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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von Oliven-Antioxidantien,
eine mit Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion, einen mit Antioxidantien
angereicherten Extrakt sowie eine Nahrungsmittel- oder kosmetische
Zusammensetzung, die diese Lipidfraktion und/oder diesen Extrakt
enthält.
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In
einem bekannten Verfahren werden Oliven durch Druck behandelt, und
man erhält
drei Phasen, eine wässrige
Phase, eine Lipidphase und eine feste Phase. In einem solchen Verfahren
verlieren sich die wasserlöslichen
Antioxidantien in der wässrigen
Phase und werden in der wässrigen
Phase so verdünnt,
dass man sie nicht rückgewinnen
kann. Außerdem
muss die wässrige
Phase, die das Abwasser darstellt, dessen Volumen annähernd das
Vierfache des Volumens der Lipidphase ausmacht, in einer Reinigungsstation
behandelt werden.
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So
beschreibt A. Uzzan (Manuel des corps gras - ISBN 2 - 85026 - 662/9
- 1992 - 763–768)
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Olivenöl durch
Pressen, in dem die Oliven gereinigt, geknetet und dann durch eine
hydraulische Presse geführt
werden, so dass die Lipidphase von der festen Phase getrennt wird. In
diesem Schritt wird die flüssige
Phase durch Dekantieren oder Zentrifugieren in ihre beiden Bestandteile
getrennt, die wässrige
Phase, die die wasserlöslichen
Substanzen der Olive enthält,
und das Olivenöl.
Diese beiden Bestandteile werden noch einmal so zentrifugiert, dass
man einerseits das geklärte
und gereinigte Öl
enthält
und dass andererseits das in der wässrigen Phase enthaltene Restöl extrahiert
wird. Diese wässrige
Phase sowie die vorhergehende feste Phase, die noch reich an Antioxidantien
sind, werden ausgeschieden.
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SU-A-1211280
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Olivenöl, bei dem
man die Oliven auf eine Temperatur –70°C bis –190°C einfriert, die Pülpe von
den Kernen trennt, die Pülpe
bei 50–60°C trocknet
und anschließend
eine Extraktion des Olivenöls
in Gegenwart eines nichtpolaren Lösungsmittels vornimmt, was
zu einer Fraktion führt,
die die fettlöslichen
Antioxidantien der Olive enthält,
wie z.B. Tocopherol.
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JP-A-08119825
beschreibt ein kosmetisches Produkt auf der Basis von Hydroxytyrosol
als Wirkstoff, wobei diese Verbindung aus Olivenöl extrahiert oder durch Synthese
hergestellt werden kann.
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Aus
EP-A-0896612 ist ein Olivenöl
bekannt, dem man eine Dispersion von Antioxidantien organischen und
mineralischen Ursprungs in Glycerin zusetzt, die einen Komplex von
Antioxidantien und Vitaminen darstellt, wobei diese Antioxidantien
nicht natürlich
im Olivenöl
vorhanden sind, d.h. von Blättern
oder Kernen von anderen Pflanzen als Olivenbäumen stammen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine breitere Palette von
Olivenantioxidantien zur Verfügung
zu stellen, als sie durch Anwendung der bekannten Extraktions- und
Anreicherungsverfahren erhalten werden kann, und zwar mit Hilfe
eines einfachen und wirtschaftlichen Trockenextraktionsverfahrens,
das nicht den Verlust der wasserlöslichen Antioxidantien mit
sich bringt.
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Ziel
der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dessen Hilfe
aus grünen
Oliven und/oder aus mehr oder weniger reifen Oliven einerseits eine
mit Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion und andererseits ein
mit Antioxidantien angereicherter Extrakt gewonnen werden kann.
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Zu
diesem Zweck geht man in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Extraktion
von Olivenantioxidantien folgendermaßen vor:
- – man zerkleinert
Oliven,
- – man
trocknet die zerkleinerten Oliven unter Unterdruck so, dass man
getrocknete Oliven mit einem hohen Gehalt an wasserlöslichen
Antioxidantien erhält,
- – man
nimmt eine Pressung dieser getrockneten Oliven so vor, dass man
eine mit Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion und einen Kuchen
erhält,
- – man
nimmt an dem Kuchen mindestens eine Extraktion in der Wärme mit
MCT, das heißt
mit einer Mischung von Triglyceriden mittlerer Kettenlänge, oder
mit einem C2-C6-Alkylenglykol durch
Druck über
oder gleich 40 bar vor,
- – man
gewinnt dann aus dem Kuchen einen mit Antioxidantien angereicherten
Extrakt.
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Man
hat mit Überraschung
festgestellt, dass mit einem solchen Verfahren tatsächlich eine
Lipidfraktion und ein mit Antioxidantien und insbesondere mit wasserlöslichen
Antioxidantien angereicherter Extrakt erhalten werden kann. Außerdem besitzt
das erfindungsgemäße Verfahren
offenkundige ökologische
Vorteile, da kein Abwasser anfällt.
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Man
kann die Oliven beispielsweise aus grünen Oliven und/oder aus gereiften
Oliven auswählen.
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Man
kann die Oliven beispielsweise einfrieren, so dass das Zerkleinern
erleichtert wird.
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Die
Oliven werden zerkleinert. Zu diesem Zweck kann man Techniken verwenden,
die für
das Zerkleinern von Kernobst gebräuchlich sind, insbesondere
Hammermühlen,
Scheibenmühlen,
Kolloidalmühlen,
Molassemühlen
oder einen Cutter mit Klingen.
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Man
kann die zerkleinerten Oliven mit Hilfe von Bakterien- oder Pilzenzymen,
beispielsweise Hydrolasen, Glucosidasen oder Polyphenolhydrolasen,
enzymatisch behandeln, so dass die Glucoside hydrolisiert werden
und die Extraktion der Antioxidantien verbessert wird.
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Man
kann die zerkleinerten Oliven unter Unterdruck bei einer Temperatur
unter oder gleich 80°C
so trocknen, dass man an wasserlöslichen
Antioxidantien reiche getrocknete Oliven gewinnt, deren Wassergehalt beispielsweise
1–20 Gew.-%
beträgt.
Vorzugsweise trocknet man so, dass man getrocknete Oliven erhält, deren
Wassergehalt 5–10
Gew.-% beträgt.
Man begünstigt
auf diese Weise bei dem Pressschritt die Bildung von nur zwei Phasen,
der mit Antioxidantien angereicherten Lipidfraktion und dem Kuchen.
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Man
kann beispielsweise durch Lyophilisierung mit einem verminderten
Druck von 10–3–10–1 bar
oder in einem Vakuumofen mit einem verminderten Druck von 0,1–0,2 bar
trocknen.
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Man
kann die getrockneten Oliven vorerhitzen und sie während einer
gewünschten
Zeit warm halten, bevor die Pressung durchgeführt wird, so dass der Antioxidantiengehalt
der Lipidfraktion erhöht
wird.
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Man
führt eine
Pressung an diesen getrockneten Oliven so durch, dass man eine an
Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion und einen Kuchen erhält. Man
kann diese Pressung bei Raumtemperatur oder in der Wärme in einer
mit einem Filterkäfig
ausgerüsteten
Kolbenpresse, insbesondere in einer Presse vom Typ Carver, die von
der Firma Fred S. Carver, Menomonee Falls, Wisconsin – USA, vertrieben
wird, so durchführen,
dass in einem einzigen Schritt gepresst und gefiltert wird.
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Dann
nimmt man an dem Kuchen mindestens eine Extraktion in der Wärme mit
MCT oder mit einem C2-C6-Alkylenglykol
durch Druck über
oder gleich 40 bar vor. Man kann am Kuchen mindestens eine Extraktion in
einem Gewichtsverhältnis
von MCT oder C2-C6-Alkylenglykol/Kuchen
von beispielsweise 0,5 bis 2 durchführen. Man kann diese Extraktion
bzw. diese Extraktionen in der Wärme
in einer mit einem Filterkäfig
ausgerüsteten
Kolbenpresse vom Typ Carver durchführen.
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Das
Alkylenglykol kann beispielsweise Glykol, 1,2-Propylenglykol oder 1,3-Butylenglykol
sein.
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Bei
einer Extraktion in der Wärme
mit MCT durch Druck isoliert man hauptsächlich die fettlöslichen
Antioxidantien und bei einer Extraktion in der Wärme mit einem C2-C6-Alkylenglykol
durch Druck isoliert man die fettlöslichen Antioxidantien und
die wasserlöslichen
Antioxidantien.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Lipidfraktion nach Anspruch 8.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen Extrakt nach Anspruch 9.
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Dieser
Extrakt enthält
wasserlösliche
Antioxidantien, insbesondere Hydroxytyrosol, Tyrosol, Phenolsäuren und
Oleuropein.
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Die
Erfindung betrifft eine Nahrungsmittel- oder kosmetische Zusammensetzung
nach Anspruch 10.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Nahrungsmittel- oder kosmetische Zusammensetzung
nach Anspruch 11.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird in den nachstehenden, nicht begrenzenden Beispielen ausführlicher
beschrieben. In diesen Beispielen beziehen sich die Prozentsätze, sofern
nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
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Beispiel 1
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Man
zerkleinert mit Hilfe des Zerkleinerungsgeräts Alpina, das von der Firma
C. Hoegger und Cie AG, Gossau, CH, St. Gallen, vertrieben wird,
1 kg gefrorene grüne
Oliven, deren Gesamtwassergehalt 55 Gew.-% beträgt.
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Man
trocknet diese zerkleinerten grünen
Oliven in einem Vakuumofen vom Typ Inox Maurer 20, der von der Firma
Inox Maurer AG, Trimbach, CH – Soleure,
vertrieben wird, bei einer Temperatur von 55°C und einem verminderten Druck
von 0,1 bar so, dass man getrocknete grüne Oliven erhält, deren
Gesamtwassergehalt 6 Gew.-% enthält.
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Man
führt an
diesen getrockneten grünen
Oliven in einer Kolbenpresse vom Typ Carver eine Pressung bei Raumtemperatur
mit 500 bar während
60 min so durch, dass man die mit Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion
und den Kuchen erhält.
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Dann
nimmt man an 50 g des auf diese Weise gewonnenen Kuchens eine Extraktion
in der Wärme mit
1,2-Propylenglykol vor.
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Zu
diesem Zweck setzt man 50 g Kuchen 50 g 1,2-Propylenglykol zu. Man
belässt
das Ganze während 60
min bei 80°C
unter Rühren
und presst die Mischung in einer Kolbenpresse vom Typ Carver bei
500 bar während
60 min.
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Man
gewinnt auf diese Weise den mit Antioxidantien angereicherten Extrakt.
Der Rancimat®-Test
bei 110°C
in verschiedenen Fetten und Ölen
ergibt das antioxidierende Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
I aufgeführt
sind.
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Der
Antioxidations-Index ist definiert als das Verhältnis von:
Induktionszeit
(Probe: Extrakt + Öl)/Induktionszeit
(Öl).
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Rancimat®-Oxidationstest
bei 110°C:
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Man
setzt die Probe in einen geschlossenen Reaktor.
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Die
Probe wird auf 110°C
erhitzt und wird mit Sauerstoff gesättigt, der von der in den Reaktor
eingeführten
Luft stammt.
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Während der
Oxidation ist der Reaktor seinerseits durch einen Schlauch mit einem
Behälter
verbunden, der destilliertes Wasser enthält und in den eine Platinelektrode
eintaucht. Die flüchtigen
Verbindungen bringen eine Erhöhung
der Leitfähigkeit
mit sich.
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Die
Leitfähigkeit
wird gemessen und die Induktionszeiten werden errechnet.
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Man
bestimmt die Induktionszeit grafisch aus der übertragenen Kurve der Leitfähigkeit
in Abhängigkeit von
der Zeit durch Schneiden der Tangente zur Kurve mit der Zeitachse.
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Vergleichsbeispiel
i
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 vor, jedoch mit der
Ausnahme, dass man an 50 g des gewonnenen Kuchens eine Extraktion
in der Wärme
auf organischem Weg mit 85 %-igem
Ethanol vornimmt.
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Zu
diesem Zweck setzt man zu 50 g Kuchen 100 ml 85 %-iges Ethanol zu.
Man belässt
das Ganze 60 min bei 80°C
unter Rühren
und filtriert, bevor auf 50 Vol.-% konzentriert wird. Dann setzt
man 50 g Propylenglykol zu, dampft das Ethanol ab und zentrifugiert
10 min bei 3000 rpm zur Klärung.
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Man
gewinnt einen die Antioxidantien enthaltenden Extrakt. Der Rancimat®-Test
bei 110°C
in verschiedenen Fetten und Ölen
ergibt das antioxidierende Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
I angegeben sind.
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Tabelle I
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Für den Rancimat®-Test
werden die Messungen in Gegenwart von 2 % Extrakt, bezogen auf das
Hühnerfett
oder bezogen auf das Olivenöl,
durchgeführt.
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Die
Messungen des antioxidierenden Vermögens, die in Tabelle I in Form
von Antioxidations-Indizes angeführt
sind, zeigen die Qualität
und die oxidative Stabilität
des mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen
Extrakts (Beispiel 1). Diese Qualität und diese oxidative Stabilität sind mit
denen vergleichbar, die man bei einem Extrakt erhält, der
durch Anwendung eines komplexeren Verfahrens hergestellt wurde,
bei dem man eine Extraktion in der Wärme auf organischem Weg durchführt (Beispiel
i).
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Beispiel 2
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 vor, wobei man jedoch
die Messungen für
den Rancimat®-Test
in Gegenwart von 1 % Extrakt, bezogen auf das Hühnerfett oder bezogen auf das
Olivenöl,
durchführt.
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Man
misst das antioxidierende Vermögen
in Form eines Antioxidations-Index mit Hilfe der Sauerstoffelektroden-Methode
bei 30°C
in Maisöl.
Man führt
diese Messungen in Gegenwart von 1 % Extrakt, bezogen auf das Maisöl, durch.
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Ferner
misst man durch den Rancimat®-Test bei 120°C die Induktionszeit
der Lipidfraktion, die nach der Pressung bei Raumtemperatur der
getrockneten grünen
Oliven gewonnen wurde. Der Wert der Induktionszeit der Lipidfraktion
ist in der nachstehenden Tabelle III angegeben.
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Oxidationstest: Sauerstoffelektrode
bei 30°C
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Man
stellt eine Emulsion her, indem man 5 % Öl und die angegebenen % Antioxidantien,
bezogen auf das Öl,
in einer Pufferlösung
mit pH 7 (Nr. 9477, Merck, Darmstadt, D) mit 0,1 % Emulgator durch
kräftiges Rühren während 30
min unter Stickstoff mischt und dies durch 6 aufeinander folgende
Durchgänge
in einem Mikrofluidisiergerät
H5000 emulgiert.
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Dann
misst man die oxidative Stabilität
der Emulsion mit Hilfe einer Elektrode TRI OX EO 200®, die
mit einem Sauerstoffmesser OXI 530® gekoppelt
ist.
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Man
wartet 5 bis 10 min, bis der Prozentsatz der Sauerstoffsättigung
einen konstanten Wert erreicht.
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Diese
Messung wird bei 30°C
unter Rühren
in einem geschlossenen Behälter
nach Zusatz von 5 ml Katalysator Hemin (Fluka AG, Buchs, CH) zu
100 ml Emulsion durchgeführt.
Der Hemin-Katalysator
wird aus 52 mg Hemin in 100 ml Wasser hergestellt, denen man 8 Tropfen
10 %-iges KOH zusetzt.
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Die
Induktionszeit stellt die Zeit in Stunden für eine vollständige Absorption
des gelösten
Sauerstoffs dar.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in verschiedenen Fetten und Ölen
und die Sauerstoffelektroden-Methoden bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
II angeführt
sind.
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Vergleichsbeispiel
ii
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 vor, wobei man jedoch
die zerkleinerten grünen
Oliven nicht trocknet.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
oder in Olivenöl
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
II angeführt
sind.
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Der
Wert der Induktionszeit bei 120°C
der Lipidfraktion wird in der nachstehenden Tabelle III angeführt.
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Beispiel 3
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 vor, wobei man jedoch
die getrockneten Oliven 60 min auf 70°C vorerhitzt, bevor man die
Pressung vornimmt.
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Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur nimmt man die Pressung bei Raumtemperatur in
einer Kolbenpresse vom Typ Carver® bei 500
bar während
60 min vor. Man gewinnt auf diese Weise die mit Antioxidantien angereicherte
Lipidfraktion und den Kuchen.
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Man
misst mit Hilfe des Rancimat®-Tests bei 120°C die Induktionszeit
der Lipidfraktion. Der Wert der Induktionszeit der Lipidfraktion
ist in der nachstehenden Tabelle III angeführt.
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Ferner
nimmt man an 50 g Kuchen eine Extraktion in der Wärme mit
1,2-Propylenglykol vor.
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Zu
diesem Zweck setzt man den 50 g Kuchen 50 g 1,2-Propylenglykol zu.
Man belässt
das Ganze 60 min bei 80°C
unter Rühren
und presst die Mischung während
60 min bei 500 bar in einer Kolbenpresse vom Typ Carver.
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Man
gewinnt den an Antioxidantien angereicherten Extrakt.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
oder in Olivenöl
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
II angeführt
sind.
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Beispiel 4
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 vor, wobei man jedoch
an 50 g gewonnenem Kuchen eine Extraktion in der Wärme mit
MCT vornimmt.
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Zu
diesem Zweck setzt man den 50 g Kuchen 50 g MCT zu. Man belässt das
Ganze 60 min bei 80°C unter
Rühren
und presst die Mischung während
60 min bei 500 bar in einer Kolbenpresse vom Typ Carver.
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Man
gewinnt den mit Antioxidantien angereicherten Extrakt.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
oder in Olivenöl
und die Sauerstoffelektrodenmethode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
II angeführt
sind.
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Vergleichsbeispiel
iv
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 vor, wobei man jedoch
die zerkleinerten grünen
Oliven nicht trocknet.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
oder in Olivenöl
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
II angeführt
sind.
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Beispiel 5
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 vor, wobei man jedoch
die getrockneten grünen
Oliven 60 min auf 70°C
vorerhitzt, bevor die Pressung vorgenommen wird.
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Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur führt
man die Pressung bei Raumtemperatur während 60 min bei 50 bar in
einer Kolbenpresse vom Typ Carver® durch.
Man gewinnt auf diese Weise die mit Antioxidantien angereicherte
Lipidfraktion und den Kuchen.
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Man
misst durch den Rancimat®-Test bei 120°C die Induktionszeit
an 1 % der auf diese Weise gewonnenen Lipidfraktion.
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Ferner
nimmt man an 50 g des gewonnenen Kuchens eine Extraktion in der
Wärme mit
MCT durch.
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Zu
diesem Zweck setzt man den 50 g Kuchen 50 g MCT zu. Man belässt das
Ganze 60 min bei 80°C unter
Rühren
und presst die Mischung während
60 min bei 500 bar in einer Kolbenpresse vom Typ Carver.
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Man
gewinnt den mit Antioxidantien angereicherten Extrakt.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
oder in Olivenöl
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle
II angeführt
sind.
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Tabelle II
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Man
führt alle
Messungen in Gegenwart von 1 % Extrakt, bezogen auf das Maisöl, bezogen
auf das Hühnerfett
oder bezogen auf das Olivenöl,
aus.
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Die
in Form von Antioxidations-Indizes angegebenen Messungen des antioxidierenden
Vermögens
in den Beispielen 2 und ii und in den Beispielen 4 und iv in der
Tabelle II zeigen eine Erhöhung
der oxidativen Stabilität
des aus dem Kuchen erhaltenen mit Antioxidantien angereicherten
Extrakts in dem Fall, in dem man die zerkleinerten grünen Oliven
trocknet.
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Außerdem zeigen
die in Form von Antioxidations-Index ange gebenen Messungen des antioxidierenden
Vermögens
bei den Beispielen 2 und 3 bzw. bei den Beispielen 4 und 5 in Tabelle
II, dass der an Antioxidantien angereicherte Extrakt aus dem Kuchen
im Fall einer Pressung in der Wärme
an getrockneten grünen Oliven
eine geringere oxidative Stabilität besitzt.
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Schließlich zeigen
die in Form von Antioxidations-Index angegebenen Messungen des antioxidierenden
Vermögens
im Sauerstoffelektrodentest in den Beispielen 2 und 3 die Qualität und die
oxidative Stabilität der
antioxidierenden Verbindungen in Emulsion gegenüber den Ergebnissen, die man
in einem Öl
im Rancimat
®-Oxidationstest
erhält. Tabelle
III
Beispiele | Rancimat®-Test/120°C (Induktionszeit
in Stunden) |
2 | 25 |
ii | 11 |
3 | 42 |
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Die
Messungen des antioxidierenden Vermögens, die in Tabelle III in
Form von Induktionszeiten angeführt
sind, zeigen, dass die mit Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion
eine erhöhte
oxidative Stabilität besitzt,
wenn man die getrockneten grünen
Oliven vorerhitzt, bevor die Pressung bei Raumtemperatur durchgeführt wird.
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Beispiel 6
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 vor, wobei die Oliven
jedoch gereifte Oliven sind.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C im Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle IV
angeführt
sind.
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Vergleichsbeispiel
vi
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel ii vor, wobei die Oliven
jedoch gereifte Oliven sind.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle IV
angeführt
sind.
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Beispiel 7
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 vor, wobei die Oliven
jedoch gereifte Oliven sind.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle IV
angeführt
sind.
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Vergleichsbeispiel
vii
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Man
geht auf die gleiche Weise wie in Beispiel iv vor, wobei die Oliven
jedoch gereifte Oliven sind.
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Der
Rancimat®-Test
bei 110°C
in Hühnerfett
und die Sauerstoffelektroden-Methode bei 30°C in Maisöl ergeben das antioxidierende
Vermögen
in Form von Antioxidations-Indizes, die in der nachstehenden Tabelle IV
angeführt
sind.
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Tabelle IV
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Man
führt alle
Messungen in Gegenwart von 1 % Extrakt, bezogen auf das Maisöl oder bezogen
auf das Hühnerfett,
durch.
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Die
Messungen des antioxidierenden Vermögens, die für die Beispiele 6 und vi und
für die
Beispiel 7 und vii in der Tabelle IV in der Form von Antioxidations-Indizes
angegeben sind, zeigen eine Erhöhung
der oxidativen Stabilität
des aus dem Kuchen erhaltenen mit Antioxidantien angereicherten
Extrakts in dem Fall, in dem man die gereiften und zuvor zerkleinerten
Oliven trocknet.
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Beispiel 8
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Man
nimmt die Stabilisierung eines handelsüblichen nicht rohen Olivenöls (olio
Sasso®)
mit einem gemäß Beispiel
1 hergestellten, mit Oliven-Antioxidantien angereicherten Extrakt
vor.
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Zu
100 g Olivenöl
setzt man 2 g Extrakt zu und erhält
ein Öl,
das 3,8-mal geschützter
als das Öl
ohne Extrakt ist, und zwar bei der Messung des antioxidierenden
Vermögens
in Form von Antioxidations-Index im Rancimat®-Test
bei 110°C.
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Beispiel 9
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Man
stellt eine Pestosoße
her, die mit Antioxidantien angereicherten Extrakt enthält, wie
man ihn in Beispiel 4 herstellt.
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Zu
diesem Zweck stellt man unter Rühren
bei Raumtemperatur eine Mischung für Pestosoße her, die pro kg Soße 463,5
g einer Mischung aus Olivenöl
und Sonnenblumenöl,
165 g Basilikum, 164 g geriebenen Parmesan, 73 g Molkepulver, 72,5
g Petersilie, 45 g zerkleinerte Pinienkerne, 7 g Salz, 8 g lyophilisiertes
Knoblauch und 2 g gemahlenen weißen Pfeffer enthält.
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Man
setzt dieser Mischung unter Rühren
2 % an Antioxidantien angereicherten Extrakt zu, indem man so rührt, dass
der Extrakt in der auf diese Weise hergestellten Pestosoße homogen
verteilt wird.
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Man
verpackt diese Pestosoße
in Kunststoffschalen von 100 g, die man dann bei 4–7°C lagert.
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Beispiel 10
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Man
stellt eine Pestosoße
her, die eine an Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion enthält, wie
sie in Beispiel 3 erhalten wird.
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Zu
diesem Zweck stellt man unter Rühren
bei Raumtemperatur eine Mischung für Pestosoße her, die pro kg Soße 233,5
g mit Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion, 230 g Sonnenblumenöl, 165 g
Basilikum, 164 g geriebenen Parmesan, 72,5 Molkepulver, 45 g zerkleinerte
Pinienkerne, 7 g Salz, 8 g lyophilisiertes Knoblauch und 2 g gemahlenen
weißen
Pfeffer enthält.
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Man
verpackt diese Pestosoße
in Kunststoffschalen von 100 g, die man dann bei 4–7°C lagert.
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Beispiel 11
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Man
stellt eine Tomatensoße
her, die eine mit Antioxidantien angereichte Lipidfraktion enthält, wie
sie in Beispiel 5 hergestellt wird.
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Zu
diesem Zweck stellt man unter Rühren
bei 50°C
eine Mischung für
Tomatensoße
her, die pro kg Soße
302,4 g Tomatenpüree,
30 g mit Antioxidantien angereicherte Lipidfraktion, 34,5 g Stärke, 17
g Zucker, 2,5 g lyophilisierte Zwiebel, 0,9 g gemahlenen weißen Pfeffer,
8,5 g Salz, 2,5 g Oregano, 0,4 g fein gehacktes Basilikum und 601,3
g Wasser enthält.
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Dann
verpackt man die auf diese Weise hergestellte Tomatensoße bei Raumtemperatur
in Dosen von 150 g, die luftdicht verschlossen werden.
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Beispiel 12
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Man
stellt eine Tomatensoße
her, die mit Antioxidantien angereicherten Extrakt, wie er in Beispiel
1 hergestellt wird, enthält.
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Zu
diesem Zweck stellt man unter Rühren
bei 50°C
eine Mischung für
Tomatensoße
her, die pro kg Soße
302,4 g Tomatenpüree,
30 g Sonnenblumenöl,
34,5 g Stärke,
17 g Zucker, 2,5 g lyophilisierte Zwiebel, 0,9 g gemahlenen weißen Pfeffer,
8,5 g Salz, 2,5 g Oregano, 0,4 g fein gehacktes Basilikum und 601,3
g Wasser enthält.
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Man
setzt dieser Mischung 2 % mit Antioxidantien angereicherten Extrakt
zu, indem man so rührt,
dass der Extrakt in der auf diese Weise hergestellten Tomatensoße homogen
verteilt wird.
-
Man
verpackt die Tomatensoße
bei Raumtemperatur in Dosen von 150 g, die luftdicht verschlossen werden.