DE19700516A1 - Einkristall-Ziehvorrichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einkristall-Ziehvorrichtung
zum Herstellen eines Einkristalls aus einem
Halbleiter, wie Silicium (Si) oder Galliumarsenid (GaAs) unter
Anwendung eines Czochralski (CZ)-Verfahrens mit kontinuierlicher
Beschickung und Anlegen eines Magnetfelds (nachfolgend als
CNCZ-Verfahren abgekürzt), und sie betrifft insbesondere eine
Einkristall-Ziehvorrichtung, bei welcher der durch die Zufuhr
von zusätzlichem Ausgangsmaterial ausgeübte Einfluß verringert
worden ist.
Einkristall-Ziehvorrichtungen, welche das Czochralski
(CZ)-Verfahren benutzen, umfassen eine gasdichte Kammer, einen
innerhalb der Kammer angeordneten Schmelztiegel zur Aufnahme
einer Halbleiterschmelze, eine Heizvorrichtung zum Erhitzen der
Halbleiterschmelze und einen Ziehmechanismus zum Ziehen eines
Einkristalls aus dem Halbleiter. Bei dieser Art Vorrichtung
wird ein Impfkristall aus einem Einkristall des Halbleiters in
die Halbleiterschmelze innerhalb des Schmelztiegels getaucht,
und der Impfkristall wird dann allmählich nach oben gezogen,
wobei ein Einkristall des Halbleiters mit großem Durchmesser
gezüchtet wird, der dieselbe Ausrichtung wie der Impfkristall
aufweist.
In den vergangenen Jahren gab es eine erhebliche Entwicklung
des CNCZ-Verfahrens, das eine Abart des Czochralski-Verfahrens
ist, wo der Ziehvorgang während einer kontinuierlichen Zufuhr
des Ausgangsmaterials zum Schmelztiegel durchgeführt wird. Beim
CNCZ-Verfahren wird ein Doppelschmelztiegel verwendet, der
einen inneren Schmelztiegel und einen äußeren Schmelztiegel
umfaßt, welche am unteren Rand miteinander verbunden sind, und
ein Einkristall des Halbleiters wird aus dem inneren
Schmelztiegel gezogen, während Ausgangsmaterial durch ein aus
Quarz hergestelltes Ausgangsmaterialzufuhrrohr in den Bereich
der Halbleiterschmelze zwischen dem äußeren und dem inneren
Schmelztiegel zugegeben wird. Das Ausgangsmaterialzufuhrrohr
hängt aus dem oberen Teil der Kammer herab, und das untere Ende
des Rohrs befindet sich in der Nähe der Oberfläche der
Halbleiterschmelze im äußeren Schmelztiegel. Beim
CNCZ-Verfahren schmilzt das durch das Ausgangsmaterialzufuhrrohr
zugegebene Ausgangsmaterial nach und nach in der
Halbleiterschmelze und tritt schließlich durch einen
Verbindungsabschnitt hindurch, welcher den äußeren und den
inneren Schmelztiegel am unteren Rand des inneren
Schmelztiegels verbindet, und fließt in den inneren
Schmelztiegel, wo es dann als ein Einkristall aus dem
Halbleiter nach oben gezogen wird.
Untersuchungen über die Ursache des Auftretens von Fehlstellen
in Halbleitereinkristallen offenbarten, daß eine extensive
Diffusion von Fehlstellen erzeugendem Material (nachfolgend als
Fehlstellenerzeugungsquelle bezeichnet) in die
Halbleiterschmelze im Bereich der Ausgangsmaterialzugabestelle
ein Faktor ist, der das gesunde Wachstum von Einkristallen aus
einem Halbleiter behindert. Insbesondere dann, wenn die
Abwärtskraft des zugegebenen Ausgangsmaterials groß ist, oder
wenn das Ausgangsmaterial in Stücken nach unten fällt, nimmt
die Tiefe zu, bis zu der das Ausgangsmaterial in die
Halbleiterschmelze eindringt, und so sind die Auswirkungen
einer Diffusion von Fehlstellenerzeugungsquellen besonders
ausgeprägt.
Die vorliegende Erfindung berücksichtigt die oben geschilderte
Situation mit dem Ziel einer Bereitstellung einer
Einkristall-Ziehvorrichtung, die eine möglichst große Verringerung der
Auswirkungen ermöglicht, welche durch Diffusion von
Fehlstellenerzeugungsquellen aufgrund einer Zugabe von
Ausgangsmaterial verursacht werden, was als einer der
hauptsächlichen Faktoren betrachtet werden kann, die das
gesunde Wachstum von Halbleitereinkristallen behindern.
Die Erfindung gemäß Patentanspruch 1 betrifft eine
Einkristall-Ziehvorrichtung umfassend: einen gasdichten Behälter, einen
innerhalb des gasdichten Behälters angeordneten
Doppelschmelztiegel zur Aufnahme einer Halbleiterschmelze, der
einen äußeren Schmelztiegel und einen inneren Schmelztiegel
umfaßt, welche an einem unteren Rand verbunden sind, sowie eine
Ausgangsmaterialzufuhrvorrichtung zum Zugeben von
Ausgangsmaterial zur Halbleiterschmelze an einer Stelle
zwischen dem äußeren Schmelztiegel und dem inneren
Schmelztiegel, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, daß im Bereich der Halbleiterschmelze zwischen dem äußeren
Schmelztiegel und dem inneren Schmelztiegel ein
Strömungsbegrenzungselement vorgesehen ist, um die Strömung der
Halbleiterschmelze zu begrenzen oder einzuschränken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 2 ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Strömungsbegrenzungselement ein
Konvektionsstrombegrenzungselement ist, das Konvektionsströme
innerhalb der Halbleiterschmelze im Bereich zwischen dem
äußeren Schmelztiegel und dem inneren Schmelztiegel begrenzt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 3 ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Strömungsbegrenzungselement so
angeordnet ist, daß ein Pfad von der Stelle der
Ausgangsmaterialzugabe bis zu dem am unteren Rand befindlichen
Verbindungsabschnitt zwischen dem äußeren Schmelztiegel und dem
inneren Schmelztiegel verlängert wird.
Fig. 1 ist ein Querschnitts-Schaubild der wesentlichen Elemente
einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist ein Querschnitts-Schaubild der wesentlichen Elemente
einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ist ein Querschnitts-Schaubild der wesentlichen Elemente
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 4 ist ein Schaubild, welches die allgemeine Ausbildung
einer Einkristall-Ziehvorrichtung zeigt, die sämtlichen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gemein ist.
Nachfolgend findet sich unter Bezugnahme auf die Figuren eine
Beschreibung von jeder der Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung. Vor der Beschreibung von jeder der Ausführungsformen
wird zuerst unter Bezugnahme auf Fig. 4 eine Erläuterung der
allgemeinen Ausbildung gegeben, die sämtlichen
Ausführungsformen gemein ist.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind ein Doppelschmelztiegel 3, eine
Heizvorrichtung 4 und ein Ausgangsmaterialzufuhrrohr
(Ausgangsmaterialzufuhrvorrichtung) 5 im Inneren einer Kammer 2
einer Einkristall-Ziehvorrichtung 1 angebracht. Der
Doppelschmelztiegel 3 umfaßt einen aus Quarz hergestellten
ungefähr halbkugelförmigen äußeren Schmelztiegel 11 und einen
aus Quarz hergestellten inneren Schmelztiegel 12, der ein im
äußeren Schmelztiegel 11 angebrachter zylindrischer Trennkörper
ist. Verbindungsabschnitte 12a zum Verbinden des inneren
Schmelztiegels 12 und des äußeren Schmelztiegels 11 sind im
unteren Teil der Wand des inneren Schmelztiegels 12
ausgebildet.
Der Doppelschmelztiegel 3 ist auf einer Aufnahme 15 angebracht,
die auf einer mittig im unteren Teil der Kammer 2 angeordneten
vertikalen Welle 14 sitzt, und kann in einer horizontalen Ebene
mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit um die Achse der
Welle 14 gedreht werden. Außerdem ist eine Halbleiterschmelze
(das durch Erhitzen geschmolzene Ausgangsmaterial für die
Herstellung von Einkristallen eines Halbleiters) 21 innerhalb
des Doppelschmelztiegels 3 untergebracht. Die Heizvorrichtung 4
erhitzt und schmilzt das Halbleiterausgangsmaterial im äußeren
Schmelztiegel 11 und sorgt auch für die Aufrechterhaltung der
Temperatur der derart erzeugten Halbleiterschmelze 21. Die
Heizvorrichtung 4 ist so angeordnet, daß sie die Aufnahme 15
und den Doppelschmelztiegel 3 umgibt, und die Außenseite der
Heizvorrichtung 4 ist zum Zweck der Wärmehaltung von einer
Wärmeabschirmung (in der Figur nicht dargestellt) umgeben.
Das Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5 wird verwendet, um das
granulierte Ausgangsmaterial der Halbleiterschmelze 21
kontinuierlich auf die Oberfläche der Halbleiterschmelze 21a
zwischen dem äußeren Schmelztiegel 11 und dem inneren
Schmelztiegel 12 zuzuführen. Beispiele der Ausgangsmaterialien,
die durch das Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5 zugeführt werden
können, umfassen Polysilicium, das durch Zerkleinerung in einem
Brecher in Schuppenform umgewandelt worden ist, oder
Polysiliciumkörner, die unter Wärmezersetzung aus gasförmigem
Ausgangsmaterial abgeschieden worden sind, nach Bedarf unter
weiterer Beimischung von als Dotierungsmittel bekannten
elementaren Additiven, wie Bor (B) (im Fall einer Herstellung
von Siliciumeinkristallen vom p-Typ) und Phosphor (P) (im Fall
einer Herstellung von Siliciumeinkristallen vom n-Typ). Im Fall
von Galliumarsenid ist der Vorgang derselbe wie der oben
umrissene, jedoch ist in diesem Fall das verwendete elementare
Additiv entweder Zink (Zn) oder Silicium (Si).
Ein Ziehmechanismus und eine Einlaßöffnung (beide in der Figur
weggelassen) zum Zuführen eines Inertgases, wie Argon (Ar), in
die Kammer 2 sind im oberen Teil der Kammer 2 angeordnet. Ein
Zugdraht 24, der einen Teil des Ziehmechanismus bildet, ist so
ausgebildet, daß er unter kontinuierlicher Drehung oberhalb des
Doppelschmelztiegels 3 auf und ab beweglich ist. Ein
Impfkristall aus einem Einkristall des Halbleiters wird über
eine Einspannvorrichtung an der Spitze des Zugdrahts 24
befestigt. Der Impfkristall wird in die Halbleiterschmelze 21
im inneren Schmelztiegel 12 getaucht und dann nach oben bewegt,
und mit dem Impfkristall als Ausgangspunkt wird ein nach und
nach gewachsener Einkristall des Halbleiters in einer
Atmosphäre des Inertgases, wie Argon (Ar), nach oben gezogen.
Im Hinblick auf das Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5 wird diesem
das Ausgangsmaterial am oberen Ende zugeführt und tritt aus
einer Öffnung 5a am unteren Ende aus. Das
Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5 wird am oberen Ende gehalten und
ist so aufgehängt, daß die Öffnung 5a am unteren Ende in der
Nähe der Außenwand des äußeren Schmelztiegels 11 angeordnet
ist. Zur Verhinderung einer Kontamination sowie aus
Verarbeitungsgründen besteht das Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5
aus einem Quarzrohr mit einem rechteckigen Querschnitt. Um
sicherzustellen, daß das granulierte hochqualitative
Halbleiterausgangsmaterial mit einer geeigneten
Fallgeschwindigkeit in die Halbleiterschmelze 21a zugeführt
wird, ist das Innere des Ausgangsmaterialzufuhrrohrs außerdem
mit abwechselnden leiterartigen schrägen Platten versehen, die
in der Figur nicht dargestellt sind.
Darüber hinaus sind im Bereich der Halbleiterschmelze 21a
zwischen dem äußeren Schmelztiegel 11 und dem inneren
Schmelztiegel 12 Strömungsbegrenzungselemente angebracht (in
Fig. 4 weggelassen), um die Strömung der Halbleiterschmelze 21a
in diesem Bereich zu begrenzen oder einzuschränken. Die
Strömungsbegrenzungselemente unterdrücken die Diffusion der
vorgenannten Fehlstellenerzeugungsquellen über einen weiteren
Bereich, hauptsächlich indem sie Konvektionsströme innerhalb
der Halbleiterschmelze 21a begrenzen (und somit die Funktion
von Konvektionsstrombegrenzungselementen erfüllen), und sie
gewährleisten folglich einen stabilen Konzentrationsgradienten
im Bereich zwischen der Stelle der Ausgangsmaterialzugabe und
den Verbindungsabschnitten 12a am unteren Rand, welche den
äußeren Schmelztiegel 11 und den inneren Schmelztiegel 12
miteinander verbinden.
Als nächstes folgt eine Erläuterung der einzelnen
Ausführungsformen. Eine erste Ausführungsform ist in Fig. 1
dargestellt. In diesem Beispiel ist im Bereich der
Halbleiterschmelze 21a zwischen dem äußeren Schmelztiegel 11
und dem inneren Schmelztiegel 12 in einer geeigneten Tiefe
unter der Oberfläche der Schmelze eine horizontale Leit- oder
Umlenkplatte 31 angeordnet, die als Strömungsbegrenzungselement
und als Konvektionsstrombegrenzungselement wirkt. In dem in
Fig. 1 dargestellten Beispiel ist die Leit- oder Umlenkplatte
31 ringförmig und zum äußeren Schmelztiegel 11 und zum inneren
Schmelztiegel 12 konzentrisch, und zwischen dem inneren Rand
der Leit- oder Umlenkplatte 31 und dem inneren Schmelztiegel 12
sowie zwischen dem äußeren Rand der Leit- oder Umlenkplatte 31
und dem äußeren Schmelztiegel 11 wird ein Verbindungsspalt 31a
aufrechterhalten, um den Bereich oberhalb der Leit- oder
Umlenkplatte 31 mit dem Bereich unterhalb derselben zu
verbinden. Die Leit- oder Umlenkplatte 31 kann entweder vom
inneren Schmelztiegel 12 oder vom Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5
gehalten werden. Außerdem braucht die Leit- oder Umlenkplatte
31 nicht um den gesamten Umfang herum durchgehend sein, solange
die Platte einen vorbestimmten Bereich unter dem
Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5 überdeckt, und in diesem Fall wird
die Platte 31 bevorzugt vom Ausgangsmaterialzufuhrrohr 5
gehalten.
Wegen des Vorhandenseins der Leit- oder Umlenkplatte 31 sind
bei dieser Konstruktion die Auswirkungen des Aufpralls des
Ausgangsmaterials auf die Halbleiterschmelze 21a während einer
Zugabe des Ausgangsmaterials geringer. Durch die Zugabe des
Ausgangsmaterials zugeführte Fehlstellenerzeugungsquellen
diffundieren nach und nach um den inneren und äußeren Rand der
Leit- oder Umlenkplatte 31 herum in die Halbleiterschmelze 21a.
An dieser Stelle wird der Einfluß von Konvektionsströmen in der
Halbleiterschmelze 21a, welche durch den Pfeil (1) in Fig. 1
dargestellt sind, durch die Leit- oder Umlenkplatte 31
unterbrochen und reicht nicht bis in den Abschnitt über der
Leit- oder Umlenkplatte 31, und so wird zusätzlich zu der
Wirkung einer Aufschlagmilderung während einer Zugabe des
Ausgangsmaterials die Diffusion von
Fehlstellenerzeugungsquellen auf ein Minimum unterdrückt, und
im Bereich von der Oberfläche der Halbleiterschmelze 21a bis zu
den Verbindungsabschnitten 12a am unteren Rand, welche den
äußeren Schmelztiegel 11 und den inneren Schmelztiegel 12
miteinander verbinden, wird ein stabiler Konzentrationsgradient
aufrechterhalten.
Eine zweite Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt. In
diesem Beispiel ist eine Mehrzahl von Leit- oder Umlenkplatten
32 untereinander angeordnet (in dem dargestellten Beispiel sind
drei Plattenebenen vorhanden). Durch Versetzen der Platten in
benachbarten Plattenebenen in Richtung der Außen- bzw.
Innenseite des Schmelztiegels sind außerdem die
Verbindungsspalte 32a, welche den Bereich oberhalb jeder
Leit- oder Umlenkplatte 32 mit dem Bereich darunter verbinden,
abwechselnd auf der Außenseite und dann auf der Innenseite von
aufeinanderfolgenden Leit- oder Umlenkplatten 32 angeordnet.
Folglich ist die Länge des Pfades von der Stelle der Zugabe von
Ausgangsmaterial in die Halbleiterschmelze 21a bis zu den
Verbindungsabschnitten 12a am unteren Rand zwischen dem äußeren
Schmelztiegel 11 und dem inneren Schmelztiegel 12 größer.
Wegen des Vorhandenseins der Mehrzahl von Leit- oder
Umlenkplatten 32 werden bei dieser Konstruktion
Konvektionsströme in der Halbleiterschmelze 21a weiter
unterdrückt, und die Diffusion von Fehlstellenerzeugungsquellen
wird weiter eingeschränkt. Weil die Länge des Strömungspfades
von der Stelle der Zugabe von Ausgangsmaterial in die
Halbleiterschmelze 21a bis zu den Verbindungsabschnitten 12a am
unteren Rand zwischen dem äußeren Schmelztiegel 11 und dem
inneren Schmelztiegel 12 groß ist, ist die Wahrscheinlichkeit
geringer, daß sich irgendein Einfluß an der Stelle der
Ausgangsmaterialzugabe bis in den inneren Schmelztiegel 12
auswirkt, was einen noch stabileren Konzentrationsgradienten
gewährleistet.
Außerdem kann an Stelle einer Verwendung einer Mehrzahl von
unabhängig untereinander angeordneten Leit- oder Umlenkplatten
auch eine durchgehende schrauben- oder wendelförmige Platte
verwendet werden.
Eine dritte Ausführungsform ist in Fig. 3 dargestellt. In
diesem Beispiel sind zwei vertikale zylindrische Trennwände 34
auf einem inneren und einem äußeren Kreisumfang zwischen dem
inneren Schmelztiegel 12 und dem äußeren Schmelztiegel 11
angeordnet und sind abwechselnd nach oben bzw. nach unten
gegeneinander versetzt, so daß am unteren Rand einer äußeren
Umfangstrennwand 34b und am oberen Rand einer inneren
Umfangstrennwand 34c ein Verbindungsbereich 34a
aufrechterhalten wird, womit die Verbindung zwischen dem
Bereich außerhalb jeder Wand 34 mit dem Bereich innerhalb
derselben aufrechterhalten wird. Folglich ermöglicht diese
Ausbildung eine Verlängerung des Pfades von der Stelle der
Zugabe von Ausgangsmaterial in die Halbleiterschmelze 21a (der
Stelle auf der Oberfläche der Schmelze unmittelbar unter der
Öffnung 5a am unteren Ende des Ausgangsmaterialzufuhrrohrs 5)
bis zu den Verbindungsabschnitten 12a am unteren Rand zwischen
dem äußeren Schmelztiegel 11 und dem inneren Schmelztiegel 12.
Aufgrund des Vorhandenseins der beiden vertikalen Trennwände
34b, 34c werden große Konvektionsströme innerhalb der
Halbleiterschmelze 21a unterdrückt, und die Diffusion von
Fehlstellenerzeugungsquellen über einen weiten Bereich aufgrund
der Einwirkung von Konvektionsströmen wird unterdrückt.
Außerdem wird ein stabiler Konzentrationsgradient
sichergestellt, weil die Länge des Pfades von der Stelle der
Zugabe von Ausgangsmaterial bis zu den am unteren Rand des
inneren Schmelztiegels 12 angeordneten Verbindungsabschnitten
12a zwischen dem äußeren Schmelztiegel 11 und dem inneren
Schmelztiegel 12 groß ist.
Außerdem ist die Art und Weise, in welcher die
Strömungsbegrenzungselemente angebracht sind, nicht auf die bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen verwendeten Techniken
begrenzt, und es ist jegliche Anbringung möglich, welche eine
Ausführungsform erzeugt, die innerhalb der Halbleiterschmelze
21a eine Konvektionsstromunterdrückungswirkung zeigt und die
Gesamtströmung einschränkt oder begrenzt.
Wie oben erläutert, sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach Anspruch 1 Strömungsbegrenzungselemente im Bereich der
Halbleiterschmelze zwischen dem äußeren Schmelztiegel und dem
inneren Schmelztiegel vorgesehen, welches der Bereich ist, wo
das zugegebene Ausgangsmaterial aufgeschmolzen wird, und so
kann die Gesamtströmung innerhalb dieses Bereichs begrenzt oder
eingeschränkt werden, und die Diffusion von durch Zugabe des
Ausgangsmaterials eingebrachten Fehlstellenerzeugungsquellen
kann unterdrückt werden. Folglich kann ein hauptsächlicher
Faktor, welcher das gesunde Wachstum von Einkristallen des
Halbleiters behindert, auf ein Minimum verringert werden.
Weiter werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 2 Konvektionsströme in der Halbleiterschmelze,
hauptsächlich im Bereich zwischen dem äußeren Schmelztiegel und
dem inneren Schmelztiegel durch Strömungsbegrenzungselemente
unterdrückt, und so kann die Beschleunigungswirkung, welche
Konvektionsströme auf die Diffusion von
Fehlstellenerzeugungsquellen ausüben, unterdrückt werden,
wodurch das gesunde Wachstum der Einkristalle des Halbleiters
sichergestellt wird.
Außerdem kann in dem Fall, wo wie bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach Anspruch 3 der Pfad von der Stelle der
Ausgangsmaterialzugabe bis zu dem Abschnitt, wo die
Halbleiterschmelze ins Innere des inneren Schmelztiegels
einströmt, verlängert wird, entlang des Pfades eine stabile
Konzentrationsverteilung erzeugt werden, was eine weitere
Verhinderung des Auftretens von Fehlstellen in Einkristallen
des Halbleiters ermöglicht.
Claims (5)
1. Einkristall-Ziehvorrichtung, umfassend: einen gasdichten
Behälter, einen innerhalb des gasdichten Behälters angeordneten
Doppelschmelztiegel zur Aufnahme einer Halbleiterschmelze, der
einen äußeren Schmelztiegel und einen inneren Schmelztiegel
umfaßt, welche an einem unteren Rand verbunden sind, und eine
Ausgangsmaterialzufuhreinrichtung zum Zugeben von
Ausgangsmaterial zur Halbleiterschmelze an einer Stelle
zwischen dem äußeren Schmelztiegel und dem inneren
Schmelztiegel, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Halbleiterschmelze (21a) zwischen dem äußeren Schmelztiegel
(11) und dem inneren Schmelztiegel (12) mindestens ein
Strömungsbegrenzungselement (31, 32, 34) vorgesehen ist, um die
Strömung der Halbleiterschmelze (21a) zu begrenzen.
2. Einkristall-Ziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das besagte Strömungsbegrenzungselement
(31, 32, 34) ein Konvektionsstrombegrenzungselement ist,
welches Konvektionsströme innerhalb der Halbleiterschmelze
(21a) im Bereich zwischen dem äußeren Schmelztiegel (11) und
dem inneren Schmelztiegel (12) begrenzt.
3. Einkristall-Ziehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das besagte Strömungsbegrenzungselement
(31, 32, 34) so angeordnet ist, daß ein Pfad von der Stelle der
Ausgangsmaterialzugabe bis zu einem Verbindungsabschnitt (12a)
am unteren Rand zwischen dem äußeren Schmelztiegel (11) und dem
inneren Schmelztiegel (12) verlängert wird.
4. Einkristall-Ziehvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das besagte
Strömungsbegrenzungselement eine zum äußeren Schmelztiegel (11)
und zum inneren Schmelztiegel (12) konzentrische ringförmige
Leit- oder Umlenkplatte (31) ist und horizontal unter der
Oberfläche der Halbleiterschmelze (21a) angeordnet ist.
5. Einkristall-Ziehvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leit- oder Umlenkplatte (31) unter
einem Teil der Ausgangsmaterialzufuhreinrichtung (5) vorgesehen
ist und von der Ausgangsmaterialzufuhreinrichtung (5) gehalten
wird.
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