DE2402706C2 - Einrichtung zum Verhindern des gegenseitigen Verwickelns der gegenläufigen Seilabschnitte eines von einem Schleppschiff kontinuierlich ins Wasser abgelassenen und daraus aufgehievten umlaufenden Endlosseils - Google Patents
Einrichtung zum Verhindern des gegenseitigen Verwickelns der gegenläufigen Seilabschnitte eines von einem Schleppschiff kontinuierlich ins Wasser abgelassenen und daraus aufgehievten umlaufenden EndlosseilsInfo
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Description
Die Erfindung betriff! cine l'iiirichliing /um Vorhin
ilen) des gegenseitigen Verwiikelns tier gegenläufigen
Abschnitte eines hingen I lullosseils geiiiiiß dem
Oberbegriff des l'.ilenl.inspriii lis I
Aus der I)IiAS 20 IH H.' isl eine derartige
inrkhliing bekannt. Mil dieser bckannlcn lnirkhliiMt:
wurden verschiedene Versuche durchgeführt. So hat insbesondere ein im Sommer 1972 mit Hilfe eines
(17 000 tJ-Schiffes in Tiefseegewässern mit einer Meerestiefe
von 4700 m durchgeführter Versuch mit dem Ziel, große Mengen an Erzknollen vom Tiefsee-Meeresboden
zu fördern, ergeben, daß die Gefahr eines Verwickeins der gegenläufigen Seilabschnitte besteht.
Wenn ein Endlosseil mit einer Gesamtlänge von ungefähr 15 000 m vom Bug und Heck eines ungefähr
κι 150 m langen Schiffes in das Wasser eintaucht und in einer Tiefe von 5000 m auf dem Meeresboden schleift,
so beträgt das Verhältnis der Breite zwischen den beiden Seilabschnitten zur halben Seillänge etwa 1 :50.
Das Seil bildet also eine Schleife mit sehr geringer
π Breite. Bei den oben genannten Versuchsfahrten
peschah es dreimal, daß sich die Seilabschnitte gegenseitig verfingen. Einer der Gründe war ein
plötzliches Anhalten der umlaufenden Seilbewegung, d. h. der Bewegung de-. Seiles in seiner Längsrichtung.
_>o Der Hauptgrund lag jedoch darin, daß die beiden
Seilabschnitte, der abwärtslaufende und der dazu gegenläufige, aufgehievte Seilabschnitt zu dicht aneinander
kamen.
Einige Vorschläge wurden gemacht, um das Verwick-
>-> len des Seiles zu verhindern. So wurde vorgeschlagen,
ein besonders großes Schiff mit einer Länge von mehr als 300 m zu verwenden, während ein anderer Vorschlag
dahin geht, zwei Schiffe zu verwenden. In letzterem Fall haben die beiden Schiffe einen großen Abstand
to voneinander. Das Seil verläuft dann als Seilschleife
zwischen den beiden Schiffen, wird also von einem Schiff in die See abgelassen und vom anderen vom
Meeresboden wieder eingeholt. Während man nach diesen Vorschlägen zwar das Verwickeln der Sellable
schnitte verhindern kann, ist es andererseits aus Kosten- und anderen Gründen erwünscht, mit einem einzigen
Schiff normaler Größe zu arbeiten und trotzdem einen sicheren Betrieb der Förderanlage für das Fördern von
z. B. Erzknollen zu gewährleisten.
■ίο Es ist vom Fischen mit Schleppnetzen her bekannt, in
den Verlauf der Schleppseile des Netzes schräg gestellte Scherbretter einzusetzen, die dafür sorgen, daß das
hinter dem Schiff hergeschleppte Netz offengehalten wird (siehe z. B. DE-AS 11 07 019). Die Schleppleinen
ι; eines Schleppnetzes laufen jedoch im Gegensatz zur
Seilschfcifc nicht um, d. h. deren Richlungssinn relativ
zum Schiff verändert sich nicht, so daß ein in der backbordseitigen Schleppleine eingefügtes Scherbrett
nie auf die .Steuerbordseite gelangt und umgekehrt.
w Außerdem bewegen sich Schleppleinen im Wasser im
wesentlichen nur in ihrer Längsrichtung, nicht dagegen quer dazu. Scherbreiter der bekannten Art sind also zur
Lösung des bei den durchgeführten Versuchsfahrten aulgetretenen Problems unbrauchbar.
> ι Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung der bekiinnlcn Art so auszugestalten, daß
auch bei großen Scillaiigen und im Verhältnis da/u eng
beineinanderlicgciiden Stellen, an denen der eine .Seilabschnitt von Mord in das Meer abgelassen und der
i>ii andere Scil.ibsi linill ,in Kord wieder ,itifgehievt wird,
keine (ieführ besteht, daß sich die Scilabsihnitlc gegenseitig vei Fangen und verwickeln.
Die l.dsiiiig dieser Aufgabe ges( hielit nut den
kciin/eicliiiciKleii Mti km.ilen des PuicnMuspriichs I.
>· · Von besonderer Iteileiitiiiig isl die /um Seil im
wesentlichen p.irallele I l.illcrmig von einer grollen Zahl
von Slromiiiigswiilersl.iiulsclcmenteM, die mit dem Seil
iinil iufeii. I beiiso wulitin ist .iber. chill die beulen /um
Seil parallelen Längskanten der Strömungswiderstandselemente
zum Seil in unterschiedlicher Entfernung gehalten werden, wofür unterschiedlich lange Armstangen
maßgebend sind, und schließlich ist es von entscheidender Bedeutung dafür, daß die Seilschlaufe
geöffnet wird, daß die schräge Ausrichtung der Strömungswiderstandselemente in bezug auf die durch
die beiden Seilenden bestimmte Seilschlaufenebene so bestimmt ist, wie mit dem letzten Merkmal des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 festgelegt. D. h. die Strömungswiderstandselemente müssen derart mit
dem Seil verbunden sein, daß die beiden, zwischen Schiff und Meeresgrund annähernd parallel zueinander
verlaufenden Seilabschnitte infolge der durch die Schiffsbewegung erzeugten Wasserströmung, die auf
die Strömungswiderstandselemente auftrifft, zuverlässig, d. h. auch trotz des wechselnden Richtungssinnes
bezüglich des Schiffes auseinandergetrieben werden. Damit wird ein Verwickeln der Seilabschnitte verhindert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die I Jnteransprüche näher gekennzeichnet.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Einrichtung zum Verhindern des gegenseitigen Verwickeins der gegenläufigen Seilabschnitte
eines langen Endlosseiles mit Strömungswiderstandselementen in einer Prinzipdarstellung;
Fig.2 einen Förderkorb für Erzknollen, der am Endlosseii befestigt ist, in Einzeldarstellung;
F i g. 3 und 4 Prinzipdarstellungen der aufgrund der Wasserströmung an den Strömungswiderstandselementen
wirksam werdenden Kräfte;
Fig.5 bis 9 Modellversuche in einem Wassertank in
Prinzipdarstellungen;
F i g. 10 eine ähnliche Darstellung wie F i g. 1;
F i g. 11 die Anordnung von Förderkörben und
gesonderten Strömungswiderstandselementen am Endlosseil;
Fig. 12 un1 13 Prinzipdarstellungen entsprechend
Fig.3 und 4 einer anderen Ausführungsform der Strömungswiderstandselemente gemäß Fig. II;
Fig. 14 die Einrichtung nach Fig. I für den Einsatz
beim kontinuierlichen Fischfang unter Verwendung von Fangkörben am Endlosseii;
Fig. 15 die Befestigung eines plattenförmigen Strömungswiderstandselementes
am Endlosseil;
Fig. 16 eine den Fig. 3 und 4 bzw. 12 und 13
entsprechende Darstellung bei Strömungswiderstandsclementen nach Fig. 15;uit-5
Fig. 17 eine Einrichtung nach Fig. 14 für den Fischfang mi! zwei Schiffen.
Ein in der F i g. I gezeigtes Schiff 1 kann in üblicher Weise mit einer am Heck befindlichen Schraube 2 in
Längsrichtung oder mittels zweier im Dug b/w. Heck
eingebauter Querpropeller-Vorrichtungen 18, 19 <|uer dazu bewegt werden. Ein Endlosseii R wird über eine
vordere l.eitmllenanordnung i auf dem Schiff aufgehievt
und von einer hinteren l.citrollcnanordnung 4
nahe dem I leck in das Wasser abgelassen und durchlauft dazwischen Antriebs,iMordnungcn ΐ bis 8. Der in das
Wasser iibwiirlslatifende Abschnitt des fjidlossciles K
ist mit 9. der auf dem Meeresboden liegende mit 10, der
iiufgchicvtc mil 11 und der im .Schiffsrumpf befindliche
mit 12 bezeichnet, "is gesamte Fndlosseil R lraj_'l in
regelmäßigen Abstanden Förder körbe //, b/w I ) bis 17
Die am abwarlsl.iiifemlcn 'jeilabschnill l) befindlkhen
Förderkörbe 13 sind leer, die Förderkörbe 14 und 15 werden über den Meeresboden gezogen und füllen sich
dabei, die Förderkörbe 16 des aufgehievten Seilabschnitts Il sind mit beispielsweise Erzknollen gefüllt,
-, und die Förderkörbe 17 werden durch Vorrichtungen auf dem Schiff so geschwenkt, daß sie sich in das Schiff
hinein entleeren.
Ein einzelner Förderkorb öbzw. 13 ist in der Fig.2
dargestellt. Er hängt am abwärtslaufenden Seilabschnitt
in 9 des umlaufenden Endlosseils R, an dem jeweils
paarweise Klemmglieder 20 bis 23 befestigt sind, die Gleitringe 24 bzw. 25 in Längsrichtung auf dem Seil R
fixieren. Mit dem Gleitring 24 ist eine Stange 26 verbunden, die über eine kürzere Armstange 27 und eine
li längere Armstange 28 mit zwei vorderen Eckösen 37,38
des Förderkorbs B verbunden ist. Der hintere Teil des Förderkorbs B steht mit dem Gleitring 25 ebenfalls über
eine Stange 29 und zwei Armstangen, eine kürzere 30 und eine längere 31, die an den zwei hinteren Eckösen 39
und 40 angreifen, in Verbindung. Der Förderkorb B weist ein als Platte ausgebildetes Strömungswiderstandselement
32 auf, ferner Seitenrosie 33 und 35, einen.
Bodenrost 34 und einen Rückwandrost 36. Das Gewicht des Förderkorbes B ist so bemessen, daß dieser auch
2Ή ohne Füllung stets am schräg in das Wasser
abwärtslaufenden Seilabschnitt 9 nach unten hängt.
Die stellung der Förderkörbe 13 bzw. 16 an den zueinander im wesentlichen parallel verlaufenden
Seilabschnitten 9 und 11 im Wasser, die sich aufgrund
K) der unterschiedlichen langen Armstangen 27, 30 bzw.
28, 31 ergibt, geht aus den Fig.3 und 4 hervor. Die Fig.3 und 4 zeigen die an dem abwärtslaufenden
Seilabschnitt 9 und dem aufgehievten Seilabschnitt 11 hängenden Förderkörbe 13 bzw. 16 in Richtung der
F, Seilabschnitte gemäß F i g. 1 vom Schiff 1 aus gesehen. Aufgrund der Schiffsbewegung wirkt eine Wasserströmung
42 auf die Förderkörbe 13, 16, welche durch den Bodenrost 34 hindurchtritt und an dem Strömungswiderstandselement
32 angreift, das unter einem Winkel
to 41 bzw. 4Γ angestellt ist. Dadurch treten Widerstandskräfte
mit Kraftkomponenten 43, 45 in Richtung der Warserströmung 42 und mit Kraftkomponenten 44, 46
quer dazu auf, die bewirken, daß die beiden Seilabschnitte 9 und 11 auseinandergedrückt werden. Es sei noch
-ti bemerkt, daß die Kraftkomponenten 44, 46 quer zur Richtung der Wasserströmung im Vergleich zur
Schwerkraft, die auf die Förderkörbe 13, 16 einwirkt, verhältnismäßig klein sind, so daß der Hängezustand
der Förderkörbe erhalten bleibt. Ein weiterer Vorteil
in ergibt sich aus der Anordnung der Körbe parallel zum
umlaufenden Endlosseil R, wodurch der durch die Seilumlaufgeschwindigkeit erzeugte Strömungswiderstand
verhältnismäßig klein ist.
Der Einfluß der nach außen gerichteten quer zur
, ι Richtung der Wasserströmung wirkenden Kraftkomponenten
44,46 auf die Schleifenform des Endlosseiis R im
Wasser und die Bewegung des Endlosseils R im Wasser, wird nachstehend anhand einer maßstabsverkleinerten
VersiichsanordiHing an einem Wassertank erläutert.
hii Der Versuch wurde im Maßslab I : 2000 zu den bereits
genannten Versuchen in Tiefseegewässern durchgeführt. In Fig. ri bilden ein aufwärts laufender Seilabsi'hnilt
50. ein .im lankboden 55 aufliegender Seilabschuiit
51 und ein abwärts laufender Seilabschnitl 52
ι eine Scilschleifc R'. Die .Seilschleife R' ist über eine
Antriebsrolle 48 gcüihrt jncl trägt anstelle der
I ordcrknrbe zahlreiche Bleigewichte B' in bestimmten
Abs!,linien. Die Seilst hleife R' kann durch Drrhrn ilrr
Antriebsrolle 48 an einer Kurbel 49 durch eine Bedienungsperson 56 in Umlauf gesetzt werden. Die
Antriebsrolle 48 befindet sich an einem Wagen 53 und kann damit gegenüber dem Tank bewegt werden. Die
Wiisserliefe 47 zwischen Wasseroberfläche 54 und
Tankboden 55 beträgt etwa 2.25 m. die Länge des Seils
etwa 6 m.
Bei nicht umlaufender Seilschleife R'und Bewegung
der gesamten Apparatur in Richtung des Pfeils 59 in F-" ig. b waren der aufwärtslaufcnde und der abwärtslaufendc
Seilabschnitt 50, 52 etwa geradlinig und nahe/u
zueinander parallel, wie dies in F·'i g. 6 dargestellt ist.
Wurde jedoch die durch das Wasser gezogene .Scilschieifc R gleichzeitig in Drehung versetzt, wie dies
in F i g. 7 angedeutet ist. so stellte sich für den abwärtslaufenden Seilabschnitt 52 ein Winkel 58 an der
Rolle gegen die Vertikale ein. der kleiner ist als der Winkel 57 an der Rolle gegen die Vertikale des
aufwärtslaufcnden .Seilabschnitts 50. Die beiden aufwärts und abwärts laufenden Scilabschnitte 50 und 52
der umlaufenden Seilschleife R' stellen sich auf eine unterschiedliche Höhenlage ein. und zwar senkt sich der
nbwärtslaufende Abschnitt 52 tiefer nach unten ab als
der aufwärtslaufende Seilabschnitt 50.
Diese Verhältnisse ergeben sich, wenn die Scilschieifc
R' ohne Berührung des Tankbodens 55 durch das Wasser gezogen wird. Wenn man dagegen dafür sorgt,
daß die umlaufende Seilsenleife R' den Tankboden 55 berührt, indem man das Seil verlängert und die
Geschwindigkeit der Bewegung in Richtung des Pfeils 59 verringert und dabei eine Umlaufgeschwindigkeit 60
gleich oder niedriger als die Geschwindigkeit der Wagenbewegung in Richtung des Pfeiles 59 wählt, so
nimmt die .Seilschleife Wim Wasser und am Tankboden
55 die in F-" i g. 8 gezeigte Gestalt an. wobei der am
Tankboden 55 aufliegende Seilabschnitt 51 über den Boden gezogen wird. Fis hat sich gezeigt, daß unter
diesen Verhältnissen das Seil nicht zum Verwickeln neigt.
Wenn die Umlaufgeschwindigkeit 60 der Seilschleife W höher ist als die Geschwindigkeit der Wagenbewegung
in Richtung des Pfeiies τη, aann nimmt die
Seilschleife Wim Wasser und am Tankboden 55 die in
F ι g. 9 gezeigte Form an. In diesem Fall bewegt sich der
am Tankboden 55 aufliegende Seilabschnitt 51 beim nacheinander erfolgenden Aufsetzen des abwärtslaufenden
Scilabschnittes 5 auf den Tankboden 55 zickzackförmig und ändert unter dem F-influß des
aufwärtslaufcnden Scilabschnittes 50 seine Lage, wobei sich in extremen Fällen der aufwärtslaufende Seilabschnitt
50 mit dem nachfolgenden, am Tankboden aufliegenden Seilabschnitt 51 verwickeln kann. Die
beobachtete Zickzackbewegung sollte berücksichtigt werden, wenn das Endlosseil R mit daran hängenden
Fnrderkörben ßsich mi! hoher Geschwindigkeit auf den
Meeresboden ablegt. Um die Zickzackbewegung möglichst gering zu halten, sollte man die Umlaufgeschwindigkeit
des Endlosseiles R und die Geschwindigkeit der Schiffbew-egung aufeinander richtig abstimmen.
Vorteilhafterweise wird jedoch der Abstand zwischen den beiden Seüabschnitten 9 und 11 vergrößert, so daß
selbst bei Zickzackverlauf auf dem Meeresgrund das Endlosseil /?sich nicht verwickeln kann.
F-S wird desha'b der Abstand zwischen den beidsn
Seilabschrütten 9 ur.c 5! zwangsweise unter Zuhilfenahme
der Wasserströmung vergrößert.
Wenn sich, wie in F i g. 10 dargestellt, das Schiff 1 in
Querrichtung beweg! und durch diese Bewegung die Wasserströmung 42 am abwärtslaufenden Seilabschnitt
9 und den dort befestigten ungefüllten F'örderkörbcn 13 angreift, so stellt sich ein Alislenkwinkel 61 des Seils
nach außen von ungefähr 5" ein. Die Wasserströmung
, wirkt ebenfalls am aufwärtslaiifenden oder aufgehicvten
Seilabschnitt 11. doch hängen dort die gefüllten Förderkörbc 16, so daß der Auslenkwinkcl 62 des
aufwärtslaufcnden Scilabschnitts 11 nur ungefähr 2" beträgt.
in Wenn der abwärtslaufendc Seilabschnitt 9 um 5" nach
außen auslenkt und eine Länge von 6600 m hat, so trifft es etwa 6(H) in seitlich desjenigen Punktes auf dem
Meeresboden auf, an dem ein gerade vom Schiff herabsinkendes Seil den Meeresboden berühren würde.
ι Aufgrund der Auslenkung des aufgehievten Scilabschnilts
Il um etwa 2 wird dieser in einem steilen Bogen etwa 200 m außerhalb der Aufsticgslinie
aufgezogen, läncs derer ein sich gerade vom Meeresboden
zum Schilf aufgehievter Seilabschnitt Il verlaufen
.■π würde. Dies bedeutet, daß der am Meeresgrund
aufliegende Seilabschnitt 10 und die daran befestigten Iorderkörbe 14 weiter in Querrichtung über den
Meeresboden gezogen werden und die Schlcifslrccke des Seiles auf dem Meeresboden sich stark vergrößert.
.', Wie bereits erwähnt, kann, wenn die beiden Seilabschnitte
9 und Il sehr weit voneinander entfernt sind und die [Vvclerkörbe 14 mehr quer zu der Richtung, in
der das Seil R auf den Meeresboden niederfällt, gezogen werden, das Verwickeln des Seils R selbst dann
" verhindert werden, wenn es sich zickzackförmig auf
dem Boden bewegt, wie in F'i g. 9 gezeigt. Ferner kann
die Seil imlatifgeschw indigkeit und damit die Fördergcschw
indigkcit stark erhöht werden.
Bei dem bisher beschriebenen Aiisführungsbeispicl
ι der Erfindung ist die Deckplatte 32 der Förderkörbe als
Strömungswidcrstandsclemcnt ausgebildet. Fis ist stattdessen
aber auch möglich, gesonderte Strömungswiderstandsplatten 82 am Seil zu befestigen. Dies ist in
Fig. Il dargestellt, wo am Seil R, dessen ablaufender
: Teil 9 gezeigt ist. eine Strömungswiderstandsplatte 82
mit Tragflügelprofilquerschnitt mit zwei kürzeren
'\rmsiangen »4, 8/ und zwei längeren Armstangen 8J,
86 oder auch Scilstiicken an Ringen 85, 99, welche das Fndlosseil R umgreifen, befestigt ist. Die Fi g. 15 und 16
/eigen, wie durch cie Strömungswiderstandselemente
82 Kräfte 89 und 91 in Richtung der Wasserströmung und Kräfte 90 und 92 quer zur Wasserströmung
auftreten, durch die die Seilabschnitte 9 und 11 auseinandergedrückt werden. Die Strömungswiderstandsclementc
82 sind zu den Seilabschnitten par MeI angeordnet, so daß bei Erhöhung der Seilumlaufgeschwindigkeit
die Strömungswiderstandselemente keine Erhöhung der Widerstandskraft in Umlaufrichtung
des Seiles bewirken.
Die in F i g. 2 gezeigten Aufhängungen 27, 28, 30, 31 der Förderkörbe 13 können bei Anordnung gesonderter
.Strömungswiderstandsplatten 82 gemäß Fig. 11 symmetrisch ausgeführt werden. Die Fig. 14 bis 17 zeigen
die Verwendung und Ausgestaltung der Einrichtung
-■■ zum kontinuierlichen Fangen von Meereslebewesen unter Verwendung von Fangkörben. Diese dienen u. a.
dazu, in großen, weitläufigen Schwärmen im Meer auftretende Schalentiere, sogenannten Krill, zu fangen.
aber auch das Fangen von Fischen kann sich dadurch
' i\Jl lt-Illtai I £C31<1IIC!I-
Auf einem mit Schraube 102 und Ruder 103 versehenen Schiff 101 befinden sich Antriebe und
Führungseinrichtungen 104—106 für ein umlaufendes
Seil 107. art dem in bestimmten Abständen fangkörbc
108 und Strömungswiderstiindsclcmenie 109 befestigt
sind.
(•!in platlenförnvges Strömungswiderstandselcment
109 ist mit dem umlaufenden Seil 107 über Ringe 115,
116 verbunden, deren Längsbewegung auf dem Seil 107
durch Klcmmclemcntc 148—151 eingeschränkt ist. Die Ringe s'-hen mit Stangen 117, 118 und diese wieder mit
Paaren unterschiedlich langer Armslangcn 119—122 mit den Fcken des plattenförmigen Ströinungswiderstandselcmcntes
109 in Verbindung. In der F i g. 16 ist vom Schiff aus betrachtet dargestellt, wie sich die
Strömungswiderstandsclcmente 109 im Wasser beim
Betrieb einstellen.
Die Strömungswiderstandsplalk-n 109 sind vor/ugsweise
leichter als Wasser und bestehen /. H. aus Polyäthylen oder Hol/. Die Platten nehmen im Wasser
aufgrund der Wasserströmung 121 eine durch die Bewegung des Sehiffes bedingte Stellung /u den
Abschnitten des umlaufenden Seiles 107 ein. wodurch Kräfte 124, 125 quer zur Wasserströmung 121 erzeugt
werden, die die beiden Seilabschnitle auseinanderspreizen, womit eine große Seilschlaufe entsteht, wie sie in
der I i g. 14 hinter dem Schiff dargestellt ist.
Die Verwendung der Fünrichtung auch bei Finsat/ der fangvorrichtung an zwei parallel laufenden Schiffen ist
in der Fig. 17 dargestellt. Die Schiffe 114, 135 haben
einen groBen Abstand (/.B. 1500 m). so daß ein
ausreichend weiter Meeresbercich von ihnen erfaßt wird und der nachteilige Einfluß ihrer Bug- und
Kielwellen auf den Fang ausgeschaltet wird. Die Schiffe fahren von ihren Schrauben 136, 137 getrieben und
durch die Ruder 138, 139 gelenkt, parallel zueinander,
(•!in Abschnitt des umlaufenden Seiles 107 verläuft vom
Schiff 114 über einen Seilantrieb 141 zum Schiff 134.
wird dort an dessen Seilantrieb 142 aufgenommen, liuift
am Heck des Sehiffes 135 aus dessen Seilantrieb 141 aus
und gelangt in einer weiten Schleife zurück /um Seilantrieb 140 am Heck des ersten Sehiffes 134 Die am
Seil befestigten !'angkörbc 108 bewegen sich in Richtung der Pfeile 144 und 145 durch das Wasser, und
die beiden .Seilabschnitte werden durch die zwischen den l'angkörben 108 angeordneten plattenförmiger
Strömimgswiderstandselementc 109 auf Abstand gehalten.
Die (ieschwiiidigkcil des Seiles durch das Wasser
setzt sich aus seiner Umlaufgeschwindigkeit und der (Geschwindigkeit der Schiffsbewegung zusammen. Betrügen
diese beiden Werte I m/s, dann lsi die Scilgesehwindigkcit durch das Wasser etwa 1.4 m/s. Fin
ein/einer I angkorb 108 mit einer Offmingsfliiche von
2 m schöpft demnach etwa J m'/s.
Wenn die halbe Scillänge I 500 m beträgt, ist bei einer
Anordnung der Körbe 108 am umlaufenden Seil 107 in Abständen von JO m und einer Antriebsgeschwindigkeit
von I m/s der Wasserdurchlauf der Netze je Seiiahschnitt 15OtIi1Zs. Dies bedeutet, daü, selbst wenn
Meeresiicrc nur im Verhältnis von etwa 0,03 bis 0.1 % im
Wasser verteilt leben. 0.05 bis 0,15 t/s gefangen werden
können.
Fs ist somit zu erwarten, daß jedes der beiden Schiffe
1 34, 135 etwa 200 t/h oder 2000 t/Tag fischen kann. Die Fangleistung beider Schiffe zusammen beträgt dann
etwa 4000 t/Tag. Bei Verwendung nur eines Sehiffes 101 gemäß Fig. 14 ist die Fangleistung etwas geringer.
Dafür kann jedoch die Fangeinrichtung leichter an die Fangplätze verbracht werden.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum Verhindern des gegenseitigen Verwickeins der gegenläufigen Seilabschnitte eines
langen Endlosseiles, das in regelmäßigen Abständen mit Förderkörben für vom Tiefseeboden abgeräumte
Erzknollen oder mit Netzen für gefangene Meereslebewesen besetzt ist und das von einem
Schleppschiff kontinuierlich mit gleichmäßigem Seilumlauf an einer Stelle in das Wasser abgelassen
und an einer anderen Stelle aufgehievt wird, wobei das Schleppschiff eine gleichmäßige Eigenfahrtbewegung
mit einer Bewegungskomponente senkrecht zur Verbindungslinie der beiden Stellen macht,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand voneinander an dem Seil f/yStrömungswiderstandseiemente
(32; 82; 109) befestigt sind, die mittels zweier im wesentlichen gleicher, in Seilrichtung
versetzter Aufhängungen (26—28, 29—31; 83, 84, 86, 87; 117—122) zum Seil im wesentlichen parallel
gehaltert sind, und daß jede Aufhängung eine erste, kürzere Arnssjange (27,30; 84,87; 121,122) und eine
zweite, längere Armstange (28, 31; 83, 86; 119, 120)
aufweist, die beide das Seil (R) mit jeweils zwei quer zum Seilverlauf auseinanderliegenden Punkten (37,
38, 39, 40) des Strömungswiderstandselementes verbinden, und daß, in Richtung des zwischen dem
abwärtslaufenden und dem aufgehievten Seilabschnitt hindurchgehenden Wasserstroms (42) gesehen,
ein zum Innern der Seilschlaufe weisender, dem Seil (R) paralleler Rand jedes Strömungswiderstandselementes
(32; 82; 109) gegenüber einem vom Inneren der Seilschlaufe weggewandten Rand des
betreffenden Strömungjwiden.andselementes zurückversetzt
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungswiderstandselemente
(82; 109) durch Platten mit strömungsgünstigem Querschnitt gebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungswiderstandselemente
(32) ebene Deckplatten der Förderkörbe (B) sind, und daß die kürzeren Armstangen (27, 30) jeweils
mit der dem Inneren der Seilschlaufe zugewandten Förderkorblängsseite verbunden sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die
zweite Armstangc (27, 28; 30, 31) jeweils vor dem
Seil fffj zusammenlaufen und über eine dritte Stange
(26,29) mit dem Seil (R) verbunden sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am Seil (R)
befestigten Enden der Stangen das Seil mit einem Ring (24, 23; 85, 88; 115, 116) drehbeweglich
umgreifen und auf dem Seil (R)il\c Verschiebung der
Ringe (24, 25, 85, 88; 115, 116) in Seilrichtiing
verhindernde Klcmmelemcnte (20—2); 148—151)
befestigt sind.
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