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Verpackung für Vorratsrollen von #lichtempfindlichern Material für
Oszillographen und ähnliche Gräte Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tageslichtpackung
des zu einer Vorratsrolle aufgewickelten lichtempfindlichen Streifens für Oszillographen
oder ähnliche Geräte, bei denen die Vorratsrolle vor dem Beginn der Aufzeichnung
in einen lichtdichten Behälter eingelegt wird. Bisher mußte die Vorratsrolle dabei
in einer Dunkelkammer von der Schutzumhüllung befreit und in den lichtdichten Behälter
eingelegt werden. Um den Streifen aus einem Schlitz des Behälters herausziehen zu
können, ohne daß der lichtempfindliche Teil des Streifens belichtet wird, schließt
sich an das äußere Ende des Streifens ein lichtunempfindlicher Schutzstreifen an.
Die Vorratsrolle wurde dann so in den lichtdichten Behälter eingelegt, daß das Ende
des Schutzstreifens aus dem vorzugsweise mit Tuch o. dgl. als Lichtschutz ausgekleideten
Schlitz des Behälters herausragt. Der so mit der Vorratsrolle beschickte Behälter
wurde dann nach dem Öffnen eines Deckels ih das Gehäuse des Oszillographen eingesetzt,
so daß nach dem Schließen des Deckels die Aufzeichnung auf dem durch eine Vor schubeinrichtung
abgewickelten lichtempfindlichen Streifen erfolgen konnte.
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Die Aufgabe, das Einlegen ohne Zuhilfenahme einer Dunkelkammer vornehmen
zu können, wird nun gemäß der Erfindung unter Verwendung von seitlichen Deckscheiben
als Stirnflächenschutz dadurch gelöst, daß die Deckscheiben beiderseitig am Umfang
der Rolle nur mit dem lichtundurchlässigen Schutzstreifen und von diesem leicht
abreißbar verklebt sind.
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Um das Schutzstreifenende bequem aus dem lichtdichten Behälter herausführen
zu können, ist das äußere Ende des Schutzstreifens vorzugsweise auf eine zum Anfassen
ausreichende Strecke von der Verklebung frei.
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Für .die Filmrollen von Photo- -und Kinogeräten sind Tageslichtpackungen
mit Stirnfiächenschutz durch Deckscheiben bekannt. Zu diesem Zweck sind die Filmrollen
auf den
Stirnflächen mit entsprechend gefärbtem dünnem Seidenpapier
derart beklebt worden, daß der aufgewickelte lichtempfindliche Streifen an beiden
Seiten in seiner ganzen Länge mit den aus Seidenpapier bestehenden Deckscheiben
verbunden ist. Beim Abwickeln des, Streifens wird das Papier spiralig zerrissen.
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En hat sich nun gezeigt, daß sich hierbei Papierfasern ablösen, die
störende Rückstände bilden. Außerdem ist diese Anordnung bei Oszillographen; bei
denen der lichtempfindliche Streifen mit großer Genauigkeit und Geschwindigkeit
zeitrichtig durch ein Uhrwerk o. dgl. bewegt werden muß, nicht verwendbar, da zum
Zerreißen der Deckscheiben und der Verklebung eine unzulässig große Kraft erforderlich
ist, was einen unregelmäßigen Ablauf des Streifens zur Folge hat.
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Eine andere bekannte Tageslichtpackung mit Djeckscheiben für Photopapiere
besteht darin, daß die Scheiben am Rande unter Faltenbildung umgelegt sind, wobei
sie durch das Aufwickeln des verbreiterten Schutzstrei-4 feiss gehalten werden.
Auch in diesem Fall würde der Streifenablauf, der bei Oszillographen unter Umständen
mit sehr großer Geschwindigkeit erfolgen muß, durch die Deckscheiben in unzulässiger
Weise behindert werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Dabei zeigt Fig. i die in den lichtdichten Behälter eingelegte Vorratsrolle mit
dem aus dem Vorratsbehälter heraus- und in einen Aufnahmebehälter für den beschriebenen
Streifen hineingeführten Streifenende, wobei die Behälter im Schnitt gezeichnet
sind. Fig: 2 ist eine Schnittzeichnung der lichtdicht umhüllten Vorratsrolle vor
dem Einlegen und F ig. 3 eine Darstellung des abgewickelten Streifenendes. Fig.
4. zeigt eine Schnittzeichnung einer anderen Ausbildung der Vorratsrolle.
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Der lichtdichte Vorratsbehälter i ist im wesentlichen zylindrisch
gestaltet und mit einem schachtartig gestalteten Schlitz :2 versehen, der zur Lichtabdichtung
mit Tuch ausgekleidet ist. Der von der in den Behälter i nach Entfernen eines Deckels
seitlich eingelegten Vorratsrolle 3 abgewickelte Streifen q. läuft dann durch einen
ebenfalls lichtdicht ausgekleideten Schacht 5 in einen zweiten lichtdichten Behälter
6 ein. Durch eine mit Zähnen versehene Vorschubwalze 7 -wird der entsprechend gelochte
Streifen q: von der Vorratsrolle 3 abgewickelt, wobei er sich in dem Einlaüfbehälter
6 von selbst wieder aufrollt.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist der Streifen auf eine Hülse S aufgewickelt,
wobei der sich an das äußere Ende des lichtdichten Streifens 4 anschließende Schutzstreifen
q.' so lang gewählt ist, daß er nach dem Aufwickeln etwa den 1l(2 bis 2fachen Umfang
der Rolle bedeckt. In Fig. 3 ist die Gesamtlänge des Schutzstreifens mit L bezeichnet,
wobei dieser auf eine Strecke s mit dem lichtempfindlichen Streifen 4 verklebt ist:
Zum Schutz gegen Belichtung von den Stirnseiten her sind nun zwei Deckscheiben 9,
io aus lichtundurchlässigem Stoff vorgesehen, die am Umfang der Rolle beiderseitig
auf eine Strecke Z mit dem aufgewickelten Schutzstreifen q.' verklebt sind. Die
Länge L wird der Sicherheit halber ein wenig größer als der Umfang der Rolle gewählt.
Die Verklebung erfolgt vorzugsweise mittels Klebestreifen i 1, 12. Ein zum Anfassen
des Streifenendes genügend langes Stück z des Schutzstreifens 4' bleibt von der
Verklebung frei und kann für den Versand der Rolle durch eine leicht entferubare
Bandage 13 gehalten werden.
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Das Einlegen geht nun so vor sich, daß die von der Bandage 13 befreite
Vorratsrolle nach Entfernen des seitlichen Deckels in den Vorratsbehälter i eingelegt
und die von der Beklebung freie Zunge z des Schutzstreifens q.' durch den Schlitz
2 herausgeführt wird. Sodann wird der Vorratsbehälter i geschlossen und der Schutzstreifen
weiter herausgezogen, wobei die Klebestreifen i i, 12 abreißen und die .Schutzscheiben
9, io lose in dem Vorratsbehälter i liegenbleiben.
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Um zu verhindern, daß .der Streifen so weit aus dem Schlitz 2 herausgezogen
wird, daß ein Teil des lichtempfindlichen Streifens 4. belichtet wird, ist einige
Zentimeter vor der Verklebung mit dem Schutzstreifen 4' eine mit 2 bezeichnete Strichmarke
angebracht, deren Erscheinen außerhalb des Schlitzes anzeigt, daß der Streifen nicht
weiter herausgezogen werden darf. In einem annähernd der Entfernung zwischen den
beiden Schlitzen 2 und 5 entsprechenden Abstand von der Marke 2 ist noch eine weitere
Strichmarke i angeordnet, wo der Streifen abgeschnitten werden kann, um nicht ein
unnötig großes Stück des Schutzstreifens q.' in dem Einlaufbehälter 6 aufwickeln
zu müssen.
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Nachdem der Streifen in der bescht lebeneu Weise eingeführt ist, wird
das Gehäuse des Oszillographen geschlossen, so daß nunmehr der lichtempfindliche
Streifen 4 durch die Vorschubwalze 7 vor Tageslicht geschützt weitergezogen werden
kann, wobei die Aufzeichnung durch einen Lichtstrahl iS an der aus Fig. i erkennbaren
Stelle erfolgt.
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Wenn die Vorratsrolle auf einem in dem lichtdichten Behälter befestigten
Dorn drehbar gelagert werden soll, so kann eine Ausführung nach Fig. 4 gewählt werden.
Dabei
ist angenommen, daß der lichtempfindliche Streifen q. ohne
Zuhilfenahme einer besonderen Hülse 8 aufgewickelt ist. Im Gegensatz zu der Ausführung
nach Fig. a sind hier seitliche Deckscheiben 1q., 15 vorgesehen, die mit Löchern
versehen sind, deren Weite dem Innendurchmesser der Rolle entspricht. Zum Schutz
gegen Belichtung des inneren Teils der Rolle ist nun jede der beiden Deckscheiben.
14, 15 durch :eine paus dünnem, lichtundurchlässigem Stoff bestehende, nicht
gelochte Schutzscheibe 16, 17 mit dem aufgewickelten Schutzstreifen q.' in der aus
der Zeichnung erkennbaren Weise verklebt. Beim Aufstecken der Rolle auf den im Inneren
des lichtdichten Behälters befestigten Dorn wird eine der beiden Schutzscheiben
durchstochen.