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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf Sauerstoff-generierende Zusammensetzungen und betrifft insbesondere
verbesserte Zusammensetzungen zur Sauerstoff-Generation, die einen
Katalysator enthalten, der ausgewählt ist aus Kupferoxid, Nickeloxid
und einer Kombination davon.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Chemische, Sauerstoff-generierende
Zusammensetzungen, die auf der Zersetzung von Alkalimetallchloraten
oder -perchloraten basieren, werden seit langem als eine Quelle
inhalierbaren Sauerstoffes in Notfällen benutzt, wie zum Beispiel
in Passagierflugzeugen. Sauerstoff-generierende Zusammensetzungen,
die Alkalimetallchlorate oder -perchlorate verwenden, sind in den
US-Patenten Nummer 5,198,147; 5,279,761 und 5,298,187 offenbart.
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Eine typische chemische, Sauerstoff-generierende
Kerze kann mehrere Schichten mit verschiedenen Zusammensetzungen
und daher verschiedenen Reaktionsgeschwindigkeiten haben. Mehrfachschichten
werden in der Kerze anstelle einer einzigen Rezeptur verwendet,
um zur Erfüllung
der Erfordernisse der Sauerstoff-Generation beizutragen, die mit der
Zeit variieren, wenn ein Flugzeug infolge eines Verlustes von Kabinendruck
absinkt. Verschiedene Anwendungen weisen verschiedene Erfordernisse der
Sauerstoff-Generation auf. Typischerweise hat die Kerze eine im
Allgemeinen zylindrische Gestalt mit einer Verjüngung, mit einer Aussparung
an einem Ende, um ein Zündungs-Pellet
zu enthalten, das typischerweise durch Entzünden eines Initialzündungsmittels
gezündet
wird. Die Hitze des Zündungs-Pellets
zündet
dann die Reaktion des Kerzenkörpers und
generiert Sauerstoff.
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Ein Flugzeug-Sauerstoff-Generator
wird gemeinhin entsprechend dem Abstiegsprofil eines gegebenen Flugzeugtyps
vorprogrammiert und muss zu allen Zeiten während eines Abstiegs das Erfordernis
des minimalen Sauerstoff Flusses erfüllen. Eine herkömmliche
Formulierung der Sauerstoff-generierenden Zusammensetzung kann im
Allgemeinen eine Sauerstoffquelle wie etwa Chlorat oder Perchlorat,
einen Metallpulver-Brennstoff wie etwa Eisenpulver, und Kobaltoxid
als einen Katalysator einschließen.
Kobaltoxid hat eine sehr hohe katalytische Aktivität bezüglich der
Zersetzung von Natriumchlorat, so dass nur eine kleine Menge Kobaltoxid
(typischerweise so wenig wie 0,1%) notwendig ist, um die Zersetzung
von Natriumchlorat zu katalysieren. Solche kleinen Mengen des Katalysators
lassen sich in einer Mischung einer solchen Sauerstoff-generierenden
Zusammensetzung schwer in einheitlicher Weise verteilen, so dass
eine ungleichmäßige Verteilung
von Kobaltoxid in Schwankungen der Reaktivität von Kern zu Kern resultieren
kann und in niedrigen Ausbeuten zufriedenstellender Sauerstoff-generierender
Kerzen oder Kerne resultieren kann. Sauerstoff-generierende Zusammensetzungen,
die mit Kobaltoxid und einem Inhibitor wie etwa Calciumhydroxid
formuliert sind, können
lokalisierte Regionen mit einer hohen Kobaltoxid-Konzentration und
einer niedrigen Calciumhydroxid-Konzentration, die aufgrund unvollständiger Vermischung
auftreten, aufweisen, mit einer bei weitem höheren Zersetzungsgeschwindigkeit
als andere lokalisierte Regionen mit einer niedrigen Kobaltoxid-
und einer hohen Calciumhydroxid-Konzentration, was zu einem unsteten
und unvorhersagbaren Betriebsverhalten führt.
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Verlängertes Vermischen wird typischerweise
angewendet, um bei Kobaltoxidbasierten Sauerstoff-generierenden
Zusammensetzungen Unregelmäßigkeiten
in der Verteilung der Inhaltsstoffe zu reduzieren, wodurch die Schwierigkeit
der Herstellung erhöht
wird und die Herstellungskosten erhöht werden. Dennoch kann auch
Verlust von Kobaltoxid im Mischer-Behälter auftreten, wie etwa an
den Wänden des
Mischers während
der Herstellung von Kernmischungen, was zu Schwankungen im Betriebsverhalten
von Charge zu Charge führt.
Darüber
hinaus ist Kobalt ein strategisches Metall und ist teuer.
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Sauerstoff-generierende Zusammensetzungen
sind bekannt, die Manganoxid als einen Katalysator zur Zersetzung
von Chlorat oder Perchlorat verwenden, um Sauerstoff zu generieren.
Die Verwendung von Manganoxid als ein Katalysator erzeugt jedoch
eine hohe Konzentration an Chlor im freigesetzten Sauerstoffgas.
Eine Ferrat-katalysierte Formulierung ist ebenso bekannt, die auch
Bariumperoxid verwendet, um die Reaktion zu modifizieren. Bariumperoxid
ist jedoch giftig, und die Entsorgung von verbrauchten und Ausschuss-Sauerstoffgeneratoren, die
Bariumperoxid enthalten, ist teuer.
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In einer Veröffentlichung von Iwakura et
al., die in „Industrial & Engineering Chemistry
Research", Vol.
30 (1991) veröffentlicht
wurde, beschreiben die Autoren auf den Seiten 778 bis 783 eine Untersuchung
der Verwendung von 23 Arten von Metalloxiden als Katalysatoren für die Zersetzung
von Kaliumchlorat, einschließlich
Kupferoxid und Nickeloxid.
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Es wäre wünschenswert, eine verbesserte Sauerstoff-generierende
Formulierung bereitzustellen, bei der eine einheitliche Verteilung
der Inhaltsstoffe leichter zu erreichen ist, die eine größere Einheitlichkeit
des Betriebsverhaltens erzeugen wird und die leichter als herkömmliche
Formulierungen herzustellen ist. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese
Bedürfnisse.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Kurz und allgemein ausgedrückt stellt
die vorliegende Erfindung eine verbesserte Sauerstoff-generierende
Zusammensetzung bereit, die eine größere Einheitlichkeit des Betriebsverhaltens und
eine gleichförmigere,
einheitlichere Geschwindigkeit der Sauerstoff-Generation erzeugt
und die einfacher zu mischen und herzustellen ist als vergleichbare
Chlorat/Perchlorat-Zusammensetzungen zur Sauerstoff-Generation,
die Kobaltoxid als einen Katalysator verwenden. Ein Katalysator
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Kupferoxid, Nickeloxid und Mischungen davon
wird verwendet, um die Reaktion zu katalysieren, die Sauerstoff-Generation zu
glätten, die
Rheologie einer im Betrieb befindlichen chemischen Sauerstoff-Kerze
zu verbessern und um die Vermischung der Kerzen-Inhaltsstoffe zu erleichtern.
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Die Erfindung stellt entsprechend
eine Sauerstoff-generierende Zusammensetzung zur Herstellung eines
inhalierbaren Gases auf Zünden
der Zusammensetzung hin bereit, umfassend 0,5 bis 15 Gewichtsprozent
eines Metallpulver-Brennstoffs, ausgewählt aus der Gruppe Eisen, Zinn,
Nickel, Kobalt, Aluminium, Magnesium und Mischungen davon; 0,1 bis
5 Gewichtsprozent eines alkalischen Additives als ein Chlor-Entferner
und Modifikator der Reaktionsgeschwindigkeit, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Kalziumhydroxid, Kalziumperoxid, Magnesiumhydroxid,
Magnesiumperoxid, Strontiumhydroxid, Strontiumperoxid, Lithiumperoxid,
Seltenerdoxiden, Seltenerdperoxiden und Kombinationen davon; 0,1
bis 15 Gewichtsprozent eines Katalysators, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Kupferoxid, Nickeloxid und Kombinationen
davon; und wobei der Rest eine Sauerstoffquelle ist, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Alkalimetallchloraten, Alkalimetallperchloraten
und Mischungen davon. Die Sauerstoff-generierende Zusammensetzung
kann des Weiteren optional ein Bindemittel einschließen. In
einer Ausführung
kann die Sauerstoff-generierende Zusammensetzung 1–10 Gewichtsprozent
an Eisenpulver als ein Brennstoff; 0,1 bis 15 Gewichtsprozent an
Katalysator; 0,5 bis 4 Gewichtsprozent an Additiv als Chlor-Entferner und Modifikator
der Reaktionsgeschwindigkeit; 1 bis 5 Gewichtsprozent an Bindemittel
umfassen, und der Rest ist die Sauerstoff-Quelle.
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Da Kupferoxid und Nickeloxid eine
geringere katalytische Aktivität
als Kobaltoxid aufweisen, kann eine höhere Füllmenge von diesen verwendet
werden, so dass die Formulierung einfacher einheitlich zu mischen
ist, woraus ein besseres und einheitlicheres Betriebsverhalten resultiert.
Wenn Kupferoxid und Nickeloxid anstelle von Kobaltoxid verwendet werden,
kann die Füllmenge
2 bis 5 mal höher
sein. Mit einer höheren
Füllmenge
ist es einfacher, Anpassungen vorzunehmen, und es ist einfacher,
die Sauerstoff-generierende Zusammensetzung einheitlich zu mischen.
Kupferoxid und Nickeloxid sind auch billiger als Kobaltoxid und
sind ohne weiteres verfügbar.
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Diese und andere Aspekte und Vorteile
der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung
offensichtlich sowie aus der beigefügten Zeichnung, die auf beispielhafte
Weise die Merkmale der Endung illustriert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnitts-Ansicht einer Sauerstoff-generierenden Kerze,
die entsprechend den Prinzipien der Erfindung aus der Sauerstoff
generierenden Zusammensetzung gebildet wurde.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
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Der Sauerstofffluss von einem aktivierten herkömmlichen
Kern zur Sauerstoff-Generation
kann oft ungleichmäßig und
unstet sein. Formulierungen Sauerstoffgenerierender Zusammensetzungen,
die ein Kobaltoxid als einen Katalysator verwenden, zeigen typischerweise
auch eine relativ hohe Schwankung im Betriebsverhalten innerhalb
jeder Charge und zwischen verschiedenen Chargen derselben Formulierung
aufgrund nicht einheitlicher Verteilung der Inhaltsstoffe innerhalb
der Sauerstoff-generierenden Zusammensetzungen.
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Die Erfindung wird entsprechend durch
eine Sauerstoff-generierende Zusammensetzung, wie sie in Anspruch
1 bekannt gemacht wird, ausgeführt; gleichförmige Sauerstoff-Generation,
Unterdrückung von
Chlorbildung und Verbesserung der Rheologie einer in Betrieb befindlichen
chemischen Sauerstoffkerze werden ebenso erreicht wie die Fähigkeit,
die Reaktion zu modifizieren. Die Formulierung kann optional ein
Bindemittel einschließen.
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Wie oben erwähnt, umfassen Sauerstoff-generierende
Zusammensetzungen von Ausführungen der
Erfindung im Allgemeinen 0,5 bis 15 Gewichtsprozent eines Metallpulvers
als einen Brennstoff. Bevorzugte Metallpulver schließen Eisen,
Zinn, Kobalt, Nickel, Magnesium, Aluminium und Mischungen davon
ein. In einer derzeit bevorzugten Ausführung wird Eisenpulver mit
einer hohen Reinheit und einer großen Oberfläche verwendet. Geeignetes Eisenpulver kann
elektrolytisch oder durch Wasserstoff-Reduktion erhalten werden,
so dass sich Eisenpulver ergibt, das im Wesentlichen frei von Kohlenstoff
und anderen Verunreinigungen ist, die beim Betrieb der Sauerstoff-generierenden
Kerze giftige Verbindungen entwickeln können. Die Verwendung von Eisenpulver
in der Sauerstoff-generierenden Kerze liefert Hitze und hilft dabei,
die Chlorat-Zersetzung zu stabilisieren.
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Wie oben erwähnt, umfasst eine Sauerstoff-generierende
Zusammensetzung entsprechend der Erfindung ungefähr 0,1 bis 15 Gewichtsprozent eines
Katalysators, der ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Kupferoxid, Nickeloxid und Kombinationen
davon. Kupferoxid kann hergestellt werden, indem Kupfercarbonat
bei 260°C
zersetzt wird. Auf diese Weise hergestelltes Kupferoxid ist schwarz,
besitzt die Formel CuO und hat eine Oberfläche von näherungsweise 60 m2/g.
Nickeloxid kann hergestellt werden, indem Nickelcarbonathydroxid
bei 450°C zersetzt
wird. Auf diese Weise hergestelltes Nickeloxid besitzt die Formel
NiO und hat eine Oberfläche von
näherungsweise
62 m2/g. Kupferoxid und Nickeloxid aus den
anderen Quellen können
ebenfalls geeignet sein, sofern sie eine ausreichende Oberfläche von
mindestens ungefähr
1 m2/g aufweisen.
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Wie oben erwähnt, umfasst eine Sauerstoff-generierende
Zusammensetzung entsprechend der Erfindung des Weiteren von ungefähr 0,1 bis
ungefähr
5 Gewichtsprozent einer oder mehrer alkalischer Verbindungen als
einen Chlor-Entferner
und Modifikator der Reaktionsgeschwindigkeit. Die alkalische Verbindung
kann ein Hydroxid oder Peroxid von Calcium, Magnesium oder Strontium
sein oder kann Lithiumperoxid sein. In einer derzeit bevorzugten Ausführung kann
die alkalische Verbindung Calciumhydroxid oder Lithiumperoxid sein.
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Die alkalischen Verbindungen können die Bildung
von Chlorgas unterdrücken,
das andernfalls durch Nebenreaktionen während der Sauerstoff-Generation
entwickelt wird. Die alkalische Verbindung kann auch die Reaktion
modifizieren und die Geschwindigkeit der Sauerstoff-Generation glätten. Ohne
die alkalische Verbindung wird die Geschwindigkeit der Sauerstoff-Generation
unsteter und unvorhersagbar. Bevorzugte alkalische Verbindungen sind
Calciumhydroxid und -peroxid, Magnesiumhydroxid und -peroxid, Strontiumhydroxid
und -peroxid, Lithiumperoxid und Oxide und Peroxide der seltenen Erden.
Diese Materialien werden bevorzugt, weil sie an Luft angemessen
stabil sind, nicht giftig sind, eine große Oberfläche und gute physikalische
Fließeigenschaften
aufweisen können
und dabei helfen können, die
Rheologie der Sauerstoff-generierenden Kerze zu modifizieren. Die
bevorzugten alkalischen Verbindungen sollten an Luft und bei Kontakt
mit Wasser oder Feuchtigkeit angemessen stabil sein, eine kleine
Partikelgröße aufweisen,
gute physikalische Eigenschaften, um das Mischen zu erleichtern,
aufweisen, und sollten ausreichend locker sein, um dabei zu helfen,
die Rheologie der Sauerstoff generierenden Kerze zu modifizieren,
und sollten nicht giftig oder gefährlich für die Umwelt sein.
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Aluminiumoxid, Titanoxid und Zirkoniumoxid sind
nicht alkalisch, aber sie können
eine große Oberfläche oder
eine kleine Partikelgröße aufweisen und
können
als Additive verwendet werden, um die Schmelz-Rheologie der Sauerstoffgenerierenden Kerze
zu modifizieren, und können
helfen, Kupferoxid und Nickeloxid in der Sauerstoff-generierenden Zusammensetzung
zu dispergieren. Andere Hydroxide, Oxide, Peroxide und Superoxide
von Alkalimetallen können
ebenfalls die Bildung von Chlor unterdrücken und die Zersetzung von
Natriumchlorat modifizieren, sind aber nicht bevorzugt, weil sie
entweder ätzend,
luftempfindlich oder schwer in einheitlicher Weise zu verteilen
sind. Bariumhydroxid und -peroxid können ebenfalls Chlor unterdrücken und
die Zersetzung von Chlorat modifizieren, aber sie sind giftig und daher
nicht bevorzugt.
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Wie oben erwähnt, können Sauerstoff-generierende
Zusammensetzungen der Erfindung auch optional des Weiteren bis zu
ungefähr
5% eines oder mehrerer Bindemittel einschließen. In derzeit bevorzugten
Ausführungen
kann das Bindemittel ein anorganisches Bindemittel wie etwa Glaspulver,
Glasfaser, keramische Faser, Stahlwolle, Bentonit, Kaolinit und
Mischungen davon sein.
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Der Rest der Sauerstoffgenerierenden
Zusammensetzung umfasst vorzugsweise eine Sauerstoff-Quelle, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallchloraten, Alkalimetallperchloraten
und Mischungen davon. Das Alkalimetallchlorat kann zum Beispiel
Natriumchlorat, Kaliumchlorat oder Lithiumchlorat sein, und das
Alkalimetallperchlorat kann zum Beispiel Kaliumperchlorat, Lithiumperchlorat
oder Natriumperchlorat sein, obwohl andere Alkalimetallchlorate
und -perchlorate geeignet sein können.
Das derzeit bevorzugte Chlorat ist Natriumchlorat, und das derzeit
bevorzugte Perchlorat ist Kaliumperchlorat. Natriumchlorat ist derzeit
als eine Sauerstoff-Quelle bevorzugt, weil es eine relativ hohe
Sauerstoff-Ausbeute pro Gewichtseinheit hat, verglichen mit Kaliumchlorat,
und eine angemessen niedrige Zersetzungstemperatur, verglichen mit
Kaliumchlorat und -perchlorat und Lithiumperchlorat. Die Zersetzung
von Natriumchlorat ist exotherm, nachdem sie einmal gezündet wurde,
was einen selbsterhaltenden Betrieb einer aus den Sauerstoff-generierenden
Zusammensetzungen der Erfindung gebildeten Sauerstoff-generierenden
Kerze oder eines solchen Kerns erlaubt. Natriumchlorat ist aktuell
auch aufgrund seines aktuell relativ niedrigen Preises als die Sauerstoff-Quelle
bevorzugt. In einem derzeit bevorzugten Aspekt der Erfindung kann
die Sauerstoff-Quelle alternativ eine Kombination einer Hauptmenge
an Natriumchlorat und einer kleineren Menge an Kaliumperchlorat
sein.
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In einer derzeit bevorzugten Ausführung der Erfindung
können
die Sauerstoffgenerierenden Zusammensetzungen 1 bis 10 Gewichtsprozent
Metallpulver als Brennstoff umfassen; 0,1 bis 15 Gewichtsprozent
an Katalysator; 0,5 bis 4 Gewichtsprozent Chlor-Entferner und Modifikator
der Reaktionsgeschwindigkeit; von 0 bis ungefähr 5% Bindemittel; wobei der
Rest eine Sauerstoff-Quelle ist.
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Bei der Bildung eines Sauerstoff-generierenden
Kerns oder einer solchen Kerze werden das Metallpulver, der Katalysator,
das Chlor-Entferner- und die Reaktionsgeschwindigkeit modifizierende
Additiv und das Bindemittel (wenn verwendet) vorgemischt. Die als
Sauerstoff-Quelle eingesetzte Chlorat-/Perchlorat-Komponente wird typischerweise
mit näherungsweise
1 bis 5 Gewichtsprozent Wasser, das als Schmiermittel verwendet
wird, um die Bildung der Sauerstoffgenerierenden Kerne oder Kerzen
zu erleichtern, getrennt gemischt. Das vorgemischte Pulver wird
dann mit dem nassen Chlorat/Perchlorat vermischt. Die chemischen
Sauerstoff-Kerzen werden durch Verdichtung der feuchten Mischung
in einer Form gebildet und werden dann bei ungefähr 120°C getrocknet, um das Wasser
zu entfernen, das während
des Mischungsverfahrens zugesetzt wurde. Ein kleiner Rest an Wasser
kann jedoch auch nach der Trocknung in der Sauerstoffgenerierenden
Zusammensetzung verbleiben.
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Unter Bezug auf 1 ist eine typische chemische Sauerstoff-generierende
Kerze 10 im Allgemeinen aus mehreren Schichten zusammengesetzt, wobei
jede Schicht eine verschiedene Formulierung aufweist. Die Mehrfachschichten
mit verschiedenen Formulierungen können daher so gestaltet werden, dass
sie an die gewünschte
Geschwindigkeit der Sauerstoff Generation angepasst sind, basierend
auf spezifischen Erfordernissen der Anwendung, da verschiedene Anwendungen
verschiedene Erfordernisse der Geschwindigkeit der Sauerstoff Generation haben
können.
Während
die in 1 gezeigte Sauerstoff-generierende
Kerze fünf
Schichten aufweist, kann jede Anzahl von Schichten verwendet werden, um
die Sauerstoff-generierende Kerze zu bilden. Eisenpulver wird derzeit
bevorzugt als ein Brennstoff in einer oder mehreren der Schichten
verwendet, abhängig
von der Anwendung. Die unterschiedlichen Arten der Grenzflächenformen
zwischen Schichten, gezeigt in 1,
werden verwendet, um dabei zu helfen, den Übergang der Reaktion beim Fortschreiten
von einer Schicht zur anderen zu kontrollieren. Die Grenzflächenformen
und relativen Größen und Reaktivitäten der
Schichten können
in Abhängigkeit von
den Erfordernissen der spezifischen Anwendungen der Sauerstoffgenerierenden
Kerzen modifiziert werden. Kerzen oder Kerne zur Sauerstoff-Generation werden
typischerweise in einer zylindrischen Gestalt mit einer Verjüngung gebildet.
An der Spitze der Kerze gibt es eine Aussparung, um ein Zündungs-Pellet 12 zu
enthalten, das zum Beispiel durch Entzünden eines Zündhütchen-Initialzündmittels
gezündet
werden kann. Ein typisches Zündungs-Pellet kann zum Beispiel
eine Zusammensetzung von 35 Gewichtsprozent Eisen, 13 bis 15 Gewichtsprozent Kobaltoxid,
5% Eisenoxid, 3 bis 4 Gewichtsprozent eines Bindemittels und zum
Ausgleich Natriumchlorat aufweisen. Die Hitze des Zündungs-Pellets ist dann
ausreichend, um die Zersetzung der Schichten 14, 16, 18, 20 und 22 der
Sauerstoff-generierenden Kerze zu initiieren, so dass Sauerstoff
freigesetzt wird.
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Sauerstoff-generierende Zusammensetzungen
entsprechend der Erfindung werden des Weiteren durch die folgenden
Beispiele von Kerzenstrukturen illustriert, bei denen Prozentangaben
Gewichtsprozent bedeuten.
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Beispiel 1
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Beim Beispiel 1 gibt es fünf Schichten,
von denen nur die zweite, dritte, vierte und fünfte Schicht durch Zusammensetzungen
entsprechend der Erfindung bereitgestellt werden.
1.
Schicht: | 15
g: 12% Eisenpulver, 0,55% Mg(OH)2, 9,5% Kobaltoxid,
4% Glaspulver und 73,95% NaClO3. |
2.
Schicht: | 30
g: 6,5% Eisenpulver, 0,7% Mg(OH)2, 3,6% CuO,
2% Glaspulver und 87,2% NaClO3. |
3.
Schicht: | 110
g: 5,4 % Eisenpulver, 1% Mg(OH)2, 1,15% CuO,
2% Glaspulver und 90,45% NaClO3. |
4.
Schicht: | 115
g: 1,75% Eisenpulver, 1% Mg(OH)2, 0,55% CuO,
2% Glaspulver und 94,70% NaClO3. |
5.
Schicht: | 100
g: 1,0% Eisenpulver, 0,7% Mg(OH)2, 0,18% Kobaltoxid,
0,5% CuO, 3,5% Glaspulver und 94,12% NaClO3. |
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Die Pulver für jede Schicht wurden ohne
Natriumchlorat vorgemischt, und dann wurden die vorgemischten Pulver
mit Natriumchlorat gemischt. Eine kleine Menge an destilliertem
Wasser wurde verwendet, um jede Mischung zu befeuchten. Chemische Sauerstoff-Kerzen
wurden dann durch Verdichtung der feuchten Mischungen in einer Form
gebildet. Die Kerzen wurden dann bei 120°C getrocknet, um das zugesetzte
Wasser zu entfernen.
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Eine getrocknete Kerze wurde dann
in ein Edelstahlgehäuse
eingesetzt, gezündet
und für
15,8 Minuten betrieben, wobei näherungsweise
111,5 Liter Sauerstoff bei Raumtemperatur generiert wurden. Die
Reaktion war einheitlich, und die verbrauchte Kerze hatte eine einheitliche
Beschaffenheit.
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Vergleichendes Beispiel
2
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Beim Beispiel 2 gibt es 6 Schichten,
von denen keine durch Zusammensetzungen entsprechend der Erfindung
bereitgestellt wird.
1.
Schicht: | 17
g: 12,5% Eisenpulver, 9.5% Kobaltoxid, 4% Glaspulver und 74% NaClO3. |
2.
Schicht: | 48
g: 6,7% Eisenpulver, 1,5% Kobaltoxid, 1% Magnesiumoxid, 2% Glaspulver
und 88,8% NaClO3. |
3.
Schicht: | 100
g: 5,5% Eisenpulver, 0,53% Kobaltoxid, 1% Magnesiumoxid, 2% Glaspulver
und 90,97% NaClO3. |
4.
Schicht: | 85
g: 3,4% Eisenpulver, 0,8% Kupferoxid, 1% Magnesiumoxid, 2% Glaspulver
und 92,8% NaClO3. |
5.
Schicht: | 70
g: 2,5% Eisenpulver, 0,4% Kupferoxid, 1% Magnesiumoxid, 2,5% Glaspulver
und 93,6% NaClO3. |
6.
Schicht: | 50
g: 1,5% Eisenpulver, 0,5% Kupferoxid, 1% Magnesiumoxid, 3% Glaspulver
und 94% NaClO3. |
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Eine Sauerstoff-Kerze wurde aus diesen sechs
Schichten gebildet, und als der Betrieb der Kerze begonnen wurde,
funktionierte die Kerze gleichförmig
für 15,68
Minuten, wobei 110,5 Liter Sauerstoff bei Raumtemperatur generiert
wurden.
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Beispiel 3
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Bei diesem Beispiel 3 gibt es fünf Schichten, von
denen nur die dritte, vierte und fünfte Schicht durch Zusammensetzungen
entsprechend der Erfindung bereitgestellt werden.
1.
Schicht: | 25
g: 13% Eisenpulver, 9,5% Kobaltoxid, 3% Glaspulver und 74,5% NaClO3. |
2.
Schicht: | 55
g: 8% Eisenpulver, 0,5% Ca(OH)2, 1,9% Co3O4, 2,5% Glaspulver und
87,1% NaClO3. |
3.
Schicht: | 100g:
6,5% Eisenpulver, 0,5% Ca(OH)2, 2,2% CuO,
2% Glaspulver und 88,8% NaClO3. |
4.
Schicht: | 130
g: 3,25% Eisenpulver, 0,5% Ca(OH)2, 1% CuO,
2,5% Glaspulver und 92,75% NaClO3. |
5.
Schicht: | 105
g: 1,2% Eisenpulver, 0,5% Ca(OH)2, 0,8% CuO,
2,5% Glaspulver und 95% NaClO3. |
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Eine Sauerstoff-Kerze mit diesen
fünf Schichten
funktionierte gleichförmig
für 21,1
Minuten, wobei 120,8 Liter Sauerstoff bei Raumtemperatur generiert
wurden.
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Aus dem Vorhergehenden wird es offensichtlich
sein, dass, während
bestimmte Formen der Erfindung illustriert und beschrieben wurden,
unterschiedliche Modifikationen ausgeführt werden können, ohne
den Gültigkeitsbereich
der Erfindung zu verlassen. Obwohl zum Beispiel Wasser bei der Bildung
der Zusammensetzungen bei den obigen Beispielen verwendet wurde,
wäre es
möglich,
trockene Mischungen in geeigneter Weise zu komprimieren, um chemische
Kerne zu bilden. Obwohl die Kerne, wie illustriert, typischerweise
zylindrisch mit einer Verjüngung sind,
könnten
darüber
hinaus Formen in vielen anderen Ausgestaltungen konstruiert werden.
Dementsprechend ist es nicht beabsichtigt, dass die Erfindung begrenzt
sei, außer
durch die beigefügten
Ansprüche.