DE2412881A1 - Furniere und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Furniere und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Anwaltsakte: 4j5 555/E ' th 43 Essen !,Theaterplatz 3, Postf.789
15. März 1974
Patentanmeldung
Takeshi SADASHIGE
712-5, Ugai-cho, Fuchu-shi,
Purniere und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung betrifft Holzfurniere sowie Verfahren zu ihrer Herstellung, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung großer
Furniere, welche auf Sperrholzplatten aufgebracht werden sollen oder auf irgendwelche anderen Platten zwecks deren Verzierung
in einem einzigen Arbeitsgang verleimt werden sollen.
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Bei den bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Holzfurnieren,
welche auf einem Träger aufgeleimt oder für Sperrholz verwendet werden sollen, wird ein Holzstamm in Längs-und
Querrichtung in kleine Balken verschiedener Abmessungen zersägt, welche anschließend einzeln mittels einer Purniersäge oder einer
Schälmaschine zu dünnen Furnieren zertrennt werden. Hierbei können derartige kleine Einzelbalken in frischem Zustande direkt
zertrennt werden, sie müssen jedoch, wenn sie trocken sind, längere Zeit hindurch gedämpft oder gekocht werden. Die auf
diese V/eise hergestellten dünnen Furniers tre if en werden dann auf die geeignete Breite mittels einer Guillotine oder dgl.
zugeschnitten. Vor dem Aufleimen der Furnierstreifen auf ein Substrat werden üblicherweise die Oberflächen der Furnierstreifen
getrocknet und geglättet, um ölspuren zu entfernen, welche vom Trennprozeß noch vorhanden sein können, wobei gleichzeitig
entsprechend der gewünschten Holzmaserung eine Sortierung und Zurichtung der einzelnen Streifen vorgenommen wird.
Bei diesem bekannten Verfahren werden jedoch der Kern des Holzstammes
und die durch die Trennschnitte entstehenden dreieckigen Holzleisten, wie sie unter dem Bezugszeichen f bezw. e
in Figur 1 dargestellt sind, als unbrauchbar für die Furnierherstellung verworfen. Außerdem werden die Kanten beschnitten,
sodaß auch sie entfallen und schließlich trotz der hohen Holzpreise nur ungefähr 40# des ursprünglichen Holzstammes als
Material für die Furniere zur Verfügung stehen. Außerdem verlangen derartige Verfahren eine Trocknung und ein Kochen oder
Dämpfen der Hölzer, wobei sehr viel Brennstoff und Elektrizität, d.h. also Energie, benötigt wird.
509814/024$
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Des weiteren werden mehr oder weniger kleine Furnierstücke benötigt, um als Flicken auf den Träger oder das Furnier aufgeklebt
zu werden, welche einzeln von Hand zugeschnitten werden müssen und Lücken in den Furnierplatten ausfüllen sollen. Dabei
wird das eigentliche Flicken ebenfalls von Hand durchgeführt.
Bei den heute üblichen Herstellungsverfahren läßt sich daher sagen, daß ca. 80$ der beim Herstellen erforderlichen Handarbeit
für dieses Flicken und Ausbessern verloren gehen.
Infolge dieser Unzulänglichkeiten bei den bisher üblichen Herstellungsverfahren
müssen daher die Furnierstreifen, welche nicht sofort benötigt werden, unter genauester Kontrolle gelagert
werden, um zu verhindern, daß sie sich wegen Veränderungen in ihrem Feuchtigkeitsgehalt verformen, stockig werden
oder schwammig oder auch brüchig.
In geringem Maße wird außerdem aus Schichtholz Furnier hergestellt,
wenn dies auch nur einen sehr geringen Prozentsatz von etwa 1 bis 2% der Gesamtherstellung von Furnieren ergibt.
Auch hier wird ein Baumstamm in einzelne Balken zersägt, welche dann getrocknet, zu einem Laminat verklebt, alsdann gekocht
oder gedämpft und anschließend in einzelne Furnierstreifen zertrennt werden, welche dann einzeln auf eine Platte aufgeleimt
werden. Die bei diesem Verfahren verwendeten Balken sind in ihren Abmessungen jedoch insofern begrenzt, als nur Dicken von
unter 100 mm verwendbar sind. Die Gründe hierfür sind folgende: 1. Ein dicker Balken von beispielsweise 300 mm Dicke benötigt
mehrere Tage bezw. mehrere Wochen, um zu trocknen, selbst wenn der Trockenvorgang in einer Fabrik in einem entsprechenden
Trockner durchgeführt wirdj
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2. Die Klebeflächen eines dickeren Balkens lassen sich nicht ohne weiteres mit einem Hobel derart glätten, daß sie sich
insgesamt einwandfrei der Fläche anpassen können, mit der sie verklebt werden sollen; und
^. Ein dickerer Balken kann sich verwerfen und/oder beim
Trocknen und Kochen reißen.
Die Nachteile der bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Purnieren unter Verwendung von Schichtholz sind daher
im wesentlichen folgende:
1. Der Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand ist doppelt so groß, da das Holz vor dem Verleimen besonders getrocknet werden muß
und vor dem Zersägen oder Schälen gekocht oder gedämpft werden muß;
2. Infolge des Trocknens und Kochens oder Dämpfens kann das Holz zerstört werden, sodaß die Ausbeute, d.h. die Menge des
verwendbaren Holzes, verringert wird;
5. Es wird eine lange Eochzeit von beispielsweise 3 Tagen bei
Go-IuO0C benötigt^- was zur Folge hat., daß ein wasserfester Leim
verwendet werden muß;
4. Die Vervrendung von Resorzinolharz als geeigneter wasserfester
Leim verursacht Verfärbungen auf dem Holz und zerstört
infolgedessen das Holz; und
5· Bei diesem Verfahren ist es unmöglich, die Randteile und
das Herz eines Baumstammes sowie die Abfallhölzer und kleinere' Holzstücke als Ausgangsblock zu verwenden.
Es ist daher bereits seit langem ein Traum der Fachleute auf dem Gebiete der Furnierherstellung, mit einem Verfahren arbeiten
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zu können', bei welchem B'urniere ohne besonders Trocknen und
Dämpfen des Holzes hergestellt werden könnten. Ein derartiges Verfahren ohne besonderes Trocknen oder Dämpfen des Holzes
könnte bedeutende Einsparungen an Arbeit und Energie ergeben und könnte ein Verwerfen des Fertigproduktes beim Trocknen und
Dämpfen verhindern, sodaß eine wesentlich höhere Ausbeute erzielbar wäre.
Bei den bisher üblichen Verfahren ist es jedoch nicht möglich,
das Ho'lz in feuchtem Zustande einwandfrei zu verleimen, auch
stand bisher kein geeigneter Leim zur Verfügung, welcher in Gegenwart von Feuchtigkeit einwandfrei abbindet, und es war
auch nicht möglich, die Klebeflächen von breiteren und dickeren Balken einwandfrei zu glätten.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, welches die vorgenannten Nachteile ausschaltet
und bei welchem Furniere ohne die bisher üblichen Trocknungs- und Dämpfungsvorgänge hergestellt werden können,
sodaß eine bedeutende Einsparung an Energie erzielbar ist, wobei außerdem die zu verarbeitenden Holzstämme weitgehender
ausgenutzt werden sollen als dies bisher üblich ist, wobei außerdem Bretter von 100-500 mm Dicke oder darüber in einem
Arbeitsgang einwandfrei an ihren Klebeflächen geglättet werden können, während schließlich auch Abfallholz, dünnere Stämme
sowie die Randteile und das Herzstück von Baumstämmen zur Herstellung von Streifenfurnieren verwendbar sein sollen.
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Gekennzeichnet ist ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren im wesentlichen dadurch, daß ein Baumstamm in eine Anzahl von
Balken zersägt wird, deren Flächen geglättet werden, die einzelnen Balken zu einem Verbundbalken zusammengeleimt werden
und der Verbundbalken zu Furnieren der jeweils gewünschten Dicke zertrennt wird, wobei der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes
während der Dauer des gesamten Verfahrens ständig auf oder über dem Fasersättigungspunkt gehalten wird.
Dadurch, daß das erfindungsgemäße Verfahren im Ganzen mit einem
Holz durchgeführt wird, dessen Feuchtigkeitsgehalt im oder über dem Fasersättigungspunkt liegt, kann das Holz infolge von
Schwankungen im Feuchtigkeitsgehalt weder quellen noch schwinden. Infolgedessen ergeben sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
keinerlei Schwierigkeiten beim Verhalten des Holzes in Abhängigkeit von seinem Feuchtigkeitsgehalt. Es können daher
auch keine inneren Spannungen an den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Balken auftreten, sodaß die gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren ausVerbundbalken hergestellten Furniere sich auch nicht verwerfen oder reißen können.
Da die einzelnen Verfahrensschritte beim oder über dem Fasersättigungspunkt
durchgeführt werden, ergeben sich folgende Vorteile:
1. Die einzelnen Streifen lassen sich vor dem Verleimen ohne
Schwierigkeiten einwandfrei glätten;
2. Nach der Verleimung treten keinerlei innere Spannungen auf, wie dies bisher oft der Fall war. Würden ein oder zwei Verfahrensschritte
bei einem Feuchtigkeitsgehalt unter dem Faser-
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Sättigungspunkt durchgeführt werden, so würden infolge des
unterschiedlichen Arbeitens verschiedenartiger Hölzer Innenspannungen auftreten, welche eine Verwerfung und dadurch ein
Reißen der Furniere mit sich bringen;
5. Die einzelnen Balken bleiben unbedingt glatt, was für eine
einwandfreie Verleimung besonders wichtig ist.
Die Bedeutung einer einwandfreien Glättung der Einzelbalken für eine einwandfreie Verleimung derselben ergibt sich aus
folgendem:
Bei der bisher üblichen Herstellung von Purnieren für Deckschichten
sowie bei der Herstellung derartiger Furnierbeschichtungen
entstehen oftmals an den Stoßkanten der einzelnen Furnierstreifen oder -stücke Zwischenräume, in welche
der Klebstoff eindringt, sodaß diese Stoßkanten oder Zwischenräume besonders hart werden.
2. Bei einer Beschichtung des Deckfurniers mit Farbe, Firnis oder Lack nach dem Aufkleben mehrerer Furnierplatten auf den
Träger kann die Farbe, der Firnis oder der Lack in diesen Zwischenräumen Blasen bilden, sodaß eine einwandfreie Haftung
der Farbe, des Firnis oder des Lackes auf der Furnierdeckschicht
zuminest an diesen Stellen verhindert wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich außerdem sehr
großflächige Furniere herstellen, welche in einem einzigen Arbeitsgang auf eine Trägerplatte aufgeleimt werden können und
dabei eine Holzdeckschicht mit jeweils gewünschter Maserung oder Faserrichtung ergeben, wobei die einzelnen Verbindungslinien
unsichtbar sind. Selbstverständlich lassen sich auch
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kleinere oder schmälere Furniere gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können auch besonders großflächige Furniere mit jeglicher Maserung bei unbedingt
gleichmäßigem Schwindmaß hergestellt werden, so daß ein Reißen verhindert wird.
Bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Furnieren,
und seien sie noch so großflächig, entfallen daher, wenn
sie als Deckfurnier auf eine Platte aufgeleimt werden., die
bisher üblichen Flickarbeiten und damit ein bedeutender Teil der bisher erforderlichen Arbeitskosten.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
außerdem, daß sich auf diese Weise Furniere in großen Mengen industriell herstellen lassen, welche je nach den Wünschen der
Kunden ausgebildete Muster aufweisen können, wobei neben großflächigen, ineinander verlaufenden Maserungen auch Mosaikmuster,
Muster nach Art von Intarsienarbeiten usw. durch Zusammenstellung von Balken mit verschiedenen Maserungen herstellen
lassen.
Weitere Besonderheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger spezieller Ausführungsbeispiele
anhand der beiliegenden Zeichnungen; es zeigen:
Figur 1 die Stirnansicht eines Holzstammes mit den eingezeichneten
Trennlinien bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Verbundbalkens aus einer Anzahl kleinerer Balken;
Figur 3 ein aus dem Verbundbalken gemäß Figur 2 durch einen
wagerechten Schnitt hergestelltes Furnier;
Figur h die Ansicht eines durch einen senkrechten Schnitt
durch den Verbundbalken aus Fig.2 hergestellten Furnieres;
Figur 5 die perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verbundbalkens;
Figur 6 und 7 den Figuren 3 und 4 entsprechende Darstellungen
von aus dem Verbundbalken gemäß Figur 5 hergestellten Furnieren;
Figur 8 die perspektivische Darstellung eines Holzklotzes zur Herstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer
Verbundplatte;
Figur 9 die perspektivische Darstellung einer Verbundplatte aus mehreren der in Figur δ dargestellten Klötze;
Figur 10 eine Draufsicht auf ein Furnier, welches auä der
Verbundplatte gemäß Fig.9 hergestellt wurde;
Figur 11 eine Draufsicht auf ein Furnier gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
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Figur 12 eine Draufsicht auf ein fünftes Ausführungsbeispiel·; "
Figur 13, IK1 15 und 17 Draufsichten auf verschiedene Beispiele
von Furnieren gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel;
Figur 18 eine Draufsicht auf einen Arbeitstisch mit daraufliegender
Trägerplatte, auf Vielehe gemäß einem siebenten Ausführungsbeispiel eine Furnierplatte
aufgeleimt werden soll;
Figur 19 die perspektivische Ansicht einer mit einem Furnier gemäß einem achten Ausführungsbeispiel versehenen
Trägerplatte;
Figur 20 die perspektivische Ansicht eines neunten Ausführungsbeispiels
eines Verbundbalkens;
Figur 21 - 24 Draufsichten auf verschiedene Kombinationen des Verbundbalkens gemäß dem neunten Ausführungsbeispiel;
Figur 25 die perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Verbundbalkens;
Figur 26 eine Draufsicht auf den Verbundbalken aus Fig. 25;
Figur 27 eine Draufsicht auf ein Furnier, welches aus einem
Verbundbalken gemäß dem neunten Ausführungsbeispiel hergestellt wurde;
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Figur 28 - 31 Draufsichten auf verschieden zusammengestellte
Verbundbalken gemäß einem zehnten Ausführungsbeispielj
Figur 32 die stirnseitige Ansicht eines Holzstammes mit eingetragenen
Trennlinien;
Figur 33 die perspektivische Ansicht eines aus dem gemäß Fig.32
aufgeteilten Baumstammes hergestellten Verbundbalkens mit abgetrennten Furnieren gemäß einem elften Ausführungsbeispielj
Figur 34 die stirnseitige Ansicht eines Baumstammes mit gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel verlaufenden Aufteilungslinien;
Figur 35 eine der Fig. 33 entsprechende Darstellung eines aus
dem gemäß Fig. 34 aufgeteilten Baumstamm hergestellten
Verbundbalkens mit daraus hergestelltem Furnier;
Figur 36 und 38 perspektivische Ansichten von gemäß einem
zwölften Ausführungsbeispiel hergestellten Balken;
Figur 37 und 39 perspektivische Ansichten von aus diesen
Balken hergestellten Verbundbalken;
Figur 40, 41, 42, 4γ, 48, 49, 51, 52, 53, 62 und 63 jeweils
perspektivische Ansichten zur Erläuterung der Her stellung der einzelnen Balken;
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Figur 54, 55, 57, 5C, 59, 64, 65, 69, 70, 71, 73, 72^ und 75
jeweils Endansichten von Holzstämmen bezw. von Teilen derselben zur Herstellung der einzelnen Balken;
Figur 4^, 46, 50, 6l, 66, 67 und 72 perspektivische Darstellungen
der Herstellung der Verbundbalken; und
Figur 44, 45, 60, 68, 66 und 67 Endansichten der Verbundbalken
gemäß einem dreizehnten Ausführungsbeispiel.
Bei der Herstellung von Furnieren gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird zunächst ein Baumstamm in Längs- und Querrichtung in kleine Balken zersägt oder sonstwie zertrennt. Der hierfür
verwendete Ausdruck "Balken" umfasst im wesentlichen Holzteile unterschiedlicher Abmessungen von dicken quadratischen Balken
bis zu kleinen rechteckigen Prismen, jedoch keine Bretter. Allerdings können hilfsweise auch Holzstücke wie Bretter bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Diese Balken werden dann allseitig geglättet, sodaß sie praktisch ohne Zwischenraum dicht aneinander gelegt und fest miteinander
verleimt werden können. Dieses Glätten wird mittels eines Hobels, einer Säge oder einer sonstigen Trennmaschine
durchgeführt. Als Säge wird eine Kreissäge mit feiner Zähnung verwendet, wobei erfindungsgemäß beim Glätten anstelle des
bisher üblicherweise verwendeten Hofeels eine derartige Säge eingesetzt wird. Die geglätteten Balken werden dann zu einem
großen Schicht- oder Verbundbalken der gewünschten Abmessung
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zusammengestellt, wobei das gewünschte Muster der herzustellenden
Furniere als Deckfurnier für irgendwelche Trägerplatten oder für die Herstellung von Sperrholz berücksichtigt wird.
Zur Verleimung der einzelnen Balken miteinander wird ein spezielles
Klebemittel verwendet.
Ein Schicht- oder Verbundbalken, der gemäß den vorgenannten
Verfahrensschritten hergestellt wurde, wird dann in eine Anzahl von Furnieren der jeweils gewünschten Dicke mit einem durch die
Maserung des Holzes entstehenden Muster zertrennt. Von besonderer Bedeutung ist, daß gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
alle Verfahrensschritte durchgeführt werden, während der Feuchtigkeitsgehalt
des Holzes im oder über dem Fasersättigungspunkt liegt.
Bei dem bereits mehrfach genannten "Fasersättigungspunkt" handelt es sich um den Punkt, der den Zustand des Holzes darstellt,
bei welchem dieses eine bestimmte Feuchtigkeitsmenge enthält. Feuchtigkeit im Holz besteht einmal aus freiem Wasser,
welches in Zellöffnungen wie den Zellvakuolen und Zellzwischenräumen enthalten ist und von den Micellen nicht angezogen wird,
sowie gebundenem Wasser, welches in die Zellmembrane eindringt und gewöhnlich in die amorphen Bereiche der Micellen absorbiert
wird. Wenn während des Trockenvorganges die im Holz enthaltene Feuchtigkeit verdampft, beginnt das gebundene Wasser erst dann
zu verdampfen, wenn das freie Wasser bereits verdampft ist. Der Ausdruck "Fasersättigungspunkt" bedeutet daher den Feuchtigkeitsgehalt,
bei welchem die Zellmembrane des Holzes mit
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gebundenem V/asser gesättigt ist., nachdem das gesamte freie
Wasser verdampft ist. Bei einer weiteren Verdampfung der Feuchtigkeit über diesen Punkt hinaus beginnt das Holz zu
schwinden,, sodaß es sich physikalisch verändert. Der Feuchtigkeitsgehalt
beim Fasersättigungspunkt liegt je nach der Holzart zwischen 25 und
Da die in der Holzindustrie zur Verwendung kommenden Stämme in frischem Zustande gefällt und in diesem Zustande auch in Längsund
Querrichtung zu Balken zersägt werden, wird gewöhnlich der Feuchtigkeitsgehalt der Stämme und Balken auf oder über diesem
Fasersättigungspunkt gehalten, sodaß die einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgreich und wirksam
bei einem derartigen Feuchtigkeitsgehalt bei oder über dem Fasersättigungspunkt durchgeführt werden können. Wenn dagegen
die Stämme, Balken oder Verbundbalken oder Blöcke lange Zeit hindurch trocken gelagert werden oder wenn leicht betrocknete
Holzsorten verwendet werden, wird das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise in einem Arbeitsraum durchgeführt, dessen Feuchtigkeitsgehalt über dem der relativen Feuchtigkeit von 95$
liegt, indem Wasser versprüht wird oder Dampf eingeblasen wird. Alternativ kann der Feuchtigkeitsgehalt auch dadurch hochgehalten
werden, indem das Holz mit Wassernebel bespritzt wird, indem Dampf auf das Holz geblasen wird oder indem die Hölzer
in Wasser getaucht werden.
Wenn die Stämme und die Balken einen Feuchtigkeitsgehalt bei oder über dem FaserSättigungspunkt haben, lassen sie sich durch
Sägen, Hobeln oder Abrichten in einem einzigen Arbeitsgang
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bequem sägen oder glätten. Nach dem Glätten werden die einzelnen Balken in der nachstehend im einzelnen zu erläuternden Weise
zusammengestellt und unter Verwendung eines hydrophilen Klebemittels miteinander verleimt. Bei den hierfür verwendeten
hydrophilen Klebemitteln handelt es sich vorzugsweise um derartige Klebemittel,, welche unter Wasser abbinden und mit Wasser
reagieren und dadurch ihre Klebfähigkeit entwickeln. So kann
beispielsweise als Polyurethanharz ein Polyurethankleber der unter Wasser abbindenden Art verwendet werden neben irgendeinem
anderen unter Wasser abbindenden Klebemittel, welches durch Reaktion mit Wasser seine Klebfähigkeit entwickelt.
Andererseits kann auch ein Epoxyharzkleber verwendet werden, der selbst in Gegenwart von Feuchtigkeit abbindet, wie beispielsweise
ein unter Feuchtigkeit abbindender Epoxyharzkleber zusammen mit Polyamiden oder aromatischen Aminen als Abbindemittel
empfehlenswert ist.
Diese Klebemittel können bei Raumtemperatur verwendet werden,
doch läßt sich durch Erwärmung die Abbindezeit herabsetzen. Für gewöhnlich wird eine Klebemittelmenge von 50-200 g/m benötigt,
während der Preßdruck zwischen 4 und δ kg/cm liegt und die
Abbindezeit gewöhnlich 1,5 bis 2 h im erstgenannten Fall und etwa 24 h im letztgenannten Fall bei Raumtemperatur beträgt.
Außerdem sind auch Klebemittel wie Resorzinol, Phenol, Melamin, Harnstoff und andere Sperrholzleime verwendbar, welche in Gegenwart
von Feuchtigkeit abbinden. Diese Bindemittel lassen sich unter Umständen auch miteinander vermischen, so lange sie miteinander
verträglich sind.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren im Ganzen bei einem Feuchtigkeitsgehalt
über dem Fasersättigungspunkt durchführen zu können, ist es besonders wichtig, ein Klebemittel zu verwenden, welches
eindeutig abbindet und seine Klebfähigkeit auch nach dem Trocknen ohne jegliche Veränderung behält. Erfindungsgemäß kann daher
neben den bereits genannten Epoxyharzklebern und Polyurethanklebern
jedes Klebemittel verwendet werden, welches in Feuchtigkeit abbindet oder mit Feuchtigkeit reagiert oder sogar unter
Wasser reagiert.
Außerdem können den Klebemitteln geeignete Farbstoffe, Pigmente oder Mischungen derselben zugesetzt werden, um spezielle Schattierungen
und/oder Linienzeichnungen zu erreichen. In diesem Fall diffundiert der zugesetzte Farbstoff in Richtung der Achse
des Balkens längs der Fasertextur und der amorphen Bereiche infolge der Kapillarität oder der ionischen Absorption, sodaß
an den Schnittkanten und dem anstoßchenden Teil des Balkens eine Schattierung entsteht. Andererseits diffundiert der Farbstoff
nicht in gleicher Menge in radialer und tangentialer Richtung. Bei abwechselnden Verleimen von Querschnitten mit
radialen oder tangentialen Schnitten fällt daher die Schattenwirkung teilweise in die Nähe der Verbindungen, sodaß als Ganzes
ein Verbundblock oder Verbundbalken anscheinend ein kubisches Muster, ähnlich einem Flechtwerk aufweist, wie es in Japan
unter der Bezeichnung "ajirc" bekannt ist.
Dem Klebemittel können auch Pigmente zugesetzt werden. Da diese jedoch nicht in irgendeiner Richtung des Balkens diffundieren,
bleibt an den Verbindungslinien eine klare Farbe übrig.
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Um den Eindruck einer Schattierung irr. Ballten zu erhalten, können
wasserlösliche Beizen, wie Alizarinrot S und Me thaienblau oder
wasser unlösliche Beize wie Sudan II, Azofarbstoffe und Zyanidfarbstoffe
als Farbstoff dem Klebemittel in einer Menge von ü,l bis 10 Gew.-$ zugesetzt werden. Bei wasserunlöslichen Farbstoffen
werden diese dem Klebstoff zugesetzt, nachdem sie in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel gelöst wurden, beispielsweise
in Alkohol, Azeton oder dgl.
Bei Verwendung von Pigmenten wird das Pigment, wie beispielsweise Titanweiß, Roteisenstein, Chromgelb oder dgl., mit dem
Klebemittel vermischt, wobei selbst Metallpulver wie Goldstaub verwendet werden können.
Nsch dem Auftragen des Klebemittels in der jeweils erforderlichen Menge werden die Balken zusammengeklammert, damit der
erforderliche Druck ausgeübt werden kann. Nach einigen Stunden werden die Klammern entfernt und die Verbundbalken direkt anschließend
oder nach einer kurzen Zeit unter Beibehaltung des Feuchtigkeitsgehaltes bei oder über dem Fasersättigungspunkt
in der jeweils gewünschten Richtung und Dicke zertrennt.
Da diese Verbundbalken einen Feuchtigkeitsgehalt im oder über dem Fasersättigungspunkt haben, läßt sich dieses Zertrennen ohne
jegliche Schwierigkeiten durchführen. Falls allerdings diese Verbundbalken einen unter dem Fasersättigungspunkt liegenden
Feuchtigkeitsgehalt haben sollten, sollten sie in der bereits genannten V/eise erneut auf diesen Feuchtigkeitsgehalt gebracht
werden. Je nach der Holzart ist es jedoch dennoch erwünscht,
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das Holz beim Zertrennen weiter zu befeuchten, selbst wenn sein
Feuchtigkeitsgehalt bereits über dem Fasersättigungspunkt liegt. Lediglich der Ordnung halber soll hier die allgemein bekannte
Tatsache erwähnt werden, daß Hölzer, welche nur schwer zu zertrennen
sind, wie beispielsweise Teak, Rosenholz, Moabi, Roteiche und dgl., vorher durch Dämpfen geweicht werden sollten.
Das auf diese Weise hergestellte Furnierblatt kann direkt im
Anschluß daran auf einen Träger aufgeleimt werden, wenn es gewöhnlich auch einige Zeit gelagert wird. Bei dieser Lagerung
muß allerdings wiederum auf den Feuchtigkeitsgehalt geachtet werden. Mit dem Träger, sei es nun eine Holzplatte irgendwelcher
Art oder eine andere mit einem Holzfurnier zu versehende Platte wird diese Platte zweckmäßigerweise mit einem Klebemittel
im Ganzen besprüht, woraufhin das Furnierblatt im Ganzen aufgelegt wird und in der allgemein bekannten Weise durch Druck
die Verbindung erfolgt.
Auf diese Weise lassen sich Holzplatten, Sperrholz, Preßholzplatten,
Hartfaserplatten, Papier, Kunststoffolien, Zementplatten, Keramikplatten, Metallplatten usw. auf einfachste Weise
mit derartigen Holzfurnieren in der jweils gewünschten Maserung bekleben.
Wenn auch bei diesem abschließenden Aufkleben des Furniers die bereits genannten Klebemittel verwendet werden können, so sind
hierfür auch die üblichen Klebemittel wie sie bei der Herstellung •von Sperrholz oder beim üblichen Furnieren verwendet werden,
einsetzbar. Bei derartigen Klebemitteln kann es sich beispiels-
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weise urn härtbare Harzkleber, Phenol, Resorzinol, Harnstoff,
Melamin, Epoxyharz, ungesättigte Polyester, Polyurethan, Diallylphtalat, thermoplastische Harzkleber, PVA, Polymethalmethacrylat,
Polystyrol, Polyvinylazetal, Polyvinylbutyral, Methylcyano-Acrylat, Nylon, Polyazetal, Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat,
Vinylazetatemulsion, Harnstoffvinylazetat-Emulsion,
Styrolbutadiengummi, Nitrilgummi, Polychloropren, Polybutadien, Polyisobutylen, Polyisopren-Isobutylen, Thiokolgummi,
Polyacrylatharz, zusammengesetzte Polymere, Polyvinylazetat/Phenol,
Nitrilgummi/Phenol, Neopren-Phenol und auch Nylon/Epoxyharzkleber handeln.
"Vorzugsweise wird ein Klebemittel verwendet, welches zur Gruppe
der thermoplastischen Harze gehört, wie beispielsweise Vinylazetatemulsion, Ä'thylenvinylazeta-t-Copolymerisatemulsion oder
deren Mischungen, oder auch ein Klebemittel, welches zur Gruppe der aushärtbaren Harze gehört, wie Mischungen von Vinylazetatemulsion
und Harnstoffharz oder von Vinylazetat-Copolymerisatemulsion und Phenolharz.
Beim Aufleimen wird ein Purnierblatt der jeweils gewünschten Größe und Maserung auf die Trägerplatte in einem einzigen
Arbeitsgang unter Druck heiß aufgeleimt, wobei zweckmäßigerweise gleich eine größere Anzahl derartiger Furnierplatten
auf eine entsprechende Anzahl von Trägerplatten aufgeleimt werden, sodaß in einem einzigen Arbeitsgang die Trägerplatten
fis und fertig mit den den jeweiligen Wünschen entsprechenden Furnieren versehen werden können.
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Zusammenfassend ist daher festzustellen, daß sich beim erfindungsgemäßen
Verfahren, d.h. also bei der Durchführung aller Verfahrensschritte bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes im
oder über dem Fasersättigungspunkt folgende besonderen Vorteile ergeben, welche bisher bei keinem der bisher üblichen Verfahren
erzielbar waren:
1. Die Zertrennung der Baumstämme zu Balken mittels einer Säge bietet keinerlei Schwierigkeiten;
2. Das Glätten der Leimflächen dieser Balken beliebiger Dicke, beispielsweise in einerDicke von 500 mm, kann in einem Zuge
mittels einer Säge oder einer Hobelmaschine durchgeführt werden; j5. Die auf diese Weise geglättete Fläche kann durch Aufrechterhaltung
des Feuchtigkeitsgehaltes des Holzes im oder über dem Fasersättigungspunkt vor jeglicher Veränderung bewahrt werden;
4. Die Verleimung der einzelnen Balken zu einem Verbundbalken läßt sich einwandfrei und wirkungsvoll bei völlig unsichtbaren
Verbindungslinien durchführen, da das Holz bei dem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt eine derartige Elastizität besitzt, daß
die einzelnen Balken sich eindeutig einander anpassen, selbst wenn Verwerfungen stattgefunden haben sollten;
5. Die Zertrennung des Verbundbalkens in die einzelnen Furnierlagen
wird durch den erhöhten Feuchtigkeitsgehalt des Holzes sehr erleichtert und ergibt einwandfrei glatte Schnitte;
6. Selbst bei Verwendung von normalerweise zu hartem Holz
ergibt sich beim Zertrennen eines derartigen Verbundbalkens in die Einzelschichten keinerlei Verwerfung infolge innerer
Spannungen, wie dies bisher durch das wiederholte Dämpfen oder Kochen verursacht wird; und
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7. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das sich wiederholende
Trocknen, Dämpfen oder Kochen entfällt, besteht keine
Gefahr, daß das Holz sich verziehen kann.
Einige spezielle Beispiele der Herstellung von Purnierblättern oder von furnierten Platten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
sollen nachstehend im einzelnen erläutert werden.
Beispiel I (Fig. 1 -4).
Ein Baumstamm mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 8o$ wird in
Längsrichtung in der in Figur 1 eingezeichneten V/eise in einzelne Balken zersägt. Die Balken a wurden dann an allen
Längsseiten geglättet und mit Epoxyharzkleber in der in Figur 2 dargestellten Weise miteinander verklebt. Durch Zertrennen
die.ses Verbundbalkens rechtwinklig zu den Leimflächen erhält man dann Folienblätter von 0,2 mm Stärke, wie sie in den
Figuren 3 und 4 dargestellt sind. Die vorgenannten Arbeitsgänge wurden bei einem über den Fasersättigungspunkt liegenden
Feuchtigkeitsgehalt des Holzes ausgeführt und das fertige Furnier wird auf dem gleichen Feuchtigkeitsgehalt gehalten.
Der in Figur 1 dargestellte Baumstamm mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 80$ wurde in Längsrichtung zu folgenden Balken zersägt:
&098U/0245
• Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
- 22 -
Zwei Balken a von $0 χ 65 χ 55 cm (Höhe χ Länge χ Breite);
Zwei Balken b von 90 x 65 x 32 cm;
Vier Balken c von 45 x 65 x 10 cm; ■Zwei Balken d von 45 x 65 x 22 cm;
Vier dreieckige Knüppel 3 von —4=- x 65 cm χ 32 y2 cm
72 (Höhe χ Länge χ Grundseite); und
einen Balken f von 26 χ 65 x 32 cm.
Nach allseitigem Glätten werden diese Balken mit Phenolharzkleber oder Polyurethanharzkleber zu einem Verbundbalken mit
einer Abmessung von 90 cm Höhe χ 65 cm Länge und 248 cm Breite
zusammengeleimt, wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Dieser
Verbundbalken kann längs einer wagerechten oder einer senkrechten Ebene im Hinblick auf Figur 5 in 0,1 bis 0,8 mm dicke
Platten zersägt werden, sodaß man je nach dem gewünschten Muster Furnierblätter gemäß Figur 6 oder 7 erhält.
Alle Arbeitsgänge wurden bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes im oder über dem Fasersättigungspunkt durchgeführt und
der Feuchtigkeitsgehalt des ursprünglichen Holzstammes wird dabei auch in den fertigen Furnierblättern beibehalten.
Aus einem Holzklotz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 120$
werden in Längsrichtung Klötze gemäß Figur 8 zurechtgesägt und unter Verwendung von Harnstoffharzkleber oder Epoxyharzkleber
mit einem Zusatz von 1% Alyzarin S als Färbungsmittel zu einer
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Verbundplatte gemäß Figur 9 zusammengeleimt. Die Oberseite dieser Verbundplatte gemäß Figur 9 besteht aus mehreren Reihen,
in denen radiale oder tangentiale Schnitte und Querschnitte der zugesägten Klötze abwechselnd regelmäßig angeordnet sind,
sodaß ein Muster entsteht, welches in etwa wie ein Geflecht aussieht. Bei all diesen Arbeitsgängen wird der genannte
Feuchtigkeitsgehalt von 120$ im Holz beibehalten. Aus der Verbundplatte gemäß Figur 9 werden dann einzelne Furnierblätter
von 0,4 mm Dicke abgetrennt, wie dies in Figur 9 angedeutet ist. Beim Verleimen der einzelnen Klötze diffundiert der dem
Klebemittel zugesetzte Farbstoff in Längsrichtung längs der Klötze, d.h. praktisch von deren Querschnitt in Richtung der
Fasertextur in Figur 9, sodaß ein Raumeffekt an der Oberfläche der Furnierplatte in der in Figur 10 dargestellten Weise entsteht,
welcher sich aus der Verbindung zwischen den teilweise an beiden Enden durch den Farbstoff schattierten Radialschnitten
mit den farblosen Querschnitten ergibt.
Wie Figur 11 zeigt, wurden krummwandige Klötze aus einem Klotz mit 35+ Feuchtigkeitsgehalt ausgesägt und mittels eines Epoxyharzklebers
unter Zusatz von 3$ Titandioxid miteinander verleimt.
Dieser Verbundklotz wird dann in 0,3 mm dicke Furnierblätter, zersägt, welche ein Kurvenmuster aufweisen. Auch hier
wird während des gesamten Be- und Verarbeitungsvorganges der Feuchtigkeitsgehalt stets auf dem gleichen Prozentsatz gehalten.
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Wie Figur 12 zeigt, kann ein Furnierblatt auch mit einer Rille hergestellt werden, welche die Form eines Bilderrahmens besitzt.
Wie in den vorangegangenen Beispielen erläutert, können die verschiedensten Musterungen durch unterschiedliche Zusammenstellung
der einzelnen Balken oder Klötze erreicht werden, sodaß die unterschiedlichsten Arten von Furnierblättern mit
verschiedenartigsten Mustern hergestellt werden können.
So kann beispielsweise eine Maserung gemäß Figur 13 oder 14
erreicht werden oder auch das gegenläufige Diagonalmuster gemäß Figur 15, das Streifenmuster gemäß Figur 17 oder auch
das Riegelmuster gemäß Figur 17·
Auf eine Sperrholzplatte wird unter Verwendung von Vinylazetatemulsion
oder Epoxyharz als Klebemittel ein Furnierblatt 3 mit dem Streifenmuster gemäß Figur 16 oder auch in irgendeiner
anderen Musterung aufgeleimt, woraufhin längs der Leimlinien 4 in der Oberfläche des aufgeleimten Furniers Rillen hergestellt
werden, sodaß eine Sperrholzplatte mit speziell gemusterter Vorderseite entsteht. In Figur 18 bedeutet das Bezugszeichen 6
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einen Arbeitstisch, während die Bezugszeichen 7 und 8 Anschläge
für die Sperrholzplatte 5 bezw. das-Furnierblatt 3 darstellen.
Auf eine Sperrholzplatte wurde ein Furnier gemäß Figur 6 mittels
einer Vinylazetatemulsion heiß aufgeleimt. Dabei wurde während der Herstellung des Furniers und der anschließenden Lagerung
der Feuchtigkeitsgehalt beibehalten. Auf diese Weise lassen sich mit besonders gemusterten Furnieren beleimte Platten aus
Holz, Sperrholz,, Preßholz, Zement, Papier, Kunststoff, Keramik oder Metall schnell und sauber in einem einzigen Arbeitsgang
herstellen. Als Klebemittel kann auch eine Ä'thylenvinylazetat-Copolymeremulsion
oder eine Mischung aus Vinylazetatemulsion und Harnstoffharz verwendet werden.
Falls ein breites biegsames Furnier mit unbedingt gleichmäßigen Eigenschaften gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
werden soll, wird zunächst aus schmalen Einzelbalken oder -klotzen mit unterschiedlichem Schwindmaß auf folgende Weise
eine Verbundplatte etwa der in Figur 20 dargestellten Art hergestellt:
Unter dem Schwindmaß wird in diesem Zusammenhang der lineare Schwund in Richtung der in einer Reihe angeordneten Klötze
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verstanden, welcher sich aus folgender Formel ergibt:
I1-I
s = —~ χ 100 %,
1I
wobei 1, gleich der Länge des Klotzes in Richtung der Linien in frischem Zustande, und
1 gleich der Länge des Klotzes in Richtung der Linie bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 15$ des vorgenannten Klotzes ist.
Wenn der Verbundbalken aus einer einzigen Schicht zusammengesetzt ist, d.h. wenn eine oder mehrere Reihen von Einzelklötzen
oder -balken neben- oder hintereinander angeordnet sind, so werden die einzelnen Klötze derart angeordnet, daß
jede Untergruppe im wesentlichen das gleiche durchschnittliche Schwindmaß in einer Höhe aufweist, wenn sie in mehrere Untergruppen
ein- oder zweidimensional unterteilt werden.
Wenn der Verbundbalken aus mehr als einer Schicht zusammengesetzt ist und jede Schicht eine oder mehrere Reihen aus
einzelnen Balken aufweist, so werden die Balken in jeder Schicht in der vorgenannten Weise angeordnet, sodaß das durchschnittliche
Schwindmaß in jeder Untergruppe praktisch den gleichen Wert hat, wenn sie in mehrere Untergruppen in einer
oder zwei Dimensionen unterteilt werden.
Nach dem Zusammensetzen der einzelnen Balken in der vorgenannten Weise werden sie nach dem Glätten aller Seitenflächen
gemäß dem erfindungsgemäßen "Verfahren zusammengeleimt. Ein
derart hergestellter Verbundbalken kann direkt zu Furnieren
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zwecks Herstellung von Sperrholz oder in dünne Furniere zur Beschichtung von Trägerplatten der im Beispiel 8 genannten Art
zertrennt werden, wenn es auch - allerdings wesentlich seltener - vorkommen kann, daß das Holz vor dem Zertrennen in die
einzelnen Purnierplatten oder dünnen Furniere gekocht oder gedämpft wird.
Die vorgenannten Verfahrensschritte, d.h. das Sägen, Glätten,
Herstellen eines Verbundbalkens und das Zertrennen in die Furniere, werden erfindungsgemäß bei einem Feuchtigkeitsgehalt
des Holzes im oder über dem Fasersättigungspunkt durchgeführt.
Eine Angleichung des Schwindmaßes der auf die vorgenannte Weise angeordneten Balken bedeutet, daß das durchschnittliche
Schwindmaß der einzelnen Balken einer jeden Untergruppe den nachstehend zu erläuternden Bedingungen entsprechen muß.
Figur 20 zeigt in perspektivischer Ansicht einen aus neun schmalen Balken zusammengesetzten Verbundbalken, wobei die
einzelnen Balken in drei Untergruppen A, B und C angeordnet sind. Um einen Ausgleich des Schwindmaßes in den einzelnen
Untergruppen zu erreichen, können folgende Anordnungen getroffen werden:
A (Fig. 21).
Hierbei besteht jede Untergruppe aus drei Einzelbalken, welche in Abmessung und Form identisch sind und jeweils Schwindmaße
von 7ij5 und 7*5 sowie 3,Q% aufweisen, sodaß das durchschnitt-
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liehe Schwindmaß der Gruppen Aj B und C gleich 5,k% ist. Die
Reihenfolge, in welcher die drei Balken hintereinander oder in' einer Untergruppe angeordnet werden, wird in den übrigen
Untergruppen wiederholt. Eine derartige Holzverteilung eignet sich am besten zum Ausgleich der Schwindmaße.
B (Fig. 22).
Bei dieser Anordnung sind die drei Balken in jeder Untergruppe
gemäß (A) in unregelmäßiger Reihenfolge eingesetzt, doch ist das durchschnittliche Schwindmaß in jeder Untergruppe annähernd
das gleiche.
C (Fig.
In Größe und Form gleicheBalken, jedoch mit unterschiedlichem Schwindmaß werden in einer derartigen Reihenfolge angeordnet,
daß sie in Untergruppen A, B und C liegen, deren durchschnittliches Schwindmaß praktisch gleich ist.
D (Fig. 24).
Hier sind Balken unterschiedlicher Abmessung in einer derartigen Reihenfolge angeordnet, daß jede Untergruppe aus einer
verschiedenen Anzahl von Balken besteht, und zwar in der Untergruppe A aus zwei Balken, in der Untergruppe B und C aus jeweils
vier Balken, wobei jedoch wiederum das gleiche Schwindmaß für jede Gruppe eingehalten wurde.
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Wenn die einzelnen Balken in zwei oder mehr Reihen hintereinander angeordnet sind, werden sie in zweidiraensionalen
Untergruppen gruppiert und in einer derartigen Reihenfolge angeordnet, daß sich für jede Untergruppe das gleiche durchschnittliche
Schwindmaß ergibt. So zeigt beispielsweise Figur 25 eine Anordnung, bei welcher zwei Balkenreihen hintereinander
liegen, die jeweils aus acht Einzelbalken bestehen und in Untergruppen A, B, C und D gruppiert sind, wobei das Schwindmaß
in jeder Untergruppe ausgeglichen ist. Vorzugsweise sind die Balken mit unterschiedlichem Schwindmaß, d.h. von 3*2,
11,4, 8,3 und 5*8$ in der gleichen Reihenfolge in den jeweiligen
Untergruppen gemäß Figur 26 verteilt, sodaß alle Untergruppen praktisch das gleiche durchschnittliche Schwindmaß
aufweisen. Auch in diesem Fall wird das Schwindmaß eines Verbundbalkens dadurch ausgeglichen, daß die einzelnen Balken
in einer derartigen Reihenfolge angeordnet sind, daß sich für jede Untergruppe der Figuren 22, 23 und 24 das gleiche durchschnittliche
Schwindmaß ergibt.
Bei einem Zusammensetzen einzelner Balken in dreidimensionaler Anordnung, d.h. bei einem Zusammenstellen von drei Balkenreihen
übereinander, kann jede einzelne Reihe derart angeordnet werden, daß sich ein Ausgleich des Schwindmaßes entsprechend
der vorbeschriebenen Weise ergibt.
Durch Anwendung gleicher Mittel und durch Kombination von vier Balken aus unterschiedlichen Holzarten A, B, C und D mit jeweils
einem andersartigen Schwindmaß gemäß Figur 27 kann ein
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Furnier in künsterlischer Musterung bei unbedingt ebenmäßigen
und stabilen physikalischen Eigenschaften hergestellt werden.
Wenn zur Herstellung einer großen Menge von Furnieren mit gleichartigen physiaklischen Eigenschaften und gleicher Biegsamkeit
eine große Anzahl von Verbundbalken benötigt wird und jeder dieser Verbundbalken zwar die gleichen Abmessungen jedoch
unterschiedliches Schrumpfmaß besitzt, so wird zunächst jeder Verbundbalken in der V/eise vorbereitet, daß sein durchschnittliches
Schwindmaß in der gleichen Weise wie bereits beschrieben ausgeglichen wird, woraufhin alle Verbundbalken derart korrigiert
werden, daß ihre durchschnittlichen Schwindmaße praktisch auf den gleichen Wert gebracht werden, indem ein zusätzlicher
schmaler Balken zwecks Kompensation mit einer Länge von X = 1 χ 1 auf jeden Verbundbalken aufgeleimt wird.
In dieser Formel bedeutet a den niedrigsten Wert des durchschnittlichen
Schwindmaßes aller Verbundbalken, b das Schwindmaß des Verbundbalkens, auf den der Kompensationsbalken aufgeleimt
ist, und 1 die Länge desselben in Richtung der Anordnung.
Ein fertiges dünnes Furnier, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, hat gleichförmig unterschiedliche
physikalische Eigenschaften, ist biegsam und läßt sich bequem handhaben, ohne daß ein Abpellen, ein Brüchigwerden, ein Wellen
oder ein Hervortreten der Maserung oder ähnliche Defekte auftreten, sodaß es als hochwertiges Furnier einsetzbar ist.
LIfJn
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Der größte Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
jedoch darin, daß Rohhölzer wesentlich besser zwecks Herstellung von Sperrholz oder Purnieren ausgenutzt werden können,
wobei diese Ausnutzung im Vergleich zu den bisher üblichen Furnieren um etwa J% gesteigert werden konnte, was sich aus
der Gleichmäßigkeit in Länge und Breite eines erfindungsgemäß hergestellten Furniers ergibt, da hierdurch keine Nacharbeiten
mehr erforderlich sind.
Außerdem läßt sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
der Produktionsablauf ohne weiteres automatisieren, sodaß auch hierdurch bedeutende Einsparungen möglich sind.
Wenn besonders splitterfestes Furnier gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden soll, so werden die einzelnen
Balken derart angeordnet, daß die Balken, welche leicht splittern können, von Balken umgeben werden, welche nur schwer
splittern. Nachdem man sich entschieden hat, in welcherWeise die einzelnen Balken zusammengesetzt werden, werden alle
Balken geglättet und mittels eines Polyurethanklebers miteinander verklebt, sodaß Verbundbalken entstehen, welche dann
in der jeweils gewünschten Dicke zu Furnieren zertrennt werden. Auch hierbei ist wieder darauf zu achten, daß alle Verfahrensschritte bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes im oder über
dem Fasersättigungspunkt durchgeführt werden.
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Das "Einbetten" der !,eicht splitternden Balken durch schwerer
splitternde Balken zeigen die Figuren 28 und 29, wobei die gestrichelten Teile die schwer splitternden Balken und die
weiß gezeichneten Teile die leichter splitternden Balken darstellen. Die verschiedenartigen Balken können im übrigen auch
in der in Figur JO und 31 dargestellten Anordnung zusammengesetzt
werden. Bei einer derartigen Anordnung der einzelnen Balken können die beim Trocknen auftretenden Spannungen in
den leicht splitternden Balken weitgehend eliminiert werden. Infolgedessen läßt sich aus derartigen Verbundbalken ein
Furnier herstellen, welches recht splitterfest ist, selbst wenn es einen oder mehrere Holzteile enthält, welche relativ
leicht splittern. Leicht splitternde Holzarten sind unter anderem Kalopanax (Kalopanax pictum), Esche (Fraxinus japonica
Blume), Zelkova (Helkova serrata Makino), Teak (Tectona gradis S.), Ulme (Ulmus daridiana planch), Kokko (Albizzia Lebbeck
Benth), Roteiche (Quercus serrata) und dgl. Kaum splitternde Holzarten sind Spperre (Entanprophragme Cylinoricum), Moabi
(Mimsops Djave Engl), Amerikanische Walnuß (Jugland sidebddiana),
Dao (Dracontomelum dao Merr. and Rolfe), Rosenholz (Dysoxylum
spp.), Birke (Butura spp.), Kampferholz (Cinnamomum camphora
sieb.) und dgl. Dabei hat bei gleicher Holzart ein Furnier im Tangentialschnitt die Eigenschaft leichter zu splittern als
ein Furnier^im Radialschnitt, was mit der Maserung zusammenhängt.
Auch bei ein und demselben Baum gibt es Teile, welche wesentlich leicher splittern als andere.
Die Härte bezw. die Leichtigkeit des Splitterns schließt infolgedessen
bei der vorliegenden Erfindung derartige Härte-
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unterschiede in der gleichen Holzart oder in ein und demselben Holzteil ein.
Wenn gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eine große Anzahl
großflächiger Purniere mit der gleichen Maserung hergestellt werden sollen, so wird ein frischer Baumstamm quer auf die
gewünschte Länge zersägt und diese Stammlängen alsdann geviertelt,
wie dies die Figuren 32 und 3^ zeigen. Diese Viertelbalken
werden dann entweder in der in Figur 32 dargestellten
Weise in radialer Richtung oder gemäß Figur 3^ in tangentialer
Richtung zu Balken zersägt. Dabei wird darauf geachtet, daß die aus den Viertelbalken zurechtgesägten Flachbalken jeweils
gruppenweise gleiche Querschnitte aufweisen. Die Einzelbalken eines jeden Viertelbalkens A, B, C, D werden dann nebeneinandergelegt
und die Einzelbalken der anderen Viertelbalken wie A1 bis Ef, A" bis E" und A"' bis Em werden in der entsprechenden
Reihenfolge jeweils auf die erste Balkenlage gelegt, sodaß die Gebilde aus Figur 33 und 35 entstehen. Nach sauberem Glätten
der miteinander zu verleimenden Flächen der Einzelbalken werden die Balken zusammengeleimt, sodaß schließlich ein entsprechender
Verbundbalken entsteht, der in einzelne Furnierblätter oder Furnierplatten zertrennt wird, wie dies in den Figuren
und 35 angedeutet ist. Auf diese Weise erhält man eine ganze
Anzahl von Furnieren mit gleicher Maserung, wobei der Verlauf dieser Maserung davon abhängt, ob die Balken durch radiale
Schnitte oder tangentiale Schnitte aus den zunächst zurecht-
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gesägten Viertelbalken entstanden sind. Selbstverständlich weEden auch bei diesem Ausführungsbeispiel die einzelnen
Arbeitsgänge bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes im oder über dem Pasersättigungspunkt durchgeführt.
Erfindungsgemäß lassen sich auch Furniere mit speziellen Schmucklinien herstellen, wie dies in den Figuren 36 bis
angedeutet ist. Hierfür wird in die vorher zurechtgesägten
Balken gemäß Figur 36 einseitig bezw. gemäß Figur 38 von beiden
Seiten her das gewünschte Linienmuster in Form von Nuten mittels eines Fingerfräsers eingefräst, sodaß entweder auf
der einen Seite wie in Figur 36 oder in der Mitte des Balkens
wie in Figur 38 ein dünner Steg 9 stehen bleibt. Die ausgefrästen
Nuten 10 werden dann mit einem durchsichtigen oder undurchsichtigen Füller ausgefüllt, welcher nach dem Aushärten
ein wirklich künstlerisches Muster ergibt.
Als Füller kann beispielsweise ein aushärtender Harzkleber wie Phenol, Resorzinol, Harnstoff, Melamin, Epoxyharz, ungesättigtes
Polyester, Polyurethan, Diallylphtalat und dgl. verwendet werden, während auch thermoplastische Harzkleber
wie Polyvinylazetat, Polymethylacrylat, Nylon, Polyazetal und
Äthylenvinylazetat-Mischpolymerisat mit oder ohne Pigmente oder Farbstoffe verwendet werden können. Je nach Wunsch kann
auch anorganisches Pulver wie Holzmehl, Goldstaub, Aluminiumpulver, Kalziumkarbonat und dgl. mit dem vorgenannten Kleber
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vermischt werden und es lassen sich auch Papierbögen, Kunststoffolien
und Metallbleche als Füllmittel verwenden, welche beidseitig mit dem Klebemittel beschichtet und dann fest in
die Nuten eingepreßt werden.
Als Farbstoff eignet sich Alizarinrot S, Methylblau, Sudan II,
Azofarbstoff und Zyaninfarbstoff, wobei diese entweder in
Wasser oder einem entsprechenden Lösungsmittel gelöst oder suspendiert werden. Pigmente wie Titanweiß, Roteisenstein,"
Chromgelb und dgl. können ebenfalls verwendet werden.
Aus einer entsprechenden Anzahl von Einzelbalken, deren Musternuten
10 in der jeweils gewünschten Weise mit dem Füller gefüllt wurden, werden nach dem Abbinden des Füllers dann in
der in den Figuren 37 bezw. 39 dargestellten Weise Verbundbalken hergestellt, welche anschließend in der bereits mehrfach
erwähnten Weise zu Einzelfurnieren zertrennt werden. Die Be- und Verarbeitung der Balken muß auch hier im oder über dem
Fasersättigungspunkt des Holzes durchgeführt werden. Falls es bei einer entsprechenden Holzart oder infolge der Dicke eines
Balkens schwierig ist, die gewünschten Ziernuten 10 sauber herzustellen, ist es leichter, diese Ziernuten von beiden
Seiten eines Balkens herzustellen, wie dies in Figur 38 dargestellt
ist.
Auf die vorstehend beschriebene Weise lassen sich Furniere mit völlig neuartiger Musterung herstellen, wie sie bisher niemals
hergestellt werden konnten.
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Seit Jahren werden überall in den Wäldern Bäume in verantwortungsloser
Weise in derart großen Mengen gefällt, daß der Bestand an großen starken Bäumen sehr abgenommen hat. Infolgedessen
hat die Herstellung von Sperrholz aus schlanken oder relativ dünnen Bäumen zugenommen und die gesamte Produktion
nimmt sowohl in der Menge wie in der Qualität ab.
Nutzhölzer mit feiner Maserung als Deckhölzer werden immer stärker gefordert, sodaß die Preise hierfür sehr hoch gestiegen
sind. Dadurch, daß die Menge der zur Verfügung stehenden starken Bäume auf der ganzen Welt ständig abnimmt, steigen entsprechend
auch die Preise für derartige dicke Baumstämme.
Bei der heute infolge der niedrigen Gestehungskosten und hohen Ausbeute vielfach üblichen Herstellung von Furnieren als Schälfurniere
werden jedoch weitgehend derart dicke Baumstämme benötigt. Bei diesem "Schälen" eines Baumstammes wird dieser
zwecks Verdrehung um seine Längsachse zwischen zwei Spindeln eingespannt, wobei nach dem Schälvorgang ein Herzstück von
annähernd 24 cm Durchmesser als unbrauchbar stehen bleibt. Da außerdem das Herizstück eines Baumstammes oft faul ist,
ergibt sich ein unbrauchbares Herzstück mit einem Radius von etwa 16-30 cm. Infolgedessen benötigt vor allem die Schälfurniere
herstellende Industrie in zunehmendem Maße dicke Baumstämme. Da derartige Baumstämme mit einem Durchmesser von 75-8o
cm, wie sie hauptsächlich für die bisher übliche Sperrholzherstellung verwendet werden, jedoch ein Alter von 50-100 Jahren
besitzen, wird die Beschaffung derartiger Baumstämme immer schwieriger.
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Auch in diesem Pall will die vorliegende Erfindung einen Weg
aufzeigen, durch welchen sehr großflächige Furniere selbst aus kleinen oder auch aus zu großen Baumstämmen unter einwandfreier
Ausnutzung des gesamten Holzes hergestellt werden können, wobei sich herausgestellt hat, daß auf die erfindungsgemäße Weise
hergestellte Purniere qualitativ hochwertiger sind als solche, die nach den bisher üblichen Verfahren aus dicken Baumstämmen
im Schälverfahren hergestellt wurden. Erfindungsgemäß werden
jüngere Baumstämme von 10-15 Jahren Alter mit einem Durchmesser von 30-40 cm verwendet, sodaß ein häufiger Holzeinschlag vorgenommen
werden kann und bei gegebenen Porstflächen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ein größerer Holzanfall erwartet
werden kann. Infolgedessen können bei Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die bisher nur in begrenztem Maße zur Verfügung stehenden Holzquellen der Natur in endlos zur Verfügung
stehende Quellen umgewandelt werden.
Gemäß einem Vorschlag der Erfindung werden zwecks bester Ausnutzung
von relativ dünnen Baumstämmen oder von zu dicken Baumstämmen zusätzliche Blöcke oder Bretter auf die runden
Baumstämme bezw. auf die runden Abschnitte des Baumstammes aufgeleimt, um einen Balken mit quadratischem Querschnitt zu
erhalten.
Die auf diese Weise hergestellten Balken werden anschließend in einer oder mehreren Reihen miteinander verleimt, nachdem
ihre Leimflächen entsprechend geglättet wurde, sodaß Verbundbalken
entstehen, welche anschließend zu großflächigen Purnieren
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zertrennt werden. Wesentlich ist auch bei diesem Verfahren,
daß die gesamte Be- und Verarbeitung des Holzes bei einem Feuchtigkeitsgehalt im oder über dem Fasersättigungspunkt abläuft.
Beim Aufleimen der zusätzlichen Bretter oder Leisten auf die Rohbaumstämme zur Herstellung von Balken mit quadratischem
Querschnitt werden folgende Maßnahmen angewendet:
1. Auf die entsprechend mit einer Säge oder einer Abrichtmaschine
eben zugeschnittenen Flächen des Baumstammes werden einfach Leisten mit dreieckigem Querschnitt aufgeleimt.
2. Auf die abgerundeten Teile des ursprünglichen Baumstammes werden Klötze oder Leisten mit im wesentlichen dreieckigem
Querschnitt aufgeleimt, deren Basis der Rundung des Baumstammes entspricht. Dabei kann die Rundung des Baumstammes auch künstlich
auf einer Drehbank oder dgl. erzeugt worden sein. Die ausgebogte Grundfläche der aufzuleimenden Blöcke oder Leisten
mit dreieckigem Querschnitt weist vorzugsweise mehrere Längseinschnitte rechtwinklig zu den ausgebogten Flächen auf, wie
dies in Figur 57 angedeutet ist.
;?· Auf die ebenen oder die abgerundeten Teile der Baumstämme
werden, wie dies in Figur 55 angedeutet ist, je nach Bedarf mehrere Bretter, Leisten oder Furniere wagerecht im Kaltpreßverfahren
aufgeleimt.
4. Mehrere Bretter, Leisten oder Furniere werden auf die ebenen oder abgerundeten Teile der Baumstämme in Stapeln
stehend aufgeleimt, wie dies in Figur 56 dargestellt ist.
Soweit also in der nachfolgenden Beschreibung vom "Aufleimen zusätzlicher Blöcke oder Leisten oder dgl." die Rede ist,
handelt es sich um die vorstehend unter Punkt 1 bis 4 beschriebenen
Maßnahmen.
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Zur Herstellung der Verbundbalken aus Einzelbalken sind folgende Kombinationen möglich:
1. Auf die entrindeten und geglätteten Baumstämme werden zusätzliche Klötze oder Leisten derart aufgeleimt, daß ein
Balken mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt gemäß Figur 47 und 48 entsteht, der dann in genau rechteckige
Prismen gemäß Figur 49 zersägt wird. Diese rechteckigen
Prismen, d.h. die Einzelbalken, werden dann in einer oder mehreren Reihen zusammengeleimt, sodaß ein Verbundbalken
gemäß Figur 50 entsteht.
2. Ein entrindeter und geglätteter Baumstamm wird in Längsrichtung
zu einem Rohbalken mit etwa quadratischem Querschnitt zurechtgesägt, welcher vier rechteckige Seitenflächen in
gleichen Abständen von der Mitte des Stammes besitzt, wobei jeweils zwei einander gegenüberliegende Seiten parallel zueinander
verlaufen, während die vier Ecken unbearbeitet bleiben, wie dies in den Figuren 51 und 52 dargestellt ist. Diese unbearbeiteten
vier Ecken werden dann beispielsweise auf einer Drehbank oder dgl. abgerundet, bis sich an allen vier Ecken
ein gleicher Krümmungsradius ergibt, wie dies in den Figuren 53 und 54 angedeutet ist. Auf diese nunmehr gleichmäßig abgerundeten
vier Ecken werden zusätzliche Klötze oder Leisten aufgeleimt, wie dies in den Figuren 55j 56 und 57 angedeutet
ist. Anschließend werden die überstehenden Kanten der zusätzlich aufgeleimten Leisten oder Brettchen (Fig.58) derart
abgesägt, daß ein Balken mit quadratischem Querschnitt gemäß Figur 59 entsteht. Derartige Balken werden dann in einer oder
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mehreren Reihen angeordnet und miteinander verleimt, sodaß der
Verbundbalken gemäß Figur βθ entsteht, aus welchem großflächige
Purnierblätter gemäß Figur 61 auf einfachste Weise in stets gleichbleibender Qualität hergestellt werden können.
3a. Ein entrindeter Baumstamm wird in Längsrichtung derart bestoßen oder zugesägt, daß sein Querschnitt ungefähr ein
Vieleck bildet, wobei darauf geachtet wird, daß der ursprüngliche Baumstamm weitgehend ausgenutzt wird. Unter der Bezeichnung
ein "ungefähres Vieleck" ist in diesem Zusammenhang ein Vieleck zu verstehen, welches einige unbearbeitete Seitenflächen
aufweist, wie dies beispielsweise in den Figuren 60 und 63 angedeutet ist, in denen ein ungefähres Achteck vier
glatte Seitenflächen und vier mit diesen abwechselnde unbearbeitete
Seitenflächen aufweist. Auf die glatten Flächen des derart hergestellten Vielecks werden dann zusätzliche Dreiecksleisten
aufgeleimt, sodaß ein Balken mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt gemäß Figur 65 entsteht, bei welchem
eine Fläche unbearbeitet bleibt. Je nach Erfordernis wird eine entsprechende Anzahl derartiger Balken unterschiedlichster
Abmessungen hergestellt und derart zusammengesetzt, daß die unbearbeitete Seitenfläche eines jeden Einzelbalkens oben
liegt. Nach dem Glätten der Leimflächen werden die Balken dann zusammengeleimt, sodaß ein Verbundbalken mit unebener Oberfläche
an der Oberseite entsteht, wie dies in Figur 66 angedeutet ist.
Ein derartiger Verbundbalken wird alsdann eingespannt und seine unebene Oberfläche mittels einer Kreissäge oder einer Abrichtmaschine
geglättet, um einen ebenen quadratischen Balken zu
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erhalten, der dann in Purnierblätter der jeweils gewünschten Dicke zertrennt wird, wie dies in Figur 67 angedeutet ist.
Selbstverständlich werden auch hierbei alle Arbeitsgänge bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes im oder über dem Fasersättigungspunkt
durchgeführt und zum Verleimen wird Epoxyharz oder Urethanharz verwendet.
3b. Ein Baumstamm wird zunächst in der in den Figuren 40 bis
42 angedeuteten Weise zu einem achtkantigen Balken zurechtgesägt und eine mehr oder weniger große Anzahl derartiger
Balken werden in einer Reihe nebeneinander angeordnet und miteinander verleimt, sodaß ein Verbundbalken gemäß Figur 43
entsteht. In die dadurch entstandenen Längsnuten sowie auf die abgeschrägten Ecken dieses Verbundbalkens werden dann Dreiecksleisten
gemäß Figur 44 aufgeleimt und die danach überstehenden Teile dieser Dreiecksleisten abgesägt oder abgehobelt,
sodaß wiederum ein Verbundbalken gemäß Figur 45 entsteht, aus
welchem dann wieder Furniere gemäß Figur 46 hergestellt werden können. Bei diesem Verfahren ist es auch ohne weiteres möglich,
kürzere Baumstämme zu verwenden, welche dann aneinandergesetzt werden, wie dies in Figur 43 angedeutet ist.
3c. Die Baumstämme werden zu Sechskanthölzern zugeschnitten, wobei der sich ergebende Innenwinkel von 120 das Ansetzen und
Einsetzen zusätzlicher Leisten wesentlich erleichtert, wie. dies in Figur 68 angedeutet ist. Die übrigen Verfahrensschritte sind
genau die gleichen wie bereits erläutert.
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4. Bei Verwendung sehr dicker Baumstämme zur Herstellung von Furnieren ist es zweifelsohne als Verschwendung anzusehen,
diese in ihrem ursprünglichen Zustande zu verarbeiten. Erfindungsgemäß
werden daher derartige dicke Baumstämme in Längsrichtung halbiert oder geviertelt, wie dies in den Figuren
und 73 angedeutet ist. Nach entsprechender Glättung oder Abrundung
der Außenflächen werden die zusätzlichen Blöcke oder Leisten auf die entsprechend ebenen oder gekrümmten Flächen
aufgeleimt, sodaß ein etwa quadratischer Balken entsteht, wie
dies in den Figuren 70, 7I, 74 und 75 dargestellt ist. Je nach
Bedarf wird dann eine entsprechende Anzahl derartiger Balken verschiedenster Abmessungen in einer oder mehreren Reihen zu
einem Verbundbalken zusammengeleimt, wie dies die Figuren 72
und 76 zeigen, aus denen ein breites Furnier ohne Schwierigkeiten hergestellt werden kann.
5. Wenn bei Verwendung von Einzelbalken mit unterschiedlicher Abmessung ein Verbundbalken mit unebener Oberfläche entstehen
sollte, so werden zusätzliche Balken oder entsprechende Leisten aufgeleimt, um die Höhe der flacheren Balken der Höhe des
dicksten Balkens anzupassen, wie dies in Figur 77 angedeutet ist, sodaß der Verbundbalken im Ganz-en eine gleichmäßige Dicke
oder Höhe aufweist und infolgedessen maximal ausgenutzt werden kann. Beim Zertrennten derartiger Verbundbalken in die gewünschten
Furnierblätter oder Furnierplatten kann naturgemäß der gesamte Verbundbalken nicht bis zur Unterkante verarbeitet
werden, da er irgendwie eingespannt werden muß. Daneben besteht außerdem die Gefahr, daß bei immer dünner werdendem Verbundbalken
dieser sich infolge des Spanndruckes verwirft, sodaß
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ein exaktes Äbtrennen eines Furnierblattes unmöglich wird.
Diese übrigbleibenden Teile eines Verbundbalkens können jedoch erfindungsgemäß auch weiterhin verwendet werden, indem sie
als Ganzes auf die Verbundbalken der nächsten Serie aufgeleimt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Purnieren ergibt sich bei der Herstellung von Sperrholz eine
Erhöhung der Holzausnutzung um wenigstens 20%, was beispielsweise
für Japan einer Holzmenge von 3>240 m mit einem derzeitigen
Wert von 320 000 000 Dollar entspricht.
609814/0245
Claims (1)
- Andreiewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in EssenPatentansprüche1.1 Holzfurnier, dadurch gekennzeichnet, daß es aus mehreren an den Stoßkanten miteinander verleimten dünnen Holzstreifen besteht.2. Holzfurnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maserung in einigen der Holzstreifen rechtwinklig zur Maserung in den anderen Holzstreifen verläuft.J. Holzfurnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maserung aller Holzstreifen im wesentlichen in der gleichen Richtung verläuft.K. Holzvurnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Rillen begrenzende Anordnungen aufweist.5· Holzfurnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzstreifen unterschiedliche Abmessungen haben.6. Holzfurnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der Holzstreifen Dreiecksform haben.7· Verfahren zur Herstellung eines Holzfurniers nach irgendeinem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzei chn e t , daß ein Baumstamm in eine Anzahl von Balken zersägt wird, deren Flächen geglättet werden, die einzelnen Balken zu einem Verbundbalken zusammengeleimt werden und der Verbund-509814/0245Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen- 45 -balken zu Furnieren der jeweils gewünschten Dicke zertrennt wird, wobei der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes während der Dauer des gesamten Verfahrens ständig auf oder über dem Faser-Sättigungspunkt gehalten wird.8. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß zur Verleimung ein hydrophiles Klebemittel verwendet wird.9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel aus einem oder mehreren der Gruppe bestehend aus unter Wasser abbindendem Polyurethankleber und bei Feuchtigkeit .abbindendem Epoxyharzkleber ausgewählt wird.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebemittel ein durch Reaktion mit Wasser seine Klebkraft entwickelndes bezw. abbindendes Klebemittel verwendet wird.11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein sogar in Gegenwart von Feuchtigkeit seine Klebkraft entwickelndes Klebemittel verwendet wird.12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel aus einem oder mehreren der Gruppe, bestehend aus Epoxyharz, Phenolharz, Resorzinolharz, Polyurethanharz, Harnstoffharz, Melaminharz und Alkydharz, ausgewählt wird.IJ. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel mit einem oder mehreren Farbstoffen gefärbt wird, die zur Gruppe, bestehend aus Alizarin Rot S, Methylenblau, Sudan II, Azo- und Cyaninfarbstoff, gehören.5098U/0245Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, !Patentanwälte in Essen- 46 -14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem hydrophilen Klebemittel ein oder mehrere Pigmante zugesetzt werden, die zur Gruppe bestehend aus Titanweiß, Roteisenstein, Chromgelb, gehören.15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Klebemittel eine Mischung von einem oder
mehreren Farbstoffen der Gruppe, bestehend aus Alizarin Rot S, Methylenblau, Sudan II, Azo- und Cyaninfarbstoff, mit einem oder mehreren Pigmenten enthält, die zur Gruppe, bestehend
aus Titanweiß, Roteisenstein und Chromgelb, gehören.16. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbalken in Längsrichtung verlaufende Seitenflächen und in Querrichtung verlaufende Stirnflächen besitzen und mit ihren Seitenflächen aneinander geleimt werden.17. Verfahren nach Anspruch "J3 dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbalken wenigstens teilweise mit ihren Seitenflächen aneinander geleimt werden.18. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbalken wenigstens teilweise an ihren Stirnflächen miteinander verleimt werden.19· Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß ein Purnierblatt auf einen Träger augeleimt wird.5098U/0245Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen20. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß ein Purnierblatt in einer derartigen Größe hergestellt wird, daß es in einem einzigen Arbeitsgang auf einen Träger aufleimbar ist.21. Verfahren-nach Anspruch 1J, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der Einzelbalken mittels einer feingezähnten Kreissäge geglättet werden.22. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der Einzelbalken mittels eines Hobelmessers geglättet werden.23. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die das Abtrennen der Furniere vom Verbundbalken mit Hilfe einer Furniermessermaschine ohne vorheriges Dämpfen oder Kochen des Holzes erfolgt.24. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines Verbundbalkens die Einzelbalken in Untergruppen mit jeweils dem gleichen durchschnittlichen Schwindmaß in jeweils einer Balkenlage angeordnet werden.25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich von Unterschieden in den Schwindmaßen schmale Ausgleichsleisten zusätzlich aufgeleimt werden.26. Verfahren nach Anspruch J3 dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlich splitterfäigen Einzelbalken die leichter splitternden von schwerer splitternden Balken umgeben werden.5098U/024BAndrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen- 48 -27. Verfahren nach Anspruch 2β, dadurch gekennzeichnet, daß die leicht splitternden Balken aus Kalopanax, Esche, Zelkawa, Teak, Ulme, Kokko oder Roteiche und die schwer splitternden Balken aus Spperre, Moabi, Amerikanisch Walnuß, Dao, Rosenholz, Birke oder Kamperholz bestehen.28. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines Verbundbalkens ein Baumstamm quer auf die gewünschte Länge zersägt wird, die Stammlängen dann in Längsrichtung in eine vorgegebene Anzahl von Teilstämmen zersägt werden und diese Teilstämme der Länge nach in tangentialer oder radialer Richtung in eine vorgegebene Anzahl von Einzelbalken zersägt werden, deren krumme Flächen abgetrennt werden, sodaß Balken mit rechteckigem Querschnitt entstehen, welche in den Teilstämmen entsprechenden Gruppen nebeneinander und sodann gruppenweise übereinander angeordnet und miteinander verleimt werden.29. Verfahren nach Anspruch J3 dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung eines Verbundbalkens in den Einzelbalken ein- oder beidseitig Muster in Form von Nuten oder Rillen mittels eines Fingerfräsers oder dgl. ausgebildet werden, wobei am Grunde der Nut oder Rille nur ein dünner Steg stehengelassen wird und daß die Nuten oder Rillen mit einem durchsichtigen oder undurchsichtigen Füller ausgefüllt werden.30. Verfahren nach Anspruch J3 dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines Verbundbalkens auf die entrindeten und geglätteten Faumstämme zusätzliche der Stammrundung innenseitig509814/0245Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patertarwdfte in Essen- 49 -angepaßte Klötze oder Leisten zur Erzielung eines Stannes mit praktisch quadratischem Querschnitt aufgeleimt werden, daß diese?quadratische Stamm in genau rechteckige Balken zersägt wird und diese Balken zu einem VerToundbalken zusammengeleimt werden.j51. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner Baumstamm der Länge derart zugesägt wird, daß ein etwa rechteckiger Querschnitt mit unbearbeiteten Ecken entsteht, daß die Ecken auf einer Drehbank abgerundet werden, zusätzliche Klötze oder Leisten auf die abgerundeten Ecken aufgeleimt werden, die aufgeleimten Ecken dann zur Ausbildung eines Balkens mit quadratischem Querschnitt zugesägt werden und die so zugerichteten Balken zu einem Verbundbalken zusammengeleimt werden.j52. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner Baumstamm der Länge derart zugeschnitten wird, daß ein Polyeder entsteht, daß auf die Seiten dieses Polyeders zusätzliche Dreieckklötze oder -leisten zur Erzielung eines ungefähr quadratischen Balkens aufgeleimt werden, daß dieser Balken dann genau auf quadratischen Querschnitt mit einer unbearbeiteten Fläche zugeschnitten xtfird, daß eine Anzahl derartiger Balken mit obenliegender unbearbeiteter Fläche nebeneinander angeordnet, ihre Berührungsflächen geglättet und die Balken schließlich zu einem Verbundbalken zusammengeleimt werden.509814/0245Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen- 50 -33· Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet., daß dünne Baumstämme zu vielflächigen Balken zugeschnitten werden., Balken gleicher Abmessungen nebeneinander angeordnet, ihre Berührungsflächen geglättet und sie dann zusammengeleimt werden., und daß in die Vertiefungen zwischen den Einzelbalken zusätzliche Dreiecksleisten eingeleimt werden.34. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dünne Baumstämme zu sechskantigen Balken zugeschnitten, die Balken nebeneinander liegend miteinander verleimt werden und in die Vertiefungen zusätzliche Leisten zur Erzielung eines glattflächigen Verbundbalkens eingeleimt werden.35· Verfahren nach Anspruch Y, dadurch gekennzeichnet, daß zu dicke Baumstämme der Länge nach halbiert oder geviertelt 'werden, die entstandenen Balken allseits geglättet oder abgerundet werden, durch Aüifleimen zusätzlicher Klötze oder Leisten Balken mit ungefähr quadratischem Querschnitt hergestellt v/erden und diese zu einem Verbundbalken miteinander verleimt werden.36. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß Unebenheiten an der Oberseite eines Verbundbalkens durch Verwendung unterschiedlich starker Einzelbalken durch Aufleimen entsprechend starker zusätzlicher Balken ausgeglichen werden.37· Verfahren nach Anspruch 19* dadurch gekennzeichnet, daß das Furnier in einem einzigen Arbeitsgang auf den Träger aufgeleimt wird.509814/0245Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen- 51 -38. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß das Furnier auf den Träger mittels eines Heißklebers aufgeleimt wird.39. Verfahren nach Anspruch 38> dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber ein härtbarer Kleber ist.40. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber aus einer Mischung eines härtbaren mit einem thermoplastischen Kleber besteht.41. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger Vollholz, Sperrholz, Preßholz, Hartfaserplatten, Papier, Kunststoffolie oder -platten, Zementplatten, Keramikplatten und Metallplatten verwendet werden.42. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß in das Furnier Nuten oder Rillen eingearbeitet werden.4-3. Verfahren zur Herstellung von Holzfurnieren mit Kombinationen aus unterschiedlichen Maserungen, dadurch gekennzeichnet, daß Einzel- oder Verbundbalken hergestellt werden, daß mittels eines Nuthobels diese Balken nach einem beliebigen Muster symmetrischer Ausbildung ausgehöhlt werden, die herausgearbeiteten Musterstücke geglättet und in die ursprüngliche Höhlung oder eine andere Höhlung wieder eingepaßt werden, wobei die Teile verdreht oder mit obenliegender Unterseite eingepaßt werden oder herausgearbeitete Musterstücke von Balken zu Balken bei gleicher wie auch bei unterschiedlicher Holzart ausgetauscht509814/0245Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen- 52 -werden, daß die eingepaßten Musterstücke unter Ausfüllung des Zwischenraumes zwischen ihnen und der Höhlung mit farblosem oder farbigem Kleber eingeleimt werden und die Balken schließlich in wagerechter Richtung zu Furnieren zerschnitten werden, wobei der Feuchtigkeitsgehalt während aller Verfahrensschritte im oder über dem Fasersättigungspunkt der Hölzer gehalten wird.Patentanwalt.509814/0245
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