DE69707570T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Führungswalzen in einer Druckmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Führungswalzen in einer Druckmaschine

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F35/00Cleaning arrangements or devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41PINDEXING SCHEME RELATING TO PRINTING, LINING MACHINES, TYPEWRITERS, AND TO STAMPS
    • B41P2235/00Cleaning
    • B41P2235/10Cleaning characterised by the methods or devices
    • B41P2235/20Wiping devices

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  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

    Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Führungswalzen in einer Druckerpresse, in der eine Papierbahn in einem kontinuierlichen Bewegungsablauf über diese Walzen geleitet wird. An einer von den Walzen entfernten Stelle wird die Bahn mit einem Längenabschnitt Waschlösung oder Reinigungsflüssigkeit versehen, und dieser Längenabschnitt wird zu jeder Walze übertragen, die impulsweise abgebremst wird, wenn ein passender Teil des Längenabschnitts über sie hinweggeht.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Häufig ist eine Druckerpresse mit einer großen Anzahl von Führungs- oder Leitwalzen ausgestattet, über die die Bahn nach dem Druckvorgang weiteren Prozessen zugeleitet wird. Die Gesamtanzahl derartiger Walzen ist häufig um ein Vielfaches höher als die Anzahl von in einer gewissen Anwendung verwendeten Walzen.
  • Die verwendeten Walzen werfen nach einer gewissen Betriebszeit Ablöseprobleme auf, indem sie mit Überresten von Drucktinte, Papierfasern und dergleichen verschmutzt sind und einer Reinigung bedürfen.
  • Üblicherweise läßt sich die Bahn aus der Druckerpresse entfernen, und man kann die benutzten Walzen mit einer Waschlösung oder einer Reinigungsflüssigkeit von Hand reinigen. Selbstverständlich ist eine derartige Handreinigung mühsam und erzeugt Spritzer, und nach dem Reinigen muß die Bahn wieder von Hand durch die Presse hindurchgefädelt werden.
  • Die EP-A-423 093 (von der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung), die DE-C-3 900 657 und die US-A-4 781 116 sind Beispiele für den Stand der Technik, der in dem einleitenden Absatz angegeben wurde.
  • Die Erfindung
  • Ein geeigneteres Verfahren zum Reinigen der verwendeten Führungswalzen gemäß der Erfindung wird erreicht, indem die - in Form von x/ y- Koordinaten in einem auf die Druckerpresse bezogenen Koordinatensystem definierte - Stelle jeder zu reinigenden Walze, der Walzendurchmesser und die Bahngeschwindigkeit einem Computer zugeführt werden, um eine passende Walzen-Abbremsfolge festzulegen.
  • Bei der Gleitbewegung der Bahn über die abgebremsten Walzen baut sich eine gewisse Bahnspannung auf, die schließlich zu einem Reißen der Bahn führen könnte. Dementsprechend kann man nur eine begrenzte Anzahl von Walzen gleichzeitig abbremsen.
  • Wie gesagt, wird eine Betriebsablauffolge zur Erlangung des bestmöglichen Reinigungsergebnisses ermittelt, und diese Folge kann mehr als jene erwähnte maximale Anzahl von Walzen beinhalten, um jedoch einen Bahnriß zu vermeiden, wird nicht zugelassen, daß die Walzen sämtlich gleichzeitig abgebremst werden.
  • Die x/y-Koordinaten und der Durchmesser jeder Walze in der Presse können zusammen mit einer entsprechenden Ordnungszahl vorab in den Computer eingegeben werden. Bei einer gewissen Einrichtung brauchen lediglich die Ordnungszahlen der Walzen in den Computer eingegeben zu werden, damit diese Walzen mit der Bahn zusammenarbeiten.
  • Die Länge der Waschlösung auf der Bahn wird vorzugsweise mit Hilfe eines Applikators aufgetragen, der entfernt von den Walzen in der Druckerpresse vorgesehen ist.
  • Der oben definierte Prozeß bedeutet, daß die Waschlösung in einem gewissen Längenabschnitt auf die Bahn aufgebracht und zu jeder zu reinigenden Walze transportiert wird. Die drehende Walze wird von der Bahn mit Waschlösung versorgt. Der Reinigungseffekt wird in starkem Maß gesteigert durch pulsweises Bremsen der Walze, wodurch die Walze geschrubbt und gereinigt wird. Auf Wunsch kann zur Verbesserung des Reinigens und Trocknens der Walze das pulsweise Abbremsen der Walze auch dann geschehen, wenn ein trockener Teil der Bahn die Walze erreicht hat.
  • Die Zeichnung
  • Die Erfindung wird im folgenden in größerer Einzelheit unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung beschrieben, die eine Druckerpresse als Ausführungsform der Erfindung zeigt.
  • Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
  • In der Zeichnung ist ein Beispiel für eine Druckerpresse dargestellt. Diese Presse besitzt eine Anzahl von Druckeinheiten 1, jeweils ausgestattet mit einer Druckfarbenzufuhr, einer Dämpferanordnung, einem Plattenzylinder und einem Druckzylinder im Fall einer Offset-Druckerpresse. (Allerdings ist anzumerken, daß die Erfindung auch bei anderen Typen von Druckerpressen anwendbar ist.) Eine Papierbahn 2 läuft über den Druckzylinder in der Druckeinheit 1, wo sie bedruckt wird.
  • Nach dem Bedrucken setzt die Bahn ihren Bewegungsablauf über eine gewisse Anzahl von Walzen oder Führungswalzen 3 einer wesentlich größeren Anzahl derartiger, insgesamt in der Presse vorhandener Walzen fort. Der gewählte Weg für die Bahn hängt ab von den weiteren in der Presse durchgeführten Prozessen, die stark schwanken können.
  • Jede solche Walze 3, über die die Bahn 2 in einem speziellen Anwendungsfall läuft, ist mit einer Bremse 4 ausgestattet, mit deren Hilfe die Walze zum Stillstand gebracht werden kann. Diese Bremse 4 kann beispielsweise elektrisch gesteuert, pneumatisch betätigt und mechanisch angelegt werden. Andere Ausgestaltungen sind möglich.
  • An der Bahn 2, vorzugsweise vor oder stromab der Druckeinheit 1, ist ein Applikator 5 für eine Waschlösung oder Reinigungsflüssigkeit angeordnet. Dieser Applikator ist näher beschrieben in der anhängigen schwedischen Patentanmeldung der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung mit der Nummer 9504660-3, so daß hier also keine Beschreibung geliefert wird. Allerdings kann mit Hilfe einer angetriebenen Walze des Applikators eine Waschlösung von dem Applikator 5 auf die Bahn 2 übertragen werden. Wird keine Waschlösung übertragen, so wird die Walze von der Bahn 2 abgerückt.
  • Die Vorrichtung ist mit einem computergestützten Steuersystem ausgestattet, durch welches eine Reinigungssequenz durchführbar ist, die im folgenden beschrieben wird.
  • Die Stellen der jeweiligen Walzen 3, die in einer speziellen Maschineneinrichtung eingesetzt werden, werden in Form von x/y-Koordinaten mit geeignetem Ursprung innerhalb der Druckerpresse, beispielsweise in dem Applikator 5, an den Computer geliefert. Auch werden die Stellen der Walzen und/oder Stangen, über die die Bahn geführt wird, allerdings dort nicht gereinigt wird, in den Computer eingegeben. Weitere in den Computer eingegebene Daten sind die Geschwindigkeit der Bahn 2 und der Durchmesser jeder Walze 3, welche die Bahn 2 passiert. Der Umschlingungswinkel der Bahn 2 an jeder Walze 3 wird von dem Computer berechnet.
  • Basierend auf den so erzeugten Computerdaten kann das Steuersystem die Anordnung folgendermaßen so betreiben, daß jede in einer speziellen Einrichtung verwendete Walze 3 von Papierfasern, Druckfarbenresten und dergleichen gereinigt wird:
  • Die Bahn 2 bewegt sich mit gegebener Geschwindigkeit durch die Anlage. Der Applikator 5 versieht die Bahn mit einem Längenabschnitt Waschlösung, die entweder feststeht oder angepaßt ist an die Anzahl von zu reinigenden Walzen. Basierend auf den Eingangsdaten und dem Umstand, daß lediglich eine begrenzte Anzahl von Walzen gleichzeitig abgebremst werden kann, um ein sonst erfolgendes Reißen der Bahn zu vermeiden, bestimmt der Computer eine gewisse Bremsfolge für die Walzenbremsen, so daß ein optimales Reinigungsergebnis erzielt werden kann. Wenn ein geeigneter Teil des Waschlösungs-Längenabschnitts eine sich drehende Walze 3 erreicht, wird Waschlösung auf die Walze übertragen. Um den Reinigungseffekt der Walze durch einen Schrubb-Effekt stark zu steigern, wird dann die Walze impulsweise von ihrer Bremse 4 abgebremst.
  • Die Waschlösung kann dann zusammen mit dem Schmutz von einem nachfolgenden Trocknungsteil der Bahn 2 entfernt werden. Der Reinigungs- und Trocknungseffekt läßt sich steigern durch impulsweises Abbremsen der Walze auch in diesem Stadium, allerdings wird der Haupt- Reinigungseffekt in dem ersten Stadium mit Hilfe der Waschlösung erreicht.

Claims (8)

1. Verfahren zum Reinigen von Führungswalzen (3) in einer Druckerpresse, in der
eine über diese Walzen in einer kontinuierlichen Bewegung geführte Bahn (2) an einer von den Walzen entfernten Stelle mit einem Längenabschnitt Waschlösung oder Reinigungsflüssigkeit versehen wird,
der Längenabschnitt zu jeder Walze übertragen wird, und
jede Walze impulsweise abgebremst wird, wenn ein passender Teil des Längenabschnitts über sie hinweggeht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stelle - in Form von x/y-Koordinaten eines auf die Druckerpresse bezogenen Koordinatensystems - jeder zu reinigenden Walze (3), der Walzendurchmesser und die Geschwindigkeit der Bahn (2) einem Computer zur Bestimmung einer passenden Walzen- Bremsfolge zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Anzahl von gleichzeitig abgebremsten Walzen (3) so festgelegt wird, daß ein Reißen der Bahn durch erhöhte Bahnspannung vermieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die x/y-Koordinaten und der Durchmesser jeder Walze (3) in der Presse in den Computer zusammen mit einer zugehörigen Ordnungszahl eingegeben werden, und daß nur die Ordnungszahlen für die in einer gewissen Einrichtung verwendeten Walzen in den Computer in der Reihenfolge eingegeben werden, in der sie mit der Bahn (2) in Eingriff treten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längenabschnitt der Waschlösung an der Bahn (2) mit Hilfe eines von den Walzen (3) in der Druckerpresse entfernten Applikators (5) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigende Walze (3) mit Hilfe einer Bremse (4) abgebremst wird.
6. Vorrichtung zum Reinigen von Führungswalzen (3) in einer Druckerpresse, in der eine Bahn (2) über diese Walzen geleitet wird, umfassend
eine Aufbringeinrichtung (5) entfernt von zu reinigenden Walzen (3), um einen Längenabschnitt Waschlösung oder Reinigungsflüssigkeit auf die in einer kontinuierlichen Bewegung befindlichen Bahn (2) aufzubringen,
und
eine Walzenbremse (4), die impulsweise zu aktivieren ist, wenn ein passender Teil des Längenabschnitts der Waschlösung über die betreffende Walze hinweggeht,
gekennzeichnet durch
einen Computer zum Bestimmen einer passenden Walzenbremsfolge im Hinblick auf eingegebene Daten bezüglich der - in Form von x/y-Koordinaten eines auf die Druckerpresse bezogenen Koordinatensystems gegebenen - Stelle jeder zu reinigenden Walze (3), des Walzendurchmessers und der Geschwindigkeit der Bahn (2).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringeinrichtung in Form eines Applikators (5) eine Applikatorwalze besitzt, die in Berührung mit der Bahn (2) gebracht wird, wenn Waschlösung auf die Bahn aufzubringen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenbremse (4) elektrisch gesteuert, pneumatisch betätigt und mechanisch angewendet wird.
DE1997607570 1996-07-05 1997-07-02 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Führungswalzen in einer Druckmaschine Expired - Fee Related DE69707570T2 (de)

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EP0816078A2 (de) 1998-01-07
EP0816078A3 (de) 1998-06-24
SE9602655L (sv) 1998-01-06
SE9602655D0 (sv) 1996-07-05
DE69707570D1 (de) 2001-11-29

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