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1. GEBIET
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Palmölbasierendes
Brat/Frittier-Fett und -Öl,
das eine verbesserte Nichttropfeigenschaft aufweist, wobei die positiven
Eigenschaften des Palmöls,
d. h. die hohe Oxidationsbeständigkeit
und ein guter Geschmack, beibehalten werden.
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2. HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Brat/Frittier-Fett und -Öl muß eine Hitzebeständigkeit
sowie eine Oxidationsbeständigkeit
aufweisen. Weitere Anforderungen sind ein guter Geschmack sowie
ein angemessener Preis. Für
einige Verwendungszwecke ist zudem erwünscht, daß das Brat/Frittier-Fett und
-Öl eine
Nichttropfeigenschaft (die Eigenschaft, daß das Brat/Frittier-Fett und
-Öl von
frittierten Lebensmitteln nicht abtropft) aufweist, eine Eigenschaft,
die verhindert, daß über Donuts
gestäubter
Zucker schmilzt und klebrig wird, sowie zufriedenstellende Handhabungseigenschaften
aufweist. In Öl
gebratene und frittierte Nahrungsmittel mit einer hohen Oxidationsbeständigkeit halten
länger,
und eine Begleiterscheinung ist eine reduzierte Menge Abfallöl. Ein Brat/Frittier-Fett
und -Öl
mit einem neutralen Geschmack läßt den Geschmack
des Nahrungsmittels selbst stark verbleiben. Palmöl, das eine
hohe Oxidationsstabilität
aufweist, wurde häufig
als Brat/Frittier-Fett und -Öl
verwendet. Palmöl
hat jedoch den Nachteil, daß es
von frittierten Lebensmitteln tropft, d. h. verzögerte Erhärtung durch Kristallisierung
aufgrund von POP (Triglycerid mit Palmitinsäurerest an den 1,3-Positionen
und Ölsäurerest
an der 2-Position). Die verzögerte
Erhärtung
durch Kristallisierung führt
zu großen
Kristallen und aus diesem Grund wird das Palmöl in feste und flüssige Bestandteile
aufgeteilt. Aus diesem Grund ist es nötig, das Öl zu erhitzen und aufzulösen und
somit entsteht ein Handhabungsproblem.
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Das Tropfen des Öls scheint hervorgerufen zu
werden durch (1) einen niedrigen Schmelzpunkt und einen zu niedrigen
Festfettgehalt oder (2) durch eine zu niedrige Erhärtungsrate
trotz eines ausreichenden Festfettgehaltes. Das Tropfen des Palmöls trotz
dessen relativ hohen Schmelzpunktes scheint durch Grund (2) hervorgerufen
zu werden. Die Tatsache, daß die
Verzögerung
der Erhärtung
durch Kristallisierung des Palmöls
durch POP hervorgerufen wird und daß dieses POP in der Erhärtung durch
Kristallisierung langsamer ist als PPO wird in Yushi, Vol. 45, Nr.
6, Seiten 43–44
(1992) und J. Am. Oil Chem. Soc., Rusg. 62, Nr. 2, S. 409 (1985)
beschrieben.
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Das Tropfen des Öls von einem aus Frittier-Fett
genommenen frittierten Nahrungsmittel reduziert nicht nur das Gewicht
des frittierten Nahrungsmittels oder die Ausbeute an frittiertem
Produkt, sondern beschmutzt auch das Arbeitsumfeld. Aus diesem Grund
wurde ein Hydrierungsprozeß eingeführt, um
das mit dem Gebrauch des Palmöls
als Frittierfett auftretende Tropfproblem zu lösen.
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Während
Hydrierung des Öls
eine verbesserte Oxidationsbeständigkeit
und eine erhöhte
Erhärtungsgeschwindigkeit
zur Folge hat, was zu einer verbesserten Nichttropfeigenschaft führt, entsteht
ein Geschmacksproblem. Das heißt,
Hydrierung fügt
dem hydrierten Öl
einen eigenartigen Geruch zu. Ein weiteres Problem ist, daß Hydrierung
Transfettsäuren
herstellt, die in natürlichen
Gemüseölen nicht
existieren und deren Einfluß auf
den Cholesterinmetabolismus heftig diskutiert wurde. Aus diesem Grund
wird die Existenz von Transfettsäuren
nicht bevorzugt. Der Geruch der Hydrierung wird wie folgt erzeugt.
Nach der Hydrierung wechselt die Doppelbindung der ungesättigten
Fettsäuren
um Peroxidlipide zu bilden und dadurch werden ungesättigte Aldehyde
erzeugt. Der Geruch ist den 6-Nonenalen und ähnlichem zuzuschreiben.
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JP-A-2-219581 (der Begriff "JP-A" wie hier verwendet
bedeutet eine "ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")
und JP-A-55-110195 offenbaren ein Verfahren, das den Esteraustausch
von Palmöl umfaßt, um den
Gehalt an symmetrischem zweifach gesättigten Monooleintriglycerid
auf 10% oder weniger zu reduzieren. Das Verfahren der JP-A-2-219581
verwendet jedoch für
den Esteraustausch eine Lipase, die für die 1,3-Position spezifisch
ist, was das PPO/POP Verhältnis
nicht auf 0,5 oder größer reduzieren
kann und das resultierende Fett oder Öl weist keine Nichttropfeigenschaft,
wenn es als Brat/Frittieröl
verwendet wird. Das in JP-A-55-110195 offenbarte Verfahren zielt
auf die Herstellung von plastischem Fett und Öl ab, wobei die Bildung von
riesigen Kristallen verhindert wird, ohne die Nichttropfeigenschaften
anzusprechen. Zudem liefert das Verfahren kaum ein Fett und Öl mit einer
zum Gebrauch als Frittierfett geeigneten Oxidationsbeständigkeit,
da die Vermischungsrate von Palmöl
wie in der Veröffentlichung
angegeben nur höchstens
30% beträgt.
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Während
der Esteraustausch nach dem Zufallsprinzip durchgeführt werden
kann, indem ein chemischer Katalysator verwendet wird, benötigt dieser
Prozeß einen
Schritt zur Entfernung des Katalysators, was ein Abfallmanagement
für den
Katalysator nach sich zieht. Zudem ist das Öl, das dabei erhalten wird,
farbig und sollte entfärbt
sein.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Brat/Frittier-Fett und -Öl zur Verfügung zu stellen, das in höchstem Maße beständig ist,
eine Nichttropfeigenschaft aufweist sowie einen zufriedenstellenden
Geschmack aufweist (d. h. der wesentliche Geschmack ist nicht zerstört durch,
zum Beispiel, einen eigentümlichen
durch Hydrierung erzeugten Geruch).
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, die schlechte Nichttropfeigenschaft des Palmöls bei der
Verwendung als Brat/Frittierfett zu beseitigen und dabei die positiven
Eigenschaften des Palmöls als
Brat/Frittierfett, d. h. die hohe Oxidationsstabilität und Geschmacksneutralität zu erhalten.
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Dieses und andere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung wurden durch ein Palmöl
mit einem Festfettgehalt, der in einem Bereich fällt, der für das Beibehalten der hohen
Oxidationsbeständigkeit
und der Geschmacksneutralität
angemessen ist, gelöst.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben mit der oben genannten
Aufgabe vor Augen intensive Studien durchgeführt, und als Ergebnis fanden
sie heraus, daß die
Aufgabe durch einen enzymatischen Esteraustausch von Fett und Öl mit einer
kontrollierten Fettsäurezusammensetzung
unter Verwendung von Lipase ohne Positionsspezifität gelöst werden
können.
Die vorliegende Erfindung wurde aufgrund der oben genannten Erkenntnisse
fertiggestellt.
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Das heißt, die vorliegende Erfindung
stellt Brat/Frittierfett und -Öl,
das mit eine Fett- und Ölzusammensetzung
abgeleitet von palmbasierendem Öl
oder von einer Zusammensetzung eines palmbasierenden Öls und einem
flüssigen
Gemüseöl umfaßt, zur
Verfügung.
Es umfaßt
25 bis 48% Gew.-% gesättigter
Fettsäurereste
und 40 bis 60% Gew.-% einfach ungesättigter Fettsäurereste
basierend auf dem Gesamtfettsäurerestgehalt
der Zusammensetzung. Die gesamten Dipalmitoyl-Monooleoyl-Glyceride
der Fett- und Ölzusammensetzung
haben ein PPO/POP-Verhältnis
von nicht weniger als 0,5, wobei PPO ein Triglycerid mit einer Palmitinsäure an den
1,2-Positionen (oder 2,3-Positionen) und Ölsäure an den 3-Positionen (oder
1-Positionen) darstellt, und POP stellt ein Triglycerid mit einer
Palmitinsäure
an den 1,3-Positionen und Ölsäure an der
2-Position dar.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Graph, der die Erhärtungsgeschwindigkeit
durch Kristallisation des Brat/Frittier-Fettes und -Öles des
Beispiels 1 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2 darstellt.
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2 ist
ein Graph, der die Erhärtungsgeschwindigkeit
durch Kristallisation des Brat/Frittier-Fettes und -Öles von
Beispiel 2 und Vergleichsbeispielen 3 und 4 darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das POP/PPO-Verhältnis soll die Konfiguration
der Positionen des Palmitin- und Oleinsäurerestes bei Triglyceriden
spezifizieren. Palmöl
enthält
32 bis 59% Palmitinsäure
und 27 bis 52% Oleinsäure
als Hauptfettsäurereste
und enthält
25 bis 35% POP und 25 bis 25% POO (ein Triglycerid, das Palmitinsäure an der
1-Position [oder 3-Position) aufweist) und Oleinsäure an den
2,3-Positionen [oder
1,2-Position] als Hauptglyceride. Mit Gemüseöl vermischt wären die
Hauptglyceride POO, POP und OOO (Triglycerid mit Oleinsäure an den 1,2,3-Positionen).
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Da POO und OOO auf die Verzögerung der
Erhärtung
durch Kristallisierung nur geringen Einfluß haben, werden bei der vorliegenden
Erfindung nur die Triglyceride mit zwei Palmitinsäureresten
und einem Oleinsäurerest
spezifiziert.
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Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete palmbasierende Öl
umfasst nicht nur Palmöl
an sich, sondern auch davon fraktionierte Öle, wie DF (doppelt fraktioniertes)
Olein, Palmolein und Palmstearin. Das palmbasierende Öl kann entweder
alleine oder, bevorzugt, zusammen mit einem flüssigen Gemüseöl verwendet werden.
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Das mit dem palmbasierenden Öl zu vermischende
flüssige
Gemüseöl ist nicht
besonders beschränkt, vorausgesetzt
daß es
in einer Mischung mit einem palmbasierenden Öl die bestimmte Fettsäurezusammensetzung
gemäß der Erfindung
erreicht. Hinsichtlich der zur Verwendung als Brat/Frittieröl benötigten Stabilität werden Öle mit einem
niedrigen mehrfach ungesättigten
Fettsäuregehalt
bevorzugt, wie z. B. Rapssaatöl,
Sojabohnenöl,
Maisöl
(corn oil), Distelöl
mit einem hohen Ölsäuregehalt
und Sonnenblumenöl
mit einem hohen Ölsäuregehalt.
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Bei der vorliegenden Erfindung haben
die Fettsäurebestandteile
eine Zusammensetzung von 25 bis 48 Gew.-% gesättigter Fettsäuren und
40 bis 60 Gew.-% einfach ungesättigter
Fettsäuren.
Eine solche Fettsäurenzusammensetzung
wird für
gewöhnlich
erreicht, indem man ein palmbasierendes Öl und ein flüssiges Gemüseöl vermischt.
Ist der gesättigte
Fettsäuregehalt
geringer als 25% oder der einfach ungesättigte Fettsäuregehalt
höher als
60%, ist der Anteil des palmbasierenden Öles in dem Mischöl beschränkt, so
daß das Kriterium
der hohen Stabilität
des palmbasierenden Öles
nicht voll genutzt werden kann. Ist der gesättigte Fettsäuregehalt
größer als
48% oder der einfach ungesättigte
Fettsäuregehalt
geringer als 40%, sind die gebratenen Lebensmittel, die unter Verwendung
des resultierenden Fettes und Öles
hergestellt wurden, weniger wohlschmeckend, da sich das Öl im Mund
nur schlecht verteilt.
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Genauer definiert, kann die obenstehend
spezifizierte Fettsäurezusammensetzung
erhalten werden, indem zum Beispiel Palmöl mit Rapssaatöl oder Distelöl mit hohem Ölsäuregehalt
in einem Gewichtsverhältnis von
5 : 5 bis 10 : 0 vermischt werden oder indem DF-Olein und Rapssaatöl oder Distelöl mit hohem Ölsäuregehalt
in einem Gewichtsverhältnis
von 6 : 4 oder 10 : 0 vermischt werden.
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Eine bevorzugte Fettsäurezusammensetzung
umfaßt
30 bis 40 Gew.-% gesättigter
Fettsäuren
und 44 bis 54 Gew.-% einfach ungesättigter Fettsäuren. D.
h., in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Brat/Frittierfett eine Fett- und Ölzusammensetzung,
die von einem palmbasierenden Öl
oder einer Mischung aus einem palmbasierenden Öl und einem flüssigen Gemüseöl abgeleitet
ist, die 30 bis 40 Gew.-% gesättigter
Fettsäurereste
und 44 bis 54 Gew.-% einfach ungesättigter Fettsäurereste
aufweist, basierend auf dem Gesamtfettsäurerestgehalt, dessen gesamte
Dipalmitoyl-Monooleoyl Glyceride ein PPO/POP Verhältnis von
nicht weniger als 0,5 aufweisen.
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Genauer kann die obenstehend bevorzugte
Festtsäurezusammensetzung
erhalten werden, indem zum Beispiel Palmöl mit Rapssaatöl oder Distelöl mit hohem
Fettsäuregehalt
in einem Gewichtsverhältnis
von 7 : 3 bis 8 : 2 vermischt werden, oder indem DF-Olein und Rapssaatöl oder Distelöl mit hohem Ölsäuregehalt in
einem Gewichtsverhältnis
von 7 : 3 bis 10 : 0 vermischt werden.
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Um die Nichttropfeigenschaft zu verbessern,
ist es unabdingbar nötig,
daß das
PPO/POP Verhältnis von Dipalmitoyl-Monooleoyl
Glyceride nicht geringer als 0,5 ist, vorausgesetzt, daß reines
PPO ausgeschlossen ist.
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Das erfindungsgemäße Brat/Frittierfett kann erhalten
werden, indem eine Fett- und Ölsäurezusammensetzung
mit der oben spezifizierten Fettsäurezusammensetzung hergestellt
wird, indem entweder ein palmbasierendes Öl alleine verwendet wird oder
in Verbindung mit einem flüssigen
Gemüseöl und indem
die Fett- und Ölsäurezusammensetzung
einem Esteraustausch unterzogen wird, um das PPO/POP Verhältnis 0,5 oder
größer zu machen.
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Der Esteraustausch wird unter Verwendung
von Lipase durchgeführt.
Die Lipasearten werden unterteilt in diejenigen, die eine positionale
Spezifität
aufweisen und diejenigen, die keine positionale Spezifität aufweisen.
Der Begriff "positionale
Spezifität" bedeutet die Fähigkeit,
die Positionen der Esterverbindungen in einem Substratmolekül zu erkennen
und mit einer von ihnen spezifisch zu reagieren. Die bekannten Lipasen
mit einer positionalen Spezifität
sind die Lipase, die für
die 1,3-Position spezifisch ist, die mit sn-1 und sn-3 Positions-Fettsäuregruppen
reagiert, und die Lipase, die für
die 2-Position spezifisch ist, die nur mit sn-2 Fettsäuregruppen
reagiert. Eine brauchbare für
die 2-Position spezifische Lipase, die im Esteraustausch verwendet werden
kann, ist jedoch nicht bekannt. Da die Lipase, die für die 1,3-Position
spezifisch ist, das PPO/POP- Verhältnis nicht 0,5 oder größer machen
kann, kann die verzögerte
Erhärtung
durch Kristallisierung nicht verbessert werden, und aus diesem Grund
ist es schwierig, eine verbesserte Nichttropfeigenschaft zu erhalten. Dementsprechend
wird in der vorliegenden Erfindung eine andere Lipase als die Lipase,
die für
die 1,3-Position spezifisch ist, die das PPO/POP Verhältnis auf
0,5 oder größer einstellen
kann, im Wesentlichen eine Lipase ohne positionale Spezifität, verwendet.
Lipasearten ohne eine positionale Spezifität werden aus handelsüblichen
Lipasen ausgewählt
und beinhalten Lipase des Stammes Candida cylindracea (Handelsname "Lipase OF", hergestellt von
The Meita Sangyo Co., Ltd.), Lipase des Stammes- Chromobacterium
viscosum und Lipase des Stammes Alcaligenes sp. (Handelsname "Lipase QL", Lipase "QLC", hergestellt von
The Meito Sangyo Co., Ltd.). Diese Enzyme können in Pulverform vorliegen,
doch bevorzugt sind sie an einem Träger gebunden, z. B. an Kieselgur
oder an ein Ionenaustauschmedium.
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Obwohl die Esteraustauschreaktion
entweder in einem Chargensystem oder in einem fortlaufenden System
durchgeführt
werden kann, wird ein fortlaufendes System, das eine mit immobilisierter
Lipase gepackte Säule
verwendet, bevorzugt; dies ist wahr, weil die bei der chargenweisen
Reaktion als Nebenprodukt entstehenden freien Fettsäuren, die
bei der Hydrolyse als eine Nebenreaktion entstehen, erwähnenswert
werden.
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In der chemischen Industrie, die
sich mit Fetten und Ölen
beschäftigt,
ist es eine weitverbreitete Technik, daß Fett und Öl mit einem Festfettgehalt
von 10 bis 30% bei 10 bis 30°C
vollständig
zu schmelzen und anschließend
zu quenchen (und wenn erwünscht
anschließend
zu tempern) um die Fließbarkeit
zu gewährleisten
(siehe Bailey's
Industrial Oil and Fat Products, Ausgabe. 3, Seiten 86–105, editiert
von Thomas H. Applewhite, herausgegeben von JOHN WILEY & SÖHNE). Diese
Technik kann auf die Fett und Öl-Zusammensetzung,
die die spezifische Fettsäurezusammensetzung
der vorliegenden Erfindung aufweist, angewendet werden. D. h., die
durch den Esteraustausch erhaltenden Fette und Öle, die eine Fettsäurezusammensetzung, die
30 bis 40 Gew.-% gesättigter
Fettsäuren
und 44 bis 54 Gew.-% einfach ungesättigter Fettsäuren umfasst, werden
vollständig
bei einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt der Fette und Öle
geschmolzen und anschließend
bei einer Kühlgeschwindigkeit
von mindestens 20° C/min
gequencht, um gleichmäßige Kristalle
zu präzipitieren,
die dann, wenn erwünscht,
dem Tempern unterzogen werden. Somit wird ein fließbares Öl, das einfach
zu handhaben ist, erhalten.
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D. h. in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Brat/Frittierfett- und Öl mit einer
verbesserten Fließbarkeit
zur Verfügung,
das erhalten wird, indem man eine Fett- und Ölverbindung, die von einem
palmbasierenden Öl
oder von einer Mischung aus einem palmbasierenden Öl und einem
flüssigen
Gemüseöl abgeleitet
ist, vollständig
schmilzt, quencht, um gleichmäßige Kristalle
zu erhalten, und, wenn gewünscht,
danach noch tempert, wobei die Fett und Ölverbindung 30 bis 40 Gew.-%
gesättigte
Fettsäurereste
und 44 bis 54 Gew.-% einfach ungesättigte Fettsäurereste
aufweist, basierend auf dem Gesamtfettsäurerestgehalt, und die gesamten
Dipalmitoyl-Monooleoyl
Glyceride der Fett- und Ölverbindung ein
PPO/POP Verhältnis
aufweisen, das nicht geringer als 0,5 ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt
somit ein Brat/Frittierfett- und Öl zur Verfügung, das eine hohe Stabilität, eine
Nichttropfeigenschaft und einen guten Geschmack aufweist. Das palmölbasierende
Brat/Frittierfett der Erfindung weist eine verbesserte Nichttropfeigenschaft
auf, wobei das einem palmbasierenden Öl zueigene positive Merkmal
einer hohen Oxidationsstabilität
erhalten wird und der neutrale Geschmack beibehalten wird, der für ein palmbasierendes Öl essentiell
ist, ohne Beeinträchtigung
seines Geschmackes, die aufgrund des eigenartigen Geruchs der Hydrogenisierung
aufgetreten wäre,
wenn hydriertes Fett und Öl
verwendet worden wäre.
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Die vorliegende Erfindung wird im
Folgenden unter Bezugnahme auf die Beispiele genauer dargestellt. Falls
nicht anderweitig angegeben, sind alle Prozentangaben und Verhältnisse
als Gewichtsprozent und Gewichtsverhältnis angegeben.
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BEISPIEL 1
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Immobilisierte positionsunspezifische
Lipase des Stammes Alcaligenes sp. (Lipase QLC, hergestellt von
The Meito Sangyo Co., Ltd.) wurde in eine auf 45°C belassenen Säule gefüllt und
eine 3 : 1 Mischung aus Palmöl
und Rapssaatöl
wurde in einer Raumgeschwindigkeit von 1,0 durchlaufen gelassen,
um den Esteraustausch durchzuführen.
Das Öl
wurde nach dem Esteraustausch mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Der Esteraustausch wurde auf dieselbe
Art und Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß Immobilisierte Lipase, die
für die
1,3-Position spezifisch ist, des Stammes Rhizopus delemar (Lipase
D, hergestellt von Amano Pharmaceutical Co., Ltd.) verwendet wurde.
Das Öl
wurde nach dem Esteraustausch mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Eine 3 : 1 Mischung aus Palmöl und Rapssaatöl wurde
mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
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Die Fettsäureverbindungen der in dem
Beispiel 1 und in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 verwendeten Palmöl/Rapssaatölmischung
werden untenstehend in Tabelle 1 dargestellt, und der PPO Gehalt,
der POP Gehalt und das PPO/POP Verhältnis des resultierenden Öles werden
untenstehend in Tabelle 2 dargestellt.
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TABELLE
1
Fettsäurezusammensetzung
(%)
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BEISPIEL 2
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Immobilisierte Lipase des Stammes
Alcaligenes sp. (Lipase QLC) wurde in eine bei 40°C belassenen Säule gefüllt und
eine 3 : 1 Mischung aus DF Olein und Rapssaatöl wurde in einer Raumgeschwindigkeit
von 1,0 durchlaufen gelassen, um den Esteraustausch durchzuführen. Das Öl wurde
nach dem Esteraustausch mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Der Esteraustausch wurde auf dieselbe
Art und Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, außer daß immobilisierte Lipase, die
für die
1,3-Position spezifisch ist, des Stammes Mucor miehei (Lipozyme
IM60 hergestellt von Novo Nordisk) verwendet wurde. Das Öl wurde
nach dem Esteraustausch mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Eine 3 : 1 Mischung aus DF Olein
und Rapssaatöl
wurde mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
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Die Fettsäurezusammensetzungen der in
dem Beispiel 2 und den Vergleichsbeispielen 3 und 4 verwendeten Ölmischung
werden untenstehend in Tabelle 3 dargestellt, und der PPO Gehalt,
der POP Gehalt und das PPO/POP Verhältnis des resultierenden Öles werden
untenstehend in Tabelle 4 dargestellt.
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TABELLE
3
Fettsäurezusammensetzung
(%)
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VERGLEICHSBEISPIEL 5
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Verwendet wurde durch Hydrierung
erhaltendes Fett und Öl
einer 5 : 5 Mischung aus Palmöl
und Maisöl.
Das hydrierte Fett und Öl
wies einen gesättigten
Fettsäurerestgehalt
von 35,2 auf sowie einen einfach ungesättigten Fettsäurerestgehalt
von 53,9%, basierend auf dem Gesamtfettsäurerestgehalt, auf.
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VERGLEICHSBEISPIEL 6
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Immobilisierte Lipase des Stammes
Alcaligenes sp. (Lipase QLC) wurde in eine bei 40°C belassenen Säule gefüllt und
eine 6 : 4 Mischung aus DF Olein und Distelöl mit hohem Ölsäuregehalt
wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 1,0 durchlaufen gelassen,
um den Esteraustausch durchzuführen.
Das Öl
wurde nach dem Esteraustausch mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
Die Fettsäurezusammensetzung
des Substratöles
wird untenstehend in Tabelle 5 dargestellt.
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TABELLE
5
Fettsäureszusammensetzung
(%)
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TESTBEISPIEL 1
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Die Erhärtungsgeschwindigkeit durch
Kristallisierung des Öles
der Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispiele 1 und 4 wurde
wie folgt gemessen. Die erhaltenen Resultate sind in den 1 und 2 dargestellt.
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Das Öl wurde zur SFC-Messung in
eine Säule
gefüllt
und dort 10 Minuten bei 80°C
belassen, um es vollständig
zu schmelzen. Die Säule
wurde bei 10°C
oder bei 5°C
in einem Aluminiumblock angeordnet, und der Festfettgehalt wurde über diesen
Zeitraum mittels Puls-NMR gemessen.
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Wie aus den 1 und 2 ersichtlich,
wird die Erhärtungsgeschwindigkeit
durch Kristallisierung durch Esteraustausch erhöht. Das Maß des Anstiegs der Erhärtungsgeschwindigkeit
ist bei dem Öl
nach dem Esteraustausch höher,
wenn ein positionsunspezifisches Enzym verwendet wurde als wenn
ein positionsspezifisches Öl
verwendet wurde.
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BEISPIEL 3
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In 20 ml destilliertem Wasser wurden
0,4 g einer positionsunspezifischen Lipase des Stammes Candida cylindracea
(Lipase OF, hergestellt von The Meito Sangyo Co., Ltd.) suspendiert.
Der Lösung
wurden zehn Gramm eines Keramikträgers (SM-10, hergestellt von
NGK Insulators, Ltd.) hinzugefügt.
Nach Rühren wurde
die Lösung über Nacht
ruhen gelassen, mit Wasser gewaschen und gefriergetrocknet, um ein
immoblisiertes Lipasepräparat
herzustellen. Das Lipasepräparat
wurde in einer bei 45°C
belassenen Säule
angeordnet, und der Esteraustausch wurde auf dieselbe Art und Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Das resultierende Öl
wurde mittels Geruchsbeseitigung gereinigt.
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TESTBEISPIEL 2
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Hefeteig von Donuts wurde in den Ölen der
Beispiele 1 und 3 und der Vergleichsbeispiele 1, 2 und 5 frittiert.
Die Donuts wurden sofort nach der Entnahme aus dem Öl auf einem
Filterpapier plaziert. Nachdem die Donuts 1 Stunde lang auf dem
Filterpapier belassen worden waren, wurde die Menge des Öles, das
aus den Donuts getreten und von dem Filterpapier absorbiert worden
war, begutachtet und auf der folgenden Basis bewertet.
- Sehr
wenig = A;
- Wenig = B;
- Viel = C;
- Sehr viel = D.
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Ferner wurde die Öligkeit der Donuts bezüglich des
Geschmacks durch ein sensorisches Testgremium bestehend aus 10 Experten
bewertet und und auf der folgenden Basis bewertet.
- Nicht ölig = A;
- Ölig
= B;
- Sehr ölig
= C.
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Aus den Ergebnissen der sensorischen
Beurteilung wurde ein Mittelwert gebildet.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind untenstehend
in Tabelle 6 dargestellt.
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TESTBEISPIEL 3
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Eine Schöpfkellen-große Menge
(ca. 80 g) mit Teig vermischten geschnitzelten Gemüses wurde
in dem auf 170°C
erhitzten Öl
des Beispieles 2 oder der Vergleichsbeispiele 3 oder 4 zwei Minuten
lang auf der einen Seite und dann eine Minute lang auf der anderen
Seite frittiert. Die frittierten Nahrungsmittel ließ man auf einem
Abtropfsieb abkühlen,
bis die Oberflächentemperatur
auf ca. 50°C
gefallen war, und dann wurden die Nahrungsmittel auf ein auf einem
Tablett plazierten Filterpapier übertragen
und bei 5°C über Nacht
gelagert. Danach wurden das Tablett und das Filterpapier gewogen,
um die Menge des Öles,
das aus den frittierten Nahrungsmitteln ausgetreten war, zu ermitteln.
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Nach der Lagerung wurden die frittierten
Nahrungsmittel in einem Mikrowellengerät aufgewärmt und ihre Öligkeit
bezüglich
des Geschmackes und die Genießbarkeit
wurden durch das Testgremium bestehend aus 10 Experten bewertet.
Die Öligkeit
wurde auf derselben Grundlage wie in Testbeispiel 2 eingestuft.
Die Genießbarkeit
wurde auf der folgenden Grundlage bewertet:
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- Sehr zufriedenstellend = A;
- Zufriedenstellend = B;
- Schlecht = C;
- Sehr schlecht = D.
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Die Ergebnisse sind durch den gebildeten
Mittelwert untenstehend in Tabelle 7 dargestellt.
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TESTBEISPIEL 4
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Hundert Gramm des Öles aus
Beispiel 2 oder aus den Vergleichsbeispielen 3, 4 oder 6 wurden
in eine Flasche Mayonnaise gefüllt
und dort 10 Minuten bei 80°C
belassen, damit es vollständig
schmilzt, danach wurde es mit einer Kühlgeschwindigkeit von –20°C/min auf
5°C abgekühlt, wo
es auch über
Nacht gelagert wurde. Danach wurde die Flasche zur Herstellung eines
fließbaren
Fettes und Öles
bei 25°C
in einem Inkubator angeordnet. Unabhängig davon wurde das Öl des Beispieles
2 nach und nach abgekühlt
und bei 25°C
belassen, nachdem es vollständig
geschmolzen war. Die Fließbarkeit jedes Öles wurde über den
Zeitraum von 3 Monaten hinweg begutachtet und nach den folgenden
Grundlagen bewertet:
- Fließbar mit einem gleichmäßig dispergierten
festen Bestandteil = A;
- Leichte Trennung zwischen fest/flüssig = B;
- Vollständige
Trennung zwischen fest/flüssig
= C.
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Die Ergebnisse sind untenstehend
in Tabelle 8 dargestellt.
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