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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Bremssystem für ein Fahrzeug, genauer ein
Fahrzeugbremssystem, welches in der Lage ist, eine Nickbewegung,
die zu einer Zeit eines Abbremsens des Fahrzeugs auftritt, zu unterdrücken.
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2. Stand der
Technik
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Wenn
eine Bremskraft auf ein Fahrzeug wirkt, erfolgt eine Lastverschiebung
bezüglich
der Fahrzeugkarosserie in Übereinstimmung
mit der in der Fahrzeugkarosserie auftretenden Verzögerung. Mit
Auftreten dieser Lastverschiebung tritt eine Nickbewegung derart
auf, dass ein vorderer Teil des Fahrzeugs abgesenkt oder nach unten
bewegt wird und ein hinterer Teil des Fahrzeugs angehoben oder nach oben
bewegt wird. In Übereinstimmung
mit dieser Nickbewegung wird die obere Hälfte des Körpers eines Insassen bzw. einer
Besatzung in einen Zustand gebracht, in welchem er weiter nach vorn
gedrängt wird.
D.h., aufgrund der Verzögerung
der Fahrzeugkarosserie wirkt die vorwärts drängende Kraft auf die obere
Hälfte
des Körpers
des Insassen bzw, der Besatzung, und zusätzlich neigt das Auftreten
der Nickbewegung dazu, den Körper
des Insassen zusätzlich zu
dieser vorwärts
drängenden
Kraft nach vorn zu bewegen. Demgemäß muss die Besatzung herkömmlicherweise
mit einem beträchtlich
hohen Kraftbetrag versuchen, unbewegt zu bleiben, um die nach vorn
wirkende Kraft zu überwinden.
Nachdem ferner aufgrund der Ausdehnung und Zusammenziehung der Aufhängung des
Fahrzeugs die Nickbe wegung am größten um
eine Zeit unmittelbar vor Anhalten des Fahrzeugs herum auftritt,
insbesondere in einem Fall, dass das Fahrzeug plötzlich angehalten werden soll,
führt dies
dazu, dass die Besatzung nach vorn gedrängt wird, obwohl sie selbst
einen beträchtlich hohen
Kraftbetrag aufwendet. Es ist festzuhalten, dass dann, wenn das
Bremspedal abrupt niedergedrückt
worden ist, nämlich
wenn eine Bremskraft, die größer als
ein vorgeschriebener Wert ist, auf die Fahrzeugkarosserie ausgeübt worden
ist, auch eine große
Lastverschiebung auftritt mit dem Ergebnis, dass die Nickbewegung
auftritt, bei der die vordere Seite des Fahrzeugs abgesenkt wird
und die hintere Seite desselben angehoben wird.
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Auch
wird, obschon die Last bis zu einer Zeit unmittelbar vor Anhalten
des Fahrzeugs zur vorderen Seite der Fahrzeugkarosserie verschoben
wird, die Last insbesondere um eine Zeit herum, die unmittelbar
nach dem Anhalten des Fahrzeugs liegt, umgekehrt in Richtung der
hinteren Seite der Fahrzeugkarosserie verschoben, sodass die Fahrzeugkarosserie in
ihren ursprünglichen
Zustand zurückkehrt.
Zu einer Zeit, die unmittelbar nach dem Anhalten des Fahrzeugs liegt,
wird daher die Last zu der hinteren Seite der Fahrzeugkarosserie
verschoben und dehnen sich die Radaufhängungen aus oder ziehen sich zusammen
in einer Richtung, die derjenigen zu einer Zeit, die unmittelbar
vor dem Anhalten des Fahrzeugs liegt, entgegengesetzt ist. Dies
führt dazu, dass
eine Rückschwingbewegung
derart auftritt, dass die Fahrzeugkarosserie zurückschwingt. In Übereinstimmung
mit dieser Rückschwingbewegung der
Fahrzeugkarosserie wird eine Kraft, die in einer Richtung entgegen
der Richtung der Kraft wirkt, die zu einer Zeit der Abbremsung in
der Vorwärtsrichtung ausgeübt wird,
d.h. in einer Richtung auf die hintere Seite der Fahrzeugkarosserie
zu, auf den oberen Teil des Körpers
der Besatzung ausgeübt.
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Auf
diese Weise wirkte aufgrund der Bewegung der Fahrzeugkarosserie,
die der bei Abbremsen des Fahrzeugs in der Fahrzeugkarosserie auftretenden
Verzögerung
zuzuordnen ist, die Kraft auf die Besatzung, die eine Belastung
für die
Besatzung geworden ist.
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JP
60-72307 offenbart ein Fahrzeugbremssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Fahrzeugbremssystem zu
schaffen, welches durch Einstellen der Bremswirkung auf die jeweiligen
Fahrzeugräder
und dadurch Steuern der Reaktionskräfte, die die jeweiligen Fahrzeugräder von
der Straßenoberfläche empfangen, und
dadurch angemessenes Steuern insbesondere der Bewegung der Fahrzeugkarosserie,
welche auftritt, wenn eine Karosseriebremskraft, die größer als ein
vorgeschriebener Wert ist, auf das Fahrzeug ausgeübt worden
ist, und der Bewegung der Fahrzeugkarosserie, welche um eine Zeit
herum oder vor und nach Anhalten des Fahrzeugs auftritt, die Nickbewegung
unterdrückt,
wodurch das Empfinden zu einer Zeit eines Abbremsens der Fahrzeugkarosserie
verbessert wird.
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Um
die vorstehende Aufgabe zu lösen,
wird ein Fahrzeugbremssystem gemäß Anspruch
1 vorgeschlagen. Weiterentwicklungen und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
Fahrzeugbremssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Steuerungsvorrichtung aufweisen, die dadurch,
dass sie den Druckerhöhungsgradienten
in einem Bremsfluiddruck, der während
einer Zeit eines Abbremsens des Fahrzeugs oder eines Einstellens
des Drucks, die von einer Zeit unmittelbar vor Anhalten des Fahrzeugs
bis zu einer Zeit eines Anhaltens des Fahrzeugs reicht (Druckeinstellzeitdauer),
auf eine Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtung zum Bewirken
eines Erzeugens der Fahrzeugradbremskraft in den Fahrzeugrädern der
Seite der Hinterräder
ausgeübt wird,
gegenüber
dem Druckerhöhungsgradienten, der
bis zu einer Zeit unmittelbar vor Anhalten des Fahrzeugs vorherrscht,
erhöht,
das Auftreten der Nickbewegung in der Fahrzeugkarosserie unterdrückt.
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Durch
Vorsehen dieser Steuerungsvorrichtung wird der Bremsfluiddruck,
der zu einer Zeit unmittelbar vor Anhalten des Fahrzeugs auf die
Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtung der Seite der Hinterräder aufgebracht
wird, abrupt erhöht. Demzufolge
wird die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Fahrzeugräder
der Seite der Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangen
wird, abrupt erhöht
im Vergleich mit derjenigen, die hierdurch vor Inbetriebsetzen der
Steuerungsvorrichtung empfangen wird. Die Straßenoberflächenreaktionskraft wird durch
Abbremsen der Hinterräder,
d.h. durch Verzögern
der Hinterräder,
bewirkt. Diese Straßenoberflächenreaktionskraft
wirkt durch die Hinterräder
so auf die Fahrzeugkarosserie, dass sie bewirkt, dass der hintere
Abschnitt des Fahrzeugs sich nach unten in Richtung der Straßenoberfläche bewegt.
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Daher
tritt aufgrund der Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Hinterräder
empfangen wird und die auf diese Weise unmittelbar vor Anhalten
des Fahrzeugs erhöht
wird, mit dieser Erhöhung in
der Straßenoberflächenreaktionskraft
die Zugbewegung des Fahrzeugs in dem Sinne auf, dass es auf seiner
Hinterseite in Richtung der Straßenoberfläche gezogen wird. Somit wird
die in der Fahrzeugkarosserie auftretende Nickbewegung unterdrückt. Ebenso
wird in Begleitung der Unterdrückung
der Nickbewegung auch die Rückschwingbewegung,
die nach Anhalten des Fahrzeugs auftritt, verringert.
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Es
ist festzuhalten, dass es durch die Erhöhung der durch die Hinterräder empfangenen
Straßenoberflächenreaktionskraft
unmittelbar vor Anhalten des Fahrzeugs auch möglich ist, den Weg, über welchen
das Fahrzeug bis zu seinem Anhalten abgebremst wird, zu verkürzen.
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Allgemeiner
ausgedrückt
kann eine Anordnung vorgenommen werden, dass die Steuerungsvorrichtung
zum Unterdrücken
des Auftretens einer Nickbewegung in einer Fahrzeugkarosserie durch Aufbringen
bzw. Anlegen eines zweiten Bremsfluiddrucks, der höher als
ein in Übereinstimmung
mit der Tätigkeit
eines Niederdrückens
eines Bremspedals durch eine Besatzung erzeugter erster Bremsfluiddruck
ist, auf die Fahrzeugräder
einer Hinterradseite während
der vorstehend erwähnten
Druckeinstellzeitdauer vorgesehen wird. Demzufolge können die Hinterräder der
Hinterradseite die Straßenoberflächenreaktionskraft
empfangen, die durch den zweiten Bremsfluiddruck zu einer Zeit unmittelbar
vor Anhalten des Fahrzeugs erhöht
wird. D.h., in den Fahrzeugrädern
kann die Straßenoberflächenreaktionskraft
gezeigt werden, die größer ist
als die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die bis zu einer Zeit unmittelbar vor dem Anhalten des Fahrzeugs
empfangen wird. Daher wird die Unterdrückung der Nickbewegung und
der Rückschwingbewegung
verwirklicht. Man beachte, dass der zweite Bremsfluiddruck vorzugsweise
so festgelegt ist, dass die Schlupfraten der Hinterräder einen
vorbestimmten Wert nicht überschreiten.
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Mit
anderen Worten, das Auftreten der Nickbewegung in einer Fahrzeugkarosserie
kann dadurch unterdrückt
werden, dass, nachdem das Fahrzeug in einen Zustand gebracht wor den
ist, in welchem es unmittelbar vor Anhalten des Fahrzeugs mit einer
niedrigeren Geschwindigkeit als einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit
fährt,
der an die Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen für die Hinterräder angelegte
Bremsfluiddruck höher
gemacht wird als der Bremsfluiddruck, der auf die Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen
für die Hinterräder aufgebracht
wird, bevor der Zustand erreicht wird, in welchen das Fahrzeug mit
der niedrigeren Geschwindigkeit als der vorgeschriebenen Geschwindigkeit
fährt.
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Nachdem
aufgrund diesen Aufbaus der auf die Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen der
Hinterradseite aufzubringende Bremsfluiddruck erhöht wird,
kann die Nickbewegung unterdrückt
werden.
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Ebenso
kann in dem Fahrzeugbremssystem mit einer sogenannten Diagonalverrohrung
die Steuerungsvorrichtung eine Erhöhung in dem unmittelbar vor
Anhalten des Fahrzeugs auf die Hinterradseite aufgebrachten Bremsfluiddruck
bewirken, indem sie das Bremsfluid von den Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen
der Vorderradseite zu den Bremskrafterzeugungsvorrichtungen der
Hinterradseite bewegt, um das Auftreten der Nickbewegung zu unterdrücken. Mit
anderen Worten, die Steuerungsvorrichtung reduziert den auf die
Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen der Vorderradseite aufgebrachten
Bremsfluiddruck und erhöht
den auf die Bremskrafterzeugungsvorrichtungen der Hinterradseite
aufgebrachten Bremsfluiddruck durch Verwenden des von den Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen
der Vorderradseite abgegebenen Bremsfluids.
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Zu
dieser Zeit wird die Gesamtmenge des Bremsfluids in den jeweiligen
Leitungssystemen nicht verändert.
Daher wird auch die Gesamtsumme der Fahrzeugradbremskräfte der Vorderradseite
und der Hinterradseite in den jeweiligen Leitungssystemen zwischen
Zeitpunkten vor und nach Inbetriebsetzen der Steuerungsvorrichtung
ebenfalls nicht verändert.
Aus diesem Grund kann die Unterdrückung der Nickbewegung mit
der Fahrzeugradbremskraft, die nur von der Vorderradseite zu der Hinterradseite
bewegt wird, und ohne Verringerung der Bremskraft der Fahrzeugkarosserie
erreicht werden.
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Es
ist festzuhalten, dass erste und zweite Druckerhöhungsvorrichtungen in jedem
System einer Diagonalverrohrung und die Bremsfluiddruckeinstellvorrichtung
vorgesehen werden können.
In dieser Anordnung wird, wenn zu einer Zeit, da das Fahrzeug in
einen Zustand eines Fahrens mit einer geringeren Geschwindigkeit
als der vorgeschriebenen Geschwindigkeit gebracht worden ist, die
Steuerungsvorrichtung bewirkt, dass die Bremsfluiddruckeinstellvorrichtung
den Bremsfluiddruck einstellt, der Bremsfluiddruck in den Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen
der Vorderradseite in dem Fahrzeugbremssystem eingestellt, in welchem
die Vorderräder
normalerweise eher blockiert werden als die Hinterräder. Daher
wird der Bremsfluiddruck, der durch eine der ersten und der zweiten
Druckerhöhungsvorrichtungen
erhöht
worden ist, an die Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen
der Hinterradseite angelegt und wird zusätzlich in den Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen der
Vorderradseite die Steuerung des Bremsfluiddrucks durch die Bremsfluiddruckeinstellvorrichtung verwirklicht,
die eine Druckerniedrigungssteuerung, eine Druckerhaltungssteuerung
und eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung
durchführen
kann.
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Ebenso
kann die Steuerungsvorrichtung während
einer Zeitdauer von einer Zeit, die unmittelbar vor Anhalten des
Fahrzeugs liegt, bis zu einer Zeit, da das Fahrzeug angehalten wird,
die Erhöhung in
dem Bremsfluiddruck, der auf die Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen
zur Erzeugung der Fahrzeugradbremskraft der Vorderradseite aufgebracht
wird, begrenzen.
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Zu
dieser Zeit wird die durch die Vorderräder zu einer Zeit, die unmittelbar
vor Anhalten des Fahrzeugs liegt, empfangene Straßenoberflächenreaktionskraft
mehr verringert als die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Vorderräder
von der Straßenoberfläche in einem
Zustand empfangen wurde, bevor das Fahrzeug angehalten wurde. Wenn demgemäß die Steuerungsvorrichtung
in Betrieb gesetzt worden ist, wird, nachdem die Verzögerung,
die in der Fahrzeugkarosserie aufgrund der Vorderräder aufgetreten
ist, reduziert wird, die Verschiebung der Last zu der vorderen Seite
der Fahrzeugkarosserie abgemildert. Auf diese Weise wird durch Reduzieren der
Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Vorderräder
von der Straßenoberfläche empfangen wird,
zusätzlich
dazu, dass die durch die Hinterräder hiervon
empfangene Straßenoberflächenreaktionskraft
erhöht
wird, die Bewegung der hinteren Seite der Fahrzeugkarosserie in
dem Sinne gezeigt, dass sie in Richtung der Straßenoberfläche gezogen wird. Demzufolge
wird die Verschiebung der Last der Fahrzeugkarosserie, die den Fahrzeugrädern der
Vorderradseite zuordenbar ist, abgemildert, wodurch die Nickbewegung
der Fahrzeugkarosserie weiter unterdrückt werden kann und die Rückschwingbewegung, die
nach Anhalten des Fahrzeugs auftritt, ebenfalls weiter unterdrückt werden
kann. Nachdem die Verringerung in der Verzögerung der Fahrzeugkarosserie, die
aufgrund der Vorderräder
aufzutreten bewirkt worden ist, durch die Hinterräder ausgeglichen
werden kann, ist es darüber
hinaus möglich
zu verhindern, dass die Besatzung in der Bewegung der Fahrzeugkarosserie
als ein Ganzes ein Fehlen der Verzögerung G empfindet.
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Ebenso
kann eine Anordnung derart vorgesehen sein, dass die erste und die
zweite Druckeinstellvorrichtung, die in den jeweiligen Verrohrungs- bzw.
Leitungssystemen angeordnet sind, eine erste Erhaltungsvorrichtung
und eine erste Bewegungsvorrichtung bzw. eine zweite Erhaltungsvorrichtung und
eine zweite Bewegungsvorrichtung aufweisen. Falls die erste und
die zweite Druckverstärkungsvorrichtung
zu einer Zeit in Betrieb gesetzt werden, die unmittelbar vor Anhalten
des Fahrzeugs liegt, wird, nachdem das Bremsfluid durch die erste
und die zweite Bewegungsvorrichtung von der Seite der Bremsfluiddruckerzeugungsvorrichtung
zu den Radbremskrafterzeugungsvorrichtungen für die Vorder- und die Hinterräder bewegt
wird, der Bremsfluiddruck, der in der Bremsfluiddruckerzeugungsvorrichtung
erzeugt worden ist, erniedrigt. Demgemäß kann in einem Fall, dass
die Kraft, die die Erzeugung des Bremsfluiddrucks in der Bremsfluiddruckerzeugungsvorrichtung
bewirkt, durch die durch die Besatzung vorgenomme Betätigung des
Bremspedals erzeugt wird, die Betätigungskraft, die zur Betätigung des Bremspedals
erforderlich ist, verringert werden mit dem Ergebnis, dass der Einziehvorgang
des Bremspedals gezeigt werden kann. Nachdem mit einer Erhöhung des
Pedalhubs, der als ein Ergebnis dieses Vorgangs eines Hineinziehens
des Pedals auftritt, der Bremsfluiddruck bezüglich der jeweiligen Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen,
der durch die erste und die zweite Erhaltungsvorrichtung aufrechterhalten
wird, erhöht
wird, wird auch die auf das Fahrzeug ausgeübte Bremskraft erhöht. Auf
diese Weise kann der abgebremste Zustand des Fahrzeugs verwirklicht
werden, der dem Vorgang des unterstützten Tretens in das Bremspedal
durch die Besatzung entspricht, wodurch das Bremsempfinden der Besatzung
verbessert werden kann.
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Falls
jede der ersten und der zweiten Erhaltungsvorrichtungen aus einem
Proportionalsteuerventil aufgebaut ist, reduzieren die erste und
die zweite Erhaltungsvorrichtung den Bremsfluiddruck in den Radbremskrafterzeugungsvorrichtungen
in Übereinstimmung
mit dem auf der Seite der Bremsfluiddruckerzeugungsvorrichtung vorherrschenden Bremsfluiddruck.
Daher ist es durch Einstellen allein des Bremsfluiddrucks in der
Bremsfluiddruckerzeugungsvorrichtung möglich, den an die Radbremskrafterzeugungsvorrichtungen
angelegten Bremsfluiddruck einzustellen. Wenn beispielsweise der
Bremsfluiddruck in der Bremsfluiddruckerzeugungsvorrichtung durch
Betätigung
des Bremspedals erzeugt wird, führt
dies dazu, dass der Bremsfluiddruck, der in Übereinstimmung mit der Betätigung des
Bremspedals durch die Besatzung erhöht worden ist, an die jeweiligen
Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen angelegt wird.
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Falls
Bremsfluid, das in einem Sammelbehälter aufgespeichert worden
ist, heraufgepumpt wird und bewirkt wird, dass dieses zu der Seite
der jeweiligen Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen strömt, kann
auch der Bremsfluiddruck, der an die Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen der
Hinterradseite angelegt wird, mit einem ausgezeichneten Ansprechverhalten
zu einer Zeit, die unmittelbar vor Anhalten des Fahrzeugs liegt,
erhöht werden.
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Es
ist festzuhalten, dass der Zustand, in welchem die Nickbewegung
der Fahrzeugkarosserie auftritt, durch die Verwendung der jeweiligen,
nachstehenden Verfahren bestimmt werden kann. Nachdem nämlich die
Nickbewegung in der Fahrzeugkarosserie auch dann auftritt, wenn
die Bremskraft mit einer abrupten Bremsbetätigung auf das Fahrzeug ausgeübt wird,
kann eine solche abrupte Bremsbetätigung durch die Verwendung
der Änderungsrate
in dem Hub des Bremspedals, des Niveaus des Hauptzylinderdrucks,
der Änderungsrate
des Hauptzylinderdrucks, des Betrags der Verzögerung der Fahrzeugkarosserie
etc. bestimmt werden.
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Der
Bremsfluiddruck in den Radbremskrafterzeugungsvorrichtungen kann
auch im Verhältnis zu
einer idealen Bremskraftverteilung zwischen den Vorder- und Hinterrädern gesteuert
werden. Wenn in diesem Fall die Steuerung in der Art einer Verstärkung ausgeführt wird,
bei welcher der Druck, der höher
als der Hauptzylinderdruck ist, in dem Bremssystem erzeugt und an
die Radbremskrafterzeugungsvorrichtungen angelegt wird, wird die
Bremseffizienz am höchsten
und wird zusätzlich
auch der Bremsweg verkürzt.
Falls der Bremsfluiddruck an die Fahrzeugradbremskrafterzeugungsvorrichtungen
der jeweiligen Räder
so angelegt wird, dass die Bremskraftverteilung zwischen den Vorder-
und Hinterrädern
nahe derjenigen ist, die der idealen Bremskraftverteilung entspricht,
kann ferner die größte Fahrzeugradbremskraft
sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterrädern gezeigt werden. Daher
wird das Absinken der Fahrzeugkarosserie sowohl auf der Vorderseite
als auch auf der Hinterseite hiervon gemittelt mit dem Ergebnis,
dass die Bewegung der Fahrzeugkarosserie als ein Ganzes eine Absenkung
ist. Daher ist die Bewegung der Fahrzeugkarosserie nicht von der Art
einer Bewegung (Nickbewegung), bei welcher die Fahrzeugkarosserie
in großem
Ausmaß auf
der Seite ihrer Vorderräder
abgesenkt und auf der Seite ihrer Hinterräder angehoben wird, sondern
von einer Bewegungsart, bei welcher die Fahrzeugkarosserie als Ganzes
abgesenkt wird. Demzufolge kann die Fahrqualität der Besatzung in dem Fahrzeug
verbessert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden, wie auch
die Betriebsverfahren und die Funk tionen der betroffenen Teile,
aus einer Betrachtung der nachstehenden genauen Beschreibung, der
beigefügten
Ansprüche
und der Zeichnungen, die alle einen Teil dieser Anmeldung bilden,
verstanden werden. In den Zeichnungen:
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sind 1A und 1B schematische
Diagramme, welche den Aufbau gemäß einer
ersten Ausführungsform
darstellen;
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ist 2 ein
Flussdiagramm, welches einen Steuerungsablauf in der ersten Ausführungsform darstellt;
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sind 3A, 3B, 3C und 3D Ansichten,
welche die Funktion und Wirkung der ersten Ausführungsform darstellen;
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sind 4A und 4B schematische
Diagramme, welche einen Aufbau einer zweiten Ausführungsform
darstellen;
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ist 5 ein
Flussdiagramm, welches einen Steuerungsablauf in der zweiten Ausführungsform darstellt;
und
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ist 6 ein
Graph, welcher die Eigenschaften eines zweiten Proportionalsteuerventils 20 darstellt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
Fahrzeugbremssystem, auf welches die vorliegende Erfindung angewendet
worden ist, wird nun mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden.
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1A und 1B stellen
ein Beispiel dar, in welchem die vorliegende Erfindung auf ein Fahrzeugbremssystem
angewendet worden ist, die mittels einer Diagonalverrohrung, welche
Rohr- bzw. Leitungssysteme zur Verwendung in einem rechten Vorderrad
FR-linken Hinterrad RL und einem linken Vorderrad FL-rechten Hinterrad
RR aufweist, aufgebaut worden ist.
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Wenn
auf bzw. in ein Bremspedal 10, das durch eine Besatzung
zu einer Zeit, da das Fahrzeug abgebremst wird, zu betätigen ist,
getreten wird, beginnt eine Bremsverstärkungseinrichtung 12 zum Verstärken der
Trittkraft der Besatzung oder des Pedalhubs des Bremspedals 10 mit
der Ausführung
ihrer Verstärkungstätigkeit.
Durch Empfangen der Bremspedalbetätigung, die durch diese Bremsverstärkungseinrichtung 12 verstärkt worden
ist, wird in einem Hauptzylinder 11 ein Hauptzylinderdruck
PM erzeugt. Es ist festzuhalten, dass ein Hauptsammelbehälter 11a bezüglich dieses
Hauptzylinders 11 angeordnet ist.
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Ein
erstes Leitungssystem ist von dem Hauptzylinder 11 zu einem
ersten Radzylinder 41 und einem zweiten Radzylinder 42,
die jeweils an dem rechten Vorderrad FR und dem linken Hinterrad
RL vorgesehen sind, ausgebildet. Ebenso ist in ähnlicher bzw. gleicher Weise
ein zweites Leitungssystem von dem Hauptzylinder 11 zu
einem dritten Radzylinder 40 und einem vierten Radzylinder 43,
die an dem linken Vorderrad FL und dem rechten Hinterrad RR vorgesehen
sind, ausgebildet. Nachdem das erste und das zweiten Leitungssystem
den gleichen Aufbau aufweisen, wird hier der Aufbau in dem ersten
Leitungssystem erläutert
werden.
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Das
erste Leitungssystem ist mit den nachstehenden Konstruktionsmerkmalen
versehen.
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Zuerst
ist eine erste Leitung 131 vorgesehen, die sich von dem
Hauptzylinder 11 aus erstreckt und welche dadurch, dass
sie sich in der Mitte verzweigt, mit den vorderen Enden ihrer verzweigten
Abschnitte mit dem ersten Radzylinder 41 und dem zweiten Radzylinder 42 ver bunden
ist. Diese erste Leitung 131 bildet einen Hauptströmungsweg,
der verwendet wird, wenn ein unter Druck gesetztes Bremsfluid, das in
dem Hauptzylinder 11 erzeugt worden ist, zu jedem der Radzylinder 41 und 42 übertragen
wird. D.h., zu einer Zeit eines normalen Bremsens wird der Bremsvorgang
durch diese erste Leitung 131 bezüglich der Radzylinder 41 und 42 durchgeführt.
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In
der erste Leitung 131 sind ein erstes Druckerhöhungs-Steuerventil 31 und
ein zweites Druckerhöhungs-Steuerventil 32 angeordnet,
welche in der Lage sind, jeweils unabhängig die Erhöhungen in den
Radzylinderdrücken
PL des ersten Radzylinders 41 und des zweiten Radzylinders 42 zu
steuern. D.h., bezüglich
des ersten Radzylinders 41 ist das erste Druckerhöhungs-Steuerventil 31 vorgesehen,
welches die Kommunikation bzw. den Verbindungszustand zwischen dem
ersten Radzylinder 41 und dem Hauptzylinder 11 wirksam
und unwirksam macht, während
andererseits bezüglich
des zweiten Radzylinders 42 in ähnlicher bzw. gleicher Weise
auch das zweite Druckerhöhungs-Steuerventil 32 vorgesehen ist,
welches die Kommunikation zwischen dem Hauptzylinder 11 und
dem zweiten Radzylinder 42 wirksam und unwirksam macht.
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Ebenso
ist in der ersten Leitung 131 ein erstes Proportionalsteuerventil 30 angeordnet,
welches zwischen dem Hauptzylinder 11 und dem Abschnitt, an
welchem die erste Leitung 131 verzweigt ist, in umgekehrter
Richtung angeschlossen worden ist. Dieses erste Proportionalsteuerventil 30 ermöglicht dem
Bremsfluid, im Wesentlichen ohne eine Dämpfungswirkung auf einen Bremsfluiddruck
von der Seite des Hauptzylinders 11 zu der Seite beider
Radzylinder 41 und 42 zu strömen. Umgekehrt wird die Strömung des
Bremsfluids von der Seite beider Radzylinder 41 und 42 zu
der Seite des Hauptzylinders 11 ermöglicht, während der Radzylinderdruck
in Proportion zu dem Niveau des Hauptzy linderdruck PM gedämpft wird.
D.h., das erste Proportionalsteuerventil 30 ermöglicht die
Erzeugung eines Drucks auf der Seite der Radzylinder 41 und 42,
der höher
ist als der Hauptzylinderdruck PM des Hauptzylinders 11. Es
ist festzuhalten, dass als dieses erste Proportionalsteuerventil 30 ein
wohlbekanntes Proportionalsteuerventil verwendet werden kann, welches
herkömmlicherweise
verwendet wurde, um den auf die Radzylinder der Hinterräder angelegten
Bremsfluiddruck zu erniedrigen, um die Bremskraftverteilung zwischen
den Vorder und Hinterrädern
einer idealen Bremskraftverteilung anzunähern.
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Ein
erstes Druckerniedrigungs-Steuerventil 33 und ein zweites
Druckerniedrigungs-Steuerventil 34, welche in der Lage
sind, jeweils unabhängig
die Erniedrigungen der Radzylinderdrücke PL des ersten Radzylinders 41 und
des zweiten Radzylinders 42 zu steuern, sind in einer Druckerniedrigungsleitung 132 angeordnet.
D.h., ein Ende jeder Druckerniedrigungsleitung 132 ist
mit der ersten Leitung 131 zwischen dem ersten Druckerhöhungs-Steuerventil 31 und
dem ersten Radzylinder 41 und zwischen dem zweiten Druckerhöhungs-Steuerventil 32 und
dem zweiten Radzylinder 42 angeschlossen, und das andere
Ende hiervon ist mit einem ersten Sammelbehälter 35 verbunden.
In dieser Druckerniedrigungsleitung 132 sind das erste
Druckerniedrigungs-Steuerventil 33 und das zweite Druckerniedrigungs-Steuerventil 34 angeordnet,
welche die Verbindungszustände
zwischen den Radzylindern 41 und 42 und dem ersten
Sammelbehälter 35 wirksam
und unwirksam machen.
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Es
ist eine erste Pumpe 36 vorgesehen, welche dann, wenn das
erste oder das zweite Druckerniedrigungs-Steuerventil 33 oder 34 gesteuert
worden ist, um zu bewirken, dass die Druckerniedrigungsleitung 132 durchgängig ist,
das in dem ersten Sammelbehälter 35 aufgespeicherte
Bremsfluid hochpumpt und es in die erste Leitung 131 ab gibt. Diese
erste Pumpe 36 gibt das Bremsfluid in die erste Leitung 131 ab,
welche zwischen dem ersten Proportionalsteuerventil 30 und
dem ersten und dem zweiten Druckerhöhungs-Steuerventil 31 und 32 steht. Die
erste Pumpe 36 kann auch das Bremsfluid aus der Leitung
zwischen dem Hauptzylinder 11 und dem ersten Proportionalsteuerventil 30 durch
eine zweite Leitung 133, den ersten Sammelbehälter 35 und
die Druckerniedrigungsleitung 132 wie auch aus dem ersten
und dem zweiten Radzylinder 41 und 42 durch das
erste und das zweite Druckerniedrigungs-Steuerventil 33 und 34 aufnehmen
bzw. ansaugen.
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Nun
wird der Aufbau des ersten Sammelbehälters 35 erläutert werden.
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Dieser
erste Sammelbehälter
weist eine erste Sammelbehälteröffnung 356 auf,
in welche das Bremsfluid mit dem Druck, der gleich dem Hauptzylinderdruck
PM ist, durch die zweite Leitung 133 strömt. Ein
Kugelventil 351 ist von dieser ersten Sammelbehälteröffnung 356 aus
in Richtung der Innenseite des ersten Sammelbehälters 35 angeordnet. Um
dieses Kugelventil 351 auf und nieder zu bewegen, ist eine
Stange 353, die einen vorgeschriebenen Hub aufweist, so
vorgesehen, dass sie mit einem in dem ersten Sammelbehälter 35 angeordneten
Kolben 354 ineinandergreift. Dieser Kolben 354 wird nach
unten bewegt, wenn das Bremsfluid, welches der Druckerniedrigung
des ersten oder des zweiten Radzylinders 41 oder 42 entspricht,
aus einer zweiten Sammelbehälteröffnung 357 in
die Kammer 358 geströmt
ist. Eine Feder 355 übt
eine drängende Kraft
auf den Kolben 354 aus, um dadurch die Strömung des
Bremsfluids zu einem Eingangsanschluss bzw. Ansauganschluss der
ersten Pumpe 36 unter einem vorgeschriebenen Druck zu ermöglichen.
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Wenn
das Bremsfluid in der Kammer 358 aufgesammelt worden ist,
wodurch der Kolben 354 nach unten bewegt worden ist, wird
auch das Kugelventil 351 auf einem Ventilsitz 352 aufgesetzt,
um hierdurch die Strömung
des Bremsfluids zwischen dem Ansauganschluss der ersten Pumpe 36 und
der Seite des Hauptzylinder 11 zu unterbrechen. Im Ergebnis
nimmt die erste Pumpe 36, wenn das in der Kammer 358 aufgespeicherte
Bremsfluid eine vorbestimmte Menge oder mehr erreicht hat, zuerst
das Bremsfluid aus der Kammer 358 des ersten Sammelbehälters 35 auf.
Auch wird dann, wenn zu einer Zeit eines normalen Bremsens auf das
Bremspedal 10 getreten wird und demzufolge in dem Hauptzylinder 11 der
unter Druck gesetzte Bremsfluiddruck erzeugt worden ist, und falls
die Menge des aus der ersten Sammelbehälteröffnung 356 über den
Weg der zweite Leitung 133 in die Kammer 358 strömenden Bremsfluids
die vorbestimmte Menge erreicht hat, das Einströmen weiteren Bremsfluids in
die Kammer 358 nicht zugelassen, um hierdurch die Möglichkeit zu
beseitigen, dass der normale Bremsvorgang beeinträchtigt wird.
Es ist festzuhalten, dass durch Einstellen des Hubs der Stange 352 bzw. 353 es
im Wesentlichen unmöglich
gemacht werden kann, dass das Bremsfluid in die Kammer 358 strömt.
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In
einem Fall, dass die erste Pumpe 36 angetrieben wird, wodurch
das Bremsfluid der Kammer 358 eine vorbestimmte Menge oder
weniger geworden ist, wird durch die Stange 353, die das
Kugelventil 351 nach oben drückt, das Kugelventil 351 von dem
Ventilsitz 352 getrennt, wodurch zwischen dem Ansauganschluss
der ersten Pumpe 36 und der Seite des Hauptzylinder 11 ein
Verbindungszustand hergestellt wird.
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Während die
Elemente, die in dem ersten Leitungssystem angeordnet sind, so vorliegen,
wie es vorstehend erwähnt
wurde, weisen die in dem zweiten Leitungssystem angeordneten Elemente ebenfalls
den gleichen Aufbau, die gleichen Funktionen und Wirkungen auf wie
diejenigen, die durch die Elemente in dem ersten Leitungssystem
erzielbar sind. D.h., ein erstes und ein zweites Druckerhöhungs-Steuerventil 21 und 22 in
dem zweiten Leitungssystem entsprechen jeweils dem ersten und dem
zweiten Druckerhöhungs-Steuerventil 31 und 32,
und ein erstes und ein zweites Druckerniedrigungs-Steuerventil 23 und 24 in
dem zweiten Leitungssystem entsprechen jeweils dem ersten und dem
zweiten Druckerniedrigungs-Steuerventil 33 und 34.
Diese Ventile verwirklichen die Einstellung des Bremsfluiddrucks,
der auf einen für
das linke Vorderrad FL vorgesehenen dritten Radzylinder 40 und
einen für
das rechte Hinterrad RR vorgesehenen vierten Radzylinder 43 aufgebracht
wird. Ferner ist in dem zweiten Leitungssystem ein zweites Proportionalsteuerventil 20 angeordnet
und entspricht dieses Ventil dem erstes Proportionalsteuerventil 30 in
dem ersten Leitungssystem. Darüber
hinaus entsprechen eine zweite Pumpe 26 und ein zweiter
Sammelbehälter 25,
die in dem zweiten Leitungssystem stehen, der ersten Pumpe 36 bzw.
dem ersten Sammelbehälter 35 in
dem ersten Leitungssystem.
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Es
ist festzuhalten, dass in einem Zustand einer normalen Bremsung
und zu einer Zeit einer Druckerhöhungssteuerung,
wie sie nachstehen beschrieben wird, jedes Ventil an der in 1A dargestellten
Stelle angeordnet ist. Die jeweiligen Druckerhöhungs-Steuerventile 21, 22, 31 und 32,
die jeweiligen Druckerniedrigungs-Steuerventile 23, 24, 33 und 34 sowie
die erste und die zweite Pumpe 26 und 36 werden
durch Empfangen der Signale von einer ECU 100 angesteuert
bzw. angetrieben. Die ECU 100 ist sowohl mit CPU, ROM,
RAM, etc. ausgestattet wie auch einer Eingabe-/Ausgabeschnittstelle
(I/O), welche Ausgangssignale von beispielsweise nicht näher dargestellten Radgeschwindigkeitssensoren,
die bezüglich
der jeweiligen Räder
vorgesehen sind, empfangen.
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Als
nächstes
wird der Steuerungsablauf in der ECU 100 unter Bezugnahme
auf ein in 2 dargestelltes Flussdiagramm
erläutert
werden.
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Auf
beispielsweise eine EIN-Betätigung
eines nicht näher
dargestellten Zündschalters
wird der Steuerungsablauf gestartet. Zuerst werden in Schritt 100 die
Radgeschwindigkeiten VW der jeweiligen Räder berechnet. In dem anschließenden Schritt 110 wird
auf der Grundlage dieser Radgeschwindigkeiten VW die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VB berechnet. Zu dieser Zeit kann die Radgeschwindigkeit VW eines
angetriebenen Rades als Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit VB angenommen
werden oder kann die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit VB aus dem
durch einen separat angenommen Fahrzeugkarosseriebeschleunigungssensor
erzeugten Ausgangssignal berechnet werden.
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In
Schritt 120 wird wenigstens ein Parameter zur Ausführung einer
Antiblockiersteuerung bzw. -regelung (ABS) als ein ABS-Steuerungswert
auf der Grundlage der Radgeschwindigkeiten VW, der Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VB usw. berechnet. Als der ABS-Steuerungswert kann das Schlupfverhältnis SW
des Rades, die Beschleunigung dVW des Rades oder dergleichen ausgenutzt
werden.
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In
Schritt 130 wird bestimmt, ob ein nicht näher dargestellter
Bremsschalter auf EIN gebracht ist oder nicht. D.h., es wird bestimmt,
ob auf das Bremspedal 10 getreten worden ist und der Hub
hiervon einen vorbestimmten Hub erreicht hat, durch welchen sich
das Fahrzeug durch die auf jedes Rad aufgebrachte Bremskraft in
einem Bremszustand befindet, oder nicht. Hierbei kehrt der Verarbeitungsbetrieb dann,
wenn bestimmt worden ist, dass sich das Fahrzeug nicht in dem Bremszustand
befindet, zu Schritt 100 zurück und wiederholt den Steuerungsablauf. Wenn
andererseits bestimmt worden ist, dass sich das Fahrzeug in dem
Bremszustand befindet, schreitet der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 140 fort.
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In
Schritt 140 wird bestimmt, ob die Druckverstärkungssteuerung,
die nachstehend in Verbindung mit Schritt 150 erläutert werden
wird, ausgeführt
wird oder nicht. Falls die Druckverstärkungssteuerung ausgeführt wird,
schreitet der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 160 fort.
Falls andererseits die Druckverstärkungssteuerung nicht ausgeführt wird, schreitet
der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 150 fort, wodurch diese
Druckverstärkungssteuerung
gestartet wird.
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In
Schritt 150 werden die erste und die zweite Pumpe 26 und 36 durch
Empfangen der Signale aus der ECU 100 angesteuert bzw.
angetrieben. D.h., mittels der ersten und der zweiten Pumpe 26 und 36 wird
das Bremsfluid aus den ersten Leitungen 121 und 131 zwischen
dem Hauptzylinder 11 und dem ersten und dem zweiten Proportionalsteuerventil 20 und 30 durch
den ersten und den zweiten Sammelbehälter 25 und 26 und
die zweiten Leitungen 123 und 133 gepumpt. Das
auf diese Weise gepumpte Bremsfluid wird in Richtung des ersten
bis vierten Radzylinders 40 bis 43 abgegeben.
Als ein Ergebnis dessen wird das Bremsfluid auf der Seite des Hauptzylinders 11 auf
die Seite der jeweiligen Radzylinder 40 bis 43 des
ersten und des zweiten Proportionalsteuerventils 20 und 30 bewegt.
Nachdem der Hauptzylinderdruck PM durch das bewegte Bremsfluid entsprechend
verringert wird, wird die Reaktionskraft, die bei Niederdrücken des
Bremspedals 10 von dem Pedal empfangen wird, verringert
mit dem Ergebnis, dass es leichter wird, das Bremspedal 10 weiter
einzutreten. D.h., die Betätigungslast
für die
Besatzung beim Treten auf das Bremspedal 10 wird erleichtert.
-
Indessen
wird mittels des Dämpfungsvorgangs,
der durch das erste und das zweite Proportionalsteuerventil 20 und 30 ausgeführt wird,
der Bremsfluiddruck auf der Seite der jeweiligen Radzylinder 40 bis 43 auf
ein Niveau, das höher
als das Niveau des Hauptzylinderdrucks PM ist, erhöht und so aufrechterhalten,
wie er ist. Zu dieser Zeit bewirken das erste und das zweite Proportionalsteuerventil 20 und 30,
dass das unter Druck gesetzte Bremsfluid in Richtung der Seite des
Hauptzylinders 11 strömt,
indem sie den Druck der Seite der jeweiligen Radzylinder 40 bis 43 so
dämpfen,
dass der Druck auf der Seite der jeweiligen Radzylinder 40 bis 43 höher als
und proportional zu dem Druckwert des Hauptzylinderdruck PM ist.
Aus diesem Grund wird die steigende Änderungsrate in dem Radzylinderdruck
PL in Übereinstimmung
mit einer Änderung
in dem Hauptzylinderdruck PM variabel gemacht. Demgemäß wird in dieser
Druckverstärkungssteuerung
die Verstärkung des
Radzylinderdrucks ermöglicht,
welche die durch die Besatzung ausgeführte Betätigung des Bremspedals widerspiegelt.
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Als
Nächstes
wird in Schritt 160 bestimmt, ob der ABS-Steuerungswert,
der in Schritt 120 bestimmt worden ist, den ABS-Steuerungs-Startwert,
der den Beginn der ABS-Steuerung ermöglichen kann, erfüllt oder
nicht. Beispielsweise wird bestimmt, ob das Schlupfverhältnis SW
des Rades nicht geringer als 20% ist oder nicht. Hierbei schreitet
der Verarbeitungsbetrieb dann, wenn diese Bestimmung JA lautet,
zu Schritt 170 fort, in welchem die ABS-Steuerung ausgeführt wird,
während
der Verarbeitungsbetrieb dann, wenn diese Bestimmung NEIN lautet,
zu Schritt 100 zurückkehrt.
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In
Schritt 170 werden die jeweiligen Druckerhöhungs-Steuerventile 21, 22, 31 und 32 und
die jeweiligen Druckerniedrigungs-Steuerventile 23, 24, 33 und 34 gemäß den Signalen
aus der ECU 100 gesteuert. D.h., wenn die Druckerniedrigungssteuerung ausgeführt wird,
um den Radzylinderdruck PL zu erniedrigen, wird das für den betreffenden
Radzylinder vorgesehene Druckerhöhungs-Steuerventil
in einen Zustand gebracht, in welchem es einen Verbindungszustand
unwirksam macht, und wird das für
den betreffenden Radzylinder vorgesehene Druckerniedrigungs-Steuerventil
so gesteuert, dass es den Verbindungszustand wirksam macht. Wenn
die Erhaltungssteuerung durchgeführt
wird, um den Radzylinderdruck PL aufrechtzuerhalten, werden sowohl
das Druckerhöhungs-Steuerventil
als auch das Druckerniedrigungs-Steuerventil, die für den betreffenden Radzylinder
vorgesehen sind, in Zustände
derart gesteuert, dass sie den Verbindungszustand unwirksam machen.
Ferner wird dann, wenn die Druckerhöhungssteuerung durchgeführt wird,
das für
den betreffenden Radzylinder vorgesehene Druckerhöhungs-Steuerventil
in einen Zustand gebracht, in dem es den Verbindungszustand wirksam
macht, und wird das gleichermaßen
vorgesehene Druckerniedrigungs-Steuerventil in einen Zustand gebracht, in
welchem es den Verbindungszustand unwirksam macht. Es ist festzuhalten,
dass die Druckerhöhungs-/erniedrigungssteuerung
und die Erhaltungssteuerung des Radzylinderdrucks PL unabhängig an den
jeweiligen Radzylindern ausgeführt
werden können.
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In
Schritt 180 wird bestimmt, ob die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VB niedriger als die vorbestimmte Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit KVB
geworden ist oder nicht. Vorzugsweise wird diese vorbestimmte Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
KVB auf einen Wert von beispielsweise 5 km/h oder dergleichen vorab
festgelegt, was die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit ist, die unmittelbar
vor dem Anhalten desselben ansteht. Es ist festzuhalten, dass die
vorbestimmte Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit KVB gemäß dem Typ
des Fahrzeugs geändert
werden kann und, im Fall beispielsweise eines Lkw-Systems, bei welchem
zu einer Zeit, da das Fahrzeug angehalten wird, große Nickbewegungen auftreten,
diese vorbestimmte Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit KVB auf einen
Wert festgelegt werden kann, der geringfügig größer ist. Hierbei schreitet der
Verarbeitungsbetrieb dann, wen die Bestimmung JA lautet, zu Schritt 190 fort,
in welchem die Nickbewegungssteuerung ausgeführt wird. Falls dagegen die
Bestimmung NEIN lautet, kehrt der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 160 zurück, in welchem
anschließend
die Bestimmung hinsichtlich der Starterlaubnis der ABS-Steuerung
durchgeführt
wird.
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In
Schritt 190 wird eine Nickbewegungssteuerung ausgeführt. D.h.,
der Zustand, in welchem der Verarbeitungsbetrieb bis zu diesem Schritt 190 fortgeschritten
ist, entspricht einem Zustand, in welchem eine ABS-Steuerung bezüglich wenigstens
eines Rades durchgeführt
wird und zusätzlich
der Vorgang, der durch die Druckerhöhungssteuerung durchgeführt wird,
auf alle Räder
ausgeübt
wird.
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Hier
wird eine Erläuterung
eines Falles gegeben werden, in welchem der Radzylinderdruck PL des
ersten und des dritten Radzylinders 41 und 40 auf
der Seite beider Vorderräder
durch ABS-Steuerung eingestellt wird und zusätzlich des zweiten und des
vierten Radzylinders 42 und 43 der Seite der Hinterräder jeweils
nicht durch ABS-Steuerung
eingestellt wird. In diesem Fall wird die Erhöhung des Bremsfluiddrucks in
dem ersten und dem dritten Radzylinder 41 und 40 durch
eine Impuls-Druckerhöhungs-,
Erhaltungs- oder Druckerniedrigungssteuerung, die in der ABS-Steuerung
durchgeführt
werden, begrenzt. D.h., der durch die Druckverstärkungssteuerung verstärkte Brems fluiddruck
wird nicht direkt auf die Radzylinder 40 und 41 der
Vorderräder
aufgebracht. Der auf den zweiten und den vierten Radzylinder 42 und 43 auf
der Seite der Hinterräder
aufgebrachte Bremsfluiddruck befindet sich in einem Zustand, in
welchem er als ein Ergebnis der Tätigkeit der Druckverstärkungssteuerung
verstärkt
wird. In diesem Zustand wird dann, wenn die Radzylinder 40 und 41 auf
der Seite der Vorderräder
ihre Drücke
erniedrigt gehabt haben, das von den Radzylindern 40 und 41 aufgrund
der Erniedrigung in dem Bremsfluiddruck abgegebene Bremsfluid in
den jeweiligen Sammelbehältern 25 und 35 aufgespeichert
und gleichzeitig durch die Pumpen hochgepumpt, um in die ersten
Leitungen 121 und 131 zurückzukehren. Nachdem zu dieser
Zeit die jeweiligen Druckerhöhungs-Steuerventile 21 und 31 auf
der Seite der Vorderräder
in einem Zustand gehalten werden, in welchem sie den Verbindungszustand
unwirksam machen, wird, solange die Hinterräder keiner ABS-Steuerung unterworfen
sind, das Bremsfluid, das von den Pumpen 26 und 36 hochgepumpt
und abgegeben worden ist, dazu veranlasst, in die Radzylinder 42 und 43 auf
der Seite der Hinterräder
zu strömen. D.h.,
das Bremsfluid, das in den Radzylindern 40 und 41 auf
der Seite der Vorderräder
vorlag, wird dazu veranlasst, zu den Radzylindern 42 und 43 auf
der Seite der Hinterräder
zu strömen.
Demgemäß wird in einem
solchen Zustand die Erhöhung
in der Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Räder der
Seite der Vorderräder
empfangen wird, unterdrückt
oder verringert und wird die Straßenoberflächenreaktionskraft, die durch
die Räder
der Seite der Hinterräder
empfangen wird, erhöht.
Es ist festzuhalten, dass dann, wenn die Radzylinderdrücke der
Seite der Vorderräder
durch ABS-Steuerung erniedrigt werden, die verringerte Bremskraft
der Vorderräder durch
die Hinterrad ausgeglichen werden kann.
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Die
Wortwahl "Impuls-Druckerhöhungssteuerung" bedeutet eine Steuerung,
die so vorgenommen wird, dass sie den Bremsfluiddruck durch wiederholtes
Wirksam- und Unwirksammachen des Verbindungszustands der Druckerhöhungs-Steuerventile 21 und 31 in
vorbestimmten Intervallen schrittweise erhöht wird.
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Als
Nächstes
wird nun eine Erläuterung
einer Nickbewegungssteuerung gegeben werden, die durchgeführt wird,
wenn eine ABS-Steuerung nur bezüglich
eines der Vorderräder
ausgeführt
wird und keine ABS-Steuerung bezüglich
irgendeines der Hinterräder
durchgeführt
wird. In dieser Nickbewegungssteuerung wird eine Erhaltungssteuerung
oder eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung
bezüglich
eines der Vorderräder
durchgeführt,
welches keiner Ausführung
einer ABS-Steuerung unterliegt. Als ein Ergebnis dessen ist die
Erhöhung
des Bremsfluiddrucks an beiden Vorderrädern begrenzt mit der Folge,
dass die Erhöhung
in der Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Vorderräder
empfangen wird, unterdrückt
wird. Im Gegensatz dazu wird, nachdem der auf die Radzylinder 41 und 42 der
Hinterräder
aufgebrachte Bremsfluiddruck durch Druckverstärkungssteuerung erhöht ist,
die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangen
wird, erhöht.
Zu dieser Zeit wird in dem Leitungssystem, das mit dem Radzylinder
des Vorderrades, an welchem keine ABS-Steuerung durchgeführt wird,
sondern eine Erhaltungssteuerung oder eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung
durchgeführt
wird, verbunden ist, dann, wenn diese Nickbewegungssteuerung eingeleitet
worden ist, der Druckerhöhungsgradient
zum Erhöhen
des Radzylinderdrucks dieses Vorderrades verringert. Daher wird
das Bremsfluid, das dieser Verringerung in dem Druckerhöhungsgradient
entspricht, zu dem hinteren Radzylinder bewegt. Demgemäß wird der
Druckerhöhungsgradient
in dem Radzylinderdruck PL auf der Seite der Hinterräder von
dem Zeitpunkt an, da die Nickbewegungssteuerung eingeleitet wird,
groß.
Im Ergebnis wird die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangen
wird, größer.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
gibt es drei Bedingungen, unter welchen die Nickbewegungssteuerung durchgeführt wird:
zuerst die, dass eine Druckverstärkungssteuerung
ausgeführt
wird, sodass zu einer Zeit, die unmittelbar vor dem Anhalten des
Fahrzeugs liegt, ein Zustand eintreten kann, in welchem der Radzylinderdruck
PL mit einem Ansprechverhalten erhöht werden kann, das besser
ist als dasjenige, mit welchem der Radzylinderdruck PL durch das
Niederdrücken
des Bremspedals erhöht
wird; zweitens die, dass während
Ausführung
der Druckverstärkungssteuerung
das linke und das rechte Vorderrad einer ABS-Steuerung unterliegen;
und drittens die, dass dann, wenn entweder das linke oder das rechte Vorderrad
keiner ABS-Steuerung unterliegt, der Radzylinderdruck dieses Vorderrades
im Sinne einer Impulserhöhung
oder einer Erhaltung gesteuert wird, um hierdurch den Druckerhöhungsgradienten
in dem Bremsfluids zu begrenzen. Auf diese Weise wird die Erhöhung in
der Straßenoberflächenreaktionskraft, die
durch die Vorderräder
von der Straßenoberfläche empfangen
wird, begrenzt und die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangen
wird, erhöht.
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Es
ist festzuhalten, dass eine ABS-Steuerung bezüglich der Hinterräder so ausgeführt werden kann,
dass der an die jeweiligen Radzylinder 42 und 43 der
Hinterräder
angelegte Bremsfluiddruck eingestellt wird. Wie jedoch nachstehend
mit Bezug auf 3 beschrieben werden
wird, ist es, nachdem die Nickbewegungssteuerung durch die Reaktionskraft, die
durch die Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangen
wird und die durch die Erhöhung
in dem Druckerhöhungsgradienten
bezüglich
der Hinterradzylinder erhöht
wird, und durch die Reaktionskraft, die durch die Vorderräder empfangen
wird und die durch die Verringerung in dem Druckerhöhungsgradienten
bezüglich
der Vorderradzylinder geringfügig verringert
wird, verwirklicht werden kann, vorzuziehen, dass die Hinterräder, so
weit es möglich
ist, nicht in einen Zustand gebracht werden, dass sie blockiert werden.
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Wenn
die ABS-Steuerung bezüglich
wenigstens eines Rades ausgeführt
wird, kann die nachfolgenden Wirkung durch Ausführung der Nickbewegungssteuerung
erzielt werden. D.h., nachdem die Druckverstärkungssteuerung an den jeweiligen
Zylindern in Übereinstimmung
mit dem Hauptzylinderdruck, der in Reaktion auf den Zustand eines
Tretens in das Bremspedal durch die Besatzung erzeugt wird, wirkt,
falls keine ABS-Steuerung abläuft,
befindet sich das Fahrzeug in einem Zustand der Besatzung, dass
keine so große
Fahrzeugbremskraft ausgeübt werden
muss. In einem solchen Fall kann angenommen werden, dass in der
Fahrzeugkarosserie keine so große
Nickbewegung auftritt. Ferner wird eine Nickbewegungssteuerung z.B.
durchgeführt,
wenn sich nur ein Rad unter ABS-Steuerung befindet. Eine Nickbewegungssteuerung,
die durchgeführt
wird, während
sich nur ein Vorderrad unter ABS-Steuerung befindet, ist jedoch
schwächer
als diejenige, die durchgeführt
wird, während
sich die zwei Vorderräder unter
ABS-Steuerung befinden, was dazu führt, dass eine Nickbewegungssteuerung
durchgeführt
wird, die sich in Harmonie mit dem Zustand eines Auftretens der
Nickbewegung befindet.
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Als
Nächstes
wird das Prinzip einer Unterdrückung
der Nickbewegung erläutert
werden.
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Herkömmlicherweise
ist die Bremskraftverteilung bezüglich
der Vorder- und Hinterräder
des Fahrzeugs so festgelegt, dass die Vorderräder zeitlich vor den Hinterrädern blockiert
werden. Nachdem dann, wenn das Fahrzeug abgebremst wird, die Last der
Fahrzeugkarosserie zur Vorderradseite hin verschoben wird, kann
auf der Seite der Vorderräder eine
größere Haltekraft
auf der Straßenoberfläche als
auf der Seite der Hinterräder
erzielt werden mit dem Ergebnis, dass die Vorderräder schwierig
zu blockieren sind. Demgemäß wird die
Radbremskraft, die durch die Vorderräder gezeigt wird, so festgelegt, dass
sie um einen vorbestimmten Wert größer ist als die Radbremskraft,
die durch die Hinterräder
gezeigt wird. Z.B. kann durch Anlegen des Bremsfluiddrucks an die
Hinterradzylinder, der um ein vorbestimmtes Niveau niedriger ist
als der Bremsfluiddruck, der bewirkt, dass die Vorderräder die
Radbremskraft zeigen, die Radbremskraft, die auf die Hinterräder aufgebracht
wird, kleiner gemacht werden als die Radbremskraft, die auf die
Vorderräder
aufgebracht wird. Zu dieser Zeit wird, nachdem, wie vorstehend erwähnt wurde,
die Vorderräder
aufgrund der Fahrzeugstabilität
zu einer Zeit eines Abbremsens zeitlich vorher blockiert werden
müssen,
der an die Radzylinder der Hinterräder angelegte Bremsfluiddruck
festgelegt, indem der auf die Radzylinder der Vorderräder angelegte
Bremsfluiddruck als eine Grundlage verwendet wird. D.h., Der Bremsfluiddruck
wird auf die Hinterradzylinder so verteilt, dass er um ein bestimmtes
Ausmaß eines
Spielraums niedriger ist als der Bremsfluiddruck, der es ermöglicht,
dass die Hinterräder
eine maximale Radbremskraft zeigen, um die Erfordernisse dafür, dass
die Vorderräder
zeitlich vorher blockiert werden, zu erfüllen. Z.B. wird der an die
Radzylinder der Hinterräder
angelegte Bremsfluiddruck durch die bekannten Proportionalsteuerventile
gegenüber
dem Hauptzylinderdruck gedämpft. Demgemäß ist es
in einem herkömmlichen
Fall schwierig, den Bremsfluiddruck an die Hinterradzylinder bis
zu dem Bremsfluiddruck, der die Bremskraft der Hinterrad maximiert,
anzulegen, und in vielen Fällen
weist der Bremsfluiddruck, der zu einer Zeit, die unmittelbar vor
dem Anhalten des Fahrzeugs liegt, an die Hinterradzylinder angelegt
wird, einen bestimmten Spielraum zu dem Bremsfluiddruck auf, bei
welchem die Hinterräder
einen übermäßigen Schlupf
aufweisen. Aus diesem Grund wird, falls, wie vorstehend erwähnt, der
Bremsfluiddruckerhöhungsgradient
zum Erhöhen
des Bremsfluiddrucks in den Hinterradzylindern groß gemacht
wird, um den Bremsfluiddruck, der wenigstens diesem bestimmten Spielraum
entspricht, zu erhöhen,
die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Hinterräder
empfangen wird, erhöht,
wodurch es möglich
ist, das Bremsverhalten bis zu etwa dem Maximum der Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Hinterräder
empfangen werden kann, zu verbessern. Als ein Ergebnis dessen wird
der Vorgang eines Ziehens der Fahrzeugkarosserie in Richtung der
Straßenoberfläche auf
der hinteren Seite der Fahrzeugkarosserie verwirklicht.
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Als
Nächstes
werden die Funktion und die Wirkung, die durch die Nickbewegungssteuerung
in Schritt 190 erzielt werden, gemäß den in 3 dargestellten
Variationen in der Bewegung der Fahrzeugkarosserie erläutert werden.
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Zuerst
wird in 3A der Fahrzustand des Fahrzeugs
dargestellt, der anliegt, bevor das Fahrzeug abgebremst wird. Eine
Fahrzeugkarosserie A fährt
in Richtung der linken Seite der Darstellung. Zu dieser Zeit weisen
eine Radaufhängung 3,
die an einem Vorderrad F montiert ist, und eine Radaufhängung 4,
die an einem Hinterrad R montiert ist, die gleiche Länge auf,
und so wird die Höhe
der Fahrzeugkarosserie A, gemessen von der Bodenoberfläche, durch
H1 repräsentiert.
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Als
Nächstes
wird in 3B die Bewegung der Fahrzeugkarosserie
dargestellt, die auftritt, wenn die Besat zung das Bremspedal 10 niedergedrückt hat
und hierdurch eine Bremskraft auf die Fahrzeugkarosserie A ausgeübt hat.
Herkömmlicherweise
ist die Bremskraftverteilung des Fahrzeugs so festgelegt, dass das
Vorderrad F früher
als das Hinterrad R in einen Zustand gebracht wird, in welchem es
blockiert wird. D.h., die durch den Bremsfluiddruck auf das Vorderrad
F bewirkte Bremskraft ist so festgelegt, dass sie größer als
die durch den Bremsfluiddruck auf das Hinterrad R ausgeübte Bremskraft
ist.
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Indessen
tritt dann, wenn das Fahrzeug abgebremst wird, eine Verschiebung
der Last in der Fahrzeugkarosserie A ein, wodurch eine Kraft, die durch
einen Pfeil α1
angezeigt wird, auf die vordere Seite der Fahrzeugkarosserie A ausgeübt wird,
und eine Kraft, die durch einen Pfeil β1 angezeigt wird, auf die hintere
Seite der Fahrzeugkarosserie A ausgeübt wird. Als ein Ergebnis dessen
wird die Radaufhängung 3 des
Vorderrades F zusammengezogen, wodurch die Höhe der Fahrzeugkarosserie der
Vorderseite, gemessen von der Bodenoberfläche, H2 (H1 > H2) wird. Andererseits
wird die Radaufhängung 4 des
Hinterrad R ausgedehnt, wodurch die Höhe der Fahrzeugkarosserie der
Hinterseite, gemessen von der Bodenoberfläche, H3 wird. Zu dieser Zeit
wird die Beziehung H2 < H3
in Bezug auf die Höhe
der Fahrzeugkarosserie A eingehalten.
-
Die
Bewegung der Fahrzeugkarosserie A, die eintritt, wenn die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VB kleiner als die vorbestimmte Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
geworden ist, d.h., als ein Ergebnis der vorstehend erwähnten Nickbewegungssteuerung,
ist in 3C und 3D dargestellt.
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Zuerst
wird in dem in 3B gezeigten Zustand die Erhöhung in
dem auf die jeweiligen Radzylinder 40 und 41 der
Vorderräder
aufgebrachten Bremsfluiddruck begrenzt, um in Bezug auf den Druckerhöhungsgradienten
gleich zu werden oder verringert zu werden. Ebenso wird durch das
Ausführen einer
Druckverstärkungssteuerung
der auf die Radzylinder 42 und 43 der Hinterräder aufgebrachte Bremsfluiddruck
mit einem ausgezeichneten Ansprechverhalten erhöht, wodurch der Druckerhöhungsgradient
im Vergleich mit dem in 3B gezeigten
Zustand erhöht
wird. Dies liegt daran, dass das Bremsfluid, das von dem ersten
und dem zweiten Sammelbehälter 35 und 25 oder
von der Seite des Hauptzylinders 11 hochgepumpt wird, auf
die Radzylinderseite des ersten und des zweiten Proportionalsteuerventils 30 und 20 abgegeben
wird. Zusätzlich wird,
nachdem die Radzylinder 40 und 41 der Vorderräder während einer
ABS-Steuerung einer Impuls-Druckerhöhungssteuerung, einer Druckerniedrigungssteuerung
und einer Erhaltungssteuerung oder unabhängig während keiner ABS-Steuerung
einer Erhaltungssteuerung oder Impuls-Druckerhöhungssteuerung unterworfen
sind, bewirkt, dass das abgegebene Bremsfluid mehr zu den Radzylindern 42 und 43 der
Hinterräder
strömt.
Demgemäß wird der
Druckerhöhungsgradient
in dem Bremsfluiddruck der Radzylinder 42 und 43 der
Hinterräder
erhöht
mit dem Ergebnis, dass die durch die Hinterräder gezeigte Radbremskraft
einem Wert angenähert
werden kann, der auf der Linie einer idealen Bremskraftverteilung
vorliegt. Auf diese Weise wird die Straßenoberflächenreaktionskraft, die durch
das Hinterrad R von der Straßenoberfläche empfangen
wird, größer als
die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die in dem in 3B dargestellten Zustand empfangen
wurde. Demgemäß wird die
durch den Bremsfluiddruck auf das Vorderrad F bewirkte Bremskraft
erniedrigt, während
andererseits die durch den Bremsfluiddruck auf das Hinterrad R bewirkte
Bremskraft erhöht
wird. Als ein Ergebnis dessen wird die auf die Vorderräder auf die
Fahrzeugkarosserie ausgeübte
Bremskraft aufrechterhalten oder verringert, während an dererseits die durch
die Hinterräder
auf die Fahrzeugkarosserie ausgeübte
Bremskraft erhöht
wird.
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Die
Bewegung der Fahrzeugkarosserie A, die eintritt, wenn in der vorstehend
erwähnten
Weise die durch die Vorderräder
von der Straßenoberfläche empfangene
Straßenoberflächenreaktionskraft
dazu neigt, unterdrückt
oder verringert zu werden und die durch die Hinterräder empfangene
Straßenoberflächenreaktionskraft
erhöht
wird, ist derart, dass die Vorderseite ihre Bewegung so ausführt, wie
es durch einen Pfeil α2
angezeigt wird, und die Hinterseite ihre Bewegung so ausführt, wie
es durch einen Pfeil β2 angezeigt
wird. Dies liegt daran, dass aufgrund einer Erhöhung in der durch die Hinterräder R erzeugten Radbremskraft
die Hinterseite der Fahrzeugkarosserie A in Richtung der Bodenoberfläche angezogen wird,
sodass die Radaufhängung 4 der
Hinterseite zusammengezogen wird und, als eine Gegenwirkung dieser
Bewegung, die Vorderseite der Fahrzeugkarosserie A geringfügig angehoben
wird. Als ein Ergebnis dessen liegt die Höhe der Fahrzeugkarosserie A,
gemessen von der Bodenoberfläche,
so vor, dass die Höhe
der Vorderseite hiervon H4 (H2 < H4 < H1) ist und die
Höhe der
Hinterseite hiervon H5 (H3 > H5)
ist.
-
Des
weiteren konvergiert, wie es in 3D dargestellt
ist, die Bewegung der Fahrzeugkarosserie A, wenn das Fahrzeug angehalten
wird oder unmittelbar nachdem das Fahrzeug angehalten wird, wie
unter Verwendung der 3C erläutert worden ist, mit dem Ergebnis,
dass die Fahrzeugkarosserie A im Wesentlichen parallel mit der Bodenoberfläche wird
und gleichzeitig die Fahrzeugkarosserie A sich so bewegt, als ob
sie im Wesentlichen als ein Ganzes abgesenkt worden sei. D.h., die
durch einen Pfeil γ angezeigte
Kraft wirkt im Wesentlichen auf die Mitte der Fahrzeugkarosserie.
D.h., die Anhebung der Hinterseite der Fahrzeugkarosserie A und
die Absenkung der Vor derseite hiervon werden unterdrückt. Aus
diesem Grund wird, wenn das Fahrzeug angehalten wird, die Nickbewegung
derart, dass sich die Fahrzeugkarosserie A bewegt, als ob ihre Vorderseite
in erzwungener Weise niedergedrückt
würde,
unterdrückt,
wodurch die Förderung
eines Nachvornefallens des Körpers
des Insassen durch die Nickbewegung der Fahrzeugkarosserie unterdrückt wird. Ebenso
tritt, weil diese Nickbewegung unterdrückt worden ist, unmittelbar
nach Anhalten der Fahrzeugkarosserie A keine Rückschwingbewegung der Fahrzeugkarosserie
aufgrund der Nickbewegung ein. Daher wird der Körper des Insassen nicht durch
das Rückschwingen
in der Nickbewegung in Richtung der Hinterseite zurückgeschwungen.
D.h., in Bezug auf den Körper
der Insassen ergibt sich, dass im Wesentlichen nur die Verzögerung allein,
die Ergebnis des abgebremsten Fahrzeugs ist, aufgebracht wird. Demzufolge
kann die Kraft einer Einwirkung auf den Körper des Insassen als ein Ergebnis
der in der Fahrzeugkarosserie eintretenden Lastverschiebung so weit
wie möglich
unterdrückt
werden kann.
-
Als
Nächstes
wird mit Bezug auf 4 und 5 eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert
werden.
-
4A und 4B stellen
ein Beispiel dar, in welchem die vorliegende Erfindung auf ein Fahrzeugbremssystem
angewendet worden ist, das mit vorderen und hinteren Leitungssystemen
versehen ist, die einen Verbindungszustand zwischen jeweiligen Radzylindern 40 und 43 eines
rechten Vorderrades FR-linken Vorderrades FL und dem Hauptzylinder 11 bzw.
einen Verbindungszustand zwischen jeweiligen Radzylindern 41 und 42 eines
rechten Hinterrads RR-linken Hinterrades RL und dem Hauptzylinder 11 herstellen.
-
In 4A und 4B ist
der Radzylinder des linken Hinterrades RL ein erster Radzylinder 41 und
ist der Radzylinder des rechten Hinterrades RR ein zweiter Radzylinder 42.
Ebenso ist der Radzylinder des linken Vorderrades FL ein dritter
Radzylinder 40 und ist der Radzylinder des rechten Vorderrades FR
ein vierter Radzylinder 43. In Bezug auf andere Konstruktionen
werden die Konstruktionen, welche die gleichen Funktionen und Wirkungen
haben wir diejenigen in der vorstehend erwähnten ersten Ausführungsform,
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und wird eine genaue Beschreibung
hiervon hier weggelassen werden.
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Als
Nächstes
wird der Verarbeitungsbetrieb, der durch die ECU dieser zweiten
Ausführungsform durchgeführt wird,
mit Bezug auf das in 5 dargestellte Flussdiagramm
erläutert
werden.
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Die
Steuerung beginnt beispielsweise mit einer EIN-Betätigung
eines Zündschalters
des Fahrzeugs. Zuerst werden in Schritt 500 die Radgeschwindigkeiten
VW der jeweiligen Fahrzeugräder berechnet.
Als Nächstes
wird in Schritt 510 die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VB berechnet.
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In
Schritt 520 wird eine Berechnung des Parameters durchgeführt, der
zur Bestimmung über
die Ausführung
einer Druckverstärkungssteuerung,
die in Verbindung mit Schritt 560 genau beschrieben werden
wird, verwendet wird. Als dieser Parameter kann beispielsweise die
Verzögerung
dVB der Fahrzeugkarosserie oder die Verzögerung dVW des Fahrzeugrades
angenommen werden.
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Als
Nächstes
wird in Schritt 530 eine Berechnung des Parameters durchgeführt, der
zur Bestimmung über
die Ausführung
der ABS-Steuerung verwendet wird.
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In
Schritt 540 wird bestimmt, ob der Bremsschalter "EIN" ist oder nicht.
Wenn die Bestimmung JA lautet, schreitet der Verarbeitungsbetrieb
zu Schritt 550 fort, und wenn die Bestimmung NEIN lautet,
kehrt er zu Schritt 500 zurück.
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In
Schritt 550 wird bestimmt, ob der Parameter zur Bestimmung über die
Ausführung
der Druckverstärkungssteuerung
einen die Ausführung
erlaubenden Bezugswert erfüllt
oder nicht. D.h., es wird z.B. bestimmt, ob die Verzögerung dVB
der Fahrzeugkarosserie größer als
eine vorbestimmte Verzögerung
(0,5 g) ist oder nicht, und wenn die Bestimmung JA lautet, wird
die Druckverstärkungserlaubnis festgelegt.
D.h., die Druckverstärkungssteuerung kann
ausgeführt
werden, wenn die Kraft der das Bremspedal betätigenden Besatzung größer ist
als ein vorbestimmter Wert, durch welchen eine große Verzögerung der
Fahrzeugkarosserie benötigt
wird. Ebenso kann eine Berechnung der Verzögerungen dVW der jeweiligen
Fahrzeugräder
durchgeführt
werden, und es kann bestimmt werden, ob jede dieser Verzögerungen
dVW der Fahrzeugräder
größer als eine
vorbestimmte Verzögerung
ist oder nicht. In diesem Fall wird eine Druckverstärkungssteuerung
in dem vorderen Leitungssystem für
die Vorderradzylinder ausgeführt,
wenn wenigstens eines der Vorderräder einen größeren Wert
als die vorbestimmte Verzögerung
aufweist, und wird eine Druckverstärkungssteuerung in dem hinteren
Leitungssystem für
die Hinterradzylinder ausgeführt,
wenn wenigstens eines der Hinterräder einen größeren Wert
als die vorbestimmte Verzögerung
aufweist. Ferner wird, wenn die Fahrzeugradverzögerungen dVW sowohl der Vorder- als
auch der Hinterräder
größer als
die vorbestimmte Verzögerung
sind, eine Druckverstärkungssteuerung in
sowohl dem vorderen als auch dem hinteren Leitungssystem für die Vorderradseite
und für
die Hinterradseite ausgeführt.
Falls die Fahr zeugradverzögerung
dVW als der Ausführungsbestimmungsparameter
verwendet wird, um über
die Ausführung
der Druckverstärkungssteuerung
auf diese Weise zu bestimmen, kann, da die Fahrzeugradverzögerung eine Korrelation
mit dem Straßenoberflächenreibungskoeffizienten
(μ) der
Straße
aufweist, eine Druckverstärkungssteuerung
ausgeführt
werden, die dem μ der
Straßenoberfläche der
Straße,
die das Fahrzeug befährt,
entspricht. Auf diese Weise wird in Schritt 550 eine Bestimmung
hinsichtlich des Ausführungserlaubnisbezugswerts
zum Erlauben der Ausführung der
Druckverstärkungssteuerung
vorgenommen, wodurch, solange der Ausführungsbestimmungsparameter
nicht den Ausführungserlaubnisbezugswert zur
Druckverstärkungssteuerung
erfüllt,
der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 570 fortschreitet.
Falls andererseits der Ausführungserlaubnisbezugswerts
hierfür
erfüllt
wird, schreitet der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 560 fort.
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In
Schritt 560 wird eine Druckverstärkungssteuerung in Übereinstimmung
mit dem Ergebnis ausgeführt,
hinsichtlich dessen in Schritt 550 eine Bestimmung vorgenommen
worden ist. D.h., falls hinsichtlich der Ausführung der Druckverstärkungssteuerung
in dem vorderen Leitungssystem für
die Vorderradseite die Erlaubnis erteilt wird, wird die zweite Pumpe 26 betrieben.
Demzufolge wird das Bremsfluid von der Hauptzylinderseite hochgepumpt, wodurch
das Bremsfluid an die Seite des dritten und vierten Radzylinders 40 und 43 des
zweiten Proportionalsteuerventils 20 abgegeben wird. Zusätzlich wird der
Bremsfluiddruck in dem dritten und dem vierten Radzylinder in Proportion
zu dem Hauptzylinderdruck PM verstärkt und durch das zweite Proportionalsteuerventil 20 aufrechterhalten.
Auf diese Weise wird der Bremsfluiddruck, der an die jeweiligen
Radzylinder 40 und 43 angelegt wird, erhöht. Es ist
festzuhalten, dass die Druckverstärkungssteuerung in dem hinteren
Leitungssystem für
die Hinterradseite ebenfalls in gleicher Weise verwirklicht werden
kann.
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Als
Nächstes
wird in Schritt 570 bestimmt, ob der Erlaubnisparameter
für die
ABS-Steuerung bzw. der ABS-Erlaubnisparameter einen vorbestimmten Bezugswert
bezüglich
jeden Rades erfüllt.
Falls hierbei die Bestimmung JA lautet, schreitet der Verarbeitungsbetrieb
zu Schritt 580 fort, wo eine ABS-Steuerung bezüglich des
betreffenden Rades ausgeführt wird.
Ebenso schreitet, falls die Bestimmung NEIN lautet, der Verarbeitungsbetrieb
zu Schritt 590 fort.
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In
Schritt 590 wird bestimmt, ob die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VB kleiner als die vorbestimmte Geschwindigkeit KVB ist oder nicht. Falls
hierbei die Bestimmung NEIN lautet, wodurch bestimmt. wird, dass
sich das Fahrzeug noch nicht in dem Zustand befindet, dass es unmittelbar
bevorsteht, dass das Verzögerung
angehalten wird, kehrt der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 500 zurück. Falls die
Bestimmung JA lautet, schreitet der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 600 fort.
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In
Schritt 600 und den diesem nachfolgenden Schritten wird
eine Ausführung
einer Nickbewegungssteuerung in Übereinstimmung
mit dem Zustand der ausgeführten
Druckverstärkungssteuerung und
dem Zustand der ausgeführten
ABS-Steuerung vorgenommen.
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D.h.,
in Schritt 600 wird bestimmt, ob die Druckverstärkungssteuerung
gegenwärtig
ausgeführt
wird oder nicht. Nachdem zu dieser Zeit, wenn das Fahrzeug abgebremst
wird, die Last der Fahrzeugkarosserie herkömmlicherweise in Richtung der Vorderräder verschoben
wird, wird vorzugsweise eine Druckverstärkungssteuerung bezüglich des
vorderen Leitungssystems für
die Vorderradseite im Vergleich mit einer Druckverstärkungssteuerung
bezüglich
des hinteren Leitungssystems für
die Hinterradseite ausgeführt.
Demgemäß kann,
nachdem der Zustand, dass eine Druckverstärkungssteuerung nur in dem
hinteren Leitungssystem für
die Hinterradseite ausgeführt
wird, nahezu nicht existiert, dann, wenn in Schritt 600 die
Bestimmung JA lautet, angenommen werden, dass die Druckverstärkungssteuerung
wenigstens in dem vorderen Leitungssystem für die Vorderradseite ausgeführt wird.
Zu dieser Zeit schreitet der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 610 fort,
wo bestimmt wird, ob eine ABS-Steuerung ausgeführt wird oder nicht.
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Hierbei
wird, falls eine ABS-Steuerung ausgeführt wird, angenommen, dass
die ABS-Steuerung wenigstens an dem Vorderrad ausgeführt wird.
D.h., nachdem die Bremskraftverteilung bezüglich der Vorder- und der Hinterradseite
herkömmlicherweise
so festgelegt ist, dass die Vorderräder vorher blockiert werden,
wird die ABS-Steuerung ursprünglich
für die Vorderräder ausgeführt.
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Demgemäß wird eine
erste Nickbewegungssteuerung in Schritt 620, die in dem
vorstehend erwähnten
Zustand ausgeführt
wird, wie folgt ausgeführt.
D.h., wenn die ABS-Steuerung
nur bezüglich der
beiden Vorderräder
ausgeführt
wird, wird der Bremsfluiddruck in den Radzylindern 40 und 43 der Vorderräder erniedrigt,
erhalten oder erhöht
(aufgrund einer Impuls-Druckerhöhungssteuerung),
d.h., der Druckerhöhungsgradient
in dem Bremsfluiddruck ist bereits als ein Ergebnis der Ausführung der ABS-Steuerung
auch dann, wenn der Bremsfluiddruck durch Druckverstärkungssteuerung
erhöht worden
ist, begrenzt worden. Auch wird, falls eine ABS-Steuerung nur bezüglich eines
der Vorderräder ausgeführt wird,
eine Erhaltungssteuerung oder eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung
unabhängig
von einer ABS-Steuerung
bezüglich
des anderen Vorderrades ausgeführt, auf
das keine ABS-Steuerung angewendet wird. Infolgedessen wird der
Druckerhöhungsgradient
in dem Bremsfluiddruck, der auf die beiden Radzylinder 40 und 43 der
Vorderradseite ausgeübt
wird, begrenzt. Durch diese erste Nickbewegungssteuerung wird die
Erhöhung
in der Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Vorderräder
F von er Straßenoberfläche empfangen
wird, unterdrückt.
Gleichzeitig wird, wenn in den Hinterrädern keine ABS-Steuerung ausgeführt wird,
der Radzylinderdruck der Hinterräder
mittels einer Druckverstärkungssteuerung,
die bezüglich
der Radzylinder 42 und 43 der Hinterradseite durchzuführen ist,
verstärkt.
D.h., wenn bezüglich
des hinteren Leitungssystems für
die Hinterradseite keine Druckverstärkungssteuerung ausgeführt wird,
wird hier eine Druckverstärkungssteuerung
bezüglich
des hinteren Leitungssystems für
die Hinterradseite eingeleitet. Infolgedessen kann der Druck bezüglich des
Bremsfluiddrucks, der nur durch die durch die Besatzung ausgeübte Trittkraft
erzeugt worden ist, ergänzt
werden. Dies macht es möglich,
die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch die Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangen
wird bis etwa zu einer maximalen Grenze zu erhöhen.
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Durch
eine auf diese Weise durchgeführte Steuerung
ist es möglich,
die Bewegung der Fahrzeugkarosserie zu verwirklichen, die in Verbindung mit 3A bis 3D erläutert worden
ist, und hierdurch die in der Fahrzeugkarosserie auftretende Nickbewegung
zu unterdrücken.
Es ist festzuhalten, dass in dieser ersten Nickbewegungssteuerung dann,
wenn alle vier Räder
einer ABS-Steuerung unterliegen, keine Nickbewegungssteuerung ausgeführt wird.
Dies liegt daran, dass dann, wenn eine ABS-Steuerung bezüglich der
beiden Hinterräder durchgeführt wird,
an den Hinterrädern
die Straßenoberflächenreaktionskraft
nicht weiter erhöht
werden kann. D.h., die Erhöhung
in dem an die Radzylinder 41 und 42 der Hinterräder angelegten
Bremsfluiddruck in der Nickbewegungssteuerung wird ausge führt, wenn
wenigstens eines der Hinterräder
ein bestimmtes Ausmaß eines
Spielraums bezüglich
einer maximalen Straßenoberflächenreaktionskraft,
die durch jedes Hinterrad von der Straßenoberfläche empfangen werden kann,
aufweist. Zu dieser Zeit wird auch dann, wenn der Radzylinderdruck
der Vorderräder
aufrechterhalten oder durch die Impuls-Druckerhöhungssteuerung allmählich erhöht wird,
wodurch die Vorderräder
nur eine Straßenoberflächenreaktionskraft
empfangen, die kleiner ist als die Straßenoberflächenreaktionskraft, die durch
die Vorderräder
empfangen wird, wenn die Druckerhöhungs-Steuerventile 21 und 22 geöffnet sind
(der Verbindungszustand wirksam gemacht wird), die Straßenoberflächenreaktionskraft,
die an den Vorderräder
erniedrigt ist, durch die durch die Hinterräder empfangene Straßenoberflächenreaktionskraft ausgeglichen.
Daher ist es unwahrscheinlich, dass die Besatzung fühlt, dass
die Fahrzeugkarosserie in der Bremskraft zurückbleibt.
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Wenn
in Schritt 610 bestimmt worden ist, dass keine ABS-Steuerung
ausgeführt
wird, schreitet der Verarbeitungsbetrieb auch zu Schritt 630 fort,
wo eine zweite Nickbewegungssteuerung ausgeführt wird. In dieser zweiten
Nickbewegungssteuerung wird zuerst, falls die Druckverstärkungssteuerung
in dem hinteren Leitungssystem für
die Hinterräder nicht
ausgeführt
wird, eine Druckverstärkungssteuerung
in dem hinteren Leitungssystem für
die Hinterräder
eingeleitet, um hierdurch eine Erhöhung der durch die Hinterräder von
der Straßenoberfläche empfangenen
Reaktionskraft zu bewirken. Bezüglich der
Radzylinder 40 und 43 der jeweiligen Vorderräder wird
eine Erhaltungssteuerung oder eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung
ausgeführt,
um hierdurch die Erhöhung
in der durch die Vorderräder
von der Straßenoberfläche empfangenen
Straßenoberflächenreaktionskraft
zu unterdrücken.
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Wenn
in Schritt 600 bestimmt worden ist, dass bezüglich sowohl
der Vorder- als auch der Hinterräder
keine Druckverstärkungssteuerung
ausgeführt
wird, schreitet der Verarbeitungsbetrieb zu Schritt 640 fort,
wo bestimmt wird, ob eine ABS-Steuerung ausgeführt wird oder nicht. Hierbei
schreitet der Verarbeitungsbetrieb dann, wenn bestimmt worden ist,
dass die ABS-Steuerung ausgeführt
wird, zu Schritt 650 fort, wo eine dritte Nickbewegungssteuerung
ausgeführt
wird. Zu dieser Zeit wird dann, wenn der Radzylinderdruck PL der
Radzylinder 41 und 42 der Hinterräder keiner
durch die ABS-Steuerung vorgenommenen Einstellung unterliegt, eine
Druckverstärkungssteuerung
in dem hinteren Leitungssystem für
die Hinterräder
ausgeführt.
Dies kann die durch die Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangene
Straßenoberflächenreaktionskraft
erhöhen,
wodurch die Erzeugung der durch β2
angegebenen Wirkkraft, welche wirkt, um die hintere Seite der Fahrzeugkarosserie
in Richtung der Bodenoberfläche
zu ziehen, ermöglicht
wird, wodurch die Unterdrückung der
in der Fahrzeug auftretenden Nickbewegung ermöglicht wird. Ferner kann durch
diese Druckverstärkungssteuerung,
die unmittelbar vor dem Anhalten der Fahrzeugkarosserie ausgeführt wird,
das Fahrzeug wenigstens ein wenig früher angehalten werden als an
einer Position, an der die Besatzung angestrebt hat, das Fahrzeug
anzuhalten, wodurch das Abbremsen des Fahrzeugs auf einer sicheren
Seite gesteuert werden kann. Es ist festzuhalten, dass in dieser
dritten Nickbewegungssteuerung dann, wenn die ABS-Steuerung bezüglich der
beiden Radzylinder 41 und 42 der Hinterräder ausgeführt wird,
die Nickbewegungssteuerung ebenfalls nicht ausgeführt wird.
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Wenn
die Bestimmung in Schritt 640 NEIN lautet, wird in Schritt 660 eine
vierte Nickbewegungssteuerung ausgeführt. In dieser vierten Nickbewegungssteuerung
wird eine Druckverstärkungssteuerung
nur in dem hinteren Leitungs system für die Hinterräder ausgeführt, wodurch
die Nickbewegung unterdrückt
werden kann.
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Da,
wie vorstehend erwähnt,
eine Nickbewegungssteuerung in Abhängigkeit von den Ausführungszuständen der
Druckverstärkungssteuerung und
der ABS-Steuerung ausgeführt
wird, ist es möglich,
die in der Fahrzeugkarosserie auftretende Nickbewegung mit hoher
Genauigkeit zu unterdrücken, und
ist es möglich,
das Empfinden der Besatzung beim Abbremsen des Fahrzeugs weiter
zu verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend erwähnten Ausführungsformen
begrenzt und kann auf verschiedene Weise abgewandelt werden.
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Wenn
beispielsweise in der vorstehend erwähnten zweiten Ausführungsform
die Ausführung der
Druckverstärkungssteuerung
erlaubt worden ist, weil angenommen wird, dass von der Besatzung
eine starke Abbremsung des Fahrzeugs gefordert wird, kann der an
den linken und den rechten Radzylinder 40 und 43 der
Vorderräder
angelegte Bremsfluiddruck so erhöht
werden, dass die ABS-Steuerung bezüglich des linken und des rechten
Vorderrades mittels der Ausführung
der Druckerhöhungssteuerung bzw.
Druckinkrementierungssteuerung durchgeführt wird. In diesem Fall ist
es dann, wenn die Nickbewegungssteuerung so durchgeführt wird,
dass unmittelbar vor dem Anhalten des Fahrzeugs, d.h. wenn die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
VB niedriger als die vorbestimmte Geschwindigkeit KB geworden ist, die
Druckverstärkungssteuerung
bezüglich
der Radzylinder 41 und 42 der beiden Hinterräder ausgeführt wird,
möglich,
die in der Fahrzeugkarosserie auftretende Nickbewegung zu unterdrücken. Zusätzlich ist es
auch möglich,
die Rückschwingbewegung
der Fahrzeugkarosserie, die unmittelbar nach dem Anhalten des Fahrzeugs
auftritt, zu unterdrücken.
Es ist festzuhalten, dass die Druckverstär kungssteuerung bezüglich der
beiden Hinterräder
ausgeführt
werden kann, bevor die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit VB niedriger
als die vorbestimmte Geschwindigkeit KVB wird.
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Die
vorstehend erwähnte
Nickbewegungssteuerung kann auch nicht nur zu einer Zeit unmittelbar
bevor das Fahrzeug angehalten wird, ausgeführt werden, sondern auch zu
der Zeit, mit welcher die Nickbewegung groß wird, die wie folgt bestimmt
wird.
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Obschon
z.B. in Schritt 180 in 2 und in Schritt 590 in 5 eine
Bestimmung vorgenommen wurde, ob die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit VB
niedriger als die vorbestimmte Geschwindigkeit KVB geworden ist,
kann der Parameter, der z.B. im Zusammenhang mit Schritt 520 in 5 erläutert worden
ist, verwendet werden, um die Zeit, mit welcher die Nickbewegung
groß wird,
zu bestimmen. D.h., falls die Fahrzeugkarosserieverzögerung dVB größer als
ein vorbestimmter Wert wird, nimmt die Verschiebung der Last der
Fahrzeugkarosserie ein beträchtliches
Ausmaß an
mit dem Ergebnis, dass angenommen werden kann, dass die Nickbewegung in
der Fahrzeugkarosserie in gewissem Ausmaß groß wird. Aus diesem Grund kann
in Schritt 180 in 2 und in
Schritt 590 in 5 bestimmt werden, ob die Fahrzeugkarosserieverzögerung dVB
größer als
die vorbestimmte Verzögerung
KdVB ist oder nicht. Auch kann in Schritt 180 in 2 und
in Schritt 590 in 5 bestimmt
werden, ob der Hauptzylinderdruck höher als ein vorbestimmter Wert
ist oder nicht. Dies liegt daran, dass, falls der Hauptzylinderdruck höher als
der vorbestimmte Wert ist, nachdem berücksichtigt wird, dass eine
große
Bremskraft auf die Fahrzeugkarosserie ausgeübt wird, angenommen werden
kann, dass eine große
Nickbewegung auftritt. Auch kann in Schritt 180 in 2 und
in Schritt 590 in 5 bestimmt
werden, ob die Ein tretgeschwindigkeit des durch die Besatzung betätigen Bremspedals,
d.h. die Änderungsrate
in dem Pedalhub, größer als
ein vorbestimmter Wert ist oder nicht. Dies liegt daran, dass, falls
die Änderungsrate
in dem Pedalhub größer als
der vorbestimmte Wert ist, angenommen werden kann, dass sich das
Fahrzeug in einem Zustand einer abrupten Bremsung befindet, der herbeigeführt wird,
wenn durch die Besatzung abrupt in das Bremspedal getreten wird,
wodurch, nachdem die Bremskraft abrupt auf die Fahrzeugkarosserie einwirkt,
eine große
Wahrscheinlichkeit dafür
vorliegt, dass die Nickbewegung eintritt. Ebenso kann in Schritt 180 in 2 und
in Schritt 590 in 5 bestimmt
werden, ob die Änderung
in einem Anstieg in dem Hauptzylinderdruck höher als ein vorbestimmter Wert
ist oder nicht. Dies liegt daran, dass, falls die Änderung
in dem Anstieg in dem Hauptzylinderdruck größer als der vorbestimmte Wert
ist, wie in dem Fall der Änderungsrate
in dem Pedalhub angenommen werden kann, dass sich das Fahrzeug in
einem Zustand befindet, in welchem eine abrupte Abbremsung vorgenommen
wird, wodurch, nachdem die Bremskraft abrupt auf die Fahrzeugkarosserie
einwirkt, die hohe Wahrscheinlichkeit dafür vorliegt, dass die Nickbewegung
eintritt. Es ist festzuhalten, dass, falls dafür gesorgt wird, dass die Zeit,
mit welcher eine Nickbewegungssteuerung eingeleitet wird, durch Kombinieren
einer Mehrzahl dieser Parameter miteinander erhalten wird, es möglich ist,
die Nickbewegungssteuerung mit einer höheren Genauigkeit einzuleiten.
Wenn diese Parameter verwendet werden, kann zu dem Bremssystem auch
ein Hauptzylinderdrucksensor, ein Fahrzeugkarosseriebeschleunigungssensor
und ein Pedalhubsensor hinzugefügt werden.
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Die
Einstellung und die Betriebsweise der Druckverstärkungssteuerung in dem vorderen
Leitungssystem für
die Vorderräder
wird nun mit Bezug auf 6 erläutert werden.
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6 ist
ein Graph, welcher die Charakteristik des zweiten Proportionalsteuerventils 20 in
dem vorderen Leitungssystem für
die Vorderräder
und die Beziehung zwischen dem Radzylinderdruck PL und der Fahrzeugkarosserieverzögerung dVB
darstellt. Hierbei ist ein Teilungspunktdruck des zweiten Proportionalsteuerventils 20 so
festgelegt, dass er ein Druck P1 ist, und sind der Parameter und
der Ausführungserlaubnis-Bezugswert
zum Ausführen
einer Druckverstärkungssteuerung
vorab so festgelegt, dass diese Druckverstärkungssteuerung dann ausgeführt werden
kann, wenn der Hauptzylinderdruck PM diesen Druck P1 erreicht hat.
Z.B. wird eine vorbestimmte Fahrzeugkarosserieverzögerung KdVB
so festgelegt, dass dann, wenn der Hauptzylinderdruck PM den Druck
P1 erreicht hat, die Fahrzeugkarosserieverzögerung dVB auf der Straße mit einem
mittleren Reibungskoeffizienten (μ)
gleich der oder größer als
die vorbestimmte Verzögerung
KdVB sein kann. Wenn der Hauptzylinderdruck PM höher als der Druck P1 geworden
ist und als eine Folge dessen die Druckverstärkungssteuerung ausgeführt worden
ist, wird, wie vorstehend erwähnt,
der Radzylinderdruck PL proportional zu dem Hauptzylinderdruck PM
verstärkt,
wie es durch eine Kurve Pro angegeben ist. In diesem Fall wird,
falls der Hauptzylinderdruck PM bis zu einem Druck P2 angestiegen
ist, der Radzylinderdruck PL in starkem Ausmaß von dem Druck P1 auf einen
Druck P3 erhöht.
Man beachte, dass dann, wenn die Besatzung als ein Ergebnis dessen,
dass sie auch nach der Ausführung
der Druckverstärkungssteuerung
eine größere Fahrzeugbremskraft benötigt, nicht
nachgelassen hat, in das Bremspedal zu treten, der Hauptzylinderdruck
PM aufgrund der Reaktionskraft des Pedals, die durch das aus dem Hauptzylinder 11 weg
bewegte Bremsfluid verringert worden ist, mit einer kleinen auf
das Bremspedal ausgeübten
Trittkraft so hergestellt werden kann, dass er der Druck P2 ist.
Zu dieser Zeit werden die Abgabeleistung der zweiten Pumpe 26 und
das Dämpfungsverhältnis des
zweiten Proportionalsteuerventils 20 auf einen von der
Seite der Radzylinder auf die Seite des Hauptylinders bewegten Bremsfluiddruck,
mit anderen Worten, das Druckverstärkungsverhältnis von dem Hauptzylinderdruck
PM zu dem Radzylinderdruck PL aus der Sicht der Hauptzylinderseite,
so festgelegt, dass der Radzylinderdruck PL den Druck P3 in Reaktion
auf den Hauptzylinderdruck des Drucks P2 erreicht. Es ist festzuhalten,
dass, falls der Druck P3 so festgelegt ist, dass er ausreicht, um
zu bewirken, dass die Vorderräder
Neigungen aufweisen, auf der höheren
Straßenoberfläche als
der Straßenoberfläche mit
dem mittleren μ blockiert
zu werden, eine ABS-Steuerung bezüglich der jeweiligen Vorderräder durchgeführt wird
und zusätzlich
eine Druckverstärkungssteuerung
bezüglich
der jeweiligen Hinterräder
durchgeführt
wird. Demgemäß kann zu
einer Zeit unmittelbar bevor das Fahrzeug angehalten wird, die Nickbewegung
unterdrückt
wird, so lange ein Spielraum eines bestimmten Ausmaßes für die durch
die Hinterräder
von der Straßenoberfläche empfangene
Straßenoberflächenreaktionskraft
vorliegt. D.h., auf der Seite der Vorderräder wird ein Zustand aufrechterhalten,
in welchem die Vorderräder im
Wesentlichen eine maximale Straßenoberflächenreaktionskraft
empfangen und zusätzlich
auf der Seite der Hinterräder
die Straßenoberflächenreaktionskraft
innerhalb eines Bereichs des Spielraums bis zu der maximalen Straßenoberflächenreaktionskraft, die
durch die Hinterräder
empfangen werden kann, erhöht
wird, wodurch die Nickbewegung unterdrückt wird.
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Es
ist festzuhalten, dass die Einstellung bzw. Festlegung der Charakteristik
des Proportionalsteuerventils auf diese Weise auf die jeweiligen
Proportionalsteuerven tile 20 und 30 der ersten
Ausführungsform
angewendet werden kann.
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Des
weiteren wurde in den vorstehend erläuterten Ausführungsformen
dann, wenn nur ein Vorderrad einer ABS-Steuerung unterliegt, eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung
oder Erhaltungssteuerung bezüglich
des anderen Vorderrades ausgeführt.
Wenn jedoch wenigstens ein Rad ABS-gesteuert wird, kann, weil die
Erhöhung
in der durch dieses Rad von der Straßenoberfläche empfangenen Straßenoberflächenreaktionskraft
begrenzt ist, obschon die Wirkung einer Unterdrückung der Nickbewegung in gewissem
Ausmaß hinter
diejenige zurücktritt,
die erreichbar ist, wenn sowohl das linke als auch das rechte Vorderrad
ABS-gesteuert werden oder eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung oder eine Erhaltungssteuerung
bezüglich
des anderen Rades ohne ABS-Steuerung ausgeführt wird, diese Wirkung auch
dann gezeigt werden, wenn die Impuls-Druckerhöhungssteuerung oder Erhaltungssteuerung
an dem anderen Rad nicht ausgeführt wird.
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Auch
ist in den vorstehend erwähnten
Ausführungsformen
die Erläuterung
einer Nickbewegungssteuerung, die mittels der Einstellung des Bremsfluiddrucks
der Vorderradseite und mittels der Verstärkung des Bremsfluiddrucks
der Hinterradseite, die durch Druckverstärkungssteuerung hergestellt wird,
hauptsächlich
in dem Bremssystem erläutert worden,
das in der Lage ist, eine ABS-Steuerung durchzuführen. Es kann jedoch in dem
Bremssystem, das nur in der Lage ist, eine Druckverstärkungssteuerung
durchzuführen,
ebenfalls zur Unterdrückung
der Nickbewegung als eine Nickbewegungssteuerung der Bremsfluiddruck
der Hinterräder
durch Druckverstärkungssteuerung
zu einer Zeit unmittelbar bevor die Fahrzeugkarosserie angehalten
wird, gegenüber
dem Hauptzylinderdruck erhöht
werden. D.h., auch wenn nur die durch den Pfeil β2 in 3C angege bene
Kraft ohne die Straßenoberflächenreaktionskraft
der Vorderräder,
die durch Steuern des Radzylinderdrucks der Vorderradseite eingestellt wird,
auf die Hinterseite des Fahrzeugs ausgeübt wird, kann die Nickbewegung
zu einem gewissen Ausmaß unterdrückt werden.
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Des
weiteren kann dann, wenn der Bremsfluiddruck der Vorderradseite
durch ABS-Steuerung erniedrigt wird, die ABS-Steuerung in eine Erhaltungssteuerung
oder eine Impuls-Druckerhöhungssteuerung übergeleitet
werden, um die Erhöhung
in der durch die Vorderräder
von der Straßenoberfläche empfangenen
Straßenoberflächenreaktionskraft
zu begrenzen. Dies liegt daran, dass, nachdem sich das Fahrzeug
in einem Zustand befindet unmittelbar bevor es angehalten wird,
auch dann, wenn die Vorderräder
in einen Blockierzustand gebracht werden, der Bremsweg fast nicht
verlängert
wird.
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Auch
kann die Druckverstärkungssteuerung wie
folgt ausgeführt
werden.
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Z.B.
wird in dem Aufbau, der in Verbindung mit 4A erläutert worden
ist, die Fahrzeugradbremskraft, die an den jeweiligen Fahrzeugrädern auftritt,
wenn keine Druckverstärkungssteuerung ausgeführt wird,
so festgelegt, dass sie sich in der nachstehenden Beziehung befindet.
D.h., die durch die Vorderräder
gezeigte Fahrzeugradbremskraft (die der durch die Vorderräder empfangenen
Straßenoberflächenreaktionskraft
entspricht) wird so festgelegt, dass sie größer ist als die durch die Hinterräder gezeigte
Fahrzeugradbremskraft (die der durch die Hinterräder empfangenen Straßenoberflächenreaktionskraft
entspricht). Dies liegt daran, dass, nachdem die Lastverschiebung
zu einer Zeit auftritt, da das Fahrzeug abgebremst wird, die Last
auf der Vorderradseite größer wird,
mit dem Ergebnis, dass auch dann, wenn auf die Vor derräder im Vergleich
mit den Hinterrädern
eine große
Fahrzeugradbremskraft aufgebracht worden ist, die Vorderräder nicht
eher blockiert werden als die Hinterräder.
-
Es
ist festzuhalten, dass das Verhältnis
der Fahrzeugradbremskräfte,
die, wenn die Vorderräder und
die Hinterräder
gleichzeitig blockiert werden, durch die Vorderräder und die Hinterräder gezeigt werden,
ein ideales Bremskraftverteilungsverhältnis ist. Wenn jedoch die
Hinterräder
früher
blockiert werden als die Vorderräder,
wird das Spinmoment erzeugt mit dem Ergebnis, dass die Fahrzeugkarosserie
instabil wird. Aus diesem Grund wird die auf die Hinterräder aufgebrachte
Fahrzeugradbremskraft so festgelegt und ausgelegt, dass sie um einen
vorbestimmten Betrag kleiner ist als diejenige, die diesem idealen
Bremskraftverteilungsverhältnis
entspricht. Des weiteren folgt, nachdem die Fahrzeugradbremskraft
durch den Bremsfluiddruck erzeugt wird, wenn der Bremsfluiddruck
der Vorderradseite und der Bremsfluiddruck der Hinterradseite gleich
sind und die Durchmesser der Radzylinder etc. ebenfalls gleich sind,
dass die gleiche Fahrzeugradbremskraft auf sowohl der Seite der
Vorderräder
als auch der Hinterräder
gezeigt werden kann. Demgemäß werden
in dem Fahrzeug, dessen Radzylinderdurchmesser etc. zwischen den
Vorderrädern
und den Hinterrädern
gleich ausgelegt sind, herkömmlicherweise, damit
die Vorderräder
früher
blockiert werden, wohlbekannte Proportionalsteuerventile verwendet,
um den an die Radzylinder der Hinterradseite angelegten Bremsfluiddruck
niedriger festzulegen als den Bremsfluiddruck, der an die Radzylinder
der Vorderradseite angelegt wird. In diesem Fall ist die Art und Weise,
in der die Proportionalsteuerventile angeschlossen sind, nicht die
Art des umgekehrten Einbaus wie in dem Fall der vorstehend erwähnten Proportionalsteuerventile 20 und 30,
sondern die Weise eines normalen Einbaus, um zu bewirken, dass der Bremsfluiddruck
von dem Hauptzylinder 11 zu den Radzylindern strömt, während er
gedämpft
wird. Andererseits werden dann, wenn an die Radzylinder der Vorder-
und der Hinterräder
der gleiche Bremsfluiddruck angelegt wird, die Radzylinderdurchmesser etc.
der Hinterradseite kleiner hergestellt als die der Vorderradseite.
Auch wenn die Proportionalsteuerventile verwendet werden oder die
Radzylinderdurchmesser auf diese Weise geändert werden, ist dennoch es
nicht einfach, das Bremskraftverteilungsverhältnis dem idealen Bremskraftverteilungsverhältnis anzunähern. Der
Grund hierfür
ist der, dass mit Erhöhung
der durch die Vorderräder
gezeigten Fahrzeugradbremskraft die Fahrzeugbremskraft für die blockierten
Hinterräder
verringert wird, d.h., dieses ideale Bremskraftverteilungsverhältnis eine
nichtlineare Charakteristik aufweist. Daher wurde in Anbetracht
des idealen Bremskraftverteilungsverhältnisses herkömmlicherweise
die Fahrzeugradbremskraft für
die Hinterräder
so festgelegt, dass sie einen hinreichend kleinen Wert annimmt.
Demzufolge wurde die Fahrzeugradbremskraft, die durch die Hinterräder gezeigt
werden kann, nicht wirksam ausgenutzt, was dazu führte, dass
negative Wirkungen hervorgerufen wurden wie etwa die Verlängerung
in dem Bremsweg, und mehr noch eine negative Wirkung auch hinsichtlich
der Bewegung der Fahrzeugkarosserie wie etwa die Nickbewegung hervorgerufen
wurde. Demgemäß kann in
Anbetracht dessen, um eine Erhöhung
in der Fahrzeugradbremskraft der Hinterradseite zu bewirken, die
so festgelegt und ausgelegt ist, dass sie um einen vorbestimmten
Betrag kleiner ist als diejenige, die der idealen Bremskraftverteilung entspricht,
die Fahrzeugradbremskraft der Hinterräder durch eine Druckverstärkungssteuerung
ausgeglichen werden. D.h., der Bremsfluiddruck, der dem vorbestimmten
Betrag entspricht, um welchen die Fahrzeugradbremskraft kleiner
ausgelegt ist als diejenige, die der idealen Bremskraftverteilung
entspricht, kann durch die Druckverstärkungssteuerung er zeugt werden
und der erzeugte Bremsfluiddruck kann dem Radzylinder der Hinterradseite
hinzugefügt
werden. Falls die Fahrzeugradbremskraft der Vorderräder von
derjenigen, die der idealen Bremskraftverteilung entspricht, abweicht,
kann eine Druckverstärkungssteuerung
bezüglich
der Radzylinder der Vorderradseite durchgeführt werden, um hierdurch zu
bewirken, dass die Fahrzeugradbremskraft der Vorderradseite derjenigen,
die dem idealen Bremskraftverteilungsverhältnis entspricht, angenähert ist.
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In
welchem Ausmaß die
Fahrzeugradbremskraft der Vorder- oder Hinterradseite von dem idealen Bremskraftverteilungsverhältnis abgewichen
ist, kann durch das nachstehende Verfahren abgeschätzt werden.
Wenn z.B. die Radzylinderdurchmesser der Hinterradseite so ausgelegt
sind, dass sie kleiner als diejenigen der Vorderradseite sind, und keine
Druckverstärkungssteuerung
ausgeführt
wird, falls der gleiche Bremsfluiddruck von dem Hauptzylinder aus
an die vorderen und hinteren Radzylinder angelegt wird. Demgemäß kann,
wenn der Hauptzylinderdruck der vorbestimmte Druck KPM ist, durch Bezugnahme
auf die Karte des idealen Bremskraftverteilungsverhältnisses,
die vorab aus den Fahrzeugdaten berechnet werden kann, angenommen werden,
in welchem Ausmaß die
Fahrzeugradbremskraft der Hinterradseite von derjenigen, die der
idealen Bremskraftverteilung entspricht, abweicht (d.h. in welchem
Ausmaß der
Bremsfluiddruck bezüglich
des Radzylinders der Hinterradseite hinter dem Druck, der dem idealen
Bremskraftverteilungsverhältnis
entspricht, zurückbleibt).
Des weiteren kann in gleicher Weise, falls die Proportionalsteuerventile
auf der Hinterradseite vorgesehen sind, dann, wenn der Hauptzylinderdruck
der vorbestimmte Druck KPM ist, auch bestimmt werden, in welchem
Ausmaß der
Bremsfluiddruck bezüglich
des Hinterradzylinders durch die Proportionalsteuerventile bezüglich desjenigen,
welcher dem idealen Bremskraftverteilungsverhältnis ent spricht, vermindert
wird. Demgemäß wird der Bremsfluiddruck
auf die Hinterradzylinder, der hinter denjenigen, welcher dem idealen
Bremskraftverteilungsverhältnis
entspricht, zurücktritt,
durch Druckverstärkungssteuerung
ausgeglichen. D.h., ein zweiter Bremsfluiddruck, der höher als
der Hauptzylinderdruck ist, wird durch Druckverstärkungssteuerung
erzeugt, wodurch dieser zweite Druck dem Radzylinder der Hinterradseite
hinzugefügt
wird. Im Ergebnis können
die Fahrzeugradbremskräfte
der Vorderräder und
der Hinterräder
so eingestellt werden, dass das Verteilungsverhältnis hierzwischen dem idealen Bremskraftverteilungsverhältnis angenähert wird.
Es ist festzuhalten, dass die Annahme darüber, in welchem Ausmaß der Hinterradzylinderdruck
durch Druckverstärkungssteuerung
erhöht
worden ist, auf der Grundlage des Hauptzylinderdrucks und der Pumpenantriebszeitdauer
gemacht werden kann oder unter Verwendung eines Radzylinderdrucksensors
gemacht werden kann. Des weiteren kann die Annahme darüber, in
welchem Ausmaß der
Hinterradzylinderdruck durch Druckverstärkungssteuerung erhöht worden
ist, mit einer beträchtlich
hohen Genauigkeit auch dann gemacht werden, wenn sie nur auf der
Grundlage der Pumpenantriebszeitdauer allein gemacht wird. Dies
liegt daran, dass der Betrag bzw. die Menge einer Bewegung des Bremsfluids
von der Hauptzylinderseite zu der Radzylinderseite im Wesentlichen
der Pumpenantriebszeitdauer (derjenigen Zeitdauer, während welcher
der Strom einem Motor zum Antreiben der Pumpe zugeführt wird)
proportional ist und in Übereinstimmung
mit dieser Bewegungsmenge des Bremsfluids auch eine Erhöhung des
Radzylinderdrucks bewirkt wird. Des weiteren wird bei Anwendung
in der in 1A dargestellten Diagonalverrohrung
das Bremsfluid, das aus den Radzylindern der Vorderradseite während ABS-Steuerung
ausgeströmt
ist, zu der Hinterradseite bewegt und wird die Druckdifferenz zwischen
der Vorder- und der Hinterradseite durch das Proportionalsteuerventil 20 (oder
das Proportionalsteuerventil 30) aufrechterhalten, wodurch
der Radzylinderdruck der Hinterradseite bis zu dem zweiten Bremsfluiddruck
erhöht
wird und die Bremskraft der Hinterradseite hierdurch dem idealen
Fahrzeugradbremskraftverteilungsverhältnis angenähert wird.
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Des
weiteren kann anstelle des Proportionalsteuerventils 20, 30 ein
elektrisch gesteuertes bzw. geregeltes Lineardifferentialdruckeinstellventil
eingesetzt werden. Dieses Lineardifferentialdruckeinstellventil
ist als ein wohlbekanntes Magnetventil mit zwei Schaltstellungen
aufgebaut und kann eine allmähliche
Einstellung der Bremsfluidströmungsmenge
in Übereinstimmung
mit einer Hublänge
eines beispielsweise durch ein Tastverhältnis eines einem hierin angeordneten
Elektromagneten zugeführten Ansteuerungssignals
gesteuerten Ventilkörpers durchgeführt werden.
D.h., eine Strömungsmenge
eines Bremsfluids von einer Radzylinderseite zu einer Hauptzylinderseite
kann aufgrund der Hublänge
des Ventilkörpers
gesteuert werden, und die Hublänge des
Ventilkörpers
entspricht einem durchschnittlichen Strom des Tast-Ansteuerungssignals.
Daher kann, weil das Lineardifferentialdruckeinstellventil als eine
variable Drossel arbeitet, ein Rückhaltekoeffizient
des Radzylinderdrucks, der höher
als der Hauptzylinderdruck ist, beliebig variiert werden. Im Ergebnis
können
mit der Verwendung eines solchen Lineardifferentialdruckeinstellventils
ein Erhöhungsgradient
und ein Verstärkungsverhältnis des
Radzylinderdrucks in Reaktion auf den Bremszustand des Fahrzeugs
oder eine Fahrzeugbewegung bis zu einem Druck oberhalb des Hauptzylinderdrucks
gesteuert bzw. geregelt werden.