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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet von Verfahren zur Durchführung der
herkömmlichen
Grauskala-Ultraschallabbildung. Insbesondere betrifft sie die Verwendung
von Ultraschall-Abbildungsmitteln bzw. -Bildgebungsmitteln, welche
Mikrosphären
umfassen, die durch eine Hülle
aus einem biokompatiblen Protein verkapselte Gaskerne enthalten.
Die Mikrosphären
werden druckfest und wirksam gemacht durch Einschließen eines Perfluoralkans
während
der Mikrosphärenbildung.
Diese Mikrosphären
eignen sich besonders gut für
die Verwendung als Ultraschall-Abbildungsmittel, um Gewebe und Organe,
wie das Myokard, zu perfundieren, um die Sichtbarmachung in einem
Grauskalabild bzw. Grauwertbild zu verbessern.
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Hintergrund
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Die
herkömmliche
Ultraschallabbildung basiert auf dem Prinzip, dass Wellen von Schallenergie
auf ein Gebiet von Interesse fokussiert werden können und in einer Weise reflektiert
werden können,
um ein Bild hiervon zu erzeugen. Der eingesetzte Ultraschall-Scanner
wird auf eine Körperoberfläche platziert,
die über
dem abzubildenden Gebiet liegt, und Schallwellen werden auf dieses
Gebiet gerichtet. Der Scanner detektiert reflektierte Schallwellen
und übersetzt
die Daten in Videobilder. Wenn Ultraschallenergie durch eine Substanz hindurch übertragen
wird, hängt
die Menge an reflektierter Energie von der Geschwindigkeit der Übertragung und
den akustischen Eigenschaften der Substanz ab. Veränderungen
in den akustischen Eigenschaften der Substanz (z. B. Schwankungen
bei der akustischen Impedanz) sind an den Grenzflächen mit
verschiedenen akustischen Dichten, wie Flüssig-Fest oder Flüssig-Gas,
am auffälligsten.
Folglich, wenn Ultraschallenergie durch Gewebe gelenkt wird, erzeugen
Organstrukturen Schallreflexionssignale für die Detektion durch den Ultraschallscanner.
Diese Signale können
durch den richtigen Gebrauch eines Kontrastmittels verstärkt werden.
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Ophir
und Parker, Ultrasound in Medicine and Biology 15(4): 319–333 (1989),
beschreiben verschiedene Typen von gashaltigen Ultraschall-Kontrastmitteln.
Eine Hauptklasse von gashaltigen Ultraschall-Konstrastmitteln, die
von Ophir und Parker beschrieben werden, besteht aus den verkapselten
Gasmikrobläschen oder
Mikrosphären.
Das Gasbläschen
wird von einer Hülle,
die aus einem Protein oder anderem biokompatiblen Material aufgebaut
ist, umgeben. Ein aktuelles kommerzielles Mikrosphären-Konstrastmittel
ist ALBUNEX® (Molecular
Biosystems, Inc., San Diego, CA), das aus mit Humanserum-Albumin
verkapselten Luftmikrosphären
aufgebaut ist. Siehe das US-Patent Nr. 4 572 203 und 4 844 882.
Luftmikrosphären
verlieren, wie sich jedoch zeigte, rasch ihre Echogenizität, wenn
sie an Drücke
von 150 mm Hg ausgesetzt werden, wie sie während der Injektion und Zirkulation
in vivo anzutreffen wären
(deJong, N. et al., Ultrasound Med. Biol. 19: 279–288, 1993).
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In
einem Versuch, das Druckinstabilitätsproblem zu lösen, konzentrierten
sich jüngste
Lehren auf die Verbesserung der Hülle, weil man annimmt, dass
die Mikrosphärenhüllen oder "Membranen" zu brüchig oder spröde unter
Druck sind, was zu einem raschen Zusammenfallen in vivo führt. Giddey
(PCT WO 92 105 806) stellte fest, "aufgrund ihrer Starrheit können die
Membranen keine plötzlichen
Druckschwankungen aushalten, an welche die Mikrosphären ausgesetzt
werden können,
zum Beispiel auf ihrem Weg durch den Blutstrom, wobei diese Schwankungen
oder der Druck auf Herzschläge
bzw. -schwingungen zurückzuführen sind". Um die Starrheit
der Hülle
zu überwinden,
schlug er vor, Luft in einer Proteinlösung, die einen hohen Prozentanteil
eines Viskosifizierungsmittels enthält (40 % – 80 % Polyole) vorzuemulgieren
und sie einer mechanischen Scherung in einem Hochgeschwindigkeitsmischer
zu unterwerfen. Bläschen
mit der geeigneten Größe werden
gesammelt und mit einem geeigneten Tensid überzogen, um sie in einer weichen
Hülle zu
stabilisieren.
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Holmes
(PCT WO 92/17213) schlug vor, die In-vivo-Stabilität von Protein-Mikrosphären durch
Stärken der
Hülle mit
bioabbaubaren chemischen Vernetzungsreagenzien zu verbessern.
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Bichon
et al. (Europäische
Patentanmeldung 458 745A1) und Schneider et al. (Inv. Radiol. 27:134–159, 1992)
beschreiben die Herstellung von porösen (5 bis 2000 nm Po rengröße) polymeren "Mikroballonen". Sie berichten in
der europäischen
Patentanmeldung, dass "die
mikroporöse
Struktur der Hülle
der Mikroballone ein Faktor der Elastizität ist, d. h., die Mikrosphären können leicht
eine Druckschwankung aufnehmen, ohne zu zerbersten".
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Erbel
und Zotz (US-Patent Nr. 5 190 982) beschreiben eine vernetzte polymere
Mikrokapsel, in welcher Luft eingeschlossen ist.
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Andere
Bemühungen
zur Verbesserung der Mikrosphärenstabilität konzentrierten
sich auf das Gas innerhalb der Hülle
und befassten sich insbesondere mit der Einbringung unlöslicher
Gase. Nach dem Henryschen Gesetz nimmt die Löslichkeit eines bestimmten
Gases in Lösung
in dem Maße
zu, wie der Druck zunimmt. Wenn ein Gasbläschen in Lösung einem Druck ausgesetzt
wird, nimmt die Löslichkeit
des Gases in der umgebenden Lösung
im Verhältnis
zu der Druckhöhe
zu. Wenn das Gasbläschen
von einer Hülle
umgeben ist, d. h. in der Form einer Mikrosphäre vorliegt, sind die Wirkungen
der Gaslöslichkeit
immer noch festzustellen, da die Mikrosphärenhüllen den Kontakt zwischen Gas
in der Mikrosphäre
und der umgebenden Lösung nicht
völlig
ausschalten. Somit wird, wenn in Lösung suspendierte Mikrosphären an Druck
ausgesetzt werden, das Gas innerhalb der Mikrosphären schließlich in
der umgebenden Lösung
solubilisiert, was zum Zusammenfallen der Mikrosphären führt. Je
unlöslicher
das Gas in der umgebenden Lösung
ist, umso widerstandsfähiger werden
die Mikrosphären
gegenüber
einem vollständigen
solubilisiert sein im Blutsystem oder Geweben.
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Die
US 5 413 774 weist darauf
hin, dass die Druckfestigkeit von Mikrosphären dadurch verbessert werden
kann, dass zumindest ein Teil des Gases, das verkapselt ist, ein
S
Gas √MW
Gas ≤ 0,0031
aufweist, worin S
Gas die Wasserlöslichkeit
des Gases in Litern/Liter ist und MW
Gas das
durchschnittliche Molekulargewicht des Gases in Daltons ist. Eingeschlossen
in den durch dieses Patent vorgeschlagenen Gasen sind die relativ
unlöslichen
Perfluoralkane CF
4, C
2F
6 und C
4F
10.
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Die
PCT-Anmeldung WO 95/01187 beschreibt Mikrosphären von Gas, eingekapselt durch
ein wärme-insolubilisiertes
filmogenes Protein, bei welchem das verkapselte Gas vollständig ein
wasserunlösliches Gas
ist. Unter den Gasen sind speziell die Perfluoral kane CF4, C2F6,
C3F8 und C4F10 genannt. Diese
Mikrosphären
werden hergestellt durch Unterziehen einer Mischung einer wässrigen
Lösung
des Proteins und des unlöslichen
Gases einer Ultraschall- oder mechanischen Kavitation in Abwesenheit
von Sauerstoff durch Beschallen oder Mahlen der Mischung in einer
Beschallungsvorrichtung/Mühle,
die gegenüber
der Atmosphäre abgeschlossen
ist.
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Verschiedene
andere Beispiele von unlösliches
Gas enthaltenden Mikrosphären
wurden beschrieben, welche Perfluoralkane mit einem hohen Siedepunkt,
wie Perfluorpentan, als das Kernmaterial enthalten. Die PCT WO 95/23615
beschreibt Mikrosphären,
die durch Mischen von flüssigem
Perfluorpentan mit dem hüllenbildenden
Material und anschließendes
Umwandeln in ein Gas hergestellt werden. Die PCT WO 96/04018 beschreibt
Mikrosphären
mit fluorhaltigen Hüllen,
die unlösliche
Gase, wie Perfluorpentan, verkapseln. Porter et al. (Journal of
Amer. College of Cardiology, Abstract No. 955–57, Februar 1995) beschreibt
Dextrosealbumin-Mikrosphären,
die mit verdampftem Perfluorpentan hergestellt werden.
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Andere
Patentliteratur beschreibt Ultraschall-Kontrastmittel vom Nicht-Mikrosphären-Typ, welche Perfluoralkane
mit einem hohen Siedepunkt einschließen. Das US-Patent Nr. 5 393
524 beschreibt freie Gasmikrobläschen
von verschiedenen Gasen, die eine erhöhte Druckfestigkeit im Verhältnis zu
freien Luftmikrobläschen
zeigen. Perfluorpentan gehört
zu den zahlreichen Gasen, die in Tabelle IV dieser Anmeldung genannt sind.
Die PCT WO 94/16739 beschreibt Ultraschall-Kontrastmittel, bei denen
es sich um Flüssig-Flüssig-Emulsionen
handelt, bei welchen die dispergierte Flüssigkeit einen Siedepunkt unterhalb
der physiologischen Temperatur besitzt. Wenn die Emulsion verabreicht
wird, kocht die dispergierte Flüssigkeit
auf. Perfluorpentan ist in der Liste von Verbindungen eingeschlossen,
die als die dispergierte Flüssigkeit
verwendet werden können.
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Die
vorausgehende Erläuterung
betrifft verschiedene Kontrastmittel, die für die herkömmliche Ultraschall-Abbildung
nützlich
sind, welche die Bildung von Bildern aus der Menge an reflektiertem
Ultraschallsignal beinhaltet. Neuerdings wurde eine andere Technik
für die
Erzeugung eines Ultraschallbildes beschrieben, welche das Detektieren
von Veränderungen
in der harmonischen Frequenz des reflektierten Ultraschallsignals infolge
der Resonanz des Abbildungsmittels beinhaltet. Diese Technik, die
als "harmonische
Abbildung" bezeichnet
wird, wird von Uhlendorf et al. (US-Patent Nr. 5 410 561) beschrieben.
Da relativ feste Objekte weniger bei Anwendung von Ultraschallenergie
mitschwingen, sind freie Mikrobläschen
besser bei der harmonischen Abbildung als verkapselte Mikrosphären. Die
PCT WO 96/09793 beschreibt freie Mikrobläschen, die durch Tenside stabilisiert
sind, die verschiedene gasförmige
Materialien enthalten, die Volumenveränderungen bei einer Anwendung
von Ultraschallenergie erfahren, die zu einer verbesserten harmonischen
Abbildung führen.
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Obwohl
die harmonische Abbildung einige Verbesserungen gegenüber der
herkömmlichen
Ultraschall-Abbildung für
bestimmte Anwendungen vorsehen kann, ist die herkömmliche
Abbildung immer noch aus praktischen Gründen bevorzugt, da Vorrichtungen,
die zur Durchführung
der harmonischen Abbildung fähig sind,
nicht in breitem Umfang anwendbar sind. Demzufolge ist es ein Ziel
der vorliegenden Erfindung, ein Abbildungsverfahren unter Verwendung
von Mikrosphären
bereitzustellen, die speziell angepasst und nützlich sind für die herkömmliche
Ultraschall-Abbildung von Geweben oder Organen.
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Die
Mikrosphären,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind und die in Gegenwart
eines erwärmten
Perfluoralkan-Dampfes gebildet werden, enthalten ein lösliches,
biokompatibles Gas, wie Luft, in einer Proteinhülle. Das Perfluoralkan steht
mit dem Protein während
der Bildung in Wechselwirkung, um die Mikrosphärenhülle undurchlässiger gegenüber der
wässrigen
Umgebung zu machen, und es wird ebenfalls angenommen, dass es eine
wichtige Rolle bei der Hüllenbildung
spielt, die zu einer verbesserten Abbildungswirksamkeit führt. Durch
Einschließen
des erwärmten
Perfluoralkan-Dampfes während
der Mikrosphärenbildung wird
ein relativ lösliches
Gas, wie Luft, unerwarteterweise vor einer Solubilisierung in der
umgebenden wässrigen
Umgebung geschützt.
Demzufolge zeigen die Mikrosphären
der vorliegenden Erfindung eine Druckfestigkeit, die über die
für äquivalente
Mikrosphären
erwartete hinausgeht, die in Abwesenheit des Perfluoralkans hergestellt
werden. Das Ergebnis ist ein extrem langlebiges In-vivo-Produkt, das zu einer
anhaltenden Echogenizität
unter Anwendung herkömmlicher
Ultraschallverfahren fähig
ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung sieht die Verwendung einer Suspension von
Mikrosphären
bei der Herstellung eines Kontrastmittels für die Verwendung in einem Verfahren
der herkömmlichen
Ultraschall-Bildgebung vor. Die Mikrosphären werden unter Verwendung
eines Gases als Kernmaterial hergestellt, welches durch eine wärme-insolubilisierte
Proteinhülle,
die in Gegenwart eines erwärmten
Perfluoralkan-Dampfes gebildet wird, verkapselt wird. Das Gas ist
löslich.
Der Dampf wird vorzugsweise bei einer Temperatur über dessen
Siedepunkt, in der Nähe
der Denaturierungstemperatur des Proteins, bereitgestellt, was die
Bildung der Mikrosphärenhüllen erleichert
und zu einer verbesserten Ultraschallwirksamkeit führt. Die
Ultraschall-Abbildung eines Patienten wird begonnen, danach wird
die Mikrosphärensuspension
an den Patienten verabreicht. Die Mikrosphärensuspension kann entweder
als Bolus verabreicht werden oder sie kann kontinuierlich über einen
bestimmten Zeitraum verabreicht werden. Es wird ebenfalls in Betracht
gezogen, dass die Mikrosphärensuspension
in vorgefüllte
Spritzen gepackt werden kann, die gebrauchsfertig sind.
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Die
Abbildung wird fortgesetzt, während
die Mikrosphären
die Stelle der Gewebe oder Organe, die untersucht werden, erreichen.
Die Abbildung wird allgemein fortgeführt, bis die Bildintensität des Gewebes
oder Organs, die untersucht werden, zu der Vorverabreichungsintensität zurückgekehrt
ist. Die Ultraschallbilder werden aus der reflektierten Ultraschallenergie
erzeugt.
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Das
Abbildungsverfahren kann für
die Untersuchung der vaskulären
Perfusion von Geweben und Organen angewandt werden, was eine Bewertung
des Blutflusses durch die Gewebe oder Organe liefert. Das Verfahren
ist besonders nützlich
für die
Untersuchung der myokardialen Perfusion. Die Myokard-Abbildung beinhaltet
das Abbilden des Myokards vor der Verabreichung der Mikrosphärensuspension,
das Verabreichen der Mikrosphärensuspension
und das Fortsetzen der Abbildung, wenn die Mikrosphären in die
linken ventrikulären
Kammern gelangen, das Myokard-Gewebe perfundieren, die ventrikuläre Kammer
verlassen und schließlich
das Myokard-Gewebe verlassen.
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Das
Abbildungsverfahren kann unter Einsatz herkömmlicher zweidimensionaler
oder mehrdimensionaler (z. B. dreidimensionaler) Ultraschallgerätschaft
durchgeführt
wer den. Außerdem
kann das Verfahren mit entweder kontinuierlich angewandten oder
pulsierten Schallwellen durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
enthält
die Mikrosphärensuspension
Mikrosphären
im Bereich von 1 × 107 bis 1 × 1010 pro ml Suspension. Weiterhin besitzen
die Mikrosphären
vorzugsweise einen mittleren Durchmesser im Bereich von 0,1 bis
10 Mikrometer, weiter vorzugsweise von 1 bis 6 Mikrometer, stärker bevorzugt
von 2 bis 5 Mikrometer.
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Der
Mikrosphärenkern
kann aus einem beliebigen Gas bestehen, das biokompatibel und löslich ist. Gase
wie Luft sind bevorzugt. Der Perfluoralkan-Dampf kann die Dampfform
eines linearen, verzweigtkettigen oder cyclischen Perfluoralkans
sein, wobei lineare Perfluoralkane wie Perfluorpentan, Perfluorhexan
und Perfluorheptan bevorzugt sind. Die Menge an Perfluoralkan-Dampf,
die in den Mikrosphären
bildenden Prozess abgegeben wird, bezieht sich auf dessen Molekulargewicht,
wobei weniger Perfluoralkan-Dampf
erforderlich ist, wenn das Molekulargewicht zunimmt. Allerdings
sollte die Gasphase (das Gas und der Perfluoralkan-Dampf) aus mindestens
50 % Gas bestehen, um die Erzeugung von weniger wirksamen Mikrosphären mit negativem
Auftrieb zu vermeiden.
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Das
hüllenbildende
Protein ist wärme-insolubilisierbar.
Vorzugsweise ist das hüllenbildende
Protein Albumin, und stärker
bevorzugt ist es Humanserum-Albumin. Weiterhin kann die Hülle so modifiziert
werden, um Einheiten einzuschließen, welche die Mikrosphären weniger
immunogen und/oder gewebe- oder organspezifisch machen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von Mikrosphären, welche
bei der herkömmlichen
Ultraschall-Abbildung nützlich
sind, welches das Mischen einer Gasphase, bestehend aus einem Gas
und einem erwärmten
Perfluoralkan-Dampf, mit einer Lösung
von wärme-insolubilisierbarem
Protein unter Bedingungen beinhaltet, welche die Mischung kavitieren
und das Protein wärmeinsolubilisieren
zur Bildung von Mikrosphären,
gefolgt von einem Kühlen
der Mikrosphären,
um zumindest einen Teil des Perfluoralkans in die Hülle zu kondensieren.
Dieser Schritt bewirkt, dass das Perfluoralkan sich mit der Hüllenoberfläche und/oder
-innenstruktur verbindet unter Erzeugung einer hydrophoben Sperrschicht.
Zudem werden die akustischen Eigenschaften der Hülle in dem Verfahren verändert, wodurch
eine wirksamere Mikrosphäre
gebildet wird.
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Die
Mikrosphären
können
durch Kavitation unter Anwendung von Ultraschallenergie oder mechanischer
Kräfte,
wie sie in einer Kolloidmühle
erzeugt werden, gebildet werden.
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Ein
zusätzlicher
Aspekt der Erfindung sind Zusammensetzungen, die für die herkömmliche
Abbildung nützlich
sind, bestehend aus Mikrosphären
mit Gaskernen, die durch ein wärme-insolubilisiertes
Protein verkapselt sind, welche in Gegenwart von erhitzten Perfluoralkan-Dämpfen gebildet
werden. Die Mikrosphären zeigen
eine erhöhte
Druckfestigkeit, wie Festigkeit gegenüber einem Druck von 68,95 kPa
(10 psi). Andere Merkmale der Mikrosphärenzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung sind in der vorausgehenden Erläuterung beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die 1 veranschaulicht
die Veränderung
der optischen Dichte bei 600 nm nach Anwendung eines Drucks von
68,95 kPa (10 psi) einer Suspension von Mikrosphären mit 100 % Luft als Gasphase.
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Die 2 veranschaulicht
die Veränderung
der optischen Dichte bei 600 nm nach Anwendung eines Drucks von
68,95 kPa (10 psi) einer Suspension von Mikrosphären mit 100 % Perfluorpropan
als Gasphase.
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Die 3 veranschaulicht
die Veränderung
der optischen Dichte bei 600 nm nach Anwendung eines Drucks von
68,95 kPa (10 psi) einer Suspension von Mikrosphären mit 50 % Luft und 50 %
Perfluorpropan als Gasphase.
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Die 4 veranschaulicht
die Veränderung
der optischen Dichte bei 600 nm nach Anwendung eines Drucks von
68,95 kPa (10 psi) einer Suspension von Albumin-Mikrosphären mit 50 % Luft und 50 %
Perfluorpentan-Dampf als Gasphase.
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Die 5 veranschaulicht
die Veränderung
der optischen Dichte bei 600 nm nach Anwendung eines Drucks von
68,95 kPa (10 psi) einer Suspension von Albumin-Mikrosphären mit 66,6 % Luft und 33,3
% Perfluorpentan-Dampf als Gasphase.
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Die 6 veranschaulicht
die Veränderung
der optischen Dichte bei 600 nm nach Anwendung eines Drucks von
68,95 kPa (10 psi) einer Suspension von Albumin-Mikrosphären, die mit variablen Mengen
an Luft und Perfluorpentan-Dampf als Gasphase hergestellt wurden.
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Modi für die Durchführung der
Erfindung
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Die
Mikrosphären,
die bei der Ultraschall-Abbildung von Nutzen sind, bestehen aus
Gaskernen, die durch wärme-insolubilisiertes
Protein verkapselt sind, und werden in Gegenwart von erwärmten Perfluoralkan-Dämpfen gebildet.
Sie haben eine für
die transpulmonale Passage geeignete Größe, mit einem mittleren nominalen
Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 10 μm, vorzugsweise 2 bis 6 μm, wie mit
einem Coulter Multisizer II-Teilchenzähler/Sichter (Coulter Electronics,
Hialeah, FL) gemessen.
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Das Äußere der
Mikrosphäre
ist durch eine dünne
Proteinhülle
definiert. Das Proteinhüllenmaterial schließt sowohl
natürlich
vorkommende filmogene Proteine, durch rekombinante DNA-Methodiken
gebildete Proteine und synthetische Aminosäurepolymere ein, auf die hierin
unter dem Sammelbegriff "Proteine" zusammengefasst
Bezug genommen wird. Das Protein muss zur Bildung einer Hülle oder
eines Films um das Kernmaterial fähig sein, wenn das Protein
insolubilisiert ist. Geeignete natürlich vorkommende Proteine
schließen Albumin,
gamma-Globulin (Human), Apotransferrin (Human), J-Lactoglobulin, Urease
und Lysozym ein. Besonders gut geeignet für die vorliegende Erfindung
ist Albumin, und insbesondere Human-Albumin.
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Hüllenbildende
Materialien, die für
die Verwendung bei der Bildung der Mikrosphären geeignet sind, oder die
resultierenden Mikrosphären
können
chemisch für
den Zweck der Organ/Gewebe-Targetierung oder des Quenchens bzw.
Dämpfens
der immunogenen Aktivität
(z. B. die Modifizierung mit Antikörpern oder Polyethylenglykol)
modifiziert werden.
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Gase,
die für
die Verwendung bei der Bildung der Mikrosphären innerhalb des Umfangs der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind löslich und pharmakologisch annehmbar,
d. h. biokompatibel und minimal toxisch für den Menschen. Der Ausdruck "biokompatibel" bedeutet die Fähigkeit
des Gases, ohne die Bildung von toxischen Nebenprodukten metabolisiert
zu werden. Das Gas kann aus einer einzelnen Verbindung oder einer
Mischung von Verbindungen aufgebaut sein. Beispiele für Gase,
die für
die Verwendung innerhalb der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
sind Luft, O2, N2,
H2, CO2, N2O; Edelgase, wie Argon, Helium, Xenon; und
Kohlenwasserstoffgase, wie Methan, Ethan, Propan, n-Butan, Isobutan
und Pentan. Der Ausdruck "löslich" bedeutet ein Gas
mit einer Löslichkeit
von höher
als 0,01 ml Gas pro ml Wasser bei 101,325 kPa (Atmosphärendruck)
und einer Temperatur von 25°C.
Unlösliche
Gase sind ebenfalls für
die Verwendung geeignet und schließen ohne Einschränkung Perfluormethan,
Perfluorethan, Perfluorpropan, Perfluorbutan und Perfluorisobutan
sowie Mischungen von löslichen
Gasen und/oder unlöslichen
Gasen ein.
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Die
Mikrosphären,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, sind weiter dadurch
gekennzeichnet, dass sie in Gegenwart eines erwärmten Perfluoralkan-Dampfes
gebildet werden. Der Ausdruck "Perfluoralkan" bezieht sich auf
einen linearen oder verzweigtkettigen Kohlenwasserstoff, welcher
teilweise oder vollständig
Fluor-substituiert ist und wahlweise andere Substituenten, wie O,
OH, S, NO und dergleichen enthalten kann. Das Perfluoralkan besitzt
vorzugsweise einen relativ hohen Siedepunkt, d. h. von über 20°C bei Standarddruck.
Perfluorpropan, Perfluorhexan und Perfluorheptan sind bevorzugt.
Der Ausdruck "Dampf" bezieht sich auf
die gasförmige
Phase einer Flüssigkeit,
die durch Erhöhen
der Temperatur der Flüssigkeit
auf oberhalb deren Siedepunkt gebildet wird. Der erwärmte Perfluoralkan-Dampf
tritt mit dem hüllenbildenden
Protein während
der Bildung und dem anschließenden
Abkühlen
in Wechselwirkung, um die resultierende Mikrosphärenhülle weniger durchlässig für das wässerige Äußere zu
machen. Dies hilft, den Kontakt zwischen dem inneren Gaskern und
der umgebenden wässrigen
Umgebung zu verhindern, was das Gas davor schützt, in der wässrigen
Umgebung solubilisiert zu werden, insbesondere wenn der Gaskern
ein lösliches
Gas umfasst. Die Wirkungen des Verlusts des Gaskerns infolge der
Solubilisierung ist als Druckinstabilität zu beobachten. Die Mikrosphären der
vorliegenden Erfindung zeigen eine Druckfestigkeit, die über die
für eine äquivalente
Mikrosphäre
erwartete hinaus geht, welche nicht in Gegenwart eines erwärmten Perfluoralkan-Dampfes
gebildet wird. Andere Kohlenwasserstoffe mit ähnlichen Eigenschaften wie
die für
Perfluoralkane beschriebenen (d. h. Siedepunkt, Wärmekapazität, Dampfdichte
und Molekulargewicht) liegen ebenfalls innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Mikrosphären
werden zunächst
durch Mischen des Gases und des erwärmten Perfluoralkan-Dampfes
gebildet (hierin mit dem Sammelbegriff "Gasphase" bezeichnet). Diese Mischung wird danach auf
einer erhöhten
Temperatur, vorzugsweise oberhalb des Siedepunkts des Perfluoralkans,
und vorzugsweise in der Nähe
der thermischen Denaturierungstemperatur des hüllenbildenden Proteins, gehalten,
bis sie mit der Proteinlösung
in einer geeigneten Mikrosphären
bildenden Vorrichtung (in der Regel einer Beschallungskammer oder
einer Kolloidmühle)
in Kontakt gebracht wird. Alternativ können das Gas und der erwärmte Perfluoralkan-Dampf
getrennt eingeführt
werden. "Siedepunkt" bezeichnet die Temperatur,
bei welcher das Perfluoralkan von der flüssigen Phase in die Dampfphase
bei einem bestimmten Druck übergeht.
Wenn das Perfluoralkan auf erhöhten
Drücken
gehalten wird, ist dieser Siedepunkt notwendigerweise höher als
er es bei 1 atm wäre.
Wenn nichts anderes angegeben ist, bezeichnet der Ausdruck "Siedepunkt", wie hierin verwendet,
den Siedepunkt bei 1 atm.
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Mikrosphären werden
durch Kavitation bei einer ausreichend hohen Temperatur gebildet,
um das hüllenbildende
Protein ausreichend zu erwärmen
und zu insolubilisieren unter Verkapselung der Gasphase. Es ist
ebenfalls wichtig, dass die Temperatur während der Mikrosphärenbildung über der
Temperatur liegt, bei welcher der Perfluoralkan-Dampf kondensieren würde. Nachdem sich die Mikrosphären gebildet
haben, kondensiert eine nachfolgende Abkühlung auf unterhalb des Siedepunktes
des Perfluoralkan-Dampfes
(29°C für Perfluorpentan,
60°C für Perfluorhexan
und 80°C
für Perfluorheptan)
nach der Mikrosphärenbildung
zumindest einen Teil des Dampfes in das Hüllenprotein, um als hydrophobe
Sperrschicht zu fungieren. Diese Sperrschicht kann auch eine flüssige Einzelschicht
von Perfluoralkan an der Gas-Hülle-Grenzfläche einschließen.
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Zusätzlich zu
der Bildung einer hydrophoben Sperrschicht sind die Perfluoralkan-Moleküle allgemein groß im Verhältnis zu
Gasmolekülen,
insbesondere Molekülen
von löslichen
Gasen mit niedrigem Molekulargewicht und haben die Wirkung der weiteren Isolierung
des Kerns von der außen
liegenden wässrigen
Umgebung durch Einnehmen des Raums innerhalb der Hülle und
indem sie als eine physische Sperrschicht gegenüber einer Gasdiffusion wirken.
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Weiterhin
besitzt der Dampf eines hochsiedenden Perfluoralkans auch eine hohe
Wärmekapazität im Verhältnis zu
weniger dichten Gasen, wie Luft. Diese Eigenschaft ermöglicht,
dass zusätzliche
Wärme in
den Kavitationsprozess durch den Dampf eingetragen wird, wodurch
die thermische Denaturierung des umgebenden Proteins erhöht wird.
Demzufolge werden mehr Proteinmoleküle in die Hülle während des hüllenbildenden Verfahrens infolge
des höheren
Grades der lokalen Proteindenaturierung eingebunden, welcher dem
Vorhandensein des erwärmten
Perfluoralkan-Dampfes zuzuschreiben ist. Diese dickeren oder dichteren
Proteinhüllen führen zu überlegenen
Eigenschaften in Bezug auf die Echogenizität und In-vivo-Stabilität und dienen
auch weiter der Beschränkung
des Ausgesetztseins des Gaskerns an das umgebende Medium.
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Weiterhin
nimmt man an, dass die hydrophobe Natur des Perfluoralkan-Dampfes
sowie die von diesem gelieferte Wärme ebenfalls die Bildung von
Hüllenmaterial
mit neuen externen Eigenschaften ermöglicht durch Richten der Einwärtsorientierung
von hydrophoben Gruppen und der Auswärtsorientierung von hydrophilen
Gruppen, wenn die Proteinkette eine thermische Denaturierung und
Hüllenbildung
erfährt.
Dies erzeugt Protein-mikrosphären
mit der unerwarteten und definierenden Eigenschaft der Wechselwirkung
mit den Wänden
der zirkulatorischen Gefäße des Myokards
und anderer Organe. Gasbefüllte
Proteinmikrosphären,
die in Gegenwart des erhitzten Dampfes der hochsiedenden Perfluoralkane
hergestellt werden, bestehen im Myokard lange nach dem Spülen durch
die Herzkammer bei einem In-vivo-Test fort. Lediglich mit Gasen
hergestellte Proteinmikrosphären
bestehen im Myokardgewebe nicht fort, nachdem sie aus dem linken
Ventrikel durch kardialen Output eliminiert wurden.
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Die
Einführung
von zu viel Perfluoralkan-Additiv erhöht die Dichte der einzelnen
Mikrosphären,
was zu Teilchen mit negativem Auftrieb führt, welche sich aus der Suspension
in 1 % Albumin in mehreren Stunden absondern. Diese Teilchen mit
negativem Auftrieb enthalten eine überschüssige Menge an flüssigem Perfluoralkan.
Das Vorhandensein von zu viel flüssigem
Perfluoralkan kann zu Mikrosphären
von instabiler, unbestimmter und unregelmäßiger Größe führen. Solche Präparate von
Mikrosphären
mit negativem Auftrieb durchqueren die Lungen nicht wirksam, welche
Teilchen über
10 μm Durchmesser
herausfiltern. Material, das die Lungen nicht durchqueren kann,
ist als intravenöses
Ultraschall-Kontrastmittel unwirksam. Demzufolge muss die Menge
des in dem Verfahren verwendeten Perfluoralkan-Dampfes ausreichend
sein, um die Druckstabilität
zu verbessern, ohne zu einem negativen Auftrieb zu führen.
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Die
Menge des einzuführenden
Perfluoralkans hängt
von dessen Molekulargewicht ab. Je höher das Molekulargewicht, umso
weniger Perfluoralkan kann eingeführt werden, ohne Mikrosphären mit
negativem Auftrieb zu bilden. Geeignete Mengen können als Volumen pro Volumen
(v/v) Prozentanteil der "Gasphase", die eingeführt wird,
d. h. die Gesamtmenge an Gas plus Perfluoralkan-Dampf, ausgedrückt werden.
Für Perfluorpentan
ist diese Menge ungefähr
20 – 50
%; für
Perfluorhexan beträgt
sie ungefähr
10 – 20
%; und für Perfluorheptan
beträgt
sie ungefähr
7 – 15
%. Geeignete Mengen für
andere Perfluoralkane können
leicht auf Basis des Auftriebs und der Druckfestigkeit festgelegt
werden. Es versteht sich ebenfalls, dass die Menge, die erforderlich
ist, von dem gewählten
Kerngas relativ unabhängig
ist.
-
Die
Mikrosphären
der Erfindung zeigen eine unerwartet erhöhte Druckfestigkeit, wenn der
Kern ein lösliches
Gas ist. Wenn Mikrosphären
mit 50 % Luft und 50 % von entweder Perfluorpropangas oder Perfluorpentan-Dampf
(v/v) als Gasphase hergestellt werden, wäre zu erwarten, dass diese
Mikrosphären
die gleiche Festigkeit bei einem Druck von 68,95 kPa (10 psi) für äquivalente
Proben von ungefähr
1 × 107 Mikrosphären pro ml zeigen. Dies liegt
daran, dass nicht zu erwarten wäre,
dass die Löslichkeit
von Luft im Kern oder die Diffusion durch die Hülle durch das Vorliegen des
Perfluoralkans vermindert wird. Demzufolge wäre zu erwarten, dass Mikrosphären, die
mit der gleichen Menge an Luft gebildet werden, den Luftanteil verlieren,
nachdem sie an ausreichend Druck ausgesetzt wurden, um nur den Luftanteil
zu solubilisieren, und teilweise zerstört werden. Allerdings zeigen
die Mikrosphären
der vorliegenden Erfindung eine unerwartete Druckfestigkeit. Entgegen
den Erwartungen zeigen Mikrosphären,
die mit 50 % Luft und 50 % Perfluorpentan-Dampf (v/v) gebildet wurden,
eine nahezu vollständige
Beständigkeit
gegenüber
einem Druck von 68,95 kPa (10 psi). Demgegenüber fallen Mikrosphären, die
mit 50 % Luft und 50 % Perfluorpropan hergestellt wurden, teilweise
zusammen infolge des Verlusts des Luftanteils. Mit Perfluorpropan
hergestellte Mikro sammen infolge des Verlusts des Luftanteils. Mit
Perfluorpropan hergestellte Mikrosphären sind gegenüber 68,95
kPa (10 psi) beständig.
Siehe Beispiel 2.
-
Die
Mikrosphären
werden in der Form einer Suspension in einem sterilen, wässrigen,
injizierbaren Vehikel verwendet. Solche Vehikel sind im Fachbereich
pharmazeutischer Formulierungen wohlbekannt. Die Konzentration von
Mikrosphären
in der Suspension liegt normalerweise im Bereich von 1 × 107 bis 1 × 1010, noch üblicher
von 1 × 108 bis 1 × 109 pro ml Suspendiermedium. 1 Prozent Humanserum-Albumin
in Kochsalzlösung
ist ein bevorzugtes Vehikel. Wenn in Suspension, werden die Mikrosphären monodispers
und koaleszieren nicht. Die Suspensionen werden vorzugsweise bei
4° – 23°C bis zum
Gebrauch aufbewahrt. Natürlich können die
Mikrosphären
in konzentrierteren oder stärker
verdünnten
Suspensionen als oben stehend spezifiziert aufbewahrt und danach
für die
Injektion neu formuliert werden.
-
Die
Mikrosphären
werden durch Unterwerfen einer Mischung einer wässrigen Lösung eines wärme-insolubilisierbaren
Proteins und der Gasphase an Ultraschall- oder mechanische Kavitation
bei erhöhten
Temperaturen gebildet, um zu bewirken, dass das Protein gleichzeitig
denaturiert und die Gasphase verkapselt, gefolgt von einem Kühlen des
Produkts auf 15 – 18°C. Die Konzentration
von Protein in der Lösung
liegt im Bereich von etwa 0,1 bis 10 % w/v, vorzugsweise etwa 1
bis 5 % w/v, und am meisten bevorzugt etwa 1 % w/v. Die mechanische
Kavitation ist bevorzugt, wie sie in einer Kolloidmühle erfolgt.
Alternativ kann die mechanische Kavitation bewirkt werden, indem
entweder die Gasphase oder die Proteinlösung durch Öffnungen mit einer Größe gepresst
wird, die zur Bildung von Mikrosphären innerhalb eines nützlichen
Größenbereichs
geeignet ist. Unter Anwendung der mechanischen Kavitation in einer
Kolloidmühle
wird die wässrige
Lösung
des wärme-insolubilisierbaren
Proteins der Mühle
bei einer Temperatur zugeführt,
die erforderlich ist, um die anfängliche
Denaturierungstemperatur während
der nachfolgenden mechanischen Kavitation der Lösung zu erreichen. Die Denaturierungstemperatur
des Proteins in Lösung
liegt normalerweise im Bereich von 50 bis 100°C. Sie kann aus Tabellen der
thermischen Proteindenaturierung in der Literatur erhalten werden,
oder experimentell durch irgendeine bekannte Methode. Zum Beispiel
kann zur experimentellen Bestimmung der Denaturierungstemperatur
eine Proteinlösung
in einem Wasserbad unter Rühren
erwärmt
werden. Die Denaturierungstem peratur ist die Temperatur, bei welcher
unlösliches
Material zuerst festgestellt wird. Zu beachten ist, dass die Denaturierungstemperatur
durch die Natur, Reinheit und Quelle des Proteins, die Konzentration von
Protein in der Lösung,
den pH-Wert, Puffer, die Ionenstärke,
das Vorhandensein von Stabilisatoren und das Vorhandensein von chemischen
Denaturanzien oder Detergenzien beeinflusst wird. Daher ist es erforderlich,
die Denaturierungstemperatur des Proteins in der Umgebung zu bestimmen,
in welcher es zur Bildung von Mikrosphären eingesetzt wird. Falls
gewünscht,
können
Additive wie Detergenzien oder polare Lösungsmittel zur Veränderung
der Temperatur, bei welcher die Denaturierung erfolgt, eingesetzt
werden.
-
Die
folgende Tabelle gibt die Denaturierungstemperaturen mehrerer natürlich vorkommender
Proteine an, die experimentell wie oben stehend beschrieben ermittelt
wurden:
-
-
- *TRIS = 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol
- **MES = 2-(N-morpholino)ethansulfonsäure
- ***DTT = Dithiothreitol
-
Jede
Vorrichtung, die zur Kavitation der Proteinlösung/Kernmaterial-Mischung
eingesetzt wird, bewirkt ein bestimmtes Maß an zusätzlicher Erwärmung der
Proteinlösung
infolge der auf die Lösung
ausgeübten
mechanischen Scherkräfte.
Diese Wärme
muss ausreichend sein, um eine lokale Denaturierung des Proteins
an einer Gasphasengrenzfläche
zu bewirken. Es ist somit wichtig, den durch die Vorrichtung bewirkten
Grad des Temperaturanstiegs zu bestimmen, sodass die Temperatur,
bei welcher die Proteinlösung
in die Vorrichtung eingeführt
wird, eingestellt werden kann, um eine solche lokale thermische
Denaturierung zu erzielen. Insbesondere muss die Massentemperatur
der Flüssigkeit
bzw. in der Masse der Flüssigkeit
in der Vorrichtung mit der anfänglichen
Denaturierungstemperatur unmittelbar vor der Kavitation zusammenfallen.
Der Kavitationsvorgang erzeugt die zusätzliche Wärme, die erforderlich ist,
um das Protein lokal zu denaturieren. Die anfängliche Denaturierungstemperatur
ist als die Temperatur definiert, bei welcher das Protein kurz vor
der Denaturierung steht, doch die Lösung enthält kein denaturiertes Protein.
Diese Temperatur liegt knapp unter, typischerweise 1 bis 5°C unterhalb
der Denaturierungstemperatur. Falls erforderlich, kann die Ausgangsproteinlösung, bevor
sie in die Vorrichtung eingeführt
wird, auf eine Temperatur vorerwärmt
werden, die das Erreichen der anfänglichen Denaturierungstemperatur
ermöglicht.
-
Nachdem
die geeignete Ausgangstemperatur der Proteinlösung erreicht wurde, wird die
Lösung
mit der Gasphase zusammengebracht, zum Beispiel durch Einführen der
Gasphase in die Proteinlösung
vor der oder direkt in das Kavitationsverfahren in einem Volumen-zu-Volumen-Verhältnis im
Bereich von etwa 1 : 20 bis 2 : 1 von Gasphase : Flüssigkeit,
vorzugsweise etwa 1 : 5 bis 1 : 1. Das geeignete Gasphase : Flüssigkeit-Verhältnis hängt von
der Geometrie der Vorrichtung ab und kann zur Optimierung des Output
eingestellt werden.
-
Die
Gasphase und Proteinlösung
werden zusammengebracht und einer Kavitation unter Bedingungen unterworfen,
die Mikrosphären
erzeugen. Dies wird mit Hilfe einer Vorrichtung erreicht, in welcher
ein mechanisches Scheren und eine hydrodynamische Kavitation erzeugt
werden können,
wie Hochgeschwindigkeitsmischer, Mühlen, Wirbelschichtanlagen
und dergleichen. Eine bevorzugte Vorrichtung ist eine Kolloidmühle.
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Beispiele
für spezifische
Mühlenvorrichtungen,
die eingesetzt werden können,
sind die Folgenden:
Modell #2 1/2 (Bematek, Beverly, MA)
Modell
W250V (Greerco, Hudson, NH)
Modell 2F (APV Gaulin, Everett,
MA)
Modell L4R (Silverson, Chesham, UK)
Modell Polytron
PT3000 (Kinematica, Littaw, Schweiz)
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Bei
Verwendung einer Kolloidmühle
sind die Rotorgeschwindigkeit, die Zwischenraum- bzw. Spaltgröße und das Gasphase : Flüssigkeit-Verhältnis die
Hauptverfahrensparameter, welche sich auf die Charakteristika (mittlere
Größe, Größenverteilung
und Konzentration von Mikrosphären)
des Produkts auswirken. Diese Parameter werden empirisch eingestellt,
um ein Produkt mit den gewünschten
Charakteristika bereitzustellen.
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Nach
dem Durchlaufen der Mühle
wird das Produkt gekühlt,
typischerweise auf 15 – 18°C. Der Kühlungsschritt
führt zur
Kondensation eines Teils des Perfluoralkan-Dampfes in die Mikrosphärenhülle. Die
resultierenden Mikrosphären
können
mit Hilfe eines Teilchenzählers,
wie eines Coulter Multisizer II-Teilchenzählers, klassiert werden.
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Die
Mikroteilchenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist für herkömmliche
Ultraschallabbildung von Körpergeweben
oder Organen, wie Herz, Leber, Niere und Gehirn, nützlich.
Insbesondere ist sie für die
Abbildung von Geweben oder Organen, wie des Myokard-Gewebes, mittels
vaskulärer
Perfusion der Mikrosphären
nützlich.
Für die
Myokard-Abbildung (sowie die Organ-Perfusion im Allgemeinen) wird
die Ultraschalluntersuchung vor der Verabreichung der Mikrosphärensuspensionen
eingeleitet und während
und nach der Verabreichung fortgeführt und zwar bis die Bildintensität in dem
Myokard-Gewebe zu der "Basislinien"-Intensität vor der
Verabreichung zurückkehrt.
Der Zeitraum, während
welchem die Bildintensität
des Gewebes zunimmt, wird manchmal als "Wash-in bzw. Einwaschen" bezeichnet, und
der Zeitraum, ab wann die Bildintensität des Gewebes einen Peak erreicht
hat bis zu einem Zeitpunkt, an dem sie zur Basislinie zurückkehrt,
wird als "Wash-out
bzw. Auswaschen" bezeichnet.
Die Charakteristika der Ultraschallabbildung während des Einwaschens und Auswaschens
(wie der Peakintensität-Level
und die Zeit, die zur Erreichung der Peakintensität erforderlich
ist) können
mit den pathologischen Bedingungen in den untersuchten Geweben und
Organen in Beziehung gesetzt werden.
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Für die Verwendung
bei der herkömmlichen
Ultraschallabbildung wird die Suspension von Mikrosphären in eine
periphere Vene injiziert, entweder als Bolus oder kontinuierlich über einen
bestimmten Zeitraum, wie 1 bis 10 Minuten, mit etwa 0,005 bis 0,1
cm3 pro kg Körpergewicht infundiert. Die
Ultraschallenergie wird entweder kontinuierlich oder mit Unterbrechungen
(d. h. pulsiert) auf das abzubildende Gewebe/Organ angewandt und
reflektierte Energie wird gesammelt und in ein Bild mit Hilfe herkömmlicher,
kommerziell verfügbarer Ultraschall-Abbildungsgerätschaft übertragen.
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Zweidimensionale
(2-D) oder mehrdimensionale (z. B. dreidimensionale (3-D))-Echokardiographie-Gerätschaft
und -Verfahrensweisen können
für den
Erhalt des Bildes eingesetzt werden. Solche Verfahrensweisen und
Gerätschaft
sind die herkömmlichen.
Drei Techniken, die für
den Erhalt von 3-D-Bildern angewandt werden, sind wie folgt: Bei
der ersten wird ein Standard-Transducer verwendet, um tomographische
Bilder aufzunehmen. Der Transducer ist an einer Spur bzw. Bahn montiert
und fängt
Bilder ein, während
er sich entlang der Bahn bewegt. Die Bewegungsgeschwindigkeit entlang
der Bahn ist so definiert, dass der Abstand zwischen tomographischen
Bildern bekannt ist. Die Sammlung von Slices bzw. Schnitten wird
danach kombiniert unter Erhalt eines 3-D-Bildes. Bei der Zweiten wird ein Standard-Transducer
auch zum Aufnehmen von tomographischen Bildern eingesetzt. Mit dem
Transducer verbunden ist ein Sensor, welcher die räumliche
Position des Transducers wiedergeben kann, sodass die relative Ausrichtung
verschiedener Bilder bekannt ist und die Bilder kombiniert werden
können
unter Erzeugung eines 3-D-Bildes. Bei der Dritten besteht der Transducer
aus einer zweidimensionalen Anordnung von Elementen. Eine eindimensionale
Anordnung von Elementen ist zum Erhalt eines tomographischen Bildes
in der Lage; die zusätzliche
Dimension erlaubt ein Scannen in der dritten Dimension.
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Das
Abbildungsverfahren wurde in Tiermodellen durchgeführt. In
diesen Tests lieferten die in dem Abbildungsverfahren verwendeten
Mikrosphären
ein ausgezeichnetes Backscatter bzw. Rückstreuung, verminderte Abschwächung und
zeigten eine längere Dauer
von Kontrasteffekten als irgendeine der gasbefüllten Mikrosphären, die
untersucht wurden.
-
Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele erläutert. Diese
Beispiele sollen nicht die Erfindung in irgendeiner Weise einschränken.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Herstellung
von Mikrosphären
-
Das
Mahlen in einer Kolloidmühle
erzeugt Albumin-Mikrosphären
durch das Verfahren der mechanischen Kavitation. Die Gaulin-Mühle verwendet
ein flache 50,8-mm-(2'')-Scheibe, die sich mit 20.000 U/min dreht.
Der Zwischenraum zwischen dem Rotor und Stator ist auf 0,0432 mm
(0,0017'') festgelegt. Eine
5 %ige Humanserum-Albuminlösung
für die
Injektion wird auf 1 % mit USP-Kochsalzlösung für die Injektion verdünnt und
mit 300 ml/min durch eine 6,35-mm-(1/4'')-Spirale
aus rostfreiem Stahl gepumpt, die in ein thermostat-reguliertes
Wasserbad von 60°C
eingetaucht ist. Die erwärmte
Albuminlösung
tritt in den Mühlenkopf
durch einen eigens dafür
bestimmten Einlass ein.
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Alle
Gas- und Dampfzuleitungen sind aus thermoreguliertem rostfreiem
Stahl. Reine Luft (oder ein anderes geeignetes Gas) aus einem Hochdruckzylinder
wird der Mühle
durch einen für
diesen Zweck bestimmten Port zugeführt. Luft wird auf 206,8 kPa
(30 psi) mit einer Strömungsrate
von 100 cm3/min einreguliert, die durch einen
kalibrierten Massenstrommesser überwacht
wird. Flüssiges
Perfluorpentan (300 ml) wird in einen mit einem Ventil ausgerüsteten kleinen
Stahlzylinder gefüllt
und in ein heißes
Wasserbad (92°C)
gegeben. Perfluorpentan-Dampf wird auf 206,8 kPa (30 psi) einreguliert
und durch einen zweiten kalibrierten Massenstrommesser mit 100 cm3/min (1 g/min) geleitet. Perfluorpentan-Dampf
vereinigt sich mit dem Luftstrom bei einem "T". Der
Dampf und die Luft werden durch Leiten durch einen thermoregulierten
statischen 9"-Gasmischer direkt stromaufwärts des
Mühlenkopfes
gemischt. Ein Thermoelement überwacht
die Temperatur der Gas/Dampf-Mischung, die auf 70 – 90°C gehalten
wird.
-
Die
Flüssig-
und Gasphasen vereinigen sich in der Mühle bei einer Prozesstemperatur
von 76,5 ± 1 °C. Mikrosphären werden
durch mechanische Kavitation in einer Suspensi on von 1 %iger Albuminlösung gebildet.
Das Produkt wird unmittelbar durch Leiten durch einen In-line-Kühler auf
15° – 18°C gekühlt. Das
Produkt kommt aus dem Kühler
in ein Glasgefäß oder einen
Sammelbeutel. Die flüssige
Massensuspension wird über
Nacht unter Gefrieren aufbewahrt, erneut durch Bewegung suspendiert
und in einzelne Glaskolben oder Spritzen gefüllt. Das Produkt sondert sich
nach dem Stehen lassen in eine dichte weiße flotierende Schicht und
einen klaren Unterstand ab. Gemäß diesem
Verfahren hergestellte Mikrosphären
haben eine Konzentration von 4–9 × 108/ml mit einer mittleren Größe von 4 – 7 μm und einem
Gesamtgasvolumen von 70 – 200
ml/ml Suspension. Die Gaschromatographiedaten zeigen einen Perfluorpentan-Gehalt
von ungefähr
0,5 mg/ml an.
-
Beispiel 2: Druckstabilität von Mikrosphären
-
Mikrosphären von
10 getrennten Chargen, die gemäß Beispiel
1 unter Verwendung von Perfluorpentan-Dampf und Luft als Gasphase über einen
Bereich unterschiedlicher Verhältnisse
hergestellt wurden, wurden in belüftete Phosphatpuffer-Kochsalzlösung (PBS)
verdünnt,
um eine Suspension mit einer optischen Dichte von 1 bei 600 nm zu
ergeben. Dies entspricht ungefähr
1 × 107 Mikrosphären/ml. Die Suspension wurde in
eine Druckküvette
gegeben, und die optische Dichte wurde als eine Funktion der Zeit
während
1 Minute überwacht.
Umgebungsdruck wurde während
der ersten 15 Sekunden angewandt, gefolgt von 10 psi für die nächsten 15
Sekunden. Druck wurde entspannt und für die letzten 30 Sekunden auf
Umgebungsdruck zurückgeführt.
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Die
Anwendung von Druck bewirkt eine Zunahme der Löslichkeit des Gaskerns nach
dem Henryschen Gesetz. Luft, die viel löslicher als Perfluorpentan
ist, wird wesentlich wirksamer durch die Anwendung von Druck in
Lösung
getrieben. 100 % luftgefüllte
Mikrosphären
(ALBUNEX®,
Molecular Biosystems, Inc., San Diego, Kalifornien) werden beispielsweise
bei 1 × 107/ml durch 68,95 kPa (10 psi) vollständig zerstört (1). Mit
100 % Perfluorpropan gefüllte
Mikrosphären
zeigen bei Anwendung von 68,95 kPa (10 psi) eine Kompression, erlangen
aber die ursprüngliche
optische Dichte bei Freisetzung von Druck wieder (2).
Mit 50 % Luft und 50 % Perfluorpropan als Gasphase hergestellte
Mikrosphären
zeigen eine Kompression und unvollständige Rückverformung nach der Freisetzung
von Druck (3). Der Luftanteil löst sich
leicht in die umgebende Lösung
auf und tritt bei Freisetzung von Druck nicht wieder ein. Der Grad
der Rückver formung
dieser Mikrosphären
ist umgekehrt proportional zu dem Anteil der vorhandenen Luft.
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Gemäß Beispiel
1 hergestellte Mikrosphären
mit 50 % Perfluorpentan-Dampf und 50 Luft als Gasphase und die Druckfestigkeit
wurden wie oben stehend beschrieben bestimmt. Diese Mikrosphären zeigten
unerwarteter Weise eine nahezu vollständige Rückverformung, nachdem sie an
68,95 kPa (10 psi) ausgesetzt wurden (4). Präparate mit
höheren
Prozentanteilen an Luft zeigen ebenfalls Druckfestigkeit in einem
höheren
Grade als erwartet. Die 5 zeigt die Wirkung von 68,95
kPa (10 psi) auf eine Probe von Luft:Perfluorpentan-Dampf-Mikrosphären, die
mit 66 % Luft in der Gasphase hergestellt wurden. Diese Mikrosphärenpräparate zeigen
eine nahezu völlige
Druckfestigkeit. Mit zunehmendem Luftanteil nimmt die Druckfestigkeit
ab, doch das Vorliegen von mehr als 20 % Perfluorpentan-Dampf erhöht die Druckfestigkeit über die
Erwartungen hinaus. Die 6 zeigt die Wirkung des Drucks
auf eine Bandbreite von Präparaten:
0 %, 10 %, 25 %, 34 %, 50 %, 80 % und 100 % Perfluorpentan-Dampf.
Mit 100 % Perfluorpentan-Dampf hergestellte Mikrosphären besitzen
einen negativen Auftrieb und werden durch die Anwendung oder die
Entspannung eines Drucks von 68,95 kPa (10 psi) nicht beeinflusst,
d. h. die optische Dichte bleibt unverändert. Dies wäre für einen
Flüssigkern
zu erwarten, da Flüssigkeiten
größtenteils
nicht komprimierbar sind.
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Beispiel 3: In-vivo-Verwendung
von Mikrosphären
für die
linke ventrikuläre
Opakifikation
-
1
ml einer Mikrosphärensuspension,
die wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde (50 % Perfluorpentan-Dampf
und 50 % Luft als Gasphase) wurde in einen 23 kg wiegenden männlichen
Mischkreuzungshund, der für
einen bestimmten Zweck gezüchtet
wurde, injiziert. Die Injektion erfolgte durch einen Femoralvenen-Katheter,
gefolgt von einer 4–6-ml-Kochsalzspülung. Das
Mittel verursachte eine komplette Opakifikation der linken ventrikulären Kammer
mit einer Peakveränderung
der Bildhelligkeit von 15,8 dB. Dieses Mittel verstärkte auch
das Septum und das Myokard der hinteren Wand mit einer Peakver-änderung
von der Basislinie von 1,0 bzw. 0,8 dB. Bei 2 Minuten nach der Injektion
blieb die linke ventrikuläre
Kammer 1,7 dB über
der Basislinie und zu 100 gefüllt.
Das Myokard der hinteren Wand war 0,8 dB über der Basislinie, und im
Septum 3,9 dB über
der Basislinie. Bis 4 Minuten waren sowohl die Kammer- als auch
die Septumbildintensitäten
zur Basislinie zurückgekehrt,
doch die hintere Wand blieb bei 0,2 dB über der Basislinie. Diese Dosis
des Mittels bewirkte keine signifikante Veränderung der Hämodynamik.
Es gab keine Veränderung
beim mittleren Arteriendruck und keine Veränderung bei der Herzrate. Es
gab auch keine signifikanten Veränderungen
bei den Arterienblutgasen oder beim pH-Wert. Die Opakifikation des
linken Ventrikels war mindestens 4 Minuten lang nach der Injektion
festzustellen. Bei 1,5 Minuten nach der Injektion blieb das Myokard
opakifiziert, obwohl der Opakifikationsgrad in der Herzkammer zur
Basislinie zurückgekehrt
war.
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Beispiel 4: In-vivo-Abbildungswirkungen
des Myokards
-
Gemäß Beispiel
1 hergestellte Mikrosphärensuspensionen
zeigen einen starken und anhaltenden Ultraschallkontrast in vivo
bei einer Beobachtung durch eine Standard-B-Modus-(fundamentale)-Abbildung des Herzens.
Es kann jedwede kardiale Ultraschallansicht angewandt werden, doch
die parasternale Kurzachsenansicht ermöglicht grob eine Mittelpunkt-Querschnitts-Betrachtungsebene.
Vor der Verabreichung erscheint die linke ventrikuläre Kammer
als eine dunkelgraue, in etwa kreisförmige Struktur und die rechte
ventrikuläre Kammer
ist eine dunkle halbmondförmige
Struktur. Nach der intravenösen
Injektion von 0,5 cm3 einer gemäß Beispiel
1 hergestellten Mikrosphärensuspension
(50 % Luft und 50 % Perfluorpentan-Dampf als Gasphase, mit einem
mittleren Durchmesser von 5 μm)
in einen anästhetisierten
Hund, erscheinen die Mikrosphären
zuerst (innerhalb einiger Sekunden) in der rechten ventrikulären Kammer
des Herzens. Das Bild der rechten ventrikulären Kammer erscheint hellweiß, gefolgt
von einem diffusen schwarzen Schatten (Abschwächung), mit Ausnahme eines
hellweißen
Randes an der Oberseite der halbmondförmigen Gestalt, die proximal
zu der Ultraschallquelle liegt. Innerhalb mehrerer Herzschläge scheint
weißes
Material in die linke ventrikuläre
Kammer zu wirbeln und diese vollständig auszufüllen und erzeugt danach eine
größere Abschattung
im unteren Teil des Herzbildes. Die Mikrosphären hellen die graue Farbe
des Myokards weiter beträchtlich
auf, während
sie das myokardiale Gefäßsystem
von den Koronararterien ausfüllen.
Die erhöhte
Helligkeit ist nur in dieser Stufe in den Bereichen des Herzgewebes
zu sehen, die proximal zu der Ultraschallquelle liegen, aufgrund
der fortgesetzten Abschwächung
(Abschattung) von der ventrikulären
Kammer. Die Abschattung von der Kammer dauert mehrere Sekunden und
belässt
das Ventrikel sehr hellgrau. In diesem Stadium sind beim Myokard
eine ähnliche
Intensität
und eine viel hellere Schattierung von Grau festzustellen als bei
dem Vorinjektionsbild.
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Die
Mikrosphären
leeren sich zuerst von der rechten ventrikulären Kammer, dann der linken
ventrikulären
Kammer, und führen
die ventrikulären
Kammern rechtzeitig wieder auf die Basislinien-Bildintensität zurück. Ungefähr 3 bis
5 Minuten nach der Injektion erscheint die linke ventrikuläre Kammer
als ein dunkelgrauer Kreis, umgeben von einem hellgrauen "doughnutförmigen" Myokard, was auf
das Fortbestehen von Mikrosphären
im Gefäßsystem
des Herzgewebes hinweist. Das aufgehellte Myokard schwächt sich
mit der Zeit langsam ab und kehrt zur Basislinienintensität in ungefähr 20 bis
30 Minuten zurück.
Wiederholte Injektionen liefern die gleichen Resultate ohne beobachtete
nachteilige Auswirkungen auf die Herzrate, den systemischen Blutdruck
und die arteriellen Blutgaswerte.
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Beispiel 5: in-vivo-Organperfusion
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Mit
Hilfe eines 5-MHz-Stufen-Array-Transducers auf einem Hewlett Packard
Sonos 1500-Instrument wurden transthorakale parasternale Kurzachsenansichten
des Herzen bei 3 Ratten, 1 Kaninchen und 2 Hunden visuell mit Hilfe
einer herkömmlichen
Ultrasonographie nach der intravenösen Injektion von Mikrosphärensuspensionen,
die wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurden, bewertet.
Diese Suspensionen lieferten eine verlängerte Aufhellung des Kaninchen-
und Ratten-Myokards (0,01 bis 0,1 ml), des Hund-Myokards (0,5 ml),
der Hundeniere und -leber (3,0 ml), worauf 1–3 Herzschläge einer Fernfeld-Schallabschwächung folgten. Bei
einer Bewertung durch Schalldensitometrie zeigte die Peakaufhellung
des Myokards Veränderungen
bei der Intensität
von 7 bis 8 dB beim Hunde-Myokard, 2,6 dB beim Kaninchen- und 5
bis 6,4 beim Ratten-Myokard.
Die myokardiale Aufhellung hielt an, nachdem die ventrikulären Kammern
sich geleert hatten. Dieses Bild kann mit demjenigen eines Doughnut
verglichen werden, wobei die ausgespülte linke Kammer im Zentrum vom
aufgehellten Myokard umgeben ist. Diese optische Aufhellung des
Myokards hielt für
ungefähr
20 bis 30 Minuten nach den Injektionen bei den anästhetisierten
Hunden an, verglichen mit 0,5 bis 2,0 Minuten unter Verwendung von
mit Perfluorpropan gefüllten
Albumin-Mikrosphären,
die gemäß dem US-Patent
Nr. 4 957 656 gebildet wurden.
-
Die
physiologischen Parameter, die beim In-vivo-Screening der Testmikrosphärensuspensionen
gemessen wurden, waren die Herzrate und der mittlere Arteriendruck.
Es gab keine physiologisch relevanten Veränderungen (nicht mehr als 5
Schläge/min
oder 666,6 Pa (5 mmHg) nach der Verabreichung der Mikrosphärensuspensionen
an die Versuchstiere. Keine Änderungen
bei der Herzrate oder beim mittleren Arteriendruck und auch keine
Veränderungen
bei der Arterienblut-Sauerstoffanreicherung, wie durch ein klinisches
peripheres Oximeter gemessen, wurden unter Verwendung dieser Mikrosphärensuspensionen
festgestellt.
-
Beispiel 6: Akustische
Eigenschaften
-
Kontrastmittel
vom Mikrobläschen-Typ
sehen eine akustische Rückstreuung
bzw. Backscatter und Abschwächung
aufgrund der Komprimierbarkeit von Gas vor. Diese Eigenschaften
werden jedoch durch das Vorhandensein einer das Gas verkapselnden
festen Hülle
modifiziert. Unterschiede beim Gas im Innern der Mikrosphäre sollten
nur wenig Auswirkung auf die akustischen Eigenschaften haben, weil
es einen geringen Unterschied in der Komprimierbarkeit verschiedener
Gase gibt. Um zu bestimmen, ob das Vorhandensein von Perfluorpropan-Dampf
während
der Mikrosphärenbildung
die physikalischen Eigenschaften der Mikrosphärenhülle beeinflusste, wurde die
akustische Rückstreuung
und Abschwächung
einer wie in Beispiel 1 hergestellten Mikrosphärensuspension ("Test"-Mikrosphären) gemessen
und mit mit Perfluorpropan befüllten
Albumin-Mikrosphären,
die gemäß dem US-Patent
Nr. 4 957 656 hergestellt wurden ("Kontroll"-Mikrosphären) und mit ALBUNEX® (luftgefüllte Albumin-Mikrosphären, Molecular
Biosystems, Inc., San Diego, Kalifornien) verglichen.
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Eine
kleine Menge einer Probe, 13 μl – 25 μl, wurde
in eine zylindrische Probenkammer, die mit 62 ml Isoton® II
gefüllt
war, hinzugegeben. Die Probenkammer wurde in ein temperaturreguliertes
Wasserbad gestellt und mit 25 U/min rotieren gelassen, um die Mikrosphärensuspension
homogen zu halten. Einer von zwei Panametrics-Ultraschall-Transducern (Zentrumsfrequenz
= 2,25 MHz oder 5,0 MHz) wurde durch einen Panametrics-Modell 5800-101-Impulsgeber/Empfänger angeregt,
um einen Ultraschall-Burst auszusenden. Der rückgestreute Ultraschall wurde
von dem Transducer empfangen, durch den Impulsgeber/Empfänger detektiert und
durch ein Hewlett Packard-Modell-54505B-Digitaloszilloskop
digitalisiert. Das Datengewinnungsverfahren wurde durch einen PC
gesteuert. Ungefähr
50 Rückstreuungsmessungen
wurden mit jeder Probe durchgeführt,
und es wurden mehrere Proben aus jeder Charge untersucht.
-
Die
Datenanalyse schloss das Berechnen des Logarithmus der integrierten
rückgestreuten
Leistung als einer Funktion der Tiefe innerhalb der Probenkammer
ein. Eine lineare Regression wurde mit den Daten bei jeder Frequenz
durchgeführt,
wobei der y-Achsenabschnitt
proportional zu der Streuungsstärke
ist und die Größe der Neigung
proportional zu der Abschwächung
für die
Testmikrosphären
ist. Der Korrelationskoeffzient war 0,998 bei 2,5 MHz und 0,994
bei 5,0 MHz.
-
Die
akustische Rückstreuung
und Abschwächung
der Test- und Kontrollmikrosphärensuspensionen wurden
berechnet. Diese Berechnungen beinhalteten die Größenverteilung
und -konzentration der Mikrosphärensuspensionen,
sodass Vergleiche der akustischen Eigenschaften vorgenommen werden
können,
die von der Mikrosphärengröße und der
Konzentration unabhängig
sind. Die Berechnungen erfolgten mit Hilfe der von C. Church beschriebenen
Theorie (J. Acoust. Soc. Amer., 97(3) 1510–1521 (1995)). Die Berechnungen
basierten auf den einfallenden Ultraschallfrequenzen, der Temperatur
des Wasserbades, der Verdünnung
und den Größenverteilungen
und Konzentrationen der Mikrosphärensuspensionen,
die mit Hilfe eines Coulter®-Multisizer-Teilchenanalysengeräts gemessen
wurden.
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Für die Abschwächung und
Rückstreuung
bei den zwei Ultraschallfrequenzen lag der Korrelationskoeffizient
der Messungen und der Berechnungen für mehrere Chargen von Kontrollmikrosphärensuspensionen im
Bereich von 0,79 bis 0,98. Diese lineare Beziehung zeigte die Richtigkeit
der Theorie. Das 95-%-Voraussageintervall dieser Linie wurde für die Abschwächung und
Rückstreuung
bei 2,25 MHz und 5,0 MHz bestimmt. Die Datenpunkte für die Berechnungen
und Messungen der Rückstreuung
der Testmikrosphärensuspensionen
liegen außerhalb
des Voraussageintervalls bei beiden Ultraschallfrequenzen. Die Datenpunkte
für die
Berechnungen und Messungen der Abschwächung bei 2,25 MHz der Testmikrosphärensuspensionen
liegen ebenfalls außerhalb
des Voraussageintervalls. Die Streustärke und Abschwächung dieser
Formulierung ist statistisch sügnifikant
geringer als diejenige der Kontrollmikrosphären mit einer äquivalenten
Größenverteilung.
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Daher
sind die festgestellten Unterschiede in den akustischen Eigenschaften
der Testmikrosphären, die
mit denjenigen der Kontrollmikrosphären verglichen wurden, den
Un terschieden in den Eigenschaften der Hülle, wie Dicke, Viskosität und/oder
Starrheit, zuzuschreiben.
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Beispiel 7: Vergleich
der herkömmlichen
Abbildung gegenüber
der harmonischen Abbildung
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Suspensionen
von Mikrosphären,
die gemäß Beispiel
1 mit 50 % Perfluorpentan-Dampf und 50 % Luft als Gasphase ("Test"-Mikrosphären) hergestellt
wurden, wurden mit Suspensionen von mit Perfluorpropan gefüllten Albumin-Mikrosphären, die
gemäß dem US-Patent Nr. 4 957
656 hergestellt wurden ("Kontroll"-Mikrosphären) mit
Hilfe sowohl der herkömmlichen
Ultraschall-Abbildung als auch der harmonischen Abbildung verglichen.
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Ein
Myokard eines Hundes wurde wie in Beispiel 3 beschrieben nach der
Injektion von äquivalenten Dosen
von Testmikrosphären
mit der herkömmlichen
Ultraschall-Abbildung
und mit der harmonischen Abbildung abgebildet. Bilder wurden vor
und nach der Verabreichung der Testmikrosphärensuspension erhalten. Eine
Region von Interesse ("ROI") innerhalb des Myokards
wurde ausgewählt,
und es wurde die Bildintensität innerhalb
dieses ROI bestimmt. Die Bildintensität nach der Verabreichung in
der ROI nach der Subtraktion der Basislinien-Intensität vor der
Verabreichung war 29 Grauskalaeinheiten, was ein Hinweis darauf
ist, dass das herkömmliche
Bild nach der Verabreichung der Testmikrosphärensuspension verbessert wurde.
Dieses Experiment wurde mit Hilfe der harmonischen Abbildung wiederholt.
Es wurde keine Verbesserung der Bildintensität nach der Verabreichung der
Testmikrosphärensuspension
festgestellt, d. h. die Bildintensität nahm nicht über die
Basislinien-Intensität
vor der Verabreichung zu.
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Dieses
Experiment zeigt, dass die Testmikrosphären keine Resonanzeigenschaften
zeigen, die mit Hilfe der harmonischen Abbildung ausgewertet werden
können.
Im Vergleich zeigten die Kontrollmikrosphärensuspensionen, wie berichtet,
eine Bildverbesserung unter Anwendung der harmonischen Abbildung.
Siehe zum Beispiel Dittrich et al. (Zusammenfassung, die dem 'American College
of Cardiology' auf
der 45. Jährlichen
Wissenschaftlichen Sitzung von 1996 vorgelegt wurde), die berichteten,
dass mit Perfluorpropan gefüllte Albumin-Mikrosphären harmonische
Bilder des Myokards verbesserten.