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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Siliciumcarbidprodukt, das aus einem gesinterten Körper bzw. Sinterkörper besteht,
der ein α-Typ-Siliciumcarbid
als Hauptkomponente enthält.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein hoch korrosionsbeständiges Siliciumcarbidprodukt,
das für
Anwendungen geeignet ist, bei denen eine Korrosionsbeständigkeit
erforderlich ist.
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In letzter Zeit wird ein Sinterkörper aus
Siliciumcarbid als Aufbaumaterial für verschiedene Teile zur Herstellung
von Halbleitern wie z.B. Waferhalter verwendet, da Siliciumcarbid
mit einer relativ hohen Reinheit erzeugt werden kann und eine hervorragende
Wärmebeständigkeit
und Festigkeit aufweist.
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Als Ausgangsmaterialpulver für einen
solchen Siliciumcarbid-Sinterkörper
beschreibt die JP-A-6-298515
ein α-Form-Siliciumcarbidmaterial,
das weniger als 1 ppm Eisen, weniger als 1 ppm Kupfer und weniger
als 1 ppm Aluminium als Verunreinigungen aufweist, und ein Verfahren
zu dessen Herstellung.
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Ferner beschreibt die JP-A-5-32458
ein hochreines Siliciumcarbidprodukt für eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung
von Halbleitern, bei dem der Gehalt an Eisen als Verunreinigung
höchstens
5 ppm beträgt.
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Andererseits werden Teile für die Herstellung
von Halbleitern häufig
mit einer Waschflüssigkeit
wie z.B. Fluorwasserstoffsäure
oder Salpetersäure
gewaschen, um eine Kontamination des Halbleiterwafers mit Verunreinigungen
zu verhindern. Demgemäß ist es
erforderlich, dass solche Teile korrosionsbeständig sind, so dass sie durch
eine solche Waschflüssigkeit
nicht leicht korrodiert werden.
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Ferner beschreibt die
US-PS 4,753,763 ein Siliciumcarbid-Reaktionsrohr
mit einem Eisengehalt von 1 ppm, einem Aluminiumgehalt von 2 ppm
und einem Calciumgehalt von höchstens
1 ppm. Bei einem solchen Reaktionsrohr wird jedoch freier Kohlenstoff,
der in einer Menge von 10,5% im Ausgangsmaterial vorliegt, in einem
Schritt des Imprägnierens
von Si unter Bildung von β-SiC
reagieren. Der Gehalt an β-SiC
wird bei 25 bis 30 Gew.-% liegen und dieses β-SiC verschlechtert die Korrosionsbeständigkeit.
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Bei einer Plasmaätzvorrichtung, die zur Herstellung
von Halbleitern verwendet wird, wird ein Fluor-enthaltendes Gas
wie z.B. CHF3, CClF3 oder
dergleichen als Ätzgas
verwendet. Daher müssen
Teile, die für
eine solche Vorrichtung verwendet werden, gegen ein solches Gas
korrosionsbeständig
sein.
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Wie vorstehend erwähnt beschreibt
die JP-A-6-298515 ein α-Form-Siliciumcarbidmaterial,
das weniger als 1 ppm Eisen, weniger als 1 ppm Kupfer und weniger
als 1 ppm Aluminium als Verunreinigungen aufweist. Selbst wenn ein
solches hochreines Material verwendet wird, ist der Einschluss von
Verunreinigungen während
des Formgebungs- oder Sinterverfahrens wahrscheinlich, wodurch die
Reinheit des schließlich
gebildeten Siliciumcarbidprodukts gewöhnlich niedriger ist.
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Beispielsweise umfasst das Formen
eines Siliciumcarbidpulvers gewöhnlich
das Zugeben von Wasser und eines organischen Bindemittels zur Erzeugung
einer Aufschlämmung,
worauf mittels einer aus Gips hergestellten Form ein Gießformen
durchgeführt
wird, insbesondere mit anschließendem
Ablaufschlickergießen, und
es ist wahrscheinlich, dass während
eines solchen Verfahrens Calcium als Verunreinigung eingebracht wird.
Wenn ferner das geformte Produkt in einem Sinterofen gesintert wird,
ist es wahrscheinlich, dass Verunreinigungen in dem Sinterofen in
den Sinterkörper
eingebracht werden, so dass die Reinheit des Sinterkörpers gesenkt
wird.
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Ferner beschreibt die JP-A-5-32458
ein hochreines Siliciumcarbidprodukt für eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung
von Halbleitern, bei dem der Gehalt an Eisen als Verunreinigung
höchstens
5 ppm beträgt. Bezüglich der
von Eisen verschiedenen Komponenten ist jedoch keine Reinheit angegeben
und es wurde gefunden, dass lediglich durch Einstellen des Eisengehalts
auf höchstens
5 ppm keine angemessene Korrosionsbeständigkeit erhalten werden kann.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein hoch korrosionsbeständiges Siliciumcarbidprodukt
bereitzustellen, das gegen ein Waschen mit Fluorwasserstoffsäure, Salpetersäure oder
dergleichen beständig
ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines hoch korrosionsbeständigen
Siliciumcarbidprodukts, das für
eine Plasmaätzvorrichtung
zur Erzeugung von Halbleitern geeignet ist.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben viele Jahre im Hinblick auf einen Siliciumcarbidsinterkörper geforscht,
der als Material für
Teile zur Herstellung von Halbleitern geeignet ist. Im Zuge der
Forschungen konnten sie einen hochreinen Siliciumcarbidsinterkörper erzeugen,
der bisher nicht verfügbar
war und sie haben gefunden, dass ein solcher Sinterkör per eine
hervorragende Korrosionsbeständigkeit
aufweist. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Erkenntnissen.
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Im ersten Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung ein hoch korrosionsbeständiges Sificiumcarbidprodukt
bereit, das an einer Stelle verwendbar ist, die mit einem trockenen Ätzgas in
Kontakt ist, wie z.B. mit einem Fluor-enthaltenden Kohlenwasserstoffgas,
welches aus einem Sinterkörper
besteht, der einen α-Form-Siliciumcarbidgehalt
von mindestens 90 Gew.-% aufweist, wobei der Eisengehalt höchstens
0,7 ppm ist, der Aluminiumgehalt höchstens 3 ppm ist und der Calciumgehalt
höchstens
2 ppm ist.
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Im zweiten Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung eine Plasmaätzvorrichtung
zur Herstellung von Halbleitern bereit, welche ein hoch korrosionsbeständiges Siliciumcarbidprodukt
verwendet, wobei der Eisengehalt höchstens 0,7 ppm ist, der Aluminiumgehalt
höchstens
3 ppm ist, der Calciumgehalt höchstens
2 ppm ist und der α-Form-Siliciumcarbidgehalt
mindestens 90 Gew.-% ist.
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Erfindungsgemäß kann eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit
gegen eine Waschflüssigkeit
wie z.B. Fluorwasserstoffsäure
oder Salpetersäure
erhalten werden. Der Grund für
diese hervorragende Korrosionsbeständigkeit ist nicht klar. Es
wird jedoch angenommen, dass das Produkt kaum korrodiert wird, da
erstens der α-Form-Siliciumcarbidgehalt
in dem Produkt mindestens 90 Gew.-% beträgt und der β-Form-Siliciumcarbidgehalt,
das eine schlechtere Korrosionsbeständigkeit aufweist, weniger
als 10 Gew.-% beträgt,
und zweitens Gitterdefekte, die durch Eisen, Aluminium und Calcium
als Verunreinigungen gebildet werden, geringer sind. Der Eisengehalt
beträgt
höchstens
0,7 ppm, der Aluminiumgehalt beträgt höchstens 3 ppm und der Calciumgehalt
beträgt
höchstens
2 ppm.
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Gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann ein Produkt erhalten werden, das eine hervorragende
Korrosionsbeständigkeit
gegen ein Fluor-enthaftendes Gas wie z.B. CHF3 oder
CClF3 aufweist.
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Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden
Erfindung können
Halbleiter konstant über
einen langen Zeitraum erzeugt werden, da ein Material mit hervorragender
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
einem Fluor-enthaltenden Gas verwendet wird.
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Das Siliciumcarbidprodukt kann z.B.
eine Elektrode, eine Gasdispergierungsplatte, ein Sekundärzylinder,
ein Führungsring
oder eine Kammerhülse
einer Plasmaätzvorrichtung
sein.
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Das als Ausgangsmaterial zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Siliciumcarbidprodukts
zu verwendende Siliciumcarbidpulver ist vorzugsweise ein Ausgangsmaterial,
das eine hohe Reinheit aufweist, bei dem der Eisengehalt höchstens
1 ppm, der Aluminiumgehalt höchstens
10 ppm, vorzugsweise höchstens
6 ppm, und der Calciumgehalt höchstens
3 ppm beträgt.
Als derartiges hochreines Siliciumcarbidpulver kann z.B. vorzugsweise α-Form-Siliciumcarbid, das
mit dem in der JP-A-6-298515 beschriebenen Verfahren hergestellt worden
ist, verwendet werden. Dieses Verfahren umfasst das Einfüllen eines
kohlenstoffhaltigen Materials und von metallischem Silicium in einen
Siliciumcarbidtiegel, Erhitzen desselben unter Vakuumbedingungen
von höchstens
0,2 mm Hg und anschließend
Halten desselben in einer Inertgasatmosphäre bei einer Temperatur von
2000 bis 2200°C
zur Synthese von α-Form-Siliciumcarbid.
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Ansonsten kann als Ausgangsmaterial
auch ein Pulver des Siliciumcarbid-Typs verwendet werden, wie z.B. β-Form-Siliciumcarbid,
das durch eine Gasphasensynthese oder durch eine Reaktion von Siliciumdioxid
(Silica) mit Kohlenstoff hergestellt worden ist. β-Form-Siliciumcarbid kann
leichter mit hoher Reinheit hergestellt werden als β-Form-Siliciumcarbid
und demgemäß kann ein
Ausgangsmaterial, das die vorstehend genannte Reinheit aufweist,
relativ einfach erhalten werden. Wenn als Ausgangsmaterial (β-Form-Siliciumcarbid verwendet
wird, dann kann es durch Einstellen der Sintertemperatur auf mindestens
2100°C in α-Form-Siliciumcarbid
umgewandelt werden.
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Wenn die Reinheit des als Ausgangsmaterial
eingesetzten Siliciumcarbidpulvers nicht innerhalb des vorstehend
genannten Bereichs liegt, dann kann die Reinheit durch Waschen des
Ausgangsmaterialpulvers mit einer Mischsäure, die Fluorwasserstoffsäure und
Salpetersäure
umfasst, und reinem Wasser zum Herauslösen von Verunreinigungen in
dem Pulver erhöht
werden.
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Das so hergestellte Siliciumcarbidpulver
wird zur Herstellung einer Aufschlämmung mit Wasser und einem
organischen Bindemittel gemischt und diese Aufschlämmung wird
in eine Harzform gegossen, durch Walzen extrudiert oder mit einer
Filterpresse oder einer hydrostatischen Presse gepresst, um ein
Rohprodukt mit einer geeigneten Gestalt zu erzeugen, die von dem
speziellen Zweck abhängt.
Als organisches Bindemittel kann z.B. vorzugsweise ein Phenolharz,
eine Polyvinylacetatemulsion, eine Acrylharzemulsion, ein Butyralharz,
Methylcellulose oder ein Wachs verwendet werden. Für dieses
Formen ist es wichtig, keine Gipsform wie bei dem herkömmlichen
Verfahren zu verwenden, um einen Einschluss von Calcium zu vermeiden.
Eine Gipsform kann jedoch verwendet werden, wenn ein Beschichtungs film
auf deren Oberfläche
ausgebildet ist, um eine Kontamination mit Verunreinigungen zu verhindern.
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Das so erhaltene Rohprodukt wird
gegebenenfalls einer Rohproduktverarbeitung unterworfen (Formgebung
im Zustand des Rohprodukts) und in einem Sinterofen in einer Inertatmosphäre gesintert.
Um dabei eine Kontamination von Verunreinigungen vom Sinterofen
zu vermeiden, ist es anzuraten, den Sinterofen im Vorhinein einem
Vakuumsintern (Leersintern) bei einer Temperatur von mindestens
2000°C zu
unterwerfen. Die Sintertemperatur des geformten Produkts beträgt mindestens
1600°C,
vorzugsweise 1600 bis 2200°C. Wenn
ein β-Form-Siliciumcarbidpulver
als Ausgangsmaterial verwendet wird, ist es jedoch, wie vorstehend
erwähnt,
erforderlich, die Sintertemperatur auf mindestens 2100°C einzustellen,
um es in α-Form-Siliciumcarbid umzuwandeln.
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In der vorliegenden Erfindung kann
der vorstehend beschriebene Sinterkörper einer Fertigbearbeitung unterworfen
und als solcher für
verschiedene Teile verwendet werden. Wenn jedoch insbesondere eine
mechanische Festigkeit erforderlich ist, kann in den erhaltenen
Sinterkörper
Silicium imprägniert
werden. Die Imprägnierung
von Silicium kann durch In-Kontakt-Bringen
von geschmolzenem hochreinem Silicium mit der Oberfläche des
Sinterkörpers
bei einer Temperatur von 1500 bis 1800°C durchgeführt werden, um es in die Oberfläche eindringen
zu lassen.
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Ferner kann ein Beschichtungsfilm
aus Siliciumcarbid mittels CVD auf der Oberfläche des Sinterkörpers ausgebildet
werden, bei dem Silicium wie vorstehend beschrieben imprägniert worden
ist.
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Das erfindungsgemäße Siliciumcarbidprodukt, das
an einer Stelle verwendbar ist, die mit einem Fluor-enthaltenden
trockenen Ätzgas
in Kontakt ist, ist ein Siliciumcarbidprodukt, das mit dem vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, wobei der Eisengehalt
höchstens
0,7 ppm, der Aluminiumgehalt höchstens
3 ppm und der Calciumgehalt höchstens
2 ppm als Verunreinigung beträgt.
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Das Siliciumcarbidprodukt weist eine
hervorragende Korrosionsbeständigkeit
auf und ist für
Teile zur Erzeugung von Halbleitern geeignet, für die eine hohe Korrosionsbeständigkeit
erforderlich ist, wie z.B. eine Elektrode für das Plasmaätzen, eine
Gasdispergierungsplatte für
eine Plasmaätzvorrichtung,
einen Filter für ein
Halbleiter-Prozessgas, einen Halter zum Waschen von Halbleiterteilen,
einen Filter für
eine Reinigungsflüssigkeit
für Halbleiterteile
und einen Waferhalter.
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Nachstehend wird die vorliegende
Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die vorliegende Erfindung
keinesfalls durch solche spezifischen Beispiele beschränkt ist.
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Beispiel 1
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Unter Verwendung eines α-Form-Siliciumcarbidpulvers
mit einem Eisengehalt von 0,2 ppm, einem Aluminiumgehalt von 0,8
ppm und einem Calciumgehalt von 0,5 ppm als Ausgangsmaterial und
einem Polyvinylalkohol als Bindemittel wurde ein Rohprodukt durch
Filterpressen ausgebildet und bei 1500°C gesintert, wobei ein Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde, das aus einem Sinterkörper mit einer Porengröße von 0,3 μm und einen
Eisengehalt von 0,3 ppm, einem Aluminiumgehalt von 1,7 ppm und einem
Calciumgehalt von 0,6 ppm bestand. Dieses Produkt hatte einen Gehalt
an α-Form-Siliciumcarbid
von 100 Gew.-%.
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Dieses Siliciumcarbidprodukt wurde
72 Stunden bei 40°C
in eine 50%ige wässrige
Fluorwasserstoffsäurelösung eingetaucht
und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion verglichen mit dem
ursprünglichen
Gewicht wurde gemessen und betrug 0,005%. Ferner wurde das Siliciumcarbidprodukt
in eine 1 : 1-Mischsäure
aus Fluorwasserstoffsäure
und Salpetersäure
eingetaucht, in einem Druckbehälter
bei 190°C
68 Stunden behandelt und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion
wurde wie vorstehend gemessen und betrug 0,31 %.
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Unter Verwendung dieses Siliciumcarbidprodukts
wurde ein Filter für
eine Reinigungsflüssigkeit
für Halbleiterteile
hergestellt und getestet, wobei der Filter eine hervorragende Beständigkeit
zeigte.
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Beispiel 2
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Unter Verwendung eines α-Form-Siliciumcarbidpulvers
mit einem Eisengehalt von 0,2 ppm, einem Aluminiumgehalt von 0,8
ppm und einem Calciumgehalt von 0,5 ppm als Ausgangsmaterial und
einer Acrylemulsion als Bindemittel wurde ein Rohprodukt durch Gießen in eine
Harzform ausgebildet und bei 1800°C
gesintert, wobei ein Sinterprodukt erhalten wurde, das eine Porengröße von 1,1 μm aufwies.
Auf diesen Sinterkörper
wurde eine Siliciumimprägnierung
angewandt, wobei ein Siliciumcarbidprodukt mit einem Eisengehalt von
0,2 ppm, einem Aluminiumgehalt von 1,2 ppm und einem Calciumgehalt
von 0,5 ppm erhalten wurde. Dieses Produkt hatte einen Gehalt an α-Form-Siliciumcarbid
von 100 Gew.-%.
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Dieses Siliciumcarbidprodukt wurde
72 Stunden bei 40°C
in eine 50%ige wässrige
Fluorwasserstoffsäurelösung eingetaucht
und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion verglichen mit dem
ursprünglichen
Gewicht wurde gemessen und betrug 0,003%. Ferner wurde das Siliciumcarbidprodukt
in eine 1 : 1-Mischsäure
aus Fluorwasserstoffsäure
und Salpetersäure
eingetaucht, in einem Druckbehälter
bei 190°C
68 Stunden behandelt und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion
wurde wie vorstehend gemessen und betrug 27 %. Es wurde jedoch nur
Silicium herausgelöst.
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Unter Verwendung dieses Siliciumcarbidprodukts
wurde eine Wafereinspannvorrichtung zur Verwendung zum Waschen eines
Halbleiterwafers mit Fluorwasserstoftsäure hergestellt und getestet,
wobei die Wafereinspannvorrichtung eine hervorragende Beständigkeit
zeigte.
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Beispiel 3
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Unter Verwendung eines mit dem Gasphasenverfahren
hergestellten α-Form-Siliciumcarbidpulvers mit
einem Eisengehalt von 0,5 ppm, einem Aluminiumgehalt von 0,3 ppm
und einem Calciumgehalt von 0,3 ppm als Ausgangsmaterial und einer
Acrylemulsion als Bindemittel wurde ein Rohprodukt durch Gießen in eine Harzform
ausgebildet und bei 2200°C
gesintert, wobei ein Siliciumcarbidprodukt erhalten wurde, das aus
einem Sinterkörper
bestand, der in α-Form-Siliciumcarbid
umgewandelt worden ist und eine Porengröße von 3,5 μm, einen Eisengehalt von 0,6
ppm, einen Aluminiumgehalt von 0,4 ppm und einen Calciumgehalt von
0,2 ppm aufwies. Dieses Material hatte einen Gehalt an α-Form-Siliciumcarbid von
95 Gew.-%.
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Dieses Siliciumcarbidprodukt wurde
72 Stunden bei 40°C
in eine 50%ige wässrige
Fluorwasserstoffsäurelösung eingetaucht
und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion verglichen mit dem
ursprünglichen
Gewicht wurde gemessen und betrug 0,004%. Ferner wurde das Siliciumcarbidprodukt
in eine 1 : 1-Mischsäure
aus Fluorwasserstoftsäure
und Salpetersäure
eingetaucht, in einem Druckbehälter
bei 190°C
68 Stunden behandelt und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion
wurde wie vorstehend gemessen und betrug 0,14 %.
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Unter Verwendung dieses Siliciumcarbidprodukts
wurde eine Gasdispergierungsplatte für eine Plasmaätzvorrichtung
hergestellt und getestet, wobei die Gasdispergierungsplatte eine
hervorragende Beständigkeit
zeigte.
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Vergleichsbeispiel 1
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Unter Verwendung eines α-Form-Siliciumcarbidpulvers
mit einem Eisengehalt von 1,8 ppm, einem Aluminiumgehalt von 14
ppm und einem Calciumgehalt von 3,2 ppm als Ausgangsmaterial und
einem Polyvinylalkohol als Bindemittel wurde ein Rohprodukt durch
Filterpressen ausgebildet und bei 1900°C gesintert, wobei ein Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde, das aus einem Sinterkörper mit einem Porendurchmesser
von 1,5 μm
und einen Eisengehalt von 2,1 ppm, einem Aluminiumgehalt von 18
ppm und einem Calciumgehalt von 3,7 ppm bestand. Dieses Produkt
hatte einen Gehalt an α-Form-Siliciumcarbid
von 100 Gew.-%.
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Dieses Siliciumcarbidprodukt wurde
72 Stunden bei 40°C
in eine 50%ige wässrige
Fluorwasserstoffsäurelösung eingetaucht
und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion verglichen mit dem
ursprünglichen
Gewicht wurde gemessen und betrug 0,08%. Ferner wurde das Siliciumcarbidprodukt
in eine 1 : 1-Mischsäure
aus Fluorwasserstoffsäure
und Salpetersäure
eingetaucht, in einem Druckbehälter
bei 190°C
68 Stunden behandelt und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion
wurde wie vorstehend gemessen und betrug 33 %.
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Vergleichsbeispiel 2
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Unter Verwendung eines mit einem
Gasphasenverfahren hergestellten β-Form-Siliciumcarbidpulvers mit
einem Eisengehalt von 0,5 ppm, einem Aluminiumgehalt von 0,3 ppm
und einem Calciumgehalt von 0,3 ppm als Ausgangsmaterial und einem
Polyvinylalkohol als Bindemittel wurde ein Rohprodukt durch Filterpressen
ausgebildet und bei 1700°C
gesintert, wobei ein Siliciumcarbidprodukt erhalten wurde, das aus
einem Sinterkörper
aus β-Form-Siliciumcarbid
mit einer Porengröße von 0,8 μm und einem
Eisengehalt von 0,7 ppm, einem Aluminiumgehalt von 0,5 ppm und einem
Calciumgehalt von 1,2 ppm bestand. Dieses Produkt hatte einen Gehalt
an α-Form-Siliciumcarbid
von 10 Gew.-%.
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Dieses Siliciumcarbidprodukt wurde
72 Stunden bei 40°C
in eine 50%ige wässrige
Fluorwasserstoffsäurelösung eingetaucht
und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion verglichen mit dem
ursprünglichen
Gewicht wurde gemessen und betrug 1,42%. Ferner wurde das Siliciumcarbidprodukt
in eine 1 : 1-Mischsäure
aus Fluorwasserstoftsäure
und Salpetersäure
eingetaucht, in einem Druckbehälter
bei 190°C
68 Stunden behandelt und dann herausgenommen. Die Gewichtsreduktion
wurde wie vorstehend gemessen und betrug 99 %.
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Die Ergebnisse der vorstehenden Beispiele
1 bis 3 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2 sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein mit dem Achesonverfahren hergestelltes α-Form-Siliciumcarbidpulver
wurde mit einer Mischsäure aus
Fluorwasserstoffsäure
und Salpetersäure
gewaschen, um ein Ausgangsmaterialpulver herzustellen. Der Gehalt
an Eisen, Aluminium und Calcium in diesem Ausgangsmaterialpulver
betrug 8 ppm, 7 ppm bzw. 13 ppm. Anschließend wurde unter Verwendung
dieses Ausgangsmaterialpulvers und eines Phenolharzes als Bindemittel
ein Rohprodukt durch hydrostatisches Pressen ausgebildet und bei
1800°C unter
einem HCl-Gasstrom gesintert, wobei ein Sinterkörper aus α-Form-Siliciumcarbid erhalten
wurde. Der Gehalt dieses Sinterkörpers
an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 1 gezeigt.
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Anschließend wurde mit diesem Sinterkörper die
Gewichtsreduktion beim Eintauchen in Fluorwasserstoftsäure oder
in eine Mischsäure
aus Fluorwasserstoftsäure
und Salpetersäure
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 4
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Unter Verwendung eines mit einem
Syntheseverfahren hergestellten α-Form-Siliciumcarbidpulver-Ausgangsmaterials
(der Gehalt an Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt)
wurde ein Rohprodukt mit einem Auswalzverfahren hergestellt. Anschließend wurde
das Rohprodukt bei der in Tabelle 2 angegebenen Temperatur gesintert,
wobei ein Sinterkörper
eines α-Form-Siliciumcarbidprodukts
erhalten wurde (Größe: 60 mm × 60 mm × 1t) (das
Bindemittel ist in Tabelle 2 angegeben).
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Der Sinterkörper hatte einen Gehalt an α-Form-Siliciumcarbid
von 100 Gew.-%. Anschließend
wurde bezüglich
dieses Sinterkörpers
die Korrosionsbeständigkeit
gegen CClF3-Gas oder CHF3-Gas
wie folgt gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Korrosionsbeständigkeit
gegen CClF3-Gas
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Der vorstehend genannte Sinterkörper wurde
in eine Plasmaätzvorrichtung
eingebracht und zwei Stunden unter Ätzbedingungen für Polysilicium
gehalten, während
CClF3-Gas eingeführt wurde. Dieser Vorgang wurde
10 Mal wiederholt, wobei die Gewichtsreduktion des Sinterkörpers gemessen
und als Korrosionsbeständigkeit
bewertet wurde.
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Korrosionsbeständigkeit
gegen CHF3-Gas
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Der vorstehend genannte Sinterkörper wurde
in eine Plasmaätzvorrichtung
eingebracht und eine Stunde unter Ätzbedingungen für SiO2 gehalten. Dieser Vorgang wurde 10 Mal wiederholt,
wobei das Aussehen des Sinterkörpers
visuell untersucht und die Gewichtsreduktion gemessen wurde, die
als Korrosionsbeständigkeit
bewertet wurden.
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Getrennt davon wurde ein Rohprodukt
auf die gleiche Weise, wie es vorstehend beschrieben worden ist,
mit einem Auswalzverfahren ausgebildet, und eine Scheibe mit einem
Durchmesser von 320 mm × 5t
wurde ausgestanzt. Anschließend
wurde diese Scheibe gesintert, wobei ein scheibenförmiger Sinterkörper aus
einem α-Form-Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde.
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Dieses Produkt wurde als Sekundärzylinder
einer Plasmaätzvorrichtung
verwendet, wobei es eine Gebrauchsdauer zeigte, die um das 1,5-fache
länger
war als bei herkömmlichen
Sekundärzylindern.
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Beispiel 5
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Unter Verwendung eines mit einem
Syntheseverfahren hergestellten α-Form-Siliciumcarbidpulver-Ausgangsmaterials
(der Gehalt an Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt)
wurde ein Rohprodukt mit einer hydrostatischen Presse hergestellt
und gesintert, wobei ein Sinterkörper
eines α-Form-Siliciumcarbidprodukts
erhalten wurde. Das dabei verwendete Bindemittel und die Sintertemperatur
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Anschließend wurde Silicium in diesen
Sinterkörper
imprägniert
und die Korrosionsbeständigkeit
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 gemessen. Der Gehalt
dieses imprägnierten
Körpers
an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 6
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Ein mit dem Achesonverfahren erhaltenes α-Form-Siliciumcarbidpulver
wurde mit einer Mischsäure aus
Fluorwasserstoffsäure
und Salpetersäure
gewaschen, um ein Ausgangsmaterialpulver herzustellen. Unter Verwendung
dieses Ausgangsmaterialpulvers (der Gehalt an Eisen, Aluminium und
Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt) wurde mit einer hydrostatischen
Presse ein Rohprodukt ausgebildet und gesintert, wobei ein Sinterprodukt
aus einem α-Form-Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde.
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Das dabei verwendete Bindemittel
und die Sintertemperatur sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Der Gehalt dieses Sinterkörpers an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
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Anschließend wurde bezüglich dieses
Sinterkörpers
die Korrosionsbeständigkeit
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 gemessen und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 7
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Unter Verwendung eines mit einem
Syntheseverfahren erhaltenen α-Form-Siliciumcarbidpulver-Ausgangsmaterials
(der Gehalt an Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt)
wurde durch Gießen
in eine Harzform ein Rohprodukt ausgebildet und gesintert, wobei
ein Sinterkörper
aus einem α-Form-Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde.
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Das dabei verwendete Bindemittel
und die Sintertemperatur sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Der Gehalt dieses Sinterkörpers an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
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Anschließend wurde bezüglich dieses
Sinterkörpers
die Korrosionsbeständigkeit
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 gemessen und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Unter Verwendung eines mit einem
Syntheseverfahren erhaltenen α-Form-Siliciumcarbidpulver-Ausgangsmaterials
(der Gehalt an Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt)
wurde mit einem Auswalzverfahren ein Rohprodukt ausgebildet und
gesintert, wobei ein Sinterkörper
aus einem α-Form-Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde.
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Das dabei verwendete Bindemittel
und die Sintertemperatur sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Anschließend wurde Silicium in diesen
Sinterkörper
imprägniert
und die Korrosionsbeständigkeit
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 gemessen. Der Gehalt
dieses imprägnierten
Körpers
an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 5
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Unter Verwendung eines mit einem
Silicareduktionsverfahren erhaltenen β-Form-Siliciumcarbidpulver-Ausgangsmaterials
(der Gehalt an Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt)
wurde durch eine hydrostatische Presse ein Rohprodukt ausgebildet
und gesintert, wobei ein Sinterkörper
aus einem α-Form-Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde.
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Das dabei verwendete Bindemittel
und die Sintertemperatur sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Der Gehalt dieses Sinterkörpers an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
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Anschließend wurde bezüglich dieses
Sinterkörpers
die Korrosionsbeständigkeit
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 gemessen und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 6
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Unter Verwendung eines mit dem Achesonverfahren
erhaltenen α-Form-Siliciumcarbidpulver-Ausgangsmaterials
(der Gehalt an Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt)
wurde durch eine hydrostatische Presse ein Rohprodukt ausgebildet
und gesintert, wobei ein Sinterprodukt aus einem α-Form-Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde.
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Das dabei verwendete Bindemittel
und die Sintertemperatur sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Der Gehalt dieses Sinterkörpers an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
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Anschließend wurde bezüglich dieses
Sinterkörpers
die Korrosionsbeständigkeit
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 gemessen und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 7
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Unter Verwendung eines mit dem Achesonverfahren
erhaltenen α-Form-Siliciumcarbidpulver-Ausgangsmaterials
(der Gehalt an Eisen, Aluminium und Calcium ist in Tabelle 2 gezeigt)
wurde durch Gießen
in eine Harzform ein Rohprodukt ausgebildet und gesintert, wobei
ein Sinterprodukt aus einem α-Form-Siliciumcarbidprodukt
erhalten wurde.
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Das dabei verwendete Bindemittel
und die Sintertemperatur sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Der Gehalt dieses Sinterkörpers an α-Form-Siliciumcarbid,
Eisen, Aluminium und Calcium ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
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Anschließend wurde bezüglich dieses
Sinterkörpers
die Korrosionsbeständigkeit
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 gemessen und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Gemäß der vorstehenden Beschreibung
stellt die vorliegende Erfindung ein Siliciumcarbidprodukt bereit,
das eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit gegen Fluorwasserstoffsäure und
Salpetersäure
aufweist. Das Siliciumcarbidprodukt weist insbesondere eine hervorragende
Korrosionsbeständigkeit
gegen ein Fluor-enthaltendes Gas wie z.B. CHF3 oder
CClF3 auf und es ist für Teile einer Plasmaätzvorrichtung
zur Herstellung von Halbleitern geeignet.
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