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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Zuführung von Zusammensetzungen
in die Lunge. Lungen sind große,
mehrlappige Organe, die im Brustkorb lokalisiert sind und wobei
jeder Lungenflügel
(d.h. der rechte und der linke Lungenflügel) drei Hauptkompartimente
umfasst: die Bronchialröhren,
die Lungenarterien und -venen und das Pulmonalparenchym. Der Hauptblutzustrom
in die Lunge findet über
den pulmonalen Gefäßstrang
statt, der sauerstoffabgereichertes Blut vom rechten Herzventrikel
zuführt.
Der pulmonale Gefäßstrang
unterteilt sich in die linken und rechten Lungenarterien, die sich
weiter aufteilen um die Lappen und Segmente der linken bzw. rechten
Lungenflügel
mit Arterien zu versorgen. Durch diese Arterien strömendes Blut
erreicht die Lungenbläschen,
in welchen die roten Blutkörperchen
lediglich durch die dünne
Membran der Alveolarwand- und Endothelialzellen der Kapillargefäße von der
Luft getrennt sind. An dieser Stelle wird Sauerstoff aufgenommen
und Kohlendioxid abgegeben. Das mit Sauerstoff angereicherte Blut
kehrt dann über
die Lungenvenen zum linken Vorhof des Herzens zurück.
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Obwohl
jeder Lungenflügel
nur durch ein Lungenarterie versorgt wird, gibt es typischerweise zwei
Lungenvenen pro Lungenflügel
(d.h. zwei Lungenvenen für
den rechten, und zwei Lungenvenen für den linken Lungenflügel). Die
schematische Darstellung der Lunge, die in 1 gezeigt
ist, stellt die wichtigsten zu- und ableitenden Blutgefäße der linken
und rechten Lungenflügel
dar. 2 zeigt eine schematische Darstellung der linken
und rechten Lungenarterien und -venen in Beziehung zum Blutstrom
durch das Herz.
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Aufgrund
der essentiellen Bedeutung für
die Sauerstoffversorgung aller Körperzellen,
stellt jede Beeinträchtigung
der Funktion von einem oder beiden Lungenflügeln durch Krankheit oder Verletzung, ein
ernstes Gesundheitsproblem dar. Lungenkrankheiten können angeboren,
oder durch Umweltfaktoren ausgelöst
oder verschlimmert werden. Luftverschmutzung, Zigarettenrauch und
andere schädliche,
in der Luft befindliche Agenzien (z.B. Asbest) können zu einer Vielzahl von
Lungenkrankheiten beitragen, einschließlich, ohne Beschränkung, chronischer
Luftstromblockade, Staublunge, Lungenentzündung, restriktive Lungenkrankheit
(auch als infiltrative Lungenkrankheit bekannt), sowie primärer oder
metastasierender Lungenkrebs. Deswegen wären Verfahren, die eine Zuführung von
therapeutischen Zusammensetzungen (z.B. ein Arzneimittel) in die
Lunge ermöglichen
zur Behandlung, oder wenigstens zur Linderung der Symptome, einer
Lungenkrankheit nützlich.
Das Dokument
US 5 769 812 wird als
nächster
Stand der Technik angesehen und stellt ein Gerät umfassend zwei Ballonkatheter
vor.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Im
Allgemeinen beschreibt die Erfindung ein Vorrichtung zur Ermöglichung
der Zuführung
einer Zusammensetzung in die Lunge mittels eines nichtchirurgischen,
perkutanen Ansatzes, der die Blutzirkulation der Lunge verwendet.
Besagte erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in Anspruch 1 definiert.
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Weiterhin
wird die Verwendung eines Lungenarterienkatheters und eines Lungenvenenkatheters
in einem Verfahren zur Zuführung
einer Zusammensetzung in die Lunge beschrieben, das die Schritte
beinhaltet: (a) einführen
eines Lungenarterienkatheters in eine die Lunge versorgende Lungenarterie über eine
erste, nichtchirurgische perkutane Route, wobei der Lungenarterienkatheter
ein einsetzbares Mittel zum Verschließen der inserierten Lungenarterie
einschließt;
(b) einführen
eines Lungenvenenkatheters in eine die Lunge entleerende Lungenvene über eine
zweite, nichtchirurgische perkutane Route, wobei der Lungenvenenkatheter
ein einsetzbares Mittel zum Verschließen der inserierten Lungenvene
einschließt;
und (c) zuführen
der Zusammensetzung in die Lunge über wenigstens einen aus der
Gruppe bestehend aus Lungenarterienkatheter und Lungenvenenkatheter.
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Die
der Lunge zugeführte
Zusammensetzung kann von wenigstens einem aus der Gruppe bestehend
aus Lungenarterienkatheter und Lungenvenenkatheter gesammelt werden,
wobei der Lungenarterienkatheter und der Lungenvenenkatheter unterschiedlich
sind. Der Zuführungskatheter
kann mit dem Sammelkatheter verbunden sein, wobei die Zusammensetzung,
die mittels des Sammelkatheters gesammelt wurde, mittels des Verabreichungskatheters
in die Lunge zurückgeführt wird.
Eine Zahl (z.B. zwei oder mehr, z.B. drei oder vier) der Lungenvenen entleeren
die Lunge.
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Schritt
(b) kann weiterhin das Einführen
einer Zahl von Lungenvenenkathetern in die Zahl von der die Lunge
entleerenden Lungenvenen beinhalten, wobei jeder der Lungenvenenkatheter
ein einsetzbares Mittel zum Verschließen der inserierten Lungenvene
beinhaltet, wobei die Zahl der Lungenvenenkatheter gleich der Zahl
der die Lunge entleerenden Lungenvenen ist und wobei nicht mehr
als einer der Lungenvenenkatheter in eine Lungenvene eingeführt wird.
Der Zuführungsschritt
könnte über wenigstens einen
aus der Gruppe bestehend aus dem Lungenarterienkatheter und wenigstens
einem der Lungenvenenkathetern erfolgen. Die der Lunge zugeführte Zusammensetzung
kann mittels wenigstens einem aus der Gruppe bestehend aus dem Lungenarterienkatheter
und wenigstens einem der Lungenvenenkathetern gesammelt werden,
wobei der Zuführungskatheter
und der Sammelkatheter unterschiedlich sind. Der Zuführungskatheter
kann mit dem Sammelkatheter verbunden sein, wobei die mittels des
Sammelkatheters gesammelte Zusammensetzung durch den Zuführungskatheter
an die Lunge zurückgeführt wird.
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Ein
Lungenvenenkatheter außerhalb
des Umfangs der Erfindung kann weiterhin eine Zahl von einsetzbaren
Armen beinhalten, wobei die Zahl der einsetzbaren Arme des Lungenvenenkatheters gleich
der Zahl der die Lunge entleerenden Lungenvenen minus eins ist.
Schritt (b) kann weiterhin das Einbringen der Zahl der einsetzbaren
Arme des Lungenvenenkatheters in die Zahl der die Lunge entleerenden
Lungenvenen beinhalten, wobei jeder einsetzbare Arm, wenn er eingesetzt
wurde, ein einsetzbares Mittel zum Verschließen der inserierten Lungenvene
beinhaltet und wobei nicht mehr als einer der einsetzbaren Arme
in eine Lungenvene inseriert wird. Der Verabreichungsschritt könnte mittels
wenigstens einem aus der Gruppe bestehend aus dem Lungenarterienkatheter,
dem Lungenvenenkatheter und wenigstens einem der einsetzbaren Arme
des Lungenvenenkatheters erfolgen. Die der Lunge zugeführte Zusammensetzung
könnte
mittels wenigstens einem aus der Gruppe bestehend aus dem Lungenarterienkatheter,
dem Lungenvenenkatheter und wenigstens einem der einsetzbaren Arme
des Lungenvenenkatheters erfolgen, wobei der Zuführungskatheter und der Sammelkatheter
unterschiedlich sind. Der Zuführungskatheter
kann mit dem Sammelkatheter verbunden sein, wobei die durch den
Sammelkatheter gesammelte Zusammensetzung mittels des Zuführungskatheters
an die Lunge zurückgeführt wird.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
des ersten Aspekts der Erfindung ist der Lungenarterienkatheter
oder der Lungenvenenkatheter an eine Einführung mittels einer konventionellen
Einführungsscheide,
angepasst an eine Einführung
angepasst mittels einer Führungsleitung,
mit einem Messgerät zur
Kontrolle des Drucks ausgestattet, mit einem Durchflussmessgerät zur Überwachung
der Flussrate ausgestattet, oder wenigstens teilweise undurchlässig für Röntgenstrahlen.
Die erste nichtchirurgische perkutane Route oder die zweite nichtchirurgische
perkutane Route können
durch eine Führungstechnik
visualisiert werden, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ultraschallführung, radiographische Führung und
Magnetresonanzführung.
Die erste nichtchirurgische perkutane Route kann ein intravenöser Ansatz
sein und die zweite nichtchirurgische perkutane Route kann ein intra-arterieller
Ansatz sein.
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Weiterhin
beinhaltet eine beschriebene Verwendung eines Lungenkatheters in
einem Verfahren zur Zuführung
eines Wirkstoffes in eine Lunge die Schritte (a) einführen eines
Lungenkatheters in ein Blutgefäß der Lunge über eine
nichtchirurgische perkutane Route, wobei der Lungenkatheter ein
einsetzbares Mittel zum Verschließen des inserierten Blutgefäßes beinhaltet;
und (b) zuführen
des Wirkstoffes in die Lunge über
den Lungenkatheter. Die nichtchirurgische perkutane Route kann mittels
einer Führungstechnik
visualisiert werden, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ultraschallführung, radiographischer Führung und
Magnetresonanzführung;
und die nichtchirurgische perkutane Route kann ausgewählt sein
aus der Gruppe bestehend aus einem intravenösen Ansatz und einem intra-arteriellen
Ansatz. In anderen Ausführungsformen
ist der Lungenkatheter an eine Einführung angepasst mittels einer konventionellen
Einführungsscheide,
an eine Einführung
angepasst mittels einer Führungsleitung,
mit einem Messgerät
zur Kontrolle des Drucks ausgestattet, mit einem Durchflussmessgerät zur Überwachung
der Flussrate ausgestattet, oder wenigstens teilweise undurchlässig für Röntgenstrahlen.
Das Blutgefäß der Lunge
kann eine die Lunge versorgende Lungenarterie sein, oder eine die
Lunge entleerende Lungenvene sein. Eine Zahl (z.B. zwei oder mehr,
z.B. drei oder vier) der Lungenvenen entleeren die Lunge.
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Eine
Zahl von Lungenkathetern kann verwendet werden, wobei die Zahl der
Katheter der Zahl der die Lunge entleerenden Lungenvenen entspricht. Die
Zahl der Katheter können
so in die Zahl der Lungenvenen eingeführt werden, dass nicht mehr
als ein Katheter der Lungenkatheter in eine Lungenvene eingeführt wird
und wobei jeder der Katheter der Lungenkatheter ein einsetzbares
Mittel zum Verschließen
der inserierten Lungenvene beinhaltet.
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Außerhalb
des Umfangs der Erfindung kann der Lungenkatheter eine Zahl von
einsetzbaren Armen beinhalten, wobei die Zahl der einsetzbaren Arme
des Lungenkatheters gleich der Zahl der die Lunge entleerenden Lungenvenen
minus eins ist. Die Zahl der einsetzbaren Arme des Lungenkatheters kann
so in die Zahl der Lungenvenen eingeführt werden, dass nicht mehr
als ein einsetzbarer Arm des Lungenkatheters in eine Lungenvene
eingeführt
wird und wobei jeder der einsetzbaren Arme des Lungenkatheters,
wenn er eingesetzt wird, ein einsetzbares Mittel zum Verschließen der
inserierten Lungenvene beinhaltet.
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Weiterhin
wird ein Katheter außerhalb
des Umfangs der Erfindung beschrieben, der ein einsetzbares Mittel
(z.B. einen Ballon) zum Verschließen eines Blutgefäßes, in
das ein Katheter inseriert wurde, ein Lumen, welches in Verbindung
mit einer Öffnung steht,
die proximal zu dem einsetzbaren verschließenden Mittel angeordnet ist
und einen einsetzbaren Arm, der durch Voranschieben des Arms durch
das Lumen und die Öffnung
des Katheters eingesetzt wird, beinhaltet. Dieser Katheter beinhaltet
weiterhin ein zweites Lumen, welches in Verbindung mit einer Öffnung steht,
die distal zu dem einsetzbaren verschließenden Mittel angeordnet ist
und der einsetzbare Arm, wenn er eingesetzt wurde, ein einsetzbares
Mittel zum Verschließen
des mit dem einsetzbaren Arm inserierten Blutgefäßes beinhaltet. Der einsetzbare
Arm, wenn er eingesetzt wird, beinhaltet weiterhin ein Lumen, welches
in Verbindung mit einer Öffnung
steht, die distal zu dem einsetzbaren, verschließenden Mittel des einsetzbaren
Arms angeordnet ist.
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Der
Katheter ist an eine Einführung
angepasst mittels einer konventionellen Einführungsscheide, an eine Einführung angepasst
mittels einer Führungsleitung,
mit einem Messgerät
zur Kontrolle des Drucks ausgestattet, mit einem Durchflussmessgerät zur Überwachung
der Flussrate ausgestattet, oder wenigstens teilweise undurchlässig für Röntgenstrahlen.
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Mit „Wirkstoff" wird eine Verbindung
oder Zusammensetzung bezeichnet, welche als therapeutisches, diagnostisches
oder präventives
Agens auf eine Lungenzelle wirkt. Ein Wirkstoff kann eine metabolische
oder phänotypische
Veränderung
in einer Lungenzelle hervorrufen, kann das Wachstum einer Lungenzelle
verändern,
kann die Interaktionen der Lungenzelle mit anderen Zellen beeinflussen,
kann die genetische Ausstattung oder die genetische Aktivität einer
Lungenzelle beeinflussen, oder kann im Tod der Lungenzelle resultieren.
Für die
Zwecke der Erfindung schließt
ein Wirkstoff spezifisch jede Verbindung oder Zusammensetzung aus,
die in einer Dosierung verabreicht wird, oder in einer Konzentration
zugeführt
wird, die ausreichend ist, den Blutfluss durch die Vaskulatur der
Lunge zu ermöglichen
(z.B. Heparin).
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Mit „Lunge" ist entweder der
rechte Lungenflügel,
der linke Lungenflügel,
oder beide, der rechte und der linke Lungenflügel gemeint.
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Mit „Lungenarterie" ist entweder die
rechte Lungenarterie, die linke Lungenarterie, oder der Hauptgefäßstrang
der Lunge gemeint.
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Mit „Lungenzelle" ist eine in der
Lunge lokalisierte Zelle gemeint. Lungenzellen schließen ohne Limitierung
Zellen des Lungenparenchyms, entartete Lungenzellen, vaskuläre Endothelialzellen,
die die Blutgefäße der Lunge
auskleiden und alle Zellen jeden Ursprungs, die in der Lunge vorliegen
(z.B. metastasierende Krebszellen ektopischen Ursprungs) ein.
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Mit „proximal" ist gemeint, dass
ein Merkmal des Katheters näher
an der Person ist, die den Katheter verabreicht, als ein Referenzobjekt.
Zum Beispiel befindet sich ein Merkmal (z.B. eine Öffnung) die
proximal zu einem Referenzobjekt angeordnet ist (z.B. eine verschließende Einheit) näher an der
Person, die den Katheter verabreicht, als das Referenzobjekt. Daher
ist das Merkmal zwischen der den Katheter verabreichenden Person
und dem Referenzobjekt lokalisiert.
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Mit „distal" ist gemeint, dass
ein Merkmal des Katheters weiter von der Person entfernt ist, die
den Katheter verabreicht, als ein Referenzobjekt. Zum Beispiel befindet
sich ein Merkmal (z.B. eine Öffnung)
die distal zu einem Referenzobjekt angeordnet ist (z.B. eine verschließende Einheit)
weiter weg von der Person, die den Katheter verabreicht, als das
Referenzobjekt. Daher ist das Referenzobjekt zwischen der den Katheter
verabreichenden Person und dem Merkmal lokalisiert.
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Mit
der hierin beschriebenen Erfindung eröffnet sich die Möglichkeit
eine Zusammensetzung mittels eines nichtchirurgischen perkutanen
Ansatzes der Lunge über
die Lungenzirkulation zuzuführen. Weiterhin
ist eine lungenflügelspezifische
Zuführung einer
Zusammensetzung möglich.
Durch die Lokalisierung der Zuführung
einer Zusammensetzung in die Lunge kann eine höhere Konzentration der Zusammensetzung
(z.B. ein Wirkstoff) verabreicht werden, als systematisch verabreicht
hätte werden
können,
wegen zum Beispiel der Toxizität
der Zusammensetzung gegenüber
anderen Körperbereichen (z.B.
das Knochenmark).
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich aus der folgenden
detaillierten Beschreibung davon und aus den Ansprüchen erschließen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Hauptblutgefässes der Lunge. Die Richtung
des Blutstroms wird durch die Pfeile dargestellt. Das Blut fließt über die
Lungenarterie in die Lunge und tritt über die Lungenvenen aus.
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2 ist
ein schematisches Diagramm des Blutflusses durch das Herz. Die Richtung
des Blutstroms wird durch die Pfeile dargestellt. Sauerstoffarmes
Blut tritt aus dem Körper über die
obere und untere Hohlvene in den rechten Vorhof des Herzens ein. Vom
rechten Vorhof aus fließt
das Blut dann durch das rechte Ventrikel in den Gefäßstrang
der Lunge. Der Gefäßstrang
der Lunge unterteilt sich in die linken und rechten Lungenarterien,
die Blut in den linken bzw. rechten Lungenflügel tragen. Mit Sauerstoff angereichertes
Blut kehrt von der Lunge über
die linke und rechte Lungenarterie, die in den linken Vorhof des
Herzens eintreten, zurück.
Das Blut im linken Vorhof fließt
dann in das linke Ventrikel und verlässt das Herz über die
Aorta.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines horizontalen Querschnitts eines
Lungenarterienkatheters der Erfindung. Die in dieser Abbildung dargestellte
Lungenarterie kann entweder die linke oder die rechte Lungenarterie
sein. Beachten Sie, dass die einsetzbare verschließende Einheit
(1), die als ein schraffierter Teil gezeigt ist, sich in
der eingesetzten Position befindet, den Katheter fest gegen die
Wand der Lungenarterie festsetzend, die als eine gepunktete Linie
dargestellt ist. Beachten Sie zusätzlich, dass die Richtung des
Blutflusses in der Lungenarterie in dieser Abbildung von rechts
nach links ist.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines horizontalen Querschnitts von
zwei Lungenvenenkathetern, von denen jeder in eine von zwei Lungenvenen
eingeführt
ist, die denselben Lungenflügel entleeren.
In dieser Abbildung entleeren die Lungenvenen den linken Lungenflügel. Beachten
Sie, dass die einsetzbaren verschließenden Einheiten eines jeden
der Katheter (4 und 5), die als schraffierter
Teil dargestellt sind, sich in der eingesetzten Position befinden,
daher die Katheter fest gegen die Wände der linken Lungenvene festsetzend.
Die Richtung des Blutflusses in der Lungenvene ist durch die Pfeile dargestellt.
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5A und 5B sind
schematische Diagramme eines horizontalen Querschnitts eines Lungenvenenkatheters
außerhalb
des Umfangs der Erfindung, der aus nur einem Katheter mit einem
einsetzbaren Arm und zwei Lumen besteht, wobei das erste Lumen (12)
in Verbindung mit einer Öffnung steht,
die am distalen Ende des Katheters (13) lokalisiert ist
und das zweite Lumen (14) mit einer Öffnung (10) in Verbindung
steht, die proximal zu der einsetzbaren, verschließenden Einheit
(11) des Katheters lokalisiert ist. In diesen Abbildungen
entleeren die dargestellten Lungenvenen den rechten Lungenflügel. 5A zeigt
einen horizontalen Querschnitt eines Katheters mit der einsetzbaren,
verschließenden
Einheit (11), gezeigt in der eingesetzten Position, daher das
distale Ende des Katheters fest gegen die Wände einer der zwei rechten
Lungenvenen festsetzend. In 5B ist
ein Querschnitt des Lungenvenenkatheters gezeigt, der aus einem
Katheter besteht, wobei der einsetzbare Arm des Katheters ein zweiter Katheter
ist, der durch Voranschieben des zweiten Katheters durch das zweite
Lumen (14) des Lungenvenenkatheters eingesetzt wird. Der
zweite Katheter ist in der zweiten der den rechten Lungenflügel entleerenden
Lungenvenen positioniert und beinhaltet ein Lumen (16)
das in Verbindung mit einer Öffnung (17)
am distalen Ende des zweiten Katheters steht, und eine einsetzbare,
verschließende
Einheit (15) beinhaltet, hier in der eingesetzten Position
gezeigt.
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Detaillierte
Beschreibung
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Beschrieben
wird die Zuführung
einer Zusammensetzung zu den Lungenzellen unter Verwendung eines
nicht-operativen perkutanen Ansatzes, der die Hauptblutgefäße der Lunge
einbezieht (z. B. die Lungenarterien und -venen). In einer Variation des
Zuführungsverfahrens
wird ein Verfahren zur Verabreichung einer Zusammensetzungen (z.
B. eines Wirkstoffs) zum rechten oder linken oder beiden Lungenflügeln mittels
eines Katheters, der mittels eines perkutanen Ansatzes entweder
in die Lungenarterie, welche den/die angezielten Lungenflügel versorgt,
oder in die Lungenvenen, welche den/die angezielten Lungenflügel entleeren,
beschrieben.
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Zusätzlich wird
ein Verfahren beschrieben, das die komplette perkutane, minimalinvasive,
nichtchirurgische Isolierung eines Lungenflügels erlaubt, um eine Zusammensetzung
zuzuführen.
Durch Einsatz des Multikatheterapparats, der unten beschrieben wird,
kann eine Zusammensetzung zu den Zellen des rechten oder linken
Lungenflügels
oder beiden Lungenflügeln
zugeführt
werden, die sich in Isolation befinden, wodurch die Zuführung der
Zusammensetzung zu jeglichen nicht-Lungenzellen verhindert wird. Mithilfe
dieses Verfahrens kann eine therapeutische Zusammensetzung (z. B.
ein chemotherapeutisches Agens), welche für die Behandlung oder Verbesserung
der Symptome einer Lungenkrankheit (z. B. Krebs) entdeckt wurde,
in sehr hoher Konzentration in die betroffene Region eingebracht
werden, ohne Bedenken hinsichtlich der Defekte der Zusammensetzung
auf das umgebende nicht betroffene Lungengewebe (z. B. der Gastrointestinaltrakt).
Die beschriebenen Verfahren erlauben eine Kontrolle des Drucks und
der Flussrate der verabreichten Zusammensetzung über die einfache Regulierung
der Flussrate mit welcher eine Zusammensetzung an die Lunge abgegeben
wird. Daher können
Druck und Flussrate einer verabreichten Zusammensetzung wie gewünscht für eine verbesserte
Verabreichung zu den Zellen der Lunge und/oder einer verbesserten Aufnahme
durch die Lungenzellen manipuliert werden.
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In
einer Variation der beschriebenen Verfahren wird eine Zusammensetzung
lediglich zu einem der linken oder rechten Lungenflügel zu jeweils
einem Zeitpunkt verabreicht. Daher wird ein Katheter (z. B. ein
Lungenarterienkatheter) durch den rechten Vorhof, über die
Trikuspidalklappe, durch das rechte Ventrikel, über die Pulmonalklappe, in
den Lungengefäßstrang
und in eine der entweder linken oder rechten Lungenarterien platziert.
Auf die gleiche Weise wird ein Lungenvenenkatheter, der nur auf
einen Satz (d. h. links oder rechts) der Lungenvenen gerichtet ist,
durch die Aorta, über
die Aortenklappe, durch das linke Ventrikel, über die Mitralklappe, durch das
linke Atrium und in die korrespondierende linke oder rechte Lungenvenen
platziert. Die Durchmesser der Lungenarterien- und Lungenvenenkatheter
werden, da variabel, so ausgewählt,
das Blut um die Katheter herum fließen kann und somit dem Herz
ein Funktionieren mit der nicht isolierten Lunge (d. h. der Lunge
zu welcher eine Zusammensetzung nicht zugeführt wird) erlaubt.
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In
einer weiteren Variation der beschriebenen Verfahren werden die
Katheter in den Hauptlungenaterienstrang (oder beiden der rechten
und linken Lungenarterien) und beide, der rechten und linken Sätze der
Lungenvenen zwecks Perfusion beider Lungenflügeln, platziert, während der
Patient auf einen kardiopulmonalen Bypass gesetzt wird. Dieser Bypass
kann zum Beispiel durch Kanulation der femural Arterie und Vene
mit Stilllegung des Herzens, herbeigeführt durch Infusion einer kardioplegischen Lösung, die
durch die Koronararterien mittels eines perkutanen Wurzel-Infusionsballonkatheters
in der Aorta herbeigeführt
wird, erreicht werden (siehe zum Beispiel Stevens et al., U.S. Patent
Nr. 5,584,803).
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I. Vorrichtung zur Verabreichung
einer Zusammensetzungen in die Lunge
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Es
wurde eine Vorrichtung zur Zuführung
einer Zusammensetzungen an die Lungenzellen entwickelt, der eine
Serie von zwei Katheter verwendet, von denen einer auf die Lungenvenen,
die einen der rechten oder linken Lungenflügel entleeren, gerichtet ist
und ein weiterer auf die Lungenarterie, die Lunge versorgt, gerichtet
ist.
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Ein
Katheter kann in die linke oder rechte Lungenarterie mittels eines
perkutanen Ansatzes eingebracht werden, zum Beispiel mittels eines
intravenösen
Ansatzes durch das rechte Atrium und Ventrikel in den pulmonalen
Gefäßstrang
und damit entweder in die linke oder rechte Lungenarterie. Auf gleiche
Art und Weise kann ein Katheter in die linke oder rechte Lungenvene
mittels eines perkutanen Ansatzes eingebracht werden, zum Beispiel über einen
arteriellen Zugang durch das linke Ventrikel, in das linke Atrium
und dann entweder in die linke oder rechte Lungenvene.
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A. Ein Lungenarterienkatheter
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Ein
Katheter wird entweder in die linke oder rechte Lungenarterie eingeführt. Der
Lungenarterienkatheter wird mittels eines intravenösen Ansatzes durch
das rechte Atrium, über
die Trikuspidalklappe (lokalisiert zwischen dem rechten Atrium und
dem rechten Ventrikel), in das rechte Ventrikel, über die Pulmonalklappe,
in den Lungengefäßstrang
und entweder in die linke oder rechte Lungenarterie eingeführt. Ein
Lungenarterienkatheter kann entweder dazu dienen eine Zusammensetzungen
an den linken oder rechten Lungenflügel zuzuführen, oder eine Zusammensetzung
vom linken oder rechten Lungenflügel
zu sammeln, welche durch einen Lungenvenenkatheter verabreicht wird.
In seiner Funktion, eine Zusammensetzung zu oder von der Lunge zuzuführen oder
zu sammeln, hat der Lungenarterienkatheter ein Lumen das mit einer Öffnung,
welche distal zu einer einsetzbaren verschließenden Einheit (z. B. ein Ballon)
lokalisiert ist in Verbindung steht, um den Katheter innerhalb der
Lungenarterie festzusetzen.
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Alternativ
kann der Lungenarterienkatheter eingesetzt werden um zu verhindern
dass eine Zusammensetzung die mittels eines Lungenvenenkatheters
zugeführt
wurde, über
die Lungenarterie und den pulmonalen Gefäßstrang an das Herz zurückfließt. Der
Lungenarterienkatheter hat eine einsetzbare, verschließende Einheit
(z. B. ein Ballon) um den Katheter innerhalb der Lungenarterie festzusetzen,
und ein Lumen, das mit einer Öffnung,
die distal zu dem einsetzbaren, verschließenden Element lokalisiert
ist, in Verbindung steht Ein schematisches Diagramm eines Katheters
der entweder in die rechte oder linke Lungenarterie eingeführt werden
kann, ist in 3 dargestellt. Der Lungenarterienkatheter
hat eine einsetzbare, verschließende
Einheit (1), wie ein Ballon, der an den Katheter angebracht
ist. Wenn eingesetzt (die in 3 dargestellte
Konfiguration) verschließt
die einsetzbare, verschließende
Einheit (1) die Lungenarterie und bringt damit den Blutfluss
in der Lungenarterie zum Stillstand. Die einsetzbare, verschließende Einheit
kann zusätzlich
dazu dienen, einen unerwünschten
Rückfluss
der Zusammensetzung, die in den Lungenflügel gegeben wird, in eine Region
der Lungenarterie, die distal zu dem verschließenden Element lokalisiert
ist (d. h. zur Rechten des verschließenden Elementes (1)
das in 3 gezeigt ist), zu verhindern. Der Lungenarterienkatheter
ist weiterhin mit einem Lumen (2) zur Verabreichung einer
Flüssigkeit
mittels einer Öffnung
(3), distal zu dem verschließenden Element (1),
ausgestattet durch das eine Zusammensetzungen entweder in Lösungen oder
Suspension verabreicht werden kann. Wenn beide Lungenflügel simultan
angezielt werden kann ein Lungenarterienkatheter im hautppulmonaren
Gefäßstrang
platziert werden. In einem Verfahren um eine Zusammensetzung simultan
an beide Lungenflügel
zuzuführen,
können
zwei Lungenarterienkatheter eingesetzt werden, wobei jeder der Lungenarterienkatheter
entweder in die rechte oder linke Lungenarterie platziert wird.
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B. Ein Lungenvenenkatheter
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Ein
Lungenvenenkatheter wird in die Lungenvenen, die den linken oder
rechten Lungenflügel entleeren,
eingeführt.
Der Lungenvenenkatheter kann über
einen arteriellen Zugang durch das linke Ventrikel, über die
Mitralklappe (zwischen dem linken Atrium und dem linken Ventrikel
lokalisiert), in das linke Atrium und dann entweder in den linken
oder rechten Satz der Lungenvenen eingeführt werden.
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Der
Lungenvenenkatheter kann angewendet werden, um eine Isolation des
Rückflusses
einer Zusammensetzung von den Lungenvenen, die den angezielten Lungenflügel entleeren,
zu erlauben. Daher kann der Lungenvenenkatheter verwendet werden, um
eine Zusammensetzung aufzusammeln, die aus dem angezielten Lungenflügel ausläuft und
die durch einen Lungenarterienkatheter verabreicht wird. Umgekehrt
können
Lungenvenenkatheter verwendet werden, um eine Zusammensetzung zu
einem angezielten Lungenflügel
zuzuführen.
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In
seiner Funktion als Zuführungs-
oder Sammelkatheter hat der Lungenvenenkatheter ein Lumen, das mit
einer Öffnung,
die distal zu einer einsetzbaren, verschließenden Einheit (z. B. ein Ballon) lokalisiert
ist, in Verbindung steht, um den Katheter innerhalb der Lungenvenen
festzusetzen.
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Der
Pulmonalvenenkatheter kann auch einfach dazu verwendet werden, um
zu verhindern dass eine Zusammensetzung, die der Lunge verabreicht wurde, über die
Lungenvenen an das Herz zurückfließt. In diesem
Fall hat der Lungenvenenkatheter eine einsetzbare, verschließende Einheit
(z. B. ein Ballon) um den Katheter innerhalb der Lungenvene festzusetzen
und ein Lumen das mit einer Öffnung, die
distal zu der einsetzbaren, verschließenden Einheit lokalisiert
ist, in Verbindung steht.
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i. Zwei oder mehr Lungenvenenkatheter
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Mehr
als ein Katheter kann zur Verfügung gestellt
werden, wobei jeder der Katheter einen Satz der Lungenvenen anzielt,
die entweder den rechten oder linken Lungenflügel entleeren. Da zum Beispiel die
meisten Individuen zwei Lungenvenen haben, die jeden Lungenflügel entleeren,
wird, um den linken Lungenflügel
anzuzielen, ein Katheter in jede der beiden linken Lungenvenen eingeführt. Ein
Beispiel mit zwei Kathetern mit Lungenvenenkathetern, die in die linken
Lungenvenen eingeführt
sind, ist in 4 dargestellt. Beachte das jeder
dieser beiden Katheter eine einsetzbare, verschließende Einheit
hat (4 und 5 in 4), um jeden
Katheter innerhalb der linken Lungenvene festzusetzen. Jeder der
in 4 dargestellten Katheter hat weiterhin ein Lumen
(6 und 7) das mit einer Öffnung (8 und 9),
die distal zu der einsetzbaren, verschließenden Einheit lokalisiert
ist, in Verbindung steht.
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Im
Falle von Individuen, die zum Beispiel mehr als zwei Lungenvenen
haben die den linken Lungenflügel
entleeren, besteht der Lungenvenenkatheter aus drei oder mehr Kathetern,
von denen jeder in jede der linken Lungenvenen, die in dem Individuum
vorhanden sind, eingeführt
wird.
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ii. Ein einzelner Lungenvenenkatheter
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Im
Falle eines einzelnen Lungenvenenkatheters, wiederum in dem Beispiel
eines Individuums das zwei Lungenvenen hat, die jeden Lungenflügel entleeren,
hat der Lungenvenenkatheter außerhalb des
Umfangs der Erfindung einen einsetzbaren Arm, wobei der einsetzbare
Arm, wenn dieser eingesetzt ist, eine einsetzbare, verschließende Einheit
hat und weiterhin ein Lumen haben kann, das mit einer Öffnung,
die distal zu der einsetzbaren, verschließenden Einheit lokalisiert
ist, in Verbindung steht. Wenn im linken Atrium an dem Punkt positioniert,
wo die gewünschte
Lungenvene (z. B. die rechte Lungenvene) sich in das linke Atrium
entleert, wird der einsetzbare Arm des Katheters eingesetzt, so
dass der eingesetzte Arm in der ersten der beiden linken Lungenvenen positioniert
ist und das distale Ende des Katheters in der zweiten der beiden
rechten Lungenvenen positioniert ist.
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Ein
schematisches Diagramm eines solchen Lungenvenenkatheters ist in 5A und 5B gezeigt.
Dieser Katheter hat zwei Lumen (12 und 14 in 5A und 5B),
von denen jedes mit einer Öffnung
(13 und 10 in 5A), die
entweder am distalen Ende des Katheters (Öffnung 13) oder proximal zu
der einsetzbaren, verschließenden
Einheit (11) des Katheters (Öffnung 10) lokalisiert
ist, in Verbindung steht. Die Öffnung
(10), die in Verbindung mit einem zweiten Lumen (14)
steht, kann ebenfalls ein Rückschlagventil
einschließen,
um einen Fluss von Blut in das Lumen (14) zu verhindern,
während
der Katheter in der Lungenvene voran geschoben wird. Sobald das
distal Ende des Katheters korrekt in der ersten rechten Lungenvene
positioniert ist, wird der einsetzbare Arm des Lungenvenenkatheters,
der einen Ballon und einen externen Durchmesser (wenn der Ballon
nicht ausgebracht ist) hat, der kleiner ist als der Durchmesser
des Lumens (14), durch Voranschieben des einsetzbaren Arms
durch das zweite Lumen (14) und Positionierung des einsetzbaren Arms
in der zweiten rechten Lungenvene (5B) eingesetzt.
Der eingesetzte Arm dieses Lungenvenenkatheters hat eine einsetzbare,
verschließende Einheit (15)
und kann ein Lumen (16) haben, das mit einer Öffnung (17),
die am distalen Ende des einsetzbaren Arms lokalisiert ist, in Verbindung
steht. Nach Positionierung in der zweiten rechten Lungenvene wird
die einsetzbare, verschließbare
Einheit (15) des einsetzbaren Arms eingesetzt und damit
der Blutfluss in der zweiten Lungenvene angehalten. Unter Verwendung
des Lungenvenenkatheters der 5A und 5B kann
eine Zusammensetzung über
das Lumen (12), welches in Verbindung mit der Öffnung (13),
die am distalen Ende des Katheters lokalisiert ist, steht der Lunge
zugeführt
werden und kann über das
Lumen (16) des einsetzbaren Arms aufgesammelt werden, das
in Verbindung mit Öffnung
(17) steht, die am distalen Ende des einsetzbaren Arms lokalisiert
ist.
-
Obwohl
der Katheter der 5A und 5B zwei
Lumen hat, ist klar, dass der Katheter lediglich ein Lumen (14)
haben muss, durch welches der einsetzbare Arm voran geschoben wird.
Gleichermaßen
muss der einsetzbare Arm kein Lumen haben.
-
Im
Fall von Individuen, die zum Beispiel mehr als zwei rechte Lungenvenen
haben die den rechten Lungenflügel
entleeren, hat der Lungenvenenkatheter zwei oder mehr einsetzbare
Arme, wobei das distale Ende des Katheters in einer der rechten
Lungenvenen positioniert ist und jeder der einsetzbaren Arme in
einer übrig
bleibenden rechten Lungenvene positioniert ist, so dass in jeder
der rechten Lungenvenen des Individuums entweder ein distales Ende des
Lungenvenenkatheters oder ein distales Ende des einsetzbaren Arms
des Lungenvenenkatheters positioniert ist.
-
C. Lungenspezifische Zuführung einer
Zusammensetzung
-
Für die lungenspezifische
Zuführung
kann eine Zusammensetzung über
einen Lungenarterienkatheter der Lunge zugeführt werden und über einen Lungenvenenkatheter
gesammelt werden, oder umgekehrt, wobei die Lungenarterie und -vene
denselben Lungenflügel
versorgen und entleeren. Vorzugsweise ist das Lumen des Lungenvenenkatheters
so mit dem Lumen des Lungenarterienkatheters verbunden, dass eine
die Lunge verlassende und vom Lungenvenenkatheter gesammelte Zusammensetzung über den
Lungenarterienkatheter in die Lunge zurückgeführt werden kann, und eine die
Lunge verlassende und vom Lungenvenenkatheter aufgesammelte Zusammensetzung über den
Lungenvenenkatheter in die Lunge zurückgeführt werden kann.
-
Wenigstens
einer des Lungenvenenkatheter und des Lungenarterienkatheters kann über eine
perkutane Route in die Lungenvene, beziehungsweise Lungenarterie
positioniert werden, um den behandelten Lungenflügel zu entleeren.
-
Zusätzlich kann
eine Zusammensetzung an einen Lungenflügel unter Verwendung von zwei
oder mehrerer Lungenvenenkatheter oder eines Lungenvenenkatheters
mit zwei Lumen verabreicht werden. In der Situation in welcher zwei
oder mehrere Lungenvenenkatheter (z.B. die in 4 gezeigten
Katheter) verwendet werden, um der Lunge eine Zusammensetzung zuzuführen, können die
Lumen der zwei oder mehreren Katheter so verbunden werden, dass
eine durch einen ersten Katheter zugeführte Zusammensetzung durch
einen zweiten Katheter wieder aufgenommen wird. In der Situation
in welcher ein einzelner Lungenvenenkatheter verwendet wird (z.B.
der in 5A und 5B gezeigte
Katheter), sind das Lumen des einsetzbaren Arms (d.h. Lumen (16)
in 5B) und das Lumen des distalen Endes des Lungenvenenkatheters
(d.h. Lumen (12) der 5A und 5B)
so verbunden, dass eine Zusammensetzung, die über das distale Ende des Katheters
zugeführt
wurde, durch den einsetzbaren Arm des Katheters wieder aufgenommen
werden kann und umgekehrt.
-
Falls
eine Zusammensetzung unter Verwendung nur eines Lungenvenenkatheters
an einen Lungenflügel
verabreicht wird, kann die Lungenarterie, welche den behandelten
Lungenflügel
versorgt, mittels eines Lungenarterienkatheters verschlossen werden,
der eine einsetzbare Einheit hat, die eingesetzt wird, um ein Auslaufen
der verabreichten Zusammensetzung über die Lungenarterie in das
Herz zu verhindern.
-
Die
ex vivo Verbindung der Lumen der erfindungsgemäßen Katheter erlaubt die Rezirkularisierung
einer an einen isolierten Lungenflügel verabreichten Zusammensetzung.
Eine solche Rezirkularisierung erlaubt es, den Lungenflügel länger der
verabreichten Zusammensetzung auszusetzen und ist ein Mittel zur
Wahrung der Sterilität
der Zusammensetzung, sowie der Erhaltung der Zusammensetzung (z.B.
ein therapeutischer Wirkstoff) und des Zuführungsmediums (z.B. Blut oder
eine physiologische Lösung).
Zusätzlich
kann die Zusammensetzung in einer Lösung verabreicht werden, die
fähig ist,
Sauerstoff zu tragen (z.B. Blut), die ex vivo gemäß Standardtechniken
für den
kardiopulmonalen Bypass mit Sauerstoff angereichert werden kann,
falls die angezielte Lunge für
eine längere
Zeitspanne isoliert werden sollte.
-
D. Katheterspezifizierungen
und -modifikationen
-
Die
erfindungsgemäßen Katheter
können
so modifiziert werden, dass jeder Katheter über eine Führungsleitung und/oder eine
konventionelle Einführungsscheide
eingeführt
werden kann. Weiterhin ist vorzugsweise jeder Katheter zusätzlich teilweise undurchlässig für Röntgenstrahlung
um eine fluoroskopische Führung
der Katheterplazierung zu ermöglichen.
Die oben beschriebenen Katheter sind ausgelegt um Flüssigkeiten
bei ausreichenden Flussraten zu transportieren, um eine wirksame
Zuführung
von Zusammensetzungen zu ermöglichen,
eingeschlossen ohne Limitierung, Flussraten von zwischen 100–5000 mL/min,
vorzugsweise Flussraten von zwischen 250–3000 mL/min und am bevorzugtesten Flussraten
von zwischen 500–2500
mL/min.
-
Die
Katheter können
zu Kreisläufen
verbunden sein und mit einer Vorrichtung zum Pumpen verbunden sein,
um einen ununterbrochenen Fluss der Zusammensetzung zu erlauben,
während
diese in die Lunge eintritt, diese durchläuft, austritt, und wieder in
diese zurück
eingeführt
wird. Die Katheter können
weiterhin mit Messgeräten
zur Überwachung
des Drucks ausgestattet sein, wodurch eine angemessene Regulation
des Drucks innerhalb der Lunge erlaubt wird. Gleichsam können die
Katheter weiterhin mit Durchflussmessgeräten zur Überwachung der Flussraten ausgestattet
sein, wodurch eine angemessene Regulation der Flussrate einer Zusammensetzung,
die der Lunge zugeführt
wird, erlaubt wird.
-
Die
in der Erfindung eingesetzten Katheter haben eine(n) variable(n)
Durchmesser und Länge, abhängig von
Alter, Gesundheit und Geschlecht des Individuums, welchem die Zusammensetzung
verabreicht wird, sowie der Route der Katheterplazierung.
-
II. Ein nichtchirurgischer
perkutaner Ansatz
-
Die
Erfindung erlaubt eine komplett perkutane, minimalinvasive, nichtchirurgische
Isolation der Lunge, um die Zuführung
einer Zusammensetzung zu ermöglichen.
Da ein perkutaner Ansatz weniger invasiv ist als ein chirurgischer
Lungenarterienzugang, zeigen kranke Patienten eine größere Toleranz gegenüber dem
Verfahren, eine viel kürzere
Erholungsphase mit einer kleineren begleitenden Krankheits- und
Sterberate und weniger Komplikationen. Die echte perkutane Isolierung
ist signifikant wirksamer bei der Reduzierung der Menge an Zusammensetzung,
die in den systemischen Kreislauf „leckt" als sowohl nichtspezifische Zuführung oder
Filtration, da letztere nicht nur bei allen Zusammensetzungen angewendet
werden kann, sondern auch bezüglich
der Filtrationseffizienz limitiert ist. Mit der verbesserten Isolierung
der Zuführung
von Zusammensetzungen zur Lunge von der systemischen Belastung,
welche durch die Erfindung zur Verfügung gestellt wird, können höhere Dosen
von Zusammensetzungen sicher der Lunge zugeführt werden und die Zuführung mittels
Druck (siehe z.B. Mann et al., PCT Veröffentlichungsnr. WO98/20109)
kann ausgenutzt werden, um die Zuführung und die Aufnahme von
Zusammensetzungen für
einen verbesserten therapeutischen Effekt mit weniger schädlichen
Nebeneffekten und verminderter Morbidität zu steigern.
-
Perkutane
Ansätze
sind dem durchschnittlichen Arzt wohlbekannt und werden allgemein
in Brown et al., Heart 79:24–28,
1998; Kinoshita et al., Br. Heart J. 69(4): 322–326, 1993; Feldman et al.,
Cathet. Cardiovasc. Diagn. Suppl 2: 26–34, 1994; Moore et al., Am.
Heart J. 130(6): 1245–1249,
1995 beschrieben. Um einen nichtchirurgischen, perkutanen Ansatz
zur Zuführung
eines Katheters in die Lungenarterie oder Lungenvenen der Lunge
zu erreichen, kann ein intravenöser
oder intra-arterieller Ansatz verfolgt werden. Der intravenöse oder
intra-arterielle Ansatz verwendet bevorzugt Führungsleitungstechniken und
geschieht unter der Führung
von Ultraschallvisualisierung (z.B. zweidimensionale oder Dopplerflussvisualisierung),
radiographische Visualisierung (z.B. Fluoroskopie oder Computertomographie),
oder Magnetresonanzvisualisierung. Katheteraustausche können dann
unter Verwendung von konventionellen Techniken zur Platzierung der
Katheter in die linken oder rechten Lungenvenen oder Arterien unter
Verwendung dieser venösen/arteriellen
Zugangstechnik durchgeführt
werden. Diese Ansätze
werden unten diskutiert.
-
A. Ein intravenöser Ansatz
-
Der
intravenöse
Ansatz zur Platzierung des Lungenarterienkatheters erfordert die
direkte Punktierung einer großen
Vene, vorzugsweise der Hals-, Schlüsselbein- oder Oberschenkelvene.
Der Katheter wird dann durch die Vena cava in das rechte Atrium, über die
Trikuspidalklappe, in das rechte Ventrikel, über die Pulmonalklappe in den
Lungengefäßstrang
und dann in die linke oder rechte Lungenarterie vorgeschoben. Diese
Punktierung und Katheterplatzierung wird bevorzugt unter Führung einer
Visualisierungsmodalität,
einschließlich
ohne Limitierung, Ultraschall (z.B. zweidimensionale oder Dopplerflussvisualisierung)
radiographische Visualisierung (z.B. Fluoroskopie oder Computertomographie),
oder Magnetresonanzvisualisierung erreicht. Konventionelle, perkutane
Zugangstechniken wie Führungsleitungsmanipulationen
und Einführungen über Einführungsscheiden
können
dann zur Platzierung des Katheters in der linken oder rechten Lungenarterie
für eine
Verschiebung in eine angemessene Position zur Zuführung oder
Sammlung einer Zusammensetzung benutzt werden.
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B. Ein intra-arterieller
Ansatz
-
Der
intra-arterielle Ansatz zur Platzierung des Lungenvenenkatheters
erfordert die direkte Punktierung einer großen Arterie, vorzugsweise der Halsschlag-,
Schlüsselbein-
oder Oberschenkelarterie. Der Katheter wird dann durch die Aorta über die Aortenklappe
in das linke Ventrikel, über
die Mitralklappe in das linke Atrium und in die linke oder rechte Lungenvene
voran geschoben.
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III. Rückfluss
-
Die
hier beschriebene Erfindung erlaubt die Manipulation der Richtung
des Flusses, der zur Zuführung
einer Zusammensetzung in die Lunge genutzt wird. Der in vivo Blutfluss
durch die Lunge geht vom Eintritt in die Lunge durch die Lungenarterie
bis zum Verlassen der Lunge durch die Lungenvenen von statten. Durch
Verwendung der beschriebenen Verfahren wird die Verabreichung einer
Zusammensetzung in die Lunge in einer rückläufigen Art und Weise ermöglicht.
Diese Technik kann dazu dienen die verabreichte Zusammensetzung
schwer zu erreichenden Bereichen der Lunge zuzuführen. Zum Beispiel kann eine
Zusammensetzung über
den Lungenvenenkatheter verabreicht werden, deren Fluss durch die
Lunge in einer dem normalen Blutfluss entgegen gesetzten Richtung
erlaubt wird und diese bei Austritt der Lunge über den Lungenarterienkatheter gesammelt
wird. Die austretende Zusammensetzung kann dann über den Lungenvenenkatheter
wie oben diskutiert wieder eingeführt werden.
-
IV. Zeitlich festgesetzte
Aussetzung
-
Die
Menge an Blut in der Lunge kann, unter verschiedenen physiologischen
und pathologischen Bedingungen, von so wenig wie 50% der Normalmenge
bis zu so viel wie 200% der Normalmenge variieren. Angesichts dieser
Kapazität
der Lunge als Blutreservoir zu dienen, erlaubt die Erfindung den
angezielten, isolierten Lungenflügel
der verabreichten Zusammensetzung zeitlich festgesetzt auszusetzen.
-
Zum
Beispiel kann entweder der Lungenvenenkatheter oder der Lungenarterienkatheter
eingesetzt werden, um eine Zusammensetzung zu verabreichen. Sowohl
der Lungenarterienkatheter als auch die Lungenvenenkatheter haben
verschließende
Einheiten, die ein Lecken der Zusammensetzung in das Herz verhindern.
Eine Zusammensetzung kann daher der isolierten Lunge verabreicht
werden und es kann der Zusammensetzung erlaubt werden, die Lunge
auszudehnen (jedoch nicht bis zum Eintreten von Schädigung).
Die verabreichte Zusammensetzung kann dann in der Lunge für eine gewünschte Zeitspanne
verweilen. Zum Beispiel kann die verabreichte Zusammensetzung für eine anhaltende
Zeitspanne in der Lunge verweilen, oder sofort aus der Lunge abgelassen
werden. Die Dauer die die Lunge der Zusammensetzung ausgesetzt ist,
variiert abhängig
von der verabreichten Zusammensetzung, der Konzentration der Zusammensetzung
und der behandelten Lungenkrankheit.
-
Das
Ablassen einer Zusammensetzung, die der Lunge mittels dieses Ansatzes
zugeführt
wurde wird durch Spülen,
entweder des Lungenarterienkatheters oder des Lungenvenenkatheters
mit einer geeigneten Flüssigkeit,
wie physiologischer steriler Salzlösung zu jedem gewünschten
Zeitpunkt erreicht. Wenn gewünscht,
kann die aus der Lunge abfließende
Zusammensetzung gesammelt werden und möglicherweise im Anschluss in
die Lunge wiedereingeführt
werden. Die einsetzbaren, verschließenden Einheiten (z.B. Ballons)
der Katheter können dann
entleert und die Katheter entfernt werden, wodurch der normale Blutfluss
zum angezielten Lungenflügel
wiederhergestellt wird.
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V. Zusammensetzungen
-
Die
Zusammensetzungen, die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Lunge zugeführt werden,
können
jegliche Lösung
oder Suspension einer Verbindung in einer Flüssigkeit sein. Wohlbekannte
Verfahren zur Herstellung von Formulierungen sind, zum Beispiel,
in Remington's Pharmaceutical
Sciences (18. Ausgabe), Ed. A. Gennaro, 1990, Mack Publishing Company
Easton, PA, zu finden. Beispielhafte Flüssigkeiten schließen ohne
Limitierung steriles Wasser, physiologische Kochsalzlösung oder
Blut ein. Falls der rechte oder linke Lungenflügel für eine andauernde Zeitspanne
isoliert ist, wird vorzugsweise eine sauerstoffangereicherte Lösung wie Blut
verwendet. In Ansätzen
bei denen die Lunge isoliert wird und eine Zusammensetzung der Lunge
verabreicht wird, dieser erlaubt wird, die Lunge zu durchlaufen
und aus der Lunge auszutreten, ist die Zusammensetzung vorzugsweise
eine sauerstoffangereicherte Lösung
die mit Sauerstoff angereichert werden kann, während sie sich ex vivo im Übergang
zwischen den verschiedenen Kathetern der Vorrichtung befindet. Geeignete
Zusammensetzungen zur Verwendung mit der Erfindung schließen ohne
Limitierung Kontrastmittel; Wirkstoffe, wie chemotherapeutische
Agenzien und Antibiotika; und Zellsuspensionen ein. Zusätzlich,
obwohl auf keinen Fall limitierend, stellt The Physician's Desk Reference
(Medical Economics Co. Inc., Montvale, NJ, 1998) Details zu den
bevorzugten Dosierungen und Indikationen einer Vielzahl von therapeutischen
Verbindungen und Zusammensetzungen zur Verfügung, die hilfreich bei der
Behandlung von Lungenkrankheiten sein können.
-
Die
folgenden Beispiele dienen der Illustrierung der Erfindung. Sie
sollen in keiner Weise die Erfindung limitieren.
-
Beispiel I: Ein Verfahren
zur Behandlung von primärem
Lungenkrebs
-
Ein
Patient mit primärem
Lungenkrebs, einschließend
ohne Limitierung Plattenepithelkarzinom, Adenokarzinom, undifferenziertes
Großzellenkarzinom,
undifferenziertes Kleinzellenkarzinom und bronchiolalveolär Tumor,
kann mittels der hierin zur Verfügung
gestellten Verfahren behandelt werden. Obwohl in diesem Beispiel
nur die Behandlung eines der beiden Lungenflügel beschrieben ist, können, wenn
der Krebs sich auf beide Lungenflügel verteilt hat, beide Lungenflügel nacheinander
(d.h. eine Zusammensetzung wird zuerst auf den rechten Lungenflügel angewendet
und dann auf den linken Lungenflügel
angewendet) oder gleichzeitig behandelt werden. In diesem Beispiel
eines Verfahrens zur Behandlung eines Patienten mit einem Kleinzellenkarzinom
lediglich im rechten Lungenflügel,
wird der rechte Lungenflügel
des Patienten über
zwei rechte Lungenvenen entleert. Ein Ballonkatheter, der im aufgeblasenen
Zustand einen Ballondurchmesser von zwischen 1.0 cm und 3.0 cm und
ein Lumen, welches in Verbindung mit einer Öffnung, die distal zu dem Ballon
positioniert ist, verbunden ist, wird mittels eines perkutanen Ansatzes
in die Lungenarterie eingeführt. Der
in diesem Beispiel verwendete Lungenarterienkatheter ist ähnlich zu
dem in 3 dargestellten. Ein solcher Katheter ist kommerziell
von, zum Beispiel, Boston Scientific Corp. (Natick, MA) erhältlich.
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Der
Lungenarterienkatheter wird mittels eines perkutanen Ansatzes unter
Verwendung von fluoroskopischer Führung in der rechten Lungenarterie positioniert.
Der Katheter wird in die obere Vena cava eingeführt und der Ballon wird aufgeblasen.
Der Katheter wird mit dem Fluss des Blutes in das rechte Atrium, über die
Trikuspidalklappe und in das rechte Ventrikel voran geschoben. Der
Katheter wird dann über
die Lungenklappe in den Gefäßstrang
der Lunge und in die rechte Lungenarterie voran geschoben. Die korrekte
Platzierung des Katheters in der rechten Lungenarterie (gegenüber der
linken Lungenarterie) wird fluoroskopisch überprüft. Der Durchgang des Katheters
durch die verschiedenen Kompartimente kann mittels Verbindung einer
distalen Öffnung
in der Spitze des Katheters mit einer Druckweiterleitungseinheit
zur Messung der Druckwellenformen in den unterschiedlichen Kompartimenten,
einschließlich des
der verschlossenen Lungenarterie überwacht werden. Ähnliche
Verfahren zur Platzierung von Kathetern sind wohlbekannt (siehe,
zum Beispiel, Blake et al., U.S. Patent Nr. 3,995,623).
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Ein
Lungenvenenballonkatheter (wie der in 5A und 5B dargestellte),
der im aufgeblasenen Zustand einen Ballondurchmesser zwischen 0.5
cm und 4.0 cm hat, wird unter Verwendung eines perkutanen Ansatzes
in den rechten Lungenvenen platziert. In diesem Ansatz wird der
Katheter mittels einer Führungsleitung
in die Aorta, über
die Aortenklappe, in das linke Ventrikel, über die Mitralklappe und in
das linke Atrium geführt,
bis zu dem Punkt, wo die rechten Lungenvenen in das Atrium übergehen. Der
Lungenvenenballonkatheter hat einen einsetzbaren Arm (d.h. einen
zweiten Katheter), welcher durch ein Lumen des Lungenvenenkatheters
eingesetzt werden kann, um das Lumen über eine Öffnung oder ein Ventil welches)
proximal zu dem einsetzbaren Ballon des Lungenvenenkatheters lokalisiert
ist, zu verlassen.
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Das
distale Ende des Lungenvenenkatheters wird zunächst in eine der beiden rechten
Lungenvenen voran geschoben. Unter externer Kontrolle wird der einsetzbare
Ballon des distalen Endes des Katheters aufgeblasen, den Katheter
fest in einer der beiden rechten Lungenvenen festsetzend. Als nächstes wird
der einsetzbare Arm durch Voranschieben eines zweiten Katheters
durch ein Lumen des Lungenvenenkatheters, welches in Verbindung
mit einer Öffnung
steht, die proximal zum einsetzbaren Ballon des Katheters lokalisiert
ist, eingesetzt. Der einsetzbare Arm wird, wiederum unter fluoroskopischer
Führung,
in der zweiten der beiden rechten Lungenvenen positioniert. Somit
sind beide rechte Lungenvenen verschlossen.
-
Eine
für die
Behandlung von Lungenkrebs verwendbare Menge (z.B. 20–80 mg/m2) an Cisplatin wird mit einer Menge von
Blut vermischt, die ausreichend ist, die Lunge vollständig zu
sättigen
(z.B. 250 mL). Am bevorzugtesten ist das Blut vom Patienten; weniger
bevorzugt ist das Blut von einem über Kreuz abgeglichenen Spender.
Die Blut/Cisplatin Zusammensetzung wird über den Lungenarterienkatheter
in den rechten Lungenflügel
gegeben. Der Lungenarterienkatheter ist so mit dem Lungenvenenkatheter verbunden,
dass die dem rechten Lungenflügel über den
Lungenarterienkatheter zugeführte
Zusammensetzung vom Lungenvenenkatheter gesammelt und über den
Lungenarterienkatheter in den rechten Lungenflügel zurückgegeben wird.
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Die
Blut/Cisplatin Zusammensetzung kann nun für einige Stunden über den
Lungenarterienkatheter und den Lungenvenenkatheter durch den rechten
Lungenflügel
rezirkulieren. Während
das Blut/Cisplatin ex vivo zwischen dem Lungenarterien- und dem
Lungenvenenkatheter zirkuliert, können die Blutzellen vorzugsweise,
wie während
einer standard kardiopulmonalen Bypassoperation, mit Sauerstoff angereichert
werden. Nach der Behandlung wird der Lungenvenenkatheter vom Lungenarterienkatheter getrennt.
Der Lungenarterienkatheter wird dann mit steriler Salzlösung geflutet
und die auslaufende Blut/Cisplatin Zusammensetzung wird mittels
des Lungenvenenkatheters aufgesammelt und kann entweder aufbewahrt,
oder entsorgt werden. Um den Lungenarterienkatheter zu entfernen,
wird der Ballon des Lungenarterienkatheters entleert und der Lungenarterienkatheter
wird entfernt. Um den Lungenvenenkatheter zu entfernen, wird der
Ballon des einsetzbaren Arms des Lungenvenenkatheters (d.h. der zweite
Katheters) zunächst
entleert und der einsetzbare Arm wird in die Position zum Lungenvenenkatheter
zurückgeholt,
die in 5A dargestellt ist. Als nächstes wird
der einsetzbare Ballon des Lungenvenenkatheters entleert und der
Lungenvenenkatheter wird entfernt.
-
Die
Behandlung mit Cisplatin wird wie notwendig wiederholt um die Anzahl
krebsartiger Zellen im rechten Lungenflügel zu erniedrigen und/oder
die Symptome des Patienten zu lindern.
-
Beispiel II: Ein Verfahren
zur Behandlung von pulmonaler Aspergillose
-
Pulmonale
Aspergillose ist eine opportunistische Infektion der Lunge. Da die
Krankheit nur einen einzelnen Lungenflügel betreffen kann, ist sie
ein idealer Kandidat für
eine Krankheit zur Behandlung unter Verwendung der Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung.
-
In
diesem Beispiel wird Aspergillose, die den linken Lungenflügel betrifft
mit einem antimykotischen Agens, wie Amphotericin B, behandelt.
Der linke Lungenflügel
des Patienten in diesem Beispiel wird von zwei Lungenvenen entleert.
Unter Einsatz von computertomographischer Führung und einer Standardführungsleitungstechnik
(unter Verwendung einer Führungsleitung,
die kommerziell von z.B. Microvena, White Bear Lake, MN erhältlich ist),
wird ein Lungenarterienkatheter mit einem Ballondurchmesser im aufgeblasenen
Zustand zwischen 1.0 cm und 3.0 cm, unter Verwendung eines intravenösen Ansatzes
durch Eintritt in die Femoralvene in die rechte Lungenarterie eines
Patienten eingeführt.
Ein solcher Katheter ist kommerziell erhältlich von, z.B., Meditech,
Watertown, MA und hat einen einsetzbaren Ballon. Zwei Lungenvenenkatheter,
wie die Lungenvenenkatheter, die in 4 gezeigt
sind, werden unter Verwendung eines intra-arteriellen Ansatzes durch
die Aorta, wiederum unter Verwendung von computertomographischer
Führung
und Standardführungsdrahttechniken,
in den linken Lungenvenen platziert. Jeder der Katheter hat ein
Lumen, das in Verbindung mit einer distal zum einsetzbaren Ballon lokalisierten Öffnung steht
und jeder Katheter hat einen Durchmesser, der für die Einführung in eine linke Lungenvene angemessen
ist (z.B. einen Ballondurchmesser im aufgeblasenen Zustand zwischen 0.5
cm und 4.0 cm).
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Die
Ballons am Lungenarterienkatheter und den Lungenvenenkathetern werden
eingesetzt, die Katheter fest in der linken Lungenarterie und linken Lungenvene
festsetzend. Sterile Salzlösung
wird über
einen oder beide der Lungenvenenkatheter verabreicht und das Blut
wird durch den Lungenarterienkatheter abgelassen. Mittels der Lungenarterienkatheter
gesammeltes Blut kann über
die Jugularvene, oder einen anderen intravenösen Zugang an den Patienten
zurückgeführt werden.
-
Eine
für die
Behandlung von Aspergillose der Lunge verwendbare Menge (z.B. 3–30 mg/kg)
von Amphotericin B (kommerziell erhältlich von Sequus Pharmaceuticals,
Menlo Park, CA) wird dann durch die Lungenvenenkatheter verabreicht
und eine Inkubation von einer Stunde in der Lunge zugelassen. Das
Lumen des Lungenarterienkatheters kann zu dieser Zeit verschlossen
werden, um eine Erhöhung des
Druckes während
der Infasion der Amphotericin B Lösung zu ermöglichen. Sterile Salzlösung wird dann über einen
oder beide der Lungenvenenkatheter verabreicht, um die antimykotische
Lösung über den
Lungenarterienkatheter aus der Lunge auszuspülen. Als nächstes werden die Ballons aller
Katheter (d.h. die Ballons beider Katheter der Lungenvenenkatheter
und der Ballon der Lungenarterienkatheter) entleert und die Katheter
werden entfernt.
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Wenn
es erforderlich ist, kann die Dosis an Amphotericin B in tägliche Dosen
aufgeteilt werden und das Zuführungsverfahren
auf einer sich wiederholenden Basis durchgeführt werden. Es ist natürlich selbstverständlich,
dass die Größe der Katheter
und die Dosierung des antimykotischen Agens in Abhängigkeit
vom Patient variiern (z.B. werden bei einem Kind kleinere Katheter
verwendet).
-
Beispiel III: Ein Verfahren
zur Behandlung von metastasierendem Lungenkrebs
-
In
Fällen
in denen kanzeröses
Wachstum in einem Lungenflügel
offenkundig ist, aber die Möglichkeit
besteht, dass metastatische Teilchen sonst wo im Körper befindlich
sind, kann es ratsam sein, eine Zusammensetzung (z.B. ein chemotherapeutisches Agens)
direkt an den am schlimmsten betroffenen Lungenflügel zu verabreichen
und es der Zusammensetzung dann zu erlauben in den Rest des Körpers zu
diffundieren. In solch einem Fall wird ein Katheter, wie der in 3 dargestellte
Katheter, über einen
intravenösen
Ansatz mit Eintritt durch die Vena cava in die Lungenarterie eingeführt, die
den am schlimmsten betroffenen Lungenflügel mit Blut versorgt (d.h.
die rechte oder linke Lungenarterie). Ein solcher Katheter hat einen
einsetzbaren, verschließenden
Ballon und ein Lumen, das in Verbindung mit einer distal zum Ballon
angeordneten Öffnung
steht und ist kommerziell erhältlich
von, zum Beispiel, Advanced Cardiovascular Systems (Santa Clara,
CA), Cordis Corp. (Miami, FL), or Medtronic Inc. (Minneapolis, MN).
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Abhängig von
der Art des zu behandelnden Krebses wird ein chemotherapeutisches
Agens in einer Dosierung an den betroffenen Lungenflügel verabreicht,
die ausreicht das Wachstum des Krebses zu verringern, zu stoppen,
oder umzukehren. Zum Beispiel können
chemotherapeutische Agenzien einschließlich ohne Limitierung Carmustin,
Mechlorethamin, Bleomycin, Mitomycin, Cytarabin, Doxorubicin, Fludarabin,
Ifosfamid, Methotrexat, Dacarbazin, Mitoxantron, Pentostatin, Daunorubizin,
Vinblastin, Cladribin und Vincristin in einer wirksamen Dosierung über einen
Lungenarterienkatheter an den betroffenen Lungenflügel verabreicht
werden. Solche Dosierungen können
mittels Anleitung aus verschiednen medizinischen Referenzen (z.B.
The Physician's Desk
Reference, Medical Economics Co. Inc. Montvale, NJ 1998) und den
Spezifikationen der Hersteller für
jedes chemotherepeutische Reagenz ermittelt werden.
-
Sobald
der Lungenarterienkatheter in der Arterie positioniert ist, die
den betroffenen Lungenflügel mit
Blut versorgt, wird der einsetzbare Ballon aufgeblasen und blockiert
damit den Blutfluss in den betroffenen Lungenflügel. Die Zusammensetzung wird dann
an den Lungenflügel
verabreicht um das Blut in der Lunge zu verdrängen, wobei das verdrängte Blut einfach
in das linke Atrium des Herzens gedrückt wird. Da kein Blut durch
den betroffenen Lungenflügel
fließt,
kann nun der Fluss der Zusammensetzung durch die Lunge gestoppt
werden, um der Zusammensetzung (d.h. dem chemotherapeutischen Agens)
zu erlauben, für
eine gewünschte
Zeitspanne im Lungenflügel
zu verbleiben. Sollte während
dieser Zeitspanne der Patient extern sauerstoffangereichertes Blut
benötigen
(aufgrund eines Funktionsverlusts des betroffenen Lungenflügels), kann
das Blut über
in der femoralen Arterie und der femoralen Vene positionierte Katheter
gemäß kardiopulmonaler
Standardbypasschirurgietechniken ex vivo mit Sauerstoff angereichert
werden.
-
Obwohl
der Fluss der Zusammensetzung im Lungenarterienkatheter abreißt, sobald
die Zusammensetzung das im betroffenen Lungenflügel enthaltene Blut verdrängt hat,
kann etwas der Zusammensetzung in die Lungenvenen lecken, die den
betroffenen Lungenflügel
entleeren und somit in das Herz, die Aorta und das umgebene Gewebe
lecken. Da jedoch die leckende Zusammensetzung durch das von dem
nicht mit der Zusammensetzung behandelten Lungenflügel in das
Herz fließende
Blut verdünnt wird,
wird die Konzentration der Zusammensetzung abnehmen, während die
Zusammensetzung durch das Blut zu anderen Körperteilen getragen wird. Um diese
Verdünnung
der Zusammensetzung aufrechtzuerhalten während es die verbleibenden
Körperregionen
erreicht, wird Blut, sobald die gewünschte Zeitspanne, für die die
Zusammensetzung ohne Fluss im betroffenen Lungenflügel verweilen
sollte, vergangen ist, langsam über
den Lungenarterienkatheter dem betroffenen Lungenflügel hinzu
gegeben, womit dieses langsam mit der Zusammensetzung im betroffenen
Lungenflügel
vermischt wird und diese verdrängt.
Daher wird die Zusammensetzung, die den restlichen Körper erreicht
eine Konzentration aufweisen, die weniger schädlich für nicht-kanzeröse Zellen ist.
Umgekehrt ist die Zusammensetzung fähig das Wachstum jeglicher
kanzerösen
Zellen, die vom Krebs im betroffenen Lungenflügel metastasiert sein können zu
beeinflussen, da die Zusammensetzung dem Rest des Körpers verabreicht
wird, wenn auch in einer erniedrigten Konzentration.
-
Sobald
das Meiste der Zusammensetzung aus dem betroffenen Lungenflügel entfernt
ist, wird der Ballon des Katheters entleert und der Katheter entfernt.
Falls beide Lungenflügel
durch Krebs betroffen sind, kann der andere Lungenflügel ähnlich behandelt
werden, entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt. Nachfolgende
Behandlungen des betroffenen Lungenflügels mit dem selben oder verschiedenen
chemotherapeutischen Reagenzien werden wie benötigt wiederholt, um die Symptome
des metastasierenden Lungenkrebses zu reduzieren, oder zumindest
zu lindern.
-
Beispiel IV: Ein Verfahren
zur Behandlung von metastasierendem Lungenkrebs in beiden Lungenflügeln
-
In
dem Fall, in dem metastasierender Lungenkrebs sich auf beide Lungenflügel des
Patienten ausgeweitet hat, können
beide Lungenflügel
gleichzeitig mit einem chemotherapeutischen Agens behandelt werden.
In diesem Beispiel hat der Patient zwei Lungenvenen die jeden Lungenflügel entleeren. Um
eine gleichzeitige Verabreichung einer Zusammensetzung an beide
Lungenflügel
zu erreichen, muss zunächst
ein kardiopulmonaler Bypass hergestellt werden über, zum Beispiel, Kanulation
der Femoralarterie und -vene. Blut wird von der Femoralvene gesammelt
und ex vivo gemäß kardiopulmonaler Standardbypasschirurgietechniken
mit Sauerstoff angereichert. Mit Sauerstoff angereichertes Blut
wird dann über
die Femoralarterie in den Patienten re-infusioniert.
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Sobald
der kardiopulmonale Bypass hergestellt ist, wird das Herz vorübergehend
durch Infusion einer kardioplegischen Lösung in die koronare Zirkulation
arretiert unter Verwendung von, zum Beispiel, eines perkutanen Aortawurzel
Infusionsballonkatheter. Daraufhin wird ein Lungenarterienkatheter über einen
perkutanen Ansatz unter Verwendung fluoroskopischer Führung im
Hauptgefäßstrang
der Lunge positioniert. Zum Beispiel wird der Ballonkatheter in die
untere Vena cava eingebracht und in das rechte Atrium, über die
Trikupsidalklappe und in das rechte Ventrikel voran geschoben. Der
Katheter wird dann über
die Lungenklappe in den Hauptarterienstrang der Lunge voran geschoben,
wo der Ballon des Katheters aufgeblasen wird, um den Lungengefäßstrang
komplett zu verschließen.
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Vor
der Platzierung des Koronarinfusionskatheters und Aufblasen des
Aortawuzelballons, werden die Ballonkatheter in allen Lungenvenen
positioniert, die sowohl den rechten als auch den linken Lungenflügel entleeren.
Vorzugsweise werden zwei Lungenvenenkatheter eingesetzt, jeder mit
einem einsetzbaren Arm, um die Anzahl der in die Aorta, über die
Aortenklappe, in das linke Ventrikel, über die Mitralklappe, in das
linke Atrium und in die Lungenvenen inserierten Katheter zu minimieren.
Wenn zwei Lungenvenenkatheter, jeder mit einem einsetzbaren Arm,
eingesetzt werden, und wenn das distale Ende jedes der beiden Katheters
in der linken oder rechten Lungenvene positioniert ist, wird dann
der einsetzbare Arm eines jeden der Katheter so in der übrig gebliebenen
linken oder rechten Lungenvene positioniert, dass sein aufblasbarer
Ballon die übrig
gebliebene linke oder rechte Lungenvene verschließen kann.
Alle Lungenvenen, die den rechten und linken Lungenflügel entleeren,
sind somit verschlossen.
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Nach
der Evakuierung des Bluts aus den Lungenflügeln durch Spülen mit
einer geeigneten Flüssigkeit
(z.B. steriler Kochsalzlösung)
durch entweder den Katheter des Hauptgefäßstrangs der Lunge, oder die
Lungenvenenkatheter, wird eine ein chemotherapeutisches Agens enthaltene
Lösung
in beide Lungenflügel
infusioniert und dort für
eine gewünschte
Zeitdauer zur Inkubation belassen. Falls die Inkubation von andauernder
Dauer ist, kann eine Rezirkularisierung der chemotherapeutischen
Lösung
erwünscht
sein, wobei die Lösung
in der Lage ist, Sauerstoff zu tragen (z.B. besteht die Lösung aus einer
gewünschten
Menge des chemotherapeutischen Agens gelöst in Blut), um eine Hypoxie
der Lungenzellen zu vermeiden. Im Rezirkularisierungsverfahren wird
die Lösung
ex vivo mit Sauerstoff angereichert und vorzugsweise sind die Katheter
so miteinander verbunden, dass die Lösung, die, zum Beispiel, aus
den Lungenvenenkathetern austritt über den Katheter des Hauptgefäßstrangs
der Lunge zurückgeführt wird.
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Nach
der Inkubation der Lungenflügel
mit der chemotherapeutischen Lösung
für einen
gewünschten
Zeitraum, wird die Lösung
durch Infusion entweder des Katheters des Hauptgefäßstrangs
der Lunge oder der Lungenvenenkatheter mit steriler Salzlösung (oder
einer anderen Flüssigkeit,
wie Blut) aus den Lungenflügeln
gespült.
Während
des Herausspülens
der Lösung
aus den Lungenflügeln
werden die Katheter selbstverständlich
voneinander getrennt. Als nächstes
werden die Ballons aller Katheter (einschließlich jener der einsetzbaren
Arme des Lungenvenenkatheters) entleert und die Katheter werden
entfernt. Der normale koronäre
Blutfluss wird wieder hergestellt und dem Herz wird es, falls nötig unter
Anwendung von Standardtechniken für die Wiederbelebung (z.B.
elektrischer Defibrillation) erlaubt weiter zu schlagen. Schließlich werden
die Kanülen
aus der Femoralarterie und -vene entfernt, während die Kontrolle des Blutflusses
an das Herz zurückgegeben
wird.
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Wie
in den oben beschriebenen Beispielen kann eine wiederholte Behandlung
mit demselben oder unterschiedlichen chemotherapeutischen Agenzien
eingesetzt werden, um ein Zurückgehen
des metastatischen Lungenkrebs zu erzwingen. Falls, zum Beispiel,
kanzeröses
Wachstum nur in einem Lungenflügel
verbleibt, kann der betroffenen Lungenflügel isoliert behandelt werden,
wodurch ein funktionelles Herz beibehalten wird, um die Blutzirkulation zusammen
mit dem unbehandelten Lungenflügel
zu kontrollieren.
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Während die
Erfindung in Verbindung mit spezifischen Ausführungsformen davon beschrieben wurde,
versteht es sich, dass sie zu weiteren Modifikationen fähig ist
und dass diese Anwendung jegliche Variationen, Verwendungen oder
Anpassungen der Erfindung abdecken soll.