Ansicht des erfindungsgemäßen Schleppnetzes in Arbeitsstellung, Fig. 2 eine Teilansicht desselben
Schleppnetzes von vorn in einem größeren Maßstab, Fig. 3 in noch größerem Maßstab die Vorderansicht
eines Scherbrettes, welches dazu dient, die Öffnung des Netzsackes in vertikaler Richtung zu
strecken und Fig. 4 die Seitenansicht des Scherbrettes nach Fig. 3.
Der Netzsack 1 des Schleppnetzes hat eine öffiiung
2, welche durch ein im wesentlichen U-förmiges, dem Grundtau entsprechendes Abschlußtau
gebildet wird, dessen mittlere Gerade 3, senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schleppnetzes in einer
horizontalen Ebene liegt. Die Schenkel 4 des U-förmigen Abschlußtaues erstrecken sich vom Mittelteil
3 in schräger Richtung nach aufwärts und es können, wenn das Schleppnetz sich vorwärts bewegt,
wie Fig. ι zeigt, die Schenkel 4 nach hinten gebogen sein. Den Abschluß des Netzsackes bildet
schließlich ein stark gekrümmtes Kopftau 5, welches die oberen Enden der Schenkel 4 miteinander verbindet
und die Schrägebene des U-förmigen Abschlußtaues in horizontaler Ebene fortsetzt. Das
Kopftau 5 über der Netzsacköffnung ist mit einer Anzahl von Schwimmern 6, die aus Glaskugeln,
Korkschwimmern u. dgl. bestehen können und welche das Kopftau 5 auf der Wasseroberfläche
tragen, versehen.
Von den oberen Endteilen des U-förmigen Grundtaues 3 und 4 führen Doppelstander 7 nach vorn
• und werden mit einer Kante oder der Rückseite der Scherbretter 8 in an sich bekannter Weise verbunden.
Die Doppelstander 7 dienen zum Offenhalten der Netzöffnung in horizontaler Richtung, und
jedes der Scherbretter 8 ist zu diesem Zweck mit dem entsprechenden Grundtauschenkel 4 passend
durch einen Doppelstander 7 verbunden, dessen beide Taue in einiger Entfernung nebeneinander
herlaufen. Um das Scherbrett 8 in vertikaler Stellung zu halten, sind am unteren Teil Gewichte angebracht.
Demselben Zweck dienen nicht dargestellte Schwimmkörper am Oberteil, welche die Höhenlage
des Scherbrettes 8 bestimmen, und Gewicht und Schwimmer können dann derart aufeinander abgestimmt
werden, daß die Scherbretter 8 auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Ein weiteres Scherbrett 9 ist im Abstand vor der unteren Geraden 3 des U-förmigen Taues angeordnet,
welches zum Offenhalten der Netzsacköffnung in vertikaler Richtung bestimmt ist. Das Scherbrett
9 ist von rechteckiger Gestalt, und es kann in derselben Weise wie die Scherbretter 8 befestigt
sein. In der gezeigten Darstellung sind zwei Taue 10 an einer Schmalkante des rechteckigen Scherbrettes
9 befestigt, die zu den unteren Ecken der Netzsacköffnung führen. An der Vorderseite des
Scherbrettes 9 greift beispielsweise in der wie von den Scherbrettern 8 bekannten Weise eine Kurrleine
11 an, welche mit dem Schleppboot in Verbindung steht. In Arbeitsstellung steht das Scherbrett
9, wie in Fig. 1 dargestellt, schräg geneigt, und der Grad der Neigung, welcher in umgekehrter
Abhängigkeit von den Taulängen 10 und 11 steht, wird zur erwünschten Stellung des Scherbrettes 9
bei der Benutzung des Schleppnetzes beitragen.
In gleicher Weise wie die beiden Scherbretter 8 kann auch das untere Scherbrett 9 an seiner Oberkante
mit einem Schwimmer und an seiner unteren Kante mit einem Gewicht versehen sein, wobei die
erwähnten Teile ebenfalls dazu bestimmt sind, die erwünschte Richtungsstellung des Scherbrettes zu
erhalten. Wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist ferner noch eine Walze 12 an der unteren Kante
des Scherbrettes 9 eingeschraubt, die dort den Zweck hat, sich am Meeresboden rollend abzustützen,
wenn das Netz in einer Tiefe benutzt wird, die eine Berührung mit dem Meeresboden zuläßt.
Das Scherbrett 9 und die daran befestigten Teile können durch ein Gewicht od. dgl. ersetzt werden,
welches die öffnung 2 des Netzsackes niederzieht, wobei dieses Gewicht in an sich bekannter Weise
bestimmt und in der Art angeordnet sein kann, daß eine Veränderung der abwärts ziehenden Kraft
möglich ist, wenn das Schleppnetz gebraucht wird. Bei einer solchen Anordnung wird es möglich, mit
Hilfe einer Kurrleine 11 Gewichte hinzuzufügen oder abzuziehen.
Wie oben beschrieben, ist das Scherbrett 9 mit den unteren Ecken der Öffnung 2 des Netzsackes
durch Taue 10 verbunden. Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, um diese Taue 10 mit dem Netz
zu verbinden; diese Fig. 2 zeigt auch, daß es möglich ist, andere Taue 13 zwischen den Tauen 10
anzuordnen, wobei die Taue 13 den Mittelteil 3 des U-förmigen Grundtaues mit dem Scherbrett 9 verbinden.
Dieser Mittelteil 3 ist an eine Stange 14 gebunden, die ihn in horizontaler Richtung streckt
und geradehält. Die Stange 14 kann ein Hohlzylinder sein, der an beiden linden geschlossen ist
und gegen Reibung widerstandsfähig zu sein hat. Der Zylinder kann mit dem Mittelteil 3 durch
Glieder 15 in an sich bekannter Weise verbunden sein. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Taue 10
und 13 direkt mit dem Zylinder 14 verbunden, der ferner mit Walzen 16 od. dgl. versehen ist, welche
konzentrisch zur Achse der Stange 14 liegen und dazu bestimmt sind, auf dem Meeresboden zu
rollen, wenn das Netz 1 in geringen Tiefen benutzt wird, wobei die Walzen 16 die Reibung zwischen
dem Netz und dem Meeresboden vermindern.
Um das Schleppnetz in der in Fig. 1 gezeigten Stellung zu halten, ist es selbstverständlich, daß
Kurrleinen 17 angeordnet werden müssen, und zwar so, daß sie zwischen jedem Scherbrett 8 und dem
Schleppschiff eingeschaltet sind. Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, die Öffnung 2 des Netzsackes
auf seine vertikale Ebene zu prüfen durch Kontrollieren der Arbeitslänge der Kurrleinen 11
einerseits und der Leine 17 anderseits, wobei die genannten Kurrleinen verlängert oder verkürzt
werden.
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i. Schleppnetz u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (2) des Netzsackes in
seiner normalen Arbeitsstellung durch ein Ab-
schlußtau (3, 4) von vorwiegend U-förmiger Gestalt gebildet ist, dessen Mittelteil (3) die untere
Begrenzung der öffnung (2) bildet und sich als im wesentlichen gerades Stück senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Schleppnetzes in horizontaler Ebene ausbreitet, wobei die Schenkel
(4) des U-förmigen Abschlußtaues vom Mittelteil (3) ausgehend sich schräg nach oben rückwärts
erstrecken und schließlich an den Enden
ίο in ein gekrümmtes Kopftau (5) überleiten, welches
von der Ebene des U-förmigen Abschlußtaues (3, 4) in hauptsächlich horizontaler Ebene
nach rückwärts führt, und daß das Abschlußtau (3, 4) ferner mit Scherbrettern (8, 9) in
Verbindung steht, welche die Bewegung des Schleppnetzes ausführen und die öffnung (2)
des Xetzsackes (1) in horizontaler Richtung offen halten und deren zwei an den Enden der
erwähnten Schenkel (4) und eines am Mittelteil (3) des U-förmigen Abschlußtaues angeordnet
sind.