DE69704560T2 - Fischvorrichtung - Google Patents

Fischvorrichtung

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Fischvorrichtung, umfassend einen starren Rahmen mit zwei oder mehreren Längsseiten, welche jeweils mit einem Gleitglied bzw. Gleitelement für ein Gleiten über eine Gleitoberfläche, wie beispielsweise einen See- bzw. Meeresboden, versehen sind, eine Fischaufschreck- bzw. - aufscheuchvorrichtung, welche entlang einer Vorderseite des Rahmens nahe der Gleitoberfläche positioniert ist, und ein Fischsammelteil, welches entlang einer hinteren Seite des Rahmens liegt.
  • Wenn nach Plattfischen gefischt wird, welche sich üblicherweise selbst in den Meeresboden eingraben, werden gegenwärtig Netze verwendet, welche über den Meeresboden geschleift bzw. geschleppt werden und welche an einen schwenkbaren Ausleger auf einem Fischkutter, den sogenannten "Trawlers", angelenkt ist. Mit diesen Schiffen wird ein Schleppnetz über den Meeresboden auf jeder Seite des Boots bewegt. Das bekannte Schleppnetz umfaßt ein Stahlrohr oder eine Stange, welche in der Länge von 4 bis 12 m variiert und von welcher das Netz herunterhängt. Zwei Gleitelemente auf jeder Seite der Stange schleifen über den Meeresboden und halten die Stange in der korrekten Höhe. Ein Bodenseil, an welchem an der Vorderseite die untere Kante des Netzes festgelegt ist, läuft zwischen den zwei Gleitelementen. Um die Plattfische aufzuscheuchen, welche sich häufig selbst in den Meeresboden eingegraben haben, sind eine Mehrzahl von Ketten zwischen den Gleitelementen vor dem Netz angeordnet, wobei die Ketten beim Schleifen bzw. Schleppen den Boden umgraben. Eine Anzahl von Nachteilen ökonomischer und ökologischer Natur sind mit dieser bekannten Fischvorrichtung verbunden. Aufgrund ihrer Größe und ihrer Masse bildet die bekannte Vorrichtung einen relativ hohen Widerstand während des Schleifens über den Meeresboden. Daher ist eine relativ große Leistung erforderlich, um den Fischkutter vorwärts zu bewegen, wodurch das Schleppnetz nach vorne bewegt wird.
  • Weiters bewirkt das über den Meeresboden geschleifte Netz eine beträchtliche Schädigung der Meeresumgebung, da beispielsweise Krustentiere gebrochen bzw. zerbrochen werden, Seesterne verletzt oder zerstört werden und andere Organismen, wie junge Plattfische, in ähnlicher Weise verletzt werden.
  • Weiters ist es wahrscheinlich, daß das Kunststoffmaterial, welches die Netze ausbildet, die entlang des Meeresbodens geschleift werden, verschlissen bzw. abgenützt wird. Der abgeschliffene bzw. verschlissene Kunststoff wird in dem Meer in einem fein verteilten Zustand zurückgelassen und bildet eine beträchtliche Quelle einer Verunreinigung.
  • World Fishing, Band 14, Nr. 12, Dezember 1965, US, Seite 77, hat ein Schleppnetz für das Fangen von Schalentieren geoffenbart, welches an der Vorderseite mit zwei Gleitschuhen versehen ist. Ein käfigartiges Sammelteil ist an der Rückseite positioniert. Luft wird in den Boden eingeblasen, um die Schalentiere nach oben zu werfen, und die letzteren werden dann zu dem Sammelteil unter Verwendung einer Klinge bzw. Schaufel transportiert. Ein Design dieser Art hat den Nachteil, daß es eine beträchtliche Schädigung der Meeresumgebung bewirkt. Weiters kann die bekannte Vorrichtung durch Steine, welche auf dem Meeresboden vorhanden sind, beschädigt werden.
  • Eine Fischvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus Equinoxe, Nr. 22, August-September 1988, Nantes, Frankreich, Seiten 8 bis 13: Le Men: "Une drague electrifiée pour 1a recapture des crevettes d'élevage" bekannt.
  • Die bekannte Vorrichtung zum Sammeln von Shrimps umfaßt ein Fischsammelteil in der Form eines Netzes, welches hinter dem Rahmen über den Meeresboden gezogen bzw. geschleift wird. Die bekannte Vorrichtung ist nicht für ein Fischen geeignet, insbesondere wenn nach Plattfischen gefischt wird. Weiters wird das über den Meeresboden schleifende Netz eine wesentliche Störung der Meeresumgebung bewirken.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Fischvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit welcher die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden. Zu diesem Zweck ist die Fischvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Fischsammelteil an dem Rahmen in einem Abstand von wenigstens einigen Zentimetern über der Gleitoberfläche angeordnet ist und entlang einer Öffnung, welche zur Vorderseite des Rahmens gerichtet ist, mit einem Umkehrglied bzw. -element versehen ist.
  • In der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung ist der Kontakt derselben mit dem Meeresboden minimiert. Da das Fischsammelteil in einer vorbestimmten Höhe über dem Meeresboden angeordnet ist, können Seesterne, Krustentiere und junge Plattfische unter der Fischvorrichtung hindurchkommen, ohne Beschädigung oder ohne darin gesammelt bzw. gefangen zu werden. Steine, die auf dem Meeresboden vorhanden sind, können auch unter der Fischvorrichtung ungehindert hindurchtreten, ohne daß die Fischvorrichtung durch diese Steine zerstört bzw. beschädigt wird.
  • Weiters ist der Widerstand, der durch den Meeresboden und das umgebende Wasser bewirkt wird, wenn die Fischvorrichtung gemäß der Erfindung darüber geschleift bzw. gezogen wird, merkbar reduziert, insbesondere da das Wasser frei durch die Vorrichtung aufgrund einer relativ geringen Anzahl von Quadratmeter Netz fließen bzw. strömen kann und aufgrund der Tatsache, daß der Kontakt zwischen der Vorrichtung und dem Meeresboden auf die Gleitelemente beschränkt ist. Aufgrund der kleinen Kontaktfläche mit dem Meeresboden ist der Verschleiß an der Vorrichtung und insbesondere an jeglichen an der Vorrichtung angeordneten Netzen minimal, so daß Verunreinigungsprobleme, die von dem Verschleiß der Netze resultieren, eliminiert sind.
  • In einer Ausbildung der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt die Fischaufschreckvorrichtung eine Leitung, welche sich zwischen den zwei Längsseiten erstreckt, welche Leitung mit einer Anzahl von Einspritzgliedern verbunden ist, welche mit Auslaßöffnungen für ein Zuführen eines Fluids unter Druck in den Meeresboden versehen sind. Auf diese Weise können die Fische effizient aus dem Meeresboden mit nur minimalem Kontakt mit dem Meeresboden aufgescheucht werden. Indem ein Fluid in den Meeresboden geblasen wird, wobei das Fluid vorzugsweise aus Wasser gebildet ist, welches durch eine Wasserpumpe, die auf dem Fischkutter positioniert ist, zugeführt wird, werden die Fische effizient aufgescheucht, während nur eine minimale Wechselwirkung mit der Umgebung bewirkt wird. Die Einspritzglieder der Fischaufschreckvorrichtung können als eine Anzahl von Platten ausgebildet sein, welche entlang der Leitung positioniert sind und im wesentlichen parallel zu den Längsseiten gerichtet sind, welche Platten sich über die Gleitoberfläche hinaus erstrecken. Während die Fischvorrichtung gemäß der Erfindung geschleift wird, werden sich die Platten einige Zentimeter (beispielsweise etwa 5 cm) in den Meeresboden erstrecken. Vorzugsweise sind die Ausgangsöffnungen für das Fluid an der Unterseite der Platten angeordnet, so daß Luft und Wasser in den Meeresboden geblasen wird. Da die Platten in einer relativ großen Distanz, beispielsweise etwa 20 cm, voneinander entfernt angeordnet sind, ist wiederum eine minimale Zerstörung des Meeresbodens erreicht und gleichzeitig werden die Plattfische effizient aufgeschreckt.
  • Es sollte festgehalten werden, daß aus der europäischen Patentanmeldung EP-A 691 077 bekannt ist, ein Schleppnetz mit einer Fischaufschreckvorrichtung in der Form von Wasserstrahlen, welche auf den Meeresboden gerichtet sind, zu versehen. In diesem Fall werden die Wasserstrahlen nicht in das Seebett selbst eingespritzt, sondern wühlen den Meeresboden von oben auf, so daß eine relativ große Störung der marinen Umgebung bewirkt wird.
  • In einer alternativen Ausbildung der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung kann eine elektrische Spannung an die Platten angelegt werden. Dies macht es auch möglich, die Fische aus dem Meeresboden aufzuschrecken und sie zum Schwimmen in Richtung zum Fischsammelteil an der Fischvorrichtung anzuregen. Die Platten können an einem Support, welcher schwenkbar an beiden Enden der Längsseiten des Rahmens angelenkt ist, festgelegt sein. Als ein Ergebnis können sich die Platten entlang von Unebenheiten des Meeresbodens bewegen und im Fall von Steinen und anderen Hindernissen, die angetroffen werden, werden die Platten am Zerstörtwerden und Abbrechen gehindert.
  • In einer weiteren Ausbildung ist das Fischsammelteil entlang einer rückwärtigen Seite mit Hilfe eines Abdeckglieds abgedeckt, welches aufgefaltet werden kann und welches mit Durchgangsöffnungen versehen ist, wie beispielsweise einem Netz, welches unter Verwendung von Spannkabeln festgelegt ist. Wenn die Fischvorrichtung eingeholt wird, wird sie in ihrer vertikalen Position an Bord gezogen und die Rückseite des Fischsammelteils wird über Deck geöffnet, so daß die Fische aus dem Fischsammelteil entfernt werden können.
  • Wenn die Fischvorrichtung gemäß der Erfindung über den Meeresboden geschleppt wird, werden die an der Vorderseite der Fischvorrichtung aufgescheuchten bzw. aufgeschreckten Fische aufschwimmen und in das Fischsammelteil, das über dem Meeresboden angeordnet ist, schwimmen. Dabei bewegen sich die Fische an einem Umkehr- bzw. Rückschlagglied vorbei, welches entlang der Vorderseite des Sammelteils, beispielsweise in Form einer Anzahl von Klappen, angeordnet ist, welche sich in einer Richtung bewegen können. Diese Klappen werden durch den Wasserstrom geöffnet, welcher durch die Fischsammelvorrichtung strömt, wenn die Fischvorrichtung über den Meeresboden geschleppt wird. Aufgrund der Einschnürung bzw. Einengung, die zwischen den Umkehrklappen bzw. Rückschlagklappen ausgebildet ist, ist dieser Wasserstrom ausreichend stark, um zu verhindern, daß die Plattfische in der Lage sind, gegen diesen Wasserstrom zurück aus dem Fischsammelteil zu schwimmen. Jedoch können Rundfische gegen diesen Wasserstrom zurückschwimmen, so daß diese Fische neuerlich aus dem Sammelteil über das Rückschlag- bzw. Rückkehrelement entkommen können. Junge Plattfische werden weniger weit aufschwimmen, wenn sie aus dem Meeresboden aufgeschreckt werden, so daß sie unter dem Fischsammelteil fliehen können. Als ein Ergebnis ist eine sehr selektive Fischausbeute möglich, so daß nur Plattfische der gewünschten Größe gesammelt bzw. gefangen werden.
  • Ein Fischerboot, das mit der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet ist, umfaßt einen Ausleger, welcher auf dem Deck positioniert ist und welcher in Querrichtung zum Deck schwenkbar ist, wie er auch angewandt wird, wenn konventionelle Schleppnetze verwendet werden. Die Fischvorrichtung gemäß der Erfindung ist mit Hilfe eines Zug- bzw. Schleppkabels mit dem Ende des Auslegers verbunden. Gemäß der Erfindung ist eine Hebevorrichtung nahe dem Ausleger, beispielsweise in Form von zwei Davits bzw. Ladebäumen, positioniert, welche über Bord geneigt bzw. gekippt werden können. Die Hebevorrichtung kann in analoger Weise auf dem Achterdeck positioniert sein. An der Vorderseite der Fischvorrichtung sind zwei Einholkabel angeordnet, welche jeweils mit einem Arm der gesonderten Davits verbunden sind. Nachdem die Fischvorrichtung in Richtung der Zugkabel eingeholt wurde, kann die Fischvorrichtung durch Einholen der Einholkabel in eine Position bewegt werden, wo ihre Vorderseite parallel zu der Längsrichtung des Fischerboots ist. Indem dann die Davits angehoben werden, kann die Fischvorrichtung von den zwei Einholkabeln in der vertikalen Position aufgehängt werden und kann über das Deck bewegt werden. Dann können die Fische auf das Deck oder in den Laderaum durch Öffnen des Fischsammelteils ausgeleert werden.
  • Eine Ausbildung der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung wird in größerem Detail unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert, in welcher:
  • Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fischvorrichtung gemäß der Erfindung zeigt;
  • Fig. 2 eine Seitenansicht der Fischvorrichtung in Übereinstimmung mit Fig. 1 zeigt;
  • Fig. 3 eine diagrammartige Seitenansicht der Fischvorrichtung, die über den Meeresboden geschleppt wird, zeigt;
  • Fig. 4 und 5 eine Draufsicht auf ein Fischerboot zeigen, das mit einer Fischvorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist, wenn die Vorrichtung eingeholt wird; und
  • Fig. 6 eine diagrammartige Vorderansicht eines Fischerboots zeigt, das mit einer Hebevorrichtung zum Einholen der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist.
  • Fig. 1 zeigt die Fischvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, welche über den Meeresboden mittels eines Zugkabels 10 gezogen bzw., geschleppt wird. Die gezeigte Fischvorrichtung umfaßt einen starren Rahmen 3, welcher eine Länge von 2,5 m und eine Breite zwischen 4 m und 6 m aufweist, wobei der Rahmen aus Rohren mit einem Durchmesser zwischen 10,1 und 5,0 cm und einer Wanddicke von 2,9 bis 4,1 mm gebildet ist. Die Vorderseite 5 des Rahmens 3 umfaßt zwei Quersupports bzw. -träger, welche an Längsseiten 7, 7' festgelegt sind. An den Unterseiten der Längsseiten 7, 7' sind Gleitglieder 11, 11' gehalten, welche nach oben zu der Vorderseite 5 gebogen sind. Als das Fischsammelteil ist ein käfigartiges Sammelteil 9 an der Rückseite des Rahmens 3 ausgebildet, wobei die Unterseite 19 des Sammelteils in einem Abstand von 20 cm über dem Meeresboden angeordnet ist. Das Sammelteil 9 ist mit Verstärkungsrippen 12 versehen. Um ihnen Festigkeit zu verleihen, können Fischvorrichtungen größerer Größe (8 bis 12 m) mit einem oder mehreren zusätzlichen Verstärkungselementen versehen sein, welche parallel zu den Längsseiten 7, 7' sind. In diesem Fall können die Gleitglieder 11, 11' auch entlang der Supportelemente anstelle entlang der Längsseiten 7, 7' positioniert sein.
  • Eine Einlaßöffnung des Sammelteils 9 ist mit Umkehr- bzw. Rückschlagklappen 13, 13', 15, 15' und 17, 17' versehen. Die Klappen 13, 13'-17, 17' sind federbelastet und in der Normalposition geschlossen. Wenn die Fischvorrichtung 1 über den Meeresboden geschleppt wird, werden die Ventile 13, 13'-17, 17' durch den Wasserdruck geöffnet.
  • Wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, ist eine bewegbare Klappe 14 vorzugsweise ebenfalls zwischen der Unterseite 19 des Sammelteils 9 und der Gleitoberfläche positioniert, welche Klappe verwendet wird, um zu verhindern, daß aufgeschreckte Plattfische, wie Schollen, unter dem Sammelteil 9 durchschwimmen. Die Klappe 14 ist bewegbar aufgehängt und wenn sie mit Steinen oder anderen Unregelmäßigkeiten auf dem Boden in Kontakt gelangt, klappt sie nach rückwärts. Die Klappe 14, welche an der Unterseite 19 der Einlaßöffnung des Sammelteils 9 festgelegt ist, erreicht den Meeresboden gerade nicht, so daß junge Plattfische unter ihr hindurchschwimmen können.
  • Ein Rohr 22, an welchem Platten 23 festgelegt sind, ist zwischen den zwei Längsseiten 7, 7' nahe der Vorderseite 5 der Fischvorrichtung 1 gehalten. Die Platten 23 erstrecken sich etwa 5 cm in den Meeresboden. Über das Rohr 22, welches eine Leitung für Meerwasser bildet, kann Meerwasser unter Druck zu Auslaßöffnungen 25 in den Platten 23 zugeführt werden. Für diesen Zweck sind die Platten 23 entweder hohl ausgebildet oder mit Zufuhrleitungen bzw. -rohren, welche zu den Auslaßöffnungen 25 führen, versehen. Das Rohr 22 ist an eine Leitung 26 angeschlossen, über welche Meerwasser unter Druck von einem Fischerboot zugeführt wird.
  • Es kann auch Luft durch die Leitung 26 anstelle von Wasser zugeführt werden. Anstelle eines hohlen Rohrs 22 würde es auch möglich sein, eine massives Rohr zu verwenden, entlang welchem eine gesonderte Leitung für ein Zuführen von Luft oder Wasser zu den Auslaßöffnungen 25 angeordnet ist.
  • In einer weiteren, alternativen Ausbildung, welche jedoch nicht bevorzugt ist, könnten die Platten 23 weggelassen sein und Auslaßöffnungen könnten in Form von Düsen an dem Rohr 22 vorgesehen sein. Weiters kann es für die Pumpe zum Zuführen von Luft oder Wasser zu den Öffnungen 25 ins Auge gefaßt werden, daß sie direkt an den Rahmen 3 anstatt an dem Fischerboot festgelegt ist.
  • Der Rahmen 3 ist teilweise durch ein Netz 20 umgeben, so daß die Fische, welche durch die Platten 23 aufgeschreckt wurden, nicht aus den Raum, der durch den Rahmen 3 umgeben ist, entkommen können. Das Netz des Sammelteils 9 ist über Kabel 29, 29' mit einer Brücke 27 verbunden. Indem die Brücke 27 durch Lösen bzw. Freigeben eines Kabels 28 bewegt wird, wird das Netz um das Sammelteil geöffnet, wenn seine Inhalte auf das Deck eines Fischerboots ausgeladen werden.
  • Wenn die Vorrichtung 1 über den Meeresboden bewegt wird, werden die Plattfische mit Hilfe der Platten 23 und der Luft oder des Wassers, die (das) in den Meeresboden geblasen wird, aufgeschreckt. Sie schwimmen dann nach oben und treten in den Sammelraum 9 über die Umkehrklappen 13, 13'-17, 17' ein. Aufgrund des Wassers, welches in der Einengung zwischen den Klappen 13, 13'- 17, 17' beschleunigt wird, können die Fische nicht länger aus dem Sammelteil hinausschwimmen.
  • Fig. 3 zeigt diagrammartig bzw. schematisch, wie die Vorrichtung 1 an dem Zugkabel 10 über den Meeresboden mit Hilfe eines Fischerboots geschleppt wird. Während sie geschleppt wird, ist die Zufuhrleitung 26 ausreichend weit ausgekurbelt bzw. ausgegeben, um zu vermeiden, daß sie gespannt wird. Zwei Einholkabel 30, 31 sind an der Vorderseite der Vorrichtung 1 festgelegt und während die Vorrichtung darüber gezogen bzw. geschleppt wird, sind sie in analoger Weise herausgezogen, um eine relativ große Schlaufe zu bilden.
  • Wie dies aus Fig. 4 und 5 gesehen werden kann, ist das Schleppkabel 10 an dem Ende eines Auslegers 36 festgelegt. Wenn die Vorrichtung 1 geschleppt wird, ist dieser Ausleger nach außerhalb des Boots 32 verschwenkt. Die Einholkabel 30, 31 sind an Armen 37, 39 einer Hebevorrichtung festgelegt, welche in dem illustrierten Fall durch zwei Davits gebildet ist. Wenn die Fischvorrichtung 1 eingeholt wird, wird das Zugkabel 10 eingeholt, bis die Fischvorrichtung 1 unter dem Ende des Auslegers 36 angeordnet ist. Zur gleichen Zeit, zu der das Zugkabel 10 eingeholt wird, werden die Einholkabel 30, 31 und die Leitung 26 eingebracht. In dem Verfahren wird die Leitung 26 auf eine Trommel 33 gewickelt. Indem die Einholkabel 30, 31 eingebracht werden, wird die Fischvorrichtung 1 in einer derartigen Weise positioniert, daß die Vorderseite 5 parallel zu der Längsrichtung des Boots 32 zu liegen kommt, wie dies auf der linken Seite des Boots 32 in Fig. 5 gezeigt ist. Dann wird durch ein Anheben der Arme 37, 39 die Fischvorrichtung 1 in der vertikalen Position an Bord gebracht, wie dies auf der rechten Seite des Boots 32 in Fig. 5 gezeigt ist.
  • Wie dies aus Fig. 6 ersehen werden kann, werden die Einholkabel 30, 31 der Vorrichtung 1 durch einen entsprechenden Elektromotor 40, 40' eingeholt. Die Elektromotoren 40, 40' sind an einem schwenkbaren Davit 37, 37' angelenkt, welcher an Deck an einem Schwenkpunkt 38, 38' angelenkt ist. Mittels des Elektromotors 41, 41' kann der Davit 37, 37' in eine vertikale Position bewegt werden. Eine Kompressionsfeder 42, 42' ist einerseits an dem Davit 37, 37' und andererseits an dem Deck des Boots 32 festgelegt, um den Davit 37, 37' nach außen zu drücken.
  • Der Elektromotor 40, 40' ist in einem Höhenniveau angeordnet und ist direkt an den Davit 37, 37' angeschlossen, so daß so wenig Meerwasser wie möglich in Kontakt damit kommen kann. Dieses Design bedeutet auch, daß keine Drähte über Deck laufen, wodurch die Sicherheit erhöht wird.
  • Weiters sind die Elektromotoren 41, 41' in einer ausreichend hohen Position angeordnet, daß sie während der Arbeit der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung nicht im Weg sind.
  • Anstelle von Luft oder Wasser kann auch eine elektrische Spannung an die Platten 23 der Vorrichtung mittels der Leitung 26 angelegt werden. In diesem Fall sollten die Platten 23 so ausgebildet sein, daß sie voneinander bzw. gegeneinander isoliert sind.
  • Weiters ist es auch möglich, die Leitung 26 zu verwenden, um dem Wasser Dünger zuzusetzen, welcher verwendet wird, um die Fische aufzuschrecken. Als ein Ergebnis kann simultan der Meeresboden während des Fischens gedüngt werden, wobei die Dünger in den Meeresboden injiziert werden.

Claims (10)

1. Fischvorrichtung (1), umfassend einen starren Rahmen (3) mit zwei oder mehr Längsseiten (7, 7'), welche jeweils mit einem Gleitglied bzw. -element (11, 11') für ein Gleiten über eine Gleitoberfläche, beispielsweise einen See- bzw. Meeresboden, versehen sind, eine Fischaufschreck- bzw. -aufscheuchvorrichtung (22, 23, 25, 26), welche entlang einer Vorderseite (5) des Rahmens nahe der Gleitoberfläche positioniert ist, und ein Fischsammelteil (9), welches entlang einer hinteren Seite des Rahmens liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fischsammelteil (9) an dem Rahmen (3) in einem Abstand von wenigstens einigen Zentimetern über der Gleitoberfläche angeordnet ist und entlang einer Öffnung, welche zur Vorderseite des Rahmens gerichtet ist, mit einem Umkehrglied bzw. -element bzw. Rückstellglied (13, 13', 15, 15', 17, 17') versehen ist.
2. Fischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fischaufschreckvorrichtung (22, 23, 25, 26) eine Leitung (22) umfaßt, welche sich zwischen den zwei Längsseiten (7, 7') erstreckt, welche Leitung (22) mit einer Anzahl von Einspritzgliedern (23) verbunden ist, welche mit Auslaßöffnungen (25) zum Zuführen eines Fluids unter Druck in den Seeboden versehen sind.
3. Fischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid von Wasser gebildet ist und daß die Leitung (22) mit einer Wasserpumpe verbunden ist.
4. Fischvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Platten (23) entlang der Leitung (22) im wesentlichen parallel zu den Längsseiten (7, 7') befestigt ist, welche Platten (23) sich über die Gleitoberfläche hinaus erstrecken.
5. Fischvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (23) mit einer Austrittsöffnung (25) für das Fluid versehen sind, welche Öffnung mit der Leitung (22) verbunden ist.
6. Fischvorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Spannung an die Platten (23) angelegt ist.
7. Fischvorrichtung (1) nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (23) an einer Halterung festgelegt sind, welche schwenkbar an beiden Enden an den Längsseiten (7, 7') des Rahmens festgelegt ist.
8. Fischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fischsammelteil (9) entlang einer hinteren Seite mit Hilfe eines Abdeckglieds bzw. -elements (20) abgedeckt ist, welches aufgefaltet werden kann und mit Durchtrittsöffnungen versehen ist.
9. Fischvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckglied (20) ein den Rahmen umgebendes Netz umfaßt.
10. Fischerboot (32), welches mit einer Fischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche versehen ist, wobei das Boot mit einem Ausleger (36) versehen ist, welcher auf dem Deck positioniert ist und quer zum Deck schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fischvorrichtung mit Hilfe eines Schlepp- bzw. Zugkabels (10) mit dem Ende des Auslegers (36) verbunden ist, wobei eine Hebevorrichtung (37, 38, 39, 40, 41, 42) nahe dem Ausleger (36) entlang einer Seite des Boots angeordnet ist und zwei Arme (37, 39) aufweist, welche voneinander beabstandet sind und schwenkbar am Deck festgelegt sind, und wobei zwei Einholkabel (30, 31) einerseits nahe der Vorderseite (5) der Fischvorrichtung (1) und andererseits mit einem entsprechenden Arm (37, 39) der Hebevorrichtung verbunden sind.
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