DE69721077T2 - Verwendung von 2-methoxyphenyl-1-methyl-5p-methyl-benzoylpyrrol-2-acetamido-acetat zur herstellung eines antientzündungsmittels mit vorbeugung von magenhypersekretion und nierenfunktionsstörung - Google Patents

Verwendung von 2-methoxyphenyl-1-methyl-5p-methyl-benzoylpyrrol-2-acetamido-acetat zur herstellung eines antientzündungsmittels mit vorbeugung von magenhypersekretion und nierenfunktionsstörung Download PDF

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    • A61P29/00Non-central analgesic, antipyretic or antiinflammatory agents, e.g. antirheumatic agents; Non-steroidal antiinflammatory drugs [NSAID]

Description

  • Beschreibung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung der Verbindung 2-Methoxyphenyl-1-methyl-5p-methylbenzoylpyrrol-2-acetamidoacetat (die auch als Amtolmetinguacyl bekannt ist und in der vorliegenden Beschreibung auch mit MED15 bezeichnet wird) zum Herstellen eines NSAID zum Behandeln eines pathologischen entzündlichen Zustands mit dem Effekt, dass eine mit NSAID im Zusammenhang stehende Nierenfunktionsstörung, die auf einer Vasokonstriktion beruht, verhindert wird.
  • Stand der Technik
  • Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) werden seit vielen Jahren in der Therapie eingesetzt. Es ist bekannt, dass die NSAIDs, abhängig von der Dauer der Behandlung und der Art des Arzneistoffs, Läsionen im Gastrointestinaltrakt zur Folge haben. Dieses Problem ist immer dann von entscheidender Wichtigkeit, wenn eine solche Therapie über einen langen Zeitraum durchgeführt werden muss. Ein Beispiel hierfür ist die rheumatoide Arthritis bei älteren Patienten, bei denen eine chronische Behandlung erforderlich ist, um die Entzündung und die Schmerzen unter Kontrolle zu halten und die Lebensqualität akzeptabel zu machen.
  • Zurzeit ist es ein pharmakologisches Dogma, dass zwischen der entzündungshemmenden Wirkung und den Magenläsionen ein zwangsläufiger Zusammenhang besteht. Dieses Dogma wurde kürzlich dadurch erschüttert, dass neue entzündungshemmende Arzneistoffe synthetisiert wurden, die schwächere magenschädigende Effekte zeigten als die alten Antiphlogistika. Trotz der Tatsache, dass Arzneistoffdosierungen, die eine gleichwertige Wirkung zeigen, Läsionen unterschiedlicher Schweregrade auslösen können, hat sich die Meinung etabliert, dass ein entzündungshemmender Arzneistoff in jedem Fall eine magenschädigende Wirkung zeigt.
  • Außerdem ist bekannt, und dies hat auch eine pharmakologische Relevanz, dass sich die Verabreichung von NSAIDs ungünstig auf die Nierenfunktion auswirkt, wobei hierdurch insbesondere die Diurese deutlich gesenkt wird. Diese Wirkung beruht auf einer Blockade von Prostaglandin; denn physiologisch dilatiert Prostaglandin das Gefäßsystem der Niere. Die Blockierungseffekte der herkömmlichen NSAIDs führen zu einer Vasokonstriktion und zu einer anschließenden Hemmung der Diurese. Aufgrund dieser Tatsache war nicht zu erwarten, dass diese Arzneistoffe, die dem Fachmann bekannt sind, verabreicht werden könnten, ohne die Nierenfunktion negativ zu beeinflussen und stattdessen die Diurese sogar zu steigern.
  • Unter Berücksichtigung der vorstehenden Punkte konnte man nicht davon ausgehen, dass es möglich wäre, ein NSAID mit einer hohen entzündungshemmenden Wirkung zu erhalten, das die Nierenfunktion nicht ungünstig beeinflusst.
  • Außerdem ist bekannt, dass die NSAIDs aufgrund ihrer Nebenwirkungen auf die Magenschleimhaut immer nach dem Essen oder im Allgemeinen dann, wenn der Magen nicht leer ist, verabreicht werden sollen. Die Allgemeingültigkeit dieses pharmakologischen Prinzips findet ihre praktische Bestätigung in den Empfehlungen der Packungsbeilagen der im Handel befindlichen Arzneistoffe. Im Grunde genommen besteht die Vorstellung darin, dass das Vorliegen von Nahrung zumindest zum Teil gegen die Folgen der vermehrten Sekretion von Salzsäure wirken kann, die durch die Verabreichung von NSAIDs ausgelöst wird.
  • Nun wurde erstaunlicherweise gefunden, dass die Verbindung 2-Methoxyphenyl-1-methyl-5p-methylbenzoylpyrrol-2-acetamidoacetat, die ein wirksames nichtsteroidales Antiphlogistikum darstellt, wie nach dem Stand der Technik bereits bekannt ist, die Nierenfunktion nicht beeinträchtigt, sondern im Gegenteil sogar die Diurese steigert. Diese Steigerung der Diurese kommt durch den Wirkmechanismus der Verbindung zustande; wobei die im Überfluss vorhandenen Neuropeptide (insbesondere CGRP), die im Magen durch MED15 erzeugt werden und aus dem Magen in die Blutbahn gelangen, eine Vasodilatation der Nierenkapillaren zur Folge haben, mit Umkehrung der Wirkung auf Prostaglandin.
  • Zusätzlich, und wie für ein NSAID noch weniger zu erwarten war, wurde gefunden, dass Amtolmetinguacyl, damit es seine Wirksamkeit zeigen kann (d. h. eine gute Nierenverträglichkeit in Kombination mit einer unveränderten entzündungshemmenden Wirkung), aufgrund der Besonderheit seines Wirkmechanismus in den leeren Magen verabreicht werden muss.
  • Die Verbindung 2-Methoxyphenyl-1-methyl-5p-methylbenzoylpyrrol-2-acetamidoacetat ist nach dem Stand der Technik bereits bekannt und wird z. B. in der Italienischen Patentanmeldung Nr. 47881A/82 und im US-Patent Nr. 4,578,481, veröffentlicht am 25. März 1986, beschrieben.
  • Die beiden Dokumente des Stands der Technik offenbaren, dass die vorstehende Verbindung entzündungshemmende, analgetische, antipyretische, antitussive und antisekretorische (auf den Mukus des Respirationstrakts) Eigenschaften aufweist. Jedoch findet man hier keine Erwähnung (weder eine direkte noch eine indirekte) einer möglichen antisekretorischen Wirkung auf die Magensekretion bei Säugetieren.
  • Die Europäische Patentanmeldung Nr. 96 830 388.3 beschreibt die Verwendung von Amtolmetinguacyl zum Herstellen eines NSAID mit einer gleichzeitigen sekretionshemmenden Wirkung auf die Magensekretion. In diesem Dokument wird nichts gesagt, weder direkt noch indirekt, über eine mögliche Wirkung auf die renale Vasokonstruktion oder das Erreichen der maximalen Aktivität von Amtolmetinguacyl.
  • Deshalb ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Verwendung der Verbindung 2-Methoxyphenyl-1-methyl-5p-methylbenzoylpyrrol-2-acetamidoacetat zum Herstellen eines NSAID zum Behandeln einer mit NSAID im Zusammenhang stehenden Nierenfunktionsstörung, die auf einer Vasokonstriktion beruht. Eine weitere Aufgabe ist das Erreichen der maximalen Aktivität dieser Verbindung.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Der vorliegenden Beschreibung sind 18 Zeichnungen beigefügt, in denen Folgendes dargestellt ist:
  • Die 1, 2, 3 und 4 zeigen den "in vivo"-Effekt von Amtolmetinguacyl auf die Magensaftsekretion der Ratte, wobei als Agonist Histamin, Carbachol, Gastrin bzw. Pepton eingesetzt wurde;
  • 5 zeigt die Wirkung von Amtolmetinguacyl auf die H2-Rezeptoren des aus dem Meerschweinchen isolierten Atriums; die Stimulation wurde durch Histamin erzeugt;
  • 6 zeigt die Wirkung von Amtolmetinguacyl auf die Bicarbonatsekretion des Magens bei der Ratte, wobei als stimulierendes Mittel Histamin eingesetzt wurde; die 7 und 8 zeigen die spasmolytische Wirkung von Amtolmetinguacyl auf das aus dem Meerschweinchen isolierte Ileum, wobei als stimulierende Mittel Histamin und Acetylcholin vennrendet wurden (Summenkurven);
  • 9 zeigt die spasmolytische Wirkung von Amtolmetinguacyl auf das aus dem Meerschweinchen isolierte Ileum, wobei als stimulierendes Mittel Serotonin eingesetzt wurde; die 10 und 11 zeigen die Wirkung von Amtolmetinguacyl auf die Magenmotilität bei der Ratte, wobei steigende Dosen von Acetylcholin bzw. Serotonin eingesetzt wurden, während 12 den Dosis-Wirkung-Zusammenhang von Amtolmetinguacyl auf die Magenmotilität bei der Ratte zeigt;
  • 13 zeigt die Wirkung von Amtolmetinguacyl und von Diclofenac auf die Diurese bei der Ratte;
  • 14 zeigt die Wirkung von Amtolmetinguacyl auf die durch Pepton stimulierte Magensäuresekretion bei der Ratte nach der Behandlung mit CGRP8–_37;
  • 15 zeigt einen Vergleich der Molekülstrukturen von Capsaicin, Nonanoylvanillylamid und Amtolmetinguacyl;
  • 16 zeigt die Effekte von Amtolmetinguacyl auf die durch Pepton stimulierte Magensaftsekretion bei der Ratte nach der Behandlung mit Capsazepin;
  • 17 zeigt die Störung der magenschützenden Wirkung von Amtolmetinguacyl durch Diphenhydramin bei der Ratte; und
  • 18 zeigt die Störung der Wirkung von Amtolmetinguacyl auf die durch Pepton stimulierte Magensäuresekretion durch Diphenhydramin bei der Ratte.
  • Chemie
  • Das Molekül Amtolmetinguacyl wurde anhand einer modernen chemischen Technik synthetisiert, die als "Kombinatorische Chemie" bekannt ist. Dieser neue Ausdruck wurde erst im Jahre 1993 in den Vereinigten Staaten geprägt, obwohl die Technik schon Jahre vorher bekannt war. Diese neue chemische Synthesetechnik besteht darin, Molekülarten miteinander zu kombinieren, die selbst biologisch wirksam sind, wodurch Moleküle erhalten werden, die pharmakologische Eigenschaften besitzen, die sich vollkommen von denjenigen der einzelnen Ausgangsverbindungen unterscheiden. Anfangs wurde ein Ausgangsmolekül manipuliert, indem die Substitution mehrerer Radikale erfolgte, inzwischen wird das Verfahren weniger dem Zufall überlassen und beginnt mit Moleküleinheiten, die selbst pharmakologisch wirksam sind (Combinatorial Chemistry, Editorial, 12. Feb. 1996, C&EN). Das Molekül Amtolmetinguacyl wurde auf diese Weise erzeugt, wobei ein Arzneistoff mit vollkommen neuen Eigenschaften hervorgebracht wurde, die sich von der Bioaktivität der verschiedenen Einheiten gänzlich unterscheiden.
  • 2) Pharmakotoxikologisches Profil
  • Entzündungshemmdende Wirkung
  • Amtolmetinguacyl ist ein entzündungshemmendes Mittel, wie durch die pharmakologischen Studien bestätigt wurde. Außerdem hemmt es wie alle zurzeit verfügbaren NSAIDs bei der Ratte das Magen-PGE2, jedoch in einem geringeren Ausmaß als ASA (Tabelle 7). Tabelle 7 Wirkung von MED15 und von ASA* auf das Magen-PGE2 bei der Ratte
    Figure 00040001
  • Um die entzündungshemmende Aktivität des Amtolmetinguacyl umfassend zu bewerten, wurden verschiedene experimentelle Tests durchgeführt, so dass die Ergebnisse, die dem Anmelder bereits vorlagen, nochmals bestätigt werden konnten. Die Tests wurden durch das William Harvey Institute wie folgt durchgeführt.
  • Carrageenan-Pleuritis Verfahren
  • Dosieren
  • Die Verbindungen wurden oral eine Stunde vor und eine Stunde nach Induktion der Pleuritis in einem Volumen von 0,5 ml 1% Traganthharz verabreicht. Indomethacin wurde mit 3 mg/kg eingesetzt. MED15 wurde mit 25, 50 und 100 mg/kg verwendet.
  • Zubereiten von Carrageenan
  • Eine 1% Lösung von Carrageenan in steriler Kochsalzlösung wurde hergestellt. Die Lösung wurde eine halbe Stunde in einen Inkubator bei 37°C gestellt, so dass das Carrageenan vollständig hydratisiert wurde. Danach wurde die Lösung bis zur Homogenität gemischt.
  • Induktion
  • Eine 21 G × 40 mm-Spritzennadel wurde in der Länge auf 5 mm gekürzt und auf eine 1-ml-Spritze aufgesteckt, die das Reizmittel enthielt. Die Ratten wurden mit Halothan leicht anästhesiert. Jedes Tier wurde auf die linke Seite gelegt. Sodann wurde die Haut über dem Thorax angehoben und mit einer Schere in die Haut ein Schnitt von 1 cm eingeschnitten. Die Wunde wurde eröffnet, so dass der darunter liegende Muskel freigelegt wurde. Mit einem Skalpell wurde ein Einschnitt von 2 bis 3 mm in den Muskel des 5. bis 6. Interkostalraums angebracht. Danach wurde ein Volumen von 0,15 ml der Carrageenan-Lösung in die Pleurahöhle injiziert. Die Wunde wurde mit einer 11-mm-Michel-Klammer verschlossen, danach konnte sich das Tier vom Anästhetikum erholen. Die Gruppen von Tieren wurden vier Stunden nach der Induktion der Pleuritis getötet.
  • Sammeln des Pleuraexsudats
  • Lavagelösung: Ein Teil 3,15% Trinatriumcitratlösung, gemischt mit neun Teilen Hanks ausgeglichener Salzlösung
  • Die Ratten wurden durch Exposition gegenüber Kohlendioxid getötet. Bei jeder Ratte wurde die Haut über dem Thorax mit IMS-Alkohol angefeuchtet. Danach wurde die Haut über dem Sternum angehoben und ein 5-cm-Schnitt angebracht, um die Muskulatur des oberen Abdomens und der Thoraxhöhle freizulegen. Der Muskel, der über dem Schwertfortsatz lag, wurde mit einer Gewebepinzette angehoben und ein 1-cm-Schnitt durch den Muskel angebracht, so dass der Knorpel freigelegt wurde. Dieser wurde sodann angehoben und das Diaphragma direkt unter dem Knorpel perforiert. Danach wurden zwei Schnitte durch den Brustkorb auf jeder Seite des Knorpels ange bracht, so dass ein Lappen entstand, der zurückgeklappt werden konnte, wodurch die Thoraxhöhle freigelegt wurde.
  • Unter Verwendung einer Spritze wurde 1 ml Lavageflüssigkeit in die Thoraxhöhle eingebracht. Die Flüssigkeit wurde zwei- bis dreimal mit einer 3-ml-Pastette angesaugt, so dass die Höhle gewaschen wurde, anschließend wurde sie in getrennten 10-ml-Teströhrchen aus Kunststoff mit konischem Boden gesammelt. Mit Blut kontaminierte Flüssigkeiten wurden verworfen.
  • Quantitative Bestimmung der Exsudate
  • Das Gewicht jedes Röhrchens mit Flüssigkeit wurde bestimmt. Indem das Gewicht des leeren Röhrchens jeweils von diesen Werten abgezogen wurde und man die Dichte der Flüssigkeit mit 1 g/cm3 annahm, wurde das Volumen der Flüssigkeit bestimmt.
  • Statistische Analyse
  • Die Ergebnisse wurden durch ANOVA analysiert, worauf der Bonferroni-T-Test folgte. Werten mit p < 0,05 wurden als signifikant angesehen.
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse für das Volumen des Exsudats sind in Tabelle 8 angegeben. Die Dosierung erfolgte eine Stunde vor und eine Stunde nach der Induktion der Pleuritis, die Entzündung wurde nach vier Stunden festgestellt.
  • Volumen des Exsudats
  • Das Volumen des Exsudats für die Traganthharz-Kontrolle betrug 0,94 ± 0,04 ml. Indomethacin bewirkte bei 3 mg/kg im Vergleich zu der Traganthharz-Kontrolle eine Reduktion des Exsudatvolumens von 50% (p < 0,01). MED15 zeigte bei allen Konzentrationen die Tendenz, das Exsudatvolumen zu reduzieren, und zwar bei 25, 50 und 100 mg/kg um 11%, 21% bzw. 44%; wobei die höchste Dosis im Vergleich zu der Traganthharz-Kontrolle eine statistisch signifikante Reduktion ergab (p < 0,05). Tabelle 8 Carrageenan-Pleuritis (vier Stunden)
    Figure 00060001
  • Adjuvans-Arthritis
  • Verfahren
  • Dosierung
  • Die Arzneistoffe wurden täglich durch eine orale Sonde vier Tage verabreicht (Tag 0 bis 3); Piroxicam und MED15 wurden in 5% Gummi arabicum + 0,01% Tween 80 gelöst und in einem Volumen von 0,5 ml verabreicht. Piroxicam wurde in Dosierungen von 3 mg/kg und MED 15 mit 25, 50 und 100 mg/kg verabreicht. Tabelle 8 zeigt die Dosierungsschemata.
  • Figure 00070001
  • Induktion der Arthritis
  • Unter Halothan-Anästhesie wurden den Ratten 200 μg eines hitzeabgetöteten, fein vermahlenen Mycobacterium-tuberculosis-Präparats in 25 μl (80 mg/10 ml sterile Kochsalzlösung) intraartikulär in das linke Kniegelenk injiziert. In das gegenüberliegende Gelenk wurden 25 μl 0,9% sterile Kochsalzlösung injiziert. Die Kontrolltiere erhielten in beide Knie 25 μl einer 0,9% sterilen Kochsalzlösung. Hierfür wurden SGE-50-μl-Mikrospritzen mit einer auf 25 μl eingestellten Volumenbegrenzung in Kombination mit 30-G-Nadeln aus rostfreiem Stahl verwendet. Die Lösungen wurden steril hergestellt, und außerdem wurde die ganze Zeit aseptisch gearbeitet, wobei die Spritzen zwischen den Gruppen sterilisiert wurden.
  • Gelenkentzündung
  • Die Ratten wurden durch Ersticken mit Kohlendioxid getötet. Das Körpergewicht wurde notiert und die über den Kniegelenken liegende Haut geteilt und die Durchmesser der Gelenke mit Mitutoyo Vernier Callipers (530-312, 0,02 mm) in mm gemessen.
  • Erosion des Patellaknochens
  • Die Kniescheiben wurden seziert, gewogen (Sartorius, 0,01 mg) und danach in 1 ml Verdauungspuffer (vgl. nachstehend) gelegt, um die Weichteile zu entfernen.
  • Der Verdauungspuffer mit der folgenden Zusammensetzung wurde frisch hergestellt; 20 mM Dinatriumhydrogenorthophosphat, 1 mM EDTA und 2 mM Dithiothreitol. Papain (EC 3.4.22.2) wurde bei einer Konzentration von 6 U/ml zugefügt. Jede Kniescheibe wurde in 1 ml Verdauungspuffer vier Stunden bei 56°C verdaut. Die verbliebenen Patellaknochen wurden getrocknet (24 Stunden bei 100°C) und gewogen (Sartorius 0,01 mg).
  • Berechnungen und statistische Analyse
  • Die Ergebnisse sind wie folgt angegeben: linker und rechter Parameter alleine, der Unterschied zwischen dem arthritischen und dem gegenüberliegenden Gelenk (links-rechts); und der prozentuale Unterschied zwischen den arthritischen und den Kontrollgelenken ([links-rechts]/rechts] × 100).
  • Einheiten:
    Durchmesser des Gelenks mm
    Patella-Knochenmasse mg
  • Die Berechnungen wurden anhand des Spreadsheet-Programms Lotus 123 durchgeführt. Die statistischen Vergleiche erfolgten zwischen den absoluten Unterschieden unter Verwendung des statistischen ungepaarten zweiseitigen INSTAT Mann-Whitney-Tests.
  • Tabelle 9 Wirkung der täglichen oralen Dosierung von Piroxicam oder MED15 in Durchmesser des Kniegelenks der Ratte
    Figure 00080001
  • Patella-Knochenmasse
  • Tabelle 10 zeigt die Wirkung der Arzneistoffbehandlungen auf die Knochenmasse der Patella. In den arthritischen Gruppen fand sich im Vergleich zu der nicht-arthritischen Gruppe eine große Abnahme in der Knochenmasse (p < 0,0001), die eine Erosion zeigt. Obwohl kein statistisch signifikanter Unterschied im Verlust an Knochenmasse der arthritischen Gruppen vorlag, zeigte die mit Piroxicam behandelte Gruppe den größten Schutz gegen den Verlust an Knochen. MED15 machte eine dosisabhängige Schutzwirkung deutlich, die sich bei einer Dosis von 100 mg/kg nicht signifikant vom Piroxicam unterschied.
  • Tabelle 10 Wirkung einer täglichen Dosis von Piroxicam oder MED15 auf die Patella-Knochenmasse der Ratte
    Figure 00090001
  • Toxigologischen Profil
  • Vom toxikologischen Standpunkt aus bietet der Arzneistoff eine ausgezeichnetes Verträglichkeitsprofil. Tatsächlich zeigten Studien, in denen die Sicherheit des Arzneistoffs getestet wurde, dass er keine Wirkung auf den Blutdruck und auf das Herzkreislaufsystem ausübt (Ref. Nr. 4).
  • Untersuchungen zur akuten Toxizität (Ref. Nr. 5) machten eine ausgezeichnete Verträglichkeit des Arzneistoffs deutlich. Insbesondere zeigten die durch die Hazleton Laboratorien durchgeführten Studien (Ref. Nr. 6 und 7), dass nach einer 52 Wochen dauernden chronischen oralen Verabreichung bei der Ratte und beim Cynomolgous-Affen keine Magenschäden vorlagen.
  • Die Studien zur Fertilität, Embryotoxizität und Teratogenität bei der Ratte und beim Kaninchen (Ref. Nr. 8, 9 und 10) machten die Sicherheit des Produktes deutlich.
  • Genauso zeigten der Ames-Test (Ref. Nr. 11), die Vorwärtsmutation in Saccharomyces pombe Pl (Ref. Nr. 12), die mitotische Konversion in Saccharomycetes D4 (Ref. Nr. 13), die Chromosomenaberrationen bei in vitro gezüchteten menschlichen Lymphozyten (Ref. Nr. 14) und der Mikronucleus-Test im Knochenmark der Ratte (Ref. Nr. 15), dass keine mit Amtolmetinguacyl im Zusammenhang stehenden Schäden vorlagen.
  • Karzinogenesestudien bei der Ratte, der Amtolmetinguacyl mittels Sondenfütterung einen Zeitraum verabreicht wurde, der praktisch die Lebenszeit des Tiers abdeckte (Ref. Nr. 16), machten die Unschädlichkeit des Produktes deutlich.
  • 3) Wirkmechanismus
  • Das Interesse an dem Molekül Amtolmetinguacyl nahm deutlich zu, nachdem die Ergebnisse von 31 vergleichenden und sechs nicht-vergleichenden klinischen Studien, an denen 1596 Patienten beteiligt waren, gründlich analysiert worden waren. Alle Studien zeigten eine extrem niedrige Inzidenz von Nebenwirkungen, die den Magen betrafen (etwa 5%), so dass der Vergleich des Produktes mit den anderen NSAIDs sehr günstig ausfiel, bei denen die Inzidenz im Bereich von 30% oder darüber lag (wie im Fall von Indomethacin), wobei es häufig zu Unterbrechungen der Behandlung kam. Diese 5% kann man praktisch als Null ansehen, wenn man bedenkt, dass alle Patienten, die über Nebenwirkungen klagten, häufig schon eine Begleiterkrankung durchgemacht hatten und bereits früher medizinische behandelt worden waren; außerdem kann man nicht ausgeschließen, dass während des Verlaufs des Tests Antihistaminika eingenommen wurden, von denen bekannt ist, dass sie den Mechanismus des Magenschutzes von Amtolmetinguacyl stören. Weiterhin geht der Arzt, der ein NSAID verabreicht, schon davon aus, dass es zu Nebenwirkungen kommt, weshalb er wohl kaum ein unvoreingenommener Beobachter sein kann. Die wenigen Fälle von gastrointestinalen Phänomenen, die im Zusammenhang mit Amtolmetinguacyl beschrieben wurden, waren vorübergehend und gingen in keinem Fall mit dem Vorliegen von okkultem Blut im Stuhl einher. Außerdem war es auch bei Vorliegen einer beschriebenen Nebenwirkung fast nie erforderlich, die Behandlung abzubrechen (0,4% Abbrüche).
  • Aufgrund der vorstehenden Beobachtungen entschieden wir uns dazu, das pharmakologische Verhalten von verschiedenen, verbreitet eingesetzten NSAIDs (einschließlich Amtolmetinguacyl) gegenüber der Magenschleimhaut bei der Ratte wie vorher beschrieben zu untersuchen. Nachdem die Wirkung von Amtolmetinguacyl auf die Reduktion von Magensäure eindeutig festgestellt worden war, stellte sich die Frage des Wirkmechanismus dieses Effekts. Die erste Hypothese bestand darin, dass es sich um einen Anti-H2-Arzneistoff handelt, und zwar aufgrund der Tatsache, dass seine Wirksamkeit mit der von Cimetidin zu vergleichen war. Wenn man jedoch ein Organ einsetzte, in dem nur H2-Rezeptoren vorlagen (Atrium des Meerschweinchens), beeinträchtigte der Arzneistoff die H2-Rezeptoren nicht (5).
  • Andererseits hatten wir früher Unterschiede zwischen der potentiometrischen Bestimmung von H+ und der NaOH-Titration des Magensaftes festgestellt, und zwar in Übereinstimmung mit der wichtigsten Literatur, die zu diesem Thema verfügbar ist. Diese Tatsache sprach eindeutig für das massive Vorliegen von Bicarbonaten (Ref. Nr. 27 und 28).
  • Experimente zur Bicarbonatsekretion (unter den gleichen Bedingungen wie bei den Studien zur Säuresekretion) nach der Stimulation mit Histamin und Behandlung mit Amtolmetinguacyl zeigten eine Zunahme der Bicarbonatproduktion von 67% (6).
  • Parallel dazu untersuchten wir auch die mögliche Wirkung auf die Motilität des Darms an dem isolierten Ileum des Meerschweinchens (Ref. Nr. 29) unter Verwendung verschiedener Agonisten (7, 8 und 9).
  • Nachdem wir die mit Amtolmetinguacyl im Zusammenhang stehende Abnahme der Motilität unter Verwendung aller herkömmlichen Agonisten gezeigt hatten, wollten wir weiterhin verifizieren, ob diese gleiche Wirkung auch im Bereich des Magens auftrat. Als wir Acetylcholin und Serotonin als Agonisten in dem Modell mit aus der Ratte isolierten Magenstreifen verwendeten, erhielten wir den klaren Beweis, dass die Motilität auch in diesem Organ nach unten reguliert wird (10, 11 und 12).
  • Im Verlauf verschiedener Tierversuche, mit denen gezeigt werden sollte, dass die Nieren nicht beteiligt sind, wurde ein Test durchgeführt, mit dem die Diurese bei normal hydrierten Ratten miteinander verglichen wurde, die oral an acht aufeinanderfolgenden Tagen mit Amtolmetinguacyl bzw. mit Diclofenac, das auch ein NSAID ist, behandelt wurden. Aus den Ergebnissen, die in 13 dargestellt sind, kann eine eindeutige Zunahme der Diurese bei den Tieren, die mit Amtolmetinguacyl behandelt wurden, und genauso eine deutliche Abnahme bei den Tieren festgestellt werden, die mit Diclofenac behandelt wurden. Man muss betonen, dass die Eigenschaften von Diclofenac vollständig mit den Eigenschaften eines NSAID nach dem Stand der Technik übereinstimmen, d. h. dass es deutlich die Diurese verringert, während Amtolmetinguacyl Eigenschaften besitzt, die absolut nicht vorhersehbar sind.
  • Die erhaltenen Ergebnisse führten dazu, dass ein Wirkmechanismus identifiziert wurde, der gleichzeitig für die folgenden Punkte verantwortlich wäre:
    • 1) Abnahme des Säuregehalts;
    • 2) Zunahme der Bicarbonate;
    • 3) Zunahme der Magendurchblutung;
    • 4) Zunahme der Diurese;
    • 5) Abnahme der Motilität.
  • In diesem Stadium wurde das CGRP (das mit dem Calcitonin-Gen im Zusammenhang stehende Peptid) als ein guter Kandidat angesehen, alle die Parameter zu erfüllen, die berücksichtigt werden müssen. Das CGRP ist ein aus 37 Aminosäuren bestehendes Polypeptid, das den Säuregehalt des Magens herabsetzt (Ref. Nr. 31 und 32).
  • Experimente, die unter Verwendung eines spezifischen Antagonisten von CGRP (CGRP8–37) durchgeführt wurden, zeigten, dass die Hemmung dieses Polypeptids zur Blockade der mit Amtolmetinguacyl im Zusammenhang stehenden Wirkung auf die Magensekretion führt. Dies macht deutlich, dass CGRP tatsächlich am Wirkmechanismus von Amtolmetinguacyl beteiligt ist (14).
  • Diese Ergebnisse wurden durch Huntingdon Life Sciences U. K. bestätigt.
  • Die Produktion von CGRP selbst ist dafür bekannt, dass sie durch die Vanilloid(oder Capsaicin-) sensitiven Rezeptoren stimuliert wird, die gleichzeitig eine Zunahme der Bicarbonatproduktion erzeugen (Ref. Nr. 33). Ein Vergleich zwischen den Capsaicin-Strukturen und Amtolmetinguacyl macht deutlich, dass alle diese Strukturen in ihren Molekülen ein Vanilloid-Radikal enthalten (15).
  • Die Hypothese des Einflusses von Amtolmetinguacyl auf die Vanilloid-Rezeptoren wurde somit erhärtet, und der experimentelle Beweis wurde erhalten, indem Capsazepin eingesetzt wurde, ein spezifischer Rezeptor-Antagonist von Capsaicin ( 16). Die Einführung einer Guaiacol-Einheit in das Amtolmetinguacyl-Molekül führte zur Einführung eines Vallinoid-Radikals, das dem Molekül magenschützende Eigenschaften verleiht. Außerdem werden, obwohl Capsaicin ableitende und inhibitorische Eigenschaften besitzt, sowohl Nonivamid als auch Amtolmetinguacyl durch den Capsazepin-Antagonisten gehemmt, und lösen keinerlei Irritationsphänomene aus (Ref. Nr. 34, 35, 36).
  • Bei den in-vivo-Untersuchungen, bei denen die Wirkungen des Produktes sowohl auf die Sekretion der Magenschleimhaut als auch auf den Gesundheitszustand der Schleimhaut selbst ausgewertet wurden, wurde festgestellt, dass in Gegenwart eines Inhibitors von H1-Rezeptoren (deshalb eines typischen Antihistaminikums) die magenschützende Wirkung von Amtolmetinguacyl verloren geht. Dies ist ein weiterer Beweis für den Einfluss von Amtolmetinguacyl auf die Vanilloid-Rezeptoren, und zwar aufgrund der wohlbekannten Beeinträchtigung, die zwischen diesen Rezeptoren und Arzneistoffen wie Diphenidramin (Ref. Nr. 37) und Pyrilamin (Ref. Nr. 38) erfolgt. Deshalb muss deutlich davor gewarnt werden, Amtolmetinguacyl mit H1-Rezeptor-hemmenden Substanzen zu kombinieren, da hierdurch die magenschützenden Eigenschaften der ersteren Substanz verloren gehen (17 und 18).
  • Das Vorliegen des Vanilloid-Radikals, das für die Ausprägung des magenschützenden Mechanismus essentiell ist, wird durch das länger anhaltende Vorliegen von großen Mengen des intakten Amtolmetinguacyl-Moleküls in den Magen- und Darmwänden garantiert (mindestens zwei Stunden nach der oralen Verabreichung bei der Ratte).
  • CGRP reguliert die Säuresekretion nach unten und produziert auch eine starke Vasodilatation der Magenschleimhaut und der Niere, wo es eine Zunahme der glomeruläre Filtrationsrate erzeugt (wodurch die diuretische Wirkung von Amtolmetinguacyl bestätigt wird) (Ref. Nr. 39). Auch kann die durch Amtolmetinguacyl bewirkte Abnahme der Motilität, die wir festgestellt haben, dem erhöhten CGRP zugeschrieben werden, das ein bekannter Hemmstoff der gastrointestinalen Motilität ist (Ref. Nr. 40).
  • Kürzlich durchgeführte Studien weisen darauf hin, dass die vasodilatatorischen und zytoprotektiven Effekte von CGRP im Bereich des Magens zumindest zum Teil NOabhängige Mechanismen umfassen (Ref. Nr. 41). Außerdem wurde die Beteiligung von Stickoxid an der Entspannung der glatten Muskulatur gezeigt, die durch CGRP bewirkt wird (Ref. Nr. 42).
  • Glycin wird während der metabolischen Prozesse aus Amtolmetinguacyl freigesetzt. Da Glycin eine Zunahme des glomerulären Filtrats bewirkt und dieser Effekt durch einen Antagonisten der NO-Synthese gehemmt wird, ist es ganz legitim, NO als den Vermittler der Wirkung anzusehen, die auf diesen Mechanismus durch Glycin ausgeübt wird. Da also NO an dem Wirkmechanismus von CGRP und von Glycin beteiligt ist und da die letztere Aminosäure eines der Stoffwechselprodukte von Amtolmetinguacyl ist, können wir somit hieraus folgern, dass Glycin auch an den positiven Effekten auf die Nieren beteiligt ist, die durch das Produkt ausgeübt werden.
  • Aus den vorstehend zusammengestellten Ergebnissen ist ersichtlich, dass Amtolmetinguacyl ein NSAID mit einem vollständig neuen Profil ist, weshalb spezifische Angaben für die Verwendung erforderlich sind: insbesondere muss das Mittel, da es sich um einen sekretionshemmenden Arzneistoff und einen Hemmstoff der Magenmotilität handelt, in den leeren Magen verabreicht werden, so dass es die normalen Verdauungsprozesse nicht stört. Es muss betont werden, dass dies der erste Fall ist, in dem ein NSAID auf leeren Magen verabreicht wird, während alle anderen NSAIDs immer nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Außerdem muss Amtolmetinguacyl, wie vorstehend erklärt wird, ohne gleichzeitige Einnahme von H1-Rezeptor-hemmenden Arzneistoffen verabreicht werden, damit es seine magen- und nierenschützende Wirkung zeigt.
  • In dieser Hinsicht muss betont werden, dass die vorstehenden Angaben nur den Hinweis enthalten, dass Amtolmetinguacyl, damit es seine magen- und nierenschützende Wirkung zeigt, unter bestimmten Bedingungen verabreicht werden muss, ohne dass Vorschriften gemacht werden sollen, die in die Verantwortung des behandelnden Arztes fallen.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die gezeigten Ergebnisse deutlich machen, dass Amtolmetinguacyl ein entzündungshemmender Arzneistoff mit herausragenden Eigenschaften ist, die es möglich machen, dass er bei Patienten eingesetzt werden kann, bei denen die Verabreichung von NSAIDs normalerweise kontraindiziert ist.
  • 4) Klinische Studien
  • Nachdem der Wirkmechanismus von MED15 aufgeklärt und seine Pharmakologie definiert war, untersuchten wir anschließend die Wirksamkeit und Verträglichkeit beim Menschen.
  • Das pharmakodynamische Profil von Amtolmetinguacyl muss notwendigennreise getrennt von seinen antiphlogistischen und analgetischen Eigenschaften gessehen werden, den zwei Aspekten, die sowohl für den Patienten als auch für den Arzt von größtem Interesse sind.
  • Um dies zu erreichen, müssen wir die unterschiedliche Wirksamkeit von Amtolmetinguacyl im Vergleich zu einigen der NSAIDs analysieren, die in der Behandlung der vier folgenden Leiden am häufigsten eingesetzt werden:
    • 1) rheumatoide Arthritis;
    • 2) Osteoarthritis;
    • 3) extraartikulärer Rheumatismus;
    • 4) postoperative Schmerzen.
  • Im Folgenden sind die Ergebnisse zusammengestellt, die an insgesamt 1596 Patienten in 37 klinischen Studien erhalten wurden.
  • Rheumatoide Arthritis
  • Amtolmetinguacyl wurde mit Ibuprofen, Indomethacin, Piroxicam und Tolmetin verglichen.
  • Wie in Tabelle 11 dargestellt, zeigte Amtolmetinguacyl im Vergleich zu den Referenz-NSAIDs, wenn es an 150 Patienten mit rheumatoider Arthritis in der aktiven Phase verabreicht wurde, eine signifikant schnellere und deutlicher ausgeprägte entzündungshemmende Wirkung.
  • Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung bei der rheumatoiden Arthritis wäre Amtolmetinguacyl das Produkt der Wahl zur Behandlung dieser Krankheit.
  • Tabelle 11 Indikation: rheumatoide Arthritis
    Figure 00140001
  • Osteoarthritis
  • Bei dieser degenerativen Erkrankung wurde Amtolmetinguacyl mit Diclofenac, Diflunisal, Flurbiprofen, Ibuprofen, Ketoprofen, Naproxen und Tolmetin verglichen.
  • Amtolmetinguacyl zeigte statistisch signifikant eine schnellere und deutlicher ausgeprägte Wirkung, wie in Tabelle 12 dargestellt ist.
  • Tabelle 12 Indikation: Osteoarthritis
    Figure 00150001
  • Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung bei der Osteoarthritis wäre Amtolmetinguacyl das Produkt der Wahl zur Behandlung dieser Krankheit.
  • Extraartikulärer Rheumatismus
  • Beim extraartikulären Rheumatismus wurde Amtolmetinguacyl mit Diclofenac, Naproxen und Piperazinpropionat verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 dargestellt.
  • Tabelle 13 Indikation: extraartikulärer Rheumatismus
    Figure 00150002
  • Postoperative Schmerzen
  • Wie in Tabelle 14 dargestellt wurden die analgetischen Eigenschaften von Amtolmetinguacyl bei postoperativen Schmerzen mit guten Ergebnissen getestet.
  • Das gleiche kann von der Behandlung der posttraumatischen Arthralgie gesagt werden.
  • Tabelle 14 Indikation: a)postoperative Schmerzen b) posttraumatische Arthralgie
    Figure 00160001
  • Die erhaltenen Daten zeigen, dass die analgetische Wirkung bei postoperativen Schmerzen statistisch signifikant ist und dass diese Wirkung bereits 30 Minuten nach der Verabreichung nachweisbar ist. Der Peakeffekt tritt erst nach zwei Stunden auf und wird sechs Stunden beibehalten.
  • Bei der posttraumatischen Arthralgie zeigte Amtolmetinguacyl im Vergleich zu Diclofenac die gleiche Latenzzeit (20 Minuten), die gleiche Zeit, um den Peakeffekt zu erreichen (eine Stunde), jedoch eine längere Wirkdauer (sechs Stunden im Vergleich zu drei Stunden).
  • Folgerungen
  • Die klinischen Studien zeigen, dass Amtolmetinguacyl eine sehr deutliche entzündungshemmende Wirkung aufweist, hauptsächlich bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis, Osteoarthritis und postoperativen Schmerzen. Bei der Behandlung von extraartikulärem Rheumatismus gab es im Vergleich zu den anderen NSAIDs keine Unterschiede. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 zusammengestellt.
  • Die Einzigartigkeit der Verbindung liegt in der langen Dauer des Peakeffekts (sechs Stunden), die sich von allen anderen NSAIDs unterscheidet.
  • Tabelle 15 Antiphlogistische Wirkung
    Figure 00160002
  • II. Parameter: Vertraglichkeit
  • Die Verträglichkeit des Arzneistoffs ist wichtig, um das korrekte Risiko/Nutzen-Verhältnis berechnen zu können. Von Bedeutung für die NSAIDs ist das Bewerten von Nebenwirkungen auf den Magen (A) und auf die Nieren (B).
  • A) NSAIDs und Magenschäden
  • Die Inzidenz von unerwünschten Nebenwirkungen von NSAIDs auf die Magenschleimhaut variiert, abhängig von der Struktur des Arzneistoffs und seiner pharmazeutischen Form. Die gepufferten sprudelnden Formulierungen z. B. verhindern die primäre Schädigung der Magenschleimhaut durch die Verbindung, nicht jedoch die Schädigung der Schleimhaut nach einer erneuten zyklischen Gabe.
  • Bei den NSAIDs, die bisher bekannt sind, beträgt die Inzidenz von Nebeneffekten, die die Magenschleimhaut betreffen, etwa 20 bis 30 %, wobei die älteren Patienten, bei denen die adaptiven Prozesse nicht selten verlangsamt oder beeinträchtigt sind, am häufigsten betroffen sind.
  • Die mit NSAID im Zusammenhang stehende Magenschädigung beruht auf der Hemmung der Prostaglandine des Magens, wodurch es zu einer mit NSAID im Zusammenhang stehenden, vermehrten Sekretion von Salzsäure kommt; wobei die NSAIDs tatsächlich die gesamte Prostaglandinsynthese hemmen (und das hängt mit ihrer entzündungshemmenden Wirkung zusammen), auch die der schützenden Prostaglandine der Magenschleimhaut.
  • Amtolmetinguacyl und der Schutz des Magens
  • Amtolmetinguacyl zeigt eine gute entzündungshemmende Wirkung beim Menschen, und die pharmakologischen Studien, die an Ratten durchgeführt wurden, machten deutlich, dass diese Wirkung auf einer Hemmung von sowohl COX1 (Cyclooxygenase 1) als auch COX2 (Cyclooxygenase 2) beruht.
  • Amtolmetinguacyl hemmt somit auch die COX1, die dafür bekannt ist, dass sie die Synthese derjenigen Prostaglandine induziert, die die Magenschleimhaut und die Nierendurchblutung schützen, außerdem die Synthese von TXA2 (Thromboxan A2), ein kräftiges Thrombozyten-aggregierendes Mittel. Aus diesen Gründen konnte man erwarten, dass der Arzneistoff Magenschäden induziert und die Thrombozytenaggregation hemmt.
  • Amtolmetinguacyl zeigt tatsächlich signifikante, die Thrombozytenaggregation hemmende Eigenschaften, jedoch wurde bei klinischen Untersuchungen auch nachgewiesen (mit Vorher-/Nachher-Endoskopien), dass es keine Magenläsionen induziert, insbesondere wenn es in einen leeren Magen verabreicht wird.
  • Der Wirkmechanismus von Amtolmetinguacyl ist mit der Stimulation von sowohl Vanilloid-Rezeptoren als auch Rezeptoren des CGRP (mit dem Calcitonin-Gen im Zusammenhang stehenden Peptids) gekoppelt, wie unter Verwendung spezifischer Inhibitoren gezeigt wurde. Außerdem enthält die Struktur von MED15 eine Vanilloid-Einheit; diese scheint der Grund für seine spezifische stimulierende Wirkung zu sein. Die verschiedenen chemischen Strukturen sind in 15 zum Vergleich dargestellt.
  • Amtolmetinguacyl selbst modifiziert die basale Säuresekretion nicht; seine magenschützende Wirkung tritt nur dann auf, wenn die H+-Produktion eine bestimmte Grenze übersteigt.
  • B) Nierenverträglichkeit
  • Es ist bekannt, dass sich die Hemmung der Prostaglandinsynthese negativ auf die Nierenfunktion auswirkt, da Prostaglandine für die Modulation der Nierendurchblutung zuständig sind, und sie werden physiologisch freigesetzt, um gegen die durch Angiotensin II erzeugte renale Vasokonstriktion zu wirken.
  • Ein Überlaufen von CGRP aus dem Magen in den Blutkreislauf erzeugt bei den Patienten sichtbare Effekte (Erröten) und Effekte auf die Niere (Zunahme der Diurese), die den Effekten der Prostaglandinhemmung entgegenwirken.
  • Um den möglichen Nutzen dieser unerwarteten Wirkung auf die Niere zu verdeutlichen, geben wir im Folgenden die Patientenklassen an, bei denen das höchste Risiko besteht, dass eine Behandlung mit NSAIDs zu einer Niereninsuffizienz führt. Tabelle 16 Patientengruppen mit dem höchsten Risiko, eine durch ein NSAID induzierte Niereninsuffizienz zu entwickeln
    Sicher: – kongestive Herzinsuffizienz
    – Leberinsuffizienzen mit Aszites
    – Nephrose
    Störungen, die eine Abnahme des Blutvolumens umfassen
    (z. B. Dehydratation)
    – chronische Glomerulonephritis
    -–chronische Niereninsuffizienz
    – systemischer Lupus erythematosus
    – multiples Myelom
    Möglich: – die älteren Patienten (insbesondere Patienten mit Diabetes und
    Bluthochdruck)
    – mit Artheriosklerose im Zusammenhang stehende Herz-Kreislauf-
    Erkrankung
    – Lichtarthritis (bei den älteren Patienten durch Diuretika verstärkt)
    – Patienten , die eine Allgemeinanästhesie erhalten
    – Patienten mit Sepsis, Endotoxämie und ernsten Infektionen
    – eine gleichzeitige diuretische Behandlung
    – Patienten mit salzarmen Diäten
    – chronische Pyelonephritis
  • Amtolmetinguacyl und die Nierenfunktion
  • Trotz der Tatsache, dass Amtolmetinguacyl ein NSAID ist, wurde erstaunlicherweise gefunden, dass es die renale Vasokonstriktion antagonisiert, die durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese hervorgerufen wird.
  • Als Beweis der vorstehenden Aussage zeigten die bei Ratten durchgeführten Untersuchungen, dass eine Einzeldosis von Amtolmetinguacyl die Diurese bei diesen Tieren im Durchschnitt um 10% steigerte, während Diclofenac sie um durchschnittlich 10% verringerte.
  • Wiederholte Dosen (eine pro Tag) für acht Tage steigerten die Diurese bei den behandelten Ratten um 35% (vgl. 13).
  • Verträglichkeit: Folgerungen
  • Die Verträglichkeit von Amtolmetinguacyl ist sehr gut, wobei während oder nach der Behandlung keine signifikanten Veränderungen der üblichen biologischen Parameter festgestellt wurden.
  • Die Organe, die am empfindlichsten gegenüber einer Schädigung durch die NSAIDs sind, nämlich der Gastrointestinaltrakt und die Nieren, profitieren von der schützenden Wirkung von Amtolmetinguacyl, ohne dass die therapeutische Wirkung des Arzneistoffs dadurch beeinträchtigt wird.
  • Zurzeit werden die mit einem NSAID im Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen in der Klinik möglichst gering gehalten, indem gleichzeitig H2-Rezeptor-Antagonisten oder Protonenpumpen-Inhibitoren oder magenschützende Prostaglandine verabreicht werden. Alle diese Behandlungen haben jedoch ihre eigenen Nebenwirkungen. In unserem Fall wird die Schutzwirkung mit einem einzigen Arzneistoff erhalten, so dass die Therapie von Seiten des Patienten besser angenommen wird, insbesondere bei den langfristigen Behandlungen.
  • Die vorstehend beschriebenen Vorteile wird dadurch bestätigt, dass in den klinischen Studien eine sehr niedrige Inzidenz von Behandlungsabbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen festgestellt wurde (Tabelle 17), was bei den meisten NSAIDs, die dem Fachmann bekannt sind, nicht der Fall ist (Tabelle 18).
  • In Tabelle 17 sind die Ergebnisse von Amtolmetinguacyl bei einem Kollektiv von 949 Patienten dargestellt.
  • Tabelle 17 Abbrüche der Behandlung mit Amtolmetinguacyl aufgrund von Nebenwirkungen
    Figure 00200001
  • Tabelle 18 Inzidenz eines Behandlungsabbruchs aufgrund von Nebenwirkungen: Meloxicam und Diclofenac
    Figure 00200002
  • Wie aus dieser Tabelle ersichtlich ist, zeigen sich große Unterschiede in der Verträglichkeit von Amtolmetinguacyl, Meloxicam und Diclofenac; dabei muss man berücksichtigen, dass die sechsmonatige Dauer (insgesamt 60 480 Tage) der Studien mit Meloxicam und Diclofeanc sich gut mit der Dauer der Amtolmetinguacyl-Studien vergleichen lässt (insgesamt 56 170 Tage).
  • In jedem Fall handelte es sich bei allen Mitteilungen über Magenbeschwerden (4%) nur um geringe Beschwerden, die während des Verlaufs der Behandlung wieder zurückgingen. Diese geringen Beschwerden können dadurch erklärt werden, dass der Arzneistoff möglicherweise nach den Mahlzeiten oder gleichzeitig mit Antihistaminika (Anti-H1-Mitteln) eingenommen wurde, die die magenschützende Wirkung von Amtolmetinguacyl hemmen, während seine entzündungshemmende Wirkung bestehen bleibt. Folglich muss Amtolmetinguacyl auf leeren Magen und ohne die gleichzeitige Gabe eines H1-Rezeptor-hemmenden Arzneistoffs verabreicht werden, damit es seine Wirkung entfalten kann.
  • Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften und seiner Schutzwirkung auf den Magen und die Niere die folgenden Patientenkategorien besonders gut auf eine Behandlung mit MED15 ansprechen: Individuen, die eine langfristige Behandlung mit einem NSAID brauchen, Individuen mit einer spezifischen Magen- und/oder Nierenunverträglichkeit gegenüber NSAIDs, Individuen mit einer schon bestehenden Gastritis und/oder Läsionen im Magen und/oder im Magen/Zwölffingerdarm, Individuen mit einer mit NSAID im Zusammenhang stehenden Nierenfunktionsstörung, die auf einer Vasokonstriktion beruht, Individuen mit einer reduzierten oder geschädigten Nierenfunktion.
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Claims (4)

  1. Verwendung der Verbindung 2-Methoxyphenyl-1-methyl-5p-methylbenzoyl-pyrrol-2-acetamidoacetat zum Herstellen eines Arzneimittels zum Entgegenwirken einer mit NSAID im Zusammenhang stehenden renalen Vasokonstriktion.
  2. Verwendung nach Anspruch 1 zum Herstellen eines Arzneimittels für die Behandlung von einer oder mehr als einer der Erkrankungen, die zu der Klasse gehören, die durch dekompensierte Herzinsuffizienz, Nephrose, chronische Glomerulonephritis und chronisches Nierenversagen gebildet wird.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die mit NSAID im Zusammenhang stehende renale Vasokonstriktion bei einer oder mehr als einer der Erkrankungen auftreten kann, die zu der Klasse gehören, die durch mit Atherosklerose im Zusammenhang stehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gichtarthritis, chronische Nierenbeckenentzündung, Erkrankungen, die mit einer Allgemeinanästhesie im Zusammenhang stehen, Erkrankungen, die mit einer Sepsis, Endotoxämie und Infektionen im Zusammenhang stehen, Erkrankungen, die eine diuretische Behandlung und salzarme Diäten erfordern, Diabetes und Bluthochdruck gebildet wird.
  4. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verbindung 2-Methoxyphenyl-1-methyl-5p-methylbenzoyl-pyrrol-2-acetamidoacetat in den leeren Magen und ohne gleichzeitigie Anwendung von H1-Rezeptoren hemmenden Arzneimitteln verabreicht wird.
DE69721077T 1997-08-08 1997-08-08 Verwendung von 2-methoxyphenyl-1-methyl-5p-methyl-benzoylpyrrol-2-acetamido-acetat zur herstellung eines antientzündungsmittels mit vorbeugung von magenhypersekretion und nierenfunktionsstörung Expired - Lifetime DE69721077T2 (de)

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