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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum direkten Kristallisieren eines Einkristalls
ohne die Verwendung eines Impfkristalls. Dies wird dadurch erreicht,
dass zuerst eine Schmelze eines geschmolzenen Rohmaterials, die
unter Mikrogravitationsbedingungen schwebt, unterkühlt wird,
anschließend
ein Kristallkern erzeugt und dann die Schmelze verfestigt wird.
Diese Erfindung betrifft eine Technik, die besonders zur Herstellung
granulärer
Einkristalle von Einzelelement-Halbleitern und granulärer Einkristalle
von Verbindungshalbleitern geeignet ist.
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Einzelelement-Halbleiterkristalle
wie z. B. Silizium oder Germanium oder dergleichen, Zweielement-Verbindungshalbleiterkristalle
wie z. B. GaAs, GaP, GaSb, InAs, InP, InSb, ZnSe, CdTe oder dergleichen,
oder Mischkristalle, bei denen 2 Zweielement-Verbindungshalbleiter
gemischt sind, wurden als Materialien für elektronische Vorrichtungen
verwendet. Die Qualität
dieser Halbleiterkristalle hat einen großen Effekt auf die Leistung
der Vorrichtungen. Als Folge davon ist die Technik zur Herstellung
von Massen-Einkristallen (Einkristall) mit hoher Qualität, die wenig
Kristallfehler und ein kontrolliertes Zusammensetzungsverhältnis der
Komponentenelemente und der Verteilung der Verunreinigungskonzentration aufweisen,
extrem wichtig.
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Wenn Einkristalle durch direkte Synthese
einer Schmelze einer chemischen Verbindung aus dem Halbleiterrohmaterial
und direktes Verfestigen dieser Schmelze ohne die Verwendung von
Impfkristallen hergestellt werden können, dann kann die Leistung
der elektronischen Vorrichtung verbessert werden. Dies ist auch
bezüglich
der Herstellungskosten bevorzugt. Gegenwärtig bekannte Verfahren, bei
denen große
Massen-Einkristalle durch Verfestigen einer Schmelze eines Halbleiterrohmaterials
wachsen gelassen werden, umfassen das CZ-Verfahren, das FZ-Verfahren, das Bridgeman-Verfahren
und dergleichen.
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Bei allen diesen Verfahren wird jedoch
der Einkristall von einem Impfkristall wachsen gelassen und als
Folge davon muss zuerst ein Impfkristall mit einer guten Qualität hergestellt
werden. Im Allgemeinen ist das eingesetzte Verfahren ein Verfahren,
bei dem der Impfkristall aus einem großen Einkristall herausgeschnitten
wird, der separat hergestellt wird. Abhängig von der Art des Halbleiters
kann es jedoch schwierig sein, einen Einkristall mit guter Qualität herzustellen.
In diesem Fall wird als Impfmaterial ein Sinterkörper oder eine Edelmetallstange
verwendet und es wird ein Polykristall wachsen gelassen. Aus diesem
Polykristall wird ein Einkristall mit einer vergleichsweise großen Körnung herausgeschnitten und
als Impfkristall hergestellt. Es ist jedoch schwierig, einen Impfkristall
mit guter Qualität
zu erhalten.
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Bei dem Verfahren des Standes der
Technik zum Wachsenlassen von Kristallen aus einer Schmelze wird
aufgrund des Einflusses der Gravitation innerhalb der Schmelze eine
komplexe Fluidbewegung erzeugt und es ist bekannt, dass dies einen großen Effekt
auf die Qualität
des wachsenden Kristalls haben kann. Als bedeutendster Nachteil
ist ein Tiegel zum Halten der Schmelze erforderlich. Aufgrund der
physikalischen Wirkungen des Tiegels wird eine Verminderung der
Reinheit des Kristalls oder ein Fehler in dem Kristall erzeugt.
Eine Wärmekonvektion
wird erzeugt, wenn innerhalb der Schmelze Temperaturdifferenzen
vorliegen. Aufgrund der resultierenden Fluktuation der Temperatur
und der Zusammensetzung an der Fest/Flüssig-Grenzfläche werden leicht
Kristallfehler erzeugt und die Qualität ist ungleichmäßig. Dies
führt zu
einem Kristall mit einer uneinheitlichen Zusammensetzung und vielen
Kristallfehlern.
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Um den negativen Effekt der Gravitation
zu beseitigen, wurden verschiedene Experimente mit wachsenden Kristallen
unter Mikrogravitationsbedingungen durchgeführt, die in Raumstationen,
Space Shuttles, Raketen und Flugzeugen erreicht werden. Die Kosten
für die
Kristallherstellung werden jedoch enorm und die verwendbaren Materialien
sind begrenzt. Darüber
hinaus wird aufgrund schwacher Gravitationsstörungen, die als G-Zittern bezeichnet werden,
während
des Kristallwachstumszeitraums eine Erschütterung erzeugt. Dies ist nicht
ideal. Kürzlich
hat eine Freifall-Anlage, die sich auf dem Boden befindet, Mikrogravitationsbedingungen
mit geringem G-Zittern erreicht, jedoch nur für den kurzen Zeitraum von etwa
10 Sekunden. Es gibt viele Vorschläge für deren Verwendung, jedoch
wurden Verfahren zum direkten Wachsenlassen von Einkristallen nicht
vorgeschlagen.
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Beispielsweise ist in der
US-PS 4,021,323 eine
Technologie beschrieben, bei der ein geschmolzenes Siliziumtröpfchen aus
einer kleinen Düse
herausgespritzt wird, die am oberen Ende eines Spritzturms platziert
ist, die Siliziumschmelze in Luft frei von dem Spritzturm fallen
gelassen wird und granuläre
Siliziumkristalle erzeugt werden. Bei dieser Technologie wird jedoch
aufgrund des Luftwiderstands während
des Falls keine angemessene Mikrogravitationsumgebung erzeugt. Darüber hinaus
können
Verunreinigungen von der Düse
in dem geschmolzenen Silizium gelöst werden.
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Die
US-PS
4,389,904 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erzeugung kugelförmiger
Einkristalle, bei denen eine geschmolzene Probe ein evakuiertes
Fallrohr herunter fallen gelassen wird. Während des freien Falls unterkühlt die
Probe, bis schließlich
eine Kernbildung stattfindet und ein Kristall gebildet wird.
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Die vorliegende Erfindung beruht
auf neuen Erkenntnissen der Erfinder der vorliegenden Erfindung
bei der Durchführung
verschiedener Experimente zur Erzeugung kugelförmiger Kristalle aus einer
Halbleiterschmelze unter Mikrogravitationsbedingungen, die von einer
Freifall-Anlage erzeugt werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer Technologie zur Herstellung von Einkristallen
aus Schmelzen verschiedener Halbleitermaterialien (Einzelelement-Halbleiter, einer Mehrzahl
von Einzelelement-Halbleitertypen, Verbindungshalbleitern) ohne
die Verwendung von Impfkristallen, die Bereitstellung einer Technologie
zur Herstellung hochqualitativer Einkristalle mit wenigen Kristallfehlern,
die Bereitstellung einer Technologie zur Herstellung von Einkristallen
aus Schmelzen verschiedener anderer Materialien ohne die Verwendung
von Impfkristallen und dergleichen.
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Die vorliegende Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung eines Einkristalls, bei dem ein Einkristall
durch Schmelzen eines Rohmaterials und anschließend Verfestigen des Rohmaterials
hergestellt wird, umfassend
einen ersten Schritt, bei dem ein
Rohmaterial erhitzt und geschmolzen wird,
einen zweiten Schritt,
bei dem die Temperatur der Schmelze des Rohmaterials abgesenkt und
die Schmelze in eine unterkühlte
kugelförmige
Schmelze überführt wird,
einen
dritten Schritt, bei dem, während
die unterkühlte
kugelförmige
Schmelze unter Mikrogravitationsbedingungen schweben gelassen wird,
die freie Oberflächenenergie
eines Abschnitts der Oberfläche
der kugelförmigen
Schmelze durch einen Abschnitt der Oberfläche der unterkühlten kugelförmigen Schmelze,
der einen Festkörper
kontaktiert, vermindert wird, und ein Kristallkern erzeugt wird,
einen
vierten Schritt, bei dem die kugelförmige Schmelze, die den Kristallkern
aufweist, unter Mikrogravitationsbedingungen zu einem granulären Einkristall
verfestigt wird.
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Die Erfindung stellt auch Vorrichtungen
zur Verwendung bei der Durchführung
dieses Verfahrens bereit.
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Während
die Schmelze, bei der ein Rohmaterial wie z. B. ein Halbleiter geschmolzen
worden ist, unter Mikrogravitationsbedingungen mit einer Gravitationsbeschleunigung
von etwa 10–3 bis
10–5 G schweben
gelassen wird, wird die Schmelze kugelförmig, wobei die Wirkung der
Oberflächenspannung eine
freie Oberfläche
aufrechterhält.
Während
das Schwebenlassen aufrechterhalten wird, wird die Temperatur abgesenkt
und die Schmelze wird unterkühlt.
Da ein Schwebenlassen unter Mikrogravitationsbedingungen und ohne
Kontakt stattfindet, findet keine uneinheitliche Kernerzeugung statt.
Da innerhalb der Schmelze nur eine geringe Variation der Temperatur
oder der Dichte stattfindet, ist die Barriere der freien Energie
für eine
einheitliche Kernerzeugung hoch und der Grad des Unterkühlens wird
hoch. Durch Absenken der freien Oberflächenenergie eines Teils dieser
kugelförmigen
Schmelze, die in einem hohen Maß unterkühlt worden
ist, wird ein Kristallkern erzeugt. Durch diese Erzeugung des Kristallkerns
verfestigt sich die unterkühlte
kugelförmige Schmelze
rasch zu einem granulären
Einkristall. Um die freie Oberflächenenergie
eines Abschnitts auf der Oberfläche
der kugelförmigen
Schmelze abzusenken, ist der Festkörper vorzugsweise ein chemisch sehr
stabiler Festkörper,
der ein Ende der Oberfläche der
kugelförmigen
Schmelze für
einen kurzen Zeitraum kontaktiert. Wenn dieses Verfahren experimentell
mit Halbleitern wie Germanium (Ge), Galliumantimonid (GaSb), Indiumantimonid
(InSb) oder dergleichen durchgeführt
wurde, dann konnten granuläre Einkristalle
hergestellt werden, bei denen es sich um verfestigte kugelförmige Schmelzen
handelte. Auf diese Weise können
als Rohmaterial verschiedene Einzelelement-Halbleitermaterialien
und auch verschiedene Verbindungshalbleitermaterialien verwendet
werden. Wenn das Rohmaterial eine Mehrelement-Halbleiterverbindung
ist, die eine Zusammensetzung aus 3 Elementen oder mehr aufweist,
dann kann das Rohmaterial ein Polykristall sein, der die stöchiometrische
Zusammensetzung der Verbindung aufweist, oder das Rohmaterial kann
das Halbleitermaterial umfassen, in dem bereits jedes der Komponentenelemente
in der stöchiometrischen
Zusammensetzung abgewogen und gemischt ist. Dieses Verfahren ist
jedoch nicht auf Einkristalle von Halbleitern beschränkt und
Einkristalle verschiedener Metallmaterialien und verschiedener Isolatormaterialien können ebenfalls
hergestellt werden. Es ist wissenschaftlich nicht vollständig verstanden,
wie es möglich
ist, mit diesem Verfahren Einkristalle wachsen zu lassen. Es wird
angenommen, dass dann, wenn eine kugelförmige Schmelze unter Mikrogravitationsbedingungen
vorliegt und nicht mit anderen Substanzen in Kontakt ist und lediglich
aufgrund der Kraft der Oberflächenspannung
kugelförmig
wird und einen unterkühlten
Zustand erreicht, bei dem die freie Energie ein Minimum aufweist,
obwohl die Konfiguration der kugelförmigen Schmelze eine lose Bindung
zwischen Atomen ist, eine Atomausrichtung mit einer Regelmäßigkeit
vorliegt, die der eines festen Einkristalls entspricht. Deshalb
kann angenommen werden, dass durch die Erzeugung eines Kristallkerns
ein schnelles Einkristallwachstum eingeleitet wird.
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Wenn das Rohmaterial ein Halbleitermaterial mit
einem hohen Dampfdruck umfasst, dann ist es bevorzugt, die Schritte
1 bis 4 durchzuführen,
während
sich die Rohmaterialien innerhalb einer Kapsel befinden. Dabei können die
Halbleitermaterialien, die von dem Halbleiter mit dem hohen Dampfdruck
verschieden sind, im Vorhinein in der Hauptkammer der Kapsel ge lagert
werden, das Halbleitermaterial mit dem hohen Dampfdruck kann im
Vorhinein in einer Zusatzkammer gelagert werden, die mit der Hauptkammer
in Verbindung steht, und im ersten Schritt können die Halbleitermaterialien
in der Hauptkammer und die Halbleitermaterialien in der Zusatzkammer
auf unterschiedliche Temperaturen erhitzt werden. Es ist bevorzugt,
die Schritte 1 bis 4 in einer der folgenden Umgebungen durchzuführen: einer
Vakuumumgebung, einer Inertgasumgebung, einer Oxidationsgasumgebung.
Ferner kann durch Einstrahlen eines Ionenstrahls für einen
kurzen Zeitraum auf einen Abschnitt der Oberfläche der unterkühlten kugelförmigen Schmelze
die freie Oberflächenenergie
abgesenkt werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Einkristallen können Einkristalle aus der Schmelze
verschiedener Einzelelement-Halbleitermaterialien ohne die Verwendung
eines Impfkristalls hergestellt werden. Ohne die Verwendung von Impfkristallen
können
Einkristalle von Verbindungshalbleitern aus der Schmelze einer Mehrzahl
von Einzelelement-Halbleitermaterialtypen
oder aus der Schmelze von Verbindungshalbleitermaterialien hergestellt
werden. Einkristalle können
aus den Schmelzen verschiedener Materialien ohne die Verwendung von
Impfkristallen unter Verwendung eines einfachen Verfahrens hergestellt
werden, bei dem eine Mikrogravitationsumgebung verwendet wird.
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Die essentiellen Merkmale des Verfahrens sind
in Anspruch 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
8 definiert. Vorrichtungen zur Verwendung in dem Verfahren nach
Anspruch 1 sind in den Ansprüchen 9,
11 und 15 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 10,
12 bis 14 bzw. 16 bis 18 definiert.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Einkristall-Herstellungsvorrichtung bereit, die zur Verwendung
in einer Einrichtung zum Erreichen von Mikrogravitationsbedingungen
geeignet ist und die in Kombination mit den Mikrogravitationsbedingungen,
die durch die Einrichtung zum Erreichen einer Mikrogravitation erreicht
worden sind, Einkristalle aus Rohmaterialien herstellen kann. Die
Einkristall-Herstellungsvorrichtung umfasst ein Kammergehäuse, das
eine luftdichte Kammer bildet, einen Rohmaterialbehälter, der
in der Kammer platziert ist und in dem Rohmaterialien gelagert sind,
eine Heizeinrichtung, die das Rohmaterial innerhalb des Rohmaterialbehälters erhitzt,
und eine Betätigungseinrichtung,
die den Rohmaterialbehälter
auf dem Kammergehäuse
hält und die
eine Bewegung des Rohmaterialbehälters
bezüglich
des Kammergehäuses
veranlassen kann, so dass ein Abschnitt der Oberfläche des
Rohmaterials eine Innenfläche
des Rohmaterialbehälters
kontaktiert.
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Das Rohmaterial innerhalb des Rohmaterialbehälters wird
durch die Heizeinrichtung erhitzt und geschmolzen. Innerhalb des
Rohmaterialbehälters wird
die Schmelze, während
sie ohne Kontakt unter Mikrogravitationsbedingungen schweben gelassen wird,
zu einer unterkühlten
kugelförmigen
Schmelze abgekühlt.
Während
die Schmelze ohne Kontakt unter Mikrogravitationsbedingungen schweben
gelassen wird, wird der Rohmaterialbehälter bezüglich des Kammergehäuses mit
der Betätigungseinrichtung bewegt.
Als Folge davon kommt ein Abschnitt der Oberfläche der unterkühlten kugelförmigen Schmelze
mit der festen Oberfläche
des Rohmaterialbehälters
in Kontakt und in der kugelförmigen
Schmelze wird ein Kristallkern erzeugt. Die kugelförmige Schmelze
wird verfestigt und ein granulärer
Einkristall wird hergestellt.
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Die Heizeinrichtung kann eine Konstruktion aufweisen,
die eine ellipsoidische Reflexionsoberfläche und eine Halogenlampe umfasst,
die sich am Brennpunkt dieser ellipsoidischen Reflexionsoberfläche befindet.
Die erfindungsgemäße Einkristall-Herstellungsvorrichtung
ist eine Einkristall-Herstellungsvorrichtung, die mit verschiedenen
Einrichtungen zum Erreichen von Mikrogravitationsbedingungen verwendet
werden kann. Es wird eine Einkristall-Herstellungsvorrichtung mit einer einfachen
Konstruktion bereitgestellt. Ansonsten liegen die gleichen Vorteile wie
bei dem Einkristall-Herstellungsverfahren vor.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Einkristall-Herstellungsvorrichtung bereitgestellt,
die ein Rohmaterial zu einer Schmelze erhitzt und ein freies Fallen
und Verfestigen der Schmelze unter Mikrogravitationsbedingungen
zur Bildung eines Einkristalls ermöglicht. Diese Einkristall-Herstellungsvorrichtung
umfasst ein luftdichtes Fallrohr, das sich vertikal erstreckt, eine Einrichtung
zum Zurückhalten
von Rohmaterial, die das Rohmaterial an der Oberseite des Fallrohrs
hält und
das Rohmaterial freigeben kann, eine Heizeinrichtung, die das Rohmaterial,
das durch die Einrichtung zum Zurückhalten von Rohmaterial gehalten wird,
erhitzt und schmilzt, eine Einrichtung zum Erzeugen eines Kristallkerns
während
des freien Falls des geschmolzenen Rohmaterials entlang des Fallrohrs,
nachdem es während
des freien Falls innerhalb des Fallrohrs unterkühlt worden ist, was durch Absenken
der freien Energie eines Abschnitts der Oberfläche der Schmelze durch einen
Abschnitt der Oberfläche
der kugelförmigen
Schmelze, der einen Festkörper
kontaktiert, einen Kristallkern in der kugelförmigen Schmelze erzeugt, und
einen Rückgewinnungsteil,
der den Einkristall rückgewinnt,
der sich während
seines freien Falls durch die Nutzung des Kristallkerns als Kern
zu einem Einkristall verfestigt hat.
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Es liegt eine Ansaugeinrichtung vor,
welche die Luft aus dem Fallrohr saugt und ein Vakuum erzeugt. Die
kugelförmige
Schmelze fällt
in ein Vakuum innerhalb des Fallrohrs. Die Heizein richtung kann eine
Konstruktion aufweisen, die eine ellipsoidische Reflexionsoberfläche und
eine Halogenlampe umfasst, die sich am Brennpunkt dieser ellipsoidischen Reflexionsoberfläche befindet.
Die Kristallkernerzeugungseinrichtung kann eine rotierende Platte
aus einem festen Material sein, das chemisch sehr stabil ist, wobei
die rotierende Platte entlang des Fallwegs der kugelförmigen Schmelze
innerhalb des Fallrohrs platziert ist. Gemäß dieser Einkristall-Herstellungsvorrichtung
werden die Mikrogravitationsbedingungen durch einen freien Fall
erzeugt und daher ist es möglich,
dass die Vorrichtung auf dem Boden installiert wird. Ansonsten liegen
die gleichen Vorteile wie bei dem Einkristall-Herstellungsverfahren
vor.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Einkristall-Herstellungsvorrichtung wird eine Kapsel verwendet,
in der das Rohmaterial gelagert ist und die fallengelassen wird.
Anstelle der Rohmaterialhalteeinrichtung ist eine Einrichtung zum
Halten der Kapsel bereitgestellt. Das Rohmaterial wird erhitzt und
geschmolzen, während
es in der Kapsel gelagert wird. Das geschmolzene Rohmaterial wird
zusammen mit der Kapsel fallengelassen. In diesem Fall ist die Kristallerzeugungseinrichtung
vorzugsweise eine Konstruktion, die eine Einrichtung zum Abbremsen umfasst,
das in dem Fallweg der Kapsel innerhalb des Fallrohrs angeordnet
ist, und das die Kapsel während
des Falls abbremsen kann, da die kugelförmige Schmelze während des
Fallens nicht mit einer rotierenden Platte aus einem festen Material
in Kontakt gebracht werden kann.
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Gemäß dieser Einkristall-Herstellungsvorrichtung
können
Einkristalle von Verbindungshalbleitern, die Halbleitermaterialien
mit einem hohen Dissoziationsdruck enthalten, ohne die Verwendung
von Impfkristallen hergestellt werden. Ansonsten werden die gleichen
Vorteile wie bei dem Einkristall-Herstellungsverfahren erhalten.
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Die vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden
Beschreibung deutlich, wenn sie im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
gelesen wird, bei denen entsprechende Bezugszeichen gleiche Elemente
bezeichnen.
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1 ist
ein Querschnitt in Längsrichtung der
Einkristall-Herstellungsvorrichtung von Ausführungsform 1.
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2 ist
ein Querschnitt in Längsrichtung der
Einkristall-Herstellungsvorrichtung von Ausführungsform 2.
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3 ist
ein Querschnitt in Längsrichtung der
Einkristall-Herstellungsvorrichtung von Ausführungsform 3.
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4 ist
der Querschnitt in Längsrichtung des
oberen Abschnitts der Einkristall-Herstellungsvorrichtung von 3.
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5 ist
der Querschnitt in Längsrichtung des
Rests der Einkristall-Herstellungsvorrichtung von 3.
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6(a) bis (e) ist eine erläuternde
Figur, die in fünf
Stufen den Zustand und das Verhalten des Rohmaterials innerhalb
der Ampulle erläutert,
wenn ein Einkristall mit der Einkristall-Herstellungsvorrichtung von 3 hergestellt wird.
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Ausführungsform 1 (vgl. 1)
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Die Einkristall-Herstellungsvorrichtung
der vorliegenden Ausführungsform
ist eine Einkristall-Herstellungsvorrichtung,
die zur Verwendung mit Einrichtungen zum Erreichen von Mikrogravitationsbedingungen
geeignet ist. Die Einkristall-Herstellungsvorrichtung, die durch
die Mikrogravitationsbedingungen unterstützt wird, die von der Einrichtung zum
Erreichen einer Mikrogravitation erreicht werden, erzeugt Einkristalle
aus Rohmaterialien.
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Die Einrichtung zum Erreichen einer
Mikrogravitation umfasst Einrichtungen, die Mikrogravitationsbedingungen
durch Fallenlassen von Gegenständen
erreichen, wie z. B. Fallrohre, Falltürme und kleine Raketen, und
Einrichtungen, die Mikrogravitationsbedingungen durch Im-Gleichgewicht-Halten
der Gravitationskraft mit der Zentripetalkraft in einer Umlaufbahn
erreichen, wie z. B. Space Shuttles, freifliegende Körper, Rettungskapseln
und Raumstationen oder dergleichen.
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Unter Bezugnahme auf die 1 ist diese Einkristall-Herstellungsvorrichtung
unter den verschiedenen Einrichtungen zum Erreichen einer Mikrogravitation
zur Verwendung mit einer Einrichtung zum Erreichen einer Mikrogravitation
geeignet, die vergleichsweise wenig Beschränkungen bezüglich des Einsatzraums oder
der Einsatzzeit aufweist. Diese Einkristall-Herstellungsvorrichtung wird als erstes beschrieben.
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Unter Bezugnahme auf die 1 umfasst eine Einkristall-Vorrichtung 1 ein
Edelstahlkammergehäuse 3,
das luftdicht ist und eine Kammer 2 bildet, die einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, einen Graphit-Rohmaterialbehälter 5, der innerhalb
der Kammer 2 angeord net ist und in dem das Rohmaterial 4a gelagert
wird, eine Edelstahlhaltestange 6, die den Rohmaterialbehälter 5 auf
dem Kammergehäuse 3 hält, eine
elektromagnetische Betätigungseinrichtung 7,
die über
die Haltestange 6 eine Auf- und Abbewegung des Rohmaterialbehälters 5 relativ
zu dem Kammergehäuse 3 bewirkt,
und einen Goldspiegelofen 8 als Heizeinrichtung zum Erhitzen
des Rohmaterials 4a innerhalb des Rohmaterialbehälters 5.
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Der Rohmaterialbehälter 5 umfasst
eine Platte 5a am unteren Ende zum Platzieren eines Rohmaterials 4a,
eine Mehrzahl von Haltestangen 5b, und einen Deckel 5c.
Eine kleine Stange 6a auf dem Boden der Haltestange 6 ist
mit einem Edelstahlhalter 6b verbunden, der mit dem Deckel 5c des Materialbehälters 5 verbunden
ist. Die 9 teilchenförmigen
Rohmaterialien 4a sind auf einer Mehrzahl von konkaven
Bereichen 5d platziert (es liegen 9 mit einem Durchmesser
von 2,2 mm, einer Tiefe von 1,5 mm und einem Längen- und einem Breitenabstand von
3 mm vor), die auf der Platte 5a ausgebildet sind. Ein
Thermoelement 9 ist an der Bodenfläche der Platte 5a zur
Messung der Temperatur angebracht. Dessen Anschlussdraht (nicht
gezeigt) erstreckt sich entlang des Haltestabs 5b des Materialbehälters 5, tritt
durch einen Drahtdurchgang innerhalb der Haltestange 6 hindurch,
erstreckt sich nach außen
und ist mit einer Steuereinheit (nicht gezeigt) verbunden. Die elektromagnetische
Betätigungseinrichtung 7 ist
derart konstruiert, dass sie die Auf- und Abbewegung der Haltestange 6 durch
eine Magnetspule mit einem spezifischen Hub (beispielsweise etwa
2 mm) bewirken kann. Die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 7 wird
von der Steuereinheit gesteuert.
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Das Kammergehäuse 3 umfasst ein
zylindrisches Rohr 3a und eine Deckelplatte 3b,
die das obere Ende verschließt.
An der Seite des Rohrs 3a ist ein Öffnungsfenster (nicht gezeigt)
ausgebildet, mit dem das Rohmaterial 4a beobachtet werden
kann. Um im Inneren der Kammer 2 eine Inertgasumgebung
(z. B. Argongas oder dergleichen) zu erzeugen, ist das Rohr 3a mit
einer Öffnung 10 zum
Entfernen von Luft durch eine Vakuumpumpe und zum Zuführen eines Inertgases,
einer Abgabeöffnung 11 zum
Einströmenlassen
eines Inertgases in die Kammer 2 und einem Schließventil 12 ausgestattet,
das die Abgabeöffnung 11 öffnen und
schließen
kann. Zumindest während
der Zeit, wenn das Rohmaterial 4a geschmolzen und verfestigt
wird, wird der Inertgasstrom gestoppt und die luftdichten Bedingungen
können
aufrechterhalten werden.
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Eine transparente Quarzplatte 13,
die eine hervorragende Lichtdurchlässigkeit aufweist, erzeugt eine
Abtrennung zwischen der Kammer 2 und dem Goldspiegelofen 8.
Um den Umfang auf beiden Seiten der Quarzplatte 13 sind
O-Ringe 14 angeordnet. Der Goldspiegelofen 8 umfasst
einen Ofenkörper 16 aus
einer Aluminium/Magnesiumlegierung, eine vergoldete ellipsoidische
Reflexionsoberfläche 17,
die auf der Innenfläche
des Ofenkörpers 16 ausge bildet ist,
eine Halogenlampe 18 (maximaler Energieverbrauch 1 kW),
deren lichtemittierender Teil auf dem Brennpunkt der ellipsoidischen
Reflexionsoberfläche 17 positioniert
ist, einen Feineinstellmechanismus zur Feineinstellung der Position
der Halogenlampe 18, und eine Durchgangsanordnung 21,
die einen Kühlwasserdurchgang 20 bildet.
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Wenn vom Lampenanschluss 22 der
Halogenlampe 18 ein elektrischer Strom zugeführt wird, dann
wird Infrarotlicht, das von dem lichtemittierenden Teil der Halogenlampe 18 abstrahlt,
von der ellipsoidischen Reflexionsoberfläche 17 wegreflektiert, tritt
durch die Quarzplatte 13 hindurch und konvergiert auf dem
anderen Brennpunkt der ellipsoidischen Reflexionsoberfläche 17.
Da die Platte 5a des Rohmaterialbehälters 5 auf dem anderen
Brennpunkt positioniert ist, kann das Rohmaterial 4a innerhalb des
Rohmaterialbehälters 5 bei
der spezifischen Temperatur geschmolzen werden.
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Ferner entsprechen in der Einkristall-Herstellungsvorrichtung 1 der
Rohmaterialbehälter 5 und
die Haltestange 6 und die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 7 der
Einrichtung zur Erzeugung eines Kristallkerns. Es kann jedoch auch
eine andere Auf/Ab-Antriebsbetätigungseinrichtung
als die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 7 verwendet werden.
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Die Einkristall-Herstellungsvorrichtung 1 ist innerhalb
einer Fallkapsel platziert, die für einen Fallschacht im unterirdischen
Schwerelosigkeitsexperimentalzentrum (in Hokkaido, Japan) verwendet
wird. Unter Mikrogravitationsbedingungen (für 10 Sekunden aufrechterhalten)
von 10–4 G
oder niedriger, die erreicht werden, wenn die Fallkapsel mit der
Gravitationsbeschleunigung fällt,
wurde das Kristallwachstumsexperiment folgendermaßen durchgeführt. Es war
möglich,
einen granulären
Einkristall direkt aus einer kugelförmigen Schmelze eines Halbleiter-Rohmaterials
ohne die Verwendung eines Impfkristalls wachsen zu lassen.
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Als erstes wurden jeweils insgesamt
9 Teilchen eines Rohmaterials 4a, bei dem es sich um kubische
Ge-Kristalle mit einer Reinheit von 9N und mit einer Seitenlänge von
1,47 mm handelte, auf jedem der 9 konkaven Bereiche 5d angeordnet.
Als nächstes
wurde die Luft aus dem Inneren der Kammer 2 entfernt, um
ein Vakuum zu erzeugen und danach wurde Argongas in die Kammer 2 einströmen gelassen
und das Rohmaterial 4a wurde durch die Halogenlampe 18 erhitzt
und geschmolzen. Zur Temperatureinstellung des Goldspiegelofens 8 wurde
die Temperatur, bei welcher das Schmelzen bei einer Gravitation
von 1 G vollständig
war, im Vorhinein visuell bestätigt,
und die Temperatur wurde um 2 bis 3°C höher eingestellt als diese Temperatur.
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Als nächstes wurde, nachdem das Rohmaterial 4a geschmolzen
war, das Schließventil 12 geschlossen
und das Innere der Kammer 2 wurde in eine unbewegte Umgebung
aus Argongas gesetzt. Nach dem Aufrechterhalten der Schmelztemperatur für etwa 15
Sekunden wurde der Fall der Fallkapsel ausgelöst. 1 bis 3 Sekunden nach dem
Auslösen
des Falls wurde die Energiequelle der Halogenlampe 18 ausgeschaltet
und gleichzeitig wurde die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 7 betätigt, so
dass der Rohmaterialbehälter 5 mit
einer Geschwindigkeit von 20 mm/s etwa 0,2 mm nach unten bewegt
wurde (in der Richtung des Falls der Fallkapsel). Als Folge davon
floss die Schmelze 4b von dem konkaven Bereich 5d der
Platte 5a relativ zu dem Rohmaterialbehälter 5 nach oben und
wandelte sich in eine kugelförmige
Schmelze um. Während
der natürlichen
Abkühlung
erreichte die Schmelze einen unterkühlten Zustand. Aufgrund der
Trägheitsbewegung
stieß die kugelförmige Schmelze 4b mit
der festen Oberfläche des
Deckes 5c oder der Haltestab 5b des Rohmaterials 5 zusammen.
Durch den Kontakt mit der festen Oberfläche wurde die freie Energie
der Oberfläche auf
einem Abschnitt der Oberfläche
der unterkühlten kugelförmigen Schmelze 4b abgesenkt
und an einem Abschnitt der kugelförmigen Schmelze 4b wurde
ein Kristallkern erzeugt. Das Verhalten der Schmelze 4b wurde
mit einer Videokamera in Echtzeit aufgezeichnet. Während des
Falls der Fallkapsel strahlte die Schmelze 4b weiterhin
Wärme ab
und ein Kristall wuchs weiter von dem Kristallkern der kugelförmigen Schmelze 4b und
verfestigte sich und dies führte
zu einem granulären
Einkristall. Nach den 10 Sekunden der Mikrogravitationsumgebung
(die Zeit, während der
die Fallkapsel mit der Gravitationsbeschleunigung fällt) wurde
die Fallkapsel durch eine Bremse einer Bremskraft ausgesetzt und
am Boden des Fallturms empfangen und gestoppt. Danach wurde die Einkristall-Herstellungsvorrichtung 1 aus
der Fallkapsel entnommen und der Einkristall wurde aus der Einkristall-Herstellungsvorrichtung 1 entnommen.
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Einige Einkristalle waren nach dem
Kontakt mit einer festen Oberfläche
auf den Boden der Platte 5a zurückgekehrt und andere blieben
an der festen Oberfläche
haften. Auf allen Einkristallen zeigte sich, dass sie mit einer
festen Oberfläche
in Kontakt gekommen waren. Die Einkristalle, bei denen der Zusammenstoß mit der
festen Oberfläche
schwach war, waren nahezu kugelförmig.
Die Einkristalle, die mit der festen Oberfläche stärker zusammengestoßen waren,
hatten eine Geschossform. Wenn die Kristalleigenschaften mit einer
Röntgenanalyse
bestimmt wurden, wurde jedoch bei allen Einkristallen ein periodischer
Laue-Fleck beobachtet und es wurde bestätigt, dass es sich um Einkristalle
handelte.
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Unter Bezugnahme auf die 1 sind die Veränderungen
eines typischen Rohmaterials 4a mit der Zeit gezeigt. Das
ungeschmolzene Rohmaterial 4a ist auf der rechten Kante
der Platte 5a gezeigt und links davon ist die Schmelze 4b gezeigt,
bevor sie den Mikrogravitations bedingungen ausgesetzt wird. Wie
es unterhalb der Deckeloberfläche
gezeigt ist, schwebt die kugelförmige
Schmelze 4b, nachdem sie in die Mikrogravitationsbedingungen
eingetreten ist und kommt aufgrund der Trägheitsbewegung mit dem Deckel 5c des
Rohmaterialbehälters 5 in
Kontakt.
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Neben dem Germanium-Rohmaterial (Ge-Rohmaterial)
wurde das gleiche Experiment auch unter Verwendung der Rohmaterialien
von Galliumantimonid (GaSb) und Indiumantimonid (InSb) durchgeführt. Bei
beiden Verbindungen hatten die verwendeten Rohmaterialien Größen, die
auf 0,4 mm3 zugeschnitten waren. In jeden
der konkaven Bereiche 5d wurden 1 bis 4 Teilchen eingebracht.
Diese Teilchen wurden geschmolzen und es wurden jeweils Schmelzen
hergestellt. Die Heizschmelztemperaturen wurden entsprechend dem
Rohmaterial eingestellt. Die Zeit, bis das Rohmaterial 5 abgesenkt
wurde, lag im Bereich von 1 bis 5 Sekunden nach dem Beginn des Falls.
Die Schwebezeit, bis die kugelförmige
Schmelze mit einer Oberfläche
in Kontakt kam, lag innerhalb von 2, 3 Sekunden. Nachdem der Fall der
Fallkapsel abgeschlossen war, wurden die Einkristalle gesammelt
und mittels Röntgenanalyse
untersucht. Es wurde bestätigt,
dass sie einkristallin waren.
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Bei der vorstehend beschriebenen
Technologie zur Herstellung des Einkristalls wird die Einkristall-Herstellungsvorrichtung 1 in
einer Einrichtung zum Erreichen einer Mikrogravitation verwendet.
Die Einkristall-Herstellungsvorrichtung 1 verfestigt die kugelförmige Schmelze 4b,
die unter Mikrogravitationsbedingungen unterkühlt worden ist, zu einem Einkristall.
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Mit dieser Einkristall-Herstellungstechnologie
werden verschiedene Vorteile erreicht. Es gibt wenig Beschränkungen
im Hinblick auf den Raum und die Zeit, um die Mikrogravitationsbedingungen zu
nutzen, die von der Einrichtung zum Erreichen einer Mikrogravitation
erreicht werden und es können verschiedene
Bedingungen für
das Kristallwachstum spezifiziert werden. Die Technologie ist zur
Herstellung von Einkristallen in der Mikrogravitationsumgebung des
Weltraums geeignet. Ein granulärer
Einkristall kann aus der Schmelze eines Rohmaterials ohne die Verwendung
eines Impfkristalls hergestellt werden. Es können Einkristalle aus verschiedenen Materialien
(Einzelelement-Halbleiter, Verbindungshalbleiter, Metallmaterialien,
Isolatormaterialien oder dergleichen) hergestellt werden. Ein Einkristall
kann mit einer kleinen Vorrichtung hergestellt werden.
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Ausführungsform 2 (vgl. 2)
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Die Einkristall-Herstellungsvorrichtung
dieser Ausführungsform
ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Einkristallen unter Verwendung
der Mikrogravitationsbedingungen, die durch einen freien Fall auf
eine Erdoberfläche
erzeugt werden. Das Verfahren zur Herstellung von Einkristallen
mit dieser Vorrichtung kann relativ leicht implementiert werden.
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Als erstes wird diese Einkristall-Herstellungsvorrichtung
unter Bezugnahme auf die 2 beschrieben.
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Unter Bezugnahme auf die 2 umfasst die Einkristall-Herstellungsvorrichtung 31 ein
Kammergehäuse 34,
das eine Kammer 33 bildet, eine Kammer 33, in
der das Rohmaterial 32a gelagert ist und die eine Vakuumatmosphäre erzeugt,
einen Goldspiegelofen 35, der als Heizeinrichtung oberhalb der
Kammer 33 angeordnet ist, ein oberes Fallrohr 36,
das mit dem unteren Ende des Kammergehäuses 34 verbunden
ist und sich vertikal in einer spezifischen Länge (z. B. 4 m) erstreckt,
wobei das obere Fallrohr 36 einen senkrechten freien Fall
der kugelförmigen
Schmelze 32b erlaubt, bei der es sich um das geschmolzene
Rohmaterial 36a handelt, ein unteres Fallrohr 37,
das sich vom Boden des oberen Fallrohrs 36 nach unten erstreckt
und das die Falllänge
(z. B. 10 m) aufweist, die für
die Zeit erforderlich ist, die zur Verfestigung der Schmelze 32b erforderlich
ist, einen Rohmaterialzuführungs/zurückhaltemechanismus 38,
der das Rohmaterial 32a dem Inneren der Kammer 33 zuführt und
das Rohmaterial 32a zurückhält, so dass
es entweder zurückgehalten oder
freigegeben werden kann, ein rotierendes Graphitstück 39,
das in der Nähe
des Oberteils des unteren Fallrohrs 37 installiert ist
und das die Schmelze 32b für einen kurzen Zeitraum während ihres
Falls kontaktiert, und eine Rückgewinnungswanne 40,
die mit dem Boden des unteren Fallrohrs 37 verbunden und
mit einer Flüssigkeitswanne
ausgestattet ist, die den Aufschlag der kristallisierten Einkristalle
absorbiert und diese kühlt.
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Unter Bezugnahme auf die Figur erzeugt eine
transparente Quarzplatte 41 eine Abtrennung zwischen dem
Kammergehäuse 34 und
dem Goldspiegelofen 35. Eine Luftschleuse 42 erzeugt
eine Abtrennung zwischen dem Kammergehäuse 34 und dem oberen
Fallrohr 36. Eine Luftschleuse 43 erzeugt eine
Abtrennung zwischen dem oberen Fallrohr 36 und dem unteren
Fallrohr 37. Wenn die Luftschleuse 42 geöffnet ist,
dann stehen die Kammer 33 und das Innere des oberen Fallrohrs 36 in
Verbindung. Wenn die Luftschleuse 43 geöffnet ist, dann stehen das
Innere des oberen Fallrohrs 36 und das Innere des unteren
Fallrohrs 37 in Verbindung. Der Goldspiegelofen 35 hat
den gleichen Aufbau wie in der Ausführungsform 1. Auf der Bodenfläche eines Ofenkörpers 44 ist
eine ellipsoidische Reflexionsoberfläche 45 ausgebildet.
Am Brennpunkt der ellipsoidischen Reflexionsoberfläche 45 ist
eine Halogenlampe 46 installiert. Die von der Halogenlampe 46 abgestrahlten
Infrarotstrahlen konvergieren auf dem anderen Brennpunkt innerhalb
der Kammer 33. Das Rohmaterial 32a, das von dem Rohmaterialzuführungs/zurückhaltemechanismus 38 zurückgehalten wird,
ist an diesem unteren Brennpunkt angeordnet.
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Der Rohmaterialzuführungs/zurückhaltemechanismus 38 umfasst
einen rotierenden Quarzstab 47, eine Haltekammer 47a,
die an dem linken Ende des rotierenden Stabs 47 ausgebildet
ist und das Rohmaterial 32a zurückhält, eine Quarzhülse 48,
einen Rohmaterialeinbringungsquarzstab 49, eine Schwenkbetätigungseinrichtung 50,
die den Drehstab 47 um 180° schwenkt, eine sich hin- und
herbewegende Betätigungseinrichtung 51,
die eine Hin- und Herbewegung des Rohmaterialeinbringungsstabs 49 bewirkt,
eine Rohmaterial-Einbringöffnung 52,
die auf der Hülse 48 ausgebildet
ist, und dergleichen. Der Drehstab 47 wird durch Schieben
durch die rechte Wand des Kammergehäuses 34 in die Kammer 33 eingeführt. Am
linken Ende des Drehstabs 47 ist ein Halterohr ausgebildet,
das einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist und am linken Ende offen ist. Innerhalb des Halterohrs
ist eine Haltekammer 47a ausgebildet, die das Rohmaterial 32a zurückhält. Auf dem
oberen Ende des Halterohrs ist eine Öffnung 47b ausgebildet,
die zum Fallenlassen der Schmelze dient.
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Die Hülse 48 wird durch
Schieben durch die linke Wand des Kammergehäuses 34 in die Kammer 33 eingeführt. Das
rechte Ende der Hülse 48 wird
in das Halterohr eingepasst und kann frei rotieren. Der Rohmaterialeinbringungsstab 49 wird
vom linken Ende der Hülse 48 in
die Hülse 48 eingeführt. Das Rohmaterial 32a,
das dem Inneren der Hülse 48 von der
Rohmaterialeinbringöffnung 52 zugeführt wird, wird
mit dem Rohmaterialeinbringungsstab 49 in die Haltekammer 47a geschoben.
Die Rohmaterialeinbringöffnung 52 kann
mit einer Kappe 53 und einem O-Ring verschlossen werden.
Das linke Ende der Hülse 48 kann
mit einer Hutmutter 54 und einem O-Ring luftdicht verschlossen
werden.
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Um das Innere der Kammer 33 in
eine Vakuum- oder Inertgasumgebung umzuwandeln, ist das Kammergehäuse 34 mit
einer Abgabeöffnung 58 und einem
Schließventil 59 ausgestattet,
das die Abgabeöffnung 58 öffnen oder
schließen
kann. Eine Vakuumpumpe und eine Inertgaszuführungsvorrichtung sind schaltbar
mit der Abgabeöffnung 58 verbunden. Um
das Innere des oberen Fallrohrs 36 entsprechend in eine
Vakuum- oder Inertgasumgebung umzuwandeln, ist das obere Fallrohr 36 mit
einer Abgabeöffnung 60 und
einem Schließventil 61 ausgestattet, das
die Abgabeöffnung 60 öffnen oder
schließen kann.
Eine Vakuumpumpe und eine Inertgaszuführungsvorrichtung sind schaltbar
mit der Abgabeöffnung 60 verbunden.
Um das Innere des unteren Fallrohrs 37 und der Rückgewinnungswanne 40 entsprechend
in eine Vakuum- oder Inertgasumgebung umzuwandeln, ist das untere
Fallrohr 37 mit einer Abgabeöffnung 62 und einem
Ventil 63 ausgestattet, das die Abgabeöffnung 62 öffnen oder
schließen
kann. Eine Vakuumpumpe und eine Inertgaszuführungsvorrichtung sind schaltbar mit
der Abgabeöffnung 62 verbunden.
Die rotierende Platte 39 ist so installiert, dass sie die
kugelförmige
Schmelze 32b kontaktieren kann, während die kugelförmige Schmelze 32b frei
fällt.
Ferner ist ein Mechanismus (nicht gezeigt) bereitgestellt, der den
Winkel, mit dem die rotierende Platte 39 mit der kugelförmigen Schmelze 32b zusammenstößt, und
die Drehzahl der rotierenden Platte 39 einstellen kann.
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Um den Aufschlag des fallenden Einkristalls 32c weicher
zu machen und um den Einkristall 32c zu kühlen, ist
in einem Flüssigkeitsbehälter 64 am Boden
der Rückgewinnungswanne 40 eine
Silikon-Kühlflüssigkeit 65 bereitgestellt.
Auf der Seitenwand der Rückgewinnungswanne 40 ist
ein Öffnungsfenster 66 zum
Entfernen des Einkristalls 32c und eine Luftschleuse 67 angeordnet,
welche das Öffnungsfenster 66 öffnen oder
schließen
kann. Ferner ist eine Steuereinheit (nicht gezeigt) bereitgestellt,
welche die Halogenlampe 46, die Schwenkbetätigungseinrichtung 50,
die sich hin- und herbewegende Betätigungseinrichtung 51,
das Schließventil 59,
das Schließventil 61,
das Schließventil 63,
die Luftschleuse 42, die Luftschleuse 43, die
Luftschleuse 67, die Vakuumpumpen, die Inertgaszuführungsvorrichtungen
und dergleichen ansteuert und steuert. Ferner entspricht in der
Einkristall-Herstellungsvorrichtung 31 die
rotierende Platte 39 der Einrichtung zur Erzeugung des
Kristallkerns.
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Als nächstes wird das Verfahren erläutert, mit
dem ein granulärer
Einkristall aus einem Halbleiter-Rohmaterial unter Verwendung der
Einkristall-Herstellungsvorrichtung 31 hergestellt wird.
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Dieses Einkristall-Herstellungsverfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohmaterial 32a, das
ein Halbleitermaterial umfasst, geschmolzen und frei fallen gelassen
wird, dass die unterkühlte
kugelförmige
Schmelze 32b unter den Mikrogravitationsbedingungen während des
Falls mit einer festen Oberfläche
in Kontakt gebracht wird, und ein Kristallkern erzeugt wird, und
dass danach die Schmelze 32b, während sie weiter frei fällt, verfestigt
und zu dem Einkristall 32c kristallisiert wird.
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Als erstes wird nach dem Schließen der
Luftschleuse 42 am Boden der Kammer 33 das Rohmaterial 32a,
dessen Gestalt und Volumen im Vorhinein bestimmt wurde, durch die
Rohmaterialeinbringöffnung 52 in
die Hülse 48 eingebracht.
Das Rohmaterial 32a wird mit dem Rohmaterialeinbringungsstab 49 in
die Haltekammer 47a geschoben. Die Kappe 53 und
die Hutmutter 54 werden aufgesetzt bzw. angezogen und luftdicht
gemacht und die Luft innerhalb der Kammer 33 wird zur Erzeugung
eines Vakuums entfernt. Entsprechend wird die Luft vom Inneren des oberen
Fallrohrs 36 und des unteren Fallrohrs 37 und der
Rückgewin nungswanne 40 entfernt,
um ein Vakuum zu erzeugen. Wenn das Rohmaterial 32a fallen gelassen
wird, dann werden die Luftschleuse 42 und die Luftschleuse 43 geöffnet, so
dass die kugelförmige
Schmelze 32b in einem Vakuum fallen kann.
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Das Rohmaterial 32a wird
mit der Halogenlampe 46 auf eine Temperatur erhitzt, die
im Vorhinein festgelegt worden ist und das Rohmaterial 32a in der
Haltekammer 47a wird geschmolzen. Die Schmelze 32b wird
aufgrund der Oberflächenspannung
zu einer halbkugelförmigen
Schmelze, jedoch wird die Schmelze für einen eingestellten Zeitraum bei
einer konstanten Temperatur gehalten. Danach wird der Drehstab 47 um
180° geschwenkt
und das Öffnungsfenster 47b wird
nach unten gerichtet, um einen freien Fall der Schmelze 32b zu
ermöglichen.
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Aufgrund der Oberflächenspannung
wird die Schmelze 32b eine kugelförmige Schmelze 32b. Während sie
innerhalb des oberen Fallrohrs 36 frei fällt, setzt
die Schmelze 32b unter den Mikrogravitationsbedingungen
schnell Wärme
frei. Die Temperatur wird abgesenkt und die Schmelze 32b wird
unterkühlt.
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Die unterkühlte Schmelze 32b kommt
für einen
sehr kurzen Zeitraum mit der festen Oberfläche der rotierenden Platte 39 in
Kontakt. Als Folge davon wird in einem Abschnitt der Oberfläche der
Schmelze 32b ein Kristallkern erzeugt. Danach wird die
Fallrichtung der Schmelze 32b abgelenkt und der freie Fall wird
fortgesetzt. Während
die Mikrogravitationsbedingungen aufrechterhalten werden, verfestigt
sie sich rasch in einer Kugelform und der Einkristall wächst, so
dass er zu einem kugelförmigen
Einkristall 32c wird. Dieser fällt in eine Silikonkühlflüssigkeit 65 in
dem Flüssigkeitsbehälter 64 am
Boden der Rückgewinnungswanne 40.
Der Einkristall 32c wird schnell abgekühlt und am Boden des Flüssigkeitsbehälters 64 gestoppt.
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Durch dieses Einkristall-Herstellungsverfahren
wird die Temperatur der Schmelze vor dem Fall durch Einstellen der
Ausgangsleistung der Halogenlampe 46 gesteuert. Die Temperatur
kann abhängig vom
Material auf die optimale Temperatur eingestellt werden. Die nachstehenden
Parameter beziehen sich auf den Grad der Unterkühlung: Die Temperatur der Schmelze 32b vor
dem Fall, die Art und die Größe der Schmelze 32b,
die Zeit oder die Fallentfernung vor dem Kontakt mit der rotierenden
Platte 39 und dergleichen. Diese Parameter müssen sich
in der Gestaltung der Vorrichtung widerspiegeln. Ferner ist es zum
Erreichen optimaler Ergebnisse bevorzugt, die nachstehenden Parameter
zu steuern: Den Winkel, mit dem die rotierende Platte 39 mit
der kugelförmigen
Schmelze 32b in Kontakt kommt, den Kontaktdruck, die Kontaktzeit
und dergleichen. Obwohl die Kontaktoberfläche der rotieren den Platte 39 aus
einem Material sein muss, das chemisch stabil ist, ist es bevorzugt,
dass das Material für
die Kontaktoberfläche
gemäß der Art
der Schmelze ausgewählt wird.
Es ist bevorzugt, die Fallentfernung der Vorrichtung so einzustellen,
dass die Schmelze 32b nach dem Kontaktieren der rotierenden
Platte 39 ihre Verfestigung zu dem Zeitpunkt vervollständigen kann, wenn
sie die Kühlflüssigkeit 65 erreicht.
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Dieses Einkristall-Herstellungsverfahren wird
vorzugsweise für
Rohmaterialien verwendet, die einen niedrigen Dampfdruck aufweisen
und die aus einem Material bestehen, das sich in einem Vakuum nicht
leicht thermisch zersetzt. Silizium, Germanium, Mischkristalle aus
Silizium-Germanium oder Indiumantimonid, Galliumantimonid, Mischkristalle
derselben und dergleichen können
verwendet werden. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Einkristalle auch
unter Verwendung von Metallmaterialien und Isolatormaterialien hergestellt
werden können.
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Durch diese Einkristall-Herstellungstechnologie
werden die folgenden Vorteile erreicht: Kugelförmige Einkristalle können direkt
aus der Schmelze von Rohmaterialien kristallisiert werden, ohne
Impfkristalle zu verwenden, ein kugelförmiger Einkristall mit hoher
Qualität
und wenig Kristallfehlern kann hergestellt werden, eine Ungleichmäßigkeit
der Zusammensetzung oder der Dotierverunreinigungen aufgrund der
Unterschiede der Dichten von Substanzen innerhalb der Schmelze wird
vermindert, Einkristalle können
aus verschiedenen Materialien hergestellt werden (Einzelelement-Halbleiter,
Verbindungshalbleiter, Metallmaterialien, Isolatormaterialien und
dergleichen), Einkristalle können
mit einer Vorrichtung hergestellt werden, die auf dem Boden installiert
ist, die Konstruktion der Kristallkernerzeugungseinrichtung wird
vereinfacht und da das Rohmaterial mit dem Rohmaterialzuführungs/zurückhaltemechanismus
38 kontinuierlich zugeführt
werden kann, wird eine Massenproduktion von Einkristallen möglich.
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Ausführungsform 3 (vgl. die 3 bis 6)
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Für
Verbindungshalbleiterkristalle, die Komponentenelemente mit einem
hohen Dissoziationsdruck aufweisen, wird das Kristallwachstum häufig innerhalb
einer Ampulle oder einer Kapsel durchgeführt und das Bridgeman-Verfahren
wird verwendet, um die Dissoziation von Elementen von Schmelzen oder
von verfestigten Kristallen zu verhindern.
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Im Stand der Technik ist es jedoch
unmöglich,
einen Einkristall ohne die Verwendung eines Impfkristalls direkt
aus einer Schmelze zu kristallisieren. Bei der Einkristall-Herstellungstechnologie
der vorliegenden Ausführungsform
wird eine Schmelze eines Ver bindungshalbleiterkristalls synthetisiert
und ein Einkristall wird aus dieser Schmelze direkt ohne die Verwendung
eines Impfkristalls kristallisiert.
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Als erstes wird die Einkristall-Herstellungsvorrichtung
erläutert.
In der 3 ist eine vollständige Einkristall-Herstellungsvorrichtung 71 gezeigt.
In der 4 ist der obere
Abschnitt der Einkristall-Herstellungsvorrichtung 71 gezeigt.
In der 5 ist der restliche
Abschnitt der Einkristall-Herstellungsvorrichtung 71 gezeigt.
Unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 umfasst die Einkristall-Herstellungsvorrichtung 71 eine
Quarzampulle 72 (diese entspricht der Kapsel), in der ein
Vakuum das Rohmaterial abschließt,
einen doppelellipsoidischen Goldspiegelofen 73, ein kurzes
Ofenrohr 74, das mit der Unterseite des Goldspiegelofens 73 in
Verbindung steht, ein Fallrohr 75, das mit dem Boden des
Ofenrohrs 74 in Verbindung steht und sich vertikal über eine
spezifizierte Länge
erstreckt (beispielsweise etwa 14 m), eine Rückgewinnungswanne 76,
die mit dem Boden des Fallrohrs 75 in Verbindung steht,
einen hängenden
Kupferdraht 78 (entspricht dem Mittel zum Halten der Kapsel),
der die Ampulle 72 innerhalb der Kammer 77 eines
Goldspiegelofens 73 hält,
ein Thermoelement 79 zum Erfassen der Temperatur, einen Bremsmechanismus 80,
der etwa in der Mitte der vertikalen Richtung des Fallrohrs 75 installiert
ist, eine Steuereinheit (nicht gezeigt) und dergleichen. Eine Luftschleuse 81 erzeugt
eine Abtrennung zwischen dem Ofenrohr 74 und dem Fallrohr 75 und
eine Luftschleuse 82 erzeugt eine Abtrennung zwischen dem Fallrohr 75 und
der Rückgewinnungswanne 76.
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In dem doppelellipsoidischen Goldspiegelofen 73 ist
ein Paar ellipsoidischer Goldspiegelöfen 73a, 73a in
der horizontalen Richtung einander gegenüber angeordnet. Sie weisen
einen einzelnen gemeinsamen Brennpunkt auf. Unter Bezugnahme auf die
Figur wird die Ampulle 72 von dem hängenden Kupferdraht 78 derart
gehalten, dass das in der Ampulle 72 gelagerte Rohmaterial
an dem gemeinsamen Brennpunkt positioniert ist. Das Rohmaterial kann
erhitzt und geschmolzen werden. An der Oberseite des Goldspiegelofens 73 ist
ein hermetisch abgedichteter Anschluss 83 installiert.
Der hängende Kupferdraht 78 erstreckt
sich von dem hermetisch abgedichteten Anschluss 83. Ein
Pt-PtRh-Thermoelement 79, das sich ebenfalls von dem hermetisch abgedichteten
Anschluss 83 erstreckt, ist so angeschlossen, dass es die
Temperatur in der Zusatzkammer 72b der Ampulle 72 erfassen
kann. Auf dem hermetisch abgedichteten Anschluss 83 befinden
sich ein externer Anschluss 84, der mit dem hängenden Kupferdraht 78 verbunden
ist, und ein externer Anschluss 85, der mit dem Thermoelement 79 verbunden
ist.
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Auf dem Ofenrohr 74, das
mit dem Goldspiegelofen 73 in Verbindung steht, sind eine Öffnung 86 und
ein Schließventil 87 installiert,
das die Öffnung 86 öffnen und
schließen
kann. Die Öffnung 86 ist
mit einer Vakuumpumpe verbunden und so konstruiert, dass die Luft
innerhalb der Kammer 77 evakuiert werden kann. In das Innere
kann gegebenenfalls auch Luft eingebracht werden. Auf einem Anschlussbefestigungselement 98,
das an dem hermetisch abgedichteten Anschluss 83 befestigt
ist, ist ein transparentes luftdichtes Fenster (nicht gezeigt) zum
Beobachten der Rohmaterialien oder der Schmelze innerhalb der Ampulle 72 ausgebildet.
Wie es in den 3 und 4 gezeigt ist, sind an der
Seitenwand des Fallrohrs 75 eine Öffnung 88 und ein
Schließventil 89 installiert,
das die Öffnung 88 öffnen und
schließen kann.
Die Öffnung 88 ist
mit einer Vakuumpumpe verbunden und derart konstruiert, dass Luft
aus dem Fallrohr 75 entfernt werden kann. Die Öffnung 88 kann
gegebenenfalls auch Luft in das Innere einbringen. Der Bremsmechanismus 80 dient
zum Abbremsen der Ampulle 72, die innerhalb des Fallrohrs 75 fällt. Er
ist etwa entlang der Höhenrichtung
des Inneren des Fallrohrs 75 aufgebaut. Der Bremsmechanismus 80 weist
ein Paar aus einer rechten und linken rotierenden Platte 80a auf,
die durch eine schwache Feder entgegengesetzt zur Pfeilrichtung
gedrückt werden.
Das obere Ende jeder rotierenden Platte 80a ist mit einem
Gelenk mit der Seitenwand verbunden. Wenn eine fallende Ampulle 72 mit
dem Paar rotierender Platten 80a in Kontakt kommt, dann
wird sie abgebremst und fällt
ohne gestoppt zu werden weiter.
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Das Silikonöl 91, das zum Abschwächen des Auftreffens
der Ampulle 72 und zum Kühlen der Ampulle 72 dient
und ein Dämpfer 92 aus
einem Silikonkautschuk oder dergleichen, der zur Absorption des Aufschlags
dient, befinden sich in dem Flüssigkeitsbehälter 90 am
Boden der Rückgewinnungswanne 76.
An der Seitenwand der Rückgewinnungswanne 76 befindet
sich ein Öffnungsfenster 93 zum
Entfernen der Ampulle 72. Das Öffnungsfenster 93 ist
so konstruiert, dass es durch eine Luftschleuse 94 geöffnet oder
geschlossen werden kann.
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An der Seitenwand der Rückgewinnungswanne 76 sind
eine Öffnung 96 und
ein Schließventil 97 installiert,
das die Öffnung 96 öffnen und
schließen
kann. Die Öffnung 96 ist
mit einer Vakuumpumpe verbunden und so konstruiert, dass Luft vom
Inneren der Rückgewinnungswanne 76 entfernt
werden kann. Gegebenenfalls kann Luft auch in das Innere eingebracht
werden.
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Unter Bezugnahme auf die 4 umfasst die Quarzampulle 72 eine
Hauptkammer 72a, die aus der Schmelze 95b eines
Rohmaterials einen Einkristall bildet, eine Zusatzkammer 72b,
die über
der Hauptkammer 72a angeordnet ist und in der ein Element
mit einem hohen Dampfdruck verdampft und in der Schmelze 95b innerhalb
der Hauptkammer 72a gelöst
wird, eine Verteilungsbarriere 72d, die zwischen der Hauptkammer 72a und
der Zusatzkammer 72b installiert ist und in der ein kleines
Loch 72c zum Regulieren der Dampfdiffusion ausgebildet
ist. Wenn ein Einkristall aus einem Verbindungshalbleiter hergestellt
wird, der ein Element mit einem hohen Dissoziationsdruck enthält, werden
die Rohmaterialien in der Ampulle 72 eingeschlossen und
fallengelassen.
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In diesem Fall kann das Rohmaterial,
in dem jedes der Komponentenelemente im Vorhinein abgemessen worden
ist, um die stöchiometrische
Zusammensetzung des Verbindungshalbleiters an dessen Schmelzpunkt
zu erreichen, innerhalb der Hauptkammer 72a gelagert werden.
Alternativ kann ein Rohmaterial, bei dem des sich um einen Polykristall handelt,
der die Zusammensetzung des Verbindungshalbleiters aufweist, in
der Hauptkammer 72a gelagert werden. Dieses Rohmaterial
wird mit dem Goldspiegelofen 73 erhitzt und geschmolzen
und es wird eine Schmelze des Verbindungshalbleiters erzeugt.
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Das Rohmaterial eines Elements mit
einem hohen Dissoziationsdruck wird in der Zusatzkammer 72b gelagert.
Die Heiztemperatur wird so eingestellt, dass beim Schmelzpunkt des
Elements ein genügend
hoher Dampfdruck erzeugt wird, der zu dem Dissoziationsdruck äquivalent
ist, so dass die Schmelze in der Hauptkammer 72a die stöchiometrische
Zusammensetzung erreichen kann. Die Ampulle 72 und der
Bremsmechanismus 80 entsprechen der Kristallkernerzeugungseinrichtung.
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Als nächstes wird ein Beispiel der
Herstellung eines Einkristalls aus einem In0,97Ga0,03As-Halbleiter
unter Verwendung der Einkristall-Herstellungsvorrichtung 71 erläutert. Ga
und In, die Komponentenelemente des In0,97Ga0,03As-Halbleiters sind, wurden am Boden
der Hauptkammer 72a der Ampulle 72 eingebracht.
Die in das Innere eingebrachte Menge entspricht der Menge an Gallium
(Ga) und Indium (In) in der Schmelzzusammensetzung am Schmelzpunkt von
In0,97Ga0,03As.
Entsprechend wird eine Menge an As, die zur Erzeugung des Arsendrucks
(As-Drucks) zum Ausgleichen des Dissoziationsdrucks von Arsen am
Schmelzpunkt von In0,97Ga0,03As
in die Zusatzkammer 72b eingebracht. Nach dem Einbringen
der Rohmaterialien dieser Komponentenelemente wird die Luft innerhalb
der Ampulle 72 entfernt, um ein Vakuum zu erzeugen und
die Ampulle 72 wird dann verschlossen.
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Die Ampulle 72 wird durch
Hindurchführen des
hängenden
Kupferdrahts 78 durch einen Ring 72e an der Oberseite
der Ampulle 72 aufgehängt.
Die Ampulle 72 wird an dem gemeinsamen Brennpunkt des Goldspiegelofens 73 platziert.
Nachdem die Luft innerhalb der Kammer 77 zur Erzeugung
eines Vakuums entfernt worden ist, wird ein Strom zur Halogenlampe 73b geleitet.
Der Boden der Hauptkammer 72a der Ampulle 72 wird
auf 1070°C
erhitzt, was etwas höher
ist als der Schmelzpunkt von In0,97Ga0,03As, und die Zusatzkammer 72b wird
auf etwa 600°C
erhitzt. Durch das Erhitzen wird zuerst eine Schmelze, die In und
Ga umfasst, am Boden der Hauptkammer 72a erzeugt. In der
Zusatzkammer 72b wird ein Teil des As sublimiert und diffundiert
als Gas in die Hauptkammer 72a und reagiert mit der Schmelze
von In und Ga. Es wird eine Schmelze mit der Zusammensetzung In0,97Ga0,03As synthetisiert. Um
einen freien Fall der Ampulle 72 in das Fallrohr 75 und
in die Rückgewinnungswanne 76 zu
ermöglichen,
aus denen im Vorhinein die Luft unter Bildung eines Vakuums entfernt
worden ist, werden die Luftschleusen 81, 82 geöffnet, bevor
die Schmelze 95b vollständig
synthetisiert worden ist. Als nächstes wird,
sobald die Synthese der Schmelze 95b von In0,97Ga0,03As abgeschlossen worden ist, ein Strom durch
den hängenden
Kupferdraht 78 geleitet und der Draht 78 wird
geschmolzen. Die Ampulle 72 fällt frei und gleichzeitig wird
die Energie für
die Halogenlampe 73b abgeschaltet.
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Die Ampulle 72 fällt frei
durch ein Vakuum und kontaktiert während des Falls ein Paar rotierender
Platten 80a und wird abgebremst. Danach wird deren freier
Fall fortgesetzt und die Ampulle 72 fällt in das Silikonöl 91 der
Rückgewinnungswanne 76. Schließlich stößt sie mit
dem Dämpfer 92 aus
Silikonkautschuk zusammen und wird gestoppt.
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Nach dem Beginn des Falls wandelt
sich das Innere der Ampulle 72 in eine Mikrogravitationsumgebung
um. Die Schmelze 95b aus In0,97Ga0,03As wird schweben gelassen und wird aufgrund
der Einwirkung der Oberflächenspannung
kugelförmig.
Die kugelförmige
Schmelze 95b setzt während
des Falls Wärme
frei und wird unterkühlt.
Die Ampulle 72 wird dann mit dem Paar rotierender Platten 80a in
Kontakt gebracht und die Fallgeschwindigkeit wird vermindert. Innerhalb
der Ampulle 72 wirkt die Gravitation. Die Schmelze 95b,
die schweben gelassen worden ist, kommt für einen kurzen Zeitraum mit
der festen Oberfläche
der Bodenfläche
der Hauptkammer 72a in Kontakt. Als Folge davon wird in
einem Abschnitt der Oberfläche
der kugelförmigen
Schmelze 95b ein Kristallkern erzeugt. Da die Ampulle 72 ihren
freien Fall fortsetzt und Wärme
freisetzt, schreitet das Kristallwachstum vom Kristallkern der Schmelze 95b,
die innerhalb der Hauptkammer 72a schwebt, rasch fort. Die
gesamte kugelförmige
Schmelze 95b wird zu einem Einkristall 95c aus
In0,97Ga0,03As.
Als nächstes fällt dieser
in das Silikonöl 91 und
wird gekühlt.
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Unter Bezugnahme auf die 6 wird eine zusätzliche Erläuterung des Verhaltens ausgehend von
der Synthese der Schmelze bis zur Verfestigung angegeben.
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In der 6(a) ist
der Zustand der Ampulle 72 unmittelbar vor dem Beginn des
Falls vom Goldspiegelofen 73 gezeigt. Die Ampulle 72 wird
durch den Goldspiegelofen 73 geheizt und das Rohmaterial jedes
der Komponentenelemente schmilzt zusammen, wobei eine synthetisierte
Schmelze 95b aus In0,97Ga0,03As gebildet wird.
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Unter Bezugnahme auf die 6(b) fällt
die Ampulle 72 frei innerhalb des Fallrohrs 75 und
in ihrem Inneren werden Mikrogravitationsbedingungen erzeugt. Die
Schmelze 95b wird schweben gelassen und wird aufgrund der
Wirkung der Oberflächenspannung
kugelförmig.
Es wird angenommen, dass viele der Atome der Komponentenelemente
in der kugelförmigen
Schmelze 95b eine regelmäßige Ausrichtung aufweisen,
die derjenigen entspricht, wie sie in Einkristallen gefunden wird.
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In der 6(c) ist
der Zustand gezeigt, wenn die Ampulle 72 mit dem Paar von
rotierenden Platten 80a des Bremsmechanismus 80 in
Kontakt kommt und abgebremst wird. Die kugelförmige Schmelze 95b stößt mit der
Bodenfläche
(feste Oberfläche)
der Hauptkammer 72a zusammen und ein Teil der Oberfläche der
kugelförmigen
Schmelze 95b kommt mit der Bodenfläche in Kontakt. Da die freie
Energie an dieser Oberfläche
abgesenkt wird, wird an diesem Abschnitt ein Kristallkern erzeugt.
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Gemäß 6(d) tritt
die Ampulle 72 durch den Bremsmechanismus 80 hindurch
und befindet sich erneut im Zustand eines freien Falls. Die schweben
gelassene kugelförmige
Schmelze 95b verfestigt sich und es ist ein kugelförmiger Einkristall 95c gezeigt.
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In der 6(e) ist
der Zustand der Ampulle 72 gezeigt, wie sie in die Silikonkühlflüssigkeit 91 fällt. Dieses
Einkristall-Herstellungsverfahren kann zur Herstellung von Einkristallen
aus Verbindungshalbleiterkristallen verwendet werden, die Elemente mit
einem hohen Dissoziationsdruck enthalten, die von den vorstehend
genannten Elementen verschieden sind. Es sollte jedoch auch klar
sein, dass dieses Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Einkristalle unter
Verwendung von Rohmaterialien von Metallmaterialien oder Isolatormaterialien
verwendet werden kann.
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Mit dieser Einkristall-Herstellungstechnologie
werden die folgenden Vorteile erreicht: Kugelförmige Einkristalle können direkt
aus Schmelzen ohne die Verwendung eines Impfkristalls hergestellt
werden, Verbindungshalbleiter können
aus verschiedenen Arten von Elementen hergestellt werden, da die Bildung
eines Einkristalls erfolgt, während
ein Schweben in einer Kugelform unter Mikrogravitationsbedingungen
stattfindet, kann ein hochqualitativer Einkristall mit extrem wenig
Kristallfehlern hergestellt werden, eine Ungleichmäßigkeit
der Zusammensetzung oder der Dotierverunreinigungen aufgrund der
Unterschiede der Dichten von Substanzen innerhalb der Schmelze wird
vermindert, Einkristalle von Verbindungshalbleitern aus 3 oder mehr
Elementen können
hergestellt werden, kugelförmige
Einkristalle aus ver schiedenen Materialien (Einzelelement-Halbleiter,
Verbindungshalbleiter, Metallmaterialien, Isolatormaterialien und
dergleichen) können hergestellt
werden und dergleichen.
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Während
bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben
worden sind, sollte beachtet werden, dass die Erfindung nicht auf
diese Ausführungsformen
beschränkt
ist, und dass vom Fachmann verschiedene Änderungen und Modifizierungen
durchgeführt
werden können,
ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen, der in den beigefügten Patentansprüchen definiert
ist.
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Beispielsweise können für die Ausführungsformen 1 bis 3 Ausführungen
mit partiellen Änderungen,
wie z. B. den nachstehend angegebenen Änderungen, implementiert werden.
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- 1) Anstelle einer Halogenlampe kann eine Heizeinrichtung
wie z. B. eine Widerstandsheizvorrichtung, eine elektromagnetische
Hochfrequenzinduktionsheizvorrichtung, eine Elektronenstrahlheizvorrichtung,
eine Laserheizvorrichtung und dergleichen verwendet werden.
- 2) Bei der Herstellung eines Einkristalls durch Fallenlassen
einer Ampulle wie in der Ausführungsform
3 ist es bevorzugt, die Hauptkammer, in der eine Schmelze mit hoher
Temperatur erzeugt wird, und die niedriger temperierte Zusatzkammer,
in der flüchtige
Elemente verdampft werden, separat zu erhitzen. Deshalb ist es für die Hauptkammer
und die Zusatzkammer bevorzugt, dass sie ihre eigene temperaturgesteuerte
Heizquelle haben. Dies ist mit der bekannten Technik möglich.
- 3) Es ist bekannt, dass kugelförmige Schmelzen oder kugelförmige Schmelzen,
die unter Mikrogravitationsbedingungen schweben gelassen werden,
eine viel höhere
Kristallwachstumsgeschwindigkeit aufweisen als dies bei einer Gravitationseinwirkung
der Fall ist. Entsprechend diesbezüglicher Hypothesen der Erfinder
unterscheidet sich die Konfiguration einer unterkühlten Schmelze
von der einer Schmelze unter Gravitationseinwirkung. Da die unterkühlte Schmelze
eine reguläre
Atomausrichtung entsprechend Einkristallen aufweist, wächst der
Kristall, sobald an einem Punkt oder an einem begrenzten Abschnitt
ein Kristallkern erzeugt worden ist, schnell von dem Kristallkern
unter Bildung eines Einkristalls, da das chemische Potenzial der
flüssigen
Phase hoch ist. Daher kann anstelle des Kontaktierens eines Endes
der kugelförmigen
Schmelze mit einer festen Substanz zur Erzeugung eines Kristallkerns
wie in den Ausführungsformen
ein Ende oder ein begrenzter Abschnitt der kugelförmigen Schmelze
während
des Falls mit einem Ionenstrahl bestrahlt werden, wodurch die freie
Oberflächenenergie
vermindert und ein Kristallkern erzeugt wird. Der Einkristall kann
aus diesem Kristallkern wachsen gelassen werden.