DE69723202T2 - Inhalatoren - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Inhalator für Produkte, wie z. B. Medikamente, und insbesondere auf einen Inhalator, um einem Patienten eine abgemessene Dosis eines Medikaments zu verabreichen, das in einem unter Druck stehenden Verabreichungsbehälter enthalten ist.
- Bei bekannten Inhalatoren für abgemessene Dosen wird der Aerosolstrom von einem unter Druck stehenden Verabreichungsbehälter in Richtung eines Patienten oder Benutzers des Inhalators in einen in derselben Richtung laufenden Luftstrom geschossen. In bekannten Vorrichtungen inhaliert ein Benutzer durch ein Mundstück des Inhalators und erzeugt einen Luftstrom durch den Behälter von Lufteinlaßlöchern, die im allgemeinen ein Teil des Inhalators sind und vom Mundstück gut beabstandet sind. Das Medikament wird anschließend an einem Punkt zwischen den Lufteinlaßlöchern und dem Mundstück in diesen Luftstrom abgegeben, so daß es in der gleichen Richtung wie der Luftstrom befördert wird. Typischerweise besteht in solchen Vorrichtungen keine Beschränkung des Luftstroms zwischen den Lufteinlaßlöchern und dem Mundstück. Dadurch kann durch einen Benutzer der Vorrichtung ein beachtlicher Luftstrom erzeugt werden, da das Medikament in den Luftstrom in der gleichen Richtung wie der Luftstrom geschossen wird, wodurch die Partikel des Medikaments sehr beachtliche Geschwindigkeiten erreichen können. Da Inhalatoren dieses Typs normalerweise dafür ausgefegt sind, für die Bequemlichkeit der Benutzer möglichst klein zu sein, ist der Abstand zwischen dem Punkt, an dem das Medikament in den Luftstrom geschossen wird, und dem Mund des Patienten üblicherweise sehr klein, so daß eine kleine Strecke zur Reduzierung der Trägheit der Partikel des Medikaments vorhanden ist, mit dem Ergebnis, daß die Partikel mit sehr hoher Geschwindigkeit in den Mundrachenraum eines Benutzers eindringen können. Dies kann bei bestimmten Medikamenten ein Problem sein.
- Bei dem Bemühen, dieses Problem zu beseitigen, wurden Vorrichtungen erzeugt, bei denen das Medikament in ein Haltevolumen geschossen wird, das erlaubt, die Geschwindigkeit des Medikaments zu reduzieren, und das ferner erlaubt, daß eine gewisse Verdampfung stattfindet.
- U.S. 5.435.297 offenbart eine medizinische Vorrichtung zum Inhalieren eines dosierten Aerosols, die ein zylindrisches Gehäuse mit einer Aufnahmekammer und ersten Hauptluftkanälen umfaßt, die sich innerhalb des Gehäuses axial erstrecken. Ein Mundstück ist koaxial mit dem Gehäuse verbunden. Eine Zerstäubungs- und Wirbelkammer ist durch das Gehäuse und das Mundstück begrenzt. Zweite Hauptluftkanäle erstrecken sich innerhalb des Mundstücks und stehen mit dem ersten Hauptluftkanälen in Verbindung. Zweigluftkanäle erstrecken sich schräg zu einer Axialrichtung innerhalb eines Trennwand, die zwischen der Aufnahmekammer und der Zerstäubungs- und Wirbelkammer angeordnet ist. Die Zweigluftkanäle sind mit den ersten Hauptluftkanälen verbunden und öffnen sich in die Zerstäubungs- und Wirbelkammer. Eine inhalierte Luftströmung durch die Zweigkanäle unterstützt die Zerstäubung des Aerosols. Die Zweigkanäle verlangsamen jedoch nicht die Geschwindigkeit des verabreichten Medikaments. Vielmehr erhöhen sie tendenziell die Geschwindigkeit der Medikamentenpartikel.
- Vorrichtungen mit einem Haltevolumen, wie z. B. diejenigen, die in U.S. 5.435.297 offenbart sind, weisen tendenziell deutlich größere Abmessungen auf als die Standard-Inhalatoren für abgemessene Dosen, und sind daher für Benutzer weniger bequem und attraktiv.
- Eine in GB-A-2279879 vorgeschlagene Lösung verwendet eine Umkehrströmung. In diesem Inhalator sind die Lufteinlässe an einem Ort axial zwischen dem Luftauslaß des Kanalmittels, das einen Auslaß des Behälters mit dem Mundstück verbindet, und dem Mundstück vorgesehen, wobei ein Durchlaß vorgesehen ist, der die Einlässe mit einem Ort nahe dem Auslaß des Kanalmittels verbindet. Wenn somit ein Benutzer durch das Mundstück inhaliert, wird eine Luftströmung vom Einlaßmittel zum Mundstück erzeugt, wobei die Luftströmung eine Komponente aufweist, die vom Mundstück weg in Richtung zum Auslaß des Kanalmittels gerichtet ist.
- GB 1118341 offenbart eine Inhalationsvorrichtung, die Luftbarrieren enthält, um der in die Vorrichtung eintretenden Luft eine Wirbelbewegung zu verleihen.
- Die vorliegende Erfindung versucht, einen Inhalator zu schaffen, der die Verabreichung eines Medikaments an einem Benutzer mit einer reduzierten Geschwindigkeit erlaubt, ohne die Größe des Inhalators deutlich zu erhöhen.
- Die Erfindung schafft daher einen Inhalator für ein Medikament, umfassend: ein Gehäuse zum Aufnehmen eines unter Druck stehenden Verabreichungsbehälters eines Medikaments, ein Mundstück zum Einführen in den Mund eines Benutzers des Inhalators, einen Kanal, der geeignet ist, einen Auslaß des Behälters mit dem Mundstück zu verbinden, wobei der Kanal in einem Auslaß endet, wenigstens einen Lufteinlaß, um zu erlauben, daß Luft in den Inhalator eintritt, wobei der/die Lufteinlaß/Lufteinlässe stromabseitig bezüglich des Kanalauslasses angeordnet ist/sind und ein beschränkter Luftströmungsdurchlaß zwischen dem/den Lufteinlaß/Lufteinlässen und einem Ort nahe dem Auslaß des Kanals vorgesehen ist, wobei Wirbelerzeugungsmittel im beschränkten Luftströmungsdurchlaß vorgesehen sind, so daß im Gebrauch dann, wenn ein Benutzer durch das Mundstück inhaliert, eine verwirbelte Luftströmung von dem/den Einlaß/Einlässen zum Mundstück längs des Durchlasses in Richtung zum Kanalauslaß erzeugt wird, wobei die Luftströmung eine Komponente aufweist, die ausgehend vom Kanalauslaß des Mundstücks umgekehrt zur Luftströmung gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelerzeugungsmittel mehrere erhabene Schaufeln im beschränkten Luftströmungsdurchlaß in einem Eintrittswinkel zur Luftströmung umfassen und so orientiert sind, daß sie in einer Richtung von dem wenigstens einen Lufteinlaß zum Auslaß konvergieren.
- Im folgenden werden lediglich beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
-
1 eine seitliche Querschnittsansicht eines Inhalators gemäß der vorliegenden Erfindung ist; -
2 eine schematische Darstellung ist, die einen Inhalator des Standes der Technik im Gebrauch zeigt und das Sprühmuster innerhalb des Mundes und des Rachens des Benutzers zeigt; -
3 eine schematische Darstellung ähnlich derjenigen der2 ist, die den Inhalator der1 im Gebrauch zeigt; -
4 eine Seitenansicht eines Abschnitts eines Gehäuses des Inhalators der1 zum Aufnehmen eines Mundstücks ist, die den Wirbelgenerator zeigt; -
5 eine Stirnansicht des Gehäuseabschnitts der4 ist; -
6 eine seitliche Querschnittsansicht des Abschnitts des Gehäuses der4 mit dem angesetzten Mundstück ist; -
7 eine Stirnansicht des Gehäuseabschnitts der4 ist, die die Richtung der Luftströmung zeigt; und -
8 und9 den6 und7 entsprechen und einen alternativen Wirbelgenerator zeigen. - Wie in
1 gezeigt, umfaßt ein Bedienungselement oder Inhalator10 für ein Produkt, wie z. B. ein Medikament, ein Gehäuse11 zum Aufnehmen eines unter Druck stehenden Verabreichungsbehälters12 eines Medikaments, ein Mundstück14 zum Einführen in den Mund eines Benutzers des Inhalators10 , und eine Abdeckung15 für das Mundstück14 . - Das Behältergehäuse
11 ist im wesentlichen zylindrisch und an seinem oberen Ende offen. Eine untere Wand17 des Gehäuses11 enthält eine Buchse18 , die einen Sitz zur Aufnahme des rohrförmigen Ventilschafts13 des Behälters12 definiert. Die Buchse18 steht über einen Kanal16 , der in einer Öffnung19 endet, mit dem Mundstück14 in Verbindung. - Das Mundstück
14 , das im wesentlichen kreisförmig oder so geformt sein kann, daß es in einen Mund paßt, ist mit dem Gehäuse11 über einem im wesentlichen kegelstumpfförmigen Wandabschnitt20 verbunden. Der Wandabschnitt20 enthält innere und äußere Wände21 ,22 , wobei die Innenwand21 eine Verlängerung des Mundstücks14 ist. Die Außenwand22 bildet mit der Innenwand21 einen beschränkten Luftströmungsdurchlaß von den Einlaßluftlöchern23 , die in der Außenwand 22 um den Umfang des Mundstücks14 vorgesehen sind, zu einem beschränkten Lufteinlaß25 nahe einem Halsabschnitt24 der Vorrichtung10 . Auf der Innenfläche der Außenwand22 sind Mittel30 zum Erzeugen eines Wirbels ausgebildet. Der Wirbelgenerator30 , wie in den4 und5 gezeigt ist, umfaßt vier erhabene Schaufeln30 , die um die Innenfläche der Außenwand22 in einem Eintrittswinkel der Luftströmung angeordnet sind und so orientiert sind, daß sie in einer Richtung von den Lufteinlässen23 zum Kanalauslaß19 konvergieren. Wenn das Mundstück14 in das Gehäuse11 eingesetzt ist, schließt die Innenwand21 gegen die oberen Oberflächen der Schaufeln30 ab. - Die Abdeckung
15 der Vorrichtung10 , die über das offene Mundstück14 paßt, ist mittels eines flexiblen Scharnierabschnitts27 mit einem Abdeckungsansatz28 verbunden, der in den untern Abschnitt des Gehäuses11 paßt, um die Abdeckung15 am Gehäuse11 anzubringen. Alle Komponenten des Inhalators10 können Kunststoffpreßlinge sein. - Es wird angenommen, daß die untere Wandformation
17 des Gehäuses11 eine Barriere zwischen dem offenen Ende des Gehäuse11 und dem Mundstück14 bildet, so daß kein Luftströmungsdurchlaß vom Bereich des Behälters12 oder der linken Seite des Gehäuses11 (wie in der Zeichnung gezeigt) zum Mundstück14 besteht. - Beim Gebrauch des Inhalators
10 hält ein Patient oder Benutzer den Inhalator10 , üblicherweise in einer Hand, und setzt seinen Mund am Mundstück14 an. Anschließend inhaliert der Benutzer durch das Mundstück14 , wobei dies eine Luftströmung von den Einlaßluftlöchern14 längs der zwischen den Schaufeln30 und den inneren und äußeren Wänden21 ,22 erzeugten Kanäle über den beschränkten Lufteinlaß 25 zum Mundstück14 erzeugt. Es wird angenommen, daß die Einlaßluftlöcher23 stromabseitig der Mündungen19 bezüglich des Mundstücks14 angeordnet sind, d. h. die Einlaßluftlöcher sind axial näher am Mundstück14 angeordnet als der Halsabschnitt24 und die Öffnung19 . Dies stellt sicher, daß dann, wenn ein Benutzer durch das Mundstück14 inhaliert, die Luftströmung nicht direkt von einer Position stromaufseitig der Öffnung19 zum Mundstück14 verläuft, sondern wenigstens eine Komponente einer Rückwärtsströmung in Richtung zur Öffnung19 aufweist. Die Wirkung der umgekehrten Luftströmung und des Wirbelgenerators30 besteht darin, eine verwirbelte Luftströmung im Halsabschnitt24 zu erzeugen. Nachdem der Benutzer mit dem Inhalieren durch das Mundstück14 begonnen hat, wird der Behälter12 auf seinen Schaft13 nach unten gedrückt, um eine Dosis des Medikaments aus dem Behälter abzugeben. Die Dosis des Medikaments wird vom Druck im Behälter12 durch die Öffnung19 ausgestoßen und vermischt sich anschließend mit der verwirbelten Luftströmung im Halsabschnitt24 und wird somit vom Benutzer inhaliert. - Die umgekehrte Strömungskomponente der Luftströmung und der vom Wirbelgenerator erzeugte Wirbel stellen sicher, daß die Geschwindigkeit der Medikamentenpartikel relativ niedrig ist, wenn diese in den Mundrachenbereich des Patienten eintreten. Das während der Verwendung eines Inhalators des Standes der Technik ausgebildete Sprühmuster ist in
2 gezeigt. Diese Sprühvorrichtung weist eine hohe Geschwindigkeit, einen schmalen Kegel und einen nach unten gerichteten Sprühnebel auf, wie durch den schattierten Umriß gezeigt ist. Das während der Verwendung des Inhalators der vorliegenden Erfindung ausgebildete Sprühmuster ist in3 gezeigt. Das Sprühmuster ist viel breiter und mehr nach oben angewinkelt, da das Produkt mit einem größeren Luftvolumen verabreicht wird. Somit ist der Inhalator10 effektiver und im Gebrauch komfortabler. - Wenn der Inhalator nicht in Gebrauch ist, wird die Abdeckung
15 über dem Mundstück14 plaziert, wobei dann, wenn er verwendet werden soll, die Abdeckung entfernen wird, indem sie vom Mundstück14 weggeschwenkt wird. - Eine alternative Konstruktion des Wirbelgenerators für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist in den
8 und9 gezeigt. Bei dieser Anordnung sind die Schaufeln31 gekrümmt. - Obwohl in den vorangehenden Ausführungsformen nur vier Schaufeln gezeigt sind, können andere Schaufelzahlen verwendet werden, die eine ausreichende Verwirbelung der Luftströmung erzeugen.
Claims (4)
- Inhalator (
10 ) für ein Medikament, umfassend: ein Gehäuse (11 ) zum Aufnehmen eines unter Druck stehenden Verabreichungsbehälters (12 ) eines Medikaments, ein Mundstück (14 ) zum Einführen in den Mund eines Benutzers des Inhalators, einen Kanal (16 ), der geeignet ist, einen Auslaß des Behälters mit dem Mundstück (14 ) zu verbinden, wobei der Kanal (16 ) in einem Auslaß (19 ) endet, wenigstens einen Lufteinlaß (23 ), um zu erlauben, daß Luft in den Inhalator eintritt, wobei der/die Lufteinlaß/Lufteinlässe (23 ) stromabseitig bezüglich des Kanalauslasses (19 ) angeordnet ist/sind und ein beschränkter Luftströmungsdurchlaß zwischen dem/den Lufteinlaß/Lufteinlässen (23 ) und einem Ort nahe dem Auslaß (19 ) des Kanals (16 ) vorgesehen ist, wobei Wirbelerzeugungsmittel (30 ) im beschränkten Luftströmungsdurchlaß vorgesehen sind, so daß im Gebrauch dann, wenn ein Benutzer durch das Mundstück (14 ) inhaliert, eine verwirbelte Luftströmung von dem/den Einlaß/Einlässen (23 ) zum Mundstück (14 ) längs des Durchlasses in Richtung zum Kanalauslaß (19 ) erzeugt wird, wobei die Luftströmung eine Komponente aufweist, die ausgehend vom Kanalauslaß (19 ) des Mundstücks (14 ) umgekehrt zur Luftströmung gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelerzeugungsmittel mehrere erhabene Schaufeln (30 ) im beschränkten Luftströmungsdurchlaß in einem Eintrittswinkel zur Luftströmung umfassen und so orientiert sind, daß sie in einer Richtung von dem wenigstens einen Lufteinlaß (23 ) zum Auslaß (19 ) konvergieren. - Inhalator (
10 ) nach Anspruch 1, bei dem der beschränkte Luftströmungsdurchlaß zwischen einer Wand (20 ) des Gehäuses (11 ), die zum Aufnehmen des Mundstücks (14 ) ausgelegt ist, und dem Mundstück ausge bildet ist, wobei die Wirbelerzeugungsmittel (30 ) auf der Wand (20 ) des Gehäuses angeordnet sind. - Inhalator (
10 ) nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Schaufeln (30 ) gerade Seiten aufweisen. - Inhalator (
10 ) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem die Schaufeln (30 ) gekrümmt sind.
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