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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Chinolinverbindungen und deren Formulierung und die Verwendung
als Pharmazeutika.
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Hintergrund der Erfindung
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EP-A-0498722 beschreibt allgemein
Chinoline mit Amid- und Alkoxysubstituenten. US-A-5340811 offenbart
Chinolin-5-sulfonamide als Bronchodilatatoren für die Behandlung von Asthma.
US-A-4910193 offenbart Chinoline für die Behandlung von durch
Serotonin induzierten Magen-Darm-Störungen. US-A-4867301 offenbart
allgemein Chinolin-5-sulfonamide als Antiallergika, z. B. für die Behandlung
von Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. JP-A-2/184673
offenbart auch Chinolin-5-sulfonamide.
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WO-A-9412461 offenbart Catecholdiether
als selektive Phosphodiesterase (PDE) IV-Inhibitoren. Die Wirkungsweisen
von Phosphodiesterasen und auch von Tumor-Nekrose-Faktoren (TNF)
und der therapeutische Nutzen von Inhibitoren hierfür werden
in WO-A-9720833 und PCT/GB97/01359-60 beschrieben, deren Inhalt
hier durch Bezugnahme aufgenommen wird. Die beiden PCT-Anmeldungen
offenbaren Chinolinderivate.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfindung liefert neue Verbindungen
mit therapeutischem Nutzen, insbesondere für die Behandlung von Krankheitszuständen, die
mit Proteinen assoziiert sind, die die Zellaktivität vermitteln,
z. B. durch Inhibierung von TNF und/oder PDE IV. Nach der Erfindung
besitzen die Verbindungen die Formel (i):
worin A, B, C und D gleich
oder verschieden sind und jeweils N, NO oder CR
5 sind,
mit der Maßgabe,
dass nicht mehr als zwei N oder NO sind;
Y NR
7,
O oder S ist;
R
1, R
2 und
R
3 gleich oder verschieden sind und jeweils
H, Alkyl oder CF
3 darstellen;
R
4 Thioalkyl oder C
1-6-Alkoxy
oder Cycloalkoxy, gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren
Halogenen, darstellt;
R
5 H, Halogen,
Alkyl, CF
3, Hydroxy, OR
10,
COR
11, SO
2R
11, SO
2NR
12R
13, NR
9R
10, CN, CO
2R
10, CONR
12R
13, NHSO
2CF
3 oder Tetrazolyl
ist;
R
7 H oder C
1-6-Alkyl
ist;
R
9 H, Alkyl, Aryl, Heteroaryl,
Heterocyclo, Arylalkyl, Heteroarylalkyl, Heterocycloalkyl, Alkylcarbonyl,
Alkoxycarbonyl, Arylcarbonyl, Heteroarylcarbonyl, Heterocyclocarbonyl,
Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Heteroarylsulfonyl oder Heterocyclosulfonyl
ist;
R
10, R
12 und
R
13 gleich oder verschieden sind und jeweils
H oder R
11 sind oder NR
12R
13 einen heterocyclischen Ring (wie Morpholin
oder Piperidin), gegebenenfalls substituiert mit R
14,
darstellt;
R
11 Alkyl, Aryl, Heteroaryl,
Heterocyclo, Arylalkyl, Heteroarylalkyl oder Heterocycloalkyl darstellt;
und
R
14 Aryl, Arylalkyl oder Heteroarylalkyl
ist;
und beinhalten pharmazeutisch verträgliche Salze davon.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Geeignete pharmazeutisch verträgliche Salze
sind pharmazeutisch verträgliche
Basensalze und pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze. Bestimmte
Verbindungen, der Formel (i), die eine saure Gruppe enthalten, bilden
Basensalze. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Basensalze umfassen
Metallsalze, z. B. Alkalimetallsalze, beispielsweise Natriumsalze,
oder organische Aminsalze, z. B. die mit Ethylendiamin gebildeten.
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Bestimmte Verbindungen der Formel
(i), welche eine Aminogruppe enthalten, bilden Säureadditionssalze. Geeignete
Säureadditionssalze
umfassen pharmazeutisch verträgliche
anorganische Salze, z. B. das Sulfat, Nitrat, Phosphat, Borat, Hydrochlorid
und Hydrobromid, und pharmazeutisch verträgliche organische Säure additionssalze,
wie z. B. Acetat, Tartrat, Maleat, Citrat, Succinat, Benzoat, Ascorbat,
Methansulfat, α-Ketoglutarat, α-Glycerophosphat
und Glucose-1-phosphat. Die pharmazeutisch verträglichen Salze der Verbindungen
der Formel (i) werden nach herkömmlichen
Verfahren hergestellt.
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Es wird für Fachleute verständlich sein,
dass einige der Verbindungen der Formel (i) in mehr als einer tautomeren
Form vorliegen können.
Diese Erfindung umfasst alle tautomeren Formen.
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Es wird auch verständlich sein,
dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
ein oder mehrere asymmetrisch substituierte Kohlenstoffatome enthalten
können.
Die Anwesenheit eines oder mehrerer der Asymmetriezentren in einer
Verbindung der Formel (i) kann zu Stereoisomeren führen und
in jedem Fall soll die Erfindung sich auf alle solche Stereoisomere,
einschließlich
Enantiomeren und Diastereomeren und Mischungen, einschließlich racemischer
Mischungen davon erstrecken.
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Wenn hier gebraucht, schließt der Begriff
Alkyl, ob allein gebraucht oder als Teil einer anderen Gruppe gebraucht,
geradkettige und verzweigtkettige Alkylgruppen ein, die bis zu 6
Atome enthalten. Cycloalkoxy bedeutet eine cyclische Alkylgruppe
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und Cycloalkoxy bedeutet eine Cycloalkyl-O-Gruppe.
Alkoxy bedeutet eine Alkyl-O-Gruppe, in der die Alkylgruppe wie
zuvor beschrieben ist. Aryl bedeutet eine aromatische, monocyclische
oder multicyclische, carbocyclische Gruppe, die etwa 6 bis 10 Kohlenstoffatome
enthält.
Arylalkyl bedeutet eine Arylalkylgruppe, in der Aryl und Alkyl wie
hier beschrieben sind. Heteroarylalkyl bedeutet eine Heteroarylalkylgruppe
und Heterocycloalkyl bedeutet eine Heterocycloalkylgruppe. Alkylcarbonyl
bedeutet eine Alkyl-CO-Gruppe, in der die Alkylgruppe wie zuvor
beschrieben ist. Arylcarbonyl bedeutet eine Aryl-CO-Gruppe, in der die
Arylgruppe wie zuvor beschrieben ist. Heteroarylcarbonyl bedeutet
eine Heteroaryl-CO-Gruppe und Heterocyclocarbonyl bedeutet eine
Heterocyclo-CO-Gruppe. Arylsulfonyl bedeutet eine Aryl-SO2-Gruppe, in der die Arylgruppe wie zuvor
beschrieben ist. Heteroarylsulfonyl bedeutet eine Heteroaryl-SO2-Gruppe und Heterocyclosulfonyl bedeutet
eine Heterocyclo-SO2-Gruppe. Alkoxycarbonyl bedeutet
eine Alkyloxy-CO-Gruppe, in der die Alkoxygruppe wie zuvor beschrieben
ist. Alkylsulfonyl bedeutet eine Alkyl-SO2-Gruppe,
in der die Alkylgruppe wie zuvor beschrieben ist. Heteroaryl bedeutet
ein etwa 5- bis etwa 10-gliedriges, aroma tisches, monocyclisches
oder multicyclisches Kohlenwasserstoff-Ringsystem, in dem eines
oder mehrere der Atome in dem Ringsystem ein anderes Element als
Kohlenstoff sind, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel. Heterocyclo bedeutet ein etwa
5- bis etwa 10-gliedriges, gesättigtes oder
partiell gesättigtes,
monocyclisches oder multicyclisches Kohlenwasserstoff-Ringsystem,
in dem eines oder mehrere der Atome in dem Ringsystem ein anderes
Element als Kohlenstoff sind, ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff
oder Schwefel. Halogen bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
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Verbindungen der Erfindung können hergestellt
werden durch allgemein bekannte Verfahren aus Ausgangsmaterialien,
die bekannt sind oder ohne weiteres durch den Fachleuten auf dem
Gebiet bekannte Verfahren hergestellt werden können. Z. B. können in
WO-A-9412461 und Biorganic & Med.
Chem. Letters (1995) 5 (17): 1969 beschriebene Verfahren verwendet
werden, wobei der Catecholkern durch ein geeignet substituiertes
Chinolin substituiert wird. Der Chinolinkern kann wie in PCT/GB97/01359-60
beschrieben hergestellt werden. Es kann auch auf die in J. Indian
Chem. Soc. LXIV: 42–45
(1987) angegebenen Verfahren und die nachstehenden Beispiele Bezug
genommen werden. Zweckmäßige Modifizierungen
sind den Fachleuten auf dem Gebiet ersichtlich.
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Es versteht sich, dass funktionelle
Gruppen, wie z. B. Amino-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppen, welche
beibehalten werden sollen, es erfordern könnten, in geschützten Formen
vorzuliegen, bevor irgendeine Reaktion gestartet wird. In solchen
Fällen
kann die Entfernung der Schutzgruppe der letzte Schritt in einer
speziellen Reaktion sein. Geeignete Schutzgruppen für eine solche
Funktionalität
werden für
Fachleute offensichtlich sein. Hinsichtlich spezieller Details siehe
Protective Groups in Organic Synthesis, Wiley Interscience, TW Greene.
So umfasst ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(i), die eine Gruppe -OH enthalten, die Deblockierung (z. B. durch
Hydrogenolyse oder Hydrolyse) einer Verbindung der Formel (i), welche eine
entsprechende Gruppe -OP enthält,
worin P eine geeignete Schutzgruppe (z. B. Benzyl) darstellt.
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Eine Verbindung der Formel (i) kann
auch durch Umwandlung von anderen Verbindungen der Formel (i) hergestellt
werden. Eine Verbindung, in der R3 eine
Alkoholfunktion enthält,
kann z. B. durch Reduktion einer Verbindung der Formel (i), in der
R3 eine Carbonylfunktion enthält, erhalten
werden. Verbindungen, bei denen R1–R3 eine CO-Alkyl-, CO-Aryl-, CO-Heteroaryl-,
CO-Alkylaryl-, CO-Alkylheteroaryl- oder CO-Alkylheterocyclogruppe enthalten,
können
aus Verbindungen, in denen R1–R3 eine CN-Gruppe enthält, durch Addition eines geeigneten
organometallischen Reagenz (wie z. B. eines Grignard-Reagenz) hergestellt
werden.
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Als weiteres Beispiel können Verbindungen,
in denen R1–R3 ein
Oxim enthalten, aus Verbindungen, in denen R1–R3 eine Carbonylgruppe enthalten, hergestellt
werden. Diese Umwandlung kann unter Verwendung geeigneter üblicher
Bedingungen, die dem Fachmann geläufig sind, durchgeführt werden.
Verbindungen der Formel (i), worin R1–R3 eine Carbonylgruppe enthalten, lassen sich
unter Anwendung üblicher
Bedingungen, die dem Fachmann geläufig sind (z. B. mit Natriumborhydrid
in einem geeigneten Lösungsmittel),
reduzieren, wodurch man Verbindungen erhält, in denen R1–R3 eine Alkoholgruppe enthalten. Verbindungen,
bei denen R1–R3 Alkyl
bedeuten, können
durch Reduktion von Verbindungen, bei denen R1–R3 CO-Alkyl ist, unter Anwendung üblicher
Bedingungen, die dem Fachmann geläufig sind (z. B. Hydrazinhydrat
in Gegenwart einer geeigneten Base in einem geeigneten Lösungsmittel),
hergestellt werden. Andere Umwandlungen können durchgeführt werden
an Verbindungen der Formel (i), in denen R1–R3 eine Carbonylgruppe enthalten. Zu derartigen Umwandlungen
gehören
die reduktive Aminierung und Alkylierung, sie sind aber nicht darauf
beschränkt.
Die vorstehenden Umwandlungen können
entweder am Syntheseende oder an einem geeigneten Zwischenprodukt
durchgeführt
werden.
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Es versteht sich, dass, wenn ein
bestimmtes Stereoisomer der Formel (i) benötigt wird, dieses durch herkömmliche
Trenntechniken, wie z. B. Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, erhalten
werden kann, oder die hier beschriebenen synthetischen Verfahren
unter Verwendung des geeigneten homochiralen Ausgangsmaterials durchgeführt werden
können.
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Die Erfindung beinhaltet die Vorbeugung
vor und die Behandlung von durch TNF-vermittelte Krankheit oder
Krankheitszustände,
womit irgendwelche und alle Krankheitszustände gemeint sind, in denen
TNF eine Rolle spielt, entweder durch Produktion von TNF selbst
oder dadurch, dass TNF die Freisetzung eines anderen Cytokins, wie
z. B., aber nicht beschränkt
auf, IL-1 oder IL-6, verursacht. Ein Krank heitszustand, bei dem
z. B. IL-1 eine Hauptkomponente ist und dessen Produktion oder Wirkung
als Reaktion auf TNF angeregt oder ausgelöst wird, würde deshalb als ein durch TNF
vermittelter Krankheitszustand betrachtet werden. Da TNF-β (auch als
Lymphotoxin bekannt) eine enge strukturelle Homologie zu TNF-α (auch als
Kachektin bekannt) aufweist und da jeder ähnliche biologische Reaktionen
induziert und an denselben Zellrezeptor bindet, werden TNF-α und TNF-β beide durch
Verbindungen der vorliegenden Erfindung inhibiert und werden hier
somit zusammen als "TNF" bezeichnet, soweit
nicht speziell anders angegeben.
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PDE IV-Inhibitoren eignen sich zur
Behandlung einer Vielfalt von allergischen Erkrankungen und entzündlichen
Krankheiten, einschließlich:
Asthma, chronischer Bronchitis, atopischer Dermatitis, atopischem
Ekzem, Urtikaria, allergischer Rhinitis, allergischer Konjunktivitis,
Frühjahrskonjunktivitis,
Augenentzündung,
allergischer Reaktionen im Auge, eosinophilem Granulom, Psoriasis,
Bechet-Krankheit, Erythematose, Nephritis mit Purpura anaphylacta,
Gelenkentzündung,
Arthritis, rheumatoider Arthritis und anderer arthritischer Zustände wie
rheumatischer Spondylitis und Osteoarthritis, septischem Schock,
ulzeröser
Kolitis, Morbus Crohn, Reperfusionsschädigung des Myocards und Gehirns,
chronischer Glomerulonephritis, Endotoxinschock und Atemnotsyndrom
des Erwachsenen. Darüber
hinaus eignen sich PDE IV-Inhibitoren zur Behandlung von Diabetes
insipidus und Zuständen,
die mit einer Hemmung des Hirnstoffwechsels assoziiert sind, wie
z. B. zerebraler Senilität,
seniler Demenz (Alzheimer-Krankheit), mit der Parkinson-Krankheit
assoziierter Gedächtnisbeeinträchtigung,
Depression und Multiinfarktdemenz. PDE IV-Inhibitoren eignen sich
auch bei Zuständen,
die durch eine neuroprotektive Wirksamkeit gelindert werden, wie
z. B. Herzstillstand, Schlaganfall und Claudicatio intermittens.
Ferner könnten
PDE IV-Inhibitoren als gastroprotektive Mittel von Nutzen sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der therapeutischen Verfahren der vorliegenden Erfindung ist die
Behandlung von Asthma.
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Die Viren, die hier für die Behandlung
in Betracht gezogen werden, sind diejenigen, welche TNF als Folge
einer Infektion produzieren, oder diejenigen, welche einer Inhibierung
durch die TNF-Inhibitoren der Formel (i), wie z. B. durch verminderte
Replikation, direkt oder indirekt zugänglich sind. Solche Viren umfassen, sind
jedoch nicht beschränkt
auf HIV-1, HIV-2 und HIV-3, Cytomegalovirus (CMV), Influenza, Adenovirus
und die Herpesgruppe von Viren, wie z. B., jedoch nicht beschränkt auf
Herpes zoster und Herpes simplex.
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Diese Erfindung betrifft spezieller
ein Verfahren zur Behandlung eines Säugers, der von einem Human-Immunschwäche-Virus
(NIV) befallen ist, welches die Verabreichung einer wirksamen TNF-inhibierenden Menge
einer Verbindung der Formel (i) oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon an einen solchen Säuger
umfasst.
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Die Verbindungen dieser Erfindung
können
auch in Verbindung mit der veterinärmedizinischen Behandlung von
anderen Tieren als Menschen, die einer Hemmung der TNF-Produktion
bedürfen,
eingesetzt werden. TNF-vermittelte Krankheiten zur therapeutischen
oder prophylaktischen Behandlung bei Tieren umfassen Krankheitszustände wie
die oben angegebenen, jedoch insbesondere virale Infektionen. Beispiele
solcher Viren schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Katzen-Immunschwäche-Virus
(FIV) oder eine andere retrovirale Infektion, wie z. B. das Virus
der infektiösen
Anämie
bei Pferden, Ziegen-Arthritis-Virus, Visna-Virus, Maedi-Virus und andere
Lentiviren.
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Die Verbindungen dieser Erfindung
eignen sich auch zur Behandlung von Parasiten-, Hefe- und Pilzinfektionen,
wenn solche Hefen und Pilze einer Stimulation durch TNF zugänglich sind
oder eine TNF-Produktion in vivo hervorrufen werden. Ein bevorzugter
Krankheitszustand zur Behandlung ist Pilzmeningitis.
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Die Verbindungen der Formel (i) liegen
vorzugsweise in pharmazeutisch verträglicher Form vor. Mit pharmazeutisch
verträglicher
Form ist unter anderem ein pharmazeutisch verträglicher Reinheitsgrad gemeint, ausgenommen
normaler pharmazeutischer Zusätze,
wie Verdünnungsmittel
und Träger,
wobei kein Material, das bei normaler Dosierung als toxisch betrachtet
wird, eingeschlossen ist. Ein pharmazeutisch verträglicher Reinheitsgrad
wird gewöhnlich
mindestens 50%, ausschließlich
normaler pharmazeutischer Zusätze,
vorzugsweise 75%, bevorzugter 90% und noch bevorzugter 95%, betragen.
Wenn hier verwendet, schließt
der Ausdruck "pharmazeutisch
verträglich" Substanzen ein,
die sich zur Verwendung beim Menschen und bei Tieren eignen.
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Eine Verbindung der Formel (i) oder,
wenn zweckmäßig, ein
pharmazeutisch verträgliches
Salz davon und/oder ein pharmazeutisch verträgliches Solvat davon können als
solches) oder vorzugsweise als pharmazeutische Zusammensetzung,
die auch einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst, verabreicht werden.
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Dementsprechend stellt die vorliegende
Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die eine
Verbindung der Formel (i) oder, wenn zweckmäßig, ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon und/oder ein pharmazeutisch verträgliches Solvat davon und einen
pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst.
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Der Wirkstoff kann zur Verabreichung
auf irgendeinem geeigneten Weg formuliert werden, wobei der bevorzugte
Weg von der Störung
abhängt,
wegen der eine Behandlung erforderlich ist, und liegt vorzugsweise in
Dosierungseinheitsform oder in einer Form vor, die ein menschlicher
Patient sich selbst in einer Einzeldosierung verabreichen kann.
Vorteilhafterweise eignet sich die Zusammensetzung zur oralen, rektalen,
topischen, parenteralen Verabreichung oder zur Verabreichung über die
Atemwege. Die Präparate
können
so gestaltet sein, dass sie eine langsame Freisetzung des Wirkstoffs
ergeben.
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Der Begriff parenteral, wie hier
verwendet, schließt
subkutane Injektionen, intravenöse,
intramuskuläre,
intrasternale Injektions- oder Infusionstechniken ein. Neben der
Behandlung von warmblütigen
Tieren wie Mäusen,
Ratten, Pferden, Rindern, Schafen, Hunden, Katzen usw. sind die
Verbindungen der Erfindung wirksam bei der Behandlung von Menschen.
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Die Zusammensetzungen der Erfindung
können
in Form von Tabletten, Kapseln, Sachets, Ampullen, Pulvern, Granulat,
Pastillen, Zäpfchen,
rekonstituierbaren Pulvern oder flüssigen Präparaten, z. B. oralen oder sterilen
parenteralen Lösungen
oder Suspensionen, vorliegen. Topische Formulierungen werden ebenfalls
in Betracht gezogen, wo dies angebracht ist.
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Um eine gleichmäßige Verabreichung zu erzielen,
ist es bevorzugt, dass eine Zusammensetzung der Erfindung in Form
einer Einheitsdosis vorliegt. Darreichungsformen einer Einheitsdosis
für die
orale Verabreichung können
Tabletten und Kapseln sein und können
herkömmliche
Exzipienten, z. B. Bindemittel, beispielsweise Sirup, Akaziengummi,
Gelatine, Sorbit, Tragant oder Polyvinylpyrrolidon, Füllmittel,
z. B. mikrokristalline Cellulose, Lactose, Zucker, Maisstärke, Calciumphosphat,
Sorbit oder Glycin, Tablettiergleitmittel, beispielsweise Magnesiumstearat,
Zerfallsmittel, beispielsweise Stärke, Polyvinylpyrrolidon, Natriumstärkeglycolat oder mikrokristalline
Cellulose, oder pharmazeutisch verträgliche Benetzungsmittel wie
Natriumlaurylsulfat enthalten.
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Die festen oralen Zusammensetzungen
können
nach herkömmlichen
Verfahren zum Mischen, Einfüllen,
Tablettieren oder dgl. hergestellt werden. Wiederholte Mischvorgänge können eingesetzt
werden, um den Wirkstoff in den Zusammensetzungen zu verteilen,
bei denen große
Mengen an Füllmitteln
verwendet werden.
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Solche Vorgänge sind natürlich im
Stand der Technik üblich.
Die Tabletten können
nach Verfahren beschichtet werden, die bei der gängigen pharmazeutischen Praxis
wohlbekannt sind, insbesondere mit einer magensaftresistenten Beschichtung.
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Orale flüssige Präparate können z. B. in Form von Emulsionen,
Sirupen oder Elixieren vorliegen oder sie können als Trockenprodukt zur
Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten Vehikel
vor der Verwendung dargeboten werden. Solche flüssigen Präparate können herkömmliche Additive enthalten,
z. B. Suspendiermittel, beispielsweise Sorbit, Sirup, Methylcellulose,
Gelatine, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearat-Gel,
gehärtete
Speisefette, Emulgatoren, beispielsweise Lecithin, Sorbitanmonooleat
oder Akaziengummi, nicht-wässrige Vehikel
(welche Speiseöle
einschließen
können),
beispielsweise Mandelöl,
fraktioniertes Kokosnussöl, öligartige
Ester wie Ester von Glycerin, Propylenglycol oder Ethylalkohol,
Konservierungsmittel, beispielsweise Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoat oder
Sorbinsäure,
und nach Bedarf herkömmliche
Geschmacksstoffe oder farbgebende Mittel.
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Die Zusammensetzungen können auch
in geeigneter Weise zur Verabreichung über die Atemwege als Schnupfmittel
oder Aerosol oder Lösung
für einen
Zerstäuber
oder als mikrofeines Pulver zur Insufflation allein oder in Kombination
mit einem inerten Träger
wie Lactose dargeboten werden. In einem solchen Fall haben die Teilchen
des Wirkstoffs geeigneterweise Durchmesser von weniger als 50 μm, z. B.
0,1 bis 50 μm,
vorzugsweise weniger als 10 μm,
beispielsweise 1 bis 10 μm,
1 bis 5 μm
oder 2 bis 5 μm.
Geeignetenfalls können
kleine Mengen anderer Asthmolytika und Bronchodilatatoren, beispielsweise
sympathikomimetische Amine, wie z. B. Isoprenalin, Isoetharin, Salbutamol,
Phenylephrin und Ephedrin, Cortico steroide wie Prednisolon und Nebennieren-Stimulantien
wie ACTH eingeschlossen sein.
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Für
die parenterale Verabreichung werden flüssige Dosierungseinheitsformen
unter Verwendung der Verbindung und eines sterilen Vehikels hergestellt
und je nach der eingesetzten Konzentration kann sie in dem Vehikel
entweder suspendiert oder gelöst
sein. Bei der Herstellung von Lösungen
kann die Verbindung in Wasser für
Injektionszwecke gelöst
und filtersterilisiert werden, bevor sie in eine geeignete Phiole
oder Ampulle eingefüllt
und versiegelt wird.
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Vorteilhafterweise können Adjuvantien,
z. B. ein Lokalanästhetikum,
ein Konservierungsmittel und Puffer, in dem Vehikel gelöst sein.
Zur Erhöhung
der Stabilität
kann die Zusammensetzung nach dem Einfüllen in die Ampulle eingefroren
und das Wasser im Vakuum entfernt werden. Parenterale Suspensionen
werden im wesentlichen auf dieselbe Art und Weise hergestellt, außer dass
die Verbindung in dem Vehikel suspendiert statt gelöst wird
und nicht durch Filtration sterilisiert werden kann. Die Verbindung
kann durch Einwirkung von Ethylenoxid sterilisiert werden, bevor
sie in dem sterilen Vehikel suspendiert wird. Vorteilhafterweise
ist ein Tensid oder ein Benetzungsmittel in der Zusammensetzung
eingeschlossen, um eine gleichmäßige Verteilung der
Verbindung zu erleichtern.
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Die Zusammensetzungen können in
Abhängigkeit
von dem Verabreichungsverfahren 0,1 Gew.-% bis 99 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 60 Gew.-%, des Wirkstoffs enthalten.
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Verbindungen der Formel (i) oder,
wenn zweckmäßig, ein
pharmazeutisch verträgliches
Salz davon und/oder ein pharmazeutisch verträgliches Solvat davon können auch
als topische Formulierung in Kombination mit herkömmlichen
topischen Exzipienten verabreicht werden.
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Topische Formulierungen können beispielsweise
als Salben, Cremes oder Lotionen, imprägnierte Verbände, Gele,
Gelstifte, Spray und Aerosole dargeboten werden und können geeignete
herkömmliche
Additive, wie z. B. Konservierungsmittel, Lösungsmittel, um das Eindringen
des Arzneimittels zu erleichtern, und Weichmacher in Salben und
Cremes enthalten. Die Formulierungen können kompatible herkömmliche
Träger,
wie z. B. Creme- oder Salbengrundstoffe und Ethanol oder Oleylalkohol
für Lotionen,
enthalten.
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Geeignete Creme-, Lotion-, Gel-,
Stift-, Salben-, Spray- oder Aerosol-Formulierungen, welche für Verbindungen
der Formel (i) oder, wenn zweckmäßig, für ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon eingesetzt werden können,
sind herkömmliche
Formulierungen, die im Stand der Technik wohlbekannt sind, beispielsweise
wie in Standard-Handbüchern,
z. B. Harry's Cosmeticology,
veröffentlicht
von Leopard Hill Books, Remington's Pharmaceutical Sciences, und in den
amtlichen Arzneibüchern
Großbritanniens
und der USA beschrieben.
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Zweckmäßigenrweise wird die Verbindung
der Formel (i) oder, wenn zweckmäßig, ein
pharmazeutisch verträgliches
Salz davon etwa 0,5 bis 20 Gew.-% der Formulierung, vorteilhafterweise
etwa 1 bis 10%, beispielsweise 2 bis 5%, umfassen.
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Die bei der erfindungsgemäßen Behandlung
eingesetzte Dosis der Verbindung wird in üblicher Weise mit der Schwere
der Störungen,
dem Gewicht des Betroffenen und der relativen Wirksamkeit der Verbindung variieren.
Jedoch können
als allgemeine Richtschnur geeignete Einheitsdosen 0,1 bis 1.000
mg, z. B. 0,5 bis 200, 0,5 bis 100 oder 0,5 bis 10 mg, beispielsweise
0,5, 1, 2, 3, 4 oder 5 mg, betragen, und solche Einheitsdosen können mehr
als einmal täglich,
beispielsweise 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-mal täglich, jedoch vorzugsweise
1- oder 2-mal täglich,
verabreicht werden, so dass die tägliche Gesamtdosis für einen
Erwachsenen von 70 kg im Bereich von etwa 0,1 bis 1.000 mg liegt,
d. h., im Bereich von etwa 0,001 bis 20 mg/kg/Tag, z. B. 0,007 bis 3,
0,007 bis 1,4, 0,007 bis 0,14 oder 0,01 bis 0,5 mg/kg/Tag, beispielsweise
0,01, 0,02, 0,04, 0,05, 0,06, 0,08, 0,1 oder 0,2 mg/kg/Tag, und
eine solche Therapie kann sich über
eine Reihe von Wochen oder Monaten erstrecken.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Erfindung.
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Zwischenprodukt 1 8-Methoxychinolin-5-carbonsäurechloridhydrochlorid
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Eine Suspension von 8-Methoxychinolin-5-carbonsäure (5,0
g) in Dichlormethan (50 ml) wurde auf 0°C abgekühlt. Oxalylchlorid (4,29 ml)
wurde vorsichtig zugegeben und dann wurde trockenes Dimethylformamid
(8 Tropfen) zugetropft. Die Mischung wurde bei 0°C für 1 h und dann bei Raumtemperatur
für 24
h gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde mit einer geringen
Menge Toluol azeotrop destilliert. Die Titelverbindung wurde als
brauner Feststoff erhalten (5,18 g).
NMR (200 MHz, d6-DMSO) δ 9,96
(d, 1H), 9,18 (dd, 1H), 8,52 (d, 1H), 8,12 (dd, 1 H), 7,61 (d, 1H),
4,20 (s, 3H).
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Zwischenprodukt 2 8-Methoxychinolin-5-[N-(2-amino-5-carbomethoxyphenyl)]carboxamid
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Eine Lösung von Methyl-3,4-diaminobenzoat
(1,27 g) in trockenem Pyridin (10 ml) wurde unter Stickstoff auf
0°C gekühlt. Eine
Suspension von 8-Methoxychinolin-5-carbonylchloridhydrochlorid (1,97
g) in trockenem Tetrahydrofuran wurde zugegeben, man ließ die sich
ergebende Suspension auf Raumtemperatur aufwärmen und dann wurde 16 h gerührt. Die
sich ergebende Suspension wurde 16 h bei 60°C erwärmt und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die Mischung wurde im Vakuum konzentriert und Ethylacetat (100 ml)
und 2 M Salzsäure
(50 ml) wurden zugegeben. Der sich ergebende Niederschlag wurde
durch Filtration gesammelt, was die Titelverbindung als braunen
Feststoff ergab (919 mg).
DC Rf 0,52
(10% Methanol in Dichlormethan)
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Zwischenprodukt 3 8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-[N-(2-amino-5-carbomethoxyphenyl)]carboxamid
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Eine Lösung von Methyl-3,4-diaminobenzoat
(1,0 g) in trockenem Pyridin (25 ml) und Triethylamin (1,7 ml) wurde
unter Stickstoff auf 0°C
gekühlt.
Eine Suspension von 8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-carbonylchloridhydrochlorid
(1,8 g, Zwischenprodukt 35 von PCT/GB97/01359) in trockenem Tetrahydrofuran
(40 ml) wurde zugegeben; man ließ die sich ergebende Suspension
auf Raumtemperatur aufwärmen
und rührte dann über Nacht.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand zwischen Ethylacetat
(200 ml) und Wasser (200 ml) aufgeteilt. Der feste Niederschlag
wurde durch Filtration entfernt und im Vakuum bei 45°C getrocknet,
um die Titelverbindung als schmutzigweißen Feststoff zu erhalten (1,34
g).
Massenspektrum (EI) 420 [M + H]+
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Zwischenprodukt 4 8-Methoxy-2-methylchinolin-5-[N-(2-hydroxy-5-methoxyphenyl)]carboxamid
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Eine Lösung von 2-Amino-4-methoxyphenol
(3,8 g) in trockenem Dimethylformamid (200 ml) wurde unter Stickstoff
bei Raumtemperatur gerührt.
Natriumhydrid (3,9 g) wurde zugegeben und der Rührvorgang wurde 2 h fortgesetzt.
8-Methoxy-2- methylchinolin-5-carbonylchloridhydrochlorid
(6,2 g, Zwischenprodukt 28 von PCT/GB97/01359) wurde zugegeben und
die sich ergebende Mischung wurde über Nacht gerührt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand durch Flashchromatographie
durch Eluieren mit Ethylacetat gereinigt, was die Titelverbindung
als braunen Feststoff ergab (0,86 g).
DC Rf 0,30
(Ethylacetat)
-
Zwischenprodukt 5 2-(8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylester
-
8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-[N-(2-amino-5-carbomethoxyphenyl)]carboxamid
(1,3 g) wurde in Phosphoroxychlorid (10 ml) suspendiert und für 4 h unter
Rückfluss
erwärmt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde durch Zugabe von 46% wässriger Natriumhydroxidlösung neutralisiert
und der sich ergebende Feststoff durch Filtration gesammelt und
im Vakuum getrocknet. Die Titelverbindung wurde als grauer Feststoff
erhalten (1,3 g).
DC Rf 0,55 (Ethylacetat)
-
Beispiel 1 2-(8-Methoxychinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylester
-
8-Methoxychinolin-5-[N-(2-amino-5-carbomethoxyphenyl)]carboxamid
(919 mg) wurde in Phosphoroxychlorid (10 ml) suspendiert und 4 h
unter Rückfluss
erwärmt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde durch Zugabe von gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
auf einen pH-Wert von 8 basisch gemacht und der sich ergebende Feststoff
wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet. Die Titelverbindung
wurde als hellbrauner Feststoff erhalten (850 mg).
NMR (400
MHz, d6-DMSO), δ 9,79 (d, 1H), 8,94 (d, 1H),
8,38 (d, 1H), 8,25 (d, 1H), 7,88 (d, 1H), 7,73 (d, 1H), 7,70 (d,
1H), 7,40 (d, 1H), 4,08 (s, 3H), 3,89 (s, 3H).
-
Beispiel 2 2-(8-Methoxychinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylesterdihydrochlorid
-
Ein Probe von 2-(8-Methoxychinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylester
(45 mg) wurde in 2 M Salzsäure
(3 ml) gelöst,
die sich ergebende Lösung
wurde filtriert und das Filtrat in Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde mit Dichlormethan verrieben und im Vakuum getrocknet, um die
Titelverbindung als gelben Feststoff zu ergeben (34 mg).
NMR
(200 MHz, d6-DMSO), δ 9,82 (d, 1H), 9,10 (d, 1H),
8,40 (d, 1H), 8,32 (bs, 1 H), 7,90 (bd, 2H), 7,87 (d, 1H), 7,66
(d, 1H), 4,18 (s, 3H), 3,91 (s, 3H).
-
Beispiel 3 2-(8-Methoxychinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuredihydrochlorid
-
Eine Mischung von 2-(8-Methoxychinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylester
(730 mg), 1 M Natriumhydroxidlösung
(40 ml) und Ethanol (40 ml) wurde 2 h unter Rückfluss erwärmt und dann bei Raumtemperatur
für 16
h gerührt.
Die Mischung wurde im Vakuum konzentriert und der Rückstand
mit konzentrierter Salzsäure
auf einen pH-Wert von 1 angesäuert
und mit Wasser (20 ml) verdünnt.
Der sich ergebende Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und
dann in Methanol (30 ml) gelöst.
Die Lösung
wurde in Vakuum konzentriert und der sich ergebende gelbe Feststoff über Silica
getrocknet, um. die Titelverbindung zu ergeben (60 mg).
DC
Rf 0,15 (1% Essigsäure, 5% Methanol in Ethylacetat)
Massenspektrum
(Cl) 320 [M + H]+
-
Beispiel 4 2-(8-Methoxy-2-methylchinolin-5-yl)-5-methoxy-1H-benzimidazol
-
Eine Lösung von 4-Methoxy-1,2-phenylendiamin
(3,0 g) in trockenem Pyridin (50 ml) und Triethylamin (5,5 ml) wurde
unter Stickstoff auf 0°C
abgekühlt.
Eine Suspension von 8-Methoxy-2-methylchinolin-5-carbonylchloridhydrochlorid
(5,4 g, Zwischenprodukt 28 von PCT/GB97/01359) in trockenem Tetrahydrofuran
(60 ml) wurde zugegeben; man ließ die sich ergebende Suspension
auf Raumtemperatur erwärmen
und dann wurde über
Nacht gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand zwischen Ethylacetat (2 × 200 ml)
und Wasser (300 ml) aufgeteilt. Der feste Niederschlag wurde durch
Filtration entfernt und im Vakuum bei 50°C getrocknet, um einen schmutzigweißen Feststoff
zu erhalten (4,25 g). Das Rohamid (1,0 g) wurde in Phosphoroxychlorid
(10 ml) suspendiert und unter Rückfluss
für 4 h
erwärmt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde mit Wasser verdünnt
und für
2 Tage stehengelassen. Die Lösung
wurde durch Zugabe von 46% wässriger
Natriumhydroxidlösung
auf einen pH-Wert von 14 basisch gemacht und der sich ergebende braune
Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet,
um einen braunen Feststoff zu ergeben. Reinigung durch Flashchromatographie unter
Elution mit 10% Methanol/1% Triethylamin/Ethylacetat, gefolgt von
Verreibung mit Hexan ergab die Titelverbindung als beigefarbenen
Feststoff (0,12 g).
DC Rf 0,32 (10%
Methanol in Ethylacetat)
Smp. 145,5 bis 147,5°C
-
Die folgenden Verbindungen wurden
in ähnlicher
Weise unter Verwendung geeigneter Ausgangsmaterialien hergestellt.
-
Beispiel 5 2-(8-Methoxy-2-methylchinolin-5-yl)-5-aza-1H-benzimidazol
-
Hergestellt aus 3,4-Diaminopyridin;
die Titelverbindung wurde als hellbrauner Feststoff erhalten (0,37 g).
DC
Rf 0,54 (12% Methanol in Dichlormethan)
Smp.
150°C (Zers.)
-
Beispiel 6 2-(8-Methoxy-2-methylchinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylester
-
Hergestellt aus Methyl-3,4-diaminobenzoat;
Reinigung durch Flächenchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat ergab die Titelverbindung als hellorangefarbenen
Feststoff (0,17 g).
DC Rf 0,25 (Ethylacetat)
Smp.
165 bis 167°C
-
Beispiel 7 2-(8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)-5-methoxy-1H-benzimidazol
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Hergestellt aus 8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-carbonylchloridhydrochlorid
(Zwischenprodukt 35 von PCT/GB97/01359) und 4-Methoxy-1,2-phenylendiamin;
Reinigung durch Säulenchromatographie
unter Elution mit 50% bis 70% Ethylacetat in Hexan lieferte die
Titelverbindung als hellgelben Feststoff (1,32 g).
DC Rf 0,14 (50% Ethylacetat in Hexan)
Smp.
131 bis 133°C
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Beispiel 8 2-(8-Methoxy-2-methylchinolin-5-yl)-5-methoxybenzoxazol
-
8-Methoxy-2-methylchinolin-5-[N-(2-hydroxy-5-methoxyphenyl)]carboxamid
(0,86 g) wurde in Phosphoroxychlorid (8,8 ml) suspendiert und 5
h unter Rückfluss
erwärmt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde mit Wasser verdünnt
und durch Zugabe von 1 N wässriger
Natriumhydroxidlösung
neutralisiert. Die wässrige
Phase wurde mit Dichlormethan (5 × 50 ml) extrahiert, getrocknet
(Magnesiumsulfat) und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um ein braunes Glas zu ergeben. Reinigung
durch Flashchromatographie unter Elution mit Ethylacetat, gefolgt
von einer Verreibung mit Aceton ergab die Titelverbindung als weißen Feststoff
(1,3 mg).
DC Rf 0,37 (Ethylacetat)
NMR
(200 MHz, CDCl3), δ 2,9 (s, 3H), 3,9 (s, 3H), 4,2
(s, 3H), 7,0 (dd, 1H), 7,2 (d, 1H), 7,4 (d, 1H), 7,6 (dd, 2H), 8,4
(d, 1H), 9,9 (d, 1H).
-
Beispiel 9 2-(8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)-5-methoxy-1-methylbenzimidazol
und 2-(8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)-6-methoxy-1-methylbenzimidazol
-
Natriumhydrid (32 mg) wurde zu 2-[8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)]-5-methoxy-1H-benzimidazol
(0,25 g) in N,N-Dimethylfomamid (5 ml) bei Raumtemperatur unter
Inertatmosphäre
zugegeben. Nach Rühren
für 25
min wurde Iodmethan (0,06 ml) zugegeben und die Reaktion bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde zwischen Dichlormethan
(2 × 45
ml) und Wasser (45 ml) aufgeteilt. Die vereinten organischen Phasen
wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet und auf Silica im Vakuum vorabsorbiert.
Die Reinigung durch Säulenchromatographie
unter Elution mit 75% Ethylacetat in Hexan lieferte die Titelverbindung
als hellgelben Feststoff (0,23 g) als 1 : 1-Mischung der beiden
Isomere.
DC Rf 0,49 (75% Ethylacetat
in Hexan)
Massenspektrum (Cl) 388 [M + H]+
-
Beispiel 10 2-(8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäure
-
Natriumhydroxid (1 M, 40 ml) wurde
zu einer gerührten
Suspension von 2-(2-Trifluormethyl-8-methoxychinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylester
(1 g) in Ethanol (40 ml) bei Raumtemperatur gegeben. Die Reaktion
wurde 4 h bei 80°C
erwärmt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Ethanol wurde im Vakuum entfernt und die verbleibende wässrige Phase
mit Eisessig auf pH 5 angesäuert.
Der sich ergebende Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und
im Vakuum getrocknet, um die Titelverbindung als braunen Feststoff
zu ergeben (0,88 g).
Smp. 249°C (Zers.)
Massenspektrum
(Cl) 388 [M + H]+
-
Die folgende Verbindung wurde in ähnlicher
Weise unter Verwendung geeigneter Ausgangsmaterialien hergestellt.
-
Beispiel 11 2-(8-Methoxy-2-methylchinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäure
-
Hergestellt aus 2-(8-Methoxy-2-methylchinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäuremethylester;
die Titelverbindung wurde erhalten als weißer Feststoff (35 mg).
DC
Rf 0,16 (10% Methanol in Dichlormethan)
Smp.
205 bis 207°C
(Zers.)
-
Beispiel 12 2-(8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carboxamid
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Ammoniak (0,5 M in 1,4-Dioxan, 3,9
ml) wurde zu einer gerührten
Lösung
von 2-(8-Methoxy-2-trifluormethylchinolin-5-yl)-1H-benzimidazol-5-carbonsäure (0,15
g) in 1,4-Dioxan (30 ml) bei Raumtemperatur unter Inertatmosphäre gegeben.
1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(0,11 g) wurde zugegeben und anschließend 4-Dimethylaminopyridin
(36 mg) und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand zwischen Ethylacetat
(2 × 40 ml)
und Wasser (50 ml) aufgeteilt. Die vereinten organischen Phasen
wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum auf Silica vorabsorbiert.
Die Reinigung durch Säulenchromatographie
unter Elution mit 10% Methanol in Ethylacetat lieferte die Titelverbindung
als cremigen Feststoff (20 mg).
DC Rf 0,62
(10% Methanol in Ethylacetat)
Smp. 205 bis 207°C
-
Assay-Verfahren
-
Die zur Bestätigung der Phosphodiesterase
IV-Inhibitorwirksamkeit von Verbindungen der Formel (i) angewandten
Assays sind herkömmliche
Assayverfahren, wie von Schilling et al., Anal. Biochem. 216: 154 (1994),
Thompson und Strada, Adv. Cycl. Nucl. Res. 8: 119 (1979), und Gristwood
und Owen, Br. J. Pharmacol. 87: 91 P (1986), offenbart.
-
Verbindungen der Formel (i) haben
in diesen Assays Aktivität
auf Niveaus gezeigt, die denjenigen entsprechen, von denen angenommen
wird, dass sie zur Behandlung von mit Phosphodiesterase IV in Beziehung stehenden
Krankheitszuständen
von Nutzen sind.
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Das Vermögen von Verbindungen der Formel
(i) zur Inhibierung der TNF-Produktion
in menschlichen mononuklearen Blutzellen aus peripherem Blut (PMBC)
wird folgendermaßen
gemessen. PMBC werden aus frisch entnommenem Blut oder "Buffy coat" nach herkömmlichen
Verfahren präpariert.
Die Zellen werden in RPMI 1640 + 1% fötalem Kälberserum in Gegenwart und
Abwesenheit von Inhibitoren ausplattiert. LPS (100 ng/ml) wird zugegeben
und die Kulturen werden 22 h lang bei 37°C in einer Atmosphäre von 95%
Luft/5% CO2 inkubiert. Die Überstände werden
hinsichtlich TNF-α durch
ELISA unter Verwendung von im Handel erhältlichen Kits getestet.
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Die in vivo Aktivität in einem
Haut-Eosinophilie-Modell wird unter Anwendung der von Hellewell
et al., Br. J. Pharmacol. 111: 811 (1994) und Br. J. Pharmacol.
110: 416 (1993), beschriebenen Verfahren bestimmt. Die Aktivität in einem
Lungen-Modell wird
unter Anwendung der von Kallos und Kallos, Int. Archs. Allergy Appl. Immunol.
73: 77 (1984), und Sanjar et al., Br. J. Pharmacol. 99: 679 (1990),
beschriebenen Verfahren gemessen.
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Ein weiteres Lungen-Modell, welches
die Messung der Inhibierung der frühen und späten asthmatischen Reaktionen
und auch der Inhibierung der Luftwegehyperreaktivität erlaubt,
wird von Broadley et al., Pulmonary Pharmacol. 7: 311 (1994), J.
Immunological Methods 190: 51 (1996) und British J. Pharmacol. 116: 2351
(1995), beschrieben. Verbindungen der Erfindung zeigen in diesem
Modell Aktivität. Abkürzungen
LPS | Lipopolysaccharid
(Endotoxin) |
ELISA | Enzymimmunoassay |