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Ski Die Erfindung betrifft einen Ski mit nach bekanntem Muster parallel
zu der Lauffläche geführtem Schlitz im Mittelteil der Skilatte, der ein nach der
Skispitze -und dem Skiende zu sich verjüngendes Kernstück aufnimmt. Derartige Skier
haben gegenüber mehrschichtigen Ausführungsformen, bei denen auf der die -Lauffläche
bildenden längsten Schicht nacheinander kürzer werdende Schichten aufgesetzt- und
miteinander verleimt sind, erhebliche Vorteile. Die. mehrschichtigen Skier werfen
sich nämlich und werden windschief: Insbesondere haben sie die Neigung; an den Eiiden
entsprechend den verschiedenen Schichten aufzusplittern.
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Vorzugsweise dieser letztgenannte Nachteil wird .mit Skiern, die im
wesentlichen aus einem Stück hergestellt sind und lediglich in einem mittleren Schlitz
ein Kernstück aufnehmen, behoben. Dieses Kernstück ist nach oben hin konvex und
nach unten hin konkav ausgebildet,' und zwar ist die konvexe obere Seite stärker
gekrümmt als die konkave untere. Das hat zur Folge, daß beim Einbringen des Kernstückes
in. den Schlitz und beim Anpassen: der Skilatte an seine Krüm- -mungen der obere
Lattenstreifen stärkeren Spannungen ausgesetzt wird als - der untere. Man sucht
dieser Erscheinung durch Dämpfen oder sonstige Hitzeeinwirkung entgegenzutreten.
Es hat- sich in der Praxis jedoch herausgestellt, daß die Wirkung dieser Behandlungsweise:
nur vorübergehend ist und daß sich im Lauf der Zeit insbesondere bei Einwirkung
von Nässe die stärkeren Spannungen im- oberen' Lattenstreifen wieder geltend machen
und zu einem Verziehen des Skis führen: Der Erfindungsgegenstand ist nun dadurch
gekennzeichnet; daß die Fasern des durch den Längsschlitz gebildeten oberen Lattenstreifens
mit einem Schrägschnitt durchschnitten
sind; dessen Schnittfläche
in einem sehr spitzen Winkel zur Breitfläche des Skis geführt ist. Die Herstellung
geht gemäß der Erfindung also so vor sich; daß der ober Lattenstreifen vor dem Einbringen
des Kerni Stückes schräg durchgeschnitten wird. Uze:-Flächen dieses - Schnittes
verschieben sich beim Einbringen -des Kernstückes entsprechend er Biegung des oberen
Lattenstreifens etwas auseinander. In dieser neuen Lage in bezug zueinander werden
sie nun nachtr äglich verleimt.
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Der obere Lattenstreifen des Skis gemäß der Erfindung ist damit im
wesentlichen spannungsfrei gemacht, und jede Gefahr eines Verwerfens ist beseitigt.
-Es ist zwar ein Verfahren zum Herstellen der Mittenspanne von Skiern bekannt, nach
dem aus der Breite der Skilatte ein mittlerer Holzstreifen durch Längsschlitzen
der Skilatte teilweise von seinen seitlichen Streifen abgetrennt und nach der Trennung
angehoben wird. Die Oberseite des angehobenen Streifens erhält dann in der Mitte
eine Aussparung, in welche ein. Holzklotz eingesprengt und eingeleimt wird, so daß
der mittlere Holzstreifen in seiner herausgebogenen Lage verbleibt: Danach werden
die Seitenstreifen auf gleiche Höhe mit. dem Mittelstreifen hochgebogen und mit
dem letzteren wieder zusammengeleimt. Das Einsprengen eines Holzklotzes zur Erzielung
einer bleibenden Verlängerung der oberen Faserschicht stellt ein erheblich umständlicheres
Verfahren dar als das Anbringen eines Schrägschlitzes und dessen Verleimen nach
denn Auseinanderziehen gemäß der Erfindung. Außerdem kann es ohne Beeinträchtigung
ÜerFestigkeit nur(votgenommenwerden, wenn sich (dieEinsprengung, wie für das bekannte
Verfahren geschildert; auf einen mittleren Streifen beschränkt, so daß nach Anheben
der Seitenstreifen und deren Verleimen mit dem Mittelstreifen der Schlitz ringsherum-
abgeschlossen ist.
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Ein wesentlicher Vorteil des gemäß der Erfindung hergestellten Skis
liegt in der. größeren Gleichmäßigkeit der Spannungsverhältnisse über die gesamte
Breite, die nach dem bekannten Verfahren nicht erzielt werden kann.
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Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform ,des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar zeigt Fig. i den gemäß der Erfindung hergestellten fertigen Ski, -Fig:2
in größerem Maßstab .den mittleren Teil des Skis vor dem Einbringen des Kern-Stückes
und Fig. 3 denselben Teil nach dem Einbringen des Kernstückes. -Der aus Edelholz,
zB. aus Pockholz oder Esche bestehende Skikörper a ist in seinem @Längsmittenteil
mit einem parallel. zur Lauffi@ehe b geführten Schlitz c versehen. Dieser Schlitz
dient zur Aufnähme .des Kernstüekesd. `Dieses Kernstück kann beispielsweise aus
Buche oder auch aus Nadelholz bestehen.. Es ist an seiner Unterseite konkav und
an seiner Oberseite konvex gewölbt. Beim Einleimen des Kernstückes d sind der untere
Lattenstreifen e und der obere Lattenstreifen f am Längsschlitz c des Skikörpers
a an -die Wölbungen :des Kernstückes anzupassen. Dies wird, ohne daß schädliche
Spannungen im Ski verbleiben, gemäß der Erfindung dadurch in einfacher Weise ermöglicht,
daß der obere Lattenstreifen f nach einem Schrägschnitt lz durchschnitten ist, dessen
Schneidebene mit der Langfläche der Skilatte einen sehr spitzen Winkel und eine
in dieser senkrecht oder in einem anderen Winkel quer zur Skilattenlänge sich abzeichnende
Schnittspur bildet. Beim. Einbringen des Kernstückes d und Anpassen des geschlitzten
Skikörpers an die Wölbungen des Kernstückes ziehen sich die beiden Schnittflächen
des Schrägschnittes etwas auseinander, überdecken sich aber noch mit ihren Enden
über ihren größten Teil. Der Schrägschlitz wird zum Schluß verleimt, so daß eine
einwandfreie Verbindung entsteht.
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Die Skispitze g kann in üblicher Weise in die gewünschte Form gebogen
werden.