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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen in Fadenpilzen, insbesondere
in Aspergillii zu findenden Transkriptionsfaktor, den Faktor kodierende
DNA-Sequenzen, seine Transformation und Expression in Pilzwirtsorganismen
und die Verwendung des Faktors in derartigen Wirten zur Erhöhung der
Expression eines durch den Wirt hergestellten Polypeptids von Interesse.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Transkriptionsfaktoren
sind bekannte Proteine, die bei der Initiierung einer Transkription
beteiligt sind. Sie wurden intensiv in vielen verschiedenen Organismen
untersucht und auch in Pilzen beschrieben. Dhawale und Lane (NAR
1993 21 5537–5546)
erarbeiteten vor kurzem die Transkriptionsfaktoren von Pilzen, einschließlich der
Fadenpilze.
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Viele
der Transkriptionsfaktoren sind Regulationsproteine; sie binden
sich an die Promoter-DNA und entweder aktivieren oder unterdrücken die
Transkription als Reaktion auf Reize auf die Zelle.
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Die
Expression des α-Amylasegens
in A. oryzae wird als Reaktion auf die verfügbare Kohlenstoffquelle reguliert.
Das Gen wird maximal exprimiert, wenn man den Organismus auf Stärke oder
Maltrose wachsen lässt
(Lachmund et al. (1993) Current Microbiology 26 47–51; Tada
et al. (1991) Mol. Gen. Genet. 229 301–306). Die Expression von α-Amylase
wird dann wie von Lachmund et al. (vorstehend), die eindringlich nahe
legen, dass Transkriptionsfaktoren bei der Regulierung beteiligt
sind, mit Transkriptionsgrad reguliert, jedoch wurde bis jetzt kein
Gen für
einen derartigen Faktor identifiziert.
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Der
Promoter des α-Amylasegens
wurde durch Deletionsanalyse untersucht (Tada et al. (1991) Agric. Biol.
Chem. 55 1939–1941;
Tsuchiya et al. (1992) Biosci. Biotech. Biochem. 56 1849–1853; Nagata
et al. (1993) Mol. Gen. Genet. 237 251–260). Die Autoren dieses Dokuments
schlagen vor, dass eine spezifische Sequenz des Promoters für die Maltroseinduktion
verantwortlich ist. Nagata et al. (vorstehend) verwendete diese
Sequenz als Sonde in einem Gelverschiebungsversuch, um zu sehen,
ob irgendwelche Proteine des Kernextrakts von A. nidulans an die
Promotersequenz binden können.
Drei derartige Proteine wurden gefunden, jedoch wurde keine Beteiligung
dieser Proteine an der Expression aufgezeigt. Keines der Proteine
wurde durch andere Mittel untersucht oder identifiziert. Ihre Gene
bleiben gleichermaßen
unbekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Transkriptionsfaktor, der einen α-Amylase-Promoter
in Fadenpilzen reguliert.
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Demzufolge
betrifft die Erfindung in einem ersten Aspekt ein DNA-Konstrukt,
das eine DNA-Sequenz umfasst, die einen Transkriptionsfaktor der
Erfindung kodiert, wobei die DNA-Sequenz Folgendes umfasst
- a) den den Transkriptionsfaktor kodierenden
Teil der DNA-Sequenz, die in das in E. coli ToC1058, DSM 10666 vorliegende
Plasmid kloniert ist, oder
- b) ein Analogon der in a) definierten DNA-Sequenz, welches
- i) mit der in a) definierten DNA-Sequenz zu mindestens 60% identisch
ist, oder
- ii) mit derselben Nukleotidsonde hybridisiert wie die in a)
definierte DNA-Sequenz,
oder
- iii) einen Transkriptionsfaktor kodiert, der mit dem Transkriptionsfaktor
zu mindestens 50% identisch ist, der durch eine DNA-Sequenz kodiert
ist, die die in a) definierte DNA-Sequenz umfasst, und
- iv) einen Transkriptionsfaktor kodiert, der mit einein Antikörper, der
gegen den aufgereinigten Transkriptionsfaktor erhalten wurde, der
durch die in a) definierte DNA-Sequenz kodiert ist, immunologisch
reaktiv ist, oder
- v) die Mutation in ToC879 komplementiert, d.h. ToC879 die Fähigkeit
verleiht, auf Cyclodextrin zu wachsen und nach Transformation mit
der DNA-Sequenz Lipase herzustellen.
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Die
einen Transkriptionsfaktor kodierende genomische DNA-Sequenz mit
voller Länge
wurde von einem Stamm des Fadenpilzes Aspergillus oryzae abgeleitet
und in das in L. coli ToC1058, DSM 10666 vorliegende Plasmid pToC320
geklont.
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Es
wird angenommen, dass der Transkriptionsfaktor, der die in pToC320,
DSM 10666 untergebrachte DNA-Sequenz kodiert, dieselbe Sequenz,
wie derjenige, der in SEQ ID Nr. 1 und in SEQ ID Nr. 2 vorliegt,
aufweist. Demzufolge soll auch, wann immer auf den den Transkriptionsfaktor
kodierenden Teil der DNA-Sequenz,
die in das in DSM 10666 vorliegende Plasmid pToC320 geklont ist,
Bezug genommen wird, eine derartige Bezugnahme auch den den Transkriptionsfaktor
kodierenden Teil der DNA-Sequenz, die in SEQ ID Nr. 1 und in SEQ
ID Nr. 2 vorliegt, einschließen.
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Demzufolge
können
die Begriffe „der
den Transkriptionsfaktor kodierenden Teil der DNA-Sequenz, die in
das in DSM 10666 vorliegende Plasmid pToC320 geklont ist" und „der den
Transkriptionsfaktor kodierenden Teil der DNA-Sequenz, die in SEQ ID Nr. 1 und SEQ
ID Nr. 2 vorliegt" austauschbar
verwendet werden.
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In
weiteren Aspekten stellt die Erfindung einen das DNA-Konstrukt der
Erfindung beherbergenden Expressionsvektor, eine das DNA-Konstrukt
oder dem Expressionsvektor umfassende Zelle und ein Verfahren zur
Herstellung eines Transkriptionsfaktoraktivität aufweisenden Peptids, bereit,
wobei das Verfahren des Züchtens
der Zelle unter Bedingungen, die die Herstellung des Transkriptionsfaktors
erlauben, umfasst.
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Ein
derartiger Transkriptionsfaktor der Erfindung stammt typischerweise
von einem Fadenpilz.
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Der
Begriff „Fadenpilz" soll die Gruppen
Phycomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes und unechte
Pilze, einschließlich
Hyphomycetes wie der Gattung Aspergillus, Penicillium, Trichoderma,
Fusarium und Humicola einschließen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Fadenpilzwirtszelle,
umfassend das Einbringen eines für
einen beliebigen derartigen Faktor kodierenden DNA-Fragments in
einen Fadenpilz, wobei ein α-Amylase-Promoter
oder ein coregulierter Promoter die Expression eines Polypeptids
von Interesse in einer Weise reguliert, in welcher der Faktor in
dem Pilz exprimiert wird.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines Polypeptids von Interesse, wobei dessen Expression durch einen α-Amylase-Promoter
oder einen coregulierten Promoter reguliert wird, umfassend das
Wachsenlassen einer wie vorstehend beschriebenen Fadenpilzwirtszelle
unter für
die Herstellung des Faktors und des Polypeptids von Interesse förderlichen
Bedingungen und Gewinnen des Polypeptids von Interesse.
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Schließlich betrifft
die Erfindung die Verwendung des Faktors zum Regulieren der Expression
eines Polypeptids von Interesse in einem Fadenpilz.
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In
diesem Kontext bedeutet Regulierung das Ändern der Bedingungen, unter
welchen der Faktor der Erfindung aktiv ist. Dies könnte unterschiedliche
Ordnungen des pH-Werts, Substrats usw. bedeuten, wodurch die erhaltene Wirkung
eine verbesserte Regulierung der Expression des Proteins von Interesse
ist.
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Weiterhin
umfasst Regulierung auch Vorkommnisse, die während der Wachstumsphase des
Pilzes auftreten, während
der Transkriptionsfaktor aktiv ist. Je nach den Umständen kann
sowohl das Fortschreiten als auch/oder das Aufschieben der Phasen,
in welcher der Faktor aktiv ist, die Expression und folglich die
Ausbeute verbessern.
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Zudem
können
die spezifischen DNA-Sequenzen, die bei der Bindung eines Transkriptionsfaktors
beteiligt sind, unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten
Standardverfahren identifiziert werden, wodurch es ermöglicht wird,
derartige Sequenzen in andere Promoter, die gewöhnlich nicht durch den Faktor
reguliert werden, einzufügen,
und es ermöglicht
wird, dass sich diese Promoter unter der Regulierung des Faktors
befinden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
TABELLEN UND ZEICHNUNG
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In
den Figuren
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zeigt 1 die
Struktur des Plasmids pMT1657, wobei dessen Konstriktion wie in
Beispiel 1 beschrieben ist;
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zeigt 2.
die Struktur des Plasmids pToC316, wobei dessen Konstruktion wie
in Beispiel 1 beschrieben ist;
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zeigt 3 die
Struktur des Plasmids pToC320, wobei dessen Konstruktion wie in
Beispiel 1 beschrieben ist;
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zeigt 4 die
Struktur der Plasmide pToC342 und pToC359, wobei deren Konstruktion
wie in Beispiel 3 beschrieben ist;
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zeigt 5 die
Struktur des Plasmids pToC298, wobei dessen Konstruktion wie in
Beispiel 4 beschrieben ist;
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zeigt
6 die
Ergebnisse der Lipaseherstellung durch einen p960-Transformanten
von A. oryzae IFO4177, gezüchtet
in YP-Medien, enthaltend 2% Glucose (
)
oder 10% Glucose (
),
im Vergleich mit ToC1075, gezüchtet
in YP-Meden, enthaltend 2% Glucose (
)
oder 10% Glucose (
)
und in Beispiel 4 beschrieben;
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zeigt
7 die
Ergebnisse der Lipaseherstellung durch ToC1139, gezüchtet in
YP-Medien, enthaltend 2%
Glucose (
)
oder 10% Glucose (
),
im Vergleich mit ToC1075, gezüchtet
in YP-Medien, enthaltend 2% Glucose (
)
oder 10% Glucose (
)
und in Beispiel 4 beschrieben; und
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zeigt 8 die
Autoradiogrammergebnisse einer DNA von A. niger, verdaut mit den
folgenden Restriktionsenzymen: Bahn 2, XbaI; Bahn 3, XmaI; Bahn
4, SalI; Bahn 5, HindIII; Bahn 6, EcoRI; Bahn 7, BglII; Bahn 8,
BamHI; die Bahnen 1 und 9 enthalten 32P-markierte
1-DNA, verdaut mit BstEII. Der Versuch ist in Beispiel 5 beschrieben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein DNA-Konstrukt, umfassend
eine DNA-Sequenz, die durch einen Transkriptionsfaktor kodiert wird,
der einen α-Amylase-Promoter
reguliert, wobei die DNA-Sequenz Folgendes umfasst:
- a) den den Transkriptionsfaktor kodierenden Teil der DNA-Sequenz,
die in das in E. coli ToC1058, DSM 10666 vorliegende Plasmid kloniert
ist, oder
- b) ein Analogon der in a) definierten DNA-Sequenz, welches
- i) mit der in a) definierten DNA-Seguenz zu mindestens 60% identisch
ist, oder
- ii) mit derselben Nulkeotidsonde hybridisiert wie die in a)
definierte DNA-Sequenz,
oder
- iii) einen Transkriptionsfaktor kodiert, der mit dem Transkriptionsfaktor
zu mindestens 50% identisch ist, der durch eine DNA-Sequenz kodiert
ist, die die in a) definierte DNA-Sequenz umfasst, und
- iv) einen Transkriptionsfaktor kodiert, der mit einem Antikörper, der
gegen den aufgereinigten Transkriptionsfaktor erhalten wurde, der
durch die in a) definierte DNA-Sequenz kodiert ist, immunologisch
reaktiv ist, oder
- v) die Mutation in ToC879 komplementiert, d.h. ToC879 die Fähigkeit
verleiht, auf Cyclodextrin zu wachsen und nach Transformation mit
der DNA-Sequenz Lipase herzustellen.
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Wie
hier definiert soll eine DNA-Sequenz, die zu dem den Transkriptionsfaktor
kodierenden Teil der DNA-Sequenz, die in das in E. coli ToC1058,
DSM 10666 vorliegende Plasmid pToC320 geklont ist, analog ist, auf
eine beliebige DNA-Sequenz
hinweisen, die einen Transkriptionsfaktor kodiert, der einen α-Amylase-Promoter reguliert,
wobei der Transkriptionsfaktor eine oder mehrere der vorstehend
unter (i)–(v)
genannten Eigenschaften aufweist.
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Die
analoge DNA-Sequenz kann von einem den Transkriptionsfaktor herstellenden
Stamm des Fadenpilzes A. oryzae oder einem anderen verwandten Organismus
isoliert werden und folglich z.B. ein Allel oder eine Speziesvariante
des den Transkriptionsfaktor kodierenden Teils der DNA-Sequenz,
die in das in DSM 10666 vorliegende Plasmid pToC320 geklont ist,
sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die analoge Sequenz auf der Grundlage der DNA-Sequenz, die
als der den Transkriptionsfaktor kodierenden Teil von SEQ ID Nr.
1 und SEQ ID Nr. 2 darstellt, z.B. eine Untersequenz davon sein,
und/oder durch Einbringen von Nukleotidsubstitutionen, die nicht
gegen eine andere Aminosöuresequenz
des durch die DNA-Sequenz kodierten Transkriptionsfaktors erhalten
wird, sondern der Kodonverwendung des zur Herstellung des Transkriptionsfaktors
vorgesehenen Wirtsorganismus entspricht oder durch Einbringen von
gegen eine andere Aminosäuresequenz
erhaltene Nukleotidsubstitutionen konstruiert werden.
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Beim
Durchführen
von Nukleotidsubstitutionen sind die Änderungen von Aminosäreresten
vorzugsweise von geringfügiger
Natur, d.h. bewahrende Aminosäurerestsubstitutionen,
die die Faltung oder Aktivität des
Proteins nicht wesentlich beeinflussen, kleine Deletionen, typischerweise
von ein bis etwa 30 Aminosäureresten;
kleine Amino- oder Carboxyl-terminale Verlängerungen.
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Beispiele
für bewahrende
Substitutionen befinden sich in der Gruppe von basischen Aminosäuren (wie Arginin,
Lysin, Histidin), sauren Aminosäuren
(wie Glutaminsäure
und Aspartamsäure),
polaren Aminosäuren (wie
Glutamin und Asparagin), hydrophoben Aminosäuren (wie Leucin, Isoleucin,
Valin), aromatischen Aminosäuren
(wie Phenylalanin, Tryptophan, Tyrosin) und kleinen Aminosäuren (wie
Glycin, Alanin, Serin, Threonin, Methionin). Für eine allgemeine Beschreibung
für Nukleotidsubstitutionen
siehe z.B. Ford, et al., (1991), Protein Expression und Purification
2, 95–107.
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Es
ist dem Fachmann klar, dass derartige Substitutionen außerhalb
der Regionen durchgeführt
werden können,
die für
die Funktion des Moleküls
entscheidend sind, und immer noch zu einem aktiven Transkriptionsfaktor
führen.
Aminosäurereste,
die für
die Aktivität
des durch ein DNA-Konstrukt der Erfindung kodierten Transkriptionsfaktors
wichtig und deshalb vorzugsweise nicht Gegenstand der Substitution
sind, können
gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Verfahren wie stellengerichtete Mutagenese
oder Alanin-Scanning-Mutagegese identifiziert werden (vgl. z.B.
Cunningham und Wells, (1989), Science 244 1081–1085). In der letzteren Technik
werden Mutationen an jedem Rest im Molekül eingebracht und die erhaltenen
Mutantmoleküle
auf biologische Aktivität
(d.h.
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einen α-Amylase-Promoter
regulierenden Transkriptionsfaktor) getestet, um Aminosäurereste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
entscheidend sind.
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Die
im vorstehenden (i) genannte Homologie wird als der Identitätsgrad zwischen
zwei Sequenzen bestimmt, der eine Abweichung der einen Sequenz von
der anderen angibt. Die Homologie kann geeigneterweise durch von
auf dem Fachgebiet bekannte Computerprogramme wie GAP, bereitgestellt
im GCG-Programmpaket
(Needleman, S. B. und Wunsch, C. D., (1970), Journal von Molecular
Biology 48 44–453),
bestimmt werden. Unter Verwendung von GAP mit den folgenden Einstellungen
zum DNA-Sequenzvergeich: GAP-Bildungsstrafe von 5,0 und GAP-Verlängerungsstrafe
von 0,3, weist die Kodierungsregion der DNA-Sequenz mit dem den Transkriptionsfaktor
kodierenden Teil der in SEQ ID Nr. 1 und SEQ ID Nr. 2 dargestellten
DNA-Sequenz einen Identitätsgrad
von vorzugsweise mindestens 60%, stärker bevorzugt mindestens 70%,
stärker
bevorzugt mindestens 80%, stärker
bevorzugt mindestens 90%, stärker
bevorzugt mindestens 95% auf.
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Die
im vorstehenden (ii) genannte Hybridisierung soll angeben, dass
die analoge DNA-Sequenz unter bestimmten spezifischen detaillierter
im nachstehenden Abschnitt Materialien und Verfahren beschriebenen Bedingungen
zu der gleichen Sonde wie die den Transkriptionsfaktor kodierende
DNA-Sequenz hybridisiert. Die zu verwendende Olionukleotidsonde
ist die DNA-Sequenz, die den den Transkriptionsfaktor kodierenden Teil
der in SEQ ID Nr. 1 oder SEQ ID Nr. 2 dargestellten DNA-Sequenz
oder einem Fragment davon entspricht.
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Die
im vorstehenden (iii) genannte Homologie wird als der Idenitiätsgrad zwischen
den beiden Sequenzen bestimmt, der eine Abweichung der ersten Sequenz
von der zweiten angibt. Die Homologie kann geeigneterweise durch
auf dem Fachgebiet bekannte Computerprogramme wie GAP, bereitgestellt
in GCG-Programmpaket
(Needleman, S. B. und Wunsch, C. D., vorstehend), bestimmt werden.
Unter Verwendung von GAP mit den folgenden Einstellungen zum Transkriptionsfaktor-Sequenzvergeich:
GAP-Bildungsstrafe von 3,0 und GAP-Verlängerungsstrafe
von 0,1, weist der durch eine analoge DNA-Sequenz kodierte Transkriptionsfaktor
mit dem Transkriptionsfaktor, der durch ein DNA-Konstrukt kodiert
wird, das den den Transkriptionsfaktor kodierenden Teil der in SEQ
ID Nr. 2 dargestellten DNA-Sequenz, z.B. mit der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 umfasst, einen Identitätsgrad von vorzugsweise mindestens
50%, stärker
bevorzugt mindestens 60%, stärker
bevorzugt mindestens 70%, noch stärker bevorzugt mindestens 80%,
speziell mindestens 90% auf.
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In
Verbindung mit der Eigenschaft (iv) kann die immunologische Reaktivität durch
das im nachstehenden Abschnitt Materialien und Verfahren beschriebene
Verfahren bestimmt werden.
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In
Bezug auf die Eigenschaft (v) ist das Komplementierungsverfahren
hier in Beispiel 1 beschrieben.
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Die
einen Transkriptionsfaktor der Erfindung kodierende DNA-Sequenz
kann von dem Stamm Aspergillus oryzae IFO 4177 unter Verwendung
von Standardverfahren, z.B. wie in Sambrook, et al., (1989) Molecular
Cloning: A Laboratory Manual. Cold Spring Harbor Lab.; Cold Spring
Harbor, NY, beschrieben isoliert werden.
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Allgemeine
RNA- und DNA-Isolierungsverfahren sind auch in WO 93/11248 und WO
94/14953 offenbart, wobei die Inhalte davon hier unter Bezugnahme
eingebracht sind. Eine detailliertere Beschreibung des Komplementierungsverfahrens
ist hier in Beispiel 1 bereitgestellt.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die einen Transkriptionsfaktor der Erfindung kodierende DNA gemäß bekannten
Verfahren günstigerweise
von einer geeigneten Quelle wie einem beliebigen der nachstehend
erwähnten
Organismen unter Verwendung von synthetischen Oligonukleotidsonden,
die auf der Grundlage einer hier offenbarten DNA-Sequenz hergestellt
sind, isoliert werden. Zum Beispiel kann eine geeignete Oligonukleotidsonde
auf der Grundlage des den Transkriptionsfaktor kodierenden Teils
der als SEQ ID Nr. 1 vorliegenden Nukleotidsequenzen oder einer
beliebigen Untersequenz davon oder auf der Grundlage der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 hergestellt werden.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere einen die Expression des α-Amylase-Promoters in einem
Fadenpilz regulierenden Transkriptionsfaktor, wobei der wie in Beispiel
2 angegebene Faktor sogar die Expression von andren Genen regulieren
kann.
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In
diesem Kontext soll der Ausdruck „Fadenpilz" die Gruppen Phycomycetes, Zygomycetes,
Ascomycetes, Basidiomycetes und unechte Pilze, einschließlich Hyphomycetes
wie die Gattung Aspergillus, Penicillium, Trichoderma, Fusarium
und Humicola einschließen.
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In
diesem Kontext bedeutet der Ausdruck „α-Amylase-Promoter" eine Sequenz von
Basen unmittelbar stromaufwärts
von einem α-Amylasegen,
die RNA-Polymerase
erkennt und diese bindet, um die Transkription des für die α-Amylase
kodierenden Gens zu unterstützen.
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Wie
angegeben, sind Transkriptionsfaktoren von vielen Organismen bekannt,
und es ist deshalb zu erwarten, dass ähnliche oder entsprechende
von anderen Pilzen der Gattung Aspergillus, Penicillium, Trichoderma,
Fusarium und Humicola usw. stammende Faktoren gefunden werden können, die
die Wirkung auf die Verbesserung der Expression eines Polypeptids
aufweisen, das sich unter der Regulierung von Amylase-Promotern
in einem beliebigen zu einer beliebigen dieser Gattungen gehörenden Pilz
befindet.
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Ein
Vergleich der DNA-Sequenz, die für
den den α-Amylase-Promoter
regulierenden Transkriptionsfaktor kodiert, zeigte denselben Homologiegrad
zu einem die Expression von Glucosidase in Candida regulierenden
Transkriptionsfaktor (CASUCI) und zu MAL63 von Saccharomyces cerevisiae
wie in Kelly und Kwon-Chung, (1992) J. Bacteriol. 174 222–232, offenbart.
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Es
wird gegenwärtig
erwogen, dass eine DNA-Sequenz, die einen zu dem Transkriptionsfaktor
der Erfindung homologen Transkriptionsfaktor kodiert, d.h. eine
analoge DNA-Sequenz, von anderen Mikroorganismen erhalten kann.
Zum Beispiel kann die DNA-Sequenz durch ein ähnliches Durchmustern einer
cDNA-Bilbliothek
von anderen Mikroorganismen, wie einem Stamm von Aspergillus, Saccharomyces,
Erwinia, Fusarium oder Trichoderma abgeleitet werden.
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Ein
Isolat eines Stamms von A. oryzae, dessen für einen Transkriptionsfaktor
der Erfindung kodierendes Gen inaktiviert wurde, wurde von den Erfindern
gemäß dem Budapester
Vertrag über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentprozeduren bei der DSM, Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Mascheroder Weg 1b, D-38124 Braunschweig,
DEUTSCHLAND, hinterlegt.
Hinterlegungsdatum: | 6.
MAI 1996 (06.05.96) |
Referenznummer
der Hinterleger: | ToC879
= NN049238 |
DSM-Bezeichnung: | Aspergillus
oryzae DSM No. 10671 |
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Der
hinterlegte Stamm Aspergillus oryzae DSM Nr. 10671 kann zum Isolieren
eines erfindungsgemäßen Transkriptionsfaktors
von einem beliebigen Stamm von Aspergillus oryzae und einem beliebigen
anderen Pilzstamm mit einem derartigen Gen durch wie nachstehend
beschriebene Komplementierung verwendet werden.
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Das
Expressionsplasmid pToC320, das die den Transkriptionsfaktor der
Erfindung kodierende genomische DNA-Sequenz mit voller Länge umfasst
wurde in einem Stamm von E. coli transformiert, wodurch der Stamm
ToC1058 erhalten wurde, der von den Erfindern gemäß dem Budapester
Vertrag über
die DSMZ, Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
GmbH, Mascheroder Weg 1b, D-38124 Braunschweig, DEUTSCHLAND hinterlegt
wurde.
Hinterlegungsdatum: | 6.
MAI 1996 (06.05.96) |
Referenznummer
der Hinterleger: | ToC1058
= NN049237 |
DSM-Bezeichnung: | E.
coli DSM No. 10666 |
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Erfindungsgemäß sind Faktoren
dieses Typs, die von den Spezies A. oryzae, A. niger, A. awamori usw.,
insbesondere A. oryzae IFO4177 stammen, bevorzugt.
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Es
wurde gefunden, dass der Transkriptionsfaktor der Erfindung nicht
nur bei der Regulierung des α-Amylase-Promoters
sondern auch bei der Regulierung des Glucoamylase-Promoters von
A. oryzae beteiligt ist.
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Insbesondere
umfasst die Erfindung einen beliebigen Faktor mit einer Aminosäuresequenz,
die eine ein oder mehrere Fragmente oder Kombinationen von Fragmenten
der als SEQ ID Nr. 3 dargestellten Aminosäuresequenz umfasst.
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Trunkierte
Formen des Transkriptionsfaktors können ebenfalls aktiv sein.
Der Begriff trunkierte Formen bedeutet Modifikationen des Transkriptionsfaktors,
in welchen N-terminale, C-terminale oder ein oder mehrere interne
Fragmente deletiert wurden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine DNA-Sequenz die für einen
beliebigen dieser Faktoren kodiert.
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In
diesem Aspekt umfasst die Erfindung insbesondere eine DNA-Sequenz,
die für
einen oder mehrere Fragmente der als SEQ ID Nr. 3 dargestellten
Aminosäuresequenz
kodiert.
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Spezieller
betrifft die Erfindung eine DNA-Sequenz, die ein oder mehrere Fragmente
oder eine Kombination von Fragmenten der als SEQ ID Nr. 1 und SEQ
ID Nr. 2 dargestellten DNA-Sequenz umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Fadenpilzwirtszelle, umfassend das Einbringen eines beliebigen
der vorstehend erwähnten
DNA-Fragmente in einen Fadenpilz, wobei der α-Amylase-Pormoter oder ein anderer coregulierter
Promoter die Expression eines Polypeptids von Interesse in einer
Weise reguliert, in welche der Faktor in dem Pilz exprimiert wird.
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Die
Einbringung des DNA-Fragments kann durch jedes beliebige bekannte
Standardverfahren zum Einbringen von DNA in einen Fadenpilz wie
unter Verwendung eines Expressionsvektors und einer wie nachstehend
beschriebenen Wirtszelle durchgeführt werden.
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Deshalb
stellt die Erfindung auch einen rekombinanten Expressionsvektor
bereit, der das DNA-Konstrukt der Erfindung umfasst.
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Der
Expressionsvektor der Erfindung kann ein beliebiger Expressionsvektor
sein, der günstigerweise rekombinanten
DNA-Prozeduren unterzogen wurde, und die Wahl des Vektors hängt häufig von
der Wirtszelle ab, in welcher er einzubringen ist.
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Folglich
kann der Vektor ein autonom replizierender Vektor, d.h. ein Vektor,
der als extrachromosomale Einheit vorliegt, wobei dessen Replikation
von der chromosomalen Replikation unabhängig ist, z.B. ein Plasmid
sein. In einer anderen Ausführungsform
kann der Vektor einer sein, der beim Einbringen in eine Wirtszelle in
das Wirtszellengenom integriert und zusammen mit dem (den) Chromosom(en),
in welches er integriert wurde, repliziert wird.
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Im
Expressionsvektor sollte die den Transkriptionsfaktor kodierende
DNA-Sequenz entweder
auch das mit dem Transkriptionsfaktor verbundene Expressionssignal
enthalten oder funktionsfähig
an eine geeignete Promoter- und Terminatorsequenz gebunden sein.
Der Promoter kann eine beliebige in der Wirtszelle der Wahl Transkribtionsaktivität zeigende
DNA-Sequenz sein und von Genen abgeleitet werden, die für die Wirtszelle
entweder homolog oder heterolog sind. Die zum Binden der für den Transkriptionsfaktor,
den Promoter bzw. den Terminator kodierenden DNA-Sequenzen und zu
deren Einfügen
in geeignete Vektoren verwendeten Verfahren sind dem Fachmann bekannt
(vgl. Sambrook et al., vorstehend.).
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Beispiele
für geeignete
Promoter zur Verwendung in Fadenpilzwirtszellen sind z.B. der ADH3-Promoter
von A. nidulans (McKnight, et al. (1985) The EMBO J. 4 2093–2099) oder
der tpiA-Promoter. Beispiele für andere
nützliche
Promoter sind diejenigen, die von der genkodierenden α-Amylase
von Aspergillus oryzae, der neutralen α-Amylase von Aspergillus niger,
der säurestabilen α-Amylase
von Aspergillus niger, der Glucoamylase (gluA) von Aspergillus niger,
Aspergillus awamori oder Aspergillus. oryzae, der alkalischen Protease
(alp) von A. oryzae, der Nitratreduktase (niaD) von A. oryzae der
Triosephosphatisomerase (tpi) von Aspergillus oryzae, der Acetamidase
von Aspergillus nidulans oder einem für ein biosynthetisches Gen
einer Aminosäure
wie argB kodierenden Aspergillus-Promoter
abgeleitet sind.
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In
noch einem anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Wirtszelle bereit,
die das DNA-Konstrukt der Erfindung und/oder den rekombinanten Expressionsvektor
der Erfindung umfasst.
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Vorzugsweise
ist die Wirtszelle der Erfindung eine eukariontische Zelle, insbesondere
eine Pilzzelle wie eine Hefe- oder Fadenpilzzelle. Insbesondere
kann die Zelle zu einer Spezies von Trichoderma, vorzugsweise Trichoderma
harzianum oder Trichoderma reesei oder einer Spezies von Aspergillus,
besonders bevorzugt Aspergillus oryzae oder Aspergillus niger gehören. Pilzzellen
können
durch ein Verfahren unter Beteiligung von Protoplastbildung und
Transformation der Protoplaste, gefolgt von Regeneration der Zellwand
in einer an sich bekannten Weise transformiert werden. Die Verwendung
von Aspergillus als Wirtsorganismus ist in
EP 238 023 (Novo Nordisk A/S) beschrieben,
wobei der Inhalt davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist. Die
Wirtszelle kann auch eine Hefezelle, z.B. einen Stamm von Saccharomyces,
insbesondere Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces kluyveri oder
Saccharomyces uvarum, ein Stamm von Schizosaccharomyces sp. wie
Schizosaccharomyces pombe, ein Stamm von Hansenula sp., Pichia sp.,
Yarrowia sp. wie Yarrowia lipolytica oder Kluyveromyces sp. wie
Kluyveromyces lactis sein.
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Das
endogene amyR-Gen der Wirtszelle kann durch andere Mittel deletiert
oder inaktiviert werden. Die Einbringung von amyR-Steuerung durch
einen heterologen Promoter führt
dann zu einem völlig
neuen Regulationsschema des α-Amylase-Promoters. Wird z.B.
amyR mit dem niaD-Promoter von A. oryzae vereinigt, wird der α-Amylase-Promoter
durch Nitrat induzierbar. Wird statt dem niaD-Promoter ein palC-regulierter
Promoter verwendet, wird die Aktivität des α-Amylase-Promoters durch den pH-Wert reguliert.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Herstellen eins Polypeptids
von Interesse, wobei man eine wie vorstehend beschriebene Wirtszelle
unter zur Herstellung des Faktors und des Polypeptids von Interesse
förderlichen
Bedingungen wachsen lässt
und das Polypeptid von Interesse gewonnen wird.
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Das
zum Züchten
der transformierten Wirtszellen verwendete Medium kann ein beliebiges
herkömmliches
Medium sein, das für
das Wachstum der fraglichen Wirtszellen geeignet ist. Das exprimierte
Polypeptid von Interesse kann günstigerweise
in das Kulturmedium sekretiert und durch bekannte Verfahren, einschließlich Abtrennen
der Zellen von dem Medium durch Zentrifugation oder Filtration,
Ausfällen
von proteinhaltigen Bestandteilen des Mediums durch ein Salz wie
Ammoniumsulfat, gefolgt von chromatographischen Verfahren wie Ionenaustauschchromatographie,
Affinitätschromatographie
oder dergleichen daraus gewonnen werden.
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Erfindungsgemäß kann das
Verfahren zum Herstellen eines Polypeptids von Interesse verwendet
werden, bei welchem es sich um ein medizinisches Polypeptid, insbesondere
derartige medizinische Polypeptide wie Wachstumshormon, Insulin,
Blutgerinnungsfaktor und dergleichen handelt.
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Das
Verfahren kann auch zur Herstellung von industriellen Enzymen wie
Proteasen, Lipasen, Amylasen Glucoamylasen, Oxidoreduktasen, Carbohydrasen,
Carbonylhydrolasen, Cellulasen, Esterasen usw. verwendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann der Transkriptionsfaktor zum
Verbessern der Expression eines Polypeptids von Interesse in einem
Fadenpilz wie einem Pilz der Gattung Aspergillus, Trichoderma, Penicillium,
Fusarium, Humicola usw., insbesondere der Spezies A. oryzae, A.
niger, A. awamori usw. und insbesondere A. oryzae verwendet werden.
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Der
Transkriptionsfaktor der Erfindung kann folglich zum Verbessern
der Expression eines medizinischen Polypeptids wie Wachstumshormon,
Insulin, Blutgerinnungsfaktor usw. verwendet werden.
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Ebenso
kann die Expression von industriellen Enzymen wie Proteasen, Lipasen,
Amylasen Glucoamylasen, Oxidoreduktasen, Carbohydrasen, Carbonylhydrolasen,
Cellulasen, Esterasen usw. durch die Verwendung des Transkriptionsfaktors
der Erfindung verbessert werden.
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Der
Transkriptionsfaktor kann auch zum Identifizieren der Sequenzen
des α-Amylase-Promoter,
an welchen er sich bindet, verwendet werden. Zum Beispiel könnte dies
durchgeführt
werden, indem ein GST-Vereinigungsprotein mit der DNA-Bindungsdomäne von amyR
wie dem Zinkfinger zur Herstellung in E. coli hergestellt wird.
Derartige Verbindungsproteine können
günstigerweise
unter Verwendung von im Handel erhältlichen Kits, z.B. des „GST Gene
Fusion Kit" vom
Pharmacia hergestellt werden. Das gereinigte GST-Vereinigungsprotein
kann dann in herkömmlichen
in-vitro-Techniken wie Gelverschiebungstests oder DNA-Fußabdrucksanalyse
(Kulmburg, P., et al. (1992) Molecular und Cellular Biology 12 1932–1939; Lutfiyya,
L. L., und Johnston, M. (1996) Molecular und Cellular Biology 16
4790–4797)
verwendet werden. Die Identifizierung der AmyR-Bindestelle ermöglicht es, diese Sequenzen
in andere gewöhnlich
nicht durch AmyR regulierte Promoter einzufügen.
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MATERIALIEN
UND VERFAHREN
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Hybridisierung:
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Geeignete
Hybridisierungsbedingungen zur Bestimmung der Hybridisierung zwischen
einer Nukleotidsonde und einer „analogen" DNA-Sequenz der Erfindung kann wie
vorstehend beschrieben definiert werden. Die zu verwendende Oligonukleotidsonde
ist die DNA-Sequenz, die dem den Transkriptionsfaktor kodierenden Teil
der in SEQ ID Nr. 1 dargestellten DNA-Sequenz, d.h. den Nukleotiden 1691..2676
+ 2743..3193 + 3278..3653 in SEQ ID Nr. 1, oder einem Fragment davon,
z.B. den Nukleotiden 1770–1800
in SEQ ID Nr. 1 entspricht.
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Hybridisierungsbedingungen
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Geeignete
Bedingungen zum Bestimmen der Hybridisierung zwischen einer Nukleotidsonde
und einer homologen DNA- oder RNA-Sequenz beinhalten das Voreinweichen
der die zu hybridisierenden DNA-Fragmente oder RNA enthaltenden
Filters in 5× SSC
(Standardkochsalzcitratpuffer) über
eine Dauer von 10 Minuten und Vorhybridisieung des Filters in einer
Lösung
von 5× SSC
(Sambrook, et al., vorstehend), 5× Denhardt-Lösung (Sambrook,
et al., vorstehend), 0.5%igem SDS und 100 μg/ml denaturierter mit Ultraschall
behandelter Lachssperma-DNA (Sambrook, et al., vorstehend), gefolgt
von Hybridisierung der gleichen Lösung, enthaltend eine zufällig geprimte
(Feinberg, A. P. und Vogelstein, B. (1983) Anal. Biochem. 132 6–13), 32P-dATP-markierte (spezifische Aktivität > 1 × 109 cpm/μg) Sonde über eine
Dauer von 12 Stunden bei 65°C. Der
Filter wird dann zweimal über
eine Dauer von 30 Minuten in 2× SSC,
0.5%igem SDS bei vorzugsweise nicht mehr als 50°C, stärker bevorzugt nicht mehr als
55°C, stärker bevorzugt
nicht mehr als 60°C,
stärker
bevorzugt nicht mehr als 65°C,
noch stärker
bevorzugt nicht mehr als 70°C,
insbesondere nicht mehr als 75°C gewaschen.
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Moleküle, an welche
die Nukleotidsonde unter diesen Bedingungen hybridisiert, werden
unter Verwendung eines Phospho-Image-Detektors nachgewiesen.
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Immunologische Kreuzreaktivität:
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Bei
der Bestimmung von immunologischer Kreuzreaktivität zu verwendende
Antikörper
können
durch die Verwendung eines gereinigten Transkriptionsfaktors hergestellt
werden. Spezieller kann Antiserum gegen den Transkriptionsfaktor
durch Immunisieren von Kaninchen (oder Nagern) gemäß dem von
N. Axelsen et al. in: A Manual von Quantitative Immunoelectrophoresis,
Blackwell Scientific Publications, 1973, Chapter 23 oder A. Johnstone
und R. Thorpe, Immunochemistry in Practice, Blackwell Scientific
Publications, 1982 (insbesondere Seite 27–31) beschriebenen Verfahren
erhalten werden. Gereinigte Immunoglobuline können z.B. durch Salzausfällung ((NH4)2SO4),
gefolgt von Dialyse und Ionenaustauschchromatographie, z.B. über DEAE-Sephadex
von den Antiseren erhalten werden. Die immunochemische Charakterisierung
von Proteinen kann entweder durch Outcherlony-Doppeldiffusionsanalyse
(O. Ouchterlony in: Handbook von Experimental Immunology (D. M.
Weir, ed.), Blackwell Scientific Publications, 1967, Seite 655–706), durch
Kreuz-Immunoelektrophorese (N.
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Axelsen
et al., supra, Chapters 3 und 4) oder durch Rocket-Immunoelektrophorese
(N. Axelsen et al., op cit., Chapter 2) durchgeführt werden.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Klonen des amyR-Transkriptionsfaktors
von A. oryzae
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amyR
wurde durch Komplementierung des mutanten Stamms von A. oryzae,
der zwei verschiedene Proteine, beide unter Kontrolle des TAICA-Amylase
Promoters, nicht exprimieren konnte, geklont. Der mutante Stamm
ToC879 von A. oryzae wurde durch Mutagenese des Stamms SRe440, enthaltend
eine Lipase (HLL), die cDNA unter Kontrolle des TAKA-Promoters kodiert,
und eine Kopie des von seinem eigenen Promoter transkribierten TAKA-Amylasegens,
hergestellt.
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Der
Mutant wurde identifiziert und durch seinen Amylase-negativen (Amylase–)
Phenotyp isoliert und anschließend
ebenfalls als Lipase-negativ (Lipase–)
dargestellt.
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Der
Stamm ToC879 enthält
intakte Kopien von beiden Expressionskassetten. Der Amylase-Phenotyp macht
ToC879 unfähig,
auf Platten, enthaltend 1% Cyclodextrin als einzige Kohlenstoffquelle,
zu wachsen, während
der parentale Stamm SRe440 auf derartigen Platten wächst.
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ToC879
wurde bei der DSM unter der Bezeichnung DSM Nr. 10671 hinterlegt.
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amyR
wurde durch Cotransformieren von ToC879 mit einer Cosmid-Bibliothek
von A. oryzae und einem autonom replizierenden Plasmid auf pHelp1-Basis
(D. Gems, I. L. Johnstone, und A. J. Clutterbuck (1991) Gene 98
61–67),
das das Glufosinat Resistenz verleihende bar-Gen von Streptomyces
hygroscopicus trägt isoliert.
Die Transformanten wurden auf Platten, enthaltend Cyclodextrin als
die einzige Kohlenstoffquelle, einer Selektion unterzogen und auf
eine gleichzeitige Umwandlung zu dem Lipase+-Phenotyp
durchgemustert.
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Die
transformierende DNA wurde aus Kolonien, die auf Cyclodextrin wachsen
konnten, eingefangen. Ein Subklonen führte zur Isolierung eines DNA-Fragments
mit 4,3 kb, das beide Phenotypen von ToC879 komplementieren konnte.
Das Gen, das auf diesem Fragment untergebracht war, wurde amyR genannt.
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Konstruktion des pHelp1-Derivats
pMT1657
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Ein
Plasmid, pMT1612, wurde durch Ligation (und anschließende Transformation
in E. coli DH5a) der folgenden vier Fragmente hergestellt:
- i) Des Vektors pToC65 von E. coli (beschrieben
in EP 531 372 ), geschnitten
mit SphI/XbaI,
- ii) Eines PCR-Fragments (enthaltend den amdS-Promoter von A.
nidulans), geschnitten mit SphI/BamHI,
- iii) Eines BamHI/XhoI-Fragments mit 0,5 kb von pBP1T (B. Staubinger
et al., (1992) Fungal Genetics Newsletter 39 82–83), enthaltend das bar-Gen
und
- iv) Eines XhoI/XbaI-Fragments mit 0,7 kb von pIC AMG/Term (BP-Anmeldung
Nr. 87103806.3), enthaltend den Glucoamylasetranskriptionterminator
von A. niger.
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Das
den amdS-Promoter enthaltende PCR-Fragment wurde unter Verwendung
des Plasmids pMSX-6B1 (M. E. Katz et al., (1990) Mol. Gen. Genet.
220 373–376)
als Substrat-DNA und der beiden Oligonukleotide 4650 (SEQ ID Nr.
4) und 4561 (SEQ ID Nr. 5) als Primer hergestellt.
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pMSX-6B1
enthält
eine amdS-Promoteraufwärtsmutation,
genannt I666.
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pMT1612
wurde mit HindIII geschnitten, dephosphoryliert und an ein die AMA1-Sequenz enthaltendes HindIII-Fragment
mit 5,5 kb von pHelp1 ligiert. Das erhaltene Plasmid, pMT1657 ist
in Aspergilli selbstreplizierend und kann durch erhöhte Resistenz
gegenüber
Glufosinat selektiert werden. pMT1657 ist in 1 dargestellt,
wobei PamdS den amdS-Promoter von vorstehendem Fragment ii) darstellt,
bar vorstehendes Fragment iii) darstellt und Tamg vorstehendes Fragment
iv) darstellt.
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Konstruktion der Cosmid-Bibliothek
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Eine
Cosmid-Bibliothek von Aspergillus oryzae wurde im Wesentlichen gemäß den Anweisungen
des Lieferantens des „SuperCos1-Cosmidvektorkits" (Stratagene Cloning
Systems, La Jolla CA, USA) konstruiert.
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Genomische
DNA von A. oryzae IFO4177 wurde von Protoplasten, die durch Standardverfahren
hergestellt waren (Christensen, T., et. al. (1988) Biotechnology
6 1419–1422)
hergestellt.
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Nach
der Isolierung wurden die Protoplaste durch Zentrifugation mit 2500
UpM für
eine Dauer von 5 Minuten in einer Labofuge T (Heto) pelletiert;
wurde das Pellet dann in 10 mM NaCl, 20 nM Tris-HCl (pH 8,0), 1
mM EDTA, 100 μg/ml
Proteinase K und 0,5% SDS wie im Manual vom Supereos1-Cosmidvektorkit
angegeben suspendiert; wurde der Rest der DNA-Präparation gemäß den Anweisungen
des Kits durchgeführt.
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Die
Größe der genomischen
DNA wurde durch Elektrophorese unter Verwendung der CHEF-Gelapparatur
(Bio-Rad Laboratories, Hercules CA, USA) analysiert. Ein 1%iges
Agarosegel wurde für
eine Dauer von 20 Stunden bei 200 Volt mit einem Puls von 10–50 Sekunden
gefahren. Das Gel wurde mit Ethidiumbromid gefärbt und fotografiert. Die DNA
wies eine Größe von 50 – > 100 kb auf. Die DNA
wurde unter Verwendung von Sau3A teilweise verdaut. Die durch den
gleichen Typ der CHEF-Gelanalyse wie vorstehend gemessene Größe der verdauten
DNA betrug 20–50
kb. Der CsC1-Gradient-Band-SuperCos1-Vektor wurde gemäß dem Manual
hergestellt. Die Bindung und Packung wurde gleichermaßen wie
im Manual beschrieben durchgeführt.
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Nach
Titrieren der Bibliothek wurde das gesamte verpackte Gemisch von
einer Ligation und Verpackung in die Wirtszellen, XL1-Blue MR, transfektiert
und auf 50 μg/ml
Ampicillin-LB-Platten aufgestrichen. Etwa 3800 Kolonien wurden erhalten.
Cosmid-Präparate
von 10 Kolonien zeigten, dass sie alle Einfügungen der erwarteten Größe aufwiesen.
Die Kolonien wurden einzeln aufgenommen und in Mikrotiterplattemnulden
mit 100 μl
LB (100 μg/ml
Ampicillin) geimpft und bei 37°C über Nacht
inkubiert. 100 μl
50%iges Glycerin wurden jeder Mulde zugesetzt und die gesamte Bibliothek
bei –80°C eingefroren.
Insgesamt 3822 Kolonien wurden aufbewahrt.
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Dies
stellt das Genom von A. oryzae etwa 4,4-fach dar. Nach der Aufnahme
der Kolonien wurden die Platten abgeschabt, die Abschabung gepoolt
und die gesamte Bibliothek ebenfalls in vier Pools als eingefrorenes
Glycerinstammmaterial aufbewahrt. Die vier Pools wurden ToC901–ToC904
genannt.
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Die
einzeln eingefrorenen Kolonien in der Bibliothek wurden auf LB-Platten
(100 μg/ml
Ampicillin) unter Verwendung einer Mulinadel-Vorrichtung mit 6 Reihen
von 8 Nadeln, die in eine Hälfte
einer Mikrotiterplatte passte, geimpft. Platten wurden hergestellt,
die Kolonien aller Klone in der Bibliothek enthielten.
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Die
Platten wurden bei 37°C über Nacht
inkubiert. Sterilisierte Filter des Typs Whatman 540, die auf die
Größe einer
Petrischale zugeschnitten waren, wurden auf die Kolonien gesetzt,
die für
eine Dauer von zwei weiteren Stunden bei 37°C inkubiert wurden. Die Filter
wurden auf LB-Platten, enthaltend 200 μg/ml Chloramphenicol, überführt und
die Platten über
Nacht bei 37°C
inkubiert.
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Am
nächsten
Tag wurden die Filter zweimal in 0,5 M NaOH für eine Dauer von 5 Minuten,
dann zweimal in 0,5 M Tris-HCl (pH 7,4) für eine Dauer von 5 Minuten
und dann zweimal in 2× SSC
für eine
Dauer von 5 Minuten gewaschen. Die Filter wurden mit Ethanol befeuchtet
und durchgetrocknet.
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Selektion von amyR-Klonen
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Cosmid-DNA
wurde von ToC901–904
hergestellt und durch Cotransformation mit pMT1657 in ToC879 eingebracht.
Das Transformationsverfahren ist in der EP-Anmeldung Nr. 87103806.3 beschrieben.
Etwa 8700 Transformanten wurden durch Resistenz gegen 1 mg/ml Glufosinat
in Minimalplatten (Cove D. J. (1966) BBA 113 51–56), enthaltend 1 M Sacharose
für osmotische
Stabilisierung und 10 mM (NH4)2SO4 ausgewählt.
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Zehn
zufällig
ausgewählte
Transformanten wurden einmal auf demselben Plattentyp erneut isoliert. Conidiosporen
von diesen 10 Transformanten wurden in Minimalmedium, enthaltend
1 mg/ml Glufosinat, geimpft und man ließ sie bei 30°C wachsen,
bis genügend
Mycelium für
die DNA-Präparation
geerntet werden konnte. DNA wurde wie in T. Christensen et al. (vorstehend)
beschrieben hergestellt.
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Die
ungeschnittene DNA wurde auf 0,7%iges Agarosegel aufgetragen, und
eine Elektrophorese wurde durchgeführt, gefolgt von Southernblotten.
Der Blot wurde mit einem 32P-markiertem
SuperCos1-spezifischen DNA-Fragment hybridisiert. Jeder der zehn
Transformanten zeigte eine Bande mit höherer Mobilität als die
lineare chromosomale DNA. Jede der Banden hybridisierte auf einer
pHelp1-spezifischen
Sonde, was darauf hinwies, dass die Cotransformationsfrequenz der Cosmid-Bibliothek
nahe 100% lag, und dass die Cosmide in den autonomen pHelp1 integriert
wurden.
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Die
Transformanten waren, wie für
pHelp1-Transfornanten erwartet, unstabil. Weniger als 10% der Condiosporen
von einer Glufosinat-resistenten Kolonie wurde gegen Glufosinat-resistente
Vermehrung erhalten.
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Conidiosporen
von allen der Transformanten wurden in 8 Pools aufgefangen und auf
Minimalplatten (Cove D. J., vorstehend), enthaltend 1 mg/ml Glufosinat,
10 mM (NH4)2SO4 und 1% b-Cyclodextrin (Kleptose von Roquette
Frères,
62136 Lestem, Frankreich), aufgestrichen.
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Vier
Kolonien wurden von einem der Pools und eine von einem der anderen
Pools erhalten. zwei der Kolonien von dem ersten Pool wurden einmal
auf demselben Plattentyp erneut isoliert.
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Conidiosporen
der erneut isolierten Kolonien wurden auf Minimalplatten mit entweder
Glucose oder Cyclodextrin als Kohlenstoffquelle und auf Glufosinat-enthaltende Platten
aufgestrichen. Die Glufosinatresistenz und die Fähigkeit, auf Cyclodextrin zu
wachsen, waren beides unstabile Phenotypen mit denselben Instabilitätsgrad.
Dies wies darauf hin, dass das die Fähigkeit zum Wachsen auf Cyclodextrin
verleihende Gen physikalisch an pMT1657 in den Transformanten gebunden
war.
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Kolonien
von den erneut isolierten Platten wurden ausgeschnitten und durch
Rocket-Immunoelektrophorese (RIE) unter Verwendung eines gegen die
HLL-Lipase erhaltenen
Antikörpers
analysiert. Die Transformanten ergaben eine klare Reaktion mit dem
Antikörper,
während
die ToC879-Kolonien, die auf Maltose wuchsen, keine Reaktion ergaben.
Dies führte
zu dem Rückschluss,
dass die Expression sowohl von Amylase (d.h., das Wachstum auf Cyclodextrin)
als auch von Lipase (d.h. Antikörperbindung)
in diesen Transformanten wieder hergestellt wurde. Das für diesen
Phenotyp verantwortliche Gen wurde amyR genannt.
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Isolierung des amyR-Gens
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Zum
Einfangen des amyR-Gens von den Amylase+-,
Lipase+-Transformanten von ToC879, wurden nacheinander
zwei verschiedene Vorgangsweisen verwendet.
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DNA
wurde von Myceliumwachstum in Minimalmedium mit Cyclodextrin als
Kohlenstoffquelle präpariert.
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In
der ersten Vorgehensweise wurde die DNA unter Verwendung des Gigapack®-II-Kits von Stratagene in
einem Versuch, das ursprüngliche
Cosmid aus der Gesamt-DNA herauszufangen, in λ-Köpfen verpackt. Die Verpackungsreaktion
wurde mit XL1-Blue MR E. coli unter den von dem Kit-Liferanten spezifizierten
Bedingungen inkubiert. Die Zellen von E. coli wurden auf LB-Platten
mit 50 μg/ml
Ampicillin aufgestrichen. Zwei Kolonien erschienen auf den Platten;
die diese enthaltenden Cosmide waren identisch und wurden TnC1012
genannt.
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Die
zweite Vorgehensweise der gesamten DNA wurde in einem Versuch zum
Transformieren von kompetenten DH5a-Zellen von E. coli verwendet.
Sechzehn Kolonien wurden isoliert, und es zeigte sich, dass sie
sechs verschiedene Plasmide durch Restriktionsenzymverdau enthielten.
Jedes der Plasmide wurde mit EcoRI verdaut und einer Southern-Analyse
unterzogen. Eine 32P-markierte Sonde eines
Gemischs aus pMT1657 und SuperCos1 wurde verwendet, um DNA-Fragmente
zu identifizieren, die kein Teil von irgendwelchen dieser Vektoren
waren. Zwei EcoRI-Fragmente
mit einer Größe von etwa
0,7 und 1,2 kb hybridisierten in keiner dieser Sonden. Das Fragment
mit 1,2 kb wurde isoliert, mit 32P markiert
und als Sonde in einem Hybridisierungsversuch verwendet, in welchem
die Filter den Teil der Cosmid-Bibliothek enthielten, der gegen
die ursprünglichen
Transformanten erhalten wurde. Sechs Cosmide von dem Pool (ToC904),
enthaltend etwa 1000 Klone, hybridisierten.
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Unter
diesen zeigte es sich von einem, dass sie durch Restriktionsenzymverdau
identisch waren, was zur Isolierung von vier verschiedenen Cosmiden
führte.
Alle Cosmide enthielten auch zumindest Teile des TAKA-Amylasegens.
Die vier Cosmide und das Cosmid ToC1012 wurden in ToC879 durch Cotransformation
mit pMT1623, einem das bar-Gen unter Kontrolle des tpi-Promoters
von A. oryzae tragenden Plasmid auf pUC-Basis transformiert. Fünfzehn Transformanten
von jeder Cotransformation wurden durch Resistenz gegen Glufosinat
isoliert und auf die Fähigkeit,
auf Cyclodextrin zu wachsen, getestet.
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Acht
Transformanten von ToC1012 und drei Transformanten von einem der
anderen Cosmide, 41B12, konnten wachsen. Keiner der Transformanten
der anderen Cosmide wuchs. Der Grund dafür, dass nicht alle der Transformanten
von ToC1012 und 41B12 wachsen konnten, bestand wahrscheinlich in
einer Reflektion der Cotransformationshäufigkeit in jedem Versuch.
Kolonien der auf Cyclodextrin gewachsenen Transformanten wurden
durch RIE analysiert und zeigten, dass sie alle Lipase herstellten.
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DNA-Fragmente,
die durch Verdauen von 41B12 mit entweder BglII, HindIII oder PstI
erhalten wurden, wurden in pUC19 geklont, um amyR von dem Cosmid
zu subklonen. Die Subklone wurden in ToC879 transformiert, und die
Transformanten auf die wie vorstehend beschriebene Fähigkeit,
auf Cyclodextrin zu wachsen und Lipase herzustellen analysiert.
Wie in 2 dargestellt, zeigte es sich, dass ein Plasmid,
genannt pToC316, ein HindIII-Fragment mit etwa 9 kb enthielt, das
derart identifiziert wurde, dass es amyR enthielt.
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Ein
weiteres Subklonen führte
zu einem Plasmid, genannt pToC320, enthaltend ein HindIII/SacI-Fragment
mit 4,3 kb, das in 3 dargestellt ist und anschließend auf einer
ABI-DNA-Squenzapparatur unter Verwendung sowohl von weiterem Subklonen
als auch Primerwanderung anschließend sequenziert wurde.
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Eine
DNA-Sequenz mit 3980 bp, einschließend das amyR-Gen, ist in SEQ
ID Nr. 1 dargestellt. Die hergeleitete Aminosäuresequenz ist in SEQ ID Nr.
3 dargestellt und zeigt eine Zinkfingersequenz des Gal-4-Typs zwischen
den Aminosäuren
28–54.
Von derartigen Sequenzen ist es bekannt, dass sie an DNA binden
(Reece, R. J., und Ptashne, M. (1993) Science 261 909–910).
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amyR
bildet sich eng an den drei Amylase-Genen in IFO4177 ab, da es von
einem Cosmid isoliert wurde, das auch Amylase-spezifische DNA-Fragmente
enthält.
Das Abbilden des Cosmids zeigte, dass das α-Amylasegen und amyR 5–6 kb weit
auseinander liegen. Eine Southernanalyse der genomischen DNA zeigte,
dass nur eine Kopie von amyR in IFO4177 vorliegt und bestätigte, dass
es nahe an einem der Amylasegene abbildet.
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Analyse von amyR cDNA
-
mRNA
wurde durch das Verfahren von Wahleithner, J. A., et al. (1996,
Curr. Genet. 29 395–403)
von einer Kultur von A. oryzae, gewachsen in maltosehaltigem Medium
unter für
die α-Amylaseherstellung
vorteilhaften Bedingungen, hergestellt. Doppelstrang-cDNA wurde
durch Standardverfahren hergestellt und für PCR-Reaktionen mit den folgenden Primern
verwendet:
-
-
Eine
PCR-Reaktion mit den Primern 20866 und 23087 führte zu einem Fragment mit
etwa 1,1 kb. Das Fragment wurde mit EcoRI und HindIII verdaut; diese Restriktionsstellen
wurden in die Primer eingebracht und in einen mit denselben Enzymen
geschnittenen pUC19-Vektor geklont.
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Die
Einfügung
des erhaltenen Primers wurde sequenziert, das Ergebnis lokalisierte
ein Intron in diesen Teil des Gens. Das Intron ist in SEQ ID Nr.
2 angegeben.
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Eine
andere PCR-Reaktion mit dem oligodT-Primer und Primer 20866 führte zu
keinem eindeutigen Fragment. Ein Aliquot dieser Reaktion wurde als
Ausgangspunkt über
eine neue Reaktion mit dem oligodT-Primer und dem Primer 20865 verwendet,
was zu einem Fragment mit etwa 1,1 kb führte. Dieses Fragment wurde mit
EcoRI und HindIII verdaut und in pUC19 geklont.
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Ein
Sequenzieren zeigte, dass das Fragment den 3'-Teil von amyR enthielt und ein anderes
Intron lokalisiert wurde. Dies ist auch in SEQ ID Nr. 2 angegeben.
Drei unabhängige
Plasmide wurden am 3'-Ende
sequenziert, und zwei polyA-Additionsstellen
wurden lokalisiert, eine an bp Nr. 3827 und eine an bp Nr. 3927.
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BEISPIEL 2
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Quantifizieruug von Glucoamylasesynthese
in einem amyR–-Stamm
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A.
oryzae stellt eine Glucoamylase her, die durch das glaA-Gen kodiert
ist, das durch dieselbe Substanz wie α-Amylase reguliert wird (Y.
Hata et al. (1992) Curr. Genet. 22 85–91). Um zu sehen, ob auch
amyR an der Regulierung von glaA beteiligt ist, wurde die Synthese
von Glucoamylase unter induzierenden Bedingungen im amyR–-Stamm
ToC879 und im amyR-wt-Stamm Re440, von welchem ToC879 direkt abgeleitet
war, gemessen.
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Conidiosporen
von jedem Stamm wurden in 10 ml YPM (YP, enthaltend 2% Maltose)
geimpft, und man ließ sie
für eine
Dauer von 4 Tagen bei 30°C
wachsen. Die Überstände wurden
aufgefangen und durch Inkubation mit p-Nitrophenyl-α-D- Glucopyranosid, einem
Substrat, das beim Spalten durch Glucoamylase gelb wird, auf Glucoamylasegehalt
analysiert. In dem verwendeten Verfahren wurden 0,5 ml Fermentationsbrühe mit 1
ml 0,1 M Na-Acetat, pH = 4,3, enthaltend 1 mg/ml des Substrats,
gemischt. Die Proben wurden für
eine Dauer von 3 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert, und 1,5 ml
0,1 M Na
2B
4O
7 wurden zugesetzt. Die gelbe Farbe wurde
in einem Spektrofotometer bei 400 nm gemessen. Kontrollproben wurden
durch Mischen der Überstände zuerst
mit dem Borat und dann mit der Substratlösung hergestellt. Die Ergebnisse
lauteten: Reaktions-Kontrolle
(OD-Einheiten)
SRe440 | 0,655 |
ToC879 | 0,000 |
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Die
Abwesenheit von jeglicher OD-Ablesung in der von ToC879 entnommenen
Probe weist deutlich darauf hin, dass die Synthese von Glucoamylase
von A. oryzae die Expression des AmyR-Transkriptionsfaktors erforderte.
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BEISPIEL 3
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Überexpression von AmyR
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Ein
Plasmid, pToC342, enthaltend die Kodierungsregion und mit dem Promoter
für das
tpi-Gen von A. oryzae vereinigte nichtkodierende 3'-Sequenzen von amyR,
wurde konstruiert. Das tpi-Gen kodiert für Triosephosphatisomerase,
ein konstitutionell exprimierendes Enzym, dam beim primären Stoffwechsel
beteiligt ist. Das tpi-Gen von A. oryzae wurde durch Kreuzhybridisierung
mit einem cDNA-Klon
von A. nidulans gemäß dem Verfahren
von McKnight, G. L. et al, (1986, Cell 46 143–147) isoliert. Ein Sequenzieren
führte
zur Identifikation des Strukturgens. Der verwendete Promoter war
ein Fragment mit etwa 700 bp, unmittelbar stromaufwärts von der
Kodierungsregion. pToC342 konnte die Mutation in ToC879 komplementieren.
pToC342 wurde des Weiteren das pyrG-Gen von A. oryzae zugefügt und das
erhaltene Plasmid, pToC359, wurde in JaL250, ein pyrG-Mutant von
JaL228, beschrieben in der Patentanmeldung DK1024/96, eingereicht
am 19.09.1996, transformiert. Es wurde gefunden, dass mehrere Kopien
von pToC359 enthaltende Stämme
erhöhte
Glucoamylasegehalte synthetisieren.
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Konstruktion von pToC342
und pToC359
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Eine
PCR-Reaktion wurde mit pToC320 als Templat und den folgenden Primern
durchgeführt:
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Das
erhaltene Fragment wurde mit EcoRI/ApaI geschnitten, um ein Fragment
mit etwa 180 bp herzustellen, das dann in pToC320 geklont wurde,
das mit EcoRI/ApaI verdaut war. Das erhaltene Plasmid, pToC336,
wurde sequenziert, um zu bestätigen,
dass das PCR-Fragment intakt war. Das BamHI/SacI-Fragment von pToC336
enthaltend die Kodierungsregion und die untranslatierte 3'-Sequenz von amyR
und ein EcoRI/BamHI-Fragment mit etwa 700 bp, enthaltend den tpi-Promoter, wurde in
mit EcoRI/SacI verdautes pUC19 geklont. Die BamHI-Stelle stromabwärts des
tpi-Promoters wurde in vitro eingebracht, wohingegen die EcoRI-Stelle eine endogene
Stelle von dem ursprünglichen
tp-Klon ist. Das erhaltene Plasmid, genannt pToC342, wurde mit HindIII
geschnitten, dephosphoryliert und an ein HindIII-Fragment mit 1,8
kb, enthaltend das pyrG-Gen von A. oryzae, gebunden, was zu einem
Plasmid führte,
das pToC359 genannt wurde. Die Struktur sowohl von pToC342 als auch
pToC359 ist in 4 dargestellt, worin Ptpi den
tpi-Promoter und
TamyR die nichtkodierende 3'-Region
von amyR darstellt. Das Klonen des pyrG-Gens wurde früher in WO 95/35385
beschrieben.
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Expression in A. oryzae
JaL250
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JaL250
ist ein pyrG-Mutant von JaL228, selektiert durch Resistenz gegenüber 5-Fluororotinsäure. JaL228
wurde in der Patentanmeldung DK1024/96. eingereicht am 19.09.1996,
beschrieben. JaL250 wurde mit pToC359 unter Verwendung von Standardverfahren
und durch Selektieren auf Erleichterung des Uridinerfordernisses
transformiert. Die Transformanten wurden zweimal durch Conidiosporen
erneut isoliert, und man ließ sie
für eine
Dauer von 4 Tagen in YP + 2% Maltose bei 30°C wachsen. Sekretierte Glucoamylase
wurde durch die Fähigkeit
gemessen, p-Nitrophenyl-α-D-glucopyranosid
zu spalten. Die Transformanten wiesen 5–31 willkürliche Glucoamylaseeinheiten/ml
in der Fermentationsbrühe
auf, während
JaL228 2–3
Einheiten/ml aufwies. Der beste Transformant wurde ToC1200 genannt.
Eine Southernanalyse zeigte, dass mehrere Kopien von pToC359 in
das Genom von ToC1200 integriert waren. Auf Grund des α-Amylasepromoters
kann ToC1200 vorteilhaft als Wirtsstamm für Espressionsplasmide verwendet
werden.
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BEISPIEL 4
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Kohlenstoffkatabolitrepression
des TAKA-Promoters
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Der
TAKA-Amylasepromoter ist Gegenstand einer Kohlenstoffkatabolitrepression.
In Aspergilli wird die Kohlenstoffkatabolitrepression zumindest
teilweise über
den Transkriptionsrepressor CreA, ein Homologon für S. cerevisiae
MIG1, vermittelt. Es ist bekannt, dass die DNA-Bindungsstellen in
Promotern unter CreA-Konttrolle GC-reich sind und scheinbar mit
dem MIG1-Stellen in S. cerevisiae identisch sind. Der TAKA-Amylasepromoter
enthält
mehrere potenzielle CreA-Bindungsstellen. Zum Bestimmen dessen,
ob dieser Promoter an der Kohlenstoffkatabolitrepression beteiligt
ist, wurden drei derartige Stellen mutiert, stellten jedoch nur
eine teilweise Erleichterung der Kohlenstoffkatabolitrepression
bereit. Im Gegensatz dazu erleichterte die Einbringung von Kopien
von konstitutionell exprimiertem AmyR in Stämmen, enthaltend den an ein
Reportergen gekoppelten modifizierten Promoter, die Repression des
Reporters völlig.
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Konstruktion eines TAKA-Amylasepromoters
mit deletierter CreA-Stelle
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Drei
Stellen wurden als mögliche
CreA-Bindungsstellen im TAKA-Amylasepromoter
durch Sequenzvergleich mit bekannten CreA- und MIG-Stellen identifiziert.
Die resultierenden Stellen weisen die folgenden Sequenzen auf:
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Die
unterstrichenen Basen wurden zu A's geändert,
da es bekannt ist, dass derartige Änderungen MIG-Bindungsstellen
zerstören.
Die Substitutionen wurden unter Verwendung von standardmäßigen stellenspezifischen
Mutageneseverfahren durchgeführt.
Ein Expressionsvektor, pToC297, enthaltend den modifizierten Promter
und die nichttranskribierte 3'-Sequenz
des Glucoamylasegen von A. niger, wurde konstruiert. pToC297 ist
mit dem in WO 91/17243 beschriebenen in pToC68 mit Ausnahme der Änderungen
im Promoter identisch. Beide Plasmide weisen eine einheitliche BamHI-Stelle
zwischen dem Promoter und dem Terminator auf
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Expression einer Lipase,
die durch einen CreA–-TAKA-Amylasepromoter
reguliert ist
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Ein
BamHI-Fragment mit etwa 950 bp, enthaltend die cDNA, die eine Lipase
von Humicola lanuginosa kodiert, wurde in pToC297 geklont. (Das
Klonen und die Expression der Lipase von H. lanuginosa wurde früher in
EP 305 216 beschrieben).
Das erhaltene Plasmid, pToC298, wurde in A. oryzae IFO4177 durch
Cotransformation mit dem amdS-Gen von A. nidulans transformiert,
und dessen Struktur ist in
5 dargestellt,
wobei Ptaka-creA den TAKA-Amalyasepromoter mit fehlender Cre-Bindungsstelle
darstellt. Die Transformanten wurden zweimal durch Conidiosporen
erneut isoliert, und ein derartiger Transformant, ToC1075, der Lipase
herstellt, wurde für
eine weitere Beurteilung ausgewählt.
Man ließ ToC1075 und
ein p960-Transformant von IFO4177 (früher beschrieben in
EP 305 216 ), enthaltend die
Lipase, die mit dem TAKA-Promoter oder vom Wildtyp vereinigt war,
bei 30°C
in 10 ml YP, enthaltend 2% oder 10% Glucose, wachsen. Proben wurden
täglich zur
Analyse von Lipase in der Fermentationsbrühe entnommen. Der Lipasegehalt
wurde Rocket-Iimmunoelektrophorese unter Verwendung eines gegen
gereinigte Lipase erhaltenen polyklonalen Antikörpers gemessen. Verbrauchte
Fermentationsbrühe
von A. oryzae IFO4177 reagierte nicht mit dem Antikörper. Der
Glucosegehalt der Fermentationsbrühe wurde gleichermaßen täglich unter
Verwendung von Tes-tape von Lilly gemessen.
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Am
Tag eins wurde Glucose in allen Kulturen nachgewiesen, jedoch konnte
am Tag zwei Glucose nur in Kulturen nachgewiesen werden, die ursprünglich 10%
enthielt. Die in 6 dargestellten Ergebnisse der Lipaseherstellung
weisen darauf hin, dass der Promoter vom Wildtyp repressiert wird,
bis die Glucose nicht mehr vorliegt. Folglich beginnt, wenn die
Glucose verbraucht wird, Lipase zu akkumulieren. 6 zeigt
auch, dass der modifizierte Promoter nicht so eng reguliert wird,
wenn geringe Lipasegehalte in Gegenwart von Glucose in der 10%igen
Glucosefermentation hergestellt wird. Folglich liegt eine teilweise
Glucosederepression, ersichtlich in ToC1075, vor.
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Erleichterung der Kohlenstoffkatabolitrepression
von Lipase in ToC1075 durch pToC342
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ToC1075
wurde mit pToC342 durch Cotransformation mit dem bar-enthaltenden
Plasmid, pMT1623 transformiert. Stämme, die mehrere Kopien von
pToC342 enthielten und die Lipaseexpressionskassette bewahrten,
wurden durch Southernblot-Analyse identifiziert. Ein derartiger
Stamm war. Man ließ ToC1075
und ToC1139 bei 30°C
in 10 ml YP, enthaltend entweder 2% oder 10% Glucose, wachsen, und
Proben wurden täglich
auf Lipase und Glucose getestet. Die Lipase wurde durch Spaltung
mit para-Nitrophenylbutyrat gemessen. Der Glucosegehalt wurde mit
Tes-tape von Lilly gemessen. Die in 7 dargestellten
Ergebnisse, weisen darauf hin, dass ToC1075 wie vorher eine teilweise
Erleichterung der Glucoserepression bereitstellt, während die Lipaseproduktion
durch ToC1139 von der Gegenwart von Glucose unabhängig ist.
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BEISPIEL 5
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Southernanalyse von A.
niger für
das amyR-Gen
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Die
Synthesen von α-Amylase
und Glucoamylase in A. niger, werden wie in A. oryzae durch die
Kohlenstoffquelle reguliert. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass
A. niger ebenfalls ein amyR-Gen enthält. Diese Hypothese wurde durch
Untersuchen auf Kreutzhybridisierung zwischen dem amyR-Gen von A.
oryzae und der chromosomalen DNA von A. niger getestet.
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DNA
wurde durch herkömmliche
Verfahren aus A. niger hergestellt. Die DNA wurde mit BamHI BglII, EcoRI,
HindIII, SalI XmaI oder XbaI geschnitten, und die erhaltenen DNA-Fragmente
wurden durch Elektrophorese auf einem Agarosegel getrennt. Die DNA
wurde dann auf eine Nitrocellulosemembran geblottet und mit einer 32P-markierten Sonde, enthaltend einen Teil
des strukturellen amyR-Gens
von A. oryzae, hybridisiert. Die Sonde war durch PCR von pToC320
hergestellt und beginnt bei Bp. Nr. 1683 und endet bei Bp. Nr. 2615, wie
in SEC ID Nr. 1 dargestellt. Die Hybridisierung wurde in 10× Denhardt-Lösung, 5× SSC, 10
mM EDTA, 1% SDS, 0,15 mg/ml polyA, 0,05 mg/ml Hefe-tRNA) bei 50°C über Nacht
durchgeführt.
Nach der Hybridisierung wurde die Membran unter Bedingungen erhöhter Stringens
gewaschen und die Radioaktivität
der Membran durch einen Phosphor-Imager analysiert. 8 zeigt
das Ergebnis, als die Membran in 2× SSC, 0,1% SDS bei 58°C gewaschen
wurde. Einheitliche Banden sind mit verschiedenen der Restriktionsenzyme
ersichtlich. Folglich kann das amyR-Gen von A. niger auf der Grundlage
dieses Kreuzhybridisierungsergebnisses geklont werden.
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IN DER PATENTSCHRIFT
ZITIERTE LITERATURANGABEN
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Beschreibung:
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- DK1024/96
- WO 95/35385
- WO 91/17243
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EP 305 216
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SEQUENZLISTE
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