CH173818A - Verfahren zur Herstellung von Sperrholzplatten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sperrholzplatten.

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CH173818A
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Sperrholzplatten.       Man hat bereits mehrfach versucht, Sperr  holzplatten durch kreuzweises Verleimen von       5ogenannten        Lamellentafeln    herzustellen.  Wenn die Stäbchen dieser     Lamellentafeln    aus  Schälfurnieren bestehen, weisen die Platten  in allen Teilen gleiche     physikalische    und  technologische Eigenschaften auf, .da einer  seits die durch die     Schälung    aufgerollten  Jahresringe des- Holzes in allen Teilen der       La.mellentafeln        senkrecht    zur     Ebene    der Ta  fel stehen,

   anderseits die im     Daturgewach-          senen        Stamm    parallel zur Stammachse ver  laufenden Holzfasern     gleichgerichtet    sind und  parallel zur Ebene der     Lamellentafel    liegen.  



  Auch Astfasern liegen parallel zu der  Tafelebene. Die so hergestellten Platten  schwinden     am:    meisten in der Richtung senk  recht zur Platte, wo sich das Sehwinden bei  Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen  nicht schädlich auswirken kann und am  wenigsten in<B>d,</B> er Richtung senkrecht zur  Faserrichtung in der Plattenebene, so dass       Schwind@spannungen    denkbar gering sind.    Diese     geringen        Spannungen    werden beim  Verbinden von mehreren     Lamellentafeln    mit  jeweils     gekreuzter        Faserrichtung    kompen  siert, so dass die     Sperrholzplatte        abgesperrt     ist.  



  Trotz der vorzüglichen Eigenschaften sol  cher Tafeln     bezw.    der daraus hergestellten       Sperrholzplatten    konnten diese sich in der  Praxis nicht einführen, da auch bei fabri  kationsmässiger Erzeugung bisher die Her  stellungskosten zu hoch waren. Die durch die  wiederholte     Materialzerkleinerung    und Wie  dervereinigung erforderlichen zahlreichen  Arbeitsgänge     verteuerten    das Endprodukt       derart,    dass es trotz seiner Hochwertigkeit mit  den aus den billigen Rohhölzern auf ein  fachere     Weise    gewonnenen     Sperrholzplatten     auch nicht annähernd konkurrieren konnte.  



  Die vorliegende Erfindung umfasst die  einzelnen Arbeitsgänge von der     Bearbeitung     des,     naturgewachsenen    Holzes an und ermög  licht eine     automatische        Durchführung    der  einzelnen Vorgänge in Fliessarbeit bei grösst-      möglicher Auswertung der verschiedenen  Rundholzklötze.

   Durch weitestgehende     Aus-          nützung    des     Ausgangsmaterials    und Vermin  derung des     Abfalls    im Verein mit der     IYIecha-          nisierung    und     Automatisierung    des Erzeu  gungsvorganges können die .durch die zahl  reichen Arbeitsgänge und den     grossen        Kleb-          stoffverbrauch        bedingten    Kosten derart  kompensiert werden,

       dass    die     Sperrholzplat-          teri    sich bei     höchster        Qualität    sogar noch  billiger stellen als alle     bisher    bekannten       Sperrholzplatten,    natürlich bei gleicher Be  schaffenheit der Aussenlagen. Nach dem  Verfahren der Erfindung können in gleich  wirtschaftlicher Weise vollkommen astfreie  Tafeln hergestellt werden, die, bei Sperr  holzplatten als Aussenlage verwendet, ein  Deckfurnier überflüssig machen.  



  Nach dem Verfahren gemäss vorliegen  der Erfindung werden die verschiedenen       Rundholzklötze    ohne Rücksicht auf die  Dimensionen der herzustellenden Sperrholz  platten vorzugsweise zwischen je zwei Feh  lerstellen     ausgelängt    und dann geschält, wo  bei während des Schälvorganges in der       Klotzlänge    noch belassene oder im Verlaufe  des Schälvorganges auftauchende Fehler  stellen durch     Ritzmesserpaare    quer zur  Faserrichtung     ausgeschnitten    werden können.  Nach Erreichung eines bestimmten Durch  messers werden die Klötze in der Länge  weiter unterteilt und auf kleineren Schäl  maschinen weitergeschält.

   Die ablaufenden       Furnierbänder    werden vorzugsweise durch  von den Schälmaschinen gesteuerte Schneide  maschinen in Tafeln von in der Faserrich  tung verschiedener Länge, jedoch gleicher  Breite senkrecht zur Faserrichtung zerteilt,  getrocknet und     eventuell    imprägniert und  dann zu, in der Faserrichtung kontinuier  lichen     Furnierbahnen    zusammengesetzt.

    Diese werden senkrecht zur Faserrichtung in       Furniertafeln    gleicher Länge zerteilt und  diese zu Blöcken von     vorbestimmter    Höhe  derart vereinigt, dass die Stossfugen der     Fur-          nierbänder    in den     aufeinanderliegenden        Fur-          nieTtafeln    versetzt zueinander liegen, worauf  die Blöcke parallel zur Faserrichtung und    senkrecht zu den Tafelebenen in Lamellen  tafeln zerteilt, vorzugsweise     gemessert,    wer  den, die schliesslich zu dritt oder mehr mit  sich kreuzender Faserrichtung zu Sperrholz  platten vereinigt werden.  



  Nach dem Verfahren gemäss der vorlie  genden Erfindung ist jede gewünschte Brett  dimension in .den kleinsten Quantitäten,       einige    wenige Kubikmeter, ohne besondere  Vorbereitung     erzeugbar.    Dass relativ kurze  Rundholzklötze verwendet werden können,  bietet grosse ökonomische Vorteile.  



  In der Zeichnung sind die wichtigsten  Stufen eines     Ausführungspeispieles    des Ver  fahrens gemäss der Erfindung veranschau  licht.  



  Die     Fig.    1 bis 3 zeigen verschiedene Ar  ten der     Gewinnung    für das     Verfahren    ge  eigneter Rundhölzer;       Fig.    4 und 5 zeigen schematisch das  Schälen;       Fig.    6 zeigt das Ausschneiden der Ast  stellen durch     Ritzmesser;          Fig.    7 und 8     veranschaulichen    das     Anein-          anderreihen    dieser Tafeln zu Bändern;       Fig.    9 und 10 zeigen die Herstellung  eines Blockes aus dem Band und     Fig.    11  zeigt das     Zerschneiden    des Blockes.  



  In     Fig.    1 ist die Gewinnung von Rund  holzklötzen aus dem Stamm 17 eines Nadel  baumes veranschaulicht. Hierbei werden  grössere     Äste,    in der     Fig.    1 mit 20 bezeich  net, oder sonstige Holzfehler ausgeschaltet,  indem das mit Fehlern behaftete Stamm  stück, zum Beispiel die Astquirle 20, 20'  herausgeschnitten werden.     Fig.    2 und 3 zei  gen die Gewinnung von Rundholzklötzen  aus Laubbäumen.

   Die verhältnismässig kur  zen Rundholzklötze werden sowohl aus dem  Stamm 18, als auch aus den stärkeren Ästen  19     geschnitten.    Hierbei können die     Teile    des  Baumes so ausgenützt werden, dass nur ein  verhältnismässig geringer Abfall und nur  ganz unbrauchbare Teile des Baumes in  Wegfall kommen     (Fig.    3). Auch der     Wur-          zelstumpf    23     (Fig.    2) wird als Rundholz  klotz in der Schälvorrichtung verarbeitet.

        Rundhölzer von verhältnismässig kurzer  Länge können in guter Qualität auch aus  Holz erlangt werden, das bisher sowohl für  das Schälen als auch für die Herstellung  von Brettern ungeeignet war und daher von  der Bretter erzeugenden Industrie nicht ver  wendet wurde.  



  Um die Rundholzklötze     weitgehendst     auszunützen,     erfolgt    die Zerlegung in dünne  Schichten stufenweise, indem nach Errei  chung eines gewissen Stammdurchmessers  der Klotz weiter unterteilt und auf kleineren  Schälmaschinen weitergeschält wird.  



  Nach     Fig.        .1    und 5 werden die Rund  klötze x von verschiedener Länge in der  Schälmaschine zwischen die     Einspannbacken     1, 2 eingespannt und in dieser in     Umdre-          hunb    versetzt. Das Schälmesser 3 der Schäl  maschine zerlegt nun den Rundholzklotz x  in dünne Schichten     y,    die durch eine  Schneidevorrichtung (Klipper) 5 in Furnier  bandstücke     z    von gleicher, vorbestimmter  Breite quer zur Faserrichtung     geschnitten     werden. Zweckmässig werden die Schneide  vorrichtungen von den Schälmaschinen auto  matisch gesteuert.

   Die     Furnierbandstücke        z     haben in der Faserrichtung verschiedene  Länge.  



  Um     fehler-    und astfreie Schälfurniere für       Lamellenplatten    herzustellen, die bei     Sperr-          holzplatten    als Deckschichten Verwendung  finden soll, werden die in der     Klotzlänge     noch belassenen oder während des Schälvor  ganges auftauchenden Fehlerstellen durch  verstellbare     Ritzmesserpaare    G, 7 quer zur  Faserrichtung ausgeschnitten     (Fig.    6). Das  ablaufende     Schälfurnier    wird dabei in meh  rere Bänder     (J,        J')    unterteilt, die ebenfalls  in     Furnierbandstücke    z gleicher Breite zer  schnitten werden.

    



  Die verschieden langen, jedoch gleich brei  ten     Furnierbandstücke    z werden nunmehr  nach     Fig.    7 und 8 mit ihren Stirnseiten zu in  der Richtung der Holzfasern kontinuierlichen       Furnierbahnen    vereinigt, welche senkrecht  zur Faserrichtung in Tafeln von gleicher  Länge     unterteilt    werden. Diese Tafeln sind  nunmehr gleich lang und gleich breit und    werden nun nach     Fig.    9 und 10 mit Leim  bestrichen und zu Blöcken vorbestimmter  Höhe aufeinandergelegt.

   Der Zusammenbau  der Blöcke kann dabei vollkommen automa  tisch ohne das zeitraubende Zusammenpassen  von Hand erfolgen, da ja die einzelnen Ele  mente schon auf das Mass gebracht     und    sau  ber zusammengefügt sind, so dass sie     mir     gestapelt werden müssen.  



  Bei dem Aufbau der     Furnierbahnen          können    die     Furnierbandstücke    in einer  Schicht     nebeneinandergelegt    und zum Bei  spiel durch     Verzinkung    miteinander verbun  den werden. Nach     Fig.    8 werden .durch Auf  einander- und Aneinanderlegen von Furnier  bandstücken zweischichtige     Furnierbahnen     hergestellt, es könnten auch mehrschichtige  sein, die, in Tafeln gleicher Länge l unter  teilt, zum Block     vereinigt    werden.  



  Da die einzelnen zu dem     Furnierband    an  einandergereihten     Furnierbandstücke    von  ganz ungleicher Länge sind, so ergibt es sieh  von selbst,     dass    im Block die Stossfugen 10  in einer Tafel versetzt zu den Stossfugen 11  in den beiden angrenzenden Tafeln sind, also  voll auf Fug liegen, wodurch ein guter Ver  bund der Tafeln im Block gewährleistet ist.  



  Ist ein Stapel von gewünschter Länge,  Breite und Höhe in der     vorgeschilderten     Weise hergestellt, so wird dieser Stapel in  einer Presse gepresst und verleimt.  



  Um aus den verleimten Blöcken 30     Lamel-          lentafeln        w    zu erhalten, werden die Blöcke  durch Schnitte 32 in der Richtung der Holz  fasern und senkrecht zu den     Tafelebenen     zerteilt.  



  Das Schneiden des Blockes in     plattenför-          mige    Holzelemente kann     entweder    durch       Sägen    oder durch Messern zum Beispiel auf  einer Messermaschine oder einem     Slicer    er  folgen. Das Messern des Blockes gestattet die  Zerteilung des Blockes ohne irgend einen  Abfall und     eignet    sich, wie Versuche bestä  tigt haben, insbesondere zur Herstellung sehr  dünner     Lamellentafeln    aus astfreien, hoch  wertigen Blöcken.  



  Das vorstehend beschriebene Verfahren  zur Herstellung von Blöcken prismatischer      Form ist ausserordentlich einfach und auf  maschinellem Wege in Fliessarbeit durch  führbar. Besonders vorteilhaft ist es hierbei,  wenn die Trocknung und eventuelle     Vorim-          prägnierung,    die Behandlung der Tafeln mit  Klebstoff, das Aneinanderfügen der Tafeln  und die     Verpressung    zum Block unter     Aus-          nützung    der dem Holzmaterial während der  Durchführung der vorerwähnten Verfahrens  stufen zugeführten Wärme ohne Zwischen  kühlung erfolgt.  



  Die durch Zerteilen der Blöcke hergestell  ten     Lamellentafeln    werden schliesslich zu       dritt    oder noch mehr mit sich kreuzender  Faserrichtung zu     Sperrholzplatten    verleimt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sperrholz platten vorbestimmter Dimensionen aus zu einem Block vereinigten geschälten Fur nieren, dadurch gekennzeichnet, dass ver schiedene Rundholzklötze vorerst ohne Rücksicht auf die Dimensionen .der herzu stellenden Sperrholzplatten ausgelängt und dann geschält werden, wobei die Klötze je weils nach Erreichung eines bestimmten Durchmessers in der Länge weiter unterteilt und auf kleineren Schälmaschinen weiter- geschält werden,
    dass die ablaufenden Fur- nierbänder durch Schneidemaschinen senk recht zur Faserrichtung auf gleiche Breite zerteilt, getrocknet und dann zu in der Faser richtung kontinuierlichen Furnierbahnen zu sammengesetzt werden, welche senkrecht zur Faserrichtung in Furniertafeln gleicher Länge zerteilt werden, worauf diese zu Blöcken von vorbestimmter Höhe vereinigt werden, bei welchen die Stossfugen der Fur- nierbandstücke in den aufeinanderliegen.den Furniertafeln versetzt zueinander liegen,
    wo rauf die Blöcke parallel zur Faserrichtung und senkrecht zu den Tafelebenen in Lamel- lentafeln zerteilt werden, die schliesslich min destens zu dritt mit sich kreuzender Faser richtung zu Sperrholzplatten vereinigt werden. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch dadurch gekennzeichnet, dass die Furnierbahnen aus mindestens zwei Schichten von Furnierband- stücken zusammengesetzt werden.
CH173818D 1933-06-29 1933-11-24 Verfahren zur Herstellung von Sperrholzplatten. CH173818A (de)

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