-
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitshaken,
welcher dazu bestimmt ist, an einem Gerüstelement (Gebälkelement),
insbesondere einem Sparren – eines
Bauwerks zum Verankern oder Einhängen
einer oder mehrerer Sicherheitsvorrichtungen, beispielsweise eines
Gerüstes,
einer Gondel, einer Leiter, einer Plattform, eines Sicherheitsgeschirrs
und dgl. befestigt zu werden.
-
Die Erfindung betrifft insbesondere
die so genannten Funktionshaken, welche dazu bestimmt sind, an einem
geneigten Dach zur Anbringung von Sicherheitsvorrichtungen angeordnet
zu werden, so dass eine mit Dacharbeiten beschäftigte Person in Sicherheit
arbeiten kann.
-
Insbesondere bei stark geneigten
Dächern haben
Dacharbeiten, ob bei der Erstellung oder bei dessen Renovierung,
schon immer Sicherheitsprobleme aufgeworfen. Aufgrund der heutigen
Sicherheitsnormen müssen
Gerüste,
Plattformen, Leitern oder Sicherheitsgeschirr verfügbar sein,
die es der mit Dacharbeiten beschäftigten Person ermöglichen, in
Sicherheit ohne Absturzgefahr und ohne Beschädigungsgefahr für das Dach
selbst zu arbeiten.
-
Sicherheitshaken, welche auch als
Funktionshaken bezeichnet werden, wurden bereits in der Literatur
beschrieben. Ein Beispiel für
einen solchen Sicherheitshaken ist insbesondere im französischen Patent
FR-A-2.544.367 beschrieben. Dieser Sicherheitshaken zeichnet sich
durch seine Komplexität aus,
da er aus zwei unabhängigen
Elementen besteht, und zwar aus einem am Sparren befestigten ersten
Element und aus dem eigentlichen Haken, wobei das am Sparren befestigte
Element und der Haken gleichermaßen aufwändig ausgebildet sind. Das am
Sparren befestigte Element besteht aus zwei Platten, welche den
Sparren seitlich einklemmen und an diesem durch Bolzen festgehalten
werden. Der Haken enthält
seinerseits einen Aufsatz, welcher mit dem genannten, am Sparren
befestigten Element eine verriegelbare Einsteckverbindung eingehen muss.
Aufgrund der zeitauf wändigen
Montage und der Komplexität
einer derartigen Sicherheitsvorrichtung verzichten die mit Dacharbeiten
beschäftigten Personen
auf deren Anwendung.
-
Die weiteren bisher bekannten Sicherheitsvorrichtungen
dieser Art sind einstückige
Haken, deren Körper
mit Stiften oder Nägeln
an einem Gebälkelement,
insbesondere an einem Sparren befestigt ist und deren gebogener
Abschnitt zur Aufnahme einer einzuhängenden Sicherheitsvorrichtung,
insbesondere einer Leiter dient. Ein angesetztes und durch Schweißen am Hakengrund
befestigtes Teil ermöglicht
das Verankern eines Sicherheitsgeschirrs. Solche Sicherheitshaken
sind insbesondere in der europäischen
Norm und in der französischen
Norm NF EN 517 vom November 1995 mit der Referenz ISSN03353931 beschrieben.
Diese Sicherheitshaken weisen zahlreiche Nachteile auf. Aufgrund
ihrer Auslegung müssen
sie insbesondere aus dicken Materialien hergestellt werden, um dynamischen
und statischen Lasten in der erwünschen
Weise standhalten zu können.
Daraus ergeben sich ein beträchtliches
Gewicht und ein sehr großer
Platzbedarf des Hakens, was bei der Montage beeinträchtigend
sein oder sogar das Anbringen solcher Haken verhindern kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen einfach ausgelegten, relativ leichten Sicherheitshaken mit
dünner
Struktur anzugeben, welcher leicht anzubringen und zum Tragen einer
beträchtlichen dynamischen
oder statischen Last geeignet ist, ohne dass er sich verformt oder
sich vom Bauelement löst.
-
Aufgabe der Erfindung ist es ferner,
einen Sicherheitshaken anzugeben, dessen Befestigung an einem Bauelement
die Anbringung – an
diesem Haken – von
anderen Sicherheitsvorrichtungen als den herkömmlichen, insbesondere von
Gerüsten
zulässt, so
dass der Sicherheitshaken dadurch zu einem Mehrzweck-Sicherheitshaken
wird.
-
Hierzu ist ein. Sicherheitshaken
nach Anspruch 1 Gegenstand der Erfindung.
-
Durch diese allgemeine Auslegung
des Sicherheitshakens werden eine Trennung von Sicherheitshaken
und Bauele ment sowie eine Verformung des Sicherheitshakens verhindert.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Halteteil mit der Form eines Hakens ein durch
mindestens einen Teil seiner Schmalseite vorzugsweise durch Schweißen mit
dem Körper des
Hakens fest verbundenes Bauteil. Schließlich kann vorgesehen werden,
dass der Hakenkörper mindestens
ein Mal an seinem das Halteteil tragenden Ende gebogen ist, um eine
geneigte Fläche
frei zu legen, welche sich obligatorisch über das genannte Bauelement
erstreckt und sich mindestens einem Teil der Rückseite des Halteteils anschmiegt,
um das Halteteil zu verstärken.
Es wird somit ein statischen und/oder dynamischen Lasten besonders
standhaltender Haken einfach und kostengünstig hergestellt.
-
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
sowie anhand der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 einen
an einem Dachsparren zu befestigenden Haken gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung im nicht zusammengebauten Zustand in einer perspektivischen
Ansicht;
-
2 den
an dem genannten Sparren befestigten Haken gemäß 1;
-
3 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sicherheitshakens
und
-
4 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sicherheitshakens.
-
Der erfindungsgemäße Sicherheitshaken 1 ist
ein Haken insbesondere für
geneigte Dächer.
Dieser Haken 1 ist an einem Gebälkelement (Gerüstelement) 4 – insbesondere
an einem Sparren – eines Bauwerks
befestigt. Dieser Haken ist für
das Einhängen
von Leitern, die Befestigung von Plattformen, die Verankerung von
Sicherheitsgeschirr, die Einhängung
von Gerüsten
usw. bestimmt.
-
Wie in 1 ersichtlich,
besteht dieser Haken 1 aus einem liegenden Körper 2,
welcher durch Reibung an der Oberseite des genannten Gerüstelements 4 zum
Liegen kommt. Ursprünglich
besteht dieser Körper 2 im
allgemeinen aus einer insgesamt rechteckigen metallischen Platte,
welche gegebenenfalls durch Biegen geformt werden kann, wie nachfolgend
beschrieben. Dieser Körper 2 ist
am Gerüstelement 4 durch
mindestens eine Befestigungseinrichtung befestigt. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 sind zwei Befestigungseinrichtungen 12, 12' dargestellt,
wobei die Einrichtung 12' nachfolgend auch
als Spanneinrichtung bezeichnet wird. Im allgemeinen weist nämlich der
Körper 2 eine
oder mehrere durchgehende Bohrungen 15 in der Nähe eines seiner
Enden, des so genannten freien Endes, zum Durchführen von Befestigungselementen,
beispielsweise von Nägeln 12,
auf. Dieser Körper 2 des
Hakens 1 kann ferner mindestens eine Befestigungsklaue 11 umfassen,
welche mit dem genannten Körper
einstückig
ausgebildet ist, wobei diese Befestigungsklaue 11 dafür vorgesehen
ist, durch Reibung auf der Seitenfläche des Gerüstelements 4 mittels mindestens
einer Spanneinrichtung 12',
welche das genannte Gerüstelement 4 durch
die genannte Befestigungsklaue 11 durchdringt, aufzuliegen.
Diese Spanneinrichtung 12' ist
beispielsweise eine Gewindespindel. Diese Gewindespindel greift
in der Richtung einer in 1 strichpunktiert
dargestellten Achse in eine Bohrung des Gebälkelements 4. Die
Befestigung dieser Spanneinrichtung 12' ist mittels eines geeigneten Befestigungselements,
beispielsweise einer einfachen Mutter gewährleistet. Für eine perfekte Befestigung
kann zwischen der die Befestigungseinrichtung bildenden Mutter und
der Sparrenseite 4 eine Krallenscheibe 13 eingesetzt
werden, deren Krallen geeignet sind, beim Spannen der Spanneinrichtung 12' in das Sparrenelement 4 einzudringen. Obwohl
diese Befestigungsklaue 11 nicht obligatorisch ist, ermöglicht sie,
wenn sie vorhanden ist, eine höhere
Festigkeit der Befestigung des Sicherheitshakens 1 am Sparrenelement 4.
Diese einstückig
mit dem Körper 2 ausgebildete
Befestigungsklaue 11 kann aus einer einfachen Platte mit
einer Durchgangsbohrung zum Durchführen der Spanneinrichtung 12' bestehen, wobei
diese Platte mit einem Abschnitt der Längskante des Letzteren wie
in 1 dargestellt verschweißt ist.
Die Befestigungsklaue 11 kann ebenfalls einstückig mit
dem Körper 2 ausgebildet
sein. Die Befestigungsklaue 11 kann somit durch Knicken
und Drehen des freien Endes des Körpers 2, wie in 4 dargestellt, ausgebildet
werden. Der sich zwischen dem Verdrehungsbereich und dem freien
Ende des Körpers 2 erstreckende
Abschnitt des Körpers 2 enthält mindestens
eine Durchgangsbohrung und dient der Befestigung der Klaue 11 an dem
Sparrenelement 4. Die verwendete Spanneinrichtung ist identisch
mit der oben beschriebenen Einrichtung 12'.
-
Der Sicherheitshaken 1 enthält ferner
ein Halteteil 3, welches den eigentlichen Haken bildet. Das
Halteteil 3 ist an oder in der Nähe eines der Enden des genannten
Körpers 2 angeordnet
und mit diesem fest verbunden. Das Halteteil 3 ist derart
am Körper 2 angeordnet,
dass es zum freien Ende des genannten Körpers hin offen ist. Das Halteteil 3 ist insbesondere
für die
Aufnahme einer einzuhängenden
Sicherheitsvorrichtung, insbesondere einer Dachdecker-Leiter geeignet.
Das Halteteil 3 kann zahlreiche Formen annehmen. In den
dargestellten Beispielen ist das Halteteil 3 mit der Form
eines Hakens ein Bauteil, das durch mindestens einen Teil seiner
Schmalseite vorzugsweise durch Schweißen mit dem Körper 2 des
genannten Hakens fest verbunden ist. Diese besondere Montage des
Halteteils am Körper
erhöht
die Verformungsfestigkeit des Sicherheitshakens insgesamt.
-
Das Halteteil 3 in Form
eines Hakens weist die Form eines C oder eines liegenden U auf.
Es wird aus einem vorzugsweise metallischen Bauteil mit allgemein
quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, beispielsweise einem
Flacheisen, derart hergestellt, dass es einen Kern mit relativ großer Abmessung
aufweist. Nach Formung beispielsweise durch. Tief ziehen oder Schneiden
wird dieses Flacheisen mit einem Teil seiner Schmalseite am Körper 2,
im vorliegenden Fall an der Oberseite des Körpers 2, befestigt.
Durch die schmalseitige Anbringung des Halteteils 3 ist
ein Kern mit großer
Abmessung verfügbar,
in den Öffnungen
leicht angebracht werden können.
Durch diese Montage lässt
sich zudem eine erhöhte
Verformungsfestigkeit des Halteteils insgesamt erzielen, insbesondere,
wenn auf dieses eine Zugkraft ausgeübt wird.
-
Dieses Halteteil 3 umfasst
in seinem Unterbau 5 im Verbindungsbereich zwischen Halteteil 3 und
Körper 2 oder
etwa über
diesem Bereich mindestens eine durchgehende Öffnung 6, 14,
deren Achse zu der Längsachse
des Körpers 2 senkrecht
ist. Die Öffnung 6, 14 bildet
einen Ankerpunkt für
eine Sicherheitsvorrichtung, beispielsweise ein Gurtzeug oder eine
Sicherheitsleine (Lifeline). Im vorliegenden Fall ist die Öffnung 6 besonders
für die
Verankerung eines Gurtzeugs bestimmt, während die Öffnung 14 zur Aufnahme
eines Seils bestimmt ist. Diese Öffnung(en)
ist/sind an derart ausgewählten
Stellen angebracht, dass die Befestigungseinrichtung 12 oder 12' des Körpers 2 am
Bauelement 4 nicht reißt,
sondern schert, wenn die verankerte Sicherheitsvorrichtung auf den
genannten Haken eine Zugkraft ausübt. Wenn die Sicherheitsvorrichtung
ein Gurtzeug ist, kann beispielsweise eine dynamische Zugkraft auf den
Haken 1 beim Absturz einer mit Dacharbeiten beschäftigten
Person ausgeübt
werden.
-
Aufgrund der Anordnung der Öffnungen 6 oder 14 lassen
sich bei einem solchen Ereignis weder eine Verformung des Hakens 1 noch
eine Veränderung
der Verbindung zwischen Körper 2 und
Bauelement 4 feststellen. Das bedeutet, dass die Befestigung
zwischen Körper 2 und
Bauelement 4 für
eine solchen Belastungskräften
standhaltende Anordnung geeignet ist.
-
Die zur Verankerung einer Sicherheitsvorrichtung
dienende Durchgangsöffnung
des Halteteils 3 kann verschie denartig gebildet werden.
So kann diese durchgehende Öffnung
des Halteteils 3 durch Perforation des Kerns des Halteteils
gebildet werden. Das ist der Fall für die Öffnung 14. Diese durchgehende Öffnung kann
auch mittels einer Aussparung an einer Stelle des äußeren Umfanges
des Halteteils gebildet werden, die, wenn das Halteteil an dem Körper 2 fixiert
ist, mit dem Körper 2 zusammenwirkt,
um die genannte Öffnung
zu bilden. Das ist der Fall für die Öffnung 6,
welche in 1 die Form
eines eine Brücke
bildenden Bogens annimmt. Es sind selbstverständlich andere Ausführungsformen
dieser Durchgangsöffnungen
möglich.
-
Die Festigkeit eines derartigen Sicherheitshakens
kann durch geeignete Ausgestaltung des Hakenkörpers 2 noch erhöht werden.
Im in 1 und 2 dargestellten Beispiel
ist der Hakenkörper 2 somit mindestens
einmal an seinem das Halteteil 3 tragenden Ende gebogen,
um eine geneigte Fläche 7 frei
zu legen, welche sich schräg über das
genannte Bauelement 4 erstreckt und sich mindestens einem
Teil der Rückseite 8 des
halteteils 3 anschmiegt, um das letztere zu verstärken. Diese
Ausgestaltung des Körpers 2 verstärkt lediglich
die durch die Anordnung der Durchgangsöffnungen 6 und 14 erzielten
Wirkungen.
-
Ferner wird dieser Sicherheitshaken
in Bezug auf die vorhandenen Haken zu einem Mehrzweck-Sicherheitshaken
dadurch, dass er jenseits des Halteteils 3 eine Verlängerung 9 aufweist,
welche sich entlang einer Achse erstreckt, die zu der Längsachse
des genannten Körpers 2 parallel
und beabstandet ist, wobei diese Verlängerung 9 eine durchgehende Öffnung 10 zur
Aufnahme einer Einhängevorrichtung
einer zusätzlichen
Sicherheitsvorrichtung, insbesondere einer Gerüststruktur, aufweist. Solche
Gerüststrukturen
sind insbesondere im Patent FR-A-2.245.213 beschrieben.
-
Diese Verlängerung 9 kann unmittelbar
von der Rückseite 8 des
Halteteils 3 ausgehen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Verlängerung 9 des
genannten Hakens jedoch durch Kröpfung
des Hakenkörpers 2 gebildet.
-
Im allgemeinen sind derartige Sicherheitshaken 1 im
unteren Bereich und im oberen Bereich eines Dachs angeordnet. Diese
Haken fluchten auf ein und derselben Niveaulinie, damit eventuell
ein Querträger
durch das Halteteil hindurch geführt
werden kann. Auf diesem Querträger
kann dann der mit einem Sicherheitsgeschirr verbundene Ring eines Seils
gleiten. Innerhalb dieses Halteteiles oder dieser Halteteile können auch
die Holme einer Leiter angeordnet sein. Derartige Sicherheitshaken
sind dazu bestimmt, dauerhaft am Bauelement befestigt zu werden.
Diese Sicherheitshaken werden daher mit zunehmendem Baufortschritt
befestigt und decken somit zumindest teilweise das Dach ab, insbesondere
soweit es den mit einem Halteteil versehenen Teil des Hakens angeht,
wobei das freie Ende des besagten Körpers seinerseits unter dem
Dachschiefer oder -ziegel angeordnet ist.
-
Aufgrund seines Profils kann das
Halteteil 3 des Hakens 1 durchaus am Dach sichtbar
bleiben, ohne dessen Optik zu beeinträchtigen.