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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fischvorrichtung, umfassend einen starren
Rahmen mit zwei oder mehreren Längsseiten, welche jeweils mit einem Gleitglied
bzw. Gleitelement für ein Gleiten über eine Gleitoberfläche, wie beispielsweise
einen See- bzw. Meeresboden, versehen sind, eine Fischaufschreck- bzw. -
aufscheuchvorrichtung, welche entlang einer Vorderseite des Rahmens nahe der
Gleitoberfläche positioniert ist, und ein Fischsammelteil, welches entlang einer
hinteren Seite des Rahmens liegt.
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Wenn nach Plattfischen gefischt wird, welche sich üblicherweise selbst in den
Meeresboden eingraben, werden gegenwärtig Netze verwendet, welche über den
Meeresboden geschleift bzw. geschleppt werden und welche an einen
schwenkbaren Ausleger auf einem Fischkutter, den sogenannten "Trawlers",
angelenkt ist. Mit diesen Schiffen wird ein Schleppnetz über den Meeresboden auf
jeder Seite des Boots bewegt. Das bekannte Schleppnetz umfaßt ein Stahlrohr
oder eine Stange, welche in der Länge von 4 bis 12 m variiert und von welcher
das Netz herunterhängt. Zwei Gleitelemente auf jeder Seite der Stange schleifen
über den Meeresboden und halten die Stange in der korrekten Höhe. Ein
Bodenseil, an welchem an der Vorderseite die untere Kante des Netzes festgelegt
ist, läuft zwischen den zwei Gleitelementen. Um die Plattfische aufzuscheuchen,
welche sich häufig selbst in den Meeresboden eingegraben haben, sind eine
Mehrzahl von Ketten zwischen den Gleitelementen vor dem Netz angeordnet,
wobei die Ketten beim Schleifen bzw. Schleppen den Boden umgraben. Eine
Anzahl von Nachteilen ökonomischer und ökologischer Natur sind mit dieser
bekannten Fischvorrichtung verbunden. Aufgrund ihrer Größe und ihrer Masse
bildet die bekannte Vorrichtung einen relativ hohen Widerstand während des
Schleifens über den Meeresboden. Daher ist eine relativ große Leistung
erforderlich, um den Fischkutter vorwärts zu bewegen, wodurch das Schleppnetz nach
vorne bewegt wird.
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Weiters bewirkt das über den Meeresboden geschleifte Netz eine beträchtliche
Schädigung der Meeresumgebung, da beispielsweise Krustentiere gebrochen
bzw. zerbrochen werden, Seesterne verletzt oder zerstört werden und andere
Organismen, wie junge Plattfische, in ähnlicher Weise verletzt werden.
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Weiters ist es wahrscheinlich, daß das Kunststoffmaterial, welches die Netze
ausbildet, die entlang des Meeresbodens geschleift werden, verschlissen bzw.
abgenützt wird. Der abgeschliffene bzw. verschlissene Kunststoff wird in dem
Meer in einem fein verteilten Zustand zurückgelassen und bildet eine beträchtliche
Quelle einer Verunreinigung.
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World Fishing, Band 14, Nr. 12, Dezember 1965, US, Seite 77, hat ein
Schleppnetz für das Fangen von Schalentieren geoffenbart, welches an der
Vorderseite mit zwei Gleitschuhen versehen ist. Ein käfigartiges Sammelteil ist an
der Rückseite positioniert. Luft wird in den Boden eingeblasen, um die
Schalentiere nach oben zu werfen, und die letzteren werden dann zu dem
Sammelteil unter Verwendung einer Klinge bzw. Schaufel transportiert. Ein Design
dieser Art hat den Nachteil, daß es eine beträchtliche Schädigung der
Meeresumgebung bewirkt. Weiters kann die bekannte Vorrichtung durch Steine, welche auf
dem Meeresboden vorhanden sind, beschädigt werden.
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Eine Fischvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus Equinoxe,
Nr. 22, August-September 1988, Nantes, Frankreich, Seiten 8 bis 13: Le Men:
"Une drague electrifiée pour 1a recapture des crevettes d'élevage" bekannt.
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Die bekannte Vorrichtung zum Sammeln von Shrimps umfaßt ein Fischsammelteil
in der Form eines Netzes, welches hinter dem Rahmen über den Meeresboden
gezogen bzw. geschleift wird. Die bekannte Vorrichtung ist nicht für ein Fischen
geeignet, insbesondere wenn nach Plattfischen gefischt wird. Weiters wird das
über den Meeresboden schleifende Netz eine wesentliche Störung der
Meeresumgebung bewirken.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Fischvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, mit welcher die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden. Zu
diesem Zweck ist die Fischvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das Fischsammelteil an dem Rahmen in einem Abstand von
wenigstens einigen Zentimetern über der Gleitoberfläche angeordnet ist und
entlang einer Öffnung, welche zur Vorderseite des Rahmens gerichtet ist, mit
einem Umkehrglied bzw. -element versehen ist.
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In der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung ist der Kontakt derselben mit dem
Meeresboden minimiert. Da das Fischsammelteil in einer vorbestimmten Höhe
über dem Meeresboden angeordnet ist, können Seesterne, Krustentiere und
junge Plattfische unter der Fischvorrichtung hindurchkommen, ohne
Beschädigung oder ohne darin gesammelt bzw. gefangen zu werden. Steine, die
auf dem Meeresboden vorhanden sind, können auch unter der Fischvorrichtung
ungehindert hindurchtreten, ohne daß die Fischvorrichtung durch diese Steine
zerstört bzw. beschädigt wird.
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Weiters ist der Widerstand, der durch den Meeresboden und das umgebende
Wasser bewirkt wird, wenn die Fischvorrichtung gemäß der Erfindung darüber
geschleift bzw. gezogen wird, merkbar reduziert, insbesondere da das Wasser frei
durch die Vorrichtung aufgrund einer relativ geringen Anzahl von Quadratmeter
Netz fließen bzw. strömen kann und aufgrund der Tatsache, daß der Kontakt
zwischen der Vorrichtung und dem Meeresboden auf die Gleitelemente
beschränkt ist. Aufgrund der kleinen Kontaktfläche mit dem Meeresboden ist der
Verschleiß an der Vorrichtung und insbesondere an jeglichen an der Vorrichtung
angeordneten Netzen minimal, so daß Verunreinigungsprobleme, die von dem
Verschleiß der Netze resultieren, eliminiert sind.
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In einer Ausbildung der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt die
Fischaufschreckvorrichtung eine Leitung, welche sich zwischen den zwei
Längsseiten erstreckt, welche Leitung mit einer Anzahl von Einspritzgliedern
verbunden ist, welche mit Auslaßöffnungen für ein Zuführen eines Fluids unter
Druck in den Meeresboden versehen sind. Auf diese Weise können die Fische
effizient aus dem Meeresboden mit nur minimalem Kontakt mit dem Meeresboden
aufgescheucht werden. Indem ein Fluid in den Meeresboden geblasen wird, wobei
das Fluid vorzugsweise aus Wasser gebildet ist, welches durch eine
Wasserpumpe, die auf dem Fischkutter positioniert ist, zugeführt wird, werden die
Fische effizient aufgescheucht, während nur eine minimale Wechselwirkung mit
der Umgebung bewirkt wird. Die Einspritzglieder der Fischaufschreckvorrichtung
können als eine Anzahl von Platten ausgebildet sein, welche entlang der Leitung
positioniert sind und im wesentlichen parallel zu den Längsseiten gerichtet sind,
welche Platten sich über die Gleitoberfläche hinaus erstrecken. Während die
Fischvorrichtung gemäß der Erfindung geschleift wird, werden sich die Platten
einige Zentimeter (beispielsweise etwa 5 cm) in den Meeresboden erstrecken.
Vorzugsweise sind die Ausgangsöffnungen für das Fluid an der Unterseite der
Platten angeordnet, so daß Luft und Wasser in den Meeresboden geblasen wird.
Da die Platten in einer relativ großen Distanz, beispielsweise etwa 20 cm,
voneinander entfernt angeordnet sind, ist wiederum eine minimale Zerstörung des
Meeresbodens erreicht und gleichzeitig werden die Plattfische effizient
aufgeschreckt.
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Es sollte festgehalten werden, daß aus der europäischen Patentanmeldung EP-A
691 077 bekannt ist, ein Schleppnetz mit einer Fischaufschreckvorrichtung in der
Form von Wasserstrahlen, welche auf den Meeresboden gerichtet sind, zu
versehen. In diesem Fall werden die Wasserstrahlen nicht in das Seebett selbst
eingespritzt, sondern wühlen den Meeresboden von oben auf, so daß eine relativ
große Störung der marinen Umgebung bewirkt wird.
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In einer alternativen Ausbildung der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung kann
eine elektrische Spannung an die Platten angelegt werden. Dies macht es auch
möglich, die Fische aus dem Meeresboden aufzuschrecken und sie zum
Schwimmen in Richtung zum Fischsammelteil an der Fischvorrichtung anzuregen.
Die Platten können an einem Support, welcher schwenkbar an beiden Enden der
Längsseiten des Rahmens angelenkt ist, festgelegt sein. Als ein Ergebnis können
sich die Platten entlang von Unebenheiten des Meeresbodens bewegen und im
Fall von Steinen und anderen Hindernissen, die angetroffen werden, werden die
Platten am Zerstörtwerden und Abbrechen gehindert.
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In einer weiteren Ausbildung ist das Fischsammelteil entlang einer rückwärtigen
Seite mit Hilfe eines Abdeckglieds abgedeckt, welches aufgefaltet werden kann
und welches mit Durchgangsöffnungen versehen ist, wie beispielsweise einem
Netz, welches unter Verwendung von Spannkabeln festgelegt ist. Wenn die
Fischvorrichtung eingeholt wird, wird sie in ihrer vertikalen Position an Bord gezogen
und die Rückseite des Fischsammelteils wird über Deck geöffnet, so daß die
Fische aus dem Fischsammelteil entfernt werden können.
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Wenn die Fischvorrichtung gemäß der Erfindung über den Meeresboden
geschleppt wird, werden die an der Vorderseite der Fischvorrichtung
aufgescheuchten bzw. aufgeschreckten Fische aufschwimmen und in das
Fischsammelteil, das über dem Meeresboden angeordnet ist, schwimmen. Dabei
bewegen sich die Fische an einem Umkehr- bzw. Rückschlagglied vorbei, welches
entlang der Vorderseite des Sammelteils, beispielsweise in Form einer Anzahl von
Klappen, angeordnet ist, welche sich in einer Richtung bewegen können. Diese
Klappen werden durch den Wasserstrom geöffnet, welcher durch die
Fischsammelvorrichtung strömt, wenn die Fischvorrichtung über den
Meeresboden geschleppt wird. Aufgrund der Einschnürung bzw. Einengung, die
zwischen den Umkehrklappen bzw. Rückschlagklappen ausgebildet ist, ist dieser
Wasserstrom ausreichend stark, um zu verhindern, daß die Plattfische in der Lage
sind, gegen diesen Wasserstrom zurück aus dem Fischsammelteil zu
schwimmen. Jedoch können Rundfische gegen diesen Wasserstrom
zurückschwimmen, so daß diese Fische neuerlich aus dem Sammelteil über das
Rückschlag- bzw. Rückkehrelement entkommen können. Junge Plattfische werden
weniger weit aufschwimmen, wenn sie aus dem Meeresboden aufgeschreckt
werden, so daß sie unter dem Fischsammelteil fliehen können. Als ein Ergebnis
ist eine sehr selektive Fischausbeute möglich, so daß nur Plattfische der
gewünschten Größe gesammelt bzw. gefangen werden.
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Ein Fischerboot, das mit der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet
ist, umfaßt einen Ausleger, welcher auf dem Deck positioniert ist und welcher in
Querrichtung zum Deck schwenkbar ist, wie er auch angewandt wird, wenn
konventionelle Schleppnetze verwendet werden. Die Fischvorrichtung gemäß der
Erfindung ist mit Hilfe eines Zug- bzw. Schleppkabels mit dem Ende des
Auslegers verbunden. Gemäß der Erfindung ist eine Hebevorrichtung nahe dem
Ausleger, beispielsweise in Form von zwei Davits bzw. Ladebäumen, positioniert,
welche über Bord geneigt bzw. gekippt werden können. Die Hebevorrichtung kann
in analoger Weise auf dem Achterdeck positioniert sein. An der Vorderseite der
Fischvorrichtung sind zwei Einholkabel angeordnet, welche jeweils mit einem Arm
der gesonderten Davits verbunden sind. Nachdem die Fischvorrichtung in
Richtung der Zugkabel eingeholt wurde, kann die Fischvorrichtung durch Einholen der
Einholkabel in eine Position bewegt werden, wo ihre Vorderseite parallel zu der
Längsrichtung des Fischerboots ist. Indem dann die Davits angehoben werden,
kann die Fischvorrichtung von den zwei Einholkabeln in der vertikalen Position
aufgehängt werden und kann über das Deck bewegt werden. Dann können die
Fische auf das Deck oder in den Laderaum durch Öffnen des Fischsammelteils
ausgeleert werden.
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Eine Ausbildung der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung wird in größerem
Detail unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert, in welcher:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fischvorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt;
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Fig. 2 eine Seitenansicht der Fischvorrichtung in Übereinstimmung mit Fig. 1 zeigt;
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Fig. 3 eine diagrammartige Seitenansicht der Fischvorrichtung, die über den
Meeresboden geschleppt wird, zeigt;
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Fig. 4 und 5 eine Draufsicht auf ein Fischerboot zeigen, das mit einer
Fischvorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist, wenn die Vorrichtung
eingeholt wird; und
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Fig. 6 eine diagrammartige Vorderansicht eines Fischerboots zeigt, das mit einer
Hebevorrichtung zum Einholen der Fischvorrichtung gemäß der Erfindung
versehen ist.
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Fig. 1 zeigt die Fischvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, welche
über den Meeresboden mittels eines Zugkabels 10 gezogen bzw., geschleppt wird.
Die gezeigte Fischvorrichtung umfaßt einen starren Rahmen 3, welcher eine
Länge von 2,5 m und eine Breite zwischen 4 m und 6 m aufweist, wobei der
Rahmen aus Rohren mit einem Durchmesser zwischen 10,1 und 5,0 cm und einer
Wanddicke von 2,9 bis 4,1 mm gebildet ist. Die Vorderseite 5 des Rahmens 3
umfaßt zwei Quersupports bzw. -träger, welche an Längsseiten 7, 7' festgelegt
sind. An den Unterseiten der Längsseiten 7, 7' sind Gleitglieder 11, 11' gehalten,
welche nach oben zu der Vorderseite 5 gebogen sind. Als das Fischsammelteil ist
ein käfigartiges Sammelteil 9 an der Rückseite des Rahmens 3 ausgebildet, wobei
die Unterseite 19 des Sammelteils in einem Abstand von 20 cm über dem
Meeresboden angeordnet ist. Das Sammelteil 9 ist mit Verstärkungsrippen 12
versehen. Um ihnen Festigkeit zu verleihen, können Fischvorrichtungen größerer
Größe (8 bis 12 m) mit einem oder mehreren zusätzlichen Verstärkungselementen
versehen sein, welche parallel zu den Längsseiten 7, 7' sind. In diesem Fall
können die Gleitglieder 11, 11' auch entlang der Supportelemente anstelle entlang
der Längsseiten 7, 7' positioniert sein.
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Eine Einlaßöffnung des Sammelteils 9 ist mit Umkehr- bzw. Rückschlagklappen
13, 13', 15, 15' und 17, 17' versehen. Die Klappen 13, 13'-17, 17' sind
federbelastet und in der Normalposition geschlossen. Wenn die Fischvorrichtung
1 über den Meeresboden geschleppt wird, werden die Ventile 13, 13'-17, 17'
durch den Wasserdruck geöffnet.
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Wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, ist eine bewegbare Klappe 14 vorzugsweise
ebenfalls zwischen der Unterseite 19 des Sammelteils 9 und der Gleitoberfläche
positioniert, welche Klappe verwendet wird, um zu verhindern, daß aufgeschreckte
Plattfische, wie Schollen, unter dem Sammelteil 9 durchschwimmen. Die Klappe
14 ist bewegbar aufgehängt und wenn sie mit Steinen oder anderen
Unregelmäßigkeiten auf dem Boden in Kontakt gelangt, klappt sie nach rückwärts.
Die Klappe 14, welche an der Unterseite 19 der Einlaßöffnung des Sammelteils 9
festgelegt ist, erreicht den Meeresboden gerade nicht, so daß junge Plattfische
unter ihr hindurchschwimmen können.
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Ein Rohr 22, an welchem Platten 23 festgelegt sind, ist zwischen den zwei
Längsseiten 7, 7' nahe der Vorderseite 5 der Fischvorrichtung 1 gehalten. Die
Platten 23 erstrecken sich etwa 5 cm in den Meeresboden. Über das Rohr 22,
welches eine Leitung für Meerwasser bildet, kann Meerwasser unter Druck zu
Auslaßöffnungen 25 in den Platten 23 zugeführt werden. Für diesen Zweck sind
die Platten 23 entweder hohl ausgebildet oder mit Zufuhrleitungen bzw. -rohren,
welche zu den Auslaßöffnungen 25 führen, versehen. Das Rohr 22 ist an eine
Leitung 26 angeschlossen, über welche Meerwasser unter Druck von einem
Fischerboot zugeführt wird.
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Es kann auch Luft durch die Leitung 26 anstelle von Wasser zugeführt werden.
Anstelle eines hohlen Rohrs 22 würde es auch möglich sein, eine massives Rohr
zu verwenden, entlang welchem eine gesonderte Leitung für ein Zuführen von Luft
oder Wasser zu den Auslaßöffnungen 25 angeordnet ist.
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In einer weiteren, alternativen Ausbildung, welche jedoch nicht bevorzugt ist,
könnten die Platten 23 weggelassen sein und Auslaßöffnungen könnten in Form
von Düsen an dem Rohr 22 vorgesehen sein. Weiters kann es für die Pumpe zum
Zuführen von Luft oder Wasser zu den Öffnungen 25 ins Auge gefaßt werden,
daß sie direkt an den Rahmen 3 anstatt an dem Fischerboot festgelegt ist.
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Der Rahmen 3 ist teilweise durch ein Netz 20 umgeben, so daß die Fische,
welche durch die Platten 23 aufgeschreckt wurden, nicht aus den Raum, der
durch den Rahmen 3 umgeben ist, entkommen können. Das Netz des
Sammelteils 9 ist über Kabel 29, 29' mit einer Brücke 27 verbunden. Indem die
Brücke 27 durch Lösen bzw. Freigeben eines Kabels 28 bewegt wird, wird das
Netz um das Sammelteil geöffnet, wenn seine Inhalte auf das Deck eines
Fischerboots ausgeladen werden.
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Wenn die Vorrichtung 1 über den Meeresboden bewegt wird, werden die
Plattfische mit Hilfe der Platten 23 und der Luft oder des Wassers, die (das) in
den Meeresboden geblasen wird, aufgeschreckt. Sie schwimmen dann nach oben
und treten in den Sammelraum 9 über die Umkehrklappen 13, 13'-17, 17' ein.
Aufgrund des Wassers, welches in der Einengung zwischen den Klappen 13, 13'-
17, 17' beschleunigt wird, können die Fische nicht länger aus dem Sammelteil
hinausschwimmen.
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Fig. 3 zeigt diagrammartig bzw. schematisch, wie die Vorrichtung 1 an dem
Zugkabel 10 über den Meeresboden mit Hilfe eines Fischerboots geschleppt wird.
Während sie geschleppt wird, ist die Zufuhrleitung 26 ausreichend weit
ausgekurbelt bzw. ausgegeben, um zu vermeiden, daß sie gespannt wird. Zwei
Einholkabel 30, 31 sind an der Vorderseite der Vorrichtung 1 festgelegt und
während die Vorrichtung darüber gezogen bzw. geschleppt wird, sind sie in
analoger Weise herausgezogen, um eine relativ große Schlaufe zu bilden.
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Wie dies aus Fig. 4 und 5 gesehen werden kann, ist das Schleppkabel 10 an dem
Ende eines Auslegers 36 festgelegt. Wenn die Vorrichtung 1 geschleppt wird, ist
dieser Ausleger nach außerhalb des Boots 32 verschwenkt. Die Einholkabel 30,
31 sind an Armen 37, 39 einer Hebevorrichtung festgelegt, welche in dem
illustrierten Fall durch zwei Davits gebildet ist. Wenn die Fischvorrichtung 1
eingeholt wird, wird das Zugkabel 10 eingeholt, bis die Fischvorrichtung 1 unter
dem Ende des Auslegers 36 angeordnet ist. Zur gleichen Zeit, zu der das
Zugkabel 10 eingeholt wird, werden die Einholkabel 30, 31 und die Leitung 26
eingebracht. In dem Verfahren wird die Leitung 26 auf eine Trommel 33 gewickelt.
Indem die Einholkabel 30, 31 eingebracht werden, wird die Fischvorrichtung 1 in
einer derartigen Weise positioniert, daß die Vorderseite 5 parallel zu der
Längsrichtung des Boots 32 zu liegen kommt, wie dies auf der linken Seite des Boots 32
in Fig. 5 gezeigt ist. Dann wird durch ein Anheben der Arme 37, 39 die
Fischvorrichtung 1 in der vertikalen Position an Bord gebracht, wie dies auf der
rechten Seite des Boots 32 in Fig. 5 gezeigt ist.
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Wie dies aus Fig. 6 ersehen werden kann, werden die Einholkabel 30, 31 der
Vorrichtung 1 durch einen entsprechenden Elektromotor 40, 40' eingeholt. Die
Elektromotoren 40, 40' sind an einem schwenkbaren Davit 37, 37' angelenkt,
welcher an Deck an einem Schwenkpunkt 38, 38' angelenkt ist. Mittels des
Elektromotors 41, 41' kann der Davit 37, 37' in eine vertikale Position bewegt
werden. Eine Kompressionsfeder 42, 42' ist einerseits an dem Davit 37, 37' und
andererseits an dem Deck des Boots 32 festgelegt, um den Davit 37, 37' nach
außen zu drücken.
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Der Elektromotor 40, 40' ist in einem Höhenniveau angeordnet und ist direkt an
den Davit 37, 37' angeschlossen, so daß so wenig Meerwasser wie möglich in
Kontakt damit kommen kann. Dieses Design bedeutet auch, daß keine Drähte
über Deck laufen, wodurch die Sicherheit erhöht wird.
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Weiters sind die Elektromotoren 41, 41' in einer ausreichend hohen Position
angeordnet, daß sie während der Arbeit der Fischvorrichtung gemäß der
Erfindung nicht im Weg sind.
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Anstelle von Luft oder Wasser kann auch eine elektrische Spannung an die
Platten 23 der Vorrichtung mittels der Leitung 26 angelegt werden. In diesem Fall
sollten die Platten 23 so ausgebildet sein, daß sie voneinander bzw.
gegeneinander isoliert sind.
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Weiters ist es auch möglich, die Leitung 26 zu verwenden, um dem Wasser
Dünger zuzusetzen, welcher verwendet wird, um die Fische aufzuschrecken. Als
ein Ergebnis kann simultan der Meeresboden während des Fischens gedüngt
werden, wobei die Dünger in den Meeresboden injiziert werden.