte
Lichtdurchlässigkeit
und/oder das gewünschte
Absorptionsvermögen
für die
endgültige
Konfiguration der Prüfung geeignet
sind. Die optisch funktionale Schicht kann eine oder mehrere oder
einen Bereich von Lichtwellenlängen
dampfen, so dass ein Ergebnis visuell oder durch instrumentierte
Analyse in der endgültigen
Vorrichtung nach einem Binden von Analyt erkennbar ist. Die Dämpfung des
Lichts kann eine Extinktion oder Verstärkung spezifischer Lichtwellenlängen umfassen,
wie bei einer Prüfvorrichtung
mit Antireflexionsbeschichtung für
eine visuell erkennbare Farbänderung.
Oder die Intensität
einer spezifischen Lichtwellenlänge
kann nach Reflexion oder Lichtdurchlässigkeit der endgültigen Prüfvorrichtung
modifiziert werden. Die optisch funktionale Schicht kann auch die
optischen Parameter der Vorrichtung verändern, um eine Veränderung
des Zustands oder Grades der Polarisierung beim einfallenden Licht
zu ermöglichen.
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Unter „Laminarfluss" ist der Vorgang
zu verstehen, durch den die Diffusionsschicht in der Nähe der Oberfläche der
optischen Prüfvorrichtung
reduziert und die Menge des Analyten, der verfügbar oder in Kontakt mit der
Aufnahmeschicht (oder Anlagerungsschicht) ist, erhöht wird.
Der Laminarfluss ist gleichmäßig und
stabil und tritt auf, wenn separate Schichten (Laminae) des Fluids
stabile und charakteristische Geschwindigkeiten mit einem Nettostrom
in einer Richtung aufweisen,
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Unter „durch
Schichten der Vorrichtung" sind
sowohl der Fluss der Probe durch die Schichten von der Oberfläche der
Vorrichtung aus zum Träger
hin als auch der Fluss über
die Oberfläche
jeder Schicht der Vorrichtung zu verstehen.
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Unter „Anlagerungsschicht" ist jedes Material
bzw. sind alle Materialien zu verstehen, durch das bzw. die das
Binden von Aufnahmematerial an die optisch funktionale Schicht gefördert oder
gesteigert wird. Außerdem
sollte die Anlagerungsschicht das Aufnahmematerial mit ausreichender
Avidität
während
der anschließenden
Verarbeitung und Prüfvorgänge festhalten.
Die Anlagerungsschicht darf die Stabilität des Aufnahmematerials nicht
herabsetzen, sie darf diese Stabilität dagegen erhöhen. Wenn
keine Anlagerungsschicht benutzt wird, bindet die Aufnahmeschicht
den Analyten unspezifisch.
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Unter „analytspezifische
Aufnahmeschicht" ist
Material bzw. sind Materialien zu verstehen, das bzw. die ausreichende
Affinität
zum Binden des Analyten aufweist bzw. aufweisen, um einen Analytennachweis
zu gestatten, und das bzw. die spezifisch für den Analyten von Interesse
ist bzw. sind.
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Die
Anlagerungsschicht (ohne eine Aufnahmeschicht) muss eine unspezifische
Erfassung des Analyten ausführen
können.
Beispiele für
Anlagerungsschichten umfassen Silane, Siloxane, verschiedene Polymere,
Nickel und diamantartigen Kohlenstoff. Der Analyt wird durch Verwendung
eines analytspezifischen Reagens nachgewiesen.
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Unter „porösem Träger" ist ein Material
zu verstehen, das eine Lösung,
einen wirklichen „Tortuous-Path"-Fluss bereitstellt.
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Unter „separate
optisch funktionale Teilchen" ist
jedes Teilchen, jede Kugel, jeder Stab zu verstehen, deren bzw.
dessen Größe im Bereich
von 10 μm
bis 1 mm liegt und zur Bildung einer gleichförmigen, Brechungsindex-Schicht
in einem lokalisierten Bereich des porösen Trägers gepackt werden kann.
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Unter „eingebettet" ist zu verstehen,
dass die Teilchen in der Matrix des porösen Trägers eingeschlossen sind.
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Unter „optisch
funktionale, Kanäle
aufweisende Schicht" ist
zu verstehen, dass die optisch funktionale Schicht Kanäle aufweist,
bei denen Durchmesser und Dichte entsprechend festgelegt sind, um
einen Laminarfluss der Probe durch Schichten der Vorrichtung zu
gestatten. Kanäle
können
durch chemische, mechanische, fotochemische, lithografische oder
andere, dem Fachmann bekannte Mittel eingeführt werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die optisch funktionale Schicht eine Antireflexionsschicht; die
Anlagerungsschicht ist Nickel; die Vorrichtung weist ferner ein
absorbierendes Material auf, das die optisch funktionale Schicht
umgibt oder unter dem Träger
angeordnet ist; der Träger
umfasst Polyester oder Polycarbonat, die optisch funktionale Schicht
umfasst eine Schicht aus Siliziumnitrid, die auf einer Schicht aus
amorphem Silizium angeordnet ist, und die Anlagerungsschicht umfasst
Nickel, der Träger
umfasst Polycarbonat oder Polyester, die optisch funktionale Schicht
umfasst eine Schicht aus diamantartigem Kohlenstoff, die auf einer
Schicht aus Germanium angeordnet ist; die optisch funktionale Schicht
umfasst eine Schicht aus diamantartigem Kohlenstoff, die auf einer
Schicht aus Germanium angeordnet ist, und die Anlagerungsschicht
umfasst Nickel; die optisch funktionale Schicht umfasst eine Schicht
aus Siliziumnitrid, die auf einer Schicht aus amorphem Silizium
angeordnet ist; die Anlagerungsschicht umfasst diamantartigen Kohlenstoff;
der Analyt ist aus der Gruppe bestehend aus Antigenen, Antikörpern, Rezeptoren,
Liganden, Chelaten, Proteinen, Enzymen, Nukleinsäuren, DNA, RNA, Pestiziden,
Herbiziden, anorganischen oder organischen Verbindungen ausgewählt.
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Antireflexionsschichten
sind dem Fachmann bekannt. Beispiele für Antireflexionsschichten,
die sich für
eine Anwendung in der vorliegenden Erfindung eignen, umfassen Aluminiumoxid,
Antimonoxid, Bismutoxid, Indiumoxid, Indiumzinnoxid, Zinnoxid, Siliziummonoxid,
Titandioxid, Zirkonoxid, Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid, Germaniumoxide,
Cobaltoxide, Kohlenstoff, Tantaloxid ebenso wie die meisten anderen
Metalloxide, -carbide, -nitride oder -oxynitride, Diamant und diamantartige
Kohlenstoff.
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Unter „absorbierendes
Material" ist ein
Material zu verstehen, das die Fähigkeit
aufweist, Lösung
von einer Oberfläche,
mit der das Material in Kontakt ist, abzuziehen (Dochtwirkung) und
zurückzuhalten.
Das Material kann die optisch funktionale Schicht umgeben und/oder
unter dem Träger
angeordnet werden. Die Anwendung einer Kombination von Material,
das das Absorptionsvermögen
erhöht
oder verringert, ermöglicht eine
Steuerung der Bewegung der Probe.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
besteht in der Anwendung von Polycarbonat als Träger, Germanium als optische
Basisschicht (> 300 Å) und diamantartigem
Kohlenstoff, der sowohl als Antireflexionsschicht als auch als Anlagerungsschicht
(300–800 Å je nach
der gewählten
oder erwünschten
Farbänderung) funktioniert.
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Unter „durch
und über
alle Schichten" ist
zu verstehen, dass Probenlösung
abhängig
von der Konstruktion der Vorrichtung und Verteilung der Kanäle senkrecht
und/oder waagrecht zu der oder durch die optische Vorrichtung fließt.
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Unter „Massenveränderung" ist eine Veränderung
der Dicke, optischen Dicke (Brechungsindex x Dicke) oder Materialanlagerung
(Masse oder optische Masse) auf der optisch funktionalen Schicht
zu verstehen. Massenveränderung
kann eine Zunahme oder Abnahme bei einem oder mehreren der Oberflächenmaterialien sein.
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Unter „analytspezifisches
Bindungsreagens" ist
ein Reagens zu verstehen, das spezifisch mit dem auf der Oberfläche erfassten
Analyten reagiert.
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Die
optisch funktionale Schicht kann am Laminarfluss beteiligt sein,
indem sie mit den Kanälen
im darunter liegenden Träger übereinstimmt,
oder indem sie Kanäle
oder Löcher
aufweist, die direkt in die optisch funktionale Schicht eingeführt sind,
die die Probe direkt in einen porösen Träger leitet, oder indem sie
Teilchen aufweist, die Kanäle
oder Löcher
erzeugen, durch die die Probe nach unten zu einem porösen Träger strömt.
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Unter „der/die/das
einen Laminarfluss der Probe fordert" ist ein Material oder eine Gestaltung
zu verstehen, das bzw. die bewirkt, dass sich eine Lösung durch
oder über
die optische Prüfvorrichtung
unter solchen Bedingungen bewegt, dass ein Massentransport/Laminarfluss
einsetzt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Träger
Polycarbonat auf, und die optisch funktionale Schicht weist eine
Schicht aus amorphem Silizium auf; der Träger weist Polycarbonat auf,
und die optisch funktionale Schicht weist eine Schicht aus Siliziumnitrid
auf, die auf dem amorphen Silizium angeordnet ist; der Träger weist
Polycarbonat auf, und die optisch funktionale Schicht weist Germanium
auf; der Träger
weist Polycarbonat auf, und die optisch funktionale Schicht weist
eine Schicht auf diamantartigen Kohlenstoff, die auf einer Schicht
aus Germanium angeordnet ist; der Träger weist Polyester auf, und
die optisch funktionale Schicht weist amorphes Silizium auf; der
Träger
weist Polyester auf, und die optisch funktionale Schicht weist eine Schicht
aus Siliziumnitrid auf, die auf einer Schicht aus amorphem Silizium
angeordnet ist; der Träger
weist Polyester auf, und die optisch funktionale Schicht weist Germanium
auf; oder der Träger
weist Polyester auf, und die optisch funktionale Schicht weist eine
Schicht aus diamantartigem Kohlenstoff auf, die auf einer Schicht
aus Germanium angeordnet ist.
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Diamantartiger
Kohlenstoff kann als Anlagerungsschicht verwendet werden.
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Unter „Prüfvorrichtung" ist eine Vorrichtung
zu verstehen, die für
den Nachweis eines Analyten anwendbar ist.
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Unter „Träger" ist jede Oberfläche zu verstehen,
auf der eine Prüfung
in Bezug auf einen Analyten durchgeführt werden kann, einschließlich, aber
auf nicht beschränkt
auf Mikrotiterplatte, Keramik, Metalle, Objektträger, Küvetten, Reagenzgläser, Diffraktionsgitter
für Oberflächen-Plasmonresonanz,
Membranen, Filterpapier, Silizium, Glas, piezoelektrischen Strukturen
für Resonanz-
oder Oszillationsstudien und aller kompatiblen Kombinationen von
Oberflächen-/Nachweissystemen.
Die Beschichtungen können
gleichförmig über die Fläche des
Trägers
oder auf freigelegten Flächen
des Trägers
aufgebracht werden. Träger
können
in einer Auswahl von Formen und Konfigurationen sein.
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Unter „Anlagerungsschicht" ist jedes Material
bzw. sind alle Materialien zu verstehen, durch das bzw. die das
Binden des Aufnahmematerials an entweder den Träger oder die optisch funktionale
Schicht, wenn in der Vorrichtung vorhanden, gefördert oder gesteigert wird.
Wenn keine Aufnahmeschicht benutzt wird, wird die Anlagerungsschicht
den Analyten unspezifisch binden.
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Unter „diamantartigem
Kohlenstoff" ist
eine Schicht zu verstehen, die zusammengesetzt ist aus einem gleichförmigen Film
oder gepackten Teilchen, bestehend aus (synthetischem oder natürlichem)
Diamant, monokristallinem Diamant, Resin-bond-Diamant, polykristallinem
Diamant, diamantartigem Kohlenstoff, amorphem Kohlenstoff mit diamantähnlichen
Eigenschaften (Härte
und Oberflächenenergie),
amorphen hydrierten Kohlenstoffschichten (DLC) oder -filmen, nichtkristallinen
bis kristallinen Kohlenstofffilmen mit einer chemischen Zusammensetzung
im Bereich von graphitartig bis Diamant.
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Unter „optisch
funktionaler Schicht" ist
eine Schicht zu verstehen, die ein Signal beim Binden von Analyten
an eine Aufnahmeschicht erzeugen kann, oder die ein Signal beim
Binden von Analyt unspezifisch an eine Anlagerungsschicht zusammen
mit einem Binden eines analytspezifischen Reagens erzeugen kann.
Die Schicht kann eine oder mehrere Beschichtungen aufweisen, mit
oder ohne eine Antireflexionsschicht, die so zur Modifikation der
optischen Eigenschaften gestaltet wird, dass der gewünschte Reflexionsgrad,
die gewünschte
Lichtdurchlässigkeit
und/oder das gewünschte
Absorptionsvermögen
für die
endgültige
Konfiguration der Prüfung
geeignet sind. Die optisch funktionale Schicht kann eine oder mehrere
oder einen Bereich von Lichtwellenlängen dampfen, so dass ein Ergebnis
visuell oder durch instrumentierte Analyse in der endgültigen Vorrichtung
nach einem Binden von Analyt erkennbar ist. Die Dämpfung des
Lichts kann eine Extinktion oder Verstärkung spezifischer Lichtwellenlängen umfassen,
wie bei einer Prüfvorrichtung
mit Antireflexionsbeschichtung für
eine visuell erkennbare Farbänderung.
Oder die Intensität
einer spezifischen Lichtwellenlänge kann
nach Reflexion oder Lichtdurchlässigkeit
der endgültigen
Prüfvorrichtung
modifiziert werden. Die optisch funktionale Schicht kann auch die
optischen Parameter der Vorrichtung verändern, um eine Veränderung
des Zustands oder Grades der Polarisierung beim einfallenden Licht
zu ermöglichen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird eine analytspezifische Aufnahmeschicht auf der Anlagerungsschicht
angeordnet; die Anlagerungsschicht bindet Analyt ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Antigenen, Antikörpern, Rezeptoren, Nukleinsäuren, Polysacchariden,
Lipopolysacchariden, Enzymen, Proteinen, Mikroorganismen, von Mikroorganismen
abgeleiteten Fragmenten, Haptenen, Rauschgiften, Nahrungsmittelkontaminanten,
Umweltwirkstoffen wie, aber nicht beschränkt auf Dioxan und Allergene,
Liganden, Chelaten und analogen oder davon abgeleiteten Stoffen;
die Aufnahmeschicht umfasst Biomoleküle ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Antigenen, Antikörpern,
Rezeptoren, Nukleinsäuren,
Polysacchariden, Lipopolysacchariden, Enzymen, Proteinen, Mikroorganismen,
von Mikroorganismen abgeleiteten Fragmenten, Haptenen, Medikamenten,
Nahrungsmittelkontaminanten, Umweltwirkstoffen wie, aber nicht beschränkt auf
Dioxan und Allergene, Liganden, Chelaten und analogen oder davon
abgeleiteten Stoffen; der diamantartige Kohlenstoff ist auf dem
Träger
mit einer Dicke von 50 Å aufgetragen;
der diamantartige Kohlenstoff ist auf der optisch funktionalen Schicht
mit einer Dicke von 50 Å aufgetragen;
der diamantartige Kohlenstoff ist auf dem Träger mit einer Dicke von 50
bis 3000 Å aufgetragen;
der diamantartige Kohlenstoff ist auf der optisch funktionalen Schicht
mit einer Dicke von 50 bis 3000 Å aufgetragen; der diamantartige
Kohlenstoff ist auf dem Träger aufgetragen
durch ein Verfahren ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Schocksynthese-Technik, Sputtering,
thermischer Radiofrequenz und mikrowellengestützten Plasmaverfahren, Heizdrahtverfahren,
Gleichstromplasmaverfahren, Innenstrahl-Technik, chemischer Gasphasenabscheidung,
Plasmaabscheidung und Ionenstrahlpistole; der diamantartige Kohlenstoff
umfasst Industriediamanten.
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Verfahren
zur Beschichtung von diamantartigem Kohlenstoff sind beschrieben
in Bachman et al., Chemical and Engineering News, S. 24, 15. Mai,
1989.
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Unter „Biomolekül" ist Material zu
verstehen, das ein Analyt von Interesse ist oder einen Analyten
von Interesse spezifisch bindet (d. h. eine Anlagerungsschicht).
Biomoleküle
umfassen Antigene, Antikörper,
Rezeptoren, Nukleinsäuren,
Polysaccharide, Lipopolysaccharide, Enzyme, Proteine, Mikroorganismen,
von Mikroorganismen abgeleitete Fragmente, Haptene, Rauschgifte,
Nahrungsmittelkontaminanten, Umweltwirkstoffe wie, aber nicht beschränkt auf
Dioxan und Allergene, Liganden, Chelaten und analoge oder davon
abgeleitete Stoffe.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in einem empfindlicheren
Ansprechen aufgrund eines Anstiegs des verfügbaren oder nutzbaren Probenvolumens,
das durch die Wirkung des Massentransports/Laminarflusses mit dem
analytspezifischen Aufnahmematerial in Kontakt gebracht wird. Dieses
System kann eine Steigerung der analytischen Empfindlichkeit um
mindestens das 40-fache bereitstellen.
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Ein
zweiter Vorteil besteht in der Reduzierung der Durchführungszeit
für die
Prüfung.
Die Inkubationszeiten werden durch Bereitstellen von neuem Analyt
zur Oberfläche
durch Massentransport/Laminarfluss von Fluid, der bei einfacher
Diffusion nicht auftritt, reduziert. Die Zeit je Schritt-Basis verringert
sich aufgrund der effizienten Bereitstellung von Material zur Oberfläche durch
Massentransport/Laminarfluss und Erhöhung des auf der Oberfläche aufgetragenen
Probenvolumens von einem Minutenzeitfenster auf ein Sekundenzeitfenster.
Die gesteigerte Empfindlichkeit und Geschwindigkeit sind von besonderem
Nutzen für
den Nachweis von solchen Analyten wie Antigenen oder DNA in Proben.
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Ein
dritter Vorteil besteht in der Möglichkeit
zur Regelung der Inkubationszeit mithilfe der Dochtwirkungsrate,
Druckdifferenz, Kanalgröße und Viskosität der Probe
anstelle einer manuellen Zeitabstimmung jedes einzelnen Schritts.
Alle nachfolgenden Oberflächen-Inkubationszeiten
werden einen ähnlichen
Zeitrahmen haben. Eine andere Möglichkeit
besteht in der Anwendung von Schichten mit Dochtwirkungsmaterialien mit
unterschiedlichen Kapillargeschwindigkeiten, Benetzbarkeitsraten
oder Flusseigenschaften zur Regelung der Inkubationszeiten.
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Ein
vierter Vorteil besteht in der einfachen Herstellung. Die Materialien,
die für
die Schichten der Vorrichtungen nützlich sind, sind mit einer
kontinuierlichen Online-Bahn-Verarbeitung
kompatibel. Alle optische Verarbeitung kann in einem Schritt oder
einem kontinuierlichen Vorgang erfolgen. Es besteht auch ein wirtschaftlicher
Größenvorteil,
da große
Materialbogen verarbeitet werden können. Darüber hinaus wird die Ausbeute
jedes einzelnen Schritts verbessert im Vergleich zu einer Herstellung
separater Komponenten einer Vorrichtung. Ferner können Anlagerungsschichten
(z, B, Ni, diamantartiger Kohlenstoff) während der Verarbeitung der
optischen Schichten aufgetragen werden. Außerdem ermöglicht die Verwendung dieser
Materialen eine flexible optische Gestaltung, denn die optischen
Schichten können
einfach ausgewechselt werden, und zusätzliche Schichten von Materialien
(z. B. Antireflexionsschicht, Aufnahmeschicht) können einfach hinzugefügt werden.
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Ein
fünfter
Vorteil bei Anwendung einer Vorrichtung, die die Eigenschaften des
Massentransports/Laminarflusses in einem automatisierten System
ausnutzt, besteht darin, dass die Proben durch die Oberfläche fließen können, wodurch
der Bedarf an Vakuum- und Druckspülung entfällt, die Aerosole erzeugt und
die Eingrenzung erschwert.
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Die
Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung sind verschieden
von den analytischen Verfahren der bekannten Technik, die alle auf
der Adhäsion
oder Erfassung eines analytspezifischen Reagens in den vielen Poren
oder Fasern in der Membran oder dem Filtermaterial basieren. Bei
diesen Verfahren wird eine solche Membran oder solches Filtermaterial
benutzt, um das spezifische Bindereagens zu enthalten, das nicht
umgesetzte Probenmaterial vom gebundenen Analyten abzutrennen und
die für
das Bindereagens verfügbare
Fläche
zu vergrößern. Das
Bindereagens ist auf der Oberfläche
und in den Poren zu finden, und der Nachweis kann, abhängig vom
benutzten Verfahren zur Signalerzeugung, bis auf etwas Tiefe im
porösen
Material erfolgen. Diese Materialien weisen allgemein Porositäten von
60 Prozent auf. Die Porengrößen dieser Materialien
liegen in der Größenordnung
von 0,45 Mikrometer. Die Poren oder vernetzten Oberflächen sind äußerst komplex
und miteinander verbunden. Dies führt ein System vom Pfropfenflusstyp
ein. Im Unterschied zur vorliegenden Erfindung machen die Kanäle nicht
mehr als 15 Prozent des Gesamtflächeninhalts
irgendeiner der Schichten aus, und sie sind separat ohne gegenseitige
Verbindungen, die einen Fluss mit laminaren Eigenschaften erzeugen.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass ein Binden von Analyt
in den Poren oder Kanälen
unerheblich ist und nicht zur Erzeugung eines nachweisbaren Signals
beiträgt.
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Poren
sind in einer Antireflexionsschicht eingeführt worden, um die optischen
Eigenschaften dieser Schicht zu verändern und einen Gradienten
beim Brechungsindex zu erzeugen. Dagegen sind bei der vorliegenden
Erfindung Kanäle
in der optisch funktionalen Schicht nur deshalb eingeführt worden,
um den Laminarfluss von Probe durch eine Prüfvorrichtung zu ermöglichen.
Außerdem
sind sehr ungeordnete, stark poröse Filme,
die für
die Herstellung von Breitband-Antireflexionsfilmen verwendet werden,
nicht kompatibel mit den erwünschten
Vorrichtungen dieser Erfindung. In einem biologischen Assay neigen
diese Typen von Antireflexionsfilmen dazu, bei Mehrzahl der Bindeereignisse
deren Eintreffen in dem porösen
Film und nicht auf der Oberfläche
des Antireflexionsfilms zu begünstigen.
Zudem erzeugen Breitband-Antireflexionsfilme sehr schwache und kleinere
Farbänderungen
mit einer entsprechenden Veränderung
der Dicke oder Masse. Die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung
benutzen Schmalband-Antireflexionsschichten, die so gestaltet sind,
dass sie sehr starke Farbänderungen
von extremer Intensität
erzeugen. Farbübergänge erscheinen über einen
sehr kleinen Dickenbereich.
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Die
Materialien und Verfahren, die in dieser Anmeldung beschrieben sind,
können über einen
breiten Bereich von analytischen Prüferfordernissen eingesetzt
werden. Besonders anwendbar sind die mit diesen Verfahren hergestellten
Vorrichtungen auf dem Gebiet der medizinischen Diagnostik. Die Vorrichtungen
können über einen
breit gefächerten
Anwendungsbereich benutzt werden, wo eine Analyterfassung erforderlich ist,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Erkennung von Infektionskrankheiten, Krebsdiagnostik, Rauschgiftüberwachung,
Umweltprüfungen,
therapeutische Medikamentenüberwachung,
DNA-Tests und kardiologische Untersuchungen. Die mit diesen Materialien
und Verfahren hergestellten Vorrichtungen können auf derart unterschiedlichen
Gebieten eingesetzt werden wie medizinische Diagnose und Umweltüberwachung
oder Nahrungsmittel-Screening und Prüfanwendungen.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Es
folgt eine kurze Beschreibung der Zeichnungen.
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Zeichnungen
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1 zeigt
in schematischer Darstellung die Schichten einer Kanäle aufweisenden
optischen Vorrichtung. Alle dargestellten Schichten müssen nicht
in einer besonderen Ausführungsform
einer solchen Vorrichtung enthalten sein. Die Platzierung von Kanälen ist
nicht dargestellt.
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2A–C zeigen
schematisch mögliche
Kombinationen von Träger
und optisch funktionalen Schichten, die Laminarfluss von Probe durch
die Vorrichtung ermöglichen. 2A zeigt
eine Vorrichtung, bei der die bei der endgültigen Prüfvorrichtung erwünschten
Flusseigenschaften durch das Trägermaterial,
das Kanäle aufweist,
eingeführt
werden. 2B zeigt eine optisch funktionale
Schicht mit Kanälen
auf einem porösen
Träger. 2C zeigt
eine Kombination, bei der ein poröser Träger gewählt ist und die Kanäle durch
Packen der separaten Teilchen erzeugt werden, welche Teilchen der
endgültigen
Vorrichtung auch die optische Funktionalität verleihen.
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3 zeigt
in Diagrammform einen Vergleich von diamantartigem Kohlenstoff (DLC)
und T-Polymer für
die Erfassung von chlamydienspezifischem Lipopolysaccharid (LPS)
bei einer Verdünnung
von 1:1000 LPS. Die Y-Achse bezeichnet das abgelesene Absorptionsvermögen für die TMB-Substrat-Umwandlung
in Produkt, korrigiert für
den Hintergrund (Fehlen von LPS). Die Menge DLC ist durch die X-Achse
dargestellt. Vollfarbige Rechtecke bezeichnen T-Polymer. Schraffierte
Rechtecke bezeichnen DLC.
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4 zeigt
in Diagrammform einen Vergleich von diamantartigem Kohlenstoff (DLC)
und T-Polymer für
die Erfassung von chlamydienspezifischem Lipopolysaccharid (LPS)
bei einer Verdünnung
von 1:5000 LPS. Die Y-Achse bezeichnet das abgelesene Absorptionsvermögen für die TMB-Substrat-Umwandlung
in Produkt, korrigiert für
den Hintergrund (Fehlen von LPS). Die Menge DLC ist durch die X-Achse
dargestellt. Vollfarbige Rechtecke bezeichnen T-Polymer. Schraffierte
Rechtecke bezeichnen DLC.
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Träger
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Eine
Reihe von Materialien eignet sich für die Herstellung des Kanäle aufweisenden
Trägers.
Darin enthalten sind Celluloseacetat, PETE, Polyester, Polycarbonate,
Glasteilchen, Silicateilchen, TiO2-Teilchen, Metall-
und Nichtmetall-Teilchen, Gewebe- und Vliesmaterialien, Polyamid,
Filterpapier, Membranen, Polysulfone, poröses Glas, Polypropylene, Polyurethane
oder beliebiges Polymer, Kunststoff und Metalle sowie Nichtmetalle.
Der Träger
sollte die sehr begrenzte Verteilung und Größe der Kanäle (in Bezug auf den Fluss
durch oder über
Oberflächenanordnungen)
bereitstellen, die erforderlich ist, um Massentransport/Laminarfluss
in der endgültigen
Vorrichtung zu ermöglichen.
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Die
Kanäle
müssen
0,01 bis 14 Mikrometer sein und dürfen nicht mehr als 15 Prozent
des Gesamtflächeninhalts
betragen. Die Kanalverteilung sollte relativ gleichmäßig über die
Oberfläche
sein. Der Kanal kann fester Bestandteil des ausgewählten Trägers sein
oder in den Träger
eingeführt
werden. Der Träger
kann chemisch, photochemisch, mechanisch oder elektromechanisch
modifiziert werden. Zum Beispiel können zweidimensionale mikroporöse Siebe
durch Beschuss von Polyester- oder Polycarbonatbahnenmaterial zwischen Fusionsplatten
und anschließendes Ätzen in
einem heißen
Basenbad während
der für
ein Abätzen
bis zum gewünschten
Kanaldurchmesser erforderlichen Zeit erzeugt werden. Der Träger kann
eine Dicke von zwischen 10 μm
und 30 μm
haben. Der Vorteil einer begrenzten Kanaldichte besteht in der Produktion
von nicht gewundenen Pfaden, die ein geringes Ausgasen in den nachfolgenden
Ablagerungsschritten ermöglichen,
und einer Reduzierung von Material, das in der Kanalstruktur zurückgehalten
wird. Die geschaffenen Kanäle
sind separat, und es besteht keine Verbindung der Materialien untereinander.
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Es
bestehen keine Einschränkungen
beim Träger,
solange die optische Basisschicht gleichförmig auf allen Flächen aufgetragen
werden kann (die optische Basisschicht muss für den optischen Nachweis von
Analyt unverletzt sein) und sie keinen störenden Einfluss auf den Massentransport/Laminarfluss
der Probenlösung hat,
die auf die oberste Fläche
der endgültigen
optischen Vorrichtung aufgetragen wird.
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Der
Träger
muss inhärent
keine spezifischen optischen Eigenschaften aufweisen. Allerdings
stellt bei dünneren
optischen Basisschichten, die auf dem Träger angelagert sind, ein leichter,
absorbierender Träger einen
optischen Stapel bereit, der aufgrund der Absorption von Streulicht
und dem Entfernen von Licht, das von der hinteren Fläche zur
Front passiert, für
das bloße
Auge leichter sichtbar gemacht werden kann.
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Der
Träger
sollte chemisch inert gegen die Lösemittel sein, die bei der
Extraktion einbezogen sind, oder gegen Trägerlösemittel des Analyten von Interesse.
Zum Beispiel enthalten bevorzugte kostengünstige Träger Polyester und Polycarbonat,
die von den bei der Durchführung
der aktuellen Anwendungen verwendeten Lösemitteln unbeeinflusst bleiben.
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Die
Kanäle
des massiven Trägers
können
auf solche Weise gesteuert werden, dass die Anwendung von Dochtwirkung
aufweisenden oder fasrigen, darunter liegenden Materialien nicht
notwendig ist, um Fluss durch oder über die Vorrichtung zu ermöglichen.
Allerdings kann ein genau geregelter Fluss erreicht werden durch
Anpassung der Kanäle
an den Träger und
eine fasrige Unterschicht auf solche Weise, dass die durchschnittliche
Verweilzeit des Probenvolumens innerhalb eines spezifischen Zeitfensters
bleibt. Die Regelung des Flusses durch oder über die Vorrichtung dient nur
zur Sicherstellung, dass die Umsetzungszeiten innerhalb eines vorgegebenen
Zeitparametersatzes konstant bleiben. Ein absorbierender Block am
einen Ende oder unterhalb des Trägers
kann erforderlich sein als Lösungsbehälter und
zur Sicherstellung, dass die vom Material mit Dochtwirkung vorgegebenen
Durchflussmengen bei sättigenden
Volumina der Lösung
konstant bleiben. Wenn Druckdifferenzen die Durchflussmengen steuern,
wird das Absorptionsmittel für
Lösungsaufnahme
und Behälterzwecke
platziert.
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Wenn
als Träger
ein äußerst poröses Material
mit gewundenem Pfad dient, können
die optische Basisschicht und Antireflexionsschichten zur Steuerung
der kanalisierten Wirkung benutzt werden. Stark poröse Materialien
sind eventuell nicht kompatibel mit den optischen Vorrichtungen
dieser Erfindung. Diese Träger können eine
Streuung oder andere unerwünschte
Wirkungen einbringen. Die optische Basisschicht über diesem porösen Träger sollte
dick genug sein, um zu bewirken, dass der Brechungsindex des Hauptteils
des ersten Materials bei der Konstruktion der Vorrichtung vorherrscht.
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Optisch funktionale Schicht
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Die
optisch funktionale Schicht besteht aus einer Basisschicht und kann
außerdem
aus einer Antireflexionsschicht bestehen.
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Die
optische Basisschicht dient dazu, die für die Erzeugung der entsprechenden
Reflexions-, Antireflexions-, Adsorptions- oder Transmissionseigenschaften
erforderlichen optischen Eigenschaften bereitzustellen. Sie muss
ausreichend dicht sein, um eine Streulichtleckage oder eine Rückstreuung
von der Rückseite des
Trägers
zu eliminieren. Das Material muss einen Brechungsindex von mehr
als 3,0 aufweisen, so dass es den größten Teil der Reflexion regelt.
Dies beeinflusst die Wahl der Antireflexionsschicht durch den Wert
des Brechungsindex und die Eignung für die instrumentierten Formate
durch Regelung der Reflexion oder Transmission usw. Wenn die Basisschicht
zu dünn
ist, kann der wirksame Brechungsindex auf die zusammengesetzten
Indizes von optischer Basisschicht und Träger basiert werden. Wenn die
vorstehenden Einschränkungen
berücksichtigt
bleiben, kann die Dicke innerhalb eines großen Bereichs gewählt werden.
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Dickere
Schichten beim optischen Basismaterial erhöhen die prozentuale Reflexion.
Niedrigere Reflexionswerte sind wichtig für die Sichtbarmachung der Farbänderung
für das
bloße
Auge. In einem automatisierten System sind jedoch höhere Reflexionswerte
wichtig für die
Sensibilisierung geringer Dickenänderungen
für instrumentale
Analyse.
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Jedes
optische Basismaterial kann für
die Herstellung der neuen Vorrichtung verwendet werden. Verschiedene,
auf der Kanäle
aufweisenden, massiven Trägeroberfläche angelagerte
Filme oder in den porösen Trägern eingebettete
Kugeln, Stäbe
oder Fasern, können – ohne die
Auswahl einzuschränken – aus amorphem
Silizium, Bleitellurid, Titan, Germanium, Kobalt, Gallium, Tellur,
Eisenoxid oder Chrom bestehen. Es hat sich gezeigt, dass eine Veränderung
der Dicke der optischen Basisschicht auf dem Träger zur Regelung der Gesamtreflexion
der optischen Fläche
dienen kann, was bei automatisierten Systemen und bei spezifischer Gestaltung
der optischen Oberflächen
für verschiedene
Vorrichtungen zur Anwendung kommen kann, Dies hat allerdings keinen
signifikanten Einfluss auf die Farbänderungsprüfverfahren.
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Die
optische Basisschicht kann mit den Kanälen im Träger konform sein, oder die
Kanäle
können
direkt in der optischen Basisschicht eingeführt werden, oder es können Teilchen
verwendet werden, die keinen unterhalb liegenden, Kanäle aufweisenden
Träger
erfordern.
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Über dem
optischen Basismaterial können
eine oder mehrere Antireflexionsschichten aufgetragen werden. Diese
Schichten können
aus folgendem Material bestehen: Aluminiumoxid, Antimonoxid, Bismutoxid, Indiumoxid,
Indiumzinnoxid, Zinnoxid, Siliziummonoxid, Titandioxid, Zirkonoxid,
Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid, Germaniumoxiden, Cobaltoxiden,
Kohlenstoff, Tantaloxid ebenso wie den meisten anderen Metalloxiden, -carbiden,
-nitriden oder -oxynitriden, Diamant und diamantartigem Kohlenstoff.
Alle Antireflexionsmaterialien können
durch Verfahren aufgetragen werden, die dem Fachmann bekannt sind.
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Für ein visuelles
Prüfgerät muss dieses
eine optische Basisschicht mit einem höheren Index unterstützen als
der der auf der Gegenseite der Basisschicht zu bildenden Antireflexionsschicht.
Die bevorzugte Ausführungsform
benutzt eine optische Basisschicht, die einen realen Brechungsindex
aufweist, der in etwa dem Quadrat des realen Brechungsindex der
Antireflexionsschicht entspricht. Der imaginäre Index der optischen Basisschicht
muss keiner spezifischen Funktion passen.
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Die
Antireflexionsschicht muss einen realen Brechungsindex aufweisen,
der in etwa der Quadratwurzel aus dem realen Index der optischen
Basisschicht entspricht. Darüber
hinaus sollte der imaginäre
Index der Antireflexionsschicht angemessen niedrig sein, um die
Absorption von Licht in dieser Schicht zu minimieren. Die Absorptionseigenschaften
der Antireflexionsschicht können
jedoch auch benutzt werden, um die Wellenlängenabhängigkeit bei Anwendung in automatisierten
Nachweissystemen wie Reflexions- oder Streulichtmessungen oder Nachweis
von Extinktionsparametern zu verstärken. Die Anzahl der Antireflexionsschichten kann
von einer bis zu vier betragen, bevor eine Verschlechterung der
optischen Eigenschaften einsetzt. Allerdings bietet eine geringere
Anzahl von Schichten Vorteile in Bezug auf einfache Entwicklung
und Herstellung.
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Eine
Kompatibilität
der Schichten miteinander muss nur insoweit vorliegen, dass sie
ausreichend aneinander anhaften, damit das Prüfungsergebnis sichtbar und,
wenn möglich,
dauerhaft gemacht werden kann. Kompatible Materialien mit höherem Brechungsindex
durch den gesamten Stapel bieten den Vorteil höherkontrastiver Farbänderungen
bei geringeren Dickenänderungen
bei den analytspezifischen Schichten.
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Die
bevorzugte Farbänderung
erfolgt von Gold oder Gelb in Blau nach Anlagern des spezifischen
Analyten auf der Oberfläche.
Die Dicke des Analytfilms, die erforderlich ist. um eine derartige
Farbänderung
zu begünstigen,
und die Farbdichte der Farbentwicklung können über das Material im Stapel
gesteuert werden.
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Beim
Anlagern der Antireflexionsschichten auf einem Kanäle aufweisenden
Material sollte das Antireflexionsmaterial die Kanäle nicht
so voll mit Material füllen,
dass sie verstopft werden. Die Dicken können geregelt werden, um ein
signifikantes Verstopfen zu vermeiden. Ein anderer Grund für die Anwendung
eines Kanäle
aufweisenden Trägers
wie Polyester oder Polycarbonat besteht darin, dass die nicht gewundenen
Pfade nicht zum Verstopfen neigen wie dies bei Materialien mit gewundenen
Pfaden der Fall wäre.
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Im
Fall einer Anwendung eines Instruments, das für die Messung von Reflexion
konstruiert ist, kann die Antireflexionsschicht so eingestellt werden,
dass die schärfste
Veränderung
der Reflexion bei einer spezifischen Wellenlänge von Interesse nach Interaktion
der analytspezifischen Fläche
mit dem gewählten
Analyten eintritt.
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Im
Fall der visuellen Prüfung
kann die Dicke der Schichten derart eingestellt werden, dass eine
Dickenänderung
eine empfindliche Farbentwicklung bereitstellt. Die verwendeten
Antireflexionsschichten sind auf solche Weise angelagert, dass ein
Farbwechsel von Gold in Blau als empfindlicher Farbwechsel definiert wird,
da er (für
das menschliche Auge) den Farbwechsel mit dem höchsten Kontrast unter Antireflexionsbedingungen
darstellt. Andere Farbkombinationen können eine einfachere Auswertung
bereitstellen oder dem Prüfformat
Flexibilität
verleihen. Alle lassen sich einfach durch Verändern der Materialkombinationen
und/oder Dicken erhalten.
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Eine
Laminarflusswirkung kann auch erzielt werden durch die Ablagerung
kleiner, mit einer Antireflexionsschicht überzogener Teilchen und einer
biologischen Bindeschicht (Aufnahmematerial), wonach diese in einen
porösen
Träger
implantiert werden. Die mit der Antireflexionsschicht überzogenen
Teilchen können
auch im chromatographischen Format benutzt werden, lassen sich einfach
in Muster anordnen und lassen den Träger die Durchlässigkeit
beibehalten. Die mit der Antireflexionsschicht überzogenen Kügelchen
müssen
in die Membran gepackt werden. damit eine ausreichende Dichte und
Gleichförmigkeit
beim Brechungsindex erzielt werden, so dass ein Signalverlust aufgrund
von Streulicht oder Absorption von einfallendem Licht verhindert werden.
Die Teilchen sollten den Größenbereich
von 1 μm
bis 3 μm
aufweisen und sich gut packen lassen, um eine dichte, gleichförmige optische
Oberfläche
bereitzustellen.
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Die
Teilchen tragen dazu bei, den Massentransport/Laminarfluss von Fluidmedien
zur Oberfläche
der optischen Vorrichtung zu fördern,
indem sie einen Fluss um die Teilchen herum in den porösen oder
adsorptiven Träger
ermöglichen.
Darüber
hinaus bietet die Anwendung von Teilchen die Flexibilität eines
chromatographischen Formats, wobei die Teilchen vom Analyten gebunden
und vom Fluid über
einen gewundenen oder nicht gewundenen Pfad in einen Immobilisierungs-
oder Konzentrationsbereich für
den Nachweis bewegt werden.
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Anlagerungsschicht
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Eine
Vielfalt chemischer Modifizierungen der optisch funktionalen Schicht
lässt sich
mithilfe von Silanen und Siloxanen sowie verschiedenen Polymeren
vornehmen. Diese können
durch Abscheiden in der Gasphase, Aufsprühen oder Eintauchen aufgebracht
werden. Lösungschemikalien
können
zur Einführung
zusätzlicher
Materialien auf der Oberfläche
verwendet werden. Diese Materialien werden verwendet, um die Anhaftung
oder Anlagerung des analytspezifischen Bindereagens an der optisch
funktionalen Schicht zu fordern oder erhöhen oder, um eine Oberfläche für eine unspezifische
Erfassung eines Analyten bereitzustellen. Im Fall einer unspezifischen
Erfassung wird eine spezifische Identifikation des Analyten erzielt
durch ein analytspezifisches Reagens, das den erfassten Analyten
bindet. Wenn die Oberfläche
modifizierende Latizes für das
Binden der analytspezifischen Bindeschicht verwendet werden, liefern
sie einen geringeren Beitrag zur gesamten optischen Oberfläche, werden
aber als relevant bei der Gestaltung der gesamten Vorrichtung berücksichtigt.
Demzufolge wird eine Schicht, vorzugsweise die Antireflexionsschicht,
zur Kompensation von hinzugefügtem
Material eingestellt.
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Die
Dicke der Anlagerungsschicht wird für jedes spezifische Erfassungsmolekül oder jeden
spezifischen Analyten optimiert. Die Anlagerungsschicht wird keinen
nennenswerten Einfluss auf die Kanäle haben. Die Dicke der Anlagerungsschicht
wird weniger als das zehnfache der Antireflexionsschicht betragen.
Die Metalle können
auch dazu beitragen, schwach an die Antireflexionsschicht gebundene
Moleküle
zu stabilisieren.
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Allerdings
hat die Anlagerungsschicht selbst keine signifikante Bedeutung für die optischen
Eigenschaften des Stapels. Auch die Anlagerungsschicht kann verändert werden,
um einem visuellen oder instrumentierten Format zu entsprechen.
Bei instrumentiertem Format kann die Morphologie der Anlagerungsschicht
geregelt werden, um die Feinabstimmung der Reflexionseigenschaften
zu erzielen, die für
die beste Sensitivität
und Selektivität
erforderlich sind. Durch Verändern
der Morphologie können
die Absorptionseigenschaften des dünnen Films gesteuert werden.
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Die
Anlagerungsschicht muss Protein binden oder selbst eine gewisse
Dickenänderung
nach der Analyterfassung erfahren. Die Anlagerungsschicht muss keine
besonderen physikalischen Eigenschaften aufweisen, da die Dicke
und die Beschaffenheit dieser Schicht hohe Flexibilität bei der
Gestaltung des Stapels bieten. Eine Reihe von Materialien eignet
sich bestens für
die Anlagerungsschichten. Darunter befinden sich die chemischen
Modifikatoren wie Silane, Siloxane und Polymere. Darüber hinaus
kann diamantartiger Kohlenstoff als eine hydrophobe Anlagerungsschicht
dienen.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass eine anorganische Anlagerungsschicht für das analytspezifische
Reagens bei diesen optischen Prüfvorrichtungen
ausgezeichnet funktioniert. Materialien mit guter Funktion für diese
Aufgabe umfassen Platin, Nickel, Gold, NiChrom (80 % Nickel, 20
% Chrom) und Bismutoxid mit einem Goldüberzug, wobei das Bismutoxid
enthalten ist, um das Anhaften der Goldschicht zu unterstützen. Diese
Materialien können
durch Aufdampfen im Vakuum, Metallaufdampfung, Photoreduktion oder
elektrochemische Reduktion eines Metalls auf der Oberfläche, wenn
Halbleiter- oder Leitermaterialien als Antireflexionsschicht verwendet
werden, angelagert werden. Beispiele für Halbleitermaterialien umfassen
Titandioxid und Siliziumnitrid. Allerdings sind Indiumzinnoxid (ITO)
und Zinnoxid repräsentative
Materialien. Die bevorzugte Ausführungsform
ist die Verwendung der Vakuumaufdampftechnik zum Auftragen der Metallschicht.
Der Vorteil der Aufdampfung im Vakuum besteht darin, dass sie eine
genauere Regelung der aufgetragenen Schichtdicke und eine schnelle
Verarbeitung von Bahnmaterialien gestattet. Der Dickenbereich kann
von Subnanometern bis zu 5 Nanometer betragen, ohne dass dies die
Antireflexionsschicht oder Reflexionen nennenswert beeinflusst. Über 5 nm
kann die Beschichtung mit Nickel, NiChrom und Platin erfolgen, wenn
die darunter liegende Antireflexionsschicht am dünneren Ende ihres optimalen
Dickenbereichs liegt, ohne dass dies den Antireflexionszustand nennenswert
beeinflusst. Die dickeren Metallschichten verringern jedoch die
reflektierte Intensität
aufgrund von Absorption, und deshalb sollten sie so dünn wie möglich gehalten
werden, während
eine erhöhte
Anhaftung von Biomolekülen
unterstützt
wird. Die Schicht sollte zwischen 10 und 100 Å dick sein. Darüber hinaus
können
Tempern und andere Behandlungen angewendet werden, um die Morphologie
der anorganischen Anlagerungsschichten zu verändern.
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Ein
bevorzugtes Anlagern von spezifischen Erfassungsmolekülen gründet sich
auf eine Interaktion der Moleküle
mit einer Nickelschicht auf der Oberfläche der Antireflexionsbeschichtung.
Die Nickelschicht weist eine Dicke von zwischen 1 und 10 nm auf.
Das Anlagern der Nickelschicht wird bevorzugt durch Aufdampfen im
Vakuum ausgeführt.
Das Aufdampfen im Vakuum ermöglicht
eine sehr genaue Steuerung der Dicke und ausgezeichnete Wiederholbarkeit
von Lot zu Lot.
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Filme,
die aus Diamant oder diamantartigem Kohlenstoff (DLC) bestehen,
eine Beschichtung, die viele Eigenschaften von Diamant und einige
von Graphit aufweist, sind dem Fachmann bekannt. DLC wird benutzt, um
eine Schicht zu beschreiben, die sich zusammensetzt aus einem gleichförmigen Film
oder gepackten Teilchen, die aus (synthetischem oder natürlichem)
Diamant, monokristallinem Diamant, Resin-bond-Diamant, polykristallinem
Diamant, diamantartigem Kohlenstoff, amorphem Kohlenstoff mit diamantähnlichen
Eigenschaften (Harte und Oberflächenenergie),
amorphen hydrierten Kohlenstoffschichten (DLC) oder -filmen, nichtkristallinen
bis kristallinen Kohlenstofffilmen mit diamantähnlichen Eigenschaften oder
diamantartigem Material mit einer chemischen Zusammensetzung im
Bereich von graphitartig bis Diamant bestehen. DLC ist extrem hart, chemisch
beständig
(inert), optisch transparent und besitzt die thermischen und reibungsarmen
Eigenschaften von reinen Diamantbeschichtungen. DLC-Filme können in
Bezug auf Härte
und Zusammensetzung im Bereich von amorphem Kohlenstoff bis halbkristallinem
diamantartigem Kohlenstoff bis Einzelkristalldiamant liegen. DLC-Film
kann auf Trägern
durch Verfahren wie chemische Gasabscheidung, Sputtering und Ionenstrahlauftragsverfahren,
Plasmaverfahren, Ionenstrahlpistole, thermische Radiofrequenz und
mikrowellengestützte Plasmaverfahren,
Heizdrahtverfahren, Gleichstromplasmaverfahren, und Schocksynthese-Technik
erzeugt werden.
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Graphit
besteht aus Ringstrukturen, die aus sp2-hybridisierten
Kohlenstoffatomen gebildet werden. Diamant besteht aus kovalentgebundenen
aliphatischen sp3-hybridisierten Kohlenstoffatomen.
DLC weisen, abhängig
vom Auftragsverfahren, variierende Mengen von sp2-
und sp3-Eigenschaften auf. Einige DCL-Bindungen
können
in Wasserstoff terminiert sein. Die relative Menge der sp2- und sp3-Charaktere
ist ausschlaggebend für
die Gesamteigenschaften des Films. Die Eigenschaftsbestimmung des
Films kann durch Kontaktwinkelmessungen (Messung der Hydrophobizität), Elektronenenergieverlust-Spektroskopie (EELS),
Reflection High Energy Electron Diffraction (RHEED) und Fourier-Transformations-IR-Spektroskopie
(FTIR) erfolgen. Kohlenstoff mit sp3-Hybridisierung
hat einen Raman-Peak bei 1332 cm–1,
während
Kohlenstoff mit sp2-Hybridisierung Peaks
bei 1345 cm–1 und
1540 cm–1 hat.
Ein Material, das eine Mischung der beiden Formen von Kohlenstoff
ist, kann eine Kombination dieser Raman-Peaks aufweisen. Die Menge
der sp2- und
sp3-Charaktere ist auch ausschlaggebend
für die
Härte des
Films. Ein Variieren der Menge Wasserstoff im Gas kann Einfluss haben
auf die Elektronendichte, Härte
und andere Eigenschaften des Films, einschließlich der Hydrophobizität des Films.
-
Der
Fachmann versteht, dass die DLC-Beschichtung auf einer Vielfalt
von Trägermaterialien
aufgetragen werden kann, wie auf Silizium, mit Silizium beschichteten
Trägern,
Kunststoff, Kunststoff-Siliziumverbundwerkstoffen, Keramik, Metallen
oder Verbundwerkstoffen, die aus einer Kombination dieser Materialien
hergestellt sind. DLC können
unter Niedrigtemperatur-(100 °C
oder darunter) oder Hochtemperaturverhältnissen hergestellt werden.
Die DLC-Beschichtung kann aus Methan, Olefingasen, Kohlenmonoxid,
bei Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Wasserstoff hergestellt
werden. Das Auftragverfahren bei kohlenstoffhaltigen Gasen kann,
abhängig
von Verfahrenstyp, Temperatur, Gaszusammensetzung, Menge kohlenstofffreiem
Material und anderen Umsetzungsbedingungen, eine Vielfalt von DLC-Filmen
ergeben.
-
Es
ist festgestellt worden, dass DLC-Filme auf Silizium- oder Polycarbonat-
oder anderer Fläche
biologische Moleküle
(Biomoleküle)
wie Antikörper,
Antigene, Polysaccharide, Lipopolysaccharide, Nukleinsäuren und
andere Materialien stark festhalten können. Obwohl DLC-Beschichtungen
durch eine Reihe von Verfahren (die alle für die vorliegende Erfindung
geeignet sind) hergestellt worden sind, ist die Direktaufbringung durch
die Anwendung von Ionenstrahltechniken das bevorzugte Verfahren
für ein
Bereitstellen von hydrierten DLC-Filmen für Anwendung als biologische
Anlagerungsbeschichtungen. Die Filme können bei oder im Bereich von
Raumtemperatur produziert werden, was, wie vorstehend bereits beschrieben,
die Anwendung einer Vielfalt von Substratmaterialien ermöglicht.
-
DLC-Beschichtungen
können
hergestellt werden, indem man Methan durch eine induktiv geschaltete Radiofrequenz-Ionenpistole
strömen
lässt,
wobei das Methan abgebaut wird, um einen hydrierten amorphen Diamantfilm
zu bilden. Die Parameter und Materialien des Verfahrens werden die
Oberflächeneigenschaften der
beschichteten Fläche
bestimmen.
-
Zusätzlich zu
einem Verändern
des Wasserstoffgehalts von DLC (hydriertem DLC) kann die Hydrophobizität von DLC
durch Verändern
der sp2/sp3-Eigenschaften
verändert
werden.
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Die
Härte der
für die
Zwecke einer Biomolekül-Anlagerung
verwendeten DLC-Filme liegt typischerweise im Bereich von 15–50 GPA
bei Messung mit einem Nanoindenter. Der Brechungsindex dieser Filme
liegt typischerweise im Bereich von 1,5 bis 2,2 bei Messung mit
einem Gaertner-Ellipsometer. Die Biomolekül-Anlagerung scheint gleichwertig über diesen
Bereich von Materialhärte
und Brechungsindex zu sein. Dennoch und ohne an eine Theorie gebunden
zu sein wird allgemein angenommen, dass die amorphen, hydrierten, niedrigere
Härte aufweisenden
Kohlenstofffilme eine stärkere
hydrophobe Eigenschaft aufweisen, während die höhere Härte aufweisenden Filme mehr
elektronenreiche Plätze
aufweisen, was auf das Vorliegen von mehr sp2-Charakter
(C=C) auf der Oberfläche
zurückzuführen ist.
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Es
wird angenommen, dass die hydrophobe Eigenschaft der primäre Mechanismus
für die
Anlagerung von Biomolekülen
ist. Allerdings können
die elektronenreichen Flächen
gleichermaßen
elektrostatische Interaktionen fördern.
Es besteht die Möglichkeit,
die Hydrophobizität
und Elektronendichte der DLC-Oberfläche entsprechend dem Typ des
zu immobilisierenden Biomoleküls
maßzuschneidern.
Dies kann auf Basis einer Analyse der sp2/sp3-Eigenschafen der Oberfläche und der charakteristischen
Eigenschaften des Biomoleküls erfolgen.
Je höher
zum Beispiel der sp3-Charakter der DLC-Oberfläche ist,
desto größer ist
die Hydrophobizität,
und je höher
der sp2-Charakter ist, desto größer ist
die Elektronendichte (elektrostatische Oberfläche). Dem Fachmann sind die
Techniken zur Bestimmung der Hydrophobizität und Elektronendichte von
Biomolekülen bekannt.
-
Alternativ
kann die Oberfläche/das
Biomolekül
für optimale
Retention des Biomoleküls
empirisch angepasst werden. Für
ein empirisches Anpassen einer DLC-Oberfläche und eines Biomoleküls wird
eine Auswahl von DLC-Oberflächen
erzeugt. Wenn das Molekül
hydrophob ist, wird der DLC beschichtet, um Oberflächen von
unterschiedlichem Hydrophobizitätsgrad
zu liefern. Dem Fachmann sind Techniken für das Variieren von Parameter
bekannt, wie Anlagerungsverfahren, Temperatur, Beschichtungszeit,
Typ und Menge von kohlenstoffhaltigem Gas, Vorhandensein, Fehlen
oder Menge von kohlenstofffreiem Gas und Gesamtkammerdruck, so dass
DLC-Oberflächen
erzeugt werden können,
die hinsichtlich ihrer hydrophoben Eigenschaft variieren. Das Biomolekül wird für die verschiedenen
Test-DLC-Oberflächen
beschichtet mit einer Beschichtungslösung, die in Bezug auf gleiche
Zusammensetzung, Ionenstärke,
pH-Wert und Menge Biomoleküle
die gleichen Werte aufweist. Die Beschichtung aller Oberflächen wird
bei der gleichen Temperatur und während der gleichen Zeitdauer
fortschreiten gelassen. Danach werden die Oberflächen gewaschen und getrocknet.
Die Menge Biomoleküle,
die auf den verschiedenen Oberflächenzusammensetzungen
zurückgehalten
wird, wird bestimmt. Falls ein Anti-Biomolekül verfügbar ist, kann dies zwecks
Auswertung der Oberflächen
mit Meerrettich-Peroxidase
(HRP) konjugiert werden. Ein spezifisches Volumen einer Lösung des
Anti-Biomolekül-Antikörperkonjugats
wird auf jeder Test-DLC-Oberfläche
für eine
Zeitdauer aufgetragen und darauf folgen ein Wasch- und Trocknungsschritt.
Danach wird eine Lösung
mit löslichem
TMB-Substrat auf den Test-DLC-Oberflächen aufgetragen, und für eine Zeitdauer
inkubiert. Ein spezifisches Volumen der Lösung wird entnommen und in
Mikrotiterplatten-Wells eingegeben, die eine voreingestellte Menge
Stoplösung
enthalten, wonach das Absorptionsvermögen gemessen wird. Das gemessene
Absorptionsvermögen
korreliert mit der Fähigkeit
der DLC-Oberfläche,
das Biomolekül
zurückzuhalten.
-
Alternativ
kann das Binden der Biomoleküle
durch Messen des Kontaktwinkels der Oberfläche überwacht werden. Auf diese
Weise kann die Veränderung
beim Kontaktwinkel (vor und nach der Beschichtung mit Biomolekül) zur Erfassung
der Menge zurückgehaltener
Biomoleküle
dienen. Andere Oberflächen-Analyse-Techniken
wie FELS, FTIR und RHEED können
auch dazu dienen, das Zurückalten
des Biomoleküls
auf der DLC-Oberfläche
zu erfassen.
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Eine ähnliche
Herangehensweise wird angewendet, um DLC-Oberflächen variierender Elektronendichte
für die
elektrostatische Zurückhaltung
von Biomolekülen
zu erfassen. Dem Fachmann sind Techniken für das Variieren von Parameter
bekannt, wie Anlagerungsverfahren, Temperatur, Beschichtungszeit,
Typ und Menge von kohlenstoffhaltigem Gas, Vorhandensein, Fehlen
oder Menge von kohlenstofffreiem Gas und Gesamtkammerdruck, so dass
DLC-Oberflächen
erzeugt werden können,
die hinsichtlich ihrer Elektronendichte variieren.
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Bei
einigen Anwendungen kann es erwünscht
sein, das Biomolekül
auf der Oberfläche
zu immobilisieren als Capture-Reagens, das in einer einschränkenden
Menge vorhanden ist. Wiederum kann die Chemie der DLC-Filmoberfläche eingestellt
werden, um die Menge des immobilisierten Capture-Reagens zu begrenzen.
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Die
Mindestdicke von DLC bei Beschichtung einer Oberfläche zur
Verstärkung
der Biomolekül-Anlagerung
liegt erwiesenermaßen
im Bereich 50–500 Å. Dies
stellt jedoch nicht die obere Grenze dar. Eine sehr dünne Schicht
von ungefähr
50 Å ist
angemessen für
die Bereitstellung einer Deckschicht mit DLC-Film, der Biomoleküle anheften
wird. Dies ist besonders anwendbar, wenn der DLC mit einer Antireflexionsschicht
in einer visuellen Prüfvorrichtung
kombiniert ist. Indessen kann die obere Grenze noch viel höher sein,
im Mikron-Bereich, bei Verfahren, die von einem Tracer für die Signalerzeugung
abhängig
sind. Die Oberflächen, die
beschichtet werden können,
umfassen einen breit gefächerten
Bereich von Konfigurationen, was die Anhaftung von Biomolekülen auf
diesen Oberflächen
durch DLC ermöglicht.
Somit kann DLC zur Immobilisierung von Biomolekülen in einer Vielfalt von Sensor-,
Elektroden-, ELISA-, RIA- und anderen Bioassayformaten eingesetzt
werden.
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Wenn
der DLC für
sowohl eine Antireflexionsschicht als auch eine Anlagerungsschicht
für eine
optische Immunoassay-Vorrichtung verwendet werden soll, müssen die
folgenden Kriterien erfüllt
sein. Material, das für
ein Interference-Assay anwendbar sein soll, muss einen Brechungsindex
von annähernd
2,0 aufweisen. DLC hat einen Brechungsindex von 2 bis 3 im sichtbaren
Lichtspektrum mit einer geringeren Komponente des komplexen Brechungsindex.
Dies resultiert in einem besseren Lichtausgang und damit besserer
Farberzeugung. Wenn der komplexe Index geringer ist, liegt eine
geringere Absorption des einfallenden Lichts vor. Der DLC muss für einige
Anwendungen optisch transparent sein. Eine Kombination einer DLC-Deckschicht mit einer
eingestellten Schicht aus einem Antireflexionsfilm ist auch geeignet
für die
Erzeugung einer sichtbaren Störungswirkung.
Eine mögliche
Kombination wäre
ein Film mit 450 Å,
nf = 2,2 aus Siliziumnitrid mit einer DLC-Deckschicht
mit 50 Å und
einem nf = 1,7. Der Fachmann besitzt die
Fähigkeit,
andere geeignete Kombinationen von DLC-Deckschichten herzustellen.
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Aufnahmeschicht
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Beim
analytspezifischen Bindereagens kann es sich um einen Chelaten,
einen Antikörper,
ein Antigen, einen Rezeptor, einen Liganden, ein Protein, eine Nukleinsäure, DNA,
RNA, Enzyme, jedes biologische Molekül mit der Fähigkeit zur Bindung eines spezifischen
Analyten oder analoge oder davon abgeleitete Stoffe und/oder eine
Polymerschicht handeln.
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Das
Beschichten der Bindereagenzien erfolgt entweder durch Eintauchen
des Substrats in einen Tank oder durch Aufsprühen des Reagens und Abspülen des
Substrats. Punktbeschichtung, Inkjetbeschichtung, Airbrush oder
andere Techniken können
ebenfalls angewendet werden. Einmal beschichtete Reagenzien können, müssen aber
nicht mit einer Stabilisierungsschicht für Lagerungszwecke überzogen
werden.
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Es
ist möglich,
einen unspezifischen Erfassungsmechanismus für den Nachweis von Analyt zu
verwenden. In diesem Prüfformat
kann der Analyt durch eine Anzahl von chemischen Interaktionen an
der Oberfläche
anhaften. Wenn der Analyt die optische Vorrichtung bindet, wird
ein spezifisches Agens benutzt, um das Vorhandensein von Analyt
(z. B. eines Antikörpers,
der spezifisch für
den Analyten ist, an dem ein zusätzliches Massen
verstärkendes
Material angelagert sein kann) nachzuweisen.
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Polyester oder Polycarbonat, amorphes
Silizium. Siliziumnitrid und Nickel
-
Ein
spezifischer, Kanäle
aufweisender Träger
umfasst Polyester- oder Polycarbonatmaterial mit einer beliebigen
Anzahl von Kanälen
von einer Größe im Bereich
0,01 bis 14 Mikrometer. Die Kanaldichte der Oberfläche beträgt ungefähr 1 bis
15 % und sollte für
optimale Leistung unter 15 % betragen. Dies verhindert eine Reduzierung
des wirksamen Brechungsindex des Antireflexionsfilms aufgrund des
Vorhandenseins von Kanälen.
Der Kanäle
aufweisende Träger
wird mit amorphem Silizium im Dickenbereich von 300 Å bis 5000 Å beschichtet.
Die Dicke und die Packungsdichte der optischen Basisschicht können zwecks
einer Regelung der Reflexion von der Basisschicht eingestellt werden.
Dies wiederum regelt die Gesamtreflexion und gestattet deren Optimierung
für die
individuelle Anwendung. Materialien für optische Beschichtung können konform
mit dem Kanäle
aufweisenden Träger
sein. Dies ist weniger notwendig bei der Verwendung von amorphem
Silizium. Der Kanäle
aufweisende Träger
muss relativ gleichförmig
sein. Die Kanaldichte, auch wenn beliebig gewählt, muss bezogen auf den Flächeninhalt
prozentual ungefähr
gleich verbleiben.
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Die
Siliziumnitridschicht wird reaktiv auf der amorphen Siliziumschicht
angelagert und kann eine Dicke im Bereich 30 bis 70 nm haben, die
für optimalen
Kontrast für
eine spezifische Anwendung eingestellt werden kann. Ein Vorteil
besteht bei der Anwendung der Gasphasenabscheidung der gegenwärtigen optischen Schichten
darin, dass durch die Regelung von Reflexionsvermögen und
Kontrast ebenso wie bei der Farbentwicklung jede Oberfläche für eine spezifische
Anwendung maßgeschneidert
werden kann. Die größten Unterschiede
in der Oberflächenstruktur
sind feststellbar bei einem Vergleich des Nachweisschemas von automatisierten
und visuellen Versionen.
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Viele
Vorteile sind mit der Verwendung von amorphem Silizium für die Basisschicht
in der Vorrichtung verbunden. Erstens hat amorphes Silizium einen
höheren
Brechungsindex als polykristallines Silizium. Zweitens lassen sich
Filme aus amorphem Silizium aufgrund der höheren Adsorption in den sichtbaren
Wellenlängen
dünner
herstellen. Drittens kann amorphes Silizium auf Trägern angelagert
werden, die niedrige Temperatur aufweisen, wie solche aus Papier
und Kunststoff, denn es ist keine Erhitzung der Oberfläche erforderlich, um
amorphes Silizium zu formen. Außerdem
besitzt amorphes Silizium ausgezeichnete Bindung und mechanische
Stabilität
im Vergleich zu anderen Materialien mit hohem Brechungsindex, Eine
dünne Schicht
aus Nickel ist für
die Anlagerungsschicht zu bevorzugen, und zwar aus mehreren Gründen. Erstens
haftet Nickel sehr gut auf den vorstehend umrissenen Antireflexionsschichten
und besonders auf Siliziumnitrid. Darüber hinaus weist Nickel einen
Brechungsindex von 1,78 auf, und obwohl der Extinktionskoeffizient
7,4 × 105 beträgt,
haben dünne
Filme des Metalls keine deutliche Auswirkung auf das Reflexionsvermögen der
Antireflexionsschicht. Die Verwendung von Nickel scheint die Gesamtdeckung
von biologischen Molekülen über natives
Siliziumnitrid hinaus zu erhöhen.
Dies kann auf spezifischen Interaktionen wie Wasserstoffbindung,
II-Rückbindung
und die Bildung von Sulfidbindungen an das Metall beruhen.
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Beispiele
-
Beispiel 1: Verwendung von absorbierendem
Material zur Auswertung von Fließeigenschaften
-
Die
Fließeigenschaften
der 0,6, 1 und 5 μm
dicken, Kanäle
aufweisenden Polycarbonatträger
zeigen die erwünschten
Fließeigenschaften
bei einer Unterschicht aus Celluloseacetat oder anderem fasrigem
oder porösem,
Dochtwirkung aufweisendem Material. Fließeigenschaften von Interesse
sind der Volumenstrom durch und/oder über die Oberfläche, die
Zurückhaltung
von Fluid an der optischen Oberfläche und der gleichmäßige Fluss
von Probenlösung über die
gesamte Oberfläche.
Der Volumenstrom sollte so gewählt
werden, dass er bei einer Vorgabemenge von 160 bis 1000 μl Probe eine
ausreichende Reaktionszeit ermöglicht.
Optimales Fließen
und Trocknen der Oberflächen
liegen vor, wenn die hydrophilen, Kanäle aufweisenden Träger auf
einer sehr dünnen
hydrophoben Membran angeordnet werden, auf deren Rückseite
ein weiteres, hydrophiles absorbierendes Material angeordnet ist,
um einen Rückfluss
von Probe beim Trocknen der Oberfläche zu verhindern. Der Trocknungsschritt,
obwohl dieser Schritt nicht bei der Visualisierung des optischen
Signals erforderlich ist, erzeugt ein Signal, das aufgrund des geringeren
Brechungsindex von Luft gegenüber
der Fluidmatrix (sofern die Matrix nicht ein Gas ist) leichter zu
erfassen ist. Dies ergibt eine erhebliche Reduzierung der Gesamtprüfzeit.
-
Beispiel 2: Prüfzeitreduzierung im Vergleich
mit Träger
ohne Kanäle
-
Testoberflächen mit
Reaktion auf das für
Streptococcus Gruppe A spezifische Polysaccharid-Antigen wurden auf einem kanalfreien
Träger
(Silizium) und einem Kanäle
aufweisenden Träger
(Polycarbonat) eingerichtet. Die Siliziumprüfvorrichtung ist eine handelsübliche Vorrichtung.
Der Kanäle
aufweisende Träger
hatte eine Kanalgröße von 1 μm, war aus Polycarbonat
mit einer Beschichtung aus amorphem Silizium, worauf Siliziumnitrid
folgte, und wurde danach mit DCDMS wie in Beispiel 3 silyliert.
Nach der Silylierung wurde die Oberfläche mit Antikörper Anti-Strep
A beschichtet, und es wurden Strep-A-OIA®-Assays
durchgeführt.
Das Antigen wurde in einem 1-Minuten-Extraktionsschritt extrahiert.
Das Extrakt wurde mit einem Reagens neutralisiert, das auch den
konjugierten Anti-Strep-A-Antikörper mit
HRP enthält,
um eine Ausfällung
eines einen massiven Film bildenden Enzymprodukts zu erhalten. Die
gesamte Extraktionsmenge von 250 μl
(es können auch
mehr als 300 μl
sein) wurde auf die Oberfläche
der Kanäle
aufweisenden Vorrichtung aufgebracht. Die Probengröße für die massive,
kanalfreie Vorrichtung ist auf ungefähr 35 μl begrenzt. Die Probe floss
durch die Oberfläche
der Kanäle
aufweisenden Vorrichtung in ungefähr 30 Sekunden, worauf 2 Waschungen
während jeweils
10 Sekunden folgten. Die massive, kanalfreie Vorrichtung erfordert
einen Inkubationsschritt von 2 Minuten, worauf ein einziger Waschvorgang
während
ungefähr
20 Sekunden folgt. Danach wurde das Enzymsubstrat für mindestens
1 Minute auf dem Kanäle
aufweisenden optischen Träger
aufgebracht, möglicherweise für so kurze
Zeit wie 30 Sekunden (besonders bei höheren Antigenkonzentrationen).
Die Vorrichtung wurde danach gewaschen und getrocknet, bevor die
Visualisierung erfolgte. Die massive Vorrichtung erforderte eine Inkubation
während
2 Minuten mit dem Enzymsubstrat vor dem Waschen, Trocknen und Auswerten.
Die Gesamtreduktion der Prüfzeit
mit dem Kanäle
aufweisenden Träger
im Vergleich mit dem massiven Träger
beträgt 1,5
Minuten oder annähernd
die Hälfte
der Gesamtprüfzeit.
Die Kanäle
aufweisende Vorrichtung mit ihrem Massentransport/Laminarfluss der
Probe ergab das gleiche Leistungsniveau, aber höhere Geschwindigkeit im Vergleich
zu einer standardmäßigen Vorrichtung
mit massivem optischem Träger.
-
Beispiel 3: Strep-A-OIA®-Assay
Vergleich
-
Ein
Träger
aus Polycarbonat mit 1 μm-Kanälen wurde
mit einer optischen Basisschicht aus amorphem Silizium bis zu einer
Dicke von 2000 Å überzogen.
Als Antireflexionsschicht wurde Siliziumnitrid in einer Dicke von
420 Å aufgebracht,
der Brechungsindex beträgt
2,0. Die optischen Schichten wurden im Ionenstrahl-Auftragverfahren
bei Anwendung von Industrie-Standardparametern aufgebracht. Die
Anlagerungsschicht bestand aus DCDMS, 2 % in 1,1,1-Trichlorethan,
die auf dem wesentlichen Träger
im Gasabscheidungsverfahren ohne Katalysator und während 10
Minuten bei Raumtemperatur aufgebracht wurde. Anti-Strep-A-Antikörper wurde
durch Lösemittelbeschichtung
auf der Vorrichtung aufgebracht für 10 Minuten bei 45 °C in einer
0,1 M HEPES, pH-Wert 8, 6 μg/l
Antikörper
enthaltenden Lösung.
Die Vorrichtung wurde mit entionisiertem Wasser abgespült und sofort
benutzt. Für
die Prüfung
mit dieser Vorrichtung wurden 360 μl vorextrahiertes Antigen Standard
+ 40 μl
Konjugat verwendet. Die Mischung wurde auf der optischen Vorrichtung
aufgebracht und für jedes
Antigen Standard während
2 Minuten mit Differenzdruck (Vakuum) beaufschlagt, wonach 2 Wäschen mit jeweils
ungefähr
100 μl Wasser
durchgeführt
wurden. Danach wurde Substrat für
4 Minuten aufgebracht, gefolgt vom vorstehend beschriebenen Waschvorgang.
Das Trocknen bewirkte der Differenzdruck, und die sichtbaren Veränderungen
wurden aufgezeichnet. Die Kanäle
aufweisende Vorrichtung wies bei Auswertung mit dieser spezifischen
Antigenzubereitung einen Cut-off-Level von 1:96000 mit einer 400-μl-Probe auf.
Bei Anwendung einer massiven (kanalfreien) Trägervorrichtung wurde ein Cut-off-Level
von 1:2400 für
diese Antigenzubereitung erhalten. Somit wurde durch die Anwendung
des Kanäle
aufweisenden Trägers
eine etwa 40-fache Steigerung der Sensitivität erhalten. Die Druckdifferenz
diente lediglich zur Regelung des Flusses, um eine Anpassung der
Zeiten im Strep-A-OIA®-Assay (kanalfreier Träger) zu
erhalten. Die Anwendung der Druckdifferenz ist nicht erforderlich,
wenn die Vorrichtung inhärent
einen Massentransport/Laminarfluss der Probe ermöglicht.
-
Bei
einem anderen Versuch wurde eine 300-μl-Probe eines 1:2400 Antigen
Standard mit Konjugat gemischt und auf einem Muster des Kanäle aufweisenden
optischen Trägers
aufgebracht und die gesamte Menge während 30 Sekunden unter Anwendung
eines Druckdifferenzsystems durchgezogen. Drei aufeinander folgende
Waschungen mit je 100 μl
während
jeweils 5 Sekunden wurden durchgeführt. Nach dem Abspülen wurde
das Substrat während
1 Minute und 30 Sekunden aufgebracht. Eine Farbentwicklung konnte
innerhalb einer Inkubationszeit von 30 Sekunden festgestellt werden.
Eine abschließende
Spülung
von 200 μl
wurde für 10
Sekunden durch den Kanäle
aufweisenden optischen Träger
passieren gelassen. Die Gesamtprüfzeit
für den
Kanäle
aufweisenden Träger
betrug 2 Minuten 25 Sekunden, was zu vergleichen ist mit 8 Minuten
für den massiven
Träger
(bei einem Cut-off-Level
von 1:2400). Gestützt
auf diese Werte ermöglicht
die Anwendung eines Kanäle
aufweisenden Trägers
eine Reduzierung der Prüfzeit
auf 2 Minuten 25 Sekunden bei Beibehalten der vergleichbaren Sensitivität des massiven
Trägersystems
(Cut-Off-Level 1:2400), das nachweislich ausgezeichnete klinische
Leistung erbringt.
-
Beispiel 4: Vergleich von DLC-beschichteten
dünnen
Filmen mit T-Polymer-Siloxan-beschichteten
Dünnfilmen (nicht
Bestandteil dieser Erfindung)
-
Silizium-Wafer
wurden mit Siliziumnitrid und danach im einen Fall mit T-Polymer-Siloxan, wie
in
US-Patent Nr. 5468606 beschrieben,
beschichtet. Der DLC wurde als 50-Å-Deckschicht aufgebracht. Eine Anzahl
unterschiedlicher DLC-Beschichtungen wurde mit der T-Polymer-Oberfläche verglichen.
Die verschiedenen DLC-Oberflächen-Lots,
die bei diesem Beispiel ausgewertet worden sind, waren durch Ionenstrahlauftragsverfahren
hergestellt worden. Die Auftragsverfahrensparameter wurden variiert,
um geringfügig
unterschiedliche DLC-Beschichtungen zu ergeben. Die Parameter, die
variiert werden können,
umfassen Temperatur, Auftragsdauer, Typ und Menge von kohlenstoffhaltigem
Gas, Vorhandensein, Fehlen oder Menge von kohlenstofffreiem Gas
und Gesamtkammerdruck. Dem Fachmann ist bekannt, wie diese und andere
Parameter zum Verändern
der Eigenschaften der DLC-Oberfläche variiert
werden können.
In diesem Beispiel wurde der DLC durch Direktionenstrahlauftrag
unter Verwendung von Methan- und Argonmischungen mit Gleichstrom und
induktiv gekoppelten Radiofrequenz-Ionenpistolen erzeugt. Das Methan
wird im Plasma abgebaut und auf einer Oberfläche als hydrierter Diamantfilm
angelagert. Die Filme wurden bei ungefähr 25 °C erzeugt. Die Temperatur des
zu beschichtenden Trägers
kann großen
Einfluss auf die Härte
und Hydrophobizität
des erzeugten DLC haben.
-
Die
Oberflächenenergie
hydrierter amorpher Kohlenstofffilme kann mit der Hydrophobizität dieser
Filme korreliert werden. Einn Kohlenstofffilm, der eine sehr hydrophile
Oberfläche
hat, weist einen Wasserkontaktwinkel von 60° und eine Oberflächenenergie
von 49 erg/cm2 auf, wogegen bei einer hydrophoben
Oberfläche
der Wasserkontaktwinkel 110° und
die Oberflächenenergie
23–24
erg/cm2 betragen.
-
Die
in diesem und anderen Beispielen hergestellten Filme haben einen
Wasserkontaktwinkel von 71° und
eine Oberflächenenergie
von 45 erg/cm2. Bei den amorphen hydrierten
Kohlenstofffilmen in diesem und den nachfolgenden Beispielen beträgt der einen
Wasserstoffgehalt im Bereich 12–23
%.
-
Das
Prüfverfahren
umfasste Inkubation der Oberfläche
mit einem Volumen von Probe, das entweder eine 1:1000, eine 1:500
oder ein negatives LPS-Antigen, abgeleitet von Chlamydia-Grundstoffen,
enthielt. Sobald das LPS unspezifisch an der DLC- oder T-Polymer-Oberfläche anhaftete,
wurde ein Anti-LPS-Antikörper-HRP-Konjugat
auf der Oberfläche
inkubieren gelassen und für
10 Minuten inkubiert. Danach wurden 100 μl des löslichen TMB-Substrats entfernt
und in einen 100-μl-Mikrotiter-Well
gegeben und das Absorptionsvermögen
bei 450 nm aufgezeichnet. Dies ergibt einen semiquantitativen Vergleich
der LPS-Erfassung zwischen der DLC-Beschichtung und der T-Polymer-Oberfläche. In 3 und 4 wird
die Performance verschiedener DLC-Beschichtungen mit T-Polymer-Oberflächen verglichen;
der abgesetzte Wert bezeichnet das Signalrauschen (negatives Probenergebnis).
Bei LPS-Verdünnung
1:1000 ist das auf der DLC-Oberfläche erzeugte Signal vergleichbar
mit oder in einigen Fällen
höher als
der entsprechende T-Polymer-Wert
(siehe 3). Dies deutet darauf hin, dass die DLC-Oberfläche erfolgreich
modifiziert werden kann, um die LPS-Bindung auf ein gewünschtes
Niveau zu dampfen. Die Ergebnisse bei der LPS-Verdünnung 1:5000
sind ähnlich
denen, die bei LPS-Verdünnung
1:1000 festgestellt worden waren, aber in einigen Fällen wurde
das Niveau der Bindung an DLC markant verbessert (siehe 4).
In anderen Fällen
zeigte der DLC markant geringere Fähigkeit, LPS zu erfassen. Dies
bestätigt
erneut, dass sich der DLC für
den gewünschten
Grad von Biomolekülretention
maßschneidern
lässt.
-
Beispiel 5: Nachweis von Influenza-Virus
A oder B auf DLC-Oberflächen
(nicht Bestandteil dieser Erfindung)
-
Ein
Silikon-Wafer wurde mit ungefähr
450 Å Siliziumnitrid
und 50 Å DLC
beschichtet, wobei ein Brechungsindex von 2,0 angestrebt war. Messungen
der zusammengesetzten Filmdicke zeigen, dass der Wafer bis zu einer
Dicke von 493,8 ± 8 Å beschichtet
war und einen Brechungsindex von 2,058 ± 0,003 aufwies.
-
Monoklonale
Antikörper
zu sowohl Influenza A als auch Influenza B wurden als ein Spot von
5 μl verschiedener
Antikörperkonzentrationen
(jeder Spot enthielt gleiche Mengen jedes Antikörpers bei angegebener Konzentration)
auf der DLC-Oberfläche
aufgebracht, während
10 Minuten inkubiert, gewaschen und trocken geklopft. Danach wurden
15 μl des
Konjugats (Anti-Influenza A oder B konjugiert mit Meerrettich-Peroxidase (HRP))
mit 75 μl
verdünntem
Virus A oder B von unterschiedlicher Konzentration (auf Basis des
Verdünnungsvielfachen
in Tab. 1) gemischt. Bei dem verwendeten Influenza-A-Stamm handelte
es sich um Hongkong A (HK A) und bei dem verwendeten Influenza-B-Stamm
um Panama B. Eine 10-μl-Probe
dieser Mischung wurde auf der Oberfläche aufgebracht und für 10 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert. Die Mischung wurde von der Oberfläche abgespült und trocken
geklopft. Danach wurde ein Tropfen HRP-Substrat für 5 Minuten
aufgebracht, um die Bildung einer Ausfällung zu ermöglichen.
Das Substrat wurde gewaschen und trocken geklopft. Die Ergebnisse
gehen aus Tabelle 1 hervor. Die Tabelle zeigt einen Vergleich der
Menge auf der Oberfläche aufgetragenen
Antikörpers
mit einer negativen Steuerung von PBS und der Erfassung von HONGKONG
(Influenza-A-Stamm) und PANAM (Influenza-B-Stamm) bei unterschiedlichen
Verdünnungen
der beiden Viren. Eine gute Erfassung bei beiden Influenza-Stämmen wurde
mit einem Oberflächen-Antikörper-Spot
von 5 μg (0,005
ml × 1
mg/l × 1000 μg/mg) erzielt. Tabelle 1
(Ab) Spot (mg/ml) | PBS | 1/10
HK A Virus | 1/10
PN B Virus | 1/100 HK
A Virus | 1/100 PN
B Virus | 1/250 HK
A Virus | 1/250 PN
B Virus | 1/500 HK
A Virus | 1/500 PN
B Virus |
1 | - | 4+ | 4+ | 2+ | 2+ | 1+ | 1+ | - | - |
0,5 | - | 4+ | 4+ | 2+ | 2+ | 1+ | 1+ | - | - |
0,05 | - | 4+ | 4+ | 2+ | 2+ | 1+ | 1+ | - | - |
0,01 | - | 2+ | 2+ | - | - | - | - | - | - |
0,005 | - | 2+ | 2+ | - | - | - | - | - | - |
-
Beispiel 6: Nachweis eines Liganden auf
einem Rezeptor mit Industriediamant-Beschichtung (nicht Bestandteil der
vorliegenden Erfindung)
-
Ein
Rezeptor wurde auf einer 0,2 Mikrometer dicken Schicht von Industriediamanten
von Key Industrial Diamond Corporation immobilisiert. Der Rezeptor
aus einer 1-mg/ml-Stammlösung auf
den Diamanten aufgebracht: 100 μl
Rezeptor wurden mit 10 μl
Diamanten gemischt. Der Rezeptor konnte über Nacht bei Raumtemperatur
inkubieren. Eine 2-μl-Probe
dieses Materials wurde auf der Oberfläche aufgebracht und 15 Minuten
lang inkubiert. Der massive Träger
wurde mit Wasser gewaschen und unter einem Stickstoffstrahl getrocknet.
Dies ergab eine DLC/Rezeptor-beschichtete Oberfläche.
-
Zur
Prüfung
der Funktionalität
der DLC/Rezeptor-beschichteten Oberfläche wurde eine 15-μl-Probe eines
Liganden, der mit dem Rezeptor reagiert, aufgebracht und während 5
Minuten inkubiert. Der ungebundene Ligand wurde von der Oberfläche, die
unter einem Stickstoffstrahl getrocknet worden war, abgespült. Danach wurde
Anti-Ligand/HRP-Konjugat für
5 Minuten aufgebracht, worauf ein Spül-/Trocknungsschritt folgte.
Die Ergebnisse wurden visuell abgelesen. Alle positiven Proben wurden
nachgewiesen (Daten nicht angezeigt). Obwohl nicht optimiert, zeigt
dieser Versuch, dass Industriediamanten für die Immobilisierung von Biomolekülen verwendet
werden können,
und dann kann eine Filmbeschichtung des immobilisierten Biomoleküls erzeugt werden.
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Beispiel 7: Erfassen von DNA auf einer
DLC-Oberfläche
(nicht Bestandteil der Erfindung)
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Ein
biotinyliertes 14-mer wurde in entionisiertem Wasser auf 1 μmol/ml verdünnt. Ausgehend
von dieser Konzentration wurde das 14-mer herunter auf 10 pmol/ml
verdünnt.
Eine 1-μl-Teilmenge von jeder
Konzentration wurde auf der mit DLC beschichteten Siliziumnitrid/Polyesteroberfläche aufgebracht
und während
30 Minuten trocknen gelassen. Jegliches ungebundenes 14-mer wurde
mit Wasser von der Oberfläche
abgewaschen, und die Oberfläche
wurde getrocknet. Jeder DNA-Spot wurde mit 100 μl Anti-Biotin-HRP-Konjugat überdeckt
und während
10 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert, wonach ein Abspül/Trocknungsschritt
folgte. Der DNA-/Konjugat-Spot wurde danach mit ungefähr 100 μl eines fallenden
TMB-Substrats überzogen
und während
5 Minuten inkubiert. Danach wurde wiederum ein Abspül-/Trocknungsschritt
durchgeführt.
Eine positive Indikation der Erfassung von DNA auf der DLC-Oberfläche ist
durch eine Farbveränderung
im angewendeten DNA-Spot im Verhältnis
zum optischen Hintergrund sichtbar gemacht. Dieser Versuch zeigte,
dass 10 fmol DNA auf der DLC-Oberfläche immobilisiert und durch
die fallende Enzymreaktion (Daten nicht angezeigt) sichtbar gemacht
worden waren.
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Beispiel 8: Nachweis von DNA/DNA-Hybrid
auf DLC-Oberfläche
(nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung)
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Wie
in früheren
Beispielen wurde ein DLC/Siliziumnitrid/Polyester-Träger angewendet.
Eine Teilmenge von 10 nmol biotyliniertem 14-mer wurde mit einer
Teilmenge von 10 nmol eines komplementären 14-mers gemischt. Die Proben
durften während
15 Minuten bei Raumtemperatur in 20 nM Tris, pH-Wert 7,5, 15 mM MgCl2 und 50 mM NaCl (endgültiges Volumen 22 μl) härten. Danach
wurden 4 μl
der Hybridisierungslösung entfernt
und mit 1 μl
S1-Nuklease, 22 μl
Wasser und 3 μl
S1-Puffer gemischt. Der Verdau von einzelsträngigen DNA konnte 15 Minuten
lang bei Raumtemperatur stattfinden. Danach wurde 1 μl Probe des
Hybrids auf der DLC-Oberfläche
aufgebracht und trocknen gelassen. Die Oberfläche wurde gewaschen und getrocknet.
Eine Probe des Anti-Biotin-Antikörper/HRP-Konjugats
wurde aufgebracht und konnte während
10 Minuten inkubieren, worauf ein Wasch- und Trocknungsschritt folgte.
Anschließend
wurde eine Probe von HRP-Fällsubstrat auf
der Oberfläche
für 5 Minuten.
aufgebracht. Diese Oberfläche
wurde gewaschen, getrocknet und sichtbar gemacht. Mit diesem Verfahren
wurden 60 pmol der biotinylierten Probe nachgewiesen (Daten nicht
angezeigt). Kein Signal wurde beim Fehlen von Komplement- oder beider Proben
erzeugt. Ein Signal hätte
durch das Erfassen der biotinylierten Probe oder des Hybrids bei
Fehlen von S1-Nuklease erzeugt werden können.
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Beispiel 9: Kontrolle der DLC-Film-Hydrophobizität Oberfläche (nicht
Bestandteil der vorliegenden Erfindung)
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Zur
Erhöhung
der Hydrophobizität
eines DLC-Films kann mehr sp
3-Charakter
in den Film eingebracht werden, oder die Menge hydrierten Kohlenstoffs
im DLC-Film kann erhöht werden.
In diesem Beispiel wurde die Menge hydrierten Kohlenstoffs im DLC-Film
erhöht.
Ionenstrahlbeschichtung ist eines von vielen Beschichtungsverfahren,
das eingesetzt werden kann. Ein Mittelpunkt-Beschichtungsprotokoll.
das hydrierten, amorphen DLC mit 25 Å/min anlagert, enthält folgende
Einstellungen:
PARAMETER | EINSTELLUNG |
Rf Durchlassleistung | 300
W |
Rf Sperrleistung | 0
W |
Strahlenspannung | 100
mA |
Beschleunigerspannung | 200
V |
Strom | 8,2
mA, konstant |
Gittertemperatur | 170 °C |
Plattentemperatur | 85–90 °C |
Durchflussmenge
(CH4) | 40
sccm* |
Quelle | 8
cm – off |
- * Standardkubikzentimeter/min
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Variationen
der Hydrophobizität
des DLC-Films lassen sich durch Variieren von Rf Durchlassleistung in
50-W-Schritten und Variieren der CH4-Durchflussmenge,
so dass eine Rf Sperrleistung von Null beibehalten wird, vornehmen.
Alle anderen Parameter werden konstant innerhalb der normalen Einschränkungen
in der Beschichtungskammer gehalten. Zur Erzeugung eines stärker graphitähnlichen
DLC kann das Gas auf eine Mischung von CH4 und
CH2CH2 oder auf
reines CH2CH2 umgestellt
werden. Eine Änderung
des Verhältnisses zwischen
den beiden Gasen unter Anwendung der vorstehend aufgelisteten Parametereinstellungen
würde eine
Auswahl von DLC-Filmen ergeben, die in Bezug auf die Hydrophobizität variieren.
Für ein
reines CH2CH2-Gas
können
die oben angegebenen Parameter ebenfalls benutzt werden. Der Fachmann
versteht, dass die anderen Beschichtungsverfahren so modifiziert
werden können,
dass eine Auswahl von DLC erzeugt werden kann und, auf Basis der
vorstehenden Diskussion der Ionenstrahlbeschichtung, solche Modifikationen bei
anderen Beschichtungsverfahren, wie chemische Gasphasenabscheidung,
Plasmaabscheidung usw., vorgenommen werden können.