DE507705C

DE507705C - Anordnung fuer ein Grundschleppnetzgeschirr mit weit vor dem Netz liegenden, oberhalb des Grundes arbeitenden Scherbrettern

Info

Publication number: DE507705C
Application number: DEV23501D
Authority: DE
Original assignee: VD Ltd LONDON
Current assignee: VD Ltd LONDON
Priority date: 1927-10-06
Filing date: 1928-02-04
Publication date: 1930-09-19

Description

Die Erfindung betrifft ein Schleppgeschirr mit in größerer Entfernung von dem Netz angeordneten Scherbrettern, die oberhalb des Meeresgrundes arbeiten, um das Schleifen der Scherbretter auf dem Boden zu verhüten und auf diese Weise den Bewegungswiderstand zu vermindern.

Es sind bereits Schleppnetze bekannt, bei denen das Netz am Meeresboden schleift, wogegen die Scherbretter als Schwimmer am Wasserspiegel arbeiten. Bei diesen Schleppeinrichtungen schleifen indessen die Verbindungsleinen, die von den Scherbrettern zum Netz führen, auf dem Meeresboden nur auf eine sehr geringe Länge, so daß man zum größten Teil den Vorteil verliert, der bei der Anordnung der Scherbretter in größerem Abstande vom Netz entsteht. Anderseits erhöht diese Anordnung die erforderliche Kabellänge

ao besonders beim Fischen in großer Tiefe. Es ist ferner eine Schleppeinrichtung bekannt, bei der die Scherbretter in einem geringen Abstande über dem Boden arbeiten. In diesem Falle wirken jedoch die Scherbretter gleichzeitig als Hubdrachen, um das Kopfsaumtau des Netzes in gehobener Lage zu halten, weshalb sie das Netz oder die Verbindunigsleine vom Grunde abzuheben suchen. Überdies sind diese Scherbretter mit dem Netz und mit den Leinen durch eine große Anzahl Kabel verbunden,' wodurch die Anordnung verwickelt wird und die Handhabung der Schleppeinrichtung sich schwierig gestaltet.

Gemäß der Erfindung sind der Auftrieb eines jeden Scherbrettes und das Gewicht des zugehörigen Kabels in solche Beziehung zueinander gebracht, daß die zwischen dem Scherbrett und dem Netz befindliche Verbindungleine auf dem Grunde fast auf ihrer ganzen Länge schleift und anderseits jedes Scherbrett in im wesentlichen senkrechter Lage und in einem geringen Abstand vom Boden arbeitet. Infolge dieser Anordnung rühren die Verbindungsleinen Schlammwolken bis in die Nähe der Scherbretter auf, was den Fang der Fische auf einer großen Breite gestattet, wobei außerdem das Scherbrett die Verbindungsleinen oder das Netz nicht vom Boden zu heben sucht, vielmehr die Gesamtanlage in der günstigsten Fangstelliung gehalten wird.

Die Abb. 1 bis 8 der Zeichnung stellen verschiedene Arten der Ausführung der Erfindung dar.

In Abb. ι ist mit 1 das Netz bezeichnet. das durch Verbindungsleinen 6 mit Scherbrettern; 8 vereinigt ist, deren Auftrieb mit Bezug auf das an ihm angreifende Kabelgewicht derart gewählt ist, daß die Scherbretter in einem gewissen Abstande über dem

Boden arbeiten und daß die Verbindungsleinen 6 auf dem Boden auf fast ihrer gesamten Länge schleifen. Nötigenfalls können Beschwerungen Ii auf den Verbindungsleinen befestigt sein, um ihr Abheben vom Boden zu verhindern. Die Scherbretter 8 sind durch Schleppleinen 7 mit dem Schiff verbunden.

In Abb. 2 ist das Scherbrett 8, anstatt zwischen Verbindungsleine und Schleppleine angebracht, mit der Schleppleine durch ein Kabel 9 vereinigt.

Abb. 3 bis 5 zeigen Abänderungen dieser Anordnung, bei denen jedes Scherbrett mit der entsprechenden Schleppleine durch mehrere Kabel 9 verbunden ist. In Abb. 3 ist das Scherbrett 8 an seinem oberen Teil mit einem Schwimmer 12 versehen.

Die Abb. 6 bis 8 zeigen die Anwendung der Erfindung bei einem Netz mit sehr breiten ao Flügeln, deren obere und untere Ecken durch zwei getrennte Kabel 7 und 7' mit dem zugehörigen Scherbrett vereinigt sind. In Abb. 6 sind die Kabel 7 und 7' am Scherbrett 8 bei 15 und 16 auf einer senkrechten Linie angebracht, während die Schleppleine J^a an einem Punkte 17 zwischen den Punkten 15 und 16 angreift. In Abb. 7 vereinigen sich die Verbindungsleinen 7 und 7' im Punkte 18 an der Schleppleine y", von wo das Kabel 19 zur Anbringung des Scherbrettes 8 ausgeht. In Abb. 8 sind die Verbindungsleinen 7 und 7' an einem Spreizholz 20 angebracht, das durch eine gegabelte Verbindung 21 mit der Stelle vereinigt ist.

Claims

Patentanspruch:

Anordnung für ein Grundschleppnetzgeschirr mit weit vor dem Netz liegenden, oberhalb des Grundes arbeitenden Scherbrettern, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrieb jedes Scherbrettes und das Gewicht des zu ihm gehörenden Zugseiles derart ausgeglichen sind, daß das Verbindungsseil zwischen Scherbrett und Netz 4-5 im wesentlichen mit seiner Gesamtlänge am Grunde schleift und jedes Scherbrett in im wesentlichen senkrechter Einstellung in kleinem Abstande oberhalb des Grundes arbeitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen