DE261708C - - Google Patents
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- DE261708C DE261708C DE1911261708D DE261708DA DE261708C DE 261708 C DE261708 C DE 261708C DE 1911261708 D DE1911261708 D DE 1911261708D DE 261708D A DE261708D A DE 261708DA DE 261708 C DE261708 C DE 261708C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27D—WORKING VENEER OR PLYWOOD
- B27D1/00—Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring
- B27D1/04—Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring to produce plywood or articles made therefrom; Plywood sheets
- B27D1/08—Manufacture of shaped articles; Presses specially designed therefor
- B27D1/086—Manufacture of oblong articles, e.g. tubes by spirally winding veneer blanks
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Furnierbändern. ,
Röhren und Stäbe beliebigen Querschnittes aus zusammengefügten Furnierbändern, die
durch Schneiden oder Spalten von Holzstämmen in den Jahresringen folgenden Fugen gewonnen
sind, sind bekannt. Die Erfindung besteht darin, daß von den Furnierbändern
vor ihrem Zusammenfügen die minderwertigen weichen Holzteile durch Abschälen entfernt
sind, so daß nur das harte sogenannte Sommerholz der Jahresringe zur Herstellung der Röhren
oder Stäbe benutzt wird.
Gegenüber den bekannten Röhren und Stäben aus Furnierbändern besitzen diejenigen nach
der Erfindung den Vorteil größerer Festigkeit und Widerstandsfähigkeit, weil die weicheren
Teile, das sogenannte Frühjahrsholz, von jedem Jahresring entfernt sind, welche bei den bekannten
Erzeugnissen, besonders aus minderwertigen Holzsorten, einmal durch ihr Austrocknen,
dann wieder durch die nachträgliche Feuchtigkeitsaufnahme das Reißen oder Verziehen
der Gegenstände und überdies infolge Zersetzung des in gewöhnlichem Holz enthaltenen
Saftes ein schnelles Faulen des Holzes zur Folge hatten.
In der Zeichnung zeigt zwecks größerer Verdeutlichung der Erfindung
Fig. ι schematisch ein durch Sägen gewonnenes Brett oder Furnier,
Fig. 2 schematisch ein durch konzentrisches oder spiraliges Abspalten (Schälen) gewonnenes
Furnierblatt,
Fig. 3 schematisch die Gewinnung der bei dem Gegenstand der Erfindung benutzten
Holzbänder aus dem vom Frühjahrsholz der Jahresringe befreiten, allein übriggebliebenen
Sommerholz,
Fig. 4 und 5 schematisch ein in bekannter Weise hergestelltes mehrschichtiges Holzrohr
im Querschnitt bzw. in Ansicht bei Abnahme der verschiedenen Schichten auf. verschiedene
Länge.
Wenn durch einen Baumstamm α in zwei zueinander parallelen Sehnen b und c Längsschnitte
gelegt werden, z. B. durch Sägen, oder das Holz solchen Längsschnitten entsprechend
gespaltet wird, so besitzt bekanntlich das entstehende Brett verschiedene Stellen verschiedener
Festigkeit entsprechend den in der abgeschnittenen Holzscheibe sich abwechselnden
Streifen der Jahresringe bzw. des härteren Sommerholzes und des weicheren Frühjahrsholzes jedes einzelnen Jahresringes. In Fig. 1
sind diese Holzstreifen verschiedener Festigkeit durch verschieden dunkle Schraffur angedeutet.
Wenn solche Holzbretter zur Herstellung von Gegenständen für sich allein oder auch nach
mehrschichtigem Übereinanderfügen solcher Scheiben benutzt werden, gleichgültig, ob
mit gleichverlaufender oder sich kreuzender Faserrichtung, so werden beim Zusammenkleben
der Furniere die weichen Teile oder das sogenannte Frühjahrsholz sich ganz besonders
bei mehrschichtigem Zusammenfügen
mit Leim vollsaugen bzw. bei Benutzung einzelner Holzbretter infolge der natürlichen
Temperatureinflüsse dem Austrocknen und Wiederfeuchtwerden infolge ihres hygroskopischen
Charakters ausgesetzt sein; diese weichen Teile tragen zur Festigkeit des Gegenstandes
nicht bei, verursachen im Gegenteil das nachträgliche Werfen oder Verziehen bzw.
völlige Aufplatzen des fertigen Arbeitsstückes.
ίο Diese Übelstände werden um so auffallender,
je lockerer das verwendete Holz ist, also je minderwertiger die zu verwendende Baumsorte
(Tanne und Fichte) ist gegenüber den Holzsorten festerer Struktur (Eiche, Teakholz), die
aber entsprechend teuer sind.
Um nun das Holz minderwertiger Baumarten auch für bessere Arbeit verwenden zu
können, wurde bereits . vorgeschlagen, die Baumstämme in konzentrische oder spiralige
Schichten zu zerlegen und durch Zerschneiden der so gebildeten Blätter Holzstreifen zu bilden,
die durch kreuzweises Ubereinanderkleben zur Herstellung irgendwelcher Gegenstände,
wie besonders Röhren, benutzt werden können.
Derartig hergestellte Holzstreifen sind aber in ihrer Struktur auch nicht vollkommen gleichmäßig,
da jeder Baum infolge der natürlichen Wachstumsbedingungen Unregelmäßigkeiten der
Jahresringbildung zeigt, wie beispielsweise engeren Abstand der Jahresringe auf der
Wetterseite, Ausbauchungen an Stellen der Astbildung usw. Beim Abschälen des Baumstammes
wird deshalb der Stahl die Jahresringe mehr oder weniger durchschneiden, wie Fig. 2 zeigt. Bei derselben ist auf der Querschnittfläche
durch ausgezogene Linien I der Verlauf der Jahresringe schematisch angedeutet,
während durch die gestrichelten Linien m der Verlauf der vom Schälmesser η oder einem
Spaltmesser erzeugten Trennungsfugen für die genau konzentrischen Schichten bzw. deren
Mittelschichten angedeutet ist. Mit 0 ist das teilweise abgespaltete Brett bezeichnet. Da
also derartig erzeugte Holzbänder sowohl Sommer- als auch Frühjahrsholz noch aufweisen,
so ist der oben genannte Ubelstand brettartig geschnittener Furniere nur unvollkommen
oder gar nicht beseitigt.
Nach der vorliegenden Erfindung dagegen werden, wie Fig. 3 zeigt, aus einem Stamm d
irgendwelcher Holzsorte (und, zwar vorzugsweise dem billigeren und bisher für bessere
Zwecke unbrauchbaren Holz von lockerem Gefüge, z. B. Tanne, Fichte) Bänder e aus
ein und demselben Jahresringe ausgeschnitten, die zweckmäßig 0,5 bis 1,0 mm dick und 10
bis 30 mm breit sind. Diese Bänder werden durch beiderseitiges Abschaben des über diese
Dicke des festen Sommerholzes herüberstehenden weichen Frühjahrsholzes auf die richtige
Festigkeit gebracht, da die dunkel gefärbten mittelsten Teile des Sommerholzes am engfaserigsten und harzreichsten sind. Diese
Bänder der hochwertigen Holzteile der einzelnen Jahresringe werden dann zur Herstellung
des gewünschten Gegenstandes, z. B. eines Holzrohres oder eines Holsklotzes für Konstruktionen
benutzt, indem man die einzelnen Holzbänder des hochwertigen Sommerholzes in
bekannter Weise längs nebeneinanderlegt, schräg übereinander, sich überblattend oder sich kreuzend
wickelt und alle Lagen durch Verleimung unter Druck miteinander vereinigt.
Bei dem als Ausführungsbeispiel dargestellten Holzrohr ist auf einen Kern zunächst eine
Schicht f des wie vorbeschrieben gewonnenen Sommerholzbandes in eng verlaufender Spiralwindung
als innerste Schicht angebracht. Über diese Schicht wird eine zweite Schicht gebracht,
welche aus in einer Richtung schräg verlaufenden Holzbändern der vorbeschriebenen
Art besteht. Auf dieser Schicht befindet sich eine weitere Schicht h, ebenfalls aus derartigen
Holzbändern, die jedoch in eine die vorige kreuzende Richtung verlegt sind. Auf diese
Schicht kommt endlich eine letzte äußere Schicht i von Sommerholzbändern, welche im
wesentlichen geradlinig in der Längsachse, des Rohres verlaufen. Jede Schicht ist auf der
vorhergehenden und in ihren einzelnen Bändem
durch Zusammenleimen befestigt, oder es können auch nach vorläufig einfachem Wickeln
der verschiedenen Schichten alle Bänder und Schichten untereinander durch einmaliges Baden
in erhitztem Leim und nachfolgendes Pressen verbunden werden. Die Anzahl und Anordnung der Holzbandschichten wird je nach dem
schließlichen Endzweck verschieden gewählt werden, ebenso wie auch noch eine Imprägnierung
der einzelnen Holzbänder oder des ganzen Erzeugnisses vorgenommen werden kann. Diese Verfahren zur Herstellung von
Holzröhren sind bekannt.
Die Einzelheiten der Herstellung der Holzbänder durch Spalten nach Jahresringen und
Abschälen des Frühjahrsholzes vom Sommerholz sowie der Vereinigung der Holzbänder
sind nicht Gegenstand der Erfindung. Die besondere Form des schließlich hergestellten
Erzeugnisses kann beliebig sein: Es können dies Holzrohre oder auch massive Holzstäbe
eines bestimmten Querschnittes, z. B. U-Stäbe, T-Stäbe oder 1-Stäbe, sein oder auch endlich
massive Holzklötze, die dann in beliebiger Weise zu irgendwelchen Waren weiterverarbeitet
werden können.
Die Erfindung besteht also lediglich in der ausschließlichen Verwendung des von dem weichen
Frühjahrsholz befreiten Sommerholzes der Jahresringe einer lockeren minderwertigen iao
Holzsorte zur Herstellung von Bauelementen aus Holz.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Röhren, Stäbe beliebigen Querschnittes oder Klötze aus zusammengefügten Furnierbändern, die durch Schneiden oder Spalten von Holzstämmen in den Jahresringen folgenden Fugen gewonnen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Furnierbänder vor dem Zusammenfügen durch Abschälen von den weichen, minderwertigen Holzteilen (dem Frühjahrsholz) befreit sind und somit nur aus den harten Holzteilen (dem Sommerholz) der Jahresringe bestehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE261708T | 1911-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE261708C true DE261708C (de) |
Family
ID=32522624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911261708D Expired - Lifetime DE261708C (de) | 1911-10-26 | 1911-10-26 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE261708C (de) |
FR (1) | FR449121A (de) |
GB (1) | GB191223926A (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740207C (de) * | 1941-04-20 | 1943-10-14 | Wubag Maschinenfabrik Und Isol | Rohrfoermiger Koerper, insbesondere Lagerbuchse, aus spiralfoermig gewickeltem Lagenholz |
DE742282C (de) * | 1938-01-22 | 1943-12-13 | Franz Hellstern | Sperrholzplatte |
DE740402C (de) * | 1941-07-24 | 1944-01-27 | Josef Spegel | Gezinkte Kiste mit Eckschutzleisten |
US2578781A (en) * | 1945-01-18 | 1951-12-18 | Brundige Roy Samuel | Manufacture of plywood |
DE861922C (de) * | 1941-01-17 | 1953-01-08 | Philipp Betz | Verfahren zum Herstellen von Kunstholzgegenstaenden, insbesondere Platten oder Rohren, aus Holzwolle od. dgl. und organischen Bindemitteln |
DE889689C (de) * | 1941-02-07 | 1953-09-14 | Gustaf Kaehr | Hoelzerne, vor allem als Fussbodenbelag zu verwendende mehrschichtige Diele |
DE102013208166A1 (de) * | 2013-05-03 | 2014-11-06 | LignoTUBE technologies GmbH & Co. KG | Einrichtung zur Herstellung eines aus mehreren Lagen von Blättern aus Holz als Furniere bestehenden Rohres und damit hergestelltes Rohr |
-
1911
- 1911-10-26 DE DE1911261708D patent/DE261708C/de not_active Expired - Lifetime
-
1912
- 1912-10-07 FR FR449121D patent/FR449121A/fr not_active Expired
- 1912-10-19 GB GB191223926D patent/GB191223926A/en not_active Expired
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742282C (de) * | 1938-01-22 | 1943-12-13 | Franz Hellstern | Sperrholzplatte |
DE861922C (de) * | 1941-01-17 | 1953-01-08 | Philipp Betz | Verfahren zum Herstellen von Kunstholzgegenstaenden, insbesondere Platten oder Rohren, aus Holzwolle od. dgl. und organischen Bindemitteln |
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DE102013208166A1 (de) * | 2013-05-03 | 2014-11-06 | LignoTUBE technologies GmbH & Co. KG | Einrichtung zur Herstellung eines aus mehreren Lagen von Blättern aus Holz als Furniere bestehenden Rohres und damit hergestelltes Rohr |
DE102013208166B4 (de) | 2013-05-03 | 2020-04-23 | Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur M. & S. Schröder GmbH & Co. KG | Mit einer Einrichtung zur Herstellung eines aus mehreren Lagen von Blättern aus Holz als Furniere bestehenden Rohres hergestelltes Rohr |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR449121A (fr) | 1913-02-18 |
GB191223926A (en) | 1913-01-02 |
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