DE69726760T2 - Behandlung von werkstücken aus aluminium - Google Patents

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Description

  • Gewalzte Aluminiumlegierungsblätter werden extensiv als Lithografie-Druckplattensubstrate verwendet, zu welchem Zweck sie am Schluss zur Spannungsnivelierung und Reinigung bearbeitet werden. Durch Elektrokörnung in Salpetersäure können Oberflächendefekte auftreten, die als ungekörnte spiegelartige Bereiche aufscheinen, die typischerweise 1–2,0 mm im Durchmesser betragen, oder in einer matt gekörnten Oberfläche, und die zu hohen Ausmusterungsraten führen. Eine solche Fläche pro 20 m2 gewalztem Blatt kann zur Ausmusterung des Streifens führen. Dies stellt ein zunehmendes Problem dar, da die Untersuchung immer restriktiver wird und die Körnung leichter ist.
  • Die vorliegende Erfindung resultiert aus der Entdeckung der Erfinder, dass diese Oberflächendefekte aus der Anwesenheit von Teilchen auf der Oberfläche des Al-Werkstücks resultieren, die edler sind als Al. Solche Teilchen enthalten am häufigsten üblicherweise Kupfer oder bestehen aus Kupfer. Die tatsächlichen Mengen des insgesamt abgeschiedenen kupferhaltigen Metalls sind sehr klein und in den Walzproduktionsstufen extrem schwierig nachzuweisen. Andere kontaminierende Metallteilchen sind möglich. Die vorliegende Erfindung behandelt das Problem der Oberflächendefekte in Al-Blättern durch Entfernen von deren die Oberfläche kontaminierenden Metallteilchen. Die Entfernung solcher Teilchen wird vorzugsweise in einer späten Stufe während der Herstellung durchgeführt, nachdem alle möglichen Quellen für Kontaminationen passiert wurden. Selbstverständlich werden gewalzte Al-Blätter gereinigt, insbesondere bei der Verwendung für die Lithografie, jedoch auch für alle anderen Zwecke. Es wurde jedoch herausgefunden, dass die gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Reinigungstechniken zur Entfernung von oberflächlichen Metallteilchen nicht wirksam sind.
  • Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Behandlung eines Al-Werkstücks zur Verbesserung von dessen Oberfläche bereitgestellt. Dieses Verfahren, das in Anspruch 1 definiert ist, umfasst die Entfernung edler Teilchen, z.B. kupferhaltiger Teilchen, die auf der Oberfläche vorhanden sind. Die Entfernung wird bewirkt durch Anodisieren des Al-Werkstücks in einem Elektrolyten, der in der Lage ist, die Metallteilchen aufzulösen. Das Al-Werkstück wird bei einer Stromdichte von mindestens 2 kA/m2 anodisiert.
  • Die gleichen Teilchen können in gewalzten Blättern, die zur Anwendung in der Architektur oder bei Automobilen lackiert werden sollen, Korrosion auslösen, wie auch in gewalzten Blättern, auf die anodische Oxidschichten oder organische Beschichtungen aufgebracht werden sollen.
  • Das Werkstück ist vorzugsweise ein gewalztes Lithografieblatt. Der Ausdruck Al, wie er hier verwendet wird, kennzeichnet reines Aluminiummetall und Legierungen, die einen Hauptanteil an Aluminium enthalten. Obwohl die Erfindung allgemein auf Al-Legierungen anwendbar sein dürfte, ist sie von besonderer Bedeutung in bezug auf Legierungen der 1.000er und 3.000er Serien (gemäss dem Aluminum Association Inc. Register), die zur Verwendung als Lithografiesubstrate vorgesehen sind, und ferner in bezug auf Legierungen der 5.000er und 6.000er Serien, die für die Verwendung in der Architektur, in Fahrzeugen oder anderen Anwendungen vorgesehen sind.
  • Der Elektrolyt, der in der Lage sein muss, die Metallteilchen aufzulösen, ist eine Phosphoroxysäure. Diese Familie von Säuren schliesst Orthophosphorsäure H3PO4; Metaphosphorsäure und Pyrophosphorsäure auf Basis von P2O5; phosphorige oder Phosphonsäure H3PO4; hypophosphorige Säure oder Phosphinsäure H3PO2; und möglicherweise andere ein. Als Elektrolyte mit Auflösungskraft für Cu (und für Aluminiumoxid) haben sie im allgemeinen alle ähnliche Eigenschaften.
  • Die Kontaminierung des Blattes kann in einer beliebigen Stufe des Walz- oder Handhabungsprozesses stattfinden, am wahrscheinlichsten tritt sie jedoch während des Heisswalzens auf. Das erfindungsgemässe Verfahren wird vorzugsweise nach Beendigung des Heisswalzens durchgeführt. Lithografieblätter werden normalerweise nach dem Kaltwalzen auf Enddicke gereinigt. Die vorliegende Behandlung kann in dieser Stufe angewandt werden. Die Entfernung von Kontaminierungen durch Reinigung in einer früheren Stufe, entweder nach Beendigung des Heisswalzens oder in einer Zwischenstufe des Kaltwalzens, beispielsweise nach einer Zwischentemperung, weist jedoch praktische Vorteile auf. Die Reinigung in dieser früheren Stufe hat die folgenden Vorteile:
    • (1) Die kontaminierenden Teilchen werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit fest in die Oberfläche eingewalzt und können daher leichter entfernt werden.
    • (2) Ein Teil der kontaminierenden Teilchen wird im Verlauf des Kaltwalzens über der Oberfläche verschmiert und diese Verschmierung erhöht die Grösse der zu entfernenden resultierenden Fläche.
    • (3) Da das Blatt fortschreitend auf dünnere Dicke kaltgewalzt wird, nimmt die zu reinigenden Oberfläche zu, was zu erhöhten Reinigungskosten führt.
  • Die Reinigung in einer frühen Stufe während des Verfahrens erhöht das Risiko, dass später während des Verfahrens auftretende Kontaminierungen an Ort und Stelle verbleiben. Die oben aufgeführten Vorteile können dieses Risiko jedoch überwiegen. Selbstverständlich kann das Reinigungsverfahren in späteren Stufen während des Verfahrens wiederholt werden und in jedem Fall kann eine herkömmliche, leichtere Reinigung nachfolgen.
  • Das Verfahren beinhaltet die Anodisierung des Al-Werkstücks, wobei entweder Gleichstrom oder weiter bevorzugt Wechselstrom verwendet wird. Wenn Wechselstrom verwendet wird, wird angenommen, dass die Elektrolyse der Metallteilchen stattfindet, wenn die Al-Oberfläche anodisch ist. Darüber hinaus werden, wenn die Al-Oberfläche kathodisch wird, umfassende Mengen an Wasserstoffgas auf der gesamten Oberfläche gebildet, die lockere Verschmutzungen abtragen. Die anodische Wirkung kann ebenso zur Lockerung von Verschmutzungsteilchen beitragen, indem das umgebende Al-Substrat unterhöhlt wird.
  • Die Wechselstromwellenform kann nach Bedarf sinusförmig sein oder nicht. Der Wechselstrom kann einen Bias in kathodischer oder anodischer Richtung aufweisen. Die Wechselstromfrequenz beträgt mindestens einige Zyklen pro Sekunde und ist vorzugsweise die kommerzielle Frequenz.
  • Alternativ kann eine Gleichstromanodisierung angewandt werden. Während diese wirksam zur Lösung und Auflösung von Metallteilchen ist, besteht ein gewisses Risiko, dass Teilchen erneut abgeschieden werden. Dieses Risiko kann vermieden werden, indem der Elektrolyt quer zur Oberfläche des Werkstücks fliesst oder indem das Werkstück rasch aus dem Elektrolyten entfernt wird. Alternativ dazu kann die Gleichstromanodisierung für einen Zeitraum durchgeführt werden, der zur Lockerung von Metallteilchen auf der Oberfläche des Al-Werkstücks ausreichend ist, und nachfolgend wird das Werkstück für einen kürzeren Zeitraum kathodisch gemacht, der zur Erzeugung eines Wasserstoffgasstosses ausreicht, der die gelockerten Teilchen von der Oberfläche abträgt. Vorzugsweise wird das Werkstück unter anodischen Bedingungen aus dem Bad entfernt.
  • Die Konzentration der Phosphorsäure oder eines anderen Elektrolyten beträgt 10–25% und insbesondere 15–25%, z. B. 20%. Bei niedrigen Konzentrationen kann die Kraft der Säure, Metallteilchen aufzulösen oder zu lockern, nicht ausreichend sein. In hohen Konzentrationen kann der Elektrolyt so viskos sein, dass die Übertragung des Elektrolyten zu einem Problem wird, insbesondere im kontinuierlichen Betrieb, der das Eintauchen für kurze Zeiträume beinhaltet.
  • Die Elektrolyttemperatur wird vorzugsweise bei 50–100°C gehalten. Unterhalb von 50°C kann die Auflösungskraft des Elektrolyten zu niedrig sein. Obwohl kein theoretischer oberer Grenzwert für die Temperatur existiert, ist es in der Praxis unbequem, Phosphorsäure oder andere Elektrolyten auf Temperaturen oberhalb 100°C zu erwärmen. Die bevorzugte Temperatur für einen Phosphorsäureelektrolyten beträgt 80–100°C, z. B. 90°C. Bei Temperaturen von 70°C und darüber kann die Anodisierung unter Bedingungen durchgeführt werden, bei denen eine Aluminiumoxidschicht von der Oberfläche des Werkstücks entfernt wird, wodurch das Werkstück wirksam gereinigt wird, und die erfindungsgemässe Behandlung zur Entfernung von Metallteilchen kann dadurch zusammen mit der Reinigung durchgeführt werden. Bei Temperaturen im Bereich von 50–80°C (vorzugsweise 50–70°C für Mg-haltige Legierungen) kann die Anodisierung unter solchen Bedingungen durchgeführt werden, dass eine anodische Aluminiumoxidschicht erzeugt oder beibehalten wird, was den Oberflächenwiderstand des Al-Werkstücks erhöhen und einen Stromfluss durch die Metallteilchen bevorzugen kann. Daher kann der Betrieb unter Bedingungen der Erzeugung statt der Entfernung von anodischem Aluminiumoxid die Entfernung der Metallteilchen durch Elektrolyse unterstützen. Die anodische Schicht kann vollständig oder teilweise aufgelöst werden, wenn der Streifen ohne den Einfluss der Elektroden in dem Elektrolyten belassen wird.
  • Eine relativ hohe Stromdichte von mindestens 2 kA/m2 ist zur Entfernung der Metallteilchen bevorzugt. Dies ist höher als die Stromdichten, die üblicherweise zur Anodisierung oder Reinigung von Al-Oberflächen benutzt werden.
  • Die Behandlungszeit kann sehr kurz sein, z. B. 0,1 Sekunden. Es ist vorgesehen, dass die Behandlung durchgeführt wird, indem der gewalzte Streifen kontinuierlich durch ein Behandlungsbad passiert wird, das in Abhängigkeit von anderen Produktionsstrassenparametern mit einer hohen Geschwindigkeit bewirkt werden kann. Die Behandlungszeit ist folglich die Zeit, die im Elektrolyten zugebracht wird. Die Behandlungszeiten liegen vorzugsweise im Bereich von 0,5–30 Sekunden. Der Zeitraum, während dessen das Werkstück in der Umgebung der Elektroden vorliegt und der elektrolytischen Behandlung unterzogen ist, kann geringer sein als die gesamte Behandlungszeit und beträgt vorzugsweise mindestens 0,25 Sekunden, insbesondere liegt sie im Bereich von 0,25–15 Sekunden oder 0,25–5 Sekunden oder 0,25–3 Sekunden, z. B. um 0,5 Sekunden. Der Gesamtladungseintrag wird im Bereich von 0,2–50 oder 0,2–30 kC/m2 angenommen, z. B. um 1 kC/m2.
  • Bevorzuge Bedingungen für den Betrieb des erfindungsgemässen Verfahrens werden wie folgt zusammengefasst:
  • Wechselstrom-Elektrolysebehandlung für mindestens 0,25 Sekunden unter der Elektrode, vorzugsweise 0,25–3 Sekunden, z. B. um 0,5 Sekunden.
  • Phosphorsäureelektrolyt bei 80–100°C, z. B. 90°C.
  • Säurekonzentration im Elektrolyten: 15–25%, z. B. 20%.
  • Stromdichte: mindestens 2 kA/m2.
  • Es wird auf die anliegenden Figuren verwiesen, in denen die 111 Mikrographen oder einen Satz von Mikrographen einer mit Cu-haltigen Teilchen kontaminierten Al-Legierungsoberfläche darstellen. In diesen Mikrographen erscheint die Al-Metalloberfläche als graugestreifter Hintergrund. Cu-haltige Teilchen sind weiss. SiC-Teilchen, die ein Artefakt der angewandten experimentellen Technik darstellen, erscheinen schwarz.
  • Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die Erfindung.
  • BEISPIEL 1
  • Elektrolyse vs. Säureätzen:
  • Zur Demonstration der Wirksamkeit der Reinigung von mit kupferhaltigen Teilchen kontaminiertem, gewickelten Band wurden zwei Bandproben mit einer Enddicke von 0,3 mm mit feinen Kupfer- und 70/30 Messingteilchen imprägniert, indem diese leicht in die Oberfläche eingewalzt wurden. Die Teilchen wurden hergestellt durch Abreiben von Kupfer und Messing mit Siliciumcarbidpapier. Es konnten dann ausreichende Proben der teilchenförmigen Materie eingesammelt werden, obwohl gleichzeitig eine gewisse Übertragung von Siliciumcarbidabrieb auftrat.
  • Die Anodisierung wurde unter Verwendung eines 20%-igen Phosphorsäureelektrolyten bei 80°C für 3 Sekunden bei 3 V bewirkt. Im Vergleichsexperiment wurde das eigene Ätzmittel Ridolene 124/120E, das eine 0,5%-ige Schwefelsäure mit Dispergiermitteln und 300 ppm HF ist, verwendet, das eines der schnellsten eigenen Ätzmittel darstellt. Die Proben wurden für einen Zeitraum von 60 Sekunden bei 60°C eingetaucht. Insgesamt wurden die folgenden 6 Proben hergestellt:
  • 1 in 1050A-Legierung eingewalzte Messingteilchen;
  • 2 in 1050A-Legierung eingewalzte Messingteilchen, gereinigt mit Ridolene;
  • 3 in 1050A-Legierung eingewalzte Messingteilchen, anodisiert mit Phosphorsäure;
  • 4 in 1050A-Legierung eingewalzte Kupferteilchen;
  • 5 in 1050A-Legierung eingewalzte Kupferteilchen, gereinigt mit Ridolene;
  • 6 in 1050A-Legierung eingewalzte Kupferteilchen, anodisiert mit Phosphorsäure.
  • Die Proben wurden mit einem Rasterelektronenmikroskop unter Verwendung eines Rückstreudetektors untersucht. 1 zeigt die Häufigkeit des Auftretens von Messingteilchen im nur gewalzten Zustand. Die Teilchen aus Siliciumcarbid, die dunkler sind als die Matrix, sind ebenfalls sichtbar. Nach dem Reinigen in Ridolene für 60 Sekunden (2) sind alle Messingteilchen nach wie vor vorhanden. Durch die 3-sekündige Phosphorsäureanodisierung wurde die Mehrheit der Teilchen jedoch entfernt (einschliesslich vieler der gröberen Siliciumcarbidteilchen) und nur ein Messingteilchen blieb zurück, wie in 3 gezeigt. 4 gibt Auskunft über die eingewalzten Kupferteilchen vor der Reinigung. Wiederum zeigt die Reinigung mit Ridolene eine geringe Wirkung auf die Entfernung der Kupferteilchen (5), während in Gegensatz dazu die 3-sekündige Phosphorsäureanodisierung nahezu alle Teilchen entfernt hat, wie in 6 gezeigt.
  • Diese Simulation zeigt die Wirksamkeit der Phosphorsäureanodisierung bei der Entfernung der kupferhaltigen Teilchen im Gegensatz zur Ridolene-Reinigung.
  • BEISPIEL 2
  • Reinigung vs. Anodisierungs
  • Es wurde angenommen, dass durch Anodisierung (bei 60°C) anstelle von Reinigungen (bei 80°C) die umgebende Aluminiumoberfläche etwas stärker passiv bleiben würde und die Reinigungswirkung auf die Kupferteilchen konzentriert wird.
  • Proben eines gewickelten Bandes aus 1050A mit einer Enddicke von 0,3 mm wurden wie zuvor mit feinen Kupferteilchen imprägniert. Diese wurden dann unter Bedingungen gereinigt oder anodisiert, die kommerzielle Bedingungen simulieren, z. B. 20% Phosphorsäureelektrolyt bei 80°C bzw. 60°C für 0,5 Sekunden. Es wurden drei unterschiedliche Wechselstromspannungsniveaus angewandt, nämlich 3, 7 und 15 V (7, 8 bzw. 9). Zur Bestimmung des Passivierungseffekts der durch die beiden Verfahren erzeugten Schicht wurden die Proben in eine 3 %-ige NaOH-Lösung bei 60°C eingetaucht, und die Zeit bis zum Auftreten einer Gasentwicklung wurde gemessen. In allen Fällen war die Zeit annehmbar kurz (1,5–3,7 Sekunden), was anzeigt, dass Passivierung kein Problem darstellt.
  • Jede zu behandelnde Oberfläche wurde anfänglich mittels SEM charakterisiert, und nach der Behandlung wurde die gleiche Fläche untersucht. Die SEM-Untersuchung wurde unter Verwendung des Rückstreudetektors durchgeführt, so dass der höhere Ordnungszahlkontrast von zurückbleibendem Kupfer, das auf der Oberfläche nach der Behandlung gefunden wurde, beobachtet werden konnte.
  • Die SEM-Fotografien sind in den 7 bis 9 gezeigt. Der obere Satz der Fotografien ist vor der Behandlung und der entsprechende untere Satz ist nach der Reinigung (80°C) oder Anodisierung (60°C). Es wurde gefunden, dass bei der 15 V-Behandlung (9) die Teilchen in 0,5 Sekunden höchst wirksam entfernt wurden. Es gab keine beobachtbare Differenz zwischen Reinigung und Anodisierung, durch die Reinigungsbehandlung wurde jedoch ein stärkerer Aufhellungseffekt erzeugt.
  • Der angelegte Strom bei Bedingungen von 15 V und 60°C betrug 2.300 Amps/m2 und bei der 80°C-Behandlung war der angelegte Strom 3.700 Amps/m2.
  • BEISPIEL 3
  • Gleichstromanodisierung:
  • Die Anodisierung der 1050A-Legierung mit Gleichstrom entfernt die Teilchen, neigt aber dazu, dass Kupferteilchen wieder abgeschieden werden. Eine Stromdichte von 3.000 Amps/m2 war am vorteilhaftesten, siehe 10, worin der obere Mikrograph von der Probe, wie erhalten, stammt, und die anderen zwei zeigen bei verschiedenen Vergrösserungen die Oberfläche nach der anodischen Gleichstromreinigung. Das in Lösung gegangene Kupfer wurde jedoch zumindest teilweise auf der Oberfläche rückabgeschieden. Kathodischer Gleichstrom war zur Entfernung der Kupferteilchen selbst bei 3.000 Amps/m2 nicht wirksam, siehe 11, worin der obere Mikrograph die Probe wie erhalten zeigt, und der untere zeigt die Oberfläche nach der kathodischen Gleichstromreinigung. Dies scheint zu beweisen, dass die Entfernung vorwiegend durch Elektrolyse stattfindet.
  • BEISPIEL 4
  • Wechselstromreinigung in einer kontinuierlichen Strasse:
  • Ein Streifen aus einem AA1050A-Material wurde durch zwei Reinigungszellen passiert, die 18% Phosphorsäure bei 90°C enthielten, wobei der Strom im Flüssigkeitskontaktmodus angelegt wurde. Die Strassengeschwindigkeit betrug 40 m/min, die Streifenbreite betrug 1,37 m und die Dicke betrug 2,2 mm, d. h. die aufgewickelte Spule wurde nach Zwischentemperung und vor dem Kaltwalzen auf die Enddicke von 0,275 mm behandelt. Die angewandten Strom- und Ladungsdichten betrugen 2,3 kA/m2 bzw. 5,5 kC/m2 und die angelegte Spannung betrug 24 V. Die Anzahl der Defekte, die nach der Körnung in Salpetersäure unter normalen kommerziellen Bedingungen beobachtet wurden, waren zehnmal weniger als in einem identischen Material, das unter kommerziellen Standardbedingungen gewalzt und gereinigt wurde. Es wird angenommen, dass eine weitere Optimierung des Reinigungsschrittes die Anzahl der Defekte noch weiter verringert.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Behandlung eines Al-Werkstücks zur Verbesserung von dessen Oberfläche während der Herstellung eines Lithografieblattes, worin das Verfahren die Entfernung von Metallteilchen, die edler sind als Aluminium und in der Oberfläche vorhanden sind, in einem Elektrolyten mit einer Konzentration von 10–25%, worin der Elektrolyt eine Phosphoroxysäure ist, und worin das Werkstück mit einer Stromdichte von mindestens 2 kA/m2 anodisiert wird, umfasst.
  2. Verfahren gemäss Anspruch 1, worin die Teilchen kupferhaltige Teilchen sind.
  3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, worin eine AC-Anodisierung angewandt wird.
  4. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, worin eine DC-Anodisierung angewandt wird, wobei der Elektrolyt fliessend über die Oberfläche des Werkstücks geleitet wird.
  5. Verfahren gemäss mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, worin das Al-Werkstück aus einer Legierung der 1.000er- oder 3.000er-Serie des Aluminium Association Inc. Registers ist.
  6. Verfahren gemäss mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Al-Werkstück ein gewalztes Metallblech zur Verwendung als Lithografiedruckplattenträger ist.
  7. Verfahren gemäss mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das Al-Werkstück vor dem Schritt der Entfernung von in der Oberfläche vorhandenen Teilchen gewalzt wurde und nach diesem Schritt erneut gewalzt wird.
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