-
Hintergrund
der Erfindung
-
In
den letzten Jahren wurde die Behandlung von Wucherungsleiden immer
weiter differenziert, und Verbesserungen bei chirurgischen, chemotherapeutischen
Techniken führten
zu besseren Resultaten bei unter derartigen Störungen leidenden Patienten.
Der Bedarf an verbesserten Vorrichtungen zur Verabreichung von Chemotherapie
und Brachytherapie hat zu einer Anzahl neuer Vorrichtungen geführt, mit
denen Stellen von Wucherungsleiden, wie Tumoren, eine oder mehrere
Behandlungen verabreicht werden können. Eine derartige Vorrichtung
ist im US-Patent 5,429,582 für
Williams beschrieben, das eine aufweitbare Vorrichtung für eine in
mehreren Modi arbeitende Tumortherapie gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 offenbart. Dennoch werden verbesserte Vorrichtungen zur Behandlung
von Wucherungsleiden benötigt.
-
Zusammenfassung
-
Durch
die Erfindung sind verbesserte Vorrichtungen zur Behandlung von
Tumoren und anderen Wucherungsleiden in einem Patienten, der eine derartige
Behandlung benötigt,
geschaffen.
-
Insbesondere
ist durch die Erfindung eine implantierbare Vorrichtung zum Behandeln
eines Wucherungsleidens in einem Patienten geschaffen. Die Vorrichtung
verfügt über einen
Behandlungsfluidbehälter
zum Aufnehmen eines Behandlungsfluids, einen aufweitbaren Ballon
mit einem Ballonkörper, ein
zwischen dem Behandlungsfluidbehälter
und dem Ballon angeschlossenen Katheter, der zwischen diesen einen
Fluidströmungsweg
bildet.
-
Die
Vorrichtung ist durch ein verformbares Element gekennzeichnet, das
dem Katheter entlang, einstückig
mit diesem, verläuft.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
verfügt der
Behandlungsfluidbehälter über ein
kleines Volumen, und er ist so ausgebildet, dass er subkutan in den Körper des
Patienten implantiert wird. Bei bestimmten Ausführungsformen verfügt die Vorrichtung ferner über eine
Diffusionsbarriere. Bei bestimmten Ausführungsformen ist die Diffusionsbarriere
ein Segment mit verengter Strömung.
Bei bestimmten Ausführungsformen
verfügt
der Ballon im Wesentlichen über
Kugelform, wenn er aufgeweitet ist. Bei anderen Ausführungsformen
verfügt
der Ballon im Wesentlichen über
ovale Form, wenn er aufgeblasen ist. Bei einigen Ausführungsformen
ist der Ballon im Wesentlichen an einem einzelnen Punkt des Ballonkörpers am
Katheter befestigt. Bei anderen Ausführungsformen ist der Ballon
an mehreren Punkten des Ballonkörpers
am Katheter befestigt. Bei bestimmten Ausführungsformen verfügt der Ballon über eine
unregelmäßige Form,
wenn er aufgeweitet ist.
-
Der
Ballonkörper
kann im Wesentlichen undurchlässig
für das
Behandlungsfluid sein, während der
Ballon bei anderen Ausführungsformen
eine semipermeable Membran aufweisen kann. Bei bestimmten Ausführungsformen
kann der Behandlungsfluidbehälter
mit einem Spülfluid
gespült
werden, ohne dass der Ballon wesentlich expandiert wird. Bei einigen
Ausführungsformen
ist der Ballon so am Katheter befestigt, dass er während der
Aufweitung eine vorausgewählte
Form beibehält.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
stört das
aufweitbare Element NMR-Messungen nicht.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist der Ballon ein doppelwandiger oder dreiwandiger Ballon. Bei
anderen Ausführungsformen
ist das Wucherungsleiden ein Hirntumor. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist der Ballon zur Platzierung in einem Hohlraum ausgebildet, der
durch chirurgische Entfernung eines Tumors aus einem Patienten verblieben ist.
Bei anderen Ausführungsformen
ist der Ballon zur Platzierung in einem natürlichen Körperhohlraum ausgebildet. Bei
bevorzugten Ausführungsformen
ist der Ballon mit einem Behandlungsfluid gefüllt. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist das Behandlungsfluid ein radioaktives Fluid. Bei einigen Ausführungsformen
verfügt
das Behandlungsfluid im Wesentlichen über den physiologischen Tonus.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
verfügt die
Vorrichtung ferner über
einen zweiten Behandlungsfluidbehälter. Bei bestimmten Ausführungsformen
steht der zweite Behandlungsfluidbehälter in Fluidverbindung mit
einem Volumen zwischen einer inneren und einer äußeren Ballonwand.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer in einen Patientenkörper implantierten
erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung.
-
2A und 2B zeigen
Schnittansichten entlang der Linie 2-2' einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katheters.
-
3 ist
eine schematische Schnittansicht einer Doppelballon-Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
Möglichkeit,
einem Zielorgan oder Zielort, z.B. einem Tumor, selektiv eine Therapie
zu verabreichen, ist für Ärzte von
großem
Wert. Demgemäß sind durch
die Erfindung Vorrichtungen geschaffen, mit denen eine oder mehrere
Therapieformen auf selektive Weise verabreicht werden können.
-
Der
Zweckdienlichkeit halber werden bestimmte Begriffe, wie sie in der
Beschreibung, Beispielen und den beigefügten Ansprüchen verwendet werden, hier
zusammengefasst.
-
Der
Begriff "Wucherungsleiden" ist auf dem Gebiet
bekannt, und wie hier verwendet, bezeichnet er eine Störung, bei
der schnelles oder anormales Zellenwachstum oder Wucherung vorliegt,
oder die dadurch gekennzeichnet ist. Zu beispielhaften Wucherungsleiden
gehören,
ohne dass jedoch eine Beschränkung
hierauf bestünde,
Tumore, z.B. Krebstumore; Restenosierungen, z.B. ein Rückwachstum glatter
Muskelzellen von Blutgefäßen nach
Angioplastik; anormale Angiogenesis; Hyperplasie, z.B. bösartige
Prostatahyperplasie; und dergleichen.
-
Der
Begriff "Behandlungsfluid", wie hier verwendet,
betrifft ein Fluid, das zur Therapie eines Wucherungsleiden verwendet
wird. Zu Behandlungsfluiden gehören
Chemotherapiefluide, wie sie auf dem Gebiet herkömmlich sind, sowie Fluide,
die für
eine Strahlungstherapie (Brachytherapie) geeignet sind, z.B. Fluide,
die ein Radioisotop enthalten, das zur Behandlung von Wucherungsleiden
von Nutzen ist.
-
Der
Begriff "Behandlungsfluidbehälter", wie hier verwendet,
bezeichnet einen Behälter
oder eine Kammer mit solcher Ausbildung, dass ein Behandlungsfluid
aufgenommen werden kann. Behandlungsfluidbehälter sind auf dem Gebiet bekannt,
und dazu gehören
Einspritzkanülen
und ähnliche
Vorrichtungen. Ein Behandlungsfluidbehälter "mit kleinem Volumen" verfügt über ein Volumen oder ein Aufnahmevermögen, das
kleiner als dasjenige herkömmlicher
Behandlungsfluidbehälter
ist, z.B. kleiner als ungefähr
5 ml, bevorzugter kleiner als ungefähr 2 ml, und noch bevorzugter
kleiner als 1,5 ml. So sind Behandlungsfluidbehälter mit kleinem Totraum oder kleinen
Aufnahmevolumina bei den Verfahren und Vorrichtungen gemäß der Erfindung
allgemein bevorzugt. Insbesondere können bevorzugte Behandlungsfluidbehälter mit
einem kleinen Volumen an Spülflüssigkeit
gespült
werden, wie es unten detaillierter beschrieben wird.
-
Der
Begriff "Diffusionsbarriere", wie hier verwendet,
betrifft ein Element, das dazu ausgebildet ist, die Diffusion oder
Strömung
eines Fluids von einem Ballon in den Katheterhohlraum oder den Behandlungsfluidbehälter der
betreffenden aufweitbaren Behandlungsvorrichtung zu verringern oder
zu verhindern.
-
Ein
Ballon, der eine "im
Wesentlichen konstante Form" aufrecht
erhält,
wie hier verwendet, bezeichnet einen Ballon, der über einen
Bereich von Aufweitungsgrößen im Wesentlichen
eine einzelne Form oder ein einzelnes Profil beibehält. So verfügt z.B.
ein Ballon, der beim Aufweiten im Wesentlichen Kugelform aufrecht
erhält, über einen
Bereich von Aufweitungsgrößen im Allgemeinen
Kugelform, von geringer bis zu vollständiger Aufweitung, und er ändert im
Wesentlichen seine Form nicht, wenn die Aufweitung vergrößert oder
verkleinert wird. Der Fachmann erkennt jedoch, dass die Anfangsform
eines Ballons so gewählt
werden kann, dass die Größe oder
das Profil des entleerten Ballons minimiert ist, um z.B. das Einführen desselben
in einen Körperhohlraum
zu erleichtern. So kann der Ballon über eine Anfangsform verfügen, die
von einer "im Wesentlichen
konstanten Form" verschieden
ist, und er kann nach teilweiser Aufweitung immer noch eine "konstante Form" einnehmen. Eine "vorbestimmte Form" bezeichnet eine
Form, die vom Anwender vor der Einführung des Ballons ausgewählt werden
kann, z.B. eine Form, die dazu gewählt wird, die Anpassung des
Ballonkörpers
an eine ausgewählte
Fläche, z.B.
die Fläche
eines Hohlraums, zu gewährleisten.
-
Der
Begriff "Segment
mit enger Strömung", wie hier verwendet,
bezeichnet einen verengten oder eingeschränkten Teil eines Strömungswegs.
Vorzugsweise verfügt
ein Segment mit verengter Strömung über einen
Strömungskanal,
der ausreichend klein ist, um eine Wesentliche Strömung oder
Diffusion eines Fluids durch den Kanal zu verhindern oder sie zu
verlangsamen, ohne dass Druck ausgeübt wird.
-
Der
Begriff "verformbares
Element", wie hier verwendet,
betrifft ein Element, z.B. einen Draht, das verformbar oder flexibel
ist, d.h. das durch Biegen, Flexion, Druck und dergleichen geformt
werden kann und die so geschaffene Form vorübergehend oder dauerhaft beibehalten
kann. Das verformbare Element kann von Hand geformt werden, z.B.
durch einen Chirurgen, der eine Operation ausführt, um dem verformbaren Element
und dem Katheter, von dem es einen Teil bildet, eine ausgewählte Form
zu verleihen.
-
Der
Begriff "Spülfluid", wie hier verwendet, bezeichnet
ein Fluid, das dazu verwendet werden kann, einen Strömungsabschnitt
einer aufblasbaren Behandlungsvorrichtung zu spülen, klarzuspülen oder
zu waschen. Ein Spülfluid
kann inert sein, z.B. eine Salzlösung,
oder es kann selbst ein Behandlungsfluid sein. Im Allgemeinen ist
ein inertes Spülfluid
bevorzugt.
-
Der
Begriff "Patient", wie hier verwendet,
bezeichnet ein Lebewesen, das eine Behandlung eines Wucherungsleidens
benötigt
oder für
eine solche empfänglich
ist. Bei bevorzugten Ausführungsformen ist
der Patient ein Warmblüter,
bevorzugter ein Säugelebewesen,
einschließlich
Menschen und nicht-menschlichen
Säugetieren
wie Hunden, Katzen, Schweinen, Kühen,
Schafen, Ziegen, Ratten und Mäusen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Objekt ein
Mensch.
-
Die
erfindungsgemäßen aufweitbaren
Behandlungsvorrichtungen sorgen für bestimmte Vorteile gegenüber in der
Technik bekannten Vorrichtungen. Die einschlägigen Vorrichtungen sind an
eine große
Anzahl therapeutischer Behandlungen anpassbar, und sie sind im Gebrauch
einfach und sicher. Im Allgemeinen werden die Vorrichtungen so in einen
Patientenkörper
implantiert, dass sich der Ballon in enger Nachbarschaft zum Behandlungsort, z.B.
dem Tumor, Blutgefäß und dergleichen,
befindet. Bei einer Ausführungsform
wird der Ballon in einem natürlichen
Körperhohlraum
oder einem Hohlraum platziert, der sich aus einer chirurgischen
Entfernung oder Verschiebung von Gewebe ergibt, z.B. einer chirurgischen
Volumenverkleinerung zumindest eines Teils eines Tumors oder einer
Angioplastik zum Verschieben oder Komprimieren des Wachstums eines Blutgefäßes.
-
So
zeigt z.B. die 1 eine Schnittansicht einer
erfindungsgemäßen aufweitbaren
Vorrichtung, wenn diese in einen Körperhohlraum implantiert ist. Die
Vorrichtung 10 ist unter der Haut 12 in einem
im Patientengewebe 14 ausgebildeten Hohlraum 13 implantiert.
Die Vorrichtung 10 verfügt über ei nen
Einspritzkanal 20 mit einer an ihm angebrachten elastomeren
Dichtung 22. Im Hohlraum 13 ist ein Ballon 24 angeordnet,
der über
einen Katheter 26 mit einem verformbaren Element 28 in
Verbindung mit dem Einspritzkanal 20 steht. Der Ballon
ist mit einem Behandlungsfluid 30 gefüllt, das durch eine Diffusionsbarriere 32 an
einem Zurückströmen vom
Ballon 24 in den Katheter 26 gehindert ist.
-
Bei
bestimmten Gebrauchsausführungsformen
wird ein Behandlungsfluidbehälter
subkutan implantiert, was ein einfaches Einspritzen des Behandlungsfluids
ermöglicht,
während
das Heilen einer chirurgischen Einschnittstelle möglich ist.
Zur Verwendung bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen
geeignete Behandlungsfluidbehälter
sind auf dem Gebiet bekannt. Z.B. sind Einspritzkanäle, die
subkutan implantiert werden können,
in z.B. den US-Patenten Nr. 4,816,-016 und 4,681,560 für Schulte beschrieben, und
sie sind kommerziell verfügbar
(z.B. von C. R. Bard Co.). Ein Einspritzkanal zur In-vivo-Implantation sollte
aus Materialien bestehen, die keine Immunreaktion oder Gewebereaktion
verursachen. Ein Einspritzkanal verfügt vorzugsweise über eine
an einer Basis befestigte elastomere Dichtung, und er bildet eine
Einspritzkammer vorbestimmten Volumens. Die elastomere Dichtung
kann so ausgebildet sein, dass sie abdichtend an einer Nadel angreift,
von der sie durchstoßen
wird, z.B. einer Injektionsnadel, wobei sie wieder abdichtet, wenn
die Nadel entfernt wird, um dadurch ein Leck zu verhindern. Im Allgemeinen können bevorzugte
Behandlungsfluidbehälter
leicht und effizient mit einem Kleinen Spülfluidvolumen gespült werden,
z.B. kann mit weniger als ungefähr
5 ml Spülfluid,
bevorzugter weniger als ungefähr
2 ml und noch bevorzugter weniger als 1,5 ml gespült werden. Die
Menge des benötigten
Spülfluids
ist, zumindest teilweise, durch Faktoren wie das Gesamtvolumen des
Behandlungsfluidbehälters,
das Umfang des "toten
Raums" im Behandlungsfluidbehälter, die
Art des Behandlungsfluids und des Spülfluids und dergleichen bestimmt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist
das Volumen des Behandlungsfluidbehälters, z.B. die Einspritzkammer,
minimiert, z.B. liegt ein kleines Volumen vor. Durch Bereitstellen
eines Behandlungsfluidbehälters
mit kleinem Volumen wird das Volumen des Behandlungs- und des Spülfluids
minimiert, wodurch ein übermäßiges Aufweiten
des Ballons verhindert wird und das Fluidvolumen verringert wird,
das vom Arzt zu handhaben ist. Bevorzugte Behandlungsfluidbehälter verfügen über ein
Volumen von mindestens 0,5 ml, jedoch nicht mehr als 5 ml, bevorzugter
zwischen ungefähr
1 und ungefähr
3 ml. Im Allgemeinen ist es wünschenswert,
dass der Einspritzkanal durch die Haut hindurch tastbar ist, so dass
er leicht lokalisiert werden kann. Der Behandlungsfluidbehälter kann
zumindest teilweise für
Röntgenstrahlung
undurch sichtig sein, so dass eine Lokalisierung durch Röntgenstrahlung
möglich
ist.
-
Wie
oben angegeben, ist es bei bestimmten Ausführungsformen wünschenswert,
dass nach dem Injizieren des Behandlungsfluids in die Behandlungsvorrichtung
der Einspritzkanal gespült
wird, um Behandlungsfluid aus ihm und dem Katheter zu verdrängen. Wenn
z.B. das Behandlungsfluid ein radioaktives Fluid ist, ist es wünschenswert,
einen Strahlungsschaden gesunden Gewebes benachbart zum Behandlungsfluidbehälter und
entlang dem Katheterpfad zu verhindern. Um einen Schaden gesunden Gewebes
zu verhindern, kann das Behandlungsfluid aus dem Einspritzkanal
und von derartigem Gewebe weg gespült werden. Das Spülfluid kann
durch den Katheter und in den Ballon hinausgespült werden, um dadurch den Katheter
zu spülen
und die Menge radioaktiven Materials im Ballon zu vergrößern. Ein
Behandlungsfluidbehälter
kleinen Volumens kann unter Verwendung kleiner Spüllösungsvolumina
schnell und vollständig
gespült
werden, wodurch die Menge an zusätzlichem
Fluid verringert wird, die dem Ballon hinzugefügt wird. So ist ein Behandlungsfluidbehälter kleinen
Volumens bei radioaktiven Behandlungsfluiden bevorzugt. Alternativ
kann das Spülfluid
z.B. unter Verwendung einer Nadel, die im Einspritzkanal positioniert
wird, um überschüssiges Fluid
herauszuziehen, aus der Behandlungsvorrichtung entfernt werden.
Bei dieser Ausführungsform
können
zwei Nadeln gleichzeitig verwendet werden: eine Nadel zum Injizieren
eines Spülfluids
in den Einspritzkanal, und eine zweite Nadel zum Entfernen des Fluids.
Bei dieser Ausführungsform
kann ein weiteres Aufweiten des Ballons verhindert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
können über eine
Diffusionsbarriere verfügen,
um ein unerwünschtes
Zurückströmen des
Behandlungsfluids aus dem Ballon in den Katheter zu verhindern.
Dadurch verhindert die Diffusionsbarriere ein vorzeitiges Entleeren
des Ballons, und sie isoliert das Behandlungsfluid im Ballon. Insbesondere
kann die Diffusionsbarriere die Diffusion oder Strömung eines
Behandlungsfluids, insbesondere eines radioaktiven Behandlungsfluids,
aus dem Ballon in den Katheter oder andere Teile der aufweitbaren
Vorrichtung verringern oder verhindern, um dadurch eine Schädigung gesundes
Gewebes angrenzend an die Katheterbahn zu verhindern. Die Diffusionsbarriere
kann ein beliebiges Element oder beliebige Elemente sein, die zum
Verzögern
oder Verhindern einer Fluidströmung
ausgebildet sind, einschließlich,
jedoch ohne Einschränkung,
eines Ventils (z.B. Rückschlagventil) oder
eines anderen Strömungsregulierelements,
eines Segments verengter Strömung
und dergleichen. Ein Ventil kann manuell oder automa tisch bedient werden,
um eine Kontrolle der Fluidströmung,
falls erwünscht,
zu ermöglichen,
z.B. während
des Füllens
des Ballons, des Spülens
eines Einspritzkanals, oder des Entfernes eines Fluids aus der Vorrichtung. Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist die Diffusionsbarriere ein elastomeres Material, das im Fluidströmungsweg
angeordnet ist und über
einen Schlitz verfügt,
z.B. einen Schlitz mit Abmessungen, die denjenigen der Öffnung eines
Holter-Ventils ähnlich
sind. Bei dieser Ausführungsform
kann die Strömung
eines Fluids durch die Diffusionsbarriere dadurch bewerkstelligt
werden, dass das Fluid unter Druck zugeführt wird, z.B. durch Liefern
eines Fluids unter Druck mit einer Injektionsnadel, was bewirkt,
dass das Elastomer ausreichend nachgibt, um eine Fluidströmung zu
ermöglichen.
Vorzugsweise ist der Druck, der dazu erforderlich ist, für eine Fluidströmung durch
die Diffusionsbarriere zu sorgen, nicht so hoch, dass die Gefahr
einer Zerstörung
der therapeutischen Vorrichtung bestünde, wobei er jedoch dazu ausreicht,
eine unerwünschte
Strömung
aus dem Ballon zu verringern. Die Diffusionsbarriere kann der Fluidströmung Widerstand
in einer Richtung entgegenstellen (z.B. unidirektionales Rückschlagventil),
oder in beiden Richtungen. Jedoch ist die Diffusionsbarriere vorzugsweise
so ausgebildet, dass sie das Entfernen von Fluid aus dem Ballon
ermöglicht,
wenn die therapeutische Prozedur abgeschlossen ist, vorzugsweise ohne
dass ein Entfernen des Ballons aus dem Körperhohlraum erforderlich wäre. So ist
die Diffusionsbarriere bei bestimmten Ausführungsformen kein Rückschlagventil.
Die Diffusionsbarriere kann die Strömung aus dem Ballon zumindest
für eine
kurze Zeitperiode, z.B. für
eine Zeit, die dazu ausreicht, eine therapeutische Behandlung abzuschließen, verringern
oder beseitigen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
verfügt über ein
verformbares Element, das sich zumindest über einen Teil der Länge des
Katheterhohlraums erstreckt. So ist das verformbare Element so ausgebildet,
dass es zumindest einem Teil der Katheterlänge Form verleiht. Das verformbare
Element ist eine einstückige
Komponente des Katheters, und es handelt sich nicht um eine Kathetersonde
oder einen Führungsdraht.
Das verformbare Element kann dem Katheter erhöhte Steifigkeit verleihen,
um dadurch ein Abknicken desselben und eine damit einhergehende Blockierung
des Hohlraums, während
des Einsetzens oder Herausnehmens, zu verhindern. Insbesondere kann
das verformbare Element das Erfordernis eines gesonderten Führungsdrahts
oder einer Kathetersonde zum Einsetzen des Katheters beseitigen, wodurch
Operationsprozeduren vereinfacht werden. Jedoch sollte das verformbare
Element nicht übermäßig starr
sein, um eine Beschädigung
empfindlicher Gewebe zu vermeiden. Das verformbare Element erlaubt
es ferner, dem Katheter vorübergehend oder
dauerhaft eine Form zu verleihen. So kann das Katheter einfach und
genau im Patientenkörper
platziert werden. Z.B. kann das verformbare Element an die Form
eines Körperhohlraums
angepasst sein, oder es kann so geformt sein, dass es es ermöglicht, den
Ballon an einem Körperort
zu platzieren, der durch herkömmliche
Maßnahmen
nicht leicht zugänglich
ist. Auch kann das verformbare Element eine Maßnahme zum Befestigen oder
Verankern der implantierbaren Vorrichtung in einem Patientenkörper und
zum Verhindern eines "Zurückspringens" während oder
nach der chirurgischen Platzierung bilden.
-
Das
verformbare Element kann z.B. ein flexibler Draht sein, der in eine
Wand des Katheters eingebettet ist, an einer Innen- oder Außenseite
einer Seitenwand des Katheters befestigt ist, oder das im Hohlraum
des Katheters liegen kann. Z.B. zeigt die 2A eine
Schnittansicht einer Ausführungsform eines
Katheters entlang einer Linie 2-2 in der 1. Die Seitenwand 34 des
Katheters 21 bildet einen Katheterhohlraum 36.
In die Seitenwand 34 ist ein verformbarer Draht 28 eingebettet.
Die 2B zeigt einen Katheter, bei dem ein verformbares
Element 28 an der Seitenwand 34 des Katheterhohlraums 36 des Katheters 26 befestigt
ist. Der Draht kann z.B. aus rostfreiem Stahl, Titan und anderen
Metallen sowie Legierungen hiervon bestehen. Ein bevorzugtes verformbares
Element ist ein Titandraht, z.B. ein getemperter Titandraht von
20 mil. Bei einer Ausführungsform
verfügt
das verformbare Element über
ein metallisches Element oder eine Legierung, wie Nitinol, das "Formgedächtnis" zeigt, d.h. über die
Eigenschaft verfügt,
bei Erwärmung
in eine vorbestimmte Form zurückzukehren.
Bei dieser Ausführungsform kann
der Draht so ausgewählt
werden, dass er im implantierten Zustand eine gewünschte Form
aufweist, jedoch vor dem Einsetzen in eine andere Form gebogen werden
kann, um der In-vivo-Platzierung zu genügen, wobei er dann erwärmt wird
(z.B. durch einen Widerstandsheizer oder durch Erwärmen des
Behandlungsfluids, z.B. durch Anwenden einer Mikrowelle oder von
Ultraschallenergie auf das Fluid, wie es z.B. im US-Patent Nr. 5,429,582
beschrieben ist), um die vorausgewählte Form einzunehmen. Bei
einer Ausführungsform,
bei der eine Erwärmung
des verformbaren Elements erwünscht
ist, verfügt
die Vorrichtung vorzugsweise über
eine Temperaturüberwachungseinrichtung,
um zu gewährleisten,
dass die Temperatur nicht Werte erreicht, die eine Beschädigung umgebenden
gesunden Gewebes verursachen könnten.
Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
verfügt
das verformbare Element über
ein metallisches Element oder eine Legierung, die NMR-Messungen,
z.B. Kernspinresonanz-Bilderzeugung, nicht wesentlich stört; d.h.,
dass NMR-Messungen des Patientenkörpers ausgeführt werden können, während das
verformbare Element im Patientenkörper enthalten ist. Bei dieser
Ausführungsform sind
nicht-ferromagnetische Metalle oder Legierungen bevorzugt. Ein bevorzugtes
verformbares Element ist ein getemperter Titandraht, vorzugsweise mit
einem Durchmesser von ungefähr
20 mil.
-
Ein
derartiger Draht kann auch dazu verwendet werden, als Quelle elektrischen
Stroms, z.B. zu einem Widerstandsheizer, zu dienen, oder um eine Maßnahme zum Überwachen
von Bedingungen, z.B. der Temperatur, innerhalb des Patientenkörpers, zu bilden.
So kann ein verformbarer Draht eine Maßnahme für zusätzliche Behandlungsmaßnahmen
bilden, z.B. eine Wärmetherapie,
die in Verbindung mit Chemotherapie und Brachytherapie verwendet
werden kann, falls die erwünscht
ist. Außerdem
kann das verformbare Element als für Radiostrahlen undurchsichtige
Markierung verwendet werden, um den Katheter im Körper zu
lokalisieren.
-
Die
aufweitbare Behandlungsvorrichtungen verfügen über einen aufweitbaren Ballon
zum Aufnehmen eines Behandlungsfluids in dichter Nachbarschaft zum
zu behandelnden Gewebe. Es ist ersichtlich, dass der Begriff "Ballon" aufblasbare Vorrichtungen
umfassen kann, die aus einem elastischen Material bestehen können, was
jedoch nicht der Fall sein muss. Auf dem Gebiet ist eine Anzahl
von Ballons und anderen aufblasbaren Vorrichtungen zur Verwendung
mit chirurgischen Kathetern bekannt, und an diese wird zur Verwendung
bei der Erfindung gedacht; es sind viele Ballons kommerziell verfügbar. Bei
einer Ausführungsform
besteht der Ballon aus einem Material, das für die aktiven Komponenten des Behandlungsfluids,
mit dem er gefüllt
ist, im Wesentlichen undurchlässig
ist, wobei er auch für
Körperfluide,
z.B. Blut, Zerebrospinalfluid und dergleichen undurchlässig ist.
Ein undurchlässiger
Ballon ist in Verbindung mit einem radioaktiven Behandlungsfluid von
Nutzen, um zu verhindern, dass das radioaktive Material aus der
Behandlungsvorrichtung entweicht und das Operationsgebiet oder Gewebe
des Patienten verunreinigt. Bei einer anderen Ausführungsform ist
der Ballon für
das Behandlungsfluid durchlässig, und
er ermöglicht
es, dass das Fluid die Behandlungsvorrichtung verlässt und
in ein Körperlumen oder
einen Hohlraum eindringt. Ein durchlässiger Ballon ist von Nutzen,
wenn das Behandlungsfluid ein chemotherapeutisches Mittel ist, das
in Kontakt mit dem Gewebe treten muss, um effektiv zu sein. Auch
können
semipermeable Ballons Anwendung bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen
finden. Z.B. kann ein semipermeables Material, das das Hindurchtreten
eines radioaktiven Materials durch die Ballonwand verhindert, verwendet
werden, um ein radioaktives Behandlungsfluid aufzunehmen, wobei bestimmte
Fluidkomponenten durch die Membran treten können, während die radioaktive Komponente im
Ballon zurückgehalten wird.
Bei einigen Ausführungsformen
sind isotone Fluide zur Verwendung in semipermeablen Ballons bevorzugt,
wie es unten erörtert
wird. Silikon, z.B. NuSil, ist ein bevorzugtes Material für eine Ballonwand.
-
Im
Allgemeinen ist es bevorzugt, dass der Ballon über eine form verfügt, die
es ermöglicht,
dass er sich an den Körperhohlraum
oder das Lumen anpasst, in dem er aufzuweiten ist. Z.B. kann ein
im Wesentlichen kugelförmiger
Hohlraum mit einem im Wesentlichen kugelförmigen Ballon gefüllt werden,
während
eine längliche
Ballonform für
ein längliches
Körpervolumen
wie ein Blutgefäß geeignet
ist. Es können
auch unregelmäßige Ballonformen
Anwendung in den einschlägigen
Vorrichtungen und Verfahren finden. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird ein Ballon so ausgewählt,
dass er, nach dem Aufweiten, das Gewebe, das er behandelt, oder
umgebende Gewebe, nicht komprimiert. Demgemäß wird, wenn eine radioaktive
Behandlungsfluid in die Vorrichtung, z.B. durch Einspritzen, eingebracht
wird, die aufweitbare Behandlungsvorrichtung auf ein Volumen aufgeweitet,
das nicht wesentlich größer als
das Volumen des Körperhohlraums
ist, in dem die Vorrichtung platziert wurde, um dadurch jegliche
bedeutende Kompression oder Verformung normalen Gewebes zu vermeiden.
Z.B. wird bei einer Ausführungsform,
wenn der Ballon in einem Hohlraum platziert wird, der durch chirurgisches
Entfernen von Gewebe verblieb, derselbe nicht auf eine Größe aufgeweitet,
die größer als diejenige
des Hohlraums wäre.
Jedoch wird der Ballon bei bestimmten Ausführungsformen vorzugsweise so
aufgeweitet, dass er Gewebe komprimiert. Wenn z.B. ein Wucherungsleiden
behandelt wird, z.B. eine Restenosierung eines Blutgefäßes, kann der
Ballon auf eine Größe aufgeweitet
werden, die ausreichend groß ist,
um das überschüssige Gewebe zu
komprimieren, während
auch Chemotherapie, Brachytherapie oder dergleichen verabreicht
werden kann, um die Läsion
zu behandeln. So kann ein Ballon auf gewünschte Größe ausgewählt werden, und die Menge an
Behandlungsfluid kann so eingestellt werden, dass eine Aufweitung
des Ballons zum Erzielen der gewünschten
Größe erreicht
wird. Im Allgemeinen sollte der Ballon über ein kleines Profil, z.B.
eine kleine Größe, verfügen, wenn
er entleert ist, um eine einfache Platzierung im Patientenkörper zu ermöglichen
und um die Größe eines
operativen Einschnitts zu minimieren, der dazu erforderlich ist,
den Ballon am gewünschten
Wirkungsort zu platzieren.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
wird ein Ballon im Wesentlichen an einem einzelnen Punkt, oder einer
einzelnen Seite, des Ballonkörpers
am Katheter angebracht. Katheter zur Verwendung bei der Erfindung
sind auf dem Gebiet gut bekannt; ein bevorzugtes Kathetermaterial
ist für
Radiostrahlung un durchsichtiges Silikon. Das Anbringen eines Ballons
an einem Katheter an einem einzelnen Punkt am Ballonkörper ermöglicht es,
dass der Ballon (z.B. ein kugelförmiger
Ballon) über
einen Bereich von Aufweitungsvolumina eine im Wesentlichen konstante
(z.B. kugelförmige)
Form beibehält.
D.h., dass der Ballon nicht durch mehrere Befestigungspunkte am
Katheter, wie dies üblicherweise
bei z.B. Ballonen für
Foley-Katheter der Fall ist, formmäßig eingeschränkt ist.
Bei anderen Ausführungsformen
ist der Ballon am Katheter an mehreren Punkten am Ballonkörper befestigt,
während
er über
einen Bereich von Aufweitungsgrößen eine
konstante Form beibehalten kann. Z.B. kann ein Ballon, der an den
beiden distalen und proximalen Punkten am Ballonkörper an
einem Katheter befestigt ist, beim Aufweiten nicht eingeschränkt werden,
wenn der Katheter über
ein Expansionselement (z.B. ein verschiebbares Eingriffselement)
verfügt,
das es dem Katheter ermöglicht,
eine Längeneinstellung
auszuführen,
wenn der Ballon expandiert oder kontrahiert. Ein Ballon, der über einen Bereich
von Aufweitungsvolumina eine im Wesentlichen konstante Form aufrecht
erhält,
ermöglicht
es einem Chirurgen einen Ballon auszuwählen, der an einen Hohlraum
spezieller Form angepasst ist, mit weniger Überlegungen hinsichtlich der
Größe des Hohlraums.
So verringern Vorrichtungen mit einem derartigen Ballon das Erfordernis,
dass der Chirurg vor einer Operation mehrere Ballons verschiedener Größen bereitstellen
müsste.
-
Die
Erfindung zieht auch die Verwendung mehrerer Ballons, z.B. eines
doppelwandigen Ballons, in Betracht. Ein derartiger Ballon kann
z.B. über eine
undurchlässige
Innenwand und eine durchlässige
Außenwand
verfügen.
Bei dieser Ausführungsform
kann der innere Ballon mit einem radioaktiven Behandlungsfluid gefüllt werden,
während
der äußere Ballon
(d.h. der Raum zwischen der inneren und der äußeren Ballonwand) mit einem
chemotherapeutischen Behandlungsfluid gefüllt wird. Diese Ausführungsform,
bei der der äußere Ballon
vorzugsweise porös
ist, um das Hindurchtreten des chemotherapeutischen Fluids aus dem äußeren Ballon
in den Hohlraum zu ermöglichen,
damit dieses mit dem Patientengewebe in Kontakt tritt, ermöglicht es,
mit einer einzelnen Vorrichtung gleichzeitig zwei Therapiemaßnahmen
(z.B. Chemotherapie und Brachytherapie) zu verabreichen. Bei dieser
Ausführungsform
mit doppelwandigem Ballon verfügt
die Vorrichtung vorzugsweise über
zwei Behandlungsfluidbehälter,
von denen jeder in Fluidkommunikation mit einem der zwei Ballons
(d.h. dem inneren Ballon und dem Raum zwischen der inneren und der äußeren Ballonwand)
steht, und zwar vorzugsweise über
getrennte Katheterlumen oder getrennte Katheter, wobei ein Katheterlumen
fluidmäßig mit
jedem Ballon und jedem Behandlungsfluidbehälter verbunden ist. Bei be vorzugten
Ausführungsformen
ist der erste Ballon über
ein erstes Katheterlumen mit dem ersten Behandlungsfluidbehälter verbunden,
während
der zweite Ballon über
ein zweites Katheterlumen mit dem zweiten Ballon verbunden ist.
Es ist zu beachten, dass der erste und der zweite Katheter nicht-koaxial
oder koaxial sein können,
wie es auf dem Gebiet bekannt ist. So können die zwei Ballons gleichzeitig
oder zu verschiedenen Zeitpunkten während einer Therapie mit zwei
Behandlungsfluiden aufgeweitet werden. Das Aufweiten eines inneren
Ballons kann für
Druck auf einen äußeren Ballon
sorgen, was bewirken kann, dass der äußere Ballon expandiert, oder
es kann Fluid in den Raum zwischen der inneren und äußeren Ballonwand,
durch die Membran eines porösen äußeren Ballons
hindurch gedrückt
werden. Bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen
können auch
Ballons höherer
Ordnung, z.B. dreiwandige Ballons, verwendet werden.
-
So
zeigt die 3 beispielsweise eine erfindungsgemäße Doppelballon-Vorrichtung.
Diese Vorrichtung verfügt über zwei
Behandlungsfluidbehälter 20, 21,
an denen jeweils eine elastomere Dichtung 22 angebracht
ist. Der Behälter 20 ist über ein
Katheter 26, das über
ein verformbares Element 28 verfügt, fluidmäßig mit dem äußeren Ballon 24 verbunden, und
der Behälter 21 ist
durch ein Katheter 27, das über eine Diffusionsbarriere 32 verfügt, fluidmäßig mit
dem inneren Ballon 40 verbunden. Die Vorrichtung der 3 ist
von Nutzen, wenn ein chemotherapeutisches Fluid 30 dazu
verwendet wird, den äußeren Ballon 24 aufzuweiten,
während
ein radioaktives Fluid 42 den inneren Ballon 40 füllt. Die
Diffusionsbarriere 32 verhindert eine Strömung des
radioaktiven Fluids 42 aus dem Ballon 40 zum Katheter 27.
-
Das
Katheterelement kann ein beliebiger von auf dem Gebiet bekannten
Kathetern sein. Ein bevorzugtes Kathetermaterial ist Silikon, vorzugsweise
ein Silikon, das zumindest teilweise für Radiostrahlung undurchlässig ist,
um so eine Lokalisierung des Katheters mit Röntgenstrahlung nach dem Implantieren der
Vorrichtung zu erleichtern. Der Katheter kann auch über herkömmliche
Adapter zur Befestigung am Behandlungsfluidbehälter und am Ballon verfügen, sowie über Vorrichtungen,
z.B. rechtwinklige Vorrichtungen, um den Katheter an Konturen des
Patientenkörpers
anzupassen.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
liegen die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
in vor-zusammengebauter Form vor, d.h., dass die Komponenten vor
einer chirurgischen Einsetzprozedur zusammengebaut werden. Bei bestimmten
Ausführungsformen sind
jedoch die erfindungsgemäßen Vorrichtungen so
konfiguriert, dass sie ein modulares Zusammenbauen von Komponenten,
z.B. durch einen Chi rurgen, ermöglichen.
So kann z.B. ein Behandlungsfluidbehälter mit einem Element versehen
sein, das zum Anschließen
an einen von mehreren Kathetern ausgebildet ist. Das Verbindungselement
kann z.B. ein beliebiges, auf dem Gebiet bekanntes Element sein,
um für
eine Verbindung zwischen Komponenten wie Kathetern, Einspritzkanälen und
dergleichen zu sorgen. Zu veranschaulichenden Verbindern gehören Luer-Adapter,
Verbindungselemente mit Gewinde und dergleichen. Bei dieser Ausführungsform kann
eine Anzahl von Kathetern und Ballons vorliegen, von denen jeder
für einfache
Verbindung mit dem Behandlungsfluidbehälter ausgebildet ist. Dann kann
der Chirurg eine geeignete Größe und Form des
Ballons zur Behandlung eines speziellen Wucherungsleidens aussuchen,
ohne dass mehrere Behandlungsfluidbehälter bereitzustellen wären. Der Katheter
und der Ballon können
entsprechend den Ergebnissen von Tests vor einer Operation (z.B. Röntgenstrahlung,
MRI und dergleichen) ausgewählt werden,
oder die Auswahl kann auf Grundlage einer Beobachtung, während einer
chirurgischen Prozedur, des Zielhohlraums (z.B. eines operativen
Hohlraums, der sich aus dem Herausschneiden eines Tumors ergibt)
erfolgen. Wenn der Chirurg einen geeigneten Ballon (z.B. einen Ballon
mit einer Größe und Form,
die zur Platzierung in einem Körperhohlraum geeignet
sind) auswählt,
können
der Katheter und der Ballon anschließend am vorab ausgewählten Behandlungsfluidbehälter befestigt
werden, um dadurch die Behandlungsvorrichtung zusammenzubauen.
-
Die
oben beschriebenen implantierbaren, aufweitbaren Behandlungsvorrichtungen
können
bei der Behandlung von Wucherungsleiden in einem Patienten verwendet
werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtungen
(oder irgendein Teil derselben, z.B. der Ballon), können entsprechend
chirurgischen Verfahren, wie sie dem Fachmann gut bekannt sind,
implantiert werden. Bei einer Ausführungsform wird der Ballon
in einen Hohlraum implantiert, der durch Entfernen von Gewebe von
einem Tumor oder einem Organ erzeugt wurde. Veranschaulichend gesagt,
verfügt
das Verfahren, bei bestimmten Ausführungsformen, über den
Schritt des chirurgischen Entfernens von Gewebe, um vor dem Implantieren
der aufweitbaren Vorrichtung einen Hohlraum im Patientenkörper zu
bilden. Bei anderen Ausführungsformen
wird die Vorrichtung in einen natürlichen Körperhohlraum, z.B. den Bauchraum,
oder ein Organ wie die Lunge, die Gebärmutter oder die Prostatadrüse, implantiert. Bei
noch anderen Ausführungsformen
kann ein Hohlraum oder Raum zum Platzieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Patientenkörper
durch Verschieben, Komprimieren oder anders erfolgendes Umpositionieren
von Gewebe, ohne dass Gewebe chi rurgisch entfernt würde, gebildet
werden. Veranschaulichend gesagt, kann Gewebe komprimiert werden,
z.B. durch Aufblasen eines Ballons vor dem Platzieren einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im dadurch gebildeten Hohlraum. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird der Behandlungsfluidbehälter subkutan
implantiert. Es ist zu beachten, dass der Katheter oder die Katheter
der Vorrichtung so implantiert werden können, dass sie eine Körperwand durchdringen,
z.B. die Schädeldecke,
die Bauchwand und dergleichen.
-
Das
Behandlungsfluid (oder die Fluide) zum Aufweiten des Ballons (oder
der Ballons) können durch
z.B. transkutane Injektion in einen Einspritzkanal (Kanäle) in den
Behandlungsfluidbehälter
gegeben werden. Die Injektion kann mit einer Spritze, z.B. einer
Infusionsnadel, oder mit einer Pumpe oder einer anderen mechanischen
Zuführeinrichtung
erfolgen.
-
Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist das Wucherungsleiden ein Tumor, bevorzugter ein massiver Tumor,
einschließlich
sowohl bösartigen
als auch gutartigen Tumoren. Bei einigen Ausführungsformen ist der Tumor
ein Krebstumor. Erfindungsgemäße Vorrichtungen
sind bei der Behandlung von Krebsleiden wie, ohne Einschränkung, Hirntumoren,
Brusttumoren, Prostatatumoren, Eierstocktumoren und dergleichen
von Nutzen. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Wucherungsleiden
eine Restenosierung z.B. eines Blutgefäßes. So kann die einschlägigen Vorrichtung
dazu verwendet werden, eine Restenosierung in einem Patienten zu
behandeln oder zu verhindern. In ähnlicher Weise kann die einschlägige Vorrichtung
dazu verwendet werden, Hyperplasie, einschließlich Endometriosis, bösartige
Prostatahyperplasie und dergleichen zu behandeln.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
enthält das
Behandlungsfluid ein chemotherapeutisches Agens. Die Ansetzung und
Dosierung chemotherapeutischer Mittel ist für den Fachmann Routine. Bei bestimmten
Ausführungsformen
enthält
das Behandlungsfluid ein Radioisotop. Radioaktive Behandlungsfluide
sind für
Brachytherapie von Nutzen, wie es oben erörtert ist. Zu bevorzugten Radioisotopen für Brachytherapie
gehören 90YX, 198Au, 32P, 125I und 131I. Zur Verwendung bei einschlägigen Behandlungsvorrichtungen
geeignete Radioisotoppräparate sind
dem Fachmann gut bekannt. Es ist zu beachten, dass ein Behandlungsfluid
so angesetzt werden kann, dass es für mehr als eine Behandlungsmaßnahme sorgt.
Z.B. kann ein Chemotherapiefluid erwärmt werden, um sowohl für Chemotherapie
als auch Wärmetherapie
zu sorgen. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist das Behandlungsfluid ungefähr
isotop mit Körperfluiden;
d.h., dass der Tonus (Ionenstärke)
des Behandlungsfluids nahe bei dem physiologischer Fluide liegt.
Die Verwendung isotoner Behandlungsfluide vermeidet den Transport
von Lösungen über die
Membran des Ballonkörpers,
um dadurch ein unerwartetes oder unerwünschtes Aufweiten oder Verkleinern
des Ballons oder eine Verdünnung
oder Konzentrierung des Behandlungsfluids zu verhindern.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
verfügt das
Behandlungsverfahren beispielsweise über den weiteren Schritt des
Spülens
des Behandlungsfluidbehälters
(z.B. des Einspritzkanals) mit einem Spülfluid. Wie bereits beschrieben,
ist es wesentlich, eine Beschädigung
gesunden Gewebes dadurch zu vermeiden, dass es hohen Strahlungsdosismengen
vom Behandlungsfluid ausgesetzt wird. So können, um eine Schädigung von
an den Einspritzkanal und den Katheter angrenzendem Gewebe zu verhindern,
der Einspritzkanal und der Katheter mit einem nicht-radioaktiven
Spülfluid
gespült
werden. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird das Spülfluid
in den Ballon gespült.
Bei dieser Ausführungsform
sollte das Volumen des Spülfluids
sorgfältig
reguliert werden, um zu gewährleisten,
dass der Ballon nicht übermäßig aufgeweitet
wird. Bei bestimmten Ausführungsformen weitet
das Spülfluid
den Ballon um nicht mehr als 20 %, bevorzugter um nicht mehr als
10 % auf. Alternativ kann das Spülfluid
aus der Behandlungsvorrichtung herausgezogen werden, z.B. mit einer
Nadel, die in den Einspritzkanal eingeführt wird. Bei dieser Ausführungsform
wird der Ballon vorzugsweise nicht wesentlich weiter aufgeweitet,
so dass die Aufweitung aufgrund der Spüllösung weniger als 10 %, bevorzugter
weniger als 5 %, des Volumens des aufgeweiteten Ballons beträgt. Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen,
wenn z.B. ein radioaktives Behandlungsfluid verwendet wurde, kann
durch den Spülschritt
der Pegel der im Behandlungsfluidbehälter oder im Katheter vorhandenen
Radioaktivität
um mindestens 50 %, bevorzugter um mindestens 80 %, und noch bevorzugter
mindestens 90 % gesenkt werden.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
verfügt die
Spüllösung über ungefähr physiologischen
Tonus. Bei einigen Ausführungsformen
ist die Spüllösung viskoser
als das Behandlungsfluid, so dass der Fluss des Spülfluids
näherungsweise
einem verstopfenden Fluss entspricht. Eine viskose Spüllösung kann
auch einen Rückfluss
oder eine Diffusion eines radioaktiven Behandlungsfluids verhindern,
da die höhere
Viskosität
den Fluss im Katheterlumen behindert.
-
Die
Behandlung wird vorzugsweise fortgesetzt, bis das Wucherungsleiden
wesentlich gelindert wurde, wobei z.B. dann, wenn das Wucherungsleiden
ein Tumor ist, die Behandlung fortgesetzt, bis die Größe desselben
um mindestens 10 %, bevorzugter um mindestens ungefähr 20 %
abgenommen hat. Die aufweitbare Vorrichtung kann am Ort verbleiben,
und sie wird, falls erwünscht,
wiederholt mit Behandlungsfluid gefüllt. Z.B. können wiederholte Dosismengen
eines Chemotherapiefluids verabreicht werden, ohne dass die Platzierung
der Vorrichtung gestört würde, und
zwar einfach durch Injizieren von mehr Behandlungsfluid in einen
permeablen Ballon, nachdem die ursprüngliche Dosis durch diesen
gelaufen ist. In ähnlicher
Weise kann ein radioaktives Fluid entfernt werden, um z.B. übermäßige Strahlungsdosismengen
zu vermeiden, oder wenn das Radioisotop abgeklungen ist, und es
erfolgt ein Nachfüllen durch
Zusetzen von frischer Radioisotoplösung. Wenn es erwünscht, wiederholte
Dosierungen zu verwenden, kann die Stärke der Dosierungen variiert werden,
z.B. eine erste, starke Dosis gefolgt von einer zweiten, weniger
kräftigen
Dosis. Die Bestimmung geeigneter Dosisstärken und Behandlungstherapien
ist für
den Fachmann Routine.
-
Der
Schutzumfang der Erfindung ist durch die folgenden Ansprüche bestimmt.