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I. Einführung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung zur Haarbehandlung, die einen exzellenten Nachbehandlungseffekt
sowie überlegenen
Schutz gegen durch die Umwelt, Chemie und die Pflege begleitende
Schäden.
Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten hydrolysiertes
Protein mit einer Vielzahl anionischer Aminosäuren und insbesondere schwefelhaltige
Aminosäuren,
ebenso wie divalente kationische Verbindungen, so dass die anionischen
Komponenten des hydrolysierten Proteins mittels kationischer Brücken effektiv
an das Haar binden können.
Sind sie an das Haar gebunden, so können die schwefelhaltigen Aminosäuren in
dem hydrolysierten Protein als „Falle" für
die Auswirkungen einer Vielzahl von schädigenden Mitteln dienen. Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können weiter eine Vitamin-Verbindung enthalten,
welche die protektiven Vorzüge
verbessert.
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Hintergrund
der Erfindung
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Menschliches Haar enthält Keratin
(„Haar-Keratin"), ein zähes, fibröses Protein
mit einem hohen Schwefelgehalt. Haar-Keratin ist gewöhnlich einer
Vielzahl von Aktivitäten
ausgesetzt, die dessen Struktur beeinflussen, z. B. für die einfache
Pflege und das Styling zum Verlust von Cuticula-Schuppen, was das
innere Cortex des Haars weiteren Gefahren aussetzt und eventuell
zu Haarbruch führt.
Shampoonieren führt
zu Reibungsschäden
der Cuticula-Schuppen und extrahiert Haarproteine. Das ultraviolette
Licht der Sonne redu ziert die mechanische Festigkeit des Haars und
führt zum
Ausbleichen natürlicher
und aufgetragener Haarfarben. Der Kontakt mit chloriertem Wasser
in Schwimmbädern
führt zu
Oxidation des Haar-Keratins, was zu erhöhtem Proteinverlust während des
Kämmens
und des Bürstens
führt.
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Diese Praktiken sind für das Haar
weniger schädigend
als der direkte Kontakt mit reaktiven Chemikalien, die gewöhnlich von
Haar-Stylisten verwendet werden, wie z. B. Dauerwellen-Mittel, Haarfarben,
Bleichmittel, Haarglätter,
Peroxide, Schwefellösungen,
Natriumhydroxid u. ä.
Dennoch sind die kumulativen Effekte der täglichen Reinigung, Pflege und
des UV-Lichts wesentlich größer als
der Schaden, der mit den zuvor genannten Chemikalien verbunden ist.
Dennoch hat die tägliche
Pflege, das Shampoonieren und der Kontakt mit der Sonne bei chemisch
behandeltem Haar ein weit höheres
Potential, eine umfassende Schädigung
zu bewirken.
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Angesichts des zuvor beschriebenen
besteht ein Bedürfnis
nach einer neuen Klasse von Haarbehandlungszusammensetzungen, die
nicht allein verschönernde
Wirkung auf geschädigtes
und nicht-geschädigtes Haar
besitzen, sondern auch einen verbesserten Schutz vor den verschiedenen
zuvor genannten Aktivitäten, die
die Haarstruktur beeinflussen, bietet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung enthaltend eine wirksame Menge eines anionisch
hydrolysierten Proteins, enthaltend eine Vielzahl von schwefelhaltigen
Aminosäuren,
das effektiv an die anionische Oberfläche des Haars über divalente
katio nische Brücken
bindet. Eine derartige Zusammensetzung reduziert, wenn sie beim
Haar angewendet wird, Haarschädigungen
und durch Pflege, übermäßige Hitze, chloriertes
Wasser, UV-Licht der Sonne und reaktive Chemikalien bedingten Proteinverlust.
Der Zusatz einer Vitamin-Verbindung, die antioxidative und/oder
UV-absorbierende Eigenschaften besitzt, verbessert weiterhin die
protektive Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
wird eine kosmetische Zusammensetzung zur Haarbehandlung bereitgestellt,
enthaltend:
- a. zwischen 0,1 und 50 Gew.-% eines
hydrolysierten Proteins von Keratin, Soja, Milch, Kollagen oder
Weizen, wobei das hydrolysierte Protein anionische und kationische
Aminosäuren
enthält,
das molare Verhältnis
der anionischen Aminosäuren
zu den kationischen Aminosäuren
der hydrolysierten Proteine wenigstens 2,1 : 1,0 beträgt, das
hydrolysierte Protein wenigstens 0,25 Gew.-% einer schwefelhaltigen
Aminosäure
enthält
und das hydrolysierte Protein ein mittleres Molekulargewicht von
weniger als 500.000 Dalton aufweist,
- b. eine kationische Polyamino-Komponente bestehend aus einer
kationischen, eine Vielzahl von Aminogruppen aufweisenden Aminosäure, wobei
die besagte Aminosäure
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Histidin, Arginin, Lysin, Hydroxylysin,
Ornithin oder Kombinationen hiervon und das molare Verhältnis der
Aminogruppen der kationischen Aminosäure zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins zwischen 0,4 : 1 bis 8 : 1 liegt sowie
- c. zwischen 1 und 99,9 Gew.-% eines kosmetischen Trägers.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung wird eine kosmetische Zusammensetzung zur Haarbehandlung
bereitgestellt, enthaltend:
- a. zwischen 0,1
und 50 Gew.-% eines hydrolysierten Proteins vom Keratin, Soja, Milch,
Kollagen oder Weizen, wobei das hydrolysierte Protein anionische
und kationische Aminosäuren
enthält,
das molare Verhältnis
der anionischen Aminosäuren
zu den kationischen Aminosäuren
der hydrolysierten Proteine wenigstens 2,1 : 1,0 beträgt, das
hydrolysierte Protein wenigstens 0,25 Gew.-% einer schwefelhaltigen
Aminosäure
enthält
und das hydrolysierte Protein ein mittleres Molekulargewicht von
weniger als 500.000 Dalton aufweist,
- b. ein kationisches Polyamino-Mittel bestehend aus einem Peptid
von 2 bis 200 Aminosäuren
mit einer kationischen Nettoladung von 2 oder größer als 2, wobei wenigstens
zwei der Aminosäuren
des Peptids kationische Aminosäuren
mit einer Vielzahl von Aminogruppen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Histidin, Arginin, Lysin, Hydroxylysin, Ornithin oder Kombinationen
hiervon sind, und das molare Verhältnis der Aminogruppen des
Peptids zu den anionischen Aminosäuren des hydrolysierten Proteins
zwischen 0,4 : 1 und 8 : 1 beträgt
sowie
- c. zwischen 1 und 99,9 Gew.-% eines kosmetischen Trägers.
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Gemäß einem dritten Aspekt der
Erfindung wird eine kosmetische Zusammensetzung zur Haarbehandlung
bereitgestellt, enthaltend:
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- a. zwischen 0,1 und 50 Gew.-% eines hydrolysierten
Proteins enthaltend anionische und kationische Aminosäuren, wobei
das molare Verhältnis
der anionischen Aminosäuren
zu den kationischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins wenigstens 2,1 : 1,0 beträgt, das
hydrolysierte Protein wenigstens 0,25 Gew.-% einer schwefelhaltigen
Aminosäure
enthält
und das hydrolysierte Protein ein mittleres Molekulargewicht von
weniger als 500.000 Dalton aufweist;
- b. eine Diamino-Komponente der Formel: wobei n = 1–6 und R1, R2, R3,
R9 und R5 ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus H oder einer Alkylgruppe, wobei das
molare Verhältnis
der Aminogruppen der Diamino-Komponente zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins zwischen 0,4 : 1 bis 8 : 1 liegt sowie
- c. zwischen 1–99
Gew.-% eines kosmetischen Trägers.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1a zeigt
eine Balkengrafik, die den Wechsel der Helligkeit von bestrahltem
Haar, das mit Lösungen
enthaltend unterschiedliche molare Verhältnisse divalenter kationischer
Verbindungen und hydrolysiertem Weizenprotein behandelt wurde, darstellt.
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1b zeigt
eine Balkengrafik, die den Wechsel der Farbe von bestrahltem Haar,
das mit Lösungen enthaltend
unterschiedliche molare Verhältnisse
divalenter kationischer Verbindungen und von hydrolysiertem Weizenprotein
behandelt wurde, darstellt.
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1c zeigt
eine Balkengrafik, die den Wechsel der Helligkeit von bestrahltem
Haar, das mit unterschiedlichen molaren Verhältnissen divalenter kationischer
Verbindungen und von hydrolysiertem Milchprotein behandelt wurde,
darstellt.
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1d zeigt
eine Balkengrafik, die den Wechsel der Farbe von bestrahltem Haar,
das mit unterschiedlichen molaren Verhältnissen divalenter kationischer
Verbindungen und von hydrolysiertem Milchprotein behandelt wurde,
darstellt.
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2 zeigt
eine Balkengrafik, die die mechanische Festigkeit von bestrahltem
Haar, das mit hydrolysiertem Protein alleine oder in Kombination
mit divalenten kationischen Verbindungen behandelt wurde, darstellt.
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3 zeigt
eine Balkengrafik, die den Effekt von chloriertem Wasser gegenüber Haar,
das mit hydrolysiertem Protein alleine oder in Kombination mit divalenten
kationischen Verbindungen behandelt wurde, darstellt.
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4 zeigt
eine Balkengrafik, die den Effekt von verlängerten Bestrahlungsperioden
gegenüber
Haar, das entweder mit hydrolysiertem Protein alleine oder in Kombination
mit divalenten kationischen Verbindungen behandelt wurde, darstellt.
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5 zeigt
eine Balkengrafik, die die protektiven Wirkungen von hydrolysiertem
Weizenprotein und hydrolysiertem Collagenprotein, die entweder succinyliert
oder sulfoniert wurden, vergleicht.
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6 zeigt
eine Balkengrafik, die den Effekt von bestrahltem Haar, das mit
hydrolysiertem Protein, divalenten kationischen Verbindungen und
Vitamin-Verbindungen behandelt wurde, darstellt.
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7 zeigt
eine Balkengrafik, die die Wirksamkeit von hydrolysiertem Protein,
divalenten kationischen Verbindungen und Vitamin-Verbindungen auf
die Verzögerung
des Proteinverlustes des Haares darstellt.
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8 ist
eine dreidimensionale Grafik, die die mechanische Festigkeit von
bestrahltem Haar, das mit hydrolysiertem Protein, divalenten kationischen
Verbindungen und Vitamin-Verbindungen behandelt wurde, darstellt.
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9 zeigt
eine dreidimensionale Grafik, die die mechanische Festigkeit von
bestrahltem und normal gekämmtem,
gebleichtem und dauergewelltem Haar, das mit hydrolysiertem Protein,
divalenten kationischen Verbindungen und Vitamin-Verbindungen behandelt
wurde, darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Zusammensetzungen zur Haarbehandlung, die das Haar vor Lichtschädigungen,
chemischen Schädigungen
und Proteinverlust aufgrund von Pflegeaktivitäten, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Kämmen,
Bürsten,
Fönen,
Kräuseln
u. ä.,
schützt.
Solche erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten ein hydrolysiertes Protein, eine di valente kationische
Verbindung und vorzugsweise eine Vitamin-Verbindung in einem kosmetischen
Träger.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen schließen folgendes
ein, worauf sie jedoch nicht beschränkt sind: Shampoos, Conditioner,
Haarbehandlungscremes, Styling-Gel, Schaum, Haarsprays zum Pumpen
und Aerosol-Haarsprays, verfestigende Lotions, Lotions für Trocken-Stylings,
Haarfärbe-Lotions,
Entspannungs-Lotions
für das
Haar sowie erste und zweite Dauerwellenmittel.
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Die Menge des hydrolysierten Proteins
in diesen Zusammensetzungen ist abhängig von verschiedenen Überlegungen,
wie der Ästhetik
des Produkts und der Art des kommerziellen Produkts, die für den Endverbrauch
gefordert ist, z. B. als Shampoo, Creme oder Behandlungs-Conditioner
für normales
Haar, fettiges Haar, trockenes Haar, dauergewelltes Haar, dickes
Haar, feines Haar usw. Die die geeignete Menge des hydrolysierten
Proteins, die im Hinblick auf den Endverbrauch zu verwenden ist,
betreffenden Überlegungen
sind den Fachleuten bekannt. In dieser Hinsicht verwenden Produkte
wie Shampoos relativ weniger hydrolysiertes Protein, im allgemeinen
im Bereich zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-% der Zusammensetzung, da die
Substantivität von
Shampoos aufgrund deren Reinigungsfähigkeit geringer ist. Hohe
Proteinkonzentrationen in Shampoos führen dazu, dass die Schaumeigenschaften
nachteilig beeinflusst werden und das überschüssige Protein während des
Ausspülens
lediglich ausgewaschen wird. Dennoch haben Behandlungsprodukte,
die zur Stärkung
des Haars entworfen wurden, längere
Kontaktzeiten mit dem Haar und es werden hohe Proteinkonzentrationen
verwendet, um die Absorption zu begünstigen. Solche Zusammensetzungen
können
bis zu 50 Gew.-% hydrolysiertes Protein enthalten.
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Demgemäß enthalten erfindungsgemäße Zusammensetzungen
zwischen 0,1 und 50,0 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 bis 10,0 Gew.-%
und besonders bevorzugt zwischen 0,1 bis 4,0 Gew.-% hydrolysiertes Protein.
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Der Begriff „hydrolysiertes Protein", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf das Produkt der Hydrolyse von homogenen oder
heterogenen Proteinen oder deren betreffenden Bestandteilen, Derivaten
oder Kombinationen hiervon aus Quellen einschließlich aber nicht beschränkt auf
Pflanzen und deren entsprechenden Bestandteilen, Samen, Tierknochen,
Bindegewebe, tierisches Keratin, bovines und porcines Collagen, menschliches
Haar, Wolle, Seide, Elastin, Reticulin, Milch, Eier, Weizen, Getreide,
Soja, Hafer, Casein, Albumin oder andere Collagen- oder Keratin-haltige
Substanzen oder Derivate hiervon. Im Hinblick auf die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht keine Einschränkung
hinsichtlich der Proteinquelle, der Proteinbestandteile oder Proteinderivate,
vorausgesetzt, dass das Hydrolysat die gewünschten hier beschriebenen physikalischen
Eigenschaften besitzt. Dennoch schließen bevorzugte Proteinquellen
Keratin, Soja, Milch, Collagen, Weizen und deren entsprechende Bestandteile,
Derivate und Kombinationen hiervon ein. Zusätzliche bevorzugte Proteinquellen
können
als Proteine identifiziert werden, die gewünschte Aminosäuren-Zusammensetzungen
wie im folgenden beschrieben, aufweisen. Geeignete Derivate schließen Proteine
ein, die chemisch modifiziert wurden, um deren ionische Ladung zu ändern, z.
B. durch Sulfonierung oder Succinylierung.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
nicht auf hydrolysierte Proteine, die aus natürlich vorkommenden Proteinen
hergestellt wurden, beschränkt.
Synthetische Proteine, Peptide oder Aminosäuren genauso wie natürlich vorkommende
Proteine, Peptide oder Aminosäuren
oder Mischungen von natürlich
vorkommenden und synthetischen Proteinen und/oder Peptiden und/oder
Aminosäuren
können
erfindungsgemäß ebenfalls
verwendet werden. Hydrolysiertes Protein, das aus verschiedenen
Proteinen, deren entsprechenden Bestandteilen und Derivaten hergestellt
wurde, kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kombiniert
und verwendet werden. Darüber
hinaus kann ein hydrolysiertes Protein durch Zusatz eines oder mehrerer
natürlicher
oder synthetischer Peptide oder Aminosäuren ergänzt werden, um die ionischen
Charakteristiken oder den Schwefelgehalt, wie im folgenden diskutiert,
zu erreichen.
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Das Verfahren zur Herstellung von
hydrolysierten Proteinen aus den zuvor genannten Proteinquellen schließt folgende
Verfahren ein, auf die es jedoch nicht beschränkt ist: 1) saure Hydrolyse,
2) alkalische Hydrolyse und 3) Enzym-Hydrolyse unter Verwendung
einer geeigneten Protease. Diese Verfahren zur Herstellung hydrolysierter
Proteine zusammen mit einigen anderen sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Weiterhin sind für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
geeignete hydrolysierte Proteine kommerziell erhältlich.
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Hydrolysierte Proteine haben üblicherweise
ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 200 bis mehreren
100.000 Daltons in Abhängigkeit
von der Art des Proteins und/oder dem Ausmaß der Hydrolyse. Während hydrolysierte
Proteine mit geringem Molekulargewicht Absorption begünstigen,
gehen sie durch nachfolgendes Waschen aus dem Haar leichter verloren.
Auf der anderen Seite zeigen Proteine mit sehr hohem Molekulargewicht
eine schlechte Penetration. Im allgemeinen ist ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 500.000 Dalton oder weniger für die erfindungsgemäß verwendeten
hydrolysierten Proteine wünschenswert.
In besonderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung liegt das durchschnittliche Molekulargewicht
der hydrolysierten Proteine daher zwischen 200 bis 50.000 Dalton
und sogar noch bevorzugter zwischen 200 bis 20.000 Dalton.
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In noch weiteren Ausführungsformen
der Erfindung können
die zuvor genannten Proteine oder deren Derivate, synthetische Peptide,
natürliche
Peptide oder Kombinationen hiervon in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ohne jegliche zusätzliche
Hydrolysebehandlung enthalten sein, vorausgesetzt, dass das gewünschte Molekulargewicht
die ionischen Charakteristiken und der Schwefelgehalt, wie im folgenden
beschrieben, erreicht wird.
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Jedes Proteinmolekül kann als
ein Polymer von Aminosäuren
aufgefasst werden. Es gibt 20 natürlich vorkommende Variationen
von Aminosäuren,
jede mit einem gemeinsamen Grundgerüst, kombiniert mit einer von
20 verschiedenen Seitenketten. Aminosäuren werden gewöhnlich entweder
als neutrale, anionische oder kationische Aminosäuren, basierend auf der Ladung
der verschiedenen Seitenketten, klassifiziert.
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Die natürlich vorkommenden anionischen
Aminosäuren
schließen
Asparaginsäure
und Glutaminsäure ein,
die beide eine Carboxylatgruppe am Ende von deren entsprechenden
verschiedenen Seitenketten aufweisen. Die vorliegende Erfindung
ergreift ebenfalls Maßnahmen für Aminosäuren, die
so modifiziert sind, dass die Nettoladung der Aminosäure anionisch
gemacht wird oder wenn die Nettoladung bereits anionisch ist, dass die
Ladung erhöht
werden kann. Beispiele für
solche Modifikationen schließen
die Succinylierung oder Sulfonierung von der Aminosäure ein,
worauf sie jedoch nicht beschränkt
sind. All solche Aminosäuren
werden hier als „anionische
Aminosäuren" betrachtet.
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Die natürlich vorkommenden kationischen
Aminosäuren
schließen
Lysin, Arginin und Histidin ein, die alle eine Aminogruppe in deren
entsprechenden verschiedenen Seitenketten enthalten. Die Aminosäuren können auch
modifiziert werden, um eine kationische Nettoladung zu erreichen.
All solche Aminosäuren
werden hier als „kationische
Aminosäuren" betrachtet.
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Haarpflegeprodukte liegen im allgemeinen
im pH-Bereich von 2,0 bis 10,0. Proteine, in denen anionische Aminosäuren im
Vergleich zu kationischen Aminosäuren
vorherrschen, sind wahrscheinlich negativ geladen im allgemeinen
pH-Bereich von Haarpflegeprodukten. Andererseits sind Proteine,
die eine relative Häufigkeit
von kationischen Aminosäuren
aufweisen, unter ähnlichen
Bedingungen wahrscheinlich positiv geladen.
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In der Aminosäuren-Zusammensetzung des hydrolysierten
Proteins gemäß der vorliegenden
Erfindung herrschen anionische Aminosäuren im Vergleich zu kationischen
Aminosäuren
vor, so dass das hydrolysierte Protein im allgemeinen pH-Bereich
von Haarpflegeprodukten negativ geladen ist. Im wesentlichen enthält die Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein hydrolysiertes Protein, wobei das molare Verhältnis von
anionischen Aminosäuren
zu kationischen Aminosäuren
wenigstens 2,1 : 1, bevorzugt zwischen 2,1 : 1 bis 25 : 1 und besonders
bevorzugt zwischen 2,1 : 1 bis 15 : 1 beträgt.
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Der Begriff „molares Verhältnis der
anionischen Aminosäuren
zu den kationischen Aminosäuren" des hydrolysierten
Proteins gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeutet die gesamte molare Menge von anionischen Aminosäuren (z.
B. durch Addition der einzelnen molaren Mengen der anionischen Aminosäuren, wie Asparaginsäure und
Glutaminsäure)
im Verhältnis
zur gesamten molaren Menge der kationischen Aminosäuren (z.
B. durch Addition der einzelnen molaren Mengen von Lysin, Arginin
und Histidin) im hydrolysierten Protein.
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Das molare Verhältnis von anionischen Aminosäuren zu
kationischen Aminosäuren
kann leicht berechnet werden, basierend auf der gesamten Aminosäurenzusammensetzung
des hydrolysierten Proteins oder Mischungen von hydrolysierten Proteinen.
Solche Zusammensetzungen sind im Stand der Technik häufig bekannt.
Alternativ kann die Aminosäuren-Zusammensetzung
jedes Proteins unter Verwendung von Techniken, die dem Fachmann
bekannt sind, bestimmt werden, die (1) automatisierte Aminosäurenanalyse
und (2) Hochdruck-Flüssigchromatographie
einschließen,
worauf sie jedoch nicht beschränkt
sind. Solche Techniken trennen die einzelnen Aminosäuren und
das molare Verhältnis
von anionischen zu kationischen Aminosäuren kann bestimmt werden.
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Weiterhin wird das hydrolysierte
Protein dadurch charakterisiert, dass es wenigstens 0,25 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 0,25 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen
0,25 bis 5,0 Gew.-% einer schwefelhaltigen Aminosäure enthält. Der
Begriff „schwefelhaltige
Aminosäure", wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf jede natürliche
oder synthetische Aminosäure,
die Schwefel in irgendeiner Form enthält, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Sulfydryl-Gruppen
oder Disulfid-Bindungen. Schwefelhaltige Aminosäuren, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind, schließen
Cystein, Cystin, Metheonin und deren entsprechende Derivate und
synthetischen Analoga ein, worauf sie jedoch nicht beschränkt sind.
Die kosmetischen Zusammensetzungen können in besonderen Ausführungsformen
zusätzlich
zum Protein-Hydrolysat schwefelhaltige Verbindungen, wie z. B. Aminosäuren oder
schwefelhaltige Salze, die die Menge an Schwefel in der Zusammensetzung
ergänzen,
um die Prozente (Gew.-% relativ zum hydrolysierten Protein), wie
zuvor festgesetzt, enthalten.
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Vergleichsversuche, die durchgeführt wurden
und im weiteren beschrieben werden, legen nahe, dass schwefelhaltige
Aminosäuren
im hydrolysierten Protein das Haar vor verschiedenen Angriffen schützen, z.
B. dem Kontakt mit UV-Licht oder Chemikalien, die dafür bekannt
sind, dass sie zu Haarschädigungen
führen. Ohne
an irgendeine Theorie gebunden zu sein wird angenommen, dass die
schwefelhaltigen Aminosäuren
als Puffer oder „Falle" zwischen dem Haar
und den angreifenden Mitteln wirken.
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Z. B. schädigen Sonnenlicht und gewisse
chemische Mittel das Haar, indem die natürlich vorkommenden Disulfid-Brücken gebrochen
werden. Die Anwendung von Proteinen, die schwefelhaltige Aminosäuren enthalten,
im Haar stellt mehr Schwefel-Bindungen, insbesondere Disulfid-Bindungen,
für den
Bruch bei Kontakt mit Sonnenlicht oder chemischen Behandlungen bereit,
so dass die natürlich
vorkommenden Schwefel-Bindungen im Haar gegenüber solchen Angriffen geschützter bleiben.
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Im Hinblick darauf können zusätzlich Verbindungen
mit Sulfydryl-Gruppen oder Disulfid-Bindungen zu den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zugesetzt werden, um den Schutz vor Oxidation und UV-Licht zu erhöhen. Z.
B. kann freies restliches Cystin, z. B. als Cystin-Diester-Hydrochlorid
oder jedes andere schwefelhaltige Salz zugesetzt werden, um den
Gehalt an Disulfid-Bindungen,
der in der Zusammensetzung enthalten ist, zu erhöhen. Alternativ können gemäß der vorliegenden
Erfindung Peptid-Fragmente, die reich an schwefelhaltigen Aminosäuren oder
jeder anderen Verbindung mit Sulfydryl-Gruppen oder Disulfid-Bindungen sind,
verwendet werden.
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Synthetische oder natürlich vorkommende
Proteine oder hydrolysierte Proteine, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind, können
leicht aus geeigneten Quellen hergestellt werden oder alternativ
kommerziell besorgt werden.
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Tabelle 1 zeigt irrelevante Charakteristiken
von nicht beschränkenden
Beispielen bevorzugter Proteinquellen, aus denen die hydrolysierten
Proteine gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können.
Diese Proteine wurden von Croda, Inc., Edison, New Jersey bezogen.
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Haarpflegeprodukte liegen im allgemeinen
im pH-Bereich von 2,0 bis 10,0, obwohl Produkte für das Shampoonieren,
Konditionieren und die Behandlung des Haars meist im Bereich zwischen
3,5 bis 10,0 und besonders typisch im Bereich des pH von 3,5 bis
8,0 liegen. Bei einem pH größer als
3,8 herrschen an der Oberfläche
der Haarfaser negative Ladungen vor, so dass die divalente kationische
Verbindung effektiver bei der Unterstützung der Proteinbindung ist.
Im Hinblick darauf ist der bevorzugte pH der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung zwischen 2,0 bis 10,0, bevorzugt zwischen 3,5 bis 10,0
und besonders bevorzugt zwischen 3,5 bis 8,0.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten
auch eine kationische Verbindung, z. B. ein mineralisches Kation,
einschließlich
Calcium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Eisen, Strontium, Zink, Cadmium, Barium,
Silber, Nickel, Kobalt oder Quecksilber, worauf sie jedoch nicht
beschränkt
sind. Das Mineral kann vorzugsweise aus einem ionischen Salz erhalten
werden, einschließlich
Carboxylat-, Sulfonat-, Phosphat-, Halogen-, Carbonat-, Silikat-,
Nitrat- oder Pantothenat-Ionen gebildete Salze, worauf sie jedoch
nicht beschränkt sind.
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Weiterhin können divalente nicht-mineralische
Verbindungen in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf ein Peptid, das wenigstens zwei kationische Aminosäuren, z.
B. Histidin, Arginin, Lysin, Ornithin, Hydroxylysin, deren entsprechende
Derivate, Analoga oder Kombinationen hiervon, enthält, so dass
das Peptid eine divalente kationische Nettoladung besitzt. Die divalente
kationische Ladung kann von der Anwesenheit einer kationischen Aminosäure eines
ein zelnen Typs oder mehrerer Typen stammen. Solch ein Peptid kann
zwischen wenigstens 2 bis 200 Aminosäuren, bevorzugt zwischen 2
bis 10 Aminosäuren
enthalten. Das molare Verhältnis
der divalenten nicht-mineralischen
Verbindung zu den anionischen Aminosäuren des hydrolysierten Proteins
beträgt
mindestens 0,2 : 1 bis 4 : 1, bevorzugt zwischen 0,5 : 1 bis 1 :
1 und besonders bevorzugt 0,5 : 1. Bei einem bestimmten anderen Weg
beträgt
das Verhältnis
der kationischen Aminosäuren
der divalenten nicht-mineralischen Verbindung zu den anionischen
Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins wenigstens 0,4 : 1 bis 8 : 1, bevorzugt
zwischen 1 : 1 bis 2 : 1 und besonders bevorzugt 1 : 1.
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Zusätzlich können Peptide mit einer kationischen
Nettoladung größer als
2 in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf ein Peptid, das wenigstens zwei kationische Aminosäuren, z.
B. Histidin, Arginin, Lysin, Ornithin, Hydroxylysin, deren entsprechenden
Derivate, Analoga oder Kombinationen hiervon enthält. Solch
ein Peptid kann zwischen wenigstens 2 bis 200 Aminosäuren, vorzugsweise
zwischen 2 bis 10 Aminosäuren
enthalten. Das Verhältnis
der kationischen Aminosäuren
des Peptids zu den anionischen Aminosäuren des hydrolysierten Proteins
beträgt
wenigstens 0,4 : 1 bis 8 : 1, bevorzugt zwischen 1 : 1 bis 2 : 1
und besonders bevorzugt etwa 1,0 : 1.
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Andere divalente nicht-mineralische
Substanzen, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden können,
schließen
die Amino-Verbindungen mit der allgemeinen Formel ein, worauf sie jedoch
nicht beschränkt
sind:
worin n = 1–6 und R
1, R
2, R
3,
R
4 und R
5, die gleich
oder verschieden sein können,
gleich Wasserstoff oder eine Alkyl-Gruppe, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf eine Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-, Butyl- oder Propyl-Gruppe,
so dass die Verbindung eine divalente kationische Negativladung
besitzt. Das molare Verhältnis der
Diamino-Verbindung der anionischen Aminosäuren des hydrolysierten Proteins
beträgt
wenigstens 0,2 : 1 bis 4 : 1, bevorzugt zwischen 0,5 : 1 bis 1 :
1 und besonders bevorzugt 1 : 1. Bei einem bestimmten anderen Weg
beträgt
das Verhältnis
der Aminogruppen der Diamino-Verbindung zu den anionischen Aminosäuren des hydrolysierten
Proteins wenigstens 0,4 : 1 bis 8 : 1, bevorzugt zwischen 1,0 :
1 bis 2 : 1 und besonders bevorzugt 1 : 1.
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Andere kationische Polyamino-Verbindungen,
die in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
schließen
Verbindungen mit wenigstens drei Aminogruppen ein. Solche kationischen
Polyamino-Verbindungen können
Verbindungen mit der allgemeinen Formel einschließen:
worin n = 1–6 und R
1, R
2, R
3,
R
4 und R
5, die gleich
oder verschieden sein können,
gleich eine Verbindung, die eine oder mehrere Aminogruppen enthält oder
ein Wasserstoff oder eine Alkylgruppe, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
eine Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-Butyl-
oder Propyl-Gruppe. Das Verhältnis
der Aminogruppen der kationischen Polyamino-Verbindung zu den anionischen
Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins beträgt zwischen
0,4 : 1 bis 8 : 1, bevorzugt zwischen 1,0 : 1 bis 2 : 1 und besonders
bevorzugt 1 : 1. Beispiele für solche
Verbindungen schließen
Polyethylenimin (C
2H
5N)
n, wobei N = 1–100 oder größer ein,
worauf sie jedoch nicht beschränkt
sind. Ein Markenname dieser Verbindung ist POLYMINEPEI®, verkauft
durch BASF in New Jersey. Dessen Molekulargewicht beträgt zwischen
800 bis 750.000. Eine weitere Verbindung, enthaltend wenigstens
drei Aminogruppen, die erfindungsgemäß verwendet werden kann, schließt Polyamidoamin
ein. Solch eine Verbindung wird unter dem Markennamen STARBURST
PAMAM durch Dendritech, Inc. aus Michigan verkauft.
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Andere kationische Polyamino-Verbindungen,
die in den kosmetischen Zusammensetzungen verwendet werden können, schließen kationische
Aminosäuren-Verbindungen
ein. Der Term „kationische
Aminosäuren-Verbindung", wie er in der Beschreibung
und den Ansprüchen
benutzt wird, ist so definiert, um innerhalb des Schutzbereichs
des Begriffs alle Aminosäuren
mit einer Aminogruppe in deren verschiedenen Seitenketten, z. B.
Histidin, Lysin, Arginin, Hydroxylysin, Ornithin, deren entsprechenden
Derivaten, Analoga und stereoisomeren Konfiguration oder Kombinationen
hiervon, einzuschließen.
Derivate der kationischen Aminosäure-Verbindungen können Salze
der Aminosäuren
einschließen.
Z. B. kann die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete kationische Aminosäure ein Salz ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Hydrochlorid, Hydrochlorid-Monohydrat,
Monohydrochlorid, Monohydrat, Methylester-Dihydrochlorid, Dihydrochlorid,
Ethylester- Dihydrochlorid
oder Kombinationen hiervon, enthalten.
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Spezifische kationische Aminosäuren-Verbindungen,
die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, schließen folgende ein:
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Arginin
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- Argininaspartat
- Arginin PCA
- L-Arginin
- DL-Arginin
- D-Argininhydrat
- D-Argininhydrochlorid
- L-Argininhydrochlorid
- L-Argininmethylester-dihydrochlorid
- DL-Argininhydrochloridmonohydrat
- D-Argininmonohydrochlorid
- L-Argininmonohydrochlorid
- L-Homoargininhydrochlorid
-
Histidin
-
- D-Histidin
- L-Histidin
- DL-Histidin
- L-Histidinmethylester-dihydrochlorid
- D-Histidinmonohydrochlorid-monohydrat
- L-Histidinmonohydrochlorid-monohydrat
- DL-Histidinmonohydrochlorid-monohydrat
-
Lysin
-
- Lysin
- DL-Lysin
- L-Lysin
- D-Lysin
- Lysinaspartat
- Lysin PCA
- L-Lysin-Verbindung mit 5-Oxo-L-Prolin (1 : 1)
- D-Lysinhydrat
- L-Lysinhydrat
- DL-Lysinmonohydrochlorid
- D-Lysinmonohydrochlorid
- L-Lysinmonohydrochlorid
- L-Lysindihydrochlorid
- L-Lysinmonohydrat
- DL-Lysindihydrochlorid
- L-Lysinethylesterdihydrochlorid
-
Hydroxylysin
-
- 5-Hydroxy-DL-lysinhydrochlorid
- 5-Hydroxy-L-Lysindihydrochlorid-monohydrat
- 5-Hydroxylysinhydrochlorid
-
Ornithin
-
- D-Ornithinhydrochlorid
- L-Ornithinhydrochlorid
- L-Ornithindihydrochlorid
- D-Ornithinmonohydrochlorid
- L-Ornithinmonohydrochlorid
-
Das molare Verhältnis der kationischen Aminosäuren-Verbindung zu den
anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins beträgt
wenigstens 0,2 : 1 bis 4 : 1, bevorzugt zwischen 0,5 : 1 bis 1 :
1, besonders bevorzugt 0,5 : 1. Nach einem bestimmten anderen Weg
beträgt
das Verhältnis
der Aminogruppen der kationischen Aminosäuren-Verbindung zu den anionischen
Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins wenigstens 0,4 : 1 bis 8 : 1, be vorzugt
zwischen 1,0 : 1 und 2 : 1 und besonders bevorzugt 1 : 1.
-
Es ist wünschenswert, dass das molare
Verhältnis
der divalenten Verbindung zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins so wirkungsvoll ist, um das hydrolysierte
Protein mit dem Haar unter Bildung einer hydrolysierten Proteinschicht
zu „verbrücken", wobei die besagte
Schicht die Wirkung hat, dass wenigstens teilweise das Haar vor
Lichtschädigung,
Oxidation und pflegebegleitender Schädigung geschützt ist. Angesichts
dessen beträgt
das bevorzugte molare Verhältnis
der divalenten kationischen Verbindung zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins zwischen 0,2 : 1 bis 4 : 1, bevorzugt zwischen
0,5 : 1 bis 1 : 1 und besonders bevorzugt 0,5 : 1.
-
Im folgenden demonstrieren die Beispiele
1 bis 5 die Korrelation zwischen dem molaren Verhältnis der divalenten
kationischen Verbindung zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Porteins und den protektiven Effekt der Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
weiterhin zwischen 0,01 bis 5 Gew.-% einer Vitamin-Verbindung oder deren
entsprechenden Derivaten, die als Antioxidans fungieren und/oder
UV-Licht absorbieren, enthalten. Vorzugsweise ist das Antioxidans-Vitamin
leichter zu oxidieren als Haar und kann daher die Oxidation des
Haars bei der Anwendung aufhalten oder hemmen. Die Vitamin-Verbindung
kann alternativ oder zusätzlich
UV-Licht innerhalb des Wellenlängenbereichs
zwischen 290 und 420 nm absorbieren, so dass das Vitamin das Haar
vor Lichtschädigung
schützen
kann, wenn es in einer erfindungsgemäßen Zusammenset zung enthalten
ist.
-
Geeignete Vitamin-Verbindungen und
deren entsprechende Derivate fallen in den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf die folgenden:
Vitamin | Derivate |
Vitamin
A (Retinol) | Retinylpalmitat |
Pro
Vitamin A (Beta-Carotin) | |
Vitamin
B1 (Thiamin) | Thiaminnitrat |
| Thiaminphosphorsäureester |
Vitamin
B3 (Niacinamid) | Niacinamidascorbat |
Vitamin
B5 (Pantothensäure) | |
VitaminB6 (Pyridoxin) | Pyridoxindilaureat |
| Pyridoxindioctenoat |
| Pyridoxindipalmitat |
| Pyrodoxintripalmitat |
Vitamin
B12 (Cyanocobalamin) | |
Vitamin
C (Ascorbinsäure) | Ascorbylpalmitat |
| Ascorbylglucosamin |
| Ascorbyldipalmitat |
| Ascorbylstearat |
Vitamin
D 2 (Ergocalciferol) | |
Vitamin
D3 (Cholecalciferol) | |
Vitamin
E (Tocopherol) | Tocopherylacetat |
| Tocopheryllinoleat |
| Tocopherylnicotinat |
| Tocopherylsuccinat |
Vitamin
F (Linolsäure,
Linolensäure) | |
Vitamin
K1 | (Phyllochinon) |
-
Die zuvor genannten Vitamin-Verbindungen
und deren entsprechende Derivate absorbieren UV-Licht innerhalb
des Längenwellenbereichs
zwischen 290 und 420 nm.
-
Vitamin-Verbindungen und deren entsprechende
Derivate (einschließlich
z. B. Salz- oder Esterformen des Vitamins) können in der Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kombiniert und verwendet werden. Beispiele 6 bis 11 demonstrieren
im folgenden, dass die Anwendung einer Zusammensetzung, die ein anionisches,
hydrolysiertes, schwefelhaltige Aminosäuren enthaltendes Protein,
eine divalente kationische Verbindung und eine Vitamin-Verbindung
enthält,
bei Haaren einen wesentlichen Schutz vor Lichtschädigung, chemischer
Schädigung
und durch die Pflege bedingte Schädigung liefert.
-
Die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
zwischen 1 bis 99,9 Gew.-% eines kosmetischen Trägers. Der Begriff „kosmetischer
Träger", wie im folgenden
verwendet, meint Komponenten, die im allgemeinen in den kosmetischen
Zusammensetzungen innerhalb des Schutzbereiches der vorliegenden
Erfindung verwendet werden und nicht hydrolysiertes Protein, divalente
kationische Verbindungen und Vitamin-Verbindungen sind. Solche kosmetischen
Zusammensetzungen können
Shampoos, Conditioners, Haarbehandlungscremes, Styling-Gel, Aufbauschaum,
Haarspray zum Pumpen und Aerosol-Haarsprays und Schäume, verfestigende
Lotions, Lotions für
Trocken-Stylings, Haarfärbe-Lotions, Entspannungs-Lotions
für das
Haar sowie erste und zweite Dauerwellenmittel sein.
-
Im wesentlichen schließen die
hier definierten kosmetischen Träger
Wasser, wässrige
Lösungen,
Reinigungs mittel, Weichmacher, Tenside, Schaumverstärker, Verdickungsmittel,
Fettester, Ether, Alkohole, Polymere, Konservierungsmittel, Pigmente,
Farbstoffe, Aroma und andere Zutaten, die dem Fachmann bekannt sind,
ein.
-
Verschiedene spezifische Beispiele
der Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden auf die verschönernde
Wirkung und Performance durch ausgebildete Frisöre getestet. Basierend auf
solchen Tests wurde herausgefunden, dass die Zusammensetzungen dem
Haar ein exzellentes Aussehen, Weichheit, Empfindung und Glanz verleiht,
genauso wie es eine exzellente Kämmbarkeit
unter nassen und feuchten Bedingungen ermöglicht. Es wurde ebenso beobachtet,
dass die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Haare leichter handhabbar machen, was ein Anzeichen
dafür ist,
dass solche Zusammensetzungen wirkungsvoll als feuchtigkeitsgebende,
weichmachende und formgebende Behandlungen waren.
-
Das Haar kann mit den Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt werden, indem für das Haar wirksame Mengen
verwendet werden. Liegt die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in Form eines Shampoos oder eines Conditioners vor, so folgt der
Anwendung gewöhnlich
das Spülen des
Haars mit Wasser und schließlich
das Trocknen des Haares. Ist die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Conditioner, eine Behandlungscreme, ein Styling-Gel oder Schaum,
so kann es alternativ im Haar belassen werden oder ausgespült werden.
-
Weiterhin können die Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung getrennt und in wirksamen Mengen im Haar verwendet werden,
indem solche Mengen in mehrfachen Schritten verwendet werden, um
das Haar in der Weise zu behandeln wie es für solche Produkte wie Dauerwellenmittel,
Haarglätter
und Haarentspanner ausgeübt
werden kann. Z. B. können
das Protein und die divalente kationische Verbindung in der wellengebenden
Lösung
enthalten sein und die Vitamin-Verbindung als separater Schritt
vor der Neutralisierung des Haares angewendet werden.
-
Viele Merkmale der Erfindung werden
im Rahmen der folgenden Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen
verdeutlicht, die zur Illustration der Erfindung dienen und nicht
die Einschränkung
der Erfindung beabsichtigen.
-
Der Begriff „kationisches Polyamino-Mittel", wie in der Beschreibung
und den Ansprüchen
genannt, ist so definiert, um im Schutzbereich dieses Begriffes
alle positiv geladenen Verbindungen mit einer Vielzahl von positiv
geladenen Aminogruppen einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
die Verbindungen, auf die sich in der Beschreibung und den Ansprüchen bezogen
wird, einzuschließen.
-
Beispiele 1 bis 11 sind Proben außerhalb
des Schutzbereichs der Erfindung.
-
Beispiel 1
-
Wirksame molare Verhältnisse
der divalenten kationischen Verbindung zu anionischen Aminosäuren in
dem hydrolysierten Protein Gebleichte Haarproben wurden mit einem
Oxidationsfarbstoff o-Cl-p-Phenylendiaminsulfat/m-Phenylendiamin
(„o-Cl-PPD/MPD") gefärbt und
dann mit einer der folgenden Lösungen
bei 40°C
10 Minuten lang be handelt:
- a) Wasser
- b) 3 Gew.-% hydrolysiertes Weizenprotein (Cropeptid W)
- c) 3 Gew.-% hydrolysiertes Weizenprotein (Cropeptid W)
worin
das molare Verhältnis
der kationischen Verbindung zu den anionischen Aminosäuren in
dem hydrolysierten Protein entweder 0,1 : 1, 0,5 : 1, 1,0 : 1, 2,0
: 1 oder 4,0 : 1 betrug.
-
Zusätzlich wurden gebleichte Haarproben
mit einem Oxidationsfarbstoff, o-Chloro-p-Phenylendiaminsulfat/
4-Ethoxy-m-phenylendiaminsulfat („o-Cl-PPD/DAPS") gefärbt und
mit einer der folgenden Lösungen
bei 40° C
10 Minuten lang behandelt:
- a) Wasser
- b) 4 Gew.-% eines hydrolysierten Milchproteins (Hydrolactin)
- c) 4 Gew.-% eines hydrolysierten Milchproteins (Hydrolactin)
worin
das molare Verhältnis
des Minerals zu den anionischen Aminosäuren in dem hydrolysierten
Protein entweder 0,1 : 1, 0,5 : 1, 1, 0 : 1, 2,0 : 1 oder 4,0 :
1 betrug.
-
Die verwendeten kationischen Verbindungen
waren Mg++, Zn++ und
Ca++ von den Salzen Gluconat und Pantothenat.
-
Das molare Verhältnis der kationischen Verbindungen
zu den anionischen Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins basierten auf der Gesamtmolzahl des
Salzes zu der Gesamtmolzahl der anionischen Aminosäuren des
in der Lösung
verwendeten hydrolysierten Proteins. Das molare Verhältnis der
kationischen Verbindungen zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins, wie es in den verbleibenden Beispielen
dargestellt wird, wurden in der gleichen Weise, wie zuvor beschrieben,
berechnet.
-
Die mit o-Cl-PPD/MPD behandelten
Haarproben in den zuvor genannten Lösungen wurden in einem Weather-Ometer, das eine
simulierte Sonnenlicht-Belichtungs-Maschine unter Verwendung einer Xenon-Bogenlampe
darstellt, fünf
Stunden lang bestrahlt. Die mit o-Cl-PPD/DAPSD behandelten Haarproben in
den zuvor genannten Lösungen
wurden in dem Weather-Ometer zwei Stunden lang belichtet. Der Verlust
an „Helligkeit" (Änderung
im L-Wert) und blauer Farbe (Änderung
im b-Wert) der behandelten Haarproben wurde gemäß dem CIEL*A*B-Farbdifferenzierungssystems
anschließend
bestimmt.
-
Die Änderung sowohl des L- und b-Wertes
stellen einen Farbverlust aufgrund der Bestrahlungsbehandlung dar.
Die Ergebnisse sind in den 1a bis d gezeigt. Der effektive Bereich des molaren
Verhältnisses
der kationischen Komponenten zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins, um das Haar vor Lichtschädigungen
zu schützen,
lagen zwischen 0,2 : 1 bis 4,0 : 1, bevorzugt zwischen 0,5 : 1 bis
1,0 : 1 und besonders bevorzugt bei 0,5 : 1. Ebenso zeigte Haar,
das mit den zuvor genannten molaren Verhältnissen der kationischen Verbindungen
zu den anionischen Aminosäuren
im Vergleich zu Haar, das alleine mit dem hydro lysierten Protein
behandelt wurde, einen deutlich geringeren Farbverlust.
-
Beispiel 2
-
Mechanische Festigkeit von bestrahltem
Haar, das mit hydrolysiertem Protein alleine oder in Kombination
mit kationischen Verbindungen behandelt wurde Proben von normalem
braunen Haar wurden 10 Minuten lang bei 40°C mit Lösungen enthaltend entweder
25 Gew.-% eines hydrolysierten Weizenproteins (Cropeptid W) oder
25 Gew.-% eines hydrolysierten Weizenproteins (Cropeptid W) zusammen
mit der kationischen Komponente Zinkgluconat behandelt, wobei das
molare Verhältnis
der kationischen Verbindung zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins 0,5 : 1 betrug.
-
Einzelne Proben des behandelten Haares
wurden im Weather-Ometer für
entweder zwei oder vier Stunden bestrahlt und anschließend bei
25°C bei
50% relativer Feuchtigkeit 24 Stunden lang äquilibriert. Das behandelte
Haar wurde dann mittels Instron-Prüfmaschine unter den gleichen
Bedingungen gestreckt. Der Fc-Wert wurde aus der Spannungs-Dehnungs-Kurve
erhalten und repräsentiert
den Zustand des Haares. Je höher
der Fc-Wert desto fester das Haar. Diese Technik ist in US-A 5,461,925
beschrieben.
-
Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt. Haar, das mit
dem hydrolysiertem Protein und einer kationischen Verbindung behandelt
wurde, war signifikant fester als Haar, das mit hydrolysiertem Protein
alleine behandelt war und fester als unbehandeltes Haar. Diese Erhöhung der
Festigkeit lässt
darauf schließen,
dass ein synergistischer Effekt zwischen Protein und kationischer
Verbindung beim Schutz des Haares vor Lichtschädigungen existiert.
-
Beispiel 3
-
Einfluss von chloriertem Wasser auf
Haar, das mit hydrolysiertem Protein alleine oder in Kombination mit
kationischen Komponenten behandelt wurde Proben von normalem, braunem
Haar wurden 10 Minuten lang bei 40° C mit Lösungen enthaltend entweder
15 Gew.-% eines hydrolysierten Proteins (Cropeptid W) alleine oder
15 Gew.-% eines hydrolysierten Proteins (Cropeptid W) mit kationischen
Mineralien aus den Salzen Magnesiumgluconat, Zinkgluconat und Kalziumpantothenat
behandelt. Dieses Verhältnis
wurde in der gleichen Weise berechnet wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
Proben von behandeltem Haar wurden
dem folgenden Prozess bis zu dreimal (d. h. drei Zyklen) unterworfen:
(a) Spülung
mit Protein; (b) Spülung
mit Wasser; (c) Aufbewahren in einer 1% NaOCl-Lösung 10 Minuten lang bei Raumtemperatur;
(d) Shampoonieren unter Verwendung von 10% Ammoniumlaurylsulfat-Lösung („ALS") und (e) Spülung mit
Wasser. Der Proteinverlust des Haares wurde anschließend gemäß dem Verfahren,
das in der Veröffentlichung „A Simple
and Sensitive Technique, Based on Protein Loss Measurement, to Assess
Surface Damage to Human Hai," Journal
of the Society of Cosmetic Chemists, Vol. 44, pp. 163–175, (1993)
beschrieben ist, bestimmt.
-
Die Ergebnisse sind in 3 dargestellt, womit gezeigt
wird, dass der Proteinverlust aufgrund des chlorierten Wassers bei
mit hydrolysiertem Protein und kationischen Verbindungen behandeltem
Haar geringer war als bei mit hydrolysiertem Protein allein behandeltem
Haar. Diese Abnahme im Proteinverlust legt nahe, dass ein synergistischer
Effekt zwischen dem hydrolysiertem Protein und kationischen Komponenten
beim Schutz des Haars vor oxidativen Schädigungen aufgrund von chloriertem
Wasser existiert.
-
Beispiel 4
-
Mechanische Festigkeit des Haars,
das entweder mit hydrolysiertem Protein oder hydrolysiertem Protein
mit kationischen Komponenten behandelt wurde, nach verlängerten
Bestrahlungsperioden Normales braunes Haar wurde 10 Minuten bei
40°C entweder
mit einer Lösung
enthaltend 25 Gew.-% eines hydrolysierten Weizenproteins (Cropeptid
W) oder 25 Gew.-% eines hydrolysierten Weizenproteins (Cropeptid
W) zusammen mit kationischen Mineralien von den Salzen Magnesiumgluconat,
Zinkgluconat und Kalziumpantothenat behandelt. Das molare Verhältnis der
kationischen Komponente zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins betrug 0,5 : 1.
-
Proben des behandelten Haars wurden
in dem Weather-Ometer
von acht Stunden bis zu drei Tagen bestrahlt. Das bestrahlte Haar
wurde dann bei 25°C
bei 50% relativer Feuchtigkeit 24 Stunden lang äquilibriert und anschließend mittels
Instron-Prüfmaschine
unter den gleichen Bedingungen gestreckt. Der Fc-Wert wurde aus
der Spannungs-Dehnungs-Kurve erhalten und beschreibt den Zustand
des Haares, wie in Beispiel 2 beschrie ben. Die Ergebnisse sind in 4 gezeigt. Der Zusatz kationischer
Verbindungen zu der Lösung
des hydrolysierten Proteins führte
zu einer signifikanten Erhöhung
der mechanischen Festigkeit des Haares, was die Anwesenheit eines
synergistischen Effektes zwischen dem hydrolysierten Protein und
den kationischen Verbindungen bei der Erzeugung eines lang andauernden
protektiven Effektes gegen Lichtschädigung vermuten lässt.
-
Beispiel 5
-
Vergleich der protektiven Wirksamkeit
von hydrolysiertem Weizenprotein und hydrolysiertem Collagenprotein,
die jeweils succinyliert oder sulfoniert wurden.
-
Normales braunes Haar wurde einzeln
mit folgendem behandelt: a) eine Lösung enthaltend 24 Gew.-% eines
hydrolysiertem Weizenproteins (Cropeptid W) und kationischen Komponenten
der Salze Zinkgluconat, Magnesiumgluconat und Kalziumpantothenat;
b) eine Lösung
enthaltend 25 Gew.-% eines succinylierten hydrolysierten Collagenproteins
und kationischen Verbindungen von Zinkgluconat, Magnesiumgluconat und
Kalziumpantothenat und c) eine Lösung
enthaltend 30 Gew.-% eines sulfonierten, hydrolysierten Collagenproteins
und kationischen Komponenten der Salze Zinkgluconat, Magnesiumgluconat
und Kalziumpantothenat. Das molare Verhältnis der kationischen Verbindungen
zu den anionischen Aminosäuren
in den oben genannten Proteinen betrug etwa 0,2 : 1. Das mittlere
Molekulargewicht der succinylierten oder sulfonierten Proteine,
die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, kann zwischen 500 bis zu
500.000 Daltons oder mehr liegen.
-
Das behandelte Haar wurde im Weather-Ometer
vier Stunden lang bestrahlt und anschließend mittels des Instrons bei
25°C, 50%
relativer Feuchtigkeit getestet.
-
Basierend auf der Spannungs-Dehnungs-Kurve
wurde der Zustand des Haares gemäß den Fc-Werten bestimmt,
wie in Beispiel 2 beschrieben.
-
Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt. Verglichen zu
dem hydrolysiertem Weizenprotein verbesserten sowohl das succinylierte
als auch das sulfonierte hydrolysierte Collagenprotein signifikant
den Zustand des Haares.
-
Beispiel 6
-
Wirkung der Kombination von Vitamin-Verbindungen
mit einem hydrolysiertem Protein und kationischen Verbindungen für den Schutz
des Haars vor Lichtschädigung
Gebleichte Haarproben wurden mit einem Oxidationsfarbstoff (o-Cl-PPD/MPD)
gefärbt
und 10 Minuten lang bei 40°C
mit Lösungen
enthaltend 3% hydrolysiertem Weizenprotein (Cropeptid W) und 1,8%
Mineralien (Mg-Gluconat
0,6%, Zn-Gluconat 0,6%, Ca-Pantothenat 0,6%) behandelt. Die Haarproben
wurden mit den zuvor genannten Lösungen
mit und ohne 5% Vitamin A oder 5% Vitamin E behandelt. Das molare
Verhältnis
der kationischen Verbindungen zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins in diesen zuvor genannten Zusammensetzungen
betrug 0,5 : 1.
-
Die behandelten Haarproben wurden
in dem Weather-Ometer
zwei Stunden lang bestrahlt und der Farbverlust (Änderung
des b-Wertes) und der Helligkeitsver lust (Änderung des L-Wertes) wurde
gemäß dem CIEL*A*B-Farbdifferenzierungssystems
bestimmt. Minimale Änderung
des b-Wertes oder des L-Wertes belegen einen vernachlässigbaren
Farbverlust aufgrund der Bestrahlungsbehandlung. Die Ergebnisse,
die in der folgenden Tabelle 2 gezeigt sind, belegen, dass der Zusatz
von Vitamin A oder Vitamin E zu dem hydrolysierten Protein und der
kationischen Verbindungsmischung einen erweiterten Schutz gegen
Farbverlust lieferte.
-
Tabelle
2
Farbverlust von bestrahltem Haar
-
Beispiel 7
-
Einfluss der Bestrahlung von Haar,
das mit hydrolysiertem Protein, kationischen Verbindungen und Vitamin-Verbindungen
behandelt wurde Normales braunes Haar wurde 10 Minuten lang bei
40°C mit
den folgenden in Tabelle 3 aufgeführten Lösungen behandelt:
-
-
Der pH-Bereich der in Tabelle 3 beschriebenen
Zusammensetzungen lag zwischen 4 bis 6.
-
Das behandelte Haar wurde im Weather-Ometer
24 Stunden lang behandelt. Die bestrahlten Haarproben wurden mittels
Instron-Prüfmaschine
bei 23°C,
50% relativer Feuchtigkeit getestet. Basierend auf den Spannungs-Dehnungs-Kurven
wurde der Fc-Wert mittels des gleichen wie in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahrens bestimmt und der Schädigungsanteil
in Prozent berechnet.
-
Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt. Das hydroly sierte
Weizenprotein (mittleres Molekurgewicht 2.500 Dalton, molares Verhältnis von
anionischen zu kationischen Aminosäuren bei etwa 13,9 : 1,0, Cystin-Gehalt
etwa 1,40%) lieferte einen signifikanten Schutz vor Lichtschädigung des
Haares.
-
Weiterhin wurde durch Zusatz von
kationischen Verbindungen zu der Protein-Lösung bei einem molaren Verhältnis der
kationischen zu den anionischen Aminosäuren in dem hydrolysierten
Protein (Lösung
(3)) von 0,6 : 1 der Schaden weiter verringert, trotz der Tatsache,
dass das Protein einen geringeren Proteingehalt (23 g) und einen
geringeren Cystin-Gehalt, 1,34 hatte. Diese Daten stimmen mit der
hier diskutierten Theorie überein,
dass das hydrolysierte Protein über
kationische Verbindungsbrücken
an das Haar gebunden ist.
-
Überdies
wurde in Lösung
(4), in der der Proteingehalt nur 7,2 g beträgt und das Protein lediglich 0,42%
Cystin enthält,
eine noch größeren Rückgang der
Lichtschädigung
erreicht, wenn die Vitamin-Verbindungen zu der kationischen Verbindung/hydroxylierten
Proteinlösung
zugesetzt wurden, was einen synergistischen Effekt durch die Kombination
einer kationischen Verbindung/hydrolysiertem Protein mit einer Vitamin-Verbindung
zeigt. Dies lässt
vermuten, dass Zusammensetzungen enthaltend hydrolysiertes Protein,
kationische Verbindungen und Vitamine in den Anteilen gemäß der vorliegenden
Erfindung dem Haar exzellenten Schutz gegen Lichtschädigung verleihen.
-
Beispiel 8
-
Wirksamkeit von hydrolysierten Protein,
kationischen Verbindungen und Vitamin-Verbindungen bei der Hemmung von
Proteinverlust des Haares
-
Im Bezug zu den Shampoo-, Conditioner-
und Behandlungszusammensetzungen, die in Tabelle 4 beschrieben sind,
wurde normales braunes Haar mit Shampoo fünf Minuten lang bei Raumtemperatur
gewaschen, und anschließend
fünf Minuten
lang mit Conditioner bei Raumtemperatur behandelt. Die Behandlungszusammensetzung
wurde beim konditionierten Haar 10 Minuten lang bei 40°C angewandt
und anschließend in
einer 1% NaOCl-Lösung
10 Minuten lang bei Raumtemperatur aufbewahrt. Proben des behandelten
Haares wurden den Shampoo-, Conditioner-, Behandlungs- und NaOCl-Schritten bis zu
achtmal (d. h. acht Zyklen) unterworfen. Der Proteinverlust des
Haares wurde nach zwei, vier und acht Zyklen mittels des in Beispiel
3 beschriebenen Verfahrens bestimmt.
-
-
Die molaren Verhältnisse der kationischen Verbindungen
zu den anionischen Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins sowohl im Shampoo als auch im Conditioner
betrugen 1 : 1 und das Verhältnis
in der Behandlungszusammensetzung betrug 0,8 : 1. Der pH-Bereich
der zuvor genannten Zusammensetzungen lag zwischen 4 und 6.
-
Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Nach acht Zyklen
zeigte Haar, das mit einer Mischung aus hydrolysiertem Protein,
kationischer Verbindung und Vitamin-Verbindung behandelt wurde,
etwa 25% weniger Proteinverlust durch chloriertes Wasser als unbehandeltes
Haar.
-
Beispiel 9
-
Mechanische Festigkeit von bestrahltem
Haar, das mit hydrolysiertem Protein, kationischen Verbindungen
und Vitamin-Verbindungen bestrahlt wurde Normales braunes Haar wurde
mit der im folgenden beschriebenen Behandlungscreme behandelt und
in dem Weather-Ometer zwei Stunden lang bestrahlt. Die Behandlungs-
und Bestrahlungsschritte wurden bis zu siebenmal (sieben Zyklen)
wiederholt. Nach jedem Zyklus, wurde der Fc-Wert des bestrahlten
Haares mittels Instron-Prüfmaschine
bei 23°C,
50% relative Feuchtigkeit wie in Beispiel 2 beschrieben, bestimmt.
-
Die Behandlungscreme enthielt folgendes:
selbstemulgierender Glycerylester 6,0%, Cetrimoniumchlorid 3,5%,
Dicetyldimoniumchlorid 3,0%, hydrolysiertes Weizenprotein 3,0%,
Cetearylalkohol 2%, Trimethylsilylamodimethicon 1,0%, divalente
Mineralien 1,5% (Mg-Gluconat
0,5%, Zn-Gluconat 0,5% und Ca-Pantothenat 0,5%), Vitamin-Verbindungen
0,81% (Thiaminhydrochlorid 0,1%, Pyridoxinhydrochlorid 0,5%, Tocopherylacetat
0,2%, Retinylpalmitat 0,01%), Menthol 0,1%, Phy tolipid und Hyaluronsäure 0,1%.
Das molare Verhältnis
der kationischen Verbindungen zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins betrug 1,6 : 1. Der pH-Bereich der Zusammensetzung
lag zwischen 4 und 6.
-
Die Ergebnisse sind in 8 gezeigt und belegen, dass
sich nach jedem Zyklus der Zustand des behandelten Haares als signifikant
besser als der Zustand von unbehandeltem Haar herausstellte, was
durch die höheren
Fc-Werte belegt wird. Anhand dieser Daten wurde beobachtet, dass
die Behandlung des Haares mit einer Behandlungscreme enthaltend
hydrolysiertes Protein, kationische Verbindungen und Vitamin-Verbindungen
einen wesentlichen Schutz des Haares vor Lichtschädigungen
lieferte.
-
Beispiel 10
-
Wirksamkeit von hydrolysiertem Protein,
kationischen Verbindungen und Vitamin-Verbindungen beim Schutz des
Haares gegenüber
Fönen und
Lockenstab Mit Bezug zu der Shampoo-, Conditioner- und Behandlungszusammensetzung,
die in Tabelle 4 beschrieben ist, wurde normales braunes Haar mit
dem Shampoo fünf
Minuten lang bei Raumtemperatur gewaschen, dann mit dem Conditioner
fünf Minuten
bei Raumtemperatur täglich
behandelt. Die Behandlungszusammensetzung wurde 10 Minuten lang
bei 40°C
zweimal die Woche bei dem behandelten Haar angewandt. Jeden Tag
wurde das Haar fünf
Minuten lang gefönt
und 50 mal durch einen Lockenstab gepresst. Dieser Ablauf wurde
zwei Wochen lang durchgeführt.
Die mechanische Eigenschaft des Haares (behandelt und unbehandelt)
wurde mittels der Instron-Prüfmaschine
bei 23°C,
50° relative
Feuch tigkeit gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren getestet.
-
Die molaren Verhältnisse der kationischen Verbindungen
zu den anionischen Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins sowohl im Shampoo als auch im Conditioner
betrugen 1 : 1, und das Verhältnis
in der Behandlungszusammensetzung betrug 0,8 : 1. Der pH-Bereich
der zuvor genannten Zusammensetzung lag zwischen 4 und 6.
-
Es wurde beobachtet, dass die Energie,
die zum Brechen des mit den zuvor beschriebenen Zusammensetzungen
behandelten Haares nach der ersten Woche 8% höher war als für unbehandeltes
Haar zum Brechen erforderlich war und 11% höher nach zwei Wochen. Dies
würde deutlich
machen, dass Zusammensetzungen enthaltend das hydrolysierte Protein,
kationische Verbindungen und Vitamin-Verbindungen in den Anteilen
gemäß der vorliegenden
Erfindung dem Haar einen größeren Schutz
gegen übermäßige Hitze
durch Pflegevorrichtungen, wie z. B. Föne, Lockenstäben, u. ä. verleihen.
-
Beispiel 11
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Mechanische Festigkeit von bestrahltem
und normal gekämmtem,
gebleichtem und dauergelocktem Haar, das mit hydrolysiertem Protein,
kationischen Verbindungen und Vitamin-Verbindungen behandelt wurde Mit
Bezug auf die Shampoo-, Conditioner- und Behandlungszusammensetzung
in Tabelle 4 wurde gebleichtes Haar, dauergewelltes Haar und jungfräuliches
braunes Haar mit dem Shampoo fünf
Minuten lang bei Raumtemperatur behandelt, mit Wasser gespült, mit
dem Conditioner fünf
Minuten lang bei Raumtemperatur behandelt, mit Wasser gespült und anschließend mit
der Haarbe handlungszusammensetzung 10 Minuten bei 40°C behandelt.
Die zuvor genannten Haarproben wurden in dieser Weise 14 Tage lang
zweimal die Woche behandelt. Während
dieses Zeitraums wurde das behandelte Haar im Weather-Ometer jeden
Tag vier Stunden lang bestrahlt. Diese Belichtung im Weather-Ometer
ist einem Tag in der Sonne gleichzusetzen. Das Kämmen (200 Züge) wurde jeden Tag nach der
Bestrahlung am feuchten behandelten Haar durchgeführt. Das
bestrahlte und gekämmte
Haar wurde mittels Instron-Prüfmaschine
bei 23°C,
50% relative Feuchtigkeit, wie in Beispiel 2 beschrieben, getestet,
um den Fc-Wert (d. h. die mechanische Festigkeit des Haares) festzustellen.
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Die Ergebnisse sind in 9 gezeigt. Die höheren Fc-Werte
zeigen, dass der Zustand des mit Shampoo, Conditioner und Behandlungszusammensetzung,
wie in Tabelle 4 beschrieben, behandelte Haar fester und in besserem
Zustand als unbehandeltes Haar war. Dies lässt vermuten, dass die Mischung
aus hydrolysiertem Protein, kationischer Verbindung und Vitamin-Verbindung
wirksam beim Schutz von gebleichtem Haar, dauergewelltem Haar und
dem Schutz von normalem Haar vor übermäßigem Kämmen und Belichtung mit Sonnenlicht
ist.
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Soweit nicht anders angezeigt, beziehen
sich alle zuvor genannten Gew.-% auf die Gew.-% der Verbindung basierend
auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Obwohl diese Erfindung mit Bezug
zu spezifischen Beispielen beschrieben worden ist, ist es für den Fachmann
offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen hierzu gemacht
werden können,
die in den Schutzbereich und die Vorschau der Erfindung fallen.
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Verschiedene Veröffentlichungen, die hier zitiert
wurden, werden hiermit in ihrer Gesamtheit durch Bezug mit aufgenommen.
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Beispiel 12
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Effektive molare Verhältnisse
der kationischen Polyaminomittel zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins
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Es wurden Tests zur Messung des Farbverlusts
in unbehandeltem Haar und mit Zusammensetzungen enthaltend ein negativ
geladenes hydrolysiertes Protein und kationische Polyamino-Mittel
in verschiedenen molaren Verhältnissen
behandeltes Haar. Diese Versuche wurden wie folgt durchgeführt:
- (I) Gebleichte Haarproben wurden mit einem
Oxidationsfarbstoff, o-Cl-p-Phenylendiaminsulfat/m-Phenylendiamin („o-Cl-PPD/MPD") gefärbt und
anschließend
mit einer der folgenden Lösungen
10 Minuten lang bei 40°C
behandelt:
- (a) 3 Gew.-% hydrolysiertes Protein aus Soja Hydrosoy 2000 SF
- (b) 3 Gew.-% eines hydrolysierten Proteins aus Soja Hydrosoy
2000 SF und kationischen Aminosäuren-Verbindungen.
Das molare Verhältnis
der kationischen Aminosäure-Verbindungen
zu den anionischen Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins waren entweder 0,1 : 1, 0,5 : 1, 1,0
: 1, 2,0 : 1 oder 4,0 : 1. Nach einem bestimmten anderen Weg betrug
das Verhältnis
der Aminogruppen der kationischen Aminosäure-Verbindungen zu den anionischen Aminosäuren des
hydrolysierten Proteins entweder 0,2 : 1, 1,0 : 1, 2,0 : 1, 4,0
: 1 oder 8,0 : 1 und
- (c) Wasser enthaltend eine kationische Aminosäuren-Verbindung
in einer Menge, die dem entspricht, wie sie in einer der Lösungen,
die in (b) oben beschrieben wurden.
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Die kationische Aminosäuren-Verbindung,
die in diesen Tests verwendet wurde, war Argininhydrochlorid (Markenname:
L-Arginin-Hydrochlorid, verkauft durch Ajinomoto aus Japan). Das
molare Verhältnis
der kationischen Aminosäuren-Verbindung
zu anionischen Aminosäuren
des hydrolysierten Proteins basierte auf der Gesamtmolzahl des Arginin
zu der Gesamtmolzahl der anionischen Aminosäuren des hydrolysierten Proteins, die
in der Lösung
verwendet wurden.
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Die mit o-Cl-PPD/MPD behandelten
Haarproben in den zuvor genannten Lösungen wurden in einem Weather-Ometer fünf Stunden
lang bestrahlt, der eine simulierte Sonnenlicht-Belichtungsmaschine
unter Verwendung einer Xenonbogenlampe ist. Der Verlust an „Helligkeit" (Änderung
des L-Wertes) der behandelten Haarproben wurde gemäß der CIEL*A*B*-Farbdifferenzierung
zwischen der Änderung
des L-Wertes von behandeltem Haar und nicht-behandeltem Haar (d.
h. Haar, das alleine mit Wasser behandelt wurde, bestimmt.
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Prozent der Verbesserung zeigen Änderungen
von L, die den Farbverlust aufgrund von Bestrahlungsbehandlungen
widerspiegeln. Verglichen zu mit dem hydrolysiertem Protein und
dibasischen Aminosäuren,
die mit den zuvor genannten molaren Verhältnissen der dibasischen Aminosäuren-Verbindungen
zu anionischen Aminosäuren
behandelt wurden, zeigten einen signifikant geringe ren Farbverlust.
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Der erwartete Wert wurde durch Addition
der einzelnen Effekte der Behandlung von Haar mit Protein und dibasischen
Aminosäure-Verbindungen
alleine bestimmt.
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Die erhaltenen Resultate zeigen,
dass eine Behandlung von Haar mit einer Zusammensetzung, die die molaren
Verhältnisse
von kationischen Aminosäure-Verbindungen
und hydrolysierten Protein enthalten, einen unerwarteten synergistischen
protektiven Effekt beim Schutz des Haars ergibt.
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Basierend auf diesen Versuchsergebnissen
führte
die Behandlung von Haar mit hydrolysiertem Protein alleine zu moderatem
Schutz gegen Lichtschädigung,
während
die Behandlung von Haar mit einem kationischen Polyamino-Mittel
alleine minimalen oder keinen Schutz ergab. Es wurde daher erwartet,
dass die Kombination des hydrolysierten Proteins mit kationischen
Polyamino-Mitteln geringe oder keine zusätzlichen Vorteile gegenüber jenen,
die mit dem Protein alleine erreicht wurden, liefern würde.
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Dennoch, wie in 10 dargestellt,
war der Schutzgrad, der durch die Behandlung des Haares sowohl mit
Protein als auch mit kationischen Polyamino-Mitteln in den molaren
Verhältnissen,
die in den Ansprüchen angegeben
sind, erhalten wurde, größer als
der, der erreicht wurde, wenn das Haar mit einer der beiden Komponenten
alleine behandelt wurde, und ebenfalls größer als der erwartete Schutz
von der additiven Kombination des hydrolysierten Proteins mit dem
kationischen Polyamino-Mittels.
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Die Testergebnisse, die in diesem
Beispiel erhalten wurde, liefern einen vernünftigen Hinweis darauf, dass
die in der Beschreibung offenbarten kationischen Polyamino-Mittel
und hydrolysierten Proteine, wenn sie in speziellen Verhältnissen
kombiniert werden, die gleichen oder ähnliche additive Effekte beim
Schutz des Haars wie die getesteten kationischen Polyamino-Mittel
und hydrolysiertes Protein liefern würden.
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Beispiel 13
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Beispiel von Haarbehandlungszusammensetzungen
enthaltend hydrolysiertes Protein und kationische Polyamino-Mittel
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Tabelle
6
Protein-Haarbehandlung
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In diesen Zusammensetzungen ist das
kationische Polyamino-Mittel Argininhydrochlorid. Das Verhältnis von
Argininhydrochlorid zu anionischen Aminosäuren des hydrolysierten Proteins
in dem obigen Shampoo und der Protein-Haarbehandlung war 0,6 : 1
bis 0,9 : 1. Der pH-Bereich
dieser Zusammensetzung lag zwischen 4 und 6. Die obigen Zusammensetzungen
würden
einen größeren additiven
Effekt beim Schutz des Haares liefern als die kombinierten Einzeleffekte
derselben oder ähnlichen
Zusammensetzung, die das hydrolysierte Protein oder kationische
Polyamino-Mittel alleine enthalten.