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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf die Zufuhr von Medikamenten,
insbesondere im Zusammenhang mit einem Medikamentenzufuhrsystem
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Viele
Krankheiten oder Indikationen, z.B. Krebs, Arthritis, Herzkrankheit,
etc., benötigen
eine langfristige, chronische Zufuhr von Medikamenten oder Wirkstoffen
an einen Patienten. Eine langfristige Zufuhr von Medikamenten oder
Wirkstoffen kann durch die Verwendung von Medikamentenzufuhrsystemen
erreicht werden, die ein Medikamentenzufuhrgerät beinhalten, das in den Körper eines
Patienten implantiert oder äußerlich
angebracht sein kann. Medikamentenzufuhrsysteme können außerdem Medikamente
oder Wirkstoffe über
an Medikamentenzufuhrgerate angeschlossene Katheter einen gezielten Ort
innerhalb des Körpers
zuführen,
wobei das distale Ende solcher Katheter am gewünschten Zufuhrort im Körper angeordnet
ist und der Katheter als Kanal für
das Medikament oder den gewünschten
Wirkstoff von dem Medikamentenzufuhrgerät zu dem gewünschten
Zufuhrort im Körper
agiert. Medikamen tenzufuhrgeräte,
die einstellbare Medikamentenzufuhrraten haben, sind in der Technik
bekannt (siehe z.B.
US-Patent
Nr. 4 692 147 ). Jedoch beinhalten solche Geräte mit variablen
oder programmierbaren Medikamentenzufuhrraten oft komplexe mechanische
Elemente, was solche Medikamentenzufuhrgeräte sperrig und störungsanfällig machen
kann. Konstant-Medikamentenzufuhrgeräte stellen eine Medikamentenzufuhr
mit einer vorgewählten,
im Wesentlichen nicht fluktuierenden Rate bereit und sorgen somit
für eine
Voraussagbarkeit der zugeführten
Dosis. Jedoch haben die Konstant-Medikamentenzufuhrgeräte die Beschränkung, dass
die Rate des zugeführten
Medikaments oder Wirkstoffs nicht ohne weiteres angepasst werden
kann, insbesondere wenn das Medikamentenzufuhrgerät im Körper implantiert
ist. Die Möglichkeit,
die Rate, mit der das Medikament verabreicht wird, ohne weiteres
abzuändern,
ist oft deswegen wünschenswert,
weil es Flexibilität
in einer therapeutischen Behandlungsvorschrift bietet und in manchen
Fällen
eine Anforderung von bestimmten Therapien sein kann. Zum Beispiel
können
die Medikamentenbedürfnisse
eines Patienten vor dem Beginn der Therapie nicht feststellbar sein
(z.B. kann eine Dosistitration benötigt werden, um die geeignete Dosierung
zu bestimmen), oder ein Patient kann steigende Dosen (z.B. aufgrund
von Toleranzentwicklung) oder sinkende Dosen (z.B. da der Patient
genest) benötigen.
Bei einem Konstant-Medikamentenzufuhrgerät kann die
Anpassung der Medikamentenzufuhrrate die Entfernung des Geräts aus dem
Körper
des Patienten und/oder das Abtrennen von einem Medikamen tenzufuhrsystem
(z.B. Abtrennung von einem Katheter) und Anpassung oder sogar einen Austausch
des Geräts
erfordern.
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Die
US-A-4 585 941 offenbart
ein Dosimetriesystem, bei dem der Flüssigkeitsstrom dadurch reguliert
wird, dass etwas Infusionsflüssigkeit
von einem Abzweigungselement abgezweigt wird, das dazu geeignet
ist, Infusionsflüssigkeit
in einen externen Überschussbehälter abzuzweigen.
Die
US-A-4 562 829 offenbart
ein Infusionssystem, bei dem ein Abzweigungsgerät einen Schlauch und einen
bakteriellen Filter aufweist. Zu Strömungsregulierungszwecken sind
die letzteren angepasst, um etwas von den Infusionsflüssigkeiten
in einen externen Überschussbehälter abzuzweigen.
Die
US-A-3 949 744 offenbart
einen Apparat, um Flüssigkeiten über einen Schlauch
einer Behandlungsstelle eines Patienten zu verabreichen. Der Apparat
weist einen justierbaren Strömungsregulierer
auf, der mittels einer handbetätigbaren
Klemme den Schlauch flach drückt,
wobei die Klemme außerhalb
des Patienten bereitgestellt wird. Zusammenfassend weisen die in
der Technik bekannten Medikamentenzufuhrsysteme sperrige Strömungsregulierungsmittel
auf, die nicht dazu geeignet sind, teilweise oder komplett innerhalb
des Körpers
eines Patienten implantiert zu sein.
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Es
gibt somit in dem Gebiet ein Bedürfnis nach
einem Mechanismus, der die Anpassung der Rate eines Medikamentenzufuhrgeräts ermöglicht, aber
dennoch die Notwen digkeit von komplexen oder sperrigen Regelungselementen
entfallen lässt,
die dem Medikamentenzufuhrgerät
zugeordnet sind. Die vorliegende Erfindung widmet sich diesem Problem.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung zeichnet sich durch ein Abzweigungselement aus, das mit
dem Zufuhrweg kommunizierend angeordnet ist, wobei das Abzweigungselement
einen Abzweigungsweg zur Verfügung
stellt, der dazu ausgelegt ist, ein von dem Zufuhrweg abgezweigtes
Medikament zu einer Stelle innerhalb des Lebewesens zu fördern, die
sich außerhalb
der spezifischen Behandlungsstelle befindet, wobei das Medikamentenzufuhrsystem
teilweise oder vollständig
innerhalb des Körpers
des Lebewesens implantierbar ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist das Abzweigungselement manuell justierbar oder fernjustierbar.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist das Abzweigungselement ein Ventil.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Durchflussregulierer ferner einen Abzweigungskanal auf,
der einen Abzweigungsweg definiert.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kreuzen sich der Zufuhrkanal und der Abzweigungskanal in einer im
Wesentlichen T-förmigen,
Y-förmigen
oder U-förmigen
Konfiguration.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Abzweigungskanal einen Abzweigungsauslass auf und der
Kanal steht in fluidischer Verbindung mit einem Überschussreservoir zum Aufnehmen
eines Medikaments aus dem Abzweigungsauslass.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Zufuhrkanal ein Befestigungselement zur Befestigung des
Medikamentenzufuhrgeräts
an dem Medikamentenzufuhreinlass auf.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist der Durchflussregulierer innerhalb eines Gehäuseteils enthalten und weist
das Gehäuseteil
ein biokompatibles, implantierbares Material auf.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist der Durchflussregulierer an einem Medikamentenzufuhrkatheter
angebracht, der an einem distalen Ende des Zufuhrkanals vorhanden
ist, um einen Medikamentenfluss von dem Zufuhrweg aus dem Medikamentenzufuhrauslass
und in ein Lumen des Medikamentenzufuhrkatheters zu ermöglichen.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Durchflussregulierer ferner einen Abzweigungskanal auf,
der einen Abzweigungseinlass, einen Abzweigungsauslass und ein Abzweigungslumen
aufweist, das sich zwischen dem Abzweigungseinlass und dem Abzweigungsauslass
erstreckt und dadurch das Abzweigungskanallumen einen Abzweigungsweg
definiert, wobei ein durch das Abzweigungselement abgezweigtes Medikament
in den Abzweigungsweg fließt,
der durch den Abzweigungskanal definiert ist.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist das Medikamentenzufuhrgerät
implantierbar.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist das System ferner ein Fernbetätigungsgerät zur Betätigung des Abzweigungselements
auf.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist, dass die Kontrolle der Medikamentenzufuhr
von einem Medikamentenzufuhrgerät
zu einer Behandlungsstelle ohne die Notwendigkeit zur Anpassung
irgendeines Elements des Medikamentenzufuhrgeräts an sich erreicht wird, z.B.
ohne die von dem Medikamentenzufuhrgerät erzeugte Volumenzufuhrrate
anzupassen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn besondere Schwierigkeiten oder
Unannehmlichkeiten beim Justieren der Menge des von dem Medikamentenzufuhrgerät zugeführten Medikaments
auftreten können.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung ist, dass die Geräte der Erfindung
in einer Art und Weise verwendet werden können, die die Notwendigkeit,
invasive Verfahren durchzuführen,
um die von dem Medikamentenzufuhrgerät zugeführte Dosis zu verändern, vermeidet.
Zum Beispiel kann der Durchflussregulierer so bereitgestellt werden,
dass das Abzweigungselement des Durchflussregulierers außerhalb
des Körpers
des Lebewesens erreichbar bleibt. Alternativ kann das Abzweigungselement
fernsteuerbar sein und somit die Anpassung des implantierten Durchflussregulierers
von außerhalb
des Körpers
erlauben.
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Die
Erfindung ist auch zur Verwendung von Vorteil, wenn Medikamenten-Mikromengen
zu einer Behandlungsstelle zugeführt
werden sollen, wenn die Behandlungsstelle ein relativ beschränkter Bereich
ist und/oder wenn die Medikamentenzufuhr ortsspezifisch ist. In
diesen Zusammenhängen
kann die Abzweigung auch eines kleinen Medikamentenvolumens einen
verhältnismäßig großen Effekt
auf das der Behandlungsstelle zugeführte gesamte Medikamentenvolumen
und/oder den biologischen Effekt an der Behandlungsstelle hervorrufen.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass wenn die Erfindung in Verbindung
mit Medikamentenzufuhr zu einer spezifischen Behandlungsstelle verwendet
wird. Das abgezweigte überschüssige Medikament
kann in den großen
Blutkreislauf abgeführt
werden, wo das Medikament schnell metabolisiert, deaktiviert und/oder
ausgeschieden wird und somit keinen wesentlichen organischen Effekt
auf das Lebewesen hat. Nur ein Medikament, das einer spezifischen
Behandlungsstelle zugeführt
wird, hat den gewünschten
biologischen Effekt. Diese Erfindung ist besonders vorteilhaft,
wenn die gewünschte Stelle
zur Medikamentenzufuhr eine Stelle ist, die relativ isoliert ist
von körpereigenen
Reinigungseffekten (z.B. innerhalb der perikardialen Tasche des
Herzens oder dem intrathekalen Raum des zentralen Nervensystems),
weil kleine Anpassungen in der Menge der zu der gewünschten
Stelle zugeführten
Medikamente signifikante Änderungen
der lokalen Konzentration des Medikaments an der Stelle und somit
des therapeutischen Effekts hervorrufen können.
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Wenn
der Durchflussregulierer mit einer Fernjustagequelle verwendet wird,
ist die Erfindung zudem darin vorteilhaft, dass sie Kontrolle über die Therapie
vorsieht, indem sie dem Kliniker oder dem Patienten die Möglichkeit
zur Verfügung
stellt, die Dosierung ohne die Notwendigkeit, das Implantat zu entfernen,
anzupassen. Zusätzlich
ist eine Fernjustagequelle, die außerhalb des Körpers ist,
leichter zugänglich
für Wartung
(z.B. Austausch von Batterien). Wenn die externe Fernjustagequelle
dem Abzweigungselement periodisch signalisiert (z.B. nur für eine zur
Betätigung
des Abzweigungselements nötigen
Zeitdauer), sind die Energieanforderungen signifikant minimiert
und verlängern
somit die Zeit zwischen Wartungsintervallen (z.B. Batteriewechseln).
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Diese
und andere Ziele, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden den Fachleuten aufgrund des Lesens dieser Offenbarung in Kombination
mit den Zeichnungen, worin gleiche Bezugsziffern durchweg gleiche
Komponenten bezeichnen, ersichtlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHUNGEN
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Die 1A, 1B und 1C sind
schematische Darstellungen, die eine Medikamentenzufuhrkontrolle
und einen Durchflussregulierer, um jene zu erreichen, zeigen.
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1D ist
eine Ausschnittdarstellung eines als Abzweigungselement in dem Durchflussregulierer
der Erfindung verwendbaren Solenoids.
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2 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der ein drehbares Ventil 42 aufweist, wobei der Zufuhrkanal 20 offen
ist.
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3 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der ein drehbares Ventil 42 aufweist, wobei der Abzweigungskanal 30 offen
ist.
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4 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der ein Stabelement 52 aufweist, das so angeordnet ist,
dass der Zufuhrkanal 20 offen und der Abzweigungskanal 30 geschlossen ist.
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5 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der ein Stabelement 52 aufweist, das so angeordnet ist,
dass der Zufuhrkanal 20 geschlossen und der Abzweigungskanal 30 geöffnet ist.
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6 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der einen Stab 52 und einen Kippschalter 54 aufweist,
die so angeordnet sind, dass Zufuhrkanal 20 offen und Abzweigungskanal 30 geschlossen
ist.
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7 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der einen Stab 52 und einen Kippschalter 54 aufweist,
die so angeordnet sind, dass Zufuhrkanal 20 geschlossen
und der Abzweigungskanal 30 offen ist.
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8 ist
eine schematische Darstellung, welche die Regulierung der Durchflussrate
eines Zufuhrweges 60 durch die Modulation des relativen
Widerstands von Zufuhrweg 60 und Abzweigungsweg 70 illustriert.
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9 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der eine im Wesentlichen nicht aufgepumpte Manschette 57 aufweist,
die über einem
deformierbaren distalen Teil des Zufuhrkanals 20 angeordnet
ist.
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10 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der eine aufgepumpte Manschette 57 aufweist, die über einem
deformierbaren distalen Teil des Zufuhrkanals 20 angeordnet
ist, um den Fluss durch den Zufuhrweg 60 zu erschweren
und den Fluss durch den Abzweigungsweg 70 zu erhöhen.
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Die 11 und 12 sind
Ausschnittdarstellungen eines Durchflussregulierers 10,
der eine hydraulische Manschette 57 aufweist, die über einem deformierbaren
distalen Teil des Zufuhrkanals 20 und über einem deformierbaren Teil
des Abzweigungskanals 30 angeordnet ist.
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13 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der einen Stab 52 aufweist, der so angeordnet ist, dass
er an deformierbaren Oberflächen
des Zufuhrkanals 20 und des Abzweigungskanals 30 anstößt, wobei
der Stab 52 sich in einer Stellung befindet, um den Abzweigungskanal 30 im
Wesentlichen zu schließen.
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14 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der einen Stab 52 aufweist, der so angeordnet ist, dass
er an deformierbaren Oberflächen
des Zufuhrkanals 20 und des Abzweigungskanals 30 anstößt, wobei
der Stab 52 sich in einer Stellung befindet, um den Zufuhrkanal 20 im
Wesentlichen zu schließen.
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15 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10 in
einer Y-förmigen
Konfiguration, wobei ein Ventil 31 sich in einer Stellung
zur Abzweigung von ungefähr
50% des Medikaments in den Abzweigungskanal 30 befindet.
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16 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10 in
einer Y-förmigen
Konfiguration, wobei ein Ventil 31 sich im Wesentlichen
in einer Stellung zur Schließung
des Abzweigungskanals 30 befindet.
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17 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10 in
einer Y-förmigen
Konfiguration, wobei ein Ventil 31 sich im Wesentlichen
in einer Stellung zur Schließung
des Zufuhrkanals 20 befindet.
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18 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10 in
einer U-förmigen
Konfiguration, wobei ein stabähnliches
Ventil 57 sich in einer Stellung zur im Wesentlichen kompletten
Schließung
des Abzweigungskanals 30 und zur im Wesentlichen vollständigen Öffnung des
Zufuhrkanals 20 befindet.
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19 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10 in
einer U-förmigen
Konfiguration, wobei ein stabähnliches
Ventil 57 sich in einer Stellung zur im Wesentlichen vollständigen Schließung des
Zufuhrkanals 20 und vollständigen Öffnung des Abzweigungskanals 30 befindet.
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20 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10 der
Erfindung, der ein Überschussreservoir 90 aufweist.
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21 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10 der
Erfindung, der funktionsmäßig an einem
Medikamentenzufuhrgerät 110 und
an einem Überschussreservoir 90 befestigt
ist.
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22 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Zufuhrsystems 100 der
Erfindung, das ein Medikamentenzufuhrgerät 110 und einen Durchflussregulierer 10 aufweist.
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23 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Durchflussregulierers 10,
der als eine einzige befestigbare Einheit zur Verfügung gestellt
wird.
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24 ist
eine schematische Darstellung, welche die Verwendung eines Medikamentenzufuhrsystems 100 illustriert,
das implantiert ist zur Verwendung bei einer ortsspezifischen Medikamentenzufuhr zu
einer Behandlungsstelle 7, wobei das abgezweigte Medikament
einer Körperstelle
innerhalb des Körpers
des Lebewesens 5 zugeführt
wird.
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25 ist
eine Ausschnittdarstellung eines Medikamentenzufuhrsystems 100,
das ein Medikamentenzufuhrgerät 110 aufweist,
das an einem Katheter 120 befestigt ist, wobei der Katheter 120 einen Durchflussregulierer 10 als
einen integralen Bestandteil aufweist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Bevor
die vorliegenden Geräte
beschrieben werden, soll deutlich werden, dass diese Erfindung nicht
auf die einzelnen beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
da solche selbstverständlich variieren
können.
Es muss auch davon ausgegangen werden, dass die hier benutzte Terminologie
nur dem Zwecke der Beschreibung der einzelnen Ausführungsbeispiele
dient und nicht beabsichtigt, den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu beschränken, welcher
nur durch die angefügten
Ansprüche
beschränkt
sein wird.
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Es
muss bemerkt werden, dass die Singularformen "ein", "eine" und "der/die/das", wie hier und in den
angefügten
Ansprüchen
verwendet, Pluralbezüge
beinhalten, außer
der Zusammenhang gebietet es klar anderweitig. Beispielsweise beinhaltet
somit ein Bezug auf "eine
Formulierung" Mischungen
von verschiedenen Formulierungen.
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Wo
ein Bereich von Werten angegeben ist, wird davon ausgegangen, dass
jeder Zwischenwert bis zum Zehntel der Einheit der unteren Grenze,
außer
der Zusammenhang gebietet es klar anderweitig, zwischen den oberen
und den unteren Grenzen dieses Bereichs ebenfalls explizit offenbart
ist. Jeder kleinere Bereich zwischen irgendeinem genannten Wert
oder Zwischenwert in einem genannten Bereich und irgendeinem anderen
genannten Wert oder Zwischenwert in diesem genannten Bereich ist
innerhalb der Erfindung umfasst. Die oberen und unteren Grenzen
dieser kleineren Bereiche können
unabhängig
in dem Bereich eingeschlossen oder ausgeschlossen sein, und jeder
Bereich, bei dem jede, keine oder beide Grenzen in den kleineren
Bereichen eingeschlossen sind, ist auch innerhalb der Erfindung
umfasst, vorbehaltlich irgendeiner speziell ausgenommenen Grenze
in dem genannten Bereich. Wo der genannte Bereich eine oder beide
Grenzen beinhaltet, sind dennoch Bereiche, die eine oder beide dieser
eingeschlossenen Grenzen ausschließen, auch in der Erfindung
umfasst.
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Wenn
nicht anderweitig definiert, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Ausdrücke,
die hier benutzt werden, dieselbe Bedeutung, wie sie ein Fachmann
des zu der Erfindung gehörigen
Fachgebiets im Allgemeinen versteht. Obwohl alle Materialien ähnlich oder äquivalent
zu den hier beschriebenen in der Praxis oder zum Testen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
werden die bevorzugten Materialien im Folgenden beschrieben. Alle
hierin angegebenen Veröffentlichungen
sind hier durch Bezug eingebunden, um die spezifischen Materialien,
bezüglich
derer die Veröffentlichungen
zitiert sind, zu offenbaren und zu beschreiben.
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Die
hier diskutierten Veröffentlichungen
werden einzig und allein wegen ihrer Offenbarung vor dem Sing-Datum der vorliegenden
Anmeldung angegeben. Nichts sollte hierin als Zugeständnis aufgefasst
werden, dass die vorliegende Erfindung nicht beansprucht, aufgrund
von vorheriger Erfindung solch einer Veröffentlichung vorauszugehen.
Ferner können
die mitgelieferten Erscheinungsdaten von den tatsächlichen
Veröffentlichungsdaten
abweichen, was unabhängig
bestätigt
werden müsste.
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Definitionen
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"Medikamentenzufuhrsystem" soll sich auf jedes
Gerät oder
jede Kombination von Geräten
beziehen, die für
einen Medikamententransport von einem Medikamentenreservoir zu einer
Behandlungsstelle sorgen kann. "Medikamentenzufuhrgerät" umfasst somit zum
Beispiel ein Medikamentenzufuhrgerät (z.B. eine implantierbare
Pumpe) mit einem Durchflussregulierer der Erfindung; eine Kombination aus
Medikamentenzufuhrgerät,
Durchflussregulierer und Medikamentenzufuhrkatheter; und dergleichen.
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Der
Begriff "Behandlungsstelle", wie hier verwendet,
soll sich auf eine gewünschte
Stelle zur Medikamentenzufuhr von einem Medikamentenzufuhrgerät der Erfindung
beziehen. "Behandlungsstelle" soll somit, obwohl
es nicht notwendigerweise darauf beschränkt ist, eine subkutane, perkutane,
intravenöse,
intrathekale, intramuskuläre,
intraarterielle, intravaskuläre,
intraperitoneale, intraspinale, epidurale, intrakranielle, peritumorale
oder intratumorale (d. h. innerhalb eines Krebsgeschwürs) Stelle
innerhalb eines Lebewesens, ebenso gut wie Stellen innerhalb oder
nahe einem ausgewählten
Organ oder Gewebe (z.B. zentrales Nervensystem (z.B. intraspinal
(z.B. epidural, intrathekal, etc.) in der spinalen Flüssigkeit, dem
Gehirn, etc.), peripheres Nervensystem, Niere, Leber, Pankreas,
Herz (z.B. intraperikardial), Lunge, Auge, Ohr (z.B. Innenohr),
Lymphknoten, Brust, Prostata, Ovaria, Hoden, Thyreoid, Milz, etc.),
Verdauungssystem (z.B. Magen, Gastrointestinaltrakt, etc.), Skelettmuskel,
Knochen, Harnblase, Gallenblase, Nebenniere, Fettgewebe, Nebenschilddrüse, Uterus, Eileiter,
Haut, in einem Gefäß, das mit
dem Kreislaufsystem assoziiert ist (z.B. Arterie, Arteriole, Blutgefäß, Vene,
Kapillarbett, Lymphgefäß, insbesondere Arterien,
die ein bestimmtes Organ oder Gewebe versorgen)), ein Tumorgeschwür (z.B.
krebsartiger Tumor (z.B. fester Tumor), Zyste, etc.), an einer Stelle, die
mit einer mikrobiellen Infektion (z.B. einer bakteriellen, viralen,
parasitären
oder Pilzinfektion) in Verbindung steht oder an einem autologen
oder synthetischen Transplantat (z.B. ein vaskuläres Transplantat), beinhalten.
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Der
Begriff "Zugangsstelle" oder "Implantationsstelle" wird verwendet,
um sich auf eine Stelle an oder in einem Lebewesen zu beziehen,
an der ein Katheter der Erfindung zur Implantation und Positionierung
innerhalb des Körpers
des Lebewesens, z.B. zur Zufuhr von Medikamenten zu einer gewünschten Behandlungsstelle,
eingeführt
wird. Zum Beispiel kann, wenn ein Katheter zur Medikamentenzufuhr zum
Rückenmark
in ein Lebewesen implantiert wird, die Zugangsstelle oder Implantationsstelle
eine subkutane Stelle sein, an der ein proximales Ende des Katheters
im Wesentlichen gehalten wird, und die Behandlungsstelle ein Ort
innerhalb oder nahe des Rückenmarks
(Behandlungsstelle) sein, an der ein distales Ende des Katheters
zur Medikamentenzufuhr angeordnet ist.
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Der
Begriff "Lebewesen" meint jedes Lebewesen,
normalerweise ein Säugetier
(z.B. Mensch, Hund, Katze, Pferd, Rind, etc.), für das Medikamentenzufuhr gewünscht ist.
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Die
Begriffe "Medikament", "therapeutischer Wirkstoff" oder "aktiver Wirkstoff", wie hier verwendet,
sollen jede Substanz umfassen, die zur Zufuhr zu einer Behandlungsstelle
eines Lebewesens geeignet ist, wobei die Substanzen sowohl pharmazeutisch
aktive Medikamente beinhalten können,
als auch biokompatible Substanzen, die keine pharmazeutische Aktivität in und
aus sich selbst zeigen, aber die für einen gewünschten Effekt an der Behandlungsstelle
sorgen, z.B. eine Behandlungsstelle spülen oder ausspülen (z.B.
Salzlösung),
die für
die Expression oder Produktion eines gewünschten Genprodukts sorgen
(z.B. Pro-Medikament, Polynukleotid, und dergleichen), etc. Im Allgemeinen
werden "Medikament" und dergleichen
verwendet, um jegliche Medikamente, die durch parenterale Verabreichung,
insbesondere durch Injektion (z.B. intravaskulär, intramuskulär, subkutan,
intrathekal, etc.) verabreicht werden, zu umfassen. Medikamente,
die zur Zufuhr unter Verwendung der Geräte der Erfindung kompatibel
sind, werden unten diskutiert und sind nach Lektüre der hier bereitgestellten
Offenbarung, ohne weiteres für
den Durchschnittsfachmann ersichtlich. Medikamente können optional
in Kombination mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern und/oder anderer zusätzlicher
Zusammensetzungen, wie z.B. Antioxydanzien, Stabilisierungswirkstoffe, Durchdringungsverbesserer
etc., bereitgestellt werden.
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Der
Begriff "therapeutisch
effektive Menge" ist
gemeint als eine Menge eines Medikaments oder eine Zufuhrrate eines
Medikaments, die wirksam ist, um einen gewünschten therapeutischen Effekt
zu ermöglichen.
Der präzise
therapeutische Effekt wird bezüglich
dem zu behandelnden Leiden, des zu verabreichenden Medikaments und
einer Vielfalt von anderen Faktoren, die die Durchschnittsfachleute
zu würdigen
wissen, variieren. Bestimmungen von präzisen Dosierungen sind Routine
und aus dem Stand der Technik wohlbekannt.
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Der
Begriff "Behandlung" wird hier verwendet,
um jede Behandlung jeder Krankheit oder jedes Leidens in einem Säugetier,
insbesondere einem Menschen, abzudecken und beinhaltet: a) zu verhindern,
dass eine Krankheit, ein Leiden oder ein Symptom einer Krankheit
oder eines Leidens bei einem Lebewesen auftritt, das für die Krankheit
anfällig
sein kann, aber bei dem noch nicht diagnostiziert wurde, sie zu
haben; b) eine Krankheit, ein Leiden oder ein Symptom einer Krankheit
oder eines Leidens zu hemmen, z.B. seine Entwicklung aufzuhalten und/oder
seinen Ausbruch oder seine Äußerung in dem
Patienten zu verzögern;
und/oder c) eine Krankheit, ein Leiden oder ein Symptom einer Krankheit oder
eines Leidens zu lindern, z.B. eine Regression der Krankheit und/oder
ihrer Symptome zu bewirken.
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Überblick
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Geräte zur Regulierung der Medikamentenzufuhrrate
von einem Medikamentenzufuhrgerät.
Wie in dem Schema der 1A-1C dargestellt,
erreicht die Erfindung eine Regulierung der Medikamentenzufuhrrate von
einem Medikamentenzufuhrgerät 110 durch
Abzweigung des Medikamentenflusses von einem primären Medikamentenzufuhrweg 60 (Flussrichtung
ist durch Pfeil 61 angedeutet) weg und in einen Abzweigungsweg 70 (Flussrichtung
ist durch Pfeil 71 veranschaulicht). Eine Medikamentenabzweigung
weg von dem Medikamentenzufuhrweg 60 wird erreicht, indem
ein Durchflussregulierer 10 verwendet wird. Im Allgemeinen
weist der Durchflussregulierer 10 auf: 1) einen Zufuhrkanal,
der einen Zufuhrweg 60 definiert, der während der Verwendung zu einer
Behandlungsstelle fließt;
und 2) ein Abzweigungselement 40 (schematisch durch ein
Ventilsymbol repräsentiert), das
ein Ventil oder ein anderes Element sein kann, das eine Abzweigung
des Medikamentenflusses von dem Zufuhrweg 60 ermöglicht,
z.B. aus dem Zufuhrkanal durch einen proximalen Medikamentenausgangsauslass,
der entlang des Zufuhrkanalkörpers angeordnet
ist. In einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Durchflussregulierer einen Abzweigungskanal auf, der in
Flüssigkeitskommunikation mit
dem Zufuhrkanal steht und den Abzweigungsweg 70 definiert,
der von dem Zufuhrweg 60 wegfließt. Zur Klarheit weist die
Mehrheit der Ausführungsbeispiele der
hier veranschaulichten Erfindung sowohl einen Zufuhrkanal als auch
einen Abzweigungskanal auf; jedoch soll die Erfindung nicht so beschränkt sein.
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Der
Durchflussregulierer kann durch eine Vielfalt von Ausführungsbeispielen
gegeben sein. Zum Beispiel kann das Abzweigungselement des Durchflussregulierers
angeordnet sein an der Verbindungsstelle zwischen den Zufuhr- und
Abzweigungswegen (siehe z.B. 1A), an
einer zu dem Abzweigungsauslass distalen Stelle des Zufuhrweges
(siehe z.B. 1B) oder, wo der Durchflussregulierer
einen Abzweigungskanal aufweist, der den Abzweigungsweg definiert,
kann das Abzweigungselement entlang des Körpers des Abzweigungskanals
angeordnet sein (siehe z.B. 1C).
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird das abgezweigte Medikament in einem Überschussreservoir gesammelt.
Dieses Ausführungsbeispiel
ist insbesondere nützlich,
wenn das Medikamentenzufuhrsystem zur systemischen Medikamentenzufuhr
ist, d.h., die Rate der systemischen Medikamentenzufuhr kann reguliert
werden durch Abzweigung des Medikaments in ein Überschussreservoir.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ein in den Abzweigungsweg 70 abgezweigtes Medikament
zu einer Stelle innerhalb des Lebewesens zugeführt werden, wo das Medikament
wenig oder keine ungewünschten
Nebeneffekte haben wird, z.B. zu einer von der Wirkungsstelle eines
Medikaments entfernten Stelle in dem Körper. Dieses Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist insbesondere nützlich,
wenn es dabei einen lokalen Vorteil von Medikamentenzufuhr zu einer
Zielstelle gibt, wobei der lokale Vorteil zum Beispiel die Folge
sein kann einer direkten Medikamentenzufuhr zu der gewünschten
Wirkungsstelle (z.B. um mit systemischer Zufuhr einhergehende Nebeneffekte
zu vermeiden), von Konzentrationseffekten (z.B. führt eine
ortsspezifische Zufuhr zu einer Medikamentenkonzentration an der
Behandlungsstelle, was durch systemische Zufuhrwege schwierig zu
erreichen oder unerwünscht
ist), und/oder von Charakteristiken des Medikaments selbst (z.B.
kurze Halbwertszeit, Inaktivierung in dem systemischen Kreislauf,
etc.). Dieses Ausführungsbeispiel
der Erfindung stellt ein elegantes Mittel zur Regulierung der Medikamentenzufuhrrate
dar, indem es sich den Unterschied in der Medikamentenmenge, die
einen biologischen Effekt an einer spezifischen Stelle hervorruft,
relativ zu einer Medikamentenmenge, die einen biologischen Effekt
hervorruft, wenn sie systemisch zugeführt wurde, zunutze macht. Die
Erfindung macht sich diesen Unterschied in relativen therapeutischen
Schwellen zunutze, um den systemischen Kreislauf als ein "Überschussreservoir" für ein von
einem Medikamentenzufuhrweg, der auf eine spezifische Behandlungsstelle
abzielt, abgezweigtes Medikament zu verwenden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird das Abzweigungselement des Durchflussregulierers durch ein
Fernbetätigungsgerät betätigt. Das
Fernbetätigungsgerät kann signalisieren,
das Abzweigungselement vollständig
zu dem Medikamentenzufuhrweg zu öffnen,
vollständig
zu einem Abzweigungsweg zu öffnen
oder für
eine Einstellung des Abzweigungselements in jede Position zwischen
diesen Extremen zu sorgen, um eine Einstellung des Medikamentenflusses
zu der Behandlungsstelle zu erlauben. Das Fernbetätigungsgerät kann auch
dazu verwendet werden, das Abzweigungselement stoßweise zu
betätigen,
um zum Beispiel für
ein variables Umschalten zwischen der Öffnung und Schließung des Zufuhrweges
zu sorgen, z.B. kann das Abzweigungselement bewirken, dass ein Medikament
in den Zufuhrweg während
einer ausgewählte
Zeitdauer in spezifischen Intervallen zugeführt wird, die von Faktoren
wie der Halbwertzeit des Medikaments an der Zufuhrstelle abhängen, z.B.
kann ein Medikament in den Zufuhrweg während einer Stunde zugeführt werden,
gefolgt von drei Stunden, in denen der Medikamentenfluss in den
Abzweigungsweg abgezweigt wird.
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Bestimmte
exemplarische Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind unten genauer beschrieben. Die unten und in den
Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind nur exemplarisch und sollen in keinerlei Weise beschränkend sein.
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Exemplarische Ausführungsbeispiele
eines Durchflussregulierers
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Der
Durchflussregulierer der Erfindung kann ein beliebiges Element aufweisen,
das geeignet ist, einen Öffnungs-
und Schließungsgrad
des Medikamentenabzweigungsweges zu ermöglichen und/oder einen Teil
des Medika mentenflusses des Zufuhrwegs in den Abzweigungsweg umzuleiten.
Zur Verwendung in einem Durchflussregulierer der Erfindung geeignete
Abzweigungselemente beinhalten sowohl irgendwelche aus einer Vielfalt
von fernsteuerbaren oder manuell betätigten Ventilen, piezoelektrischen Ventilen,
Solenoiden und Schaltern, als auch irgendwelche aus einer Vielfalt
von Geräten,
die für
einen variierenden relativen Durchflusswiderstand durch den Medikamentenzufuhrweg
und den Medikamentenabzweigungsweg des Medikamentenzufuhrsystems
sorgen können,
aber beschränken
sich nicht notwendigerweise darauf. In einem Ausführungsbeispiel
wird das Abzweigungselement des Flussteilers durch ein Fernbetätigungsgerät außerhalb
des Körpers
fernbetätigt,
wenn dies entweder vom Patient oder dem Kliniker gewünscht ist,
um somit den Medikamentenfluss in dem Zufuhrkanal und, falls bereitgestellt,
durch den Abzweigungskanal zu regulieren. Zum Beispiel ist in einem
Ausführungsbeispiel
das Abzweigungselement 40 ein Ventil, das, wie in 1D veranschaulicht
ist, in der Form eines Solenoids 47 vorliegen kann. Irgendwelche
aus einer Vielfalt von Solenoiden, die in der Technik wohl bekannt sind,
sind zur Verwendung als Ventile in dem Abzweigungselement geeignet.
Zum Beispiel kann das Abzweigungselement ein Ventil in der Form
eines Solenoids sein. Das Solenoid kann zur Öffnung oder Schließung eines
proximalen Medikamentenausgangsauslasses eines Zufuhrkanals, zur Öffnung und
Schließung
des Zufuhrkanallumens (z.B. dadurch den Durchfluss durch einen proximalen
Medikamente nausgangauslass eines Zufuhrkanals erhöhend) oder
innerhalb eines Abzweigungskanals angeordnet sein.
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Verschiedene
Solenoide, die zur Verwendung in der Erfindung geeignet sind, sind
in der Technik wohlbekannt. Wie in 1D veranschaulicht
ist, kann ein Solenoid 47 einen Stab oder Kolben 52 aufweisen,
der verschiebbar in einem Schaft 53 aufgenommen ist. Dichtungen 47 sorgen
für einen
flüssigkeitsdichten
Verschluss, um Rückfluss
in den Mechanismus des Solenoids zu verhindern. 1D stellt anschaulich
das Solenoid dar, das zur Öffnung
und Schließung
eines Kanallumens angeordnet ist, z.B. angeordnet innerhalb des
Körpers 24, 34 eines
Zufuhrkanals 20 oder eines Abzweigungskanals 30,
um die variierenden Öffnungs-
und Schließungsgrade des
Zufuhrkanallumens 24 oder des Abzweigungskanallumens 34 zu
ermöglichen.
Wenn das Solenoid 47 in der geöffneten Position ist, ist der
Stab 52 vollständig
oder teilweise in den Schaft 53 zurückgezogen, um einen Fluss durch
das Lumen 24, 34 zu erlauben. Wenn das Solenoid 47 in
der vollständig
geschlossenen Position ist, wird der Stab 52 in einem Widerlager 48 aufgenommen
und sorgt somit für
eine Flüssigkeitsverschluss
zwischen dem distalen Ende 51 des Stabes 52 und
dem Widerlager 48. Stromspeisung zu elektrischen Spulen 49,
die den Stab 52 umgeben, bewirkt Bewegung des Stabes 52 innerhalb
des Schaftes 53, um variierende Öffnungs- und Schließungsgrade
des Lumens oder anderer Öffnungen
zu ermöglichen.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel,
das in den 2 und 3 dargestellt
ist, weist ein Durchflussregulierer 10 ein Abzweigungselement
in der Form eines drehbaren Ventils 42 auf, das einen im
Wesentlichen T-förmigen
Kanal 43 aufweist, der innerhalb einer ringartigen Struktur 44 sitzt.
Das drehbare Ventil ist in einem Medikamentenzufuhrkanal 20 und
einem Medikamentenabzweigungskanal 30 angeordnet. Der Medikamentenzufuhrkanal 20 weist
ein im Wesentlichen längliches
Bauteil auf, das ein Lumen definiert, durch welches ein Medikamentenzufuhrweg 60 von
einer proximalen Medikamenteneingangsöffnung 21 zu einer
distalen Medikamentenzufuhrauslassöffnung 22 führt, wenn
das Ventil 42 in einer wie in 2 dargestellten
Position ist. Der Medikamentenabzweigungskanal 30 weist
ein im Wesentlichen längliches
Bauteil auf, das einen Abzweigungseinlass 31 und einen
Abzweigungsauslass 32 definiert und das ferner ein Lumen
definiert, durch welches ein Medikamentenabzweigungsweg 70 führt, wenn
das Ventil 42 in einer wie in 3 dargestellten
Position ist. Der Zufuhrkanal 20 und der Abzweigungskanal 30 können als
separate, angeschlossene Komponenten bereitgestellt sein oder einstückig geformt
sein (z.B. kann der Abzweigungskanal eine verlängerte Öffnung einer Seitenwand des Zufuhrkanals
sein). Das Ventil 42 und zumindest Teile des Medikamentenzufuhrkanals 20 und
des Abzweigungskanals 30 sind in einem Gehäuseelement 45 montiert,
um das Lumen der Kanäle 20, 30 und 43 im
Wesentlichen innerhalb der gleichen Ebene zu halten und optional
eine flüssigkeitsdichte
oder flüssigkeitsresistente
Kammer für den
Durchflussregulierer 40 bereitzustellen, z.B. um den Fluss
von Umgebungsflüssigkeit
in die Öffnungen
des Ventilkanals 43 zu verhindern. Das Gehäuseelement 45 kann
Elemente aufweisen, um die Positionierung des Durchflussreguliererventils 40 zu
ermöglichen
und/oder um sicherzustellen, dass die Drehung des Ventils 40 in einer
Position gestoppt wird, die für
Flüssigkeitskommunikation
zwischen der Medikamenteneinlassöffnung 21 durch
das Ventil 40 und aus entweder dem distalen Auslass 22 (2)
oder dem Abzweigungsauslass 32 (3) sorgt.
Die Dichtungen 47, die um den äußeren Umfang des drehbaren
Ventils 40 und/oder an den Öffnungen des Medikamentenzufuhrkanals 20,
des Medikamentenabzweigungskanals 30 und an einer Position
innerhalb des Gehäuseelements 45 angeordnet
sind, um die Schließung eines
Endes des T-förmigen
Kanals 43, der während der
Verwendung nicht in Kommunikation mit dem Zufuhrkanal 20 oder
dem Abzweigungskanal 30 steht (siehe z.B. 2 und 3),
sorgen für
einen flüssigkeitsdichten
Verschluss, um den Fluss durch die Ventilkanäle zu ermöglichen. Das drehbare Ventil 42 des
Durchflussregulierers kann manuell oder fernbetätigt werden und kann unter
Verwendung von mechanischen, elektromechanischen (z.B. einem Microdrive-Motor)
oder elektromagnetischen (z.B. einem Solenoid) Mitteln gedreht werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Durchflussregulierer 10 ein Abzweigungselement in
der Form eines verschiebbaren Stabelements 52 in einem
schalthebelartigen Ventilmechanismus auf (siehe z.B. 4 und 5).
Die Enden des Stabes 52 sind verschiebbar innerhalb von
Seitenöffnungen des
Abzweigungskanals 30 und des Medikamentenzufuhrkanals 20 aufgenommen.
Dichtungen 47 an jeder dieser Öffnungen sorgen für einen
flüssigkeitsdichten
Verschluss mit dem Stab 52. 4 zeigt
den Stab 52 so angeordnet, dass der Medikamentenzufuhrkanal 20 vollständig offen
und der Abzweigungskanal 30 vollständig geschlossen ist, z.B.
fließt
sämtliche
Medikamentenformulierung, die am Einlass 21 eingeführt wird,
durch den Medikamentenzufuhrweg 60 zum Medikamentenauslass 22.
Verschieben des Stabes 52 in das Lumen des Medikamentenzufuhrkanals 20 kann
für variierende
und umgekehrt proportionale Schließungsgrade des Medikamentenzufuhrkanals 20 und Öffnungsgrade
des Abzweigungskanals 30 bis hin zu, und einschließlich, vollständiger Schließung des
Medikamentenzufuhrkanals 20 und vollständiger Öffnung des Abzweigungskanals 30 sorgen,
so dass im Wesentlichen all das in den Einlass 20 eingeführte Medikament
durch den Abzweigungsweg 70 fließt. Der Durchflussregulierer
kann in einem Gehäuseelement 45 untergebracht
sein, um den Mechanismus des Durchflussregulierers vor Umgebungsflüssigkeiten
zu schützen.
Bewegung des Stabes 52 kann manuell oder fernbetätigt erreicht werden
und kann unter Verwendung von mechanischen, elektromechanischen
(z.B. einem Microdrive-Motor) oder elektromagnetischen (z.B. einem
Solenoid) Mitteln gedreht werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Durchflussregulierer 10 ein Abzweigungselement auf,
das ein Stabelement 52 und einen Umschalter 54 aufweist,
die in einem Gehäuseelement 45 enthalten
sind (6 und 7). Wie in den exemplarischen
Ausführungsbeispielen,
die in den 4 und 5 dargestellt
sind, ist der Stab 52 verschiebbar innerhalb einer Seitenöffnung des
Abzweigungskanals 30 und einer Seitenöffnung des Medikamentenzufuhrkanals 20 aufgenommen,
wobei Dichtungen 47 an jeder dieser Öffnungen für einen flüssigkeitsdichten Verschluss
mit dem Stab 52 sorgen. Der Umschalter 54 ist
an dem Stab 52 befestigt und ist innerhalb des Gehäuseelements 45 im
Drehpunkt 55 und am Stab 52 im Drehpunkt 56 drehbar
gelagert. Bewegung des Umschalters 54 in eine Richtung
zu dem Zufuhrkanal 20 hin resultiert in einem gleichzeitigen Öffnen des
Zufuhrkanals 20 und Schließen des Abzweigungskanals 30;
Bewegung des Umschalters 54 in eine Richtung zu dem Abzweigungskanal 30 hin resultiert
in einem gleichzeitigen Schließen
des Zufuhrkanals 20 und Öffnen des Abzweigungskanals 30.
Der Umschalter 54 und der Stab 52 können eingestellt
werden, um für
jeden relativen Öffnungs-
und Schließungsgrad
der Kanäle 20 und 30 zu
sorgen. Bewegung des Umschalters 55 und des Stabes 52 kann
manuell oder fernbetätigt
erreicht werden und kann unter Verwendung von mechanischen, elektromechanischen
(z.B. einen Getriebemotor) oder elektromagnetischen (z.B. einem
Solenoid) Mitteln gedreht werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird Strömungsabzweigung
durch Deformation des Abzweigungskanals 30 und/oder des
Zufuhrkanals 20, um ihre relativen Innen durchmesser zu
variieren, erreicht. Wie in 8 schematisch
dargestellt, wird eine Erhöhung
des Widerstands am Zufuhrweg 60 (z.B. im Punkt A) relativ
zu dem Widerstand am Abzweigungsweg 70 (z.B. im Punkt B)
in einer Medikamentenabzweigung in den Abzweigungsweg 70 resultieren,
z.B. aus einem proximalen Medikamentenausgangsauslass 25,
der in Flüssigkeitskommunikation
mit einem Abzweigungskanal 30 (in 8 durch gestrichelte
Linien dargestellt) steht. Gleichfalls wird eine Erhöhung des
Widerstands am Abzweigungsweg 70 relativ zu dem Widerstand
am Zufuhrweg 60 darin resultieren, dass weniger Medikament
durch den Abzweigungsweg 70 und mehr durch den Zufuhrweg 60 fließt. Ein
Widerstand im Abzweigungsweg 70 und/oder im Zufuhrweg 60 kann
durch Anwendung von externem Druck bereitgestellt werden, der durch
mechanische Kraft, hydraulischen Druck und dergleichen bereitgestellt
werden kann, um gegen einen deformierbaren Kanalwandteil zu drücken und/oder
um den Kanal abzuklemmen.
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Eine
Startdurchflussrate des Zufuhrkanals größer als eine Durchflussrate
des Abzweigungskanals kann eingestellt werden, um zu verhindern,
dass ein Medikament einfach durch den Abzweigungsweg fließt und dabei
wenig oder kein Medikament den Zufuhrauslass an dem distalen Ende
des Zufuhrkanals erreicht. Zum Beispiel kann der Innendurchmesser des
Zufuhrkanals größer als
der Innendurchmesser des Abzweigungskanals sein und somit für eine langsamere
Durchflussrate durch den Abzweigungskanal sorgen. Alternativ oder
zusätzlich
kann der proximale Medikamentenausgangsauslass des Zufuhrkanals von
einem kleinen Durchmesser sein, was nur ein "langsames Tröpfeln" durch den proximalen Medikamentenausgangsauslass
erlaubt, es sei denn, dass der Durchflusswiderstand in dem Zufuhrkanal
an einer zu dem Medikamentenausgangsauslass distalen Stelle erhöht wird.
Alternativ oder zusätzlich
kann der Innendurchmesser des Abzweigungskanals von einem kleineren
Durchmesser relativ zu dem Innendurchmesser des Zufuhrkanals sein
und erlaubt daher in Ermangelung eines externen Drucks auf den Zufuhrkanal
nur ein langsames Tröpfeln
in den Abzweigungskanal. Alternativ oder zusätzlich kann der proximale Medikamentenausgangsauslass
und/oder der Abzweigungskanal vollständig oder teilweise gefüllt sein
mit einem porösen
oder semiporösen
Material, um den Durchflusswiderstand in dem Abzweigungskanal relativ
zu dem Zufuhrkanal zu erhöhen.
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Modulierung
des relativen Durchflusswiderstandes des Zufuhrweges 60 hinsichtlich
des Abzweigungsweges 70 kann auf vielfältige Art und Weise erreicht
werden. Zum Beispiel kann das Abzweigungselement des Durchflussregulierers
ein Kompressionselement aufweisen, das ein Mittel zum abwechselnden
Erniedrigen oder Erhöhen
des Innendurchmessers des Zufuhrkanals, des Abzweigungskanals oder
beider bereitstellt. In einem Ausführungsbeispiel, das in den 9 und 10 veranschaulicht
ist, weist der Durchflussregulierer 10 ein Abzweigungselement
in der Form eines Kompressionselements auf, wobei das Kompressionselement eine
aufblasbare Manschette 57 ist, die über einen deformierbaren distalen
Teil des Zufuhrkanals 20 angeordnet ist. Die Manschette 57 kann
mittels eines ballonartigen Aufblaselements 58 aufgeblasen
werden, das einen Ballon, eine Verbindung, die den Ballon mit der
Manschette kommunizieren lässt,
und ein Einwegventil, das zwischen dem Ballon und der Manschette
angeordnet ist, aufweist. Wenn die Manschette 57 im Wesentlichen
unaufgeblasen ist, verursacht sie keine wesentliche Deformation
des Zufuhrkanals 20. Eindrücken des Ballons 58 resultiert
in einem Aufblasen der Manschette 57, was im Gegenzug in
einer Deformation des Zufuhrkanals 20 unter der Manschette 57 und
in einer Beschränkung
des Medikamentendurchfluss durch den Zufuhrweg 60 resultiert
und somit den Durchfluss durch den Zufuhrweg 70 erhöht.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird der relative Durchflusswiderstand im Zufuhrkanal 20 und
Abzweigungskanal 30 mittels einer hydraulischen Manschette 80 kontrolliert,
welche die Ballonelemente 81 und 82 aufweist,
die über
einem deformierbaren distalen Teil des Zufuhrkanals 20 bzw. über einem
deformierbaren Teil des Abzweigungskanals 30 angeordnet
sind. Die hydraulische Manschette 80 weist einen Stab 52 auf,
der verschiebbar innerhalb eines Schaftes 53 angeordnet
ist. Bewegung des Stabes 52 innerhalb des Schaftes 53 in
eine Richtung zu dem Abzweigungskanal 30 hin erhöht den Druck
auf Gas oder Flüssigkeit
in dem Ballonelement 82, und eine damit einhergehende Verringerung
des Drucks des Gases oder der Flüssigkeit
im Ballonelement 81 führt
zu einem entspre chend erhöhten
Durchfluss durch den Zufuhrkanal 20 und einem entsprechend
verringerten Durchfluss durch den Abzweigungskanal 30 (11).
Bewegung des Stabes 52 innerhalb des Schaftes 53 in
eine Richtung zu dem Zufuhrkanal 20 hin erhöht den Druck
auf Gas oder Flüssigkeit
im Ballonelement 81 und eine damit einhergehende Verringerung
des Drucks des Gases oder der Flüssigkeit
im Ballonelement 82 führt
zu einem entsprechend erhöhten
Durchfluss durch den Abzweigungskanal 30 und einem entsprechend
verringerten Durchfluss durch den Zufuhrkanal 20 (12).
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel,
das in den 13 und 14 veranschaulicht
ist, ist das Abzweigungselement des Durchflussregulierers 10 ein
Kompressionselement, das ein Stabelement 52 aufweist, das
verschiebbar innerhalb eines Schaftes 53 angeordnet ist,
so dass es in abwechselndem oder gleichzeitigem Kontakt mit einem
deformierbaren Teil des Abzweigungskanals 30 und einem
deformierbaren Teil des zu dem Abzweigungskanal 30 distalen
Zufuhrkanals 20 steht. Der Durchflussregulierer 10 ist
in einem Gehäuse 45 enthalten,
das für
eine flüssigkeitsresistente
Dichtung sorgen kann, um den Eintritt von Umgebungsflüssigkeiten
in den Durchflussregulierer-Mechanismus zu verhindern. Anschlagswände 85 sind
neben dem Zufuhrkanal 20 und dem Abzweigungskanal 20 an
einer Wand gegenüber
der deformierbaren Wand, die von dem Stab 52 kontaktiert
wird, angeordnet. Die Anschlagswände 85 sorgen
für Widerstand
gegen den durch den Stab 52 erzeugten Druck, wenn dieser
auf der entgegengesetzten Kanalwand auftrifft, um den Kanal zu deformieren
und den Kanalinnendurchmesser zu verändern, z.B. um eine Deformation
der mit dem Stab 52 in Kontakt stehenden Kanalwand anstelle
einer Bewegung des gesamten Kanals zu ermöglichen. Eine Bewegung des
Stabes 52 innerhalb des Schaftes 53 in eine Richtung
zu dem Abzweigungskanal 30 hin führt zu einer Deformation von
einem deformierbaren Teil des Abzweigungskanals 30 und
somit zu einem vollständigen
oder teilweisen Abklemmen des deformierbaren Teils des Abzweigungskanals 30 (siehe
z.B. 13) bei gleichzeitiger Öffnung des Zufuhrkanals 20.
Eine Bewegung des Stabes 52 in eine Richtung auf den Zufuhrkanal 20 hin
führt zu einer
Deformation eines deformierbaren Teils des Zufuhrkanals 20 und
somit zu einem vollständigen
oder teilweisen Abklemmen des deformierbaren Teils des Zufuhrkanals 20 bei
gleichzeitiger Öffnung
des Abzweigungskanals 30 (siehe z.B. 14).
Der Stab 52 kann in eine solche Stellung gebracht werden,
dass sich eine beliebige aus einer Vielfalt von wechselseitigen Öffnungs-
und Schließungsabstufungen
des Zufuhrkanals 20 und des Abzweigungskanals 30 ergibt.
Eine Bewegung des Stabes 52 kann manuell oder fernbetätigt erreicht
werden und kann unter Verwendung von mechanischen, elektromechanischen (z.B.
einem Microdrive-Motor) oder elektromagnetischen (z.B. einem Solenoid)
Mitteln gedreht werden. In einem ähnlichen Ausführungsbeispiel
wird der Stab 52 in Verbindung mit einem Umschalter zur
Verfügung
gestellt, der die Bewegung des Stabes 52 ähnlich zu
dem oben und in den 6 und 7 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ermöglicht.
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Kanalkonfiguration
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Während die
oben angegebenen exemplarischen Ausführungsbeispiele die Durchflussregulierer,
die sowohl einen Zufuhrkanal als auch einen Abzweigungskanal aufweisen,
als etwas, das eine T-förmige
Kreuzung zwischen einem Zufuhrkanal und einem Abzweigungskanal aufweist,
veranschaulicht haben, sind auch andere Ausführungsbeispiele durch die Erfindung
in Betracht gezogen. Wie in den 15-17 veranschaulicht
ist, erstreckt sich ein proximaler Teil des Zufuhrkanals 20a von
einem Medikamenteneinlass 21 zu einem Y-förmigen Verzweigungspunkt,
an dem sich der Kanal verzweigt, um einen Abzweigungskanal 30 und
einen distalen Teil des Zufuhrkanals 20b bereitzustellen.
Der Durchflussregulierer 10 weist ein Klappventil 87 auf,
das an dem Kanalverzweigungspunkt angeordnet ist, wobei dieses Klappventil 87 um
einen Punkt innerhalb des Kanalverzweigungspunktes schwenkbar ist,
um für
eine relative Öffnung
und Schließung
des Zufuhrkanals 20b und des Abzweigungskanals 30 zu
sorgen. 15 stellt eine Stellung des
Klappventils 87 dar, so dass ungefähr die Hälfte des Medikamentenflusses vom
Medikamenteneinlass 21 in den Zufuhrkanal 20b und
die Hälfte
in den Abzweigungskanal 30 abgezweigt wird. Die 16 und 17 stellen
das Klappventil 87 in Stellungen zur im Wesentlichen vollständigen Schließung des Abzweigungskanals 30 (16)
und zur im Wesentlichen vollständigen Schließung des
Zufuhrkanals 20b (17) dar.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist der Durchflussregulierer 10 eine Stimmgabel- oder U-förmige Konfiguration
auf (siehe z.B. 18 und 19). In
diesem Ausführungsbeispiel
ein proximaler Teil des Zufuhrkanals 20a und kreuzt an
einem Verbindungskanal 88, der seinerseits in Kommunikation
mit einem distalen Zufuhrkanalteil 20b und mit Abzweigungskanal 30 steht.
Ein Stab 52 ist verschiebbar innerhalb des Schaftes 53 und
innerhalb von Öffnungen
im distalen Zufuhrkanal 20 und im Abzweigungskanal 30 aufgenommen.
Dichtungen 47, die um die Kanalöffnungen angeordnet sind, sorgen für einen
flüssigkeitsdichten
oder flüssigkeitsresistenten
Verschluss, um einem Auslaufen eines Medikaments aus den Kanälen vorzubeugen.
Verschieben des Stabes 52 zu dem Abzweigungskanal 30 hin führt zu einer
Schließung
des Abzweigungskanals 30 und einer gleichzeitigen Öffnung des
distalen Zufuhrkanals 20, um einen Durchfluss durch den
Zufuhrweg 60 zu erlauben. Verschieben des Stabes 52 zu
dem distalen Zufuhrkanal 20b hin führt zu einer Schließung des
distalen Zufuhrkanals 20b und einer gleichzeitigen Öffnung des
Abzweigungskanals 30, um einen Durchfluss durch den Abzweigungsweg 70 zu
erlauben. Der Stab 52 kann durch mechanische, elektromechanische
oder elektromagnetische Mittel bewegt werden und kann manuell oder
fernge steuert aktiviert werden. Zum Beispiel kann der Stab 52 ein Solenoid
oder ein kolbenartiges Element sein.
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Ausführungsbeispiele des Überschussreservoirs
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In
allen hierin beschriebenen und durch die Erfindung angedachten Ausführungsbeispielen
kann ein Medikament, das durch den proximalen Medikamentenausgangsauslass
des Zufuhrkanals fließt,
optional in einem Überschussreservoir
gesammelt werden. Ausführungsbeispiele
mit Überschussreservoiren
sind besonders nützlich,
wenn der Durchflussregulierer als Teil eines Medikamentenzufuhrsystems verwendet
wird, bei dem ein Medikament systemisch anstatt lokal verabreicht
wird. Im Allgemeinen ist das Überschussreservoir
ein Sack, Beutel, Behälter,
Gefäß, Balg
(z.B. ein metallischer Balg) oder ein anderes aufnehmendes Element
in Flüssigkeitskommunikation
mit dem Abzweigungskanalauslass und/oder dem proximalen Medikamentenausgangsauslass des
Zufuhrkanals. Das Überschussreservoir
kann als eine Erweiterung des Katheterkörpers oder als eine separate
Komponente bereitgestellt werden, die entweder entfernbar oder permanent
befestigt ist. Wenn das Überschussreservoir
während
der Verwendung innerhalb des Körpers
des Lebewesens angeordnet sein muss, ist es möglichst permanent angebracht und
weist ein implantierbares biokompatibles Material auf.
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Das Überschussreservoir
kann jede Größe oder
Form haben, die zur Verwendung mit dem Zufuhrausgangska theter, mit
dem es verwendet werden soll, geeignet ist. Zum Beispiel kann das Überschussreservoir
als ein separates geschlossenes Lumen innerhalb der Wand des Abzweigungskanals,
des Zufuhrkanals oder innerhalb einer Wand eines in Verbindung mit
dem Durchflussregulierer verwendeten Katheters bereitgestellt sein.
Alternativ kann das Überschussreservoir
innerhalb eines Gehäuseelements
des Durchflussregulierers oder innerhalb einer Kammer eines Medikamentenzufuhrgeräts, das
in Verbindung mit dem Durchflussregulierer der Erfindung verwendet
wird, bereitgestellt sein. Das Überschussreservoir
kann alle geeigneten, im Wesentlichen medikamenten-undurchlässigen Materialien (z.B.
multilaminierte undurchlässiger
Polymere/metallisierter Polymere oder Metall/Plastiklaminate) aufweisen
und reagiert möglichst
nicht in einer unbeabsichtigten Art und Weise mit der Formulierung
des aktiven Wirkstoffs. Das Überschussreservoir
kann konstruiert sein, um das Entfernen von Medikamenten, die es
enthält,
zu ermöglichen,
z.B. mittels eines selbstschließenden
Septums, das einen Nadelzugang erlaubt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
von besonderem Interesse wird das Überschussreservoir als Teil der
Zufuhrpumpe bereitgestellt, so dass beim Entfernen der Pumpe von
dem Medikamentenzufuhrsystem (z.B. Abtrennen der Pumpe von einem
Medikamentenzufuhrkatheter) das Reservoir automatisch mit entfernt
wird. Das Überschussreservoir
kann auch bei der Pumpe gelegen sein oder innerhalb des Pumpenkörpers geformt
sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel,
das in 20 veranschaulicht ist, wird
das Überschussreservoir 90 als
eine Komponente des Durchflussregulierers 10 bereitgestellt.
Das proximale Ende des Zufuhrkanals kann angepasst sein, um ein
Medikamentenzufuhrgerät
aufzunehmen, das in 20 als eine gerätaufnehmende
Kammer 98 veranschaulicht ist. Das Überschussreservoir 90 von 20 weist
eine Überschuss
aufnehmende Kammer 91 auf. Während Überschuss in die Überschuss
aufnehmende Kammer 91 geleitet wird, bewegt sich der Kolben 92 in eine
Richtung auf das Belüftungsloch 93 zu,
was eine Verlagerung von Flüssigkeit
oder Gas, das innerhalb des proximalen Teils des Überschussreservoirs 90 enthalten
ist, erlaubt. Wenn das Überschussreservoir als
eine lösbare
Komponente bereitgestellt ist, kann das Überschussreservoir entfernt
werden, wenn dies erkannt wird, z.B. wenn das Überschussreservoir voll ist,
so dass der Kolben 92 das proximale Ende des Überschussreservoirs
erreicht hat. In einem anderen Ausführungsbeispiel, das in 21 veranschaulicht ist,
ist der Überschuss
innerhalb eines expandierbaren Balgs 94 aufgenommen.
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Der Durchflussregulierer als
Element eines Medikamentenzufuhrsystems
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Der
Durchflussregulierer der Erfindung kann als ein integrales oder
lösbares
Element einer Medikamentenzufuhrkomponente bereitgestellt werden. Zum
Beispiel können
der Durchflussregulierer und ein optionales Überschussreservoir ein integraler oder
lösbarer
Teil Überschussreservoir
ein integraler oder lösbarer
Teil eines Medikamentenzufuhrgeräts sein.
Als Beispiel stellt 22 ein Medikamentenzufuhrsystem 100 dar,
das ein Medikamentenzufuhrgerät 110 und
einen Durchflussregulierer 40 aufweist, wobei das Medikamentenzufuhrsystem 100 ferner ein
Medikamentenzufuhrkatheter 120 aufweisen kann. In diesem
Ausführungsbeispiel
ist der Durchflussregulierer 10 permanent befestigt (z.B.
durch Schweißen,
Klebebindung, etc.) an oder eine integrale Komponente des Medikamentenzufuhrgeräts 110.
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Minimalerweise
weist das Medikamentenzufuhrgerät
ein Medikamentenabgabegerät
(z.B. ein Konstantraten-Medikamentenzufuhrgerät, wie beispielsweise
eine osmotische Pumpe) auf, das ein proximales und ein distales
Ende hat, wobei das distale Ende eine Medikamentenzufuhröffnung definiert. Das
distale Ende des Medikamentenzufuhrgeräts ist an einem proximalen
Ende des Katheters befestigt, so dass der Medikamentendurchflussweg
von dem Medikamentenzufuhrgerät-Reservoir
sich durch die Medikamentenzufuhrgerät-Öffnung und in den Zufuhrkanal
des Durchflussregulierers hinein fortsetzt. Die vorliegende Erfindung
findet insbesondere Anwendung bei solchen Medikamentenzufuhrgeräten, die
für Medikamentenzufuhr
mit einer vorgewählten Rate
sorgen, die nicht ohne weiteres angepasst werden kann, aber die
mit einer breiten Vielfalt von Medikamentenzufuhrgeräten verwendet
werden können,
was diffusionsbasierende Zufuhrsysteme (z.B. erosionsbasierende
Zufuhrsysteme (z.B. ein mit einem Medikament imprägniertes
Polymer, das innerhalb einem medikamentenundurchlässigen Reservoir
in Kommunikation mit dem Medikamentenzufuhrkanal des Katheters der
Erfindung angeordnet ist), Elektrodiffusionssysteme und dergleichen)
und Konvektions-Medikamentenzufuhrsysteme (z.B. Systeme, die auf
Elektroosmose, Dampfdruckpumpen, Elektrolytpumpen, Brausepumpen,
piezoelektrische Pumpen, Osmosepumpen etc. basieren) beinhaltet,
aber nicht darauf beschränkt
ist. Medikamentenabgabegeräte,
die auf einer mechanischen oder elektromechanischen Infusionspumpe
basieren, können
auch zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignet sein.
Beispiele solcher Geräte
beinhalten jene, die beispielsweise in den
US-Patenten Nr. 4 692 147 ,
4 360 019 ,
4 487 603 ,
4 360 019 ,
4 725 852 und dergleichen beschrieben
sind. Im Allgemeinen kann die vorliegende Erfindung in Verbindung
mit wiederbefüllbaren,
nicht austauschbaren Pumpsystemen verwendet werden, die normalerweise
verwendet werden, um eine Substanz durch einen relativ undurchlässigen Katheter
zuzuführen.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
das Medikamentenabgabegerät
ein osmotisch angetriebenes Gerät.
Zur Verwendung in der Erfindung geeignete exemplarische osmotisch
angetriebene Geräte
beinhalten, u. a. jene, die in den
US-Patenten Nr.
3 760 984 ,
3 845 770 ,
3 916 899 ,
3 923 426 ,
3 987 790 ,
3 995 631 ,
3 916 899 ,
4 016 880 ,
4 036 228 ,
4 111 202 ,
4 111 203 ,
4 203 440 ,
4 203 442 ,
4 210 139 ,
4 327 725 ,
4 627 850 ,
4 865 845 ,
5 057 318 ,
5 059 423 ,
5 112 614 ,
5 137 727 ,
5 234 692 ,
5 234 693 ,
5 728 396 und dergleichen beschrieben
sind. In einem Ausführungsbeispiel
ist das Medikamentenabgabegerät
eine Osmosepumpe, spezieller eine Osmosepumpe ähnlich zu der in dem
US-Patent Nr. 5 728 396 beschriebenen,
z.B. eine DUROS Osmosepumpe.
-
Das
Medikamentenzufuhrsystem 100 kann ferner einen Medikamentenzufuhrkatheter 120 aufweisen,
der an dem Medikamentenzufuhrgerät 110 und
dem Durchflussregulierer 40 über ein Befestigungselement 130 befestigt
werden kann, das an einem distalen Ende des Zufuhrkanals 20 des
Durchflussregulierers 40 bereitgestellt ist. Das Befestigungselement
ermöglicht
eine permanente oder reversible Befestigung des Katheters an dem
Medikamentenzufuhrgerät
und/oder stabilisiert solch eine Befestigung, z.B. vermindert weitgehend
die Bewegung des Katheters weg von dem Medikamentenzufuhrgerät (z.B.
um für
Zugentlastung zu sorgen), um somit das Bruchrisiko des Katheters
an der Befestigungsstelle zu reduzieren. Das Befestigungselement kann
als ein Teil oder als eine zugeordnete Komponente des proximalen
Endes des Katheters, des Zufuhrkanals des Durchflussregulierers,
einer Kombination von beidem, oder als ein separates Element bereitgestellt
werden. Jedes aus einer Vielfalt von Befestigungselementen ist zur
Verwendung geeignet, was ein Presspassungsverschluss, Schraubverbindungselemente,
Luer-Lock-Elemente,
Bajonettverbindungen etc. beinhaltet, aber sich nicht darauf beschränkt.
-
Der Durchflussregulierer als
Element eines Medikamentenzufuhrkatheters
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Durchflussregulierer als ein Element eines Medikamentenzufuhrkatheters
bereitgestellt, wobei der Katheter an ein Medikamentenzufuhrgerät anschließbar ist.
Im Allgemeinen umfasst der Katheter: 1) Einen Katheterkörper, der
ein proximales Ende aufweist, das einen Medikamenteneinlass definiert,
ein distales Ende, das einen Medikamentenzufuhrauslass definiert,
und ein Lumen, das sich zwischen den proximalen und distalen Enden
erstreckt und das einen Medikamentenzufuhrweg definiert; und 2)
einen Durchflussregulierer zur Steuerung des Medikamentenflusses
von dem Medikamentenzufuhrweg und in einen Abzweigungsweg.
-
Zum
Beispiel kann der Durchflussregulierer als eine Komponente eines
Medikamentenzufuhrkatheters bereitgestellt werden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Zufuhrkanal des Durchflussregulierers innerhalb des Körpers des
Katheters angeordnet und in einer flüssigkeitsdichten Art und Weise an
diesem befestigt, oder der Zufuhrkanal und das Katheterlumen können aus
einem einzigen, durchgehenden Element geformt sein (z.B. sind sie
als ein einziges Element gegossen oder gepresst). Das proximale
Ende des Katheters kann zum Anschluss an ein Medikamentenzufuhrgerät wie oben
beschrieben angepasst sein.
-
Der
Katheterkörper
kann jede geeignete Form sein, was röhrenförmig, elliptisch, zylindrisch, etc.
beinhaltet, aber sich nicht darauf beschränkt, und kann auf der Katheteraußenfläche entweder
glatt sein oder kann (z.B. longitudinale, axiale oder periphere)
Wulste oder andere Oberflächenvariationen aufweisen,
je nachdem, was für
die spezifischen Anwendungen, für
die der Katheter benutzt wird, wünschenswert
sein wird. Der Katheterkörper
weist ein biokompatibles Material, bevorzugter ein biokompatibles
Material implantierbarer Güte
auf. Exemplarische Materialien beinhalten biokompatible Polymere, Elastomere,
Metalle, Metall-Legierungen, Gläser,
Laminate von hydrophilen Polymeren und hydrophoben Polymeren, Multilaminate
oder Polymer, Metalle und/oder Gläser, und dergleichen, aber
sind nicht notwendigerweise darauf beschränkt.
-
Im
Allgemeinen können
der Katheter und der Durchflussregulierer jede geeignete Abmessung
haben, die entsprechend des Zufuhrortes und anderer Faktoren variiert
werden kann. Zum Beispiel ist der Außendurchmesser des Katheterkörpers üblicherweise
von ungefähr
0,01'' (ungefähr 0,25
mm) bis zu ungefähr
0,200'' (ungefähr 5 mm).
Der Innendurchmesser des Katheters und des Zufuhrkanals des Durchflussregulierers
können
auch bei Bedarf variiert werden und können von beispielsweise ungefähr 0,0002'' (ungefähr 0,005 mm) bis zu ungefähr 0,025'' (ungefähr 5 mm) reichen.
-
Die
Abmessungen des Katheters (z.B. Innendurchmesser, Außendurchmesser,
Wandstärke, etc.)
können über die
Länge des
Katheters weitgehend gleich sein oder können variiert werden. Beispielsweise
kann der Katheterkörper
an dem distalen Ende relativ zu dem proximalen Ende verjüngt sein, z.B.
um eine Implantation in kleine und/oder empfindliche Strukturen
in dem Lebewesen zu ermöglichen und/oder
um ein breiteres proximales Ende zur Aufnahme eines Medikamentenzufuhrgeräts bereitzustellen.
Der Katheter kann einen einzigen Zufuhrauslass oder eine Mehrzahl
solcher Zufuhrauslässe
aufweisen. Ferner kann die Medikamentenmenge, die sich durch die
mehrfachen Zufuhrauslässe
bewegt durch einen oder mehrere Durchflussregulierer gesteuert werden.
Katheter, die mehrfache Medikamentenzufuhrauslässe aufweisen, können verwendet werden,
um Medikamentenzufuhr zu mehrfachen Behandlungsstellen zu ermöglichen
und können
ferner verzweigt sein, um Zufuhr zu mehrfachen spezifischen Behandlungsstellen
bereitzustellen. Der Katheter kann zusätzliche Elemente aufweisen,
wie beispielsweise für
Strahlen undurchlässige
Marker, um die Implantation zu ermöglichen, ein Ventil an dem distalen
Ende des Katheters (z.B. ein Schnabelventil), einen innerhalb des
Katheterlumens angeordneten Filter, etc.
-
Der Durchflussregulierer als
separate Einheit
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird der Durchflussregulierer 10 als ein separates Element
bereit gestellt, das zum Anschluss an ein Medikamentenzufuhrgerät und optional
an einen Medikamentenzufuhrkatheter angepasst ist. In einem Beispiel,
das in 23 dargestellt ist, wird der
Durchflussregulierer 10 in einem Gehäuse 45 bereitgestellt.
Der Medikamenteneinlass 21 des Zufuhrkanals 20 ist
dazu ausgelegt, einen distalen Teil eines Medikamentenzufuhrgerätes 110 aufzunehmen,
um einen Medikamentenfluss von dem Medikamentenzufuhrgerät in den
Zufuhrkanal 20 zu ermöglichen.
Eine oder mehrere Dichtungen 47 können innerhalb des Zufuhrkanals 20 oder
an einer externen Oberfläche des
Medikamentenzufuhrgeräts 110 angeordnet sein,
um das ortsfeste Halten des Medikamentenzufuhrgeräts 110 zu
ermöglichen
und/oder um einen flüssigkeitsdichten
Verschluss bereitzustellen. Das Gehäuse 45 kann ein Anschlusselement
(in 23 durch einen Presspassungsverschluss veranschaulicht)
aufweisen, um ein Halten des Medikamentenzufuhrgeräts 110 in
dem Gehäuse 45 zu
ermöglichen.
Das distale Ende 22 des Zufuhrkanals kann dazu ausgelegt
sein, einen Medikamentenzufuhrkatheter aufzunehmen, um einen Medikamentenfluss von
dem Zufuhrkanal 22 und in ein Lumen des Medikamentenzufuhrkatheters
hinein zu ermöglichen. Das
Abzweigungselement 40 des Durchflussregulierers 10 ist
in dem Gehäuse 45 enthalten,
wobei der Abzweigungskanal 30 optional an dem Überschussreservoir 90 angeschlossen
ist. Alternativ kann der Durchflussregulierer dazu ausgelegt sein,
einen Fluss von abgezweigtem Medikament direkt in ein Überschussreservoir,
z.B. ohne einen Abzweigungskanal, zu ermöglichen. Alle Komponenten des
Durchflussregulie rers 10 können, wie in 23 veranschaulicht
ist, innerhalb des Gehäuses 45 enthalten sein,
um alle Elemente des Durchflussregulierers 10 in einer
einzigen Einheit bereitzustellen. In diesem Ausführungsbeispiel kann der Durchflussregulierer 10 als
eine entsorgbare, austauschbare Einheit bereitgestellt sein, die
zur Verwendung mit einer Vielfalt von Medikamentenzufuhrgeräten und
Medikamentenzufuhrkathetern ausgelegt sein kann.
-
Während der
Verwendung fließt
das Medikament von dem Medikamentenreservoir 113 durch den
Zufuhrweg 60 in den Medikamenteneinlass 21, durch
den Zufuhrkanal 20 und, falls verwendet, in einen Medikamentenzufuhrkatheter 120 und
aus dem distalen Katheterauslass 120 zu einer Behandlungsstelle.
Aktivierung des Abzweigungselements 40 des Durchflussregulierers 10 führt zu einer
Abzweigung des Medikaments von dem Zufuhrweg 60 und in
den Abzweigungsweg 70. Falls der Durchflussregulierer einen
Abzweigungskanal aufweist, fließt
abgezweigtes Medikament durch einen durch den Abzweigungskanal definierten
Abzweigungsweg. Optional kann das abgezweigte Medikament in dem Überschussreservoir 90 gesammelt
werden. Die Abmessungen des Durchflussregulierers (z.B. Innendurchmesser
der Zufuhr und Abzweigungskanäle,
Abmessungen des Gehäuseelements,
etc.) können
sowohl entsprechend den verschiedenen Medikamentenzufuhrgeräten und
Kathetern, die mit dem Durchflussregulierer verwendet werden, als
auch mit der Anwendung variieren für die der Durchflussregulierer
verwendet werden soll.
-
Der Durchflussregulierer mit
Fernbetätigungsgerät
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird das Abzweigungselement des Durchflussregulierers von einem
Fernbetätigungsgerät betätigt, das
von einem Patienten oder Kliniker verwendet werden kann, um die
zu der Behandlungsstelle zugeführte
Medikamentenmenge einzustellen. Wie hierin verwendet, deutet "Fernbetätigungsgerät" darauf hin, dass
das Betätigungsgerät von dem
Durchflussregulierer getrennt ist und sich außerhalb des Körpers des
Patienten, implantiert oder teilweise implantiert, bevorzugt außerhalb
des Körpers
des Patienten, befinden kann. Eine Betätigung des Abzweigungselements von
einem Fernbetätigungsgerät aus führt zu einem Vorteil
in der Patiententherapie, was beinhaltet, aber sich nicht notwendigerweise
beschränkt
auf, eine direkte Steuerung der erhaltenen Therapie durch den Patienten
oder Kliniker ohne die Notwendigkeit einer Anpassung des implantierten
Durchflussregulierers oder der Pumpe, und eine Flexibilität in der
Anpassung der zugeführten
Dosis. Zusätzlich
kann das Fernbetätigungsgerät vom Kliniker
vorher eingestellte obere Grenzen einer möglichen Dosierung, untere Grenzen
einer möglichen
Dosierung oder beides ermöglichen,
indem solche Grenzen in die Fähigkeit des
Fernbetätigungsgeräts zur Betätigung des
Abzweigungselements eingegeben werden, um so die Wahrscheinlichkeit
einer unpassenden Dosierung zu verringern. Zusätzlich kann die Patientenbehandlung durch
Ersetzen und Einstellen des Fernbetätigungsgeräts und seiner Komponenten geändert werden, anstatt
den im plantierten Durchflussregulierer oder eine andere Medikamentenzufuhrgerätskomponente einzustellen.
-
Das
Fernbetätigungsgerät kann so
verwendet werden, dass es dem Abzweigungselement periodisch und
nur für
einen zur Betätigung
des Abzweigungselements nötigen
Zeitraum Signale überträgt. Wenn
es in dieser Art und Weise verwendet wird, sind die Energieanforderungen
des Fernbetätigungsgeräts minimiert
und können
dazu dienen, die Wartung zu minimieren (z.B. Batterieersetzungen
zu minimieren). Im Allgemeinen wird die Periode zwischen den Signalisierungsereignissen
durch mehrere Faktoren bestimmt, was beinhaltet, aber sich nicht
notwendigerweise beschränkt
auf, die Halbwertszeit des zuzuführenden
Medikaments, die Medikamentenmenge, die entlang des Zufuhrweges
des Durchflussregulierers zugeführt
werden soll (z.B. relativ zu der durch den Abzweigungsweg abzuzweigenden Menge),
und andere Faktoren die dem Durchschnittsfachmann beim Lesen der
vorliegenden Offenbarung ohne weiteres klar werden.
-
Fernbetätigungsgeräte können auf
vielfältige Art
und Weise funktionieren. Beispielsweise kann der Durchflussregulierer
Programmschaltungsbauteile aufweisen, die das Abzweigungselement
steuern, und das Fernbetätigungsgerät kann Signale
beispielsweise durch Radiofrequenztelemetrie zu den Programmschaltungsbauteilen übertragen,
um das Abzweigungselement zu betätigen.
Exemplarische Fernprogrammierer, die auf der Verwendung von RF-Signalen
basieren, um implantierte Medikamentenzufuhrpumpen zu betätigen, sind
zum Beispiel in dem
US-Patent
Nr. 5 443 486 und
5
820 589 beschrieben, und solche Vorrichtungen können zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung von Durchschnittsfachleuten
angepasst werden.
-
In
anderen Ausführungsbeispielen
weist das Fernbetätigungsgerät eine Energiequelle
auf, die Energie überträgt, um das
Abzweigungselement zu betätigen.
In solchen Ausführungsbeispielen
kann der Durchflussregulierer von viel kleinerer Größe sein, weil
die Energiequelle, die zur Betätigung
des Abzweigungselements verwendet wird, von dem Durchflussregulierer
getrennt ist, was insbesondere vorteilhaft ist, wenn der Durchflussregulierer
implantiert werden soll. In einem Ausführungsbeispiel wird die Energiequelle
an dem Fernbetätigungsgerät nur für einen
Zeitraum betrieben, während
dem Medikamentenzufuhr gewünscht
ist, wobei das Entfernen der externen Energiequelle dazu führt, dass
praktisch kein Medikament der Behandlungsstelle zugeführt wird (z.B.
wird der Zufuhrweg geschlossen, wenn die externe Energiequelle außer Betrieb
gesetzt wird). In einem anderen Ausführungsbeispiel wird die externe Energiequelle
betrieben, um für
das Einstellen des Abzweigungselements zu sorgen, indem das Abzweigungselement
in einer gewünschten
Position belassen wird, um eine gewünschte Medikamentendurchflussrate
durch den Zufuhrweg zu erlauben. Fernenergiequellen, die zur Zufuhr
von Energie zum Betätigen
von implantierten Geräten
fähig sind,
sind in der Technik bekannt, zum Beispiel in Verbindung mit implantierbaren
Gewebestimulatoren wie dem Medtronic Itrel II, Modell 7424, transkutanen
Gewebestimulatoren wie dem Medtronic Xtrel, Modell 3470, und solche
Vorrichtungen können
von Durchschnittsfachleuten zur Verwendung in dieser Erfindung angepasst
werden.
-
Medikamente zur Zufuhr unter
Verwendung des Medikamentenzufuhrsystems der Erfindung
-
Jedes
aus einer breiten Vielfalt von Medikamenten kann unter Verwendung
des Medikamentenzufuhrsystems der Erfindung zugeführt werden.
Medikamente, die zur Zufuhr geeignet sind, werden bevorzugt als
fließfähige Formulierungen
zur Verfügung gestellt
und sind normalerweise als Flüssigkeiten, Gele,
Pasten oder als Halbfeststoffe bereitgestellt. Die Medikamente können wasserfreie
oder wässrige Lösungen,
Suspensionen oder Komplexe sein und können sowohl mit pharmazeutisch
verträglichen
Vehikeln und Trägern
als auch als zusätzliche
inerte oder aktive Zutaten formuliert sein. Die Medikamente der
Formulierungen, die zur Zufuhr unter Verwendung der Erfindung geeignet
sind, können
in verschiedenen Formen, wie ungeladenen Molekülen, Komponenten von molekularen
Komplexen oder pharmakologisch verträglichen Salzen vorliegen. Auch
einfache Derivate der Wirkstoffe (wie Pro-Medikamente, Äther, Ester, Amide, etc.),
die leicht durch den körpereigenen
pH-Wert, Enzyme, etc. hydrolysiert werden, können verwendet werden. Vorzugsweise
sind die Wirkstoffe so formuliert, dass sie sowohl über einen
langen Aufbewahrungszeitraum auf Lager oder unter Kühlung, als
auch über
lange Zeiträume
stabil bleiben, in denen sie in einem implantierten Medikamentenzufuhrsystem
der Erfindung aufbewahrt sind.
-
Von
besonderem Interesse ist die Behandlung von Krankheiten oder Leiden,
die eine Langzeitbehandlung benötigen,
z.B. chronische und/oder hartnäckige
Krankheiten oder Leiden, bei denen eine Therapie eine Behandlung über einen
Zeitraum von mehreren Tagen (z.B. ungefähr 3 bis 10 Tage), bis zu mehreren
Wochen (z.B. ungefähr
3 oder 4 Wochen bis zu 6 Wochen), bis zu mehreren Monaten oder Jahren,
oder bis zum Ende der verbleibenden Lebenszeit des Lebewesens beinhaltet.
Lebewesen, die momentan nicht unter einer Krankheit oder einem Leiden
leiden, aber die für
eine solche anfällig
sind, können
auch von prophylaktischen Therapien profitieren, die die Geräte und Methoden
der Erfindung benutzen.
-
Die Verwendung des Durchflussregulierers
in der Medikamentenzufuhr
-
Das
Medikamentenzufuhrsystem der Erfindung kann an jeder geeigneten
Stelle innerhalb des Körpers
des Lebewesens unter Verwendung von Methoden und Verfahren, die
in der Technik wohlbekannt sind, implantiert und kann zur Zufuhr
zu jeder gewünschten
Behandlungsstelle ausgerichtet werden. Vorzugsweise werden die Geräte der vor liegenden
Erfindung vor der Implantation steril gemacht, was durch ein getrenntes
Sterilisieren jeder Komponente z.B. durch Gammastrahlung, Dampfsterilisation
oder steriler Filtration, etc. und anschließendem keimfreien Zusammenbau
des Endsystems erreicht werden kann, oder indem zuerst das System
zusammengebaut wird und dann das System unter Verwendung einer geeigneten
Methode sterilisiert wird. Das sterilisierte Endgerät kann in
einer Verpackung zur Verfügung
gestellt werden, um seine Sterilität zu erhalten.
-
Das
Medikamentenzufuhrsystem der Erfindung ist teilweise oder komplett
implantiert, wobei zumindest ein Teil des Medikamentenzufuhrgeräts an einer
zugänglichen äußerlichen
oder subkutanen Stelle innerhalb des Körpers des Lebewesens (z.B. unter
der Haut des Armes, der Schulter, des Nackens, des Rückens oder
des Beines) oder innerhalb eines Körperhohlraumes (z.B. innerhalb
des Mundes) verbleibt.
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Die
relative Position des Durchflussregulierers kann in Bezug auf den
Körper
des Lebewesens variiert werden. Zum Beispiel kann der Teil des Katheters,
der den Durchflussregulierer aufweist, an einer Stelle außerhalb
des Körpers
des Lebewesens bleiben, um eine rasche Einstellung des Durchflussregulierers
zu erlauben, z.B. wenn der Durchflussregulierer ein manuell einstellbares
Abzweigungselement aufweist. Wenn der gesamte Durchflussregulierer
oder ein Teil davon an einer äußeren Stelle bleibt, kann
es wünschenswert
sein, dass das Medikamentenzufuhrsystem ferner ein Überschussreservoir
zum Sammeln des Medikaments, das durch den Abzweigungsweg fließt, aufweist.
Im Allgemeinen ist ein Medikamentenzufuhrauslass (d. h. der Zufuhrauslass oder
der Durchflussregulierer, ein Medikamentenzufuhrkatheter, der mit
einem Durchflussregulierer verbunden ist, oder beides) innerhalb
eines Lebewesens zur Medikamentenzufuhr zu einer Behandlungsstelle
implantiert.
-
In
einem Ausführungsbeispiel,
das in 24 veranschaulicht ist, ist
ein Medikamentenzufuhrauslass 22 zur ortsspezifischen Medikamentenzufuhr
zu einer spezifischen Behandlungsstelle (z.B. innerhalb des zentralen
Nervensystems (z.B. einer intraspinalen Stelle (z.B. einer epiduralen
oder intrathekalen Stelle, einer Stelle innerhalb des Gehirns, etc.)))
implantiert, und der Abzweigungsauslass 32 ist innerhalb des
Körpers
an einer Stelle außerhalb
der spezifischen Behandlungsstelle angeordnet (z.B. an einer subkutanen
Stelle oder einer anderen Stelle außerhalb der spezifischen Behandlungsstelle,
die für
eine systemische Zufuhr des abgezweigten überschüssigen Medikaments sorgt).
In diesem Ausführungsbeispiel
wird ein Medikament, das aus dem Medikamentenzufuhrauslass 22 fließt, der
ausgewählten
spezifischen Behandlungsstelle 7 (z.B. zu der Wirbelsäule) zugeführt, während ein
Medikament, das aus dem Abzweigungsauslass 32 fließt, systemisch
in den Körper 5 des
Lebewesens eingeleitet wird, wo das Medikament sicher in dem systemischen Kreislauf verdünnt werden
kann. In einem alternativen Ausführungsbeispiel
fließt
ein abgezweigtes Medikament aus dem proximalen Medikamentenausgangsauslass
des Zufuhrkanals und direkt in den systemischen Kreislauf, z.B.
ohne dabei durch einen Abzweigungskanal zu fließen.
-
Ausführungsbeispiele,
die die Zufuhr von abgezweigtem Medikament zu dem systemischen Kreislauf
beinhalten, sind besonders attraktiv, wenn zu den spezifischen Behandlungsstellen
Mikromengen eines Medikaments (z.B. in der Größenordnung von Mikrogramm pro
Tag) zugeführt
werden und somit die Medikamentenmenge, die in den Abzweigungskanal
und zu einer systemischen Stelle abgezweigt wird, sogar noch kleiner
wäre. Diese
Ausführungsbeispiele
sind auch attraktiv, wenn die biologische Aktivität des Medikaments
im Wesentlichen spezifisch für
die bestimmte Behandlungsstelle ist und eine systemische Zufuhr
des Medikaments zu dem Patient keinen wesentlichen unerwünschten
Effekt haben würde.
-
Wenn
die biologische Aktivität
des Medikaments unerwünschte
systemische Effekte haben könnte,
weist der Katheter vorzugsweise ein Überschussreservoir zum Sammeln
des Medikaments, das aus dem Zufuhrkanal durch den Abzweigungsweg
fließt,
auf. Es mag wünschenswert
sein, das Überschussreservoir
an einer ohne weiteres zugänglichen
Stelle zu belassen, so dass ein überschüssiges Medikament
in dem Überschussreservoir
ohne weiteres entfernt werden kann, insbesondere wenn das Lebewesen
eine Therapie über
einen ausgedehnten Zeitraum erhalten soll.
-
Die
zu der Behandlungsstelle zugeführte Medikamentenmenge
wird durch Bedienung eines oder mehrerer Durchflussregulierer des
Medikamentenzufuhrsystems eingestellt. Eine Veränderung einer an einer Behandlungsstelle
verabreichten Medikamentenmenge gemäß der Erfindung nutzt die Tatsache
aus, dass ein Veränderung
der Medikamentenmenge, die in den Abzweigungsweg fließt, die
Medikamentenmenge verändert,
die durch den Medikamentenzufuhrauslass fließt. Genauer gesagt wird, wenn
der Durchflussregulierer eingestellt wird, um die aus dem Abzweigungsweg
fließende
Medikamentenmenge zu erhöhen,
die Medikamentenmenge, die durch den Zufuhrauslass zu der Behandlungsstelle
zugeführt
wird, proportional erniedrigt. Desgleichen wird, wenn der Durchflussregulierer
eingestellt wird, um die aus dem Abzweigungsweg fließende Medikamentenmenge
zu vermindern, die Medikamentenmenge, die durch den Zufuhrauslass
der Behandlungsstelle zugeführt
wird, proportional erhöht.
Zum Beispiel kann der Durchflussregulierer für eine Umleitung (z.B. in oder
aus dem Abzweigungsweg) von ungefähr 0,5% bis zu 100%, normalerweise ungefähr 5% bis
zu 90%, normalerweise ungefähr 10%
bis zu 75% oder ungefähr
25% bis zu 50% des Medikamentenflusses in dem Medikamentenzufuhrweg
sorgen. Die relative Medikamentenmenge, die in den Abzweigungsweg
abgezweigt wird, kann gemäß dem Patientenbedürfnis, z.B.
Entwick lungen von Nebeneffekten, Ansprechen auf die Therapie, etc.,
ausgewählt
werden.
-
Die
Gesamtmedikamentenzufuhrrate durch den Medikamentenzufuhrweg kann
unter Verwendung des Durchflussregulierers in vielfältiger Art
und Weise eingestellt werden. Der Durchflussregulierer kann auf
relative Öffnungs-
und Schließungsgrade des
Medikamentenabzweigungsweges und des Medikamentenzufuhrweges gesetzt
werden. Zum Beispiel kann der relative Anteil eines Medikaments,
das durch den Medikamentenzufuhrweg und den Abzweigungsweg fließt, 90:10,
80:20, 50:50, 25:75, etc. sein. Alternativ kann die Medikamentendurchflussrate
durch Variieren der Zeitdauer, während
welcher der Medikamentenzufuhrweg offen ist, relativ zu der Zeitdauer,
während
welcher der Abzweigungsweg offen ist, eingestellt werden. Zum Beispiel
kann über
einem bestimmten Zeitintervall (z.B. Sekunden, Minuten, Stunden)
das Verhältnis
von Zeit, während
der der Medikamentenzufuhrweg offen ist, zu der Zeit, während der
der Abzweigungskanal offen ist (Zufuhr:Abzweigung) 10:1, 5:1, 3:1,
2:1, 0 bis 5:1, etc. sein.
-
Die
Erfindung, wie gezeigt und beschrieben, wird als eines der praktischsten
und bevorzugtesten Ausführungsbeispiele
betrachtet. Es wird jedoch festgehalten, dass Abweichungen hiervon
gemacht werden können,
die innerhalb des Rahmens der Ansprüche sind, und dass dem Durchschnittsfachmann
auf das Lesen dieser Offenbarung hin augenfällige Veränderungen in den Sinn kommen
werden.