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Diese
Erfindung wurde mit der Unterstützung
der U.S.-Regierung unter der USDA NRI Competitive Research Grant
Nr. 91-37303-6430 gemacht.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verleihung von induzierter Widerstandsfähigkeit
gegen Überempfindlichkeitsreaktionen
bei Pflanzen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Lebende
Organismen haben eine vielschichtige Menge an biochemischen Wegen
entwickelt, die sie in die Lage versetzen, Signale der Umwelt zu
erkennen und darauf zu reagieren. Diese Wege schließen Rezeptororgane,
Hormone, sekundäre
Botenstoffe und enzymatische Modifikationen ein. Gegenwärtig ist
wenig über
die Signaltransduktionswege bekannt, die während der Reaktion einer Pflanze
auf den Angriff durch Pathogene aktiviert werden, obwohl dieses
Wissen für
das Verständnis
der Anfälligkeit
für Krankheiten
und der Resistenz gegenüber
diesen von zentraler Bedeutung ist. Eine übliche Form der Pflanzenresistenz
besteht in der Beschränkung
der Pathogenproliferation auf einen kleinen Bereich, der die Infektionsstelle
umgibt. In vielen Fällen
geht diese Beschränkung
mit dem örtlichen
Absterben (d.h. Nekrose) von Geweben des Wirts einher. Die Beschränkung der
Pathogene und das örtliche
Absterben von Gewebe charakterisieren zusammen die Überempfindlichkeitsreaktion.
Ergänzend
zu lokalen Abwehrreaktionen reagieren viele Pflanzen auf Infektionen,
indem sie Abwehrmechanismen in nicht infizierten Teilen der Pflanze
aktivieren. Als Folge davon ist die gesamte Pflanze gegenüber einer
sekundären
Infektion resistenter. Diese systemisch erworbene Resistenz kann
mehrere Wochen oder länger
anhalten (R.E.F. Matthews, Plant Virology (Academic Press, New York,
2. Auflage; 1981)) und sie verleiht eine kreuzweise Resistenz gegenüber nicht
verwandten Pathogenen (J. Kuc, in Innovative Approaches to Plant
Disease Control, I. Chet. Hrsgb. (Wiley, New York, 1987), Seiten
255–274.
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Die Äußerung der
systemisch erworbenen Resistenz ist mit dem Versagen von normalerweise
virulenten Pathogenen verknüpft,
in das immunisierte Gewebe einzudringen (Kuc, J., „Induced
Immunity to Plant Disease",
Bioscience, 32: 854–856
(1982)). Die Begründung
der systemisch erworbenen Resistenz steht in Wechselbeziehung mit
systemischen Erhöhungen
bei den Hydroxyprolinwerten der Zellwand und der Peroxidase-Aktivität (Smith,
J. A., et al. „Comparative
Study of Acidic Peroxidases Associated with Induced Resistance in
Cucumber, Muskmelon and Watermelon," Physiol. Mol. Plant Pathol. 14: 329–338 (1988))
und mit der Äußerung einer
Gruppe von neun Familien von so genannten systemisch erworbenen
Resistenz-Genen (Ward, E. R., et. al., „Coordinate Gene Activity
in Response to Agents that Induce Systemic Acquired Resistance," Plant Cell 3: 49–59 (1991)).
Fünf dieser
Abwehrgenfamilien kodieren mit der Pathogenese verbundene Proteine,
deren physiologische Funktionen nicht begründet wurden. Einige dieser
Proteine besitzen jedoch in vitro fungizide Aktivität (Bol,
J. F., et al., „Plant
Pathogenesis-Related Proteins Induced by Virus Infection," Ann. Rev. Phytopathol.
28: 113–38
(1990) und die konstitutive Äußerung eines
Bohnen-Chitanase-Gens
in transgenen Tabakpflanzen schützt
vor Infektionen durch den Pilz Rhizoctonia solani (Broglie, K.,
et al., „Transgenic Plants
with Enhanced Resistance to the Fungal Pathogen Rhizoctonia Solani," Science 254: 1194–1197 (1991)),
wobei darauf hingewiesen wird, dass diese Proteine mit systemisch
erworbener Resistenz zu dem immunisierten Status beitragen können (Uknes,
S., et. al., „Acquired
Resistance in Arabidopsis," Plant
Cell 4: 645–656
(1992)).
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Salizylsäure scheint
eine Signalfunktion bei der Induktion von systemisch erworbener
Resistenz zu spielen, da die endogenen Werte nach der Immunisierung
ansteigen (Malamy, J., et. al., „Salicylic Acid: A Likely
Endogenous Signal in the Resistance Response of Tobacco to Viral
Infection," Science
250: 1002–1004 (1990))
und exogenes Salizylat induziert Gene mit systemisch erworbener
Resistenz (Yalpani, N. et al., „Salicylic Acid is a Systemic
Signal and an Inducer of Pathogenesis-Related Proteins in Virus-infected
Tobacco," Plant
Cell 3: 809–818
(1991)), und erworbene Resistenz (Uknes, S., et al., „Acquired
Resistance in Arabidopsis," Plant
Cell 4: 645–656
(1992)). Ferner entfalten transgene Tabakpflanzen, bei denen Salizylat
durch die Wirkung eines bakteriellen Transgens zerstört wird,
das Salizylat-Hydroxylase kodiert, keine systemisch erworbene Resistenz
(Gaffney, T., et al., „Requirement
of Salicylic Acid for the Induction of Systemic Acquired Resistance," Science 261: 754–296 (1993)).
Dieser Effekt spiegelt jedoch eher die Inhibition einer lokalen
Signalfunktion wider als die einer systemischen Signalfunktion,
und eine detaillierte Analyse der Signalübertragung bei Gurken deutet
darauf hin, dass Salizylat nicht wesentlich für die Fernsignalisierung sein
kann (Rasmussen, J. B., et al., „Systemic Induction of Salicylic
Acid Accumulation in Cucumber after Inoculation with Pseudomonas
Syringae pv. Syringae," Plant
Physiol. 97: 1342–1347)
(1991)).
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Die
Immunisierung unter Verwendung von biotischen Wirkstoffen wurde
eingehend untersucht. Grüne Bohnen
wurden systematisch gegen die Krankheit immunisiert, die durch kultivar-pathogene
Gattungen des Colletotrichum lindemuthianum hervorgerufen wird,
durch die zeitlich vorhergehende Infektion mit kultivarnichtpathogenen
Gattungen (Rahe, J. E., „Induced
Resistance in Phaseolus Vulgaris to Bean Anthracnose," Phytopathology 59:
1641–5
(1969); Elliston, J., et al., „Induced
Resistance to Anthracnose at a Distance from the Site of the Inducing
Interaction," Phytopathology
61: 1110–12
(1971); Skipp, R., et al., „Studies
on Cross Protection in the Anthracnose Disease of Bean," Physiological Plant
Pathology 3: 299–313
(1973)), mit kultivar-pathogenen Gattungen, die durch Hitze im Gewebe
des Wirts vor dem Auftreten der Symptome abgeschwächt werden
(Rahe, J. E., et al., „Metabolic
Nature of the Infection-Limiting Effect of Heat on Bean Anthracnose," Phytopathology 60:
1005–9
(1970)), oder mit Nichtpathogenen der Bohnenpflanze. Das Pathogen
der Brennfleckenkrankheit der Gurke, Colletotrichum lagenarium,
war als Induktionsmittel eines systemischen Schutzes gegenüber allen
Gattungen der Brennfleckenkrankheit der Gurke genauso wirksam wie
nichtpathogene Gattungen. Schutz wurde durch C. lagenarium induziert,
in Kultivars, die gegen eine oder gegen mehrere Gattungen des C.
lindemuthianum resistent sind, sowie in Kultivars, die anfällig für alle bekannten
Gattungen des Pilzes sind, und auf die entsprechend als „fehlende
genetische Resistenz" gegenüber dem
Pathogen Bezug genommen wurde (Elliston, J., et al. „Protection
of Bean Against Anthracnose by Colletotrichum Species Nonpathogenic
on Bean," Phytopathologische
Zeitschrift 86: 117–26
(1976): Elliston, J., et al., „A
Comparative Study on the Development of Compatible, Incompatible
and Induced Incompatible Interactions Between Colletotrichum Species
and Phaseolus Vulgaris," Phytopathologische
Zeitschrift 87: 289–303
(1976)). Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die gleichen Mechanismen
in Kultivaren induziert werden können,
die als Gene „mit" Resistenz und als
Gene „ohne" Resistenz bekannt
sind (Elliston, J. et al., „Relation
of Phytoalexin Accumulation to Local and Systemic Protection of
Bean Against Anthracnose." Phytopathologische
Zeitschrift 88: 114–30 (1977)).
Ebenso ist es ersichtlich, dass es den Kultivaren, die gegenüber allen
Gattungen des C. lindemuthianum anfällig sind, nicht an Genen für die Resistenzmechanismen
gegen das Pathogen fehlt.
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Kuc,
J., et al., „Protection
of Cucumber Against Collectotrichum Lagenarium by Colletotrichum
Lagenarium." Physiological
Plant Pathology 7: 195–9
(1975)) zeigte, dass Gurkenpflanzen systemisch gegen die Krankheit
geschützt
werden konnte, die von dem Colletotrichum lagenarium hervorgerufen
wird, durch die zeitlich vorhergehende Inokulation der Cotyledone
oder des ersten wirklichen Blattes mit dem gleichen Pilz. Daran anschließend wurden
die Gurkenpflanzen systemisch gegen Pilz-, Bakterien- und Viren-Krankheiten
geschützt,
durch die vorher lokalisierte Infektion mit einem Pilz, einem Bakterium
oder einem Virus (Hammerschmidt, R., et al., „Protection of Cucumbers Against
Colletotrichum Lagenarium and Cladosporium Cucumerinum," Phytopathology 66:
790–3
(1976); Jenns, A. E., et al., „Localized
Infection with Tobacco Necrosis Virus Protects Cucumber Against
Colletotrichum Lagenarium," Physiological
Plant Pathology 11: 207–12
(1977); Caruso, F. L., et al. „Induced
Resistance of Cucumber to Anthracnose and Angular Leaf Spot by Pseudomonas Lachrymans
und Colletotrichum Lagenarium," Physiological
Plant Pathology 14: 191–201
(1979); Staub, T., et al., „Systemic Protection
of Cucumber Plants Against Disease Caused by Cladosporium Cucumerinum
und Colletotrichum Lagenarium by Prior Localized Infection with
Either Fungus," Physiological
Plant Pathology 17: 389–93
(1980); Bergstrom, G. C. et al., „Effects of Local Infection
of Cucumber by Colletotrichum Lagenarium, Pseudomonas Lachrymans
or Tobacco Necrosis Virus on Systemic Resistance to Cucumber Mosaic
Virus," Phytopathology
72: 922–6
(1982); Gessler, C., et al. „Induction
of Resistance to Fusarium Wilt in Cucumber by Root and Foliar Pathogens," Phytopathology 72:
1439–41
(1982); Basham, B., et al., „Tobacco
Necrosis Virus Induces Systemic Resistance in Cucumbers Against
Sphaerotheca Fuliginea," Physiological
Plant Pathology 23: 137–44
(1983)).
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Der
nicht spezifische Schutz, der durch die Infektion mit C. lagenarium
oder mit dem Tabak-Nekrose-Virus induziert wurde, war gegen mindestens
13 Pathogene wirksam, wobei obligatorische und fakultative parasitäre Pilze,
lokale Läsionen
und systemische Viren, Welkpilze und Bakterien eingeschlossen sind.
In ähnlicher
Weise wurde ein Schutz durch Wurzelpathogene induziert, und er war
ebenso gegen Wurzelpathogene wirksam. Andere Kürbisgewächse, wobei die Wassermelone
und die Moschusmelone eingeschlossen sind, wurden systemisch gegen
C. lagenarium geschützt
(Caruso; F. L., et al., „Protection
of Watermelon and Muskmelon Against Colletotrichum Lagenarium by
Colletotrichum Lagenarium," Phytopathology
67: 1285–9 (1977)).
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Ebenso
wurde ein systematischer Schutz in Tabakpflanzen gegen eine große Vielfalt
an Krankheiten induziert (Kuc, J., et al., „Immunization for Disease
Resistance in Tobacco," Recent
Advances in Tobacco Science 9: 179–213 (1983)). Durch den Tabakmosaikvirus
hervorgerufene nekrotische Läsionen
erhöhen
die Resistenz in den oberen Blättern
gegenüber
der Krankheit, die durch den Virus hervorgerufen wird (Ross, A.
F., et al., Systemic Acquired Resistance Induced by Localized Virus
Infections in Plants," Virology
14: 340–58 (1961),
Ross, A. F., et al., „Systemic
Effects of Local Lesion Formation," In: Viruses of Plants Seiten 127–50 (1966)).
Phytophthora parasitica var. nicotianae, P. tabacina und Pseudomonas
tabaci und die reduzierte Reproduktion der Blattlaus Mazus persicae
(McIntyre, J. L., et al., „Induction
of Localized and Systemic Protection Against Phytophthora Parasitica
var. nicotianae by Tobacco Mosaic Virus Infection of Tobacco Hypersensitive to
the Virus," Physiological
Plant Pathology 15: 321–30
(1979); McIntyre, J. L., et al., „Effects of Localized infections
of Nicotiana Tabacum by Tobacco Mosaic Virus on Systemic Resistance
Against Diverse Pathogens and an Insect," Phytopathology 71: 297–301 (1981)).
Die Infiltration von durch Hitze abgetöteten P. tabaci (Lovrekovich,
L., et al., „Induced
Reaction Against Wildfire Disease in Tobacco Leaves Treated with
Heat-Killed Bacteria," Nature
205: 823–4
(1965)) und Pseudomonas solanacearum (Sequeira, L, et al., „Interaction
of Bacteria and Host Cell Walls: Its Relation to Mechanisms of Induced
Resistance," Physiological
Plant Pathology 10: 43–50
(1977)) in Tabakblätter
induzierte Resistenz gegen das gleiche Bakterium, das für die Infiltration
benutzt wurde. Tabakpflanzen wurden ebenso durch den Nematoden Pratylenchus
penetrans gegen P. parasitica var. nicotiana geschützt (McIntyre,
J. L., et al. „Protection
of Tobacco Against Phytophthora Parasitica Var. Nicotianae by Cultivar-Nonpathogenic
Races, Cell-Free Sonicates and Pratylenchus Penetrans," Phytopathology 68:
235–9
(1978)).
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Cruikschank,
I.A.M., et al., „The
Effect of Stem Infestation of Tobacco with Peronospora Tabacina Adam
on Foliage Reaction to Blue Mould," Journal of the Australian Institute
of Agricultural Science 26: 369–72 (1960)
waren die ersten, die von der Immunisierung von Tabakblättern gegen
Blauschimmel (d.h. P. tabacina) durch Injektion in den Pflanzenstiel
mit dem Pilz berichteten, was ebenso Hemmungen in der Entwicklung
und vorzeitiges Altern involvierte. Vor kurzem wurde entdeckt, dass
die Injektion außerhalb
des Xylems nicht nur Hemmungen im Wachstum verminderte, sondern
auch das Wachstum und die Entwicklung förderte. Immunisierte Tabakpflanzen
waren sowohl bei Experimenten im Gewächshaus als auch bei Experimenten
im Freien ungefähr
um 40% größer, hatte
eine 40-prozentige Zunahme im Trockengewicht und eine 30-prozentige
Zunahme im Frischgewicht, und vier- bis sechsmal mehr Blätter als
die Kontrollpflanzen (Tuzun, S., et al., „The Effect of Stem injections
with Peronospora Tabacina and Metalaxyl Treatment on Growth of Tobacco
and Protection Against Blue Mould in the Field," Phytopathology 74: 804 (1984)). Diese
Pflanzen blühten
ungefähr zwei
bis drei Wochen früher
als die Kontrollpflanzen (Tuzun, S., et al., „Movement of a Factor in Tobacco
Infected with Peronospora Tabacina Adam which Systemically Protects
Against Blue Mould," Physiological
Plant Pathology 26: 321–30
(1985)).
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Der
systemische Schutz verleiht keine absolute Immunität gegen
Infektionen, aber er reduziert die Schwere der Krankheit und verzögert die
Entwicklung der Symptome. Die Anzahl der Läsionen, die Größe der Läsion und
die Ausdehnung der Sporenbildung der Pilzpathogene sind alle vermindert.
Der erkrankte Bereich kann um mehr als 90% reduziert werden.
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Wenn
den Gurkenpflanzen drei bis sechs Wochen nach der Anfangsinokulation
eine „Booster"-Inokulation gegeben
wurde, dauerte die durch C. lagenarium induzierte Immunisierung
während
der Blütezeit
und während
der Fruchtzeit an (Kuc, J., et al., „Aspects of the Protection
of Cucumber Against Colletotrichum Lagenarium by Colletotrichum
Lagenarium." Phytopathology
67: 533–6
(1977)). Der Schutz konnte nicht induziert werden, nachdem die Pflanzen
Früchte
angesetzt hatten. die Tabakpflanzen wurden für die Wachstumsperiode durch
Injektion in den Pflanzenstiel mit Sporangia von P. tabacina immunisiert.
Zur Verhinderung der systemischen Entwicklung von Blauschimmel war
diese Technik jedoch nur wirksam, wenn die Pflanzen mehr als 20
cm hoch waren.
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Die
Entfernung des Auslöserblattes
von den immunisierten Gurkenpflanzen reduzierte nicht den Grad der
Immunisierung der bereits vorhandenen entfalteten Blätter. Blätter, die
anschließend
von der Spitzenknospe zum Vorschein kamen, waren jedoch fortschreitend
weniger geschützt
als ihre Vorgänger
(Dean, R. A., et al., „Induced
Systemic Protection in Cucumber: Time of Production and Movement
of the „Signal"," Phytopathology 76: 966–70 (1986)). Ähnliche
Ergebnisse wurden berichtet von Ross, A. F., „Systemic Effects of Local Lesion
Formation," In:
Viruses of Plaats Seiten 127–50
(1966) mit Tabakpflanzen (örtliche
Läsion
Wirt), die gegen das Tabakmosaikvirus durch die zeitlich vorhergehende
Infektion mit dem Tabakmosaikvirus immunisiert wurden. Im Gegensatz
dazu waren neue Blätter,
die von Ablegern zum Vorschein kamen, die von Tabakpflanzen exzidiert
wurden, die durch die Injektion mit P. tabacina in den Pflanzenstiel
immunisiert wurden, im hohen Maße
geschützt
(Tuzun, S., et al., „Transfer
of Induced Resistance in Tobacco to Blue Mould (Peronospora Tabacina
Adam.) Via Callus," Phytopathology
75: 1304 (1985)). Pflanzen, die über
eine Gewebekultur von Blättern
von immunisierten Pflanzen regeneriert wurden, zeigten eine signifikante
Reduzierung bei dem Blauschimmel, verglichen mit Pflanzen, die von
Blättern
von nicht immunisierten Eltern regeneriert wurden. Junge Regeneranten
wiesen nur eine reduzierte Sporenbildung auf. Beim Altern der Pflanzen
waren sowohl die Entwicklung von Läsionen als auch die Sporenbildung
reduziert. Andere Forscher kamen jedoch nicht zur gleichen Schlussfolgerung,
obwohl von einer signifikanten Reduzierung bei der Sporenbildung
bei einem Experiment berichtet wurde (Lucas, J. A., et al., „Nontransmissibility
to Regenerants from Protected Tobacco Explants of Induced Resistance
to Peronospora Hyoscyami," Phytopathology
75: 1222–5
(1985)).
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Der
Schutz der Gurke und der Wassermelone ist im Gewächshaus und im Freien wirksam
(Caruso, F. L., et al., „Field
Protection of Cucumber Against Colletotrichum Lagenarium by C. Lagenarium," Phytopathology 67:
1290–2
(1977)). Bei einem Experiment war der ganze Läsionsbereich von C. lagenarium
auf der geschützten
Gurkenpflanze um 2% geringer als bei ungeschützten Kontrollpflanzen. In ähnlicher
Weise starben nur 1 von 66 der geschützten befallenen Pflanzen ab,
wohingegen 47 von 69 der ungeschützten
befallenen Wassermelonen abstarben. Bei extensiven Feldversuchen
in Kentucky und in Puerto Rico war die Injektion von Sporangia des
P. tabacina in den Stiel der Tabakpflanze bei der Kontrolle von
Blauschimmel mindestens genauso wirksam wie das beste Fungizid Metalaxyl:
Die Pflanzen waren zu 95–99%
geschützt,
basierend auf dem Nekrosebereich und dem Grad der Sporenbildung,
was zu einer Erhöhung
des Ertrages bei den behandelten Tabakpflanzen um 10–25% führte.
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Die
induzierte Widerstandsfähigkeit
gegen Bakterien und Viren scheint als eine Unterdrückung der Krankheitssymptome
oder der Pathogenmultiplizierung oder in beidem ausgedrückt zu werden
(Caruso, F. L., et al., „Induced
Resistance of Cucumber to Anthracnose and Angular Leaf Spot by Pseudomonas
Lachrymans and Colletotrichum Lagenarium," Physiological Plant Pathology 14: 191–201 (1979);
Doss, M., et al., „Systemic Acquired
Resistance of Cucumber to Pseudomonas Lachrymans as Expressed in
Suppression of Symptoms, but not in Multiplication of Bacteria," Acta Phytopathologia
Academiae Scientiarum Hungaricae 16: (3–4), 269–72 (1981); Jenns, A. E., et
al., „Non-Specific Resistance
to Pathogens Induced Systemically by Local Infection of Cucumber
with Tobacco Necrosis Virus, Colletotrichum Lagenarium or Pseudomonas
Lachrymans," Phytopathologia
Mediterranea 18: 129–34
(1979)).
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Wie
oben beschrieben umfasst die Forschung, die die systemisch erworbene
Resistenz umfasst, die Infektion von Pflanzen mit infektiösen Pathogenen.
Obwohl die Untersuchungen auf diesem Gebiet für das Verständnis nützlich sind, wie die systemisch
erworbene Resistenz funktioniert, ist die Hervorrufung einer solchen
Resistenz mit infektiösen
Wirkstoffen kommerziell nicht brauchbar, weil der Kontakt mit Pflanzenpathogenen
die Pflanzen schwächen
oder abtöten
kann. Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, diesen Mangel
zu überwinden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verleihung von
pathogener Resistenz an Pflanzen. Dieses Verfahren umfasst die Anwendung
eines isolierten hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptids,
Proteins oder Bakteriums, die keine Krankheit auslösen und
mit einem Gen transformiert sind, welches den hyperempfindlichen
Auslöser
der Reaktion bei einer Pflanze kodiert, unter Bedingungen, bei denen
das Polypeptid oder das Protein die Zellen der Pflanze berührt.
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Ebenso
werden pathogenresistente Pflanzen mit Zellen gezeigt, die in Kontakt
mit einem nicht infektiösen
hyperempfindlichen reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein stehen.
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Die
vorliegende Erfindung kann eine Zusammensetzung zur Verleihung von
pathogener Resistenz an Pflanzen umfassen. Die Zusammensetzung schließt ein nicht
infektiöses
hyperempfindliches reaktionsauslösendes
Polypeptid oder Protein und einen Träger ein.
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Die
vorliegende Erfindung besitzt das Potenzial zur: Behandlung von
Pflanzenkrankheiten, die vorher nicht zu behandeln waren; systemischen
Behandlung von Krankheiten, die man aufgrund der Kosten nicht einzeln
behandeln wollen würde;
und zur Vermeidung der Benutzung von infektiösen Wirkstoffen zur Behandlung von
Krankheiten. Die vorliegende Erfindung kann Resistenz verleihen,
ohne die Verwendung von Wirkstoffen, die pathogen für die zu
behandelnden Pflanzen sind oder für die Pflanzen, die sich in
der Nähe
von den behandelten Pflanzen befinden. Da die vorliegende Erfindung
die Verwendung eines natürlichen
Produkts umfasst, das vollständig
biologisch abbaubar ist, wird die Umwelt nicht kontaminiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die genetische Anordnung des Gen-Clusters, welches das hyperempfindliche
reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein für
Erwinia amylovora (d.h. hrpN). kodiert. Die obere Reihe zeigt die
Restriktions-Enzym-Abbildung des Plasmid-Vektors pCPP430, wobei
E = EcoRI, B = BamHI, und H = HindIII ist. Die Rechtecke stellen
transkriptionale Einheiten dar, und die Pfeile unter den Rechtecken
geben die Richtung der Transkription an. Der größere Pfeil gibt den Bereich
an, der für
die letzte Transkription des hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptids
oder Proteins erforderlich ist. pCPP430 hrpN ist das Derivat von pCPP430,
bei dem hrpN durch die Insertion des Transposors TnStac mutiert
ist.
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2 ist
eine Abbildung des Plasmid-Vektors pCPP9. Signifikante Leistungsmerkmale
sind die Mobilisierungs-(mob)Stelle zur Konjugation; die Kohäsionsstelle
von λ(cos);
und die Region zur Partition (par) zur stabilen Vererbung des Plasmids.
B, BamHI; E, EcorRI; H, HindIII; P, PstI; S, SalI; Sm, SmaI; oriV,
Ursprung der Replikation; Spr, spectinomycine
Resistenz; Smr, streptomycine Resistenz.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verleihung von
pathogener Resistenz an Pflanzen. Dieses Verfahren umfasst die Anwendung
eines isolierten hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptids,
Proteins oder Bakteriums, die keine Krankheit auslösen und
mit einem Gen transformiert sind, welches den hyperempfindlichen
Auslöser
der Reaktion bei der gesamten Pflanze oder bei Teilen der Pflanze
kodiert, unter Bedingungen, bei denen das Polypeptid oder das Protein
die Zellen der Pflanze berührt.
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Ebenso
werden pathogenresistente Pflanzen mit Zellen gezeigt, die in Kontakt
mit einem nicht infektiösen
hyperempfindlichen reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein stehen.
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Die
vorliegende Erfindung kann eine Zusammensetzung zur Verleihung von
pathogener Resistenz an Pflanzen umfassen. Die Zusammensetzung schließt ein nicht
infektiöses
hyperempfindliches reaktionsauslösendes
Polypeptid oder Protein und einen Träger ein.
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Die
hyperempfindlichen reaktionsauslösenden
Polypeptide oder Proteine, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, können
hyperempfindlichen reaktionsauslösenden
Polypeptiden oder Proteinen entsprechen, die von einer Vielfalt
von Pathogenen abstammen. Diese Polypeptide oder Proteine sind in
der Lage, örtliche
Nekrosen in dem Pflanzengewebe auszulösen, das mit dem Auslöser in Kontakt
gekommen ist. Bevorzugte Pathogene schließen Erwinia amylovora, Erwinia
chrysanthemi, Pseudomonas syringae, Pseudomonas solanacearum, Xanthomonas
campestris oder Mischungen davon ein.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptide oder Proteine
von ihren entsprechenden Organismen isoliert werden und auf die
Pflanzen angewendet werden. Solche Isolationsverfahren sind wohl
bekannt, wie beschrieben in Arlat, M., F. Van Gijsegem, J. C. Huet,
J. C. Pemollet, und C. A. Boucher, „PopA1, a Protein which Induces
a Hypersensitive-like Response in Specific Petunia Genotypes is
Secreted via the Hrp Pathway of Pseudomonas solanacearum," EMBO J. 13: 543–553 (1994);
He, S. Y., H. C. Huang, und A. Collmer, „Pseudomonas syringae pv.
syringae HarpinPss: a Protein that is Secreted
via the Hrp Pathway and Elicits the Hypersensitive Response in Plants," Cell 73: 1255–1266 (1993);
und Wei, Z.-M., R. J. Laby, C. H. Zumoff, D. W. Bauer, S.-Y. He,
A. Collmer, und S. V. Beer, „Harpin
Elicitor of the Hypersensitive Response produced by the Plant Pathogen
Erwinia amylovora," Science
257: 85–88
(1992). Sehen Sie auch die noch offene U.S. Patentanmeldung mit
den laufenden Nummern 08/200,024 und 08/062,024. Vorzugsweise werden
die hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptide oder Proteine,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, rekombinant
und gereinigt hergestellt, so wie unten beschrieben.
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Bei
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann das hyperempfindliche reaktionsauslösende Polypeptid
oder Protein auf Pflanzen angewendet werden, indem Bakterien angewendet
werden, die Gene enthalten, die das hyperempfindliche reaktionsauslösende Polypeptid
oder Protein kodieren. Diese Bakterien müssen in der Lage sein, das
Polypeptid oder das Protein zu sekretieren oder zu exportieren,
so dass der Auslöser
die Pflanzenzellen berühren
kann. Bei diesen Ausführungsformen
wird das hyperempfindliche reaktionsauslösende Polypeptid oder Protein
durch das Bakterium in planta hergestellt oder just vor der Einführung des
Bakteriums in die Pflanzen.
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Bei
einer Ausführungsform
des Bakterienanwendungsmodus der vorliegenden Erfindung löst das Bakterium
keine Krankheit aus, und es wurde mit Genen transformiert (z.B.
rekombinant), die ein hyperempfindliches reaktionsauslösendes Polypeptid
oder Protein kodieren. Zum Beispiel kann E. coli, das keine Überempfindlichkeitsreaktion
bei Pflanzen auslöst,
mit Genen transformiert werden, die ein hyperempfindliches reaktionsauslösendes Polypeptid
oder Protein kodieren, und es kann dann auf die Pflanzen angewendet
werden. Bakterienspezies (andere als E. coli) können ebenso bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein von Erwinia chrysanthemi besitzt eine Aminosäuresequenz,
die der SEQ. ID. No. 1 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt
wird:
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Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein besitzt eine Molmasse von 34 kDa, ist hitzebeständig, besitzt
einen Glycin-Gehalt von mehr als 16 und enthält im Wesentlichen kein Cystein. Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein der Erwinia chrysanthemi wird durch ein DNA-Molekül kodiert,
das eine Nukleotidsequenz besitzt, die der SEQ. ID. No. 2 entspricht,
so wie sie im Folgenden dargestellt wird:
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Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein von Erwinia amylovora besitzt eine Aminosäuresequenz,
die der SEQ. ID. No. 3 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt
wird:
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Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein besitzt eine Molmasse von ungefähr 37 kDa,
es hat einen pl von ungefähr
4,3 und ist bei 100°C
für mindestens
10 Minuten hitzebeständig. Dieses
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein besitzt im Wesentlichen kein Cystein. Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein der Erwinia amylovora wird ausführlicher beschrieben
in Wei, Z.-M., R. J. Laby, C. H. Zumoff, D. W. Bauer, S.-Y. He,
A. Collmer, und S. V. Beer, „Harpin, Elicitor
of the Hypersensitive Response Produced by the Plant Pathogen Erwinia
amylovora," Science
257: 85–88
(1992). Das DNA-Molekül,
das dieses Polypeptid oder Protein kodiert, besitzt eine Nukleotidsequenz, die
der SEQ. ID. No. 4 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt
wird:
-
-
Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein von Pseudomonas syringae besitzt eine Aminosäuresequenz,
die der SEQ. ID. No. 5 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt
wird:
-
-
Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein besitzt eine Molmasse von 34–35 kDa.
Es ist reich an Glycin (ungefähr
13,5%) und es fehlt ihm Cystein und Tyrosin. Weitere Informationen über den
hyperempfindlichen Auslöser
von Pseudomonas syringae findet man in He, S. Y., H. C. Huang, und
A. Collmer, „Pseudomonas
syringae pv. syringae HarpinPss: a Protein
that is Secreted via the Hrp Pathway and Elicits the Hypersensitive
Response in Plants," Cell
73: 1255–1266
(1993). Das DNA-Molekül,
das den hyperempfindlichen Auslöser
von Pseudomonas syringae kodiert, besitzt eine Nukleotidsequenz,
die der SEQ. ID. No. 6 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt
wird:
-
-
Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein von Pseudomonas solanacearum besitzt eine
Aminosäuresequenz,
die der SEQ. ID. No. 7 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt wird:
-
-
Es
ist durch das DNA-Molekül
kodiert, das eine Nukleotidsequenz besitzt, die der SEQ. ID. No.
8 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt wird:
-
-
Weitere
Informationen zu dem hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptid
oder Protein von Pseudomonas solanacearum sind aufgeführt in Arlat,
M., F. Van Gijsegem, J. C. Huet, J. C. Pemollet, und C. A. Boucher, „PopA1,
a Protein which Induces a Hypersensitive-like Response in Specific
Petunia Genotypes is Secreted via the Hrp Pathway of Pseudomonas
solanacearum," EMBO
J. 13: 543–553
(1994).
-
Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein von Xanthomonas campestris pv. Glycinen
besitzt eine Aminosäuresequenz,
die der SEQ. ID. No. 9 entspricht, so wie sie im Folgenden dargestellt
wird:
-
-
Diese
Sequenz ist eine Amino-Terminal-Sequenz, die 26 Residuen nur von
dem hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptid oder Protein
der Xanthomonas campestris pv. Glycinen besitzt. Sie passt zu fimbrialen
Untereinheit-Proteinen, die in anderen Tanthomouas campestris Pathovaren
bestimmt sind.
-
Die
obigen Auslöser
sind exemplarisch. Andere Auslöser
können
identifiziert werden, indem Bakterien gezüchtet werden, die eine hyperempfindliche
Reaktion auslösen,
bei der Gene expressiert werden, die einen Auslöser kodieren. Zellfreie Präparate von
Kulturüberschüssen können auf
Auslöseraktivität (d.h. örtliche
Nekrose) getestet werden, indem sie dazu verwendet werden, geeignetes
Pflanzengewebe zu infiltrieren.
-
Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es ebenso möglich, Fragmente
der oben erwähnten hyperempfindlichen
reaktionsauslösenden
Polypeptide oder Proteine zu verwenden, als auch Fragmente von Gesamtlängen-Auslösern von
anderen Pathogenen.
-
Geeignete
Fragmente können
auf verschiedene Art und Weise hergestellt werden. Bei der ersten
werden Subklone von dem Gen; das ein bekanntes Auslöserprotein
kodiert, durch eine herkömmliche
molekulargenetische Manipulation durch Subklonierung von Genfragmenten
hergestellt. Die Subklone werden dann in Bakterienzellen in vitro
oder in vivo expressiert, um ein kleineres Protein oder Peptid hervorzubringen,
das auf Auslöseraktivität gemäß dem unten
beschriebenen Verfahren getestet werden kann.
-
Als
eine Alternative können
die Fragmente eines Auslöserproteins
durch Digestion eines Gesamtlängen-Auslöserproteins
mit proteolytischen Enzymen hergestellt werden, wie zum Beispiel
Chymtrypsin oder Staphylococcus Proteinase A, oder Trypsin. Verschiedene
proteolytische Enzyme sind dazu geeignet, Auslöserproteine an verschiedenen
Stellen abzuspalten, die auf der Aminosäuresequenz des Auslöserproteins
basieren. Einige der Fragmente, die aus der Proteolyse hervorgehen
können
aktive Auslöser
der Resistenz sein.
-
Bei
einem anderen Ansatz, der auf der Kenntnis der Primärstruktur
des Proteins basiert, können
Fragmente des Auslöserproteingens
synthetisiert werden, indem die PCR-Technik angewendet wird, zusammen mit
spezifischen Sätzen
von Primären,
die ausgewählt
sind, um die besonderen Teile des Proteins zu repräsentieren.
Dies würde
dann in einen geeigneten Vektor geklont, zur Erhöhung und zur Expression eines
gestutzten Peptids oder Proteins.
-
Varianten
können
zum Beispiel ebenso (oder alternativ) durch die Entfernung oder
Hinzufügung
von Aminosäuren
modifiziert werden, die einen minimalen Einfluss auf die Eigenschaften,
die sekundäre
Struktur und die hydropathische Natur des Polypeptids haben. Zum
Beispiel kann ein Polypeptid zu einer Signal-(oder Leader-)Sequenz
an dem N-terminal Ende des Proteins konjugiert werden, das co-translational
oder posttranslational den Transfer des Proteins leitet. Das Polypeptid
kann ebenso mit einem Linker oder mit einer anderen Sequenz konjugiert
werden, zur Erleichterung der Synthese, der Reinigung oder der Identifizierung
des Polypeptids.
-
Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Protein oder Polypeptid
wird vorzugsweise durch herkömmliche
Techniken in gereinigter Form hergestellt (vorzugsweise bei ungefähr 80%,
in bevorzugterer Weise bei 90%, rein). Typischerweise wird das bei
der vorliegenden Erfindung verwendete Protein oder Polypeptid in das Wachstumsmedium
von rekombinanter E. Coli. sekretiert. Zur Isolierung des Proteins
wird die E. coli Wirtszelle, die ein rekombinantes Plasmid trägt, verbreitet
und homogenisiert, und das Homogenat wird zentrifugiert, um bakterielle
Anhäufungen
zu entfernen. Der Überschuss
wird dann einer sequenziellen Ammoniumsulfat-Präzipitation unterzogen. Die
Fraktion, die das bei der vorliegenden Erfindung verwendetet Polypeptid oder
Protein enthält,
wird einer Gelfiltration in einer Dextran- oder Polyacrylamid-Kolonne
in geeigneter Größe unterzogen,
um die Proteine zu separieren. Falls erforderlich kann die Proteinfraktion
noch weiter durch HPLC gereinigt werden.
-
Das
DNA-Molekül,
das das hyperempfindliche reaktionsauslösende Polypeptid oder Protein
kodiert, kann in Zellen eingefügt
werden, indem herkömmliche
rekombinante DNA-Technologie verwendet wird. Im Allgemeinen schließt dies
die Einführung
des DNA-Moleküls in ein
Expressionssystem ein, zu dem das DNA-Molekül heterolog ist (d.h. normalerweise
nicht vorhanden). Das DNA-Molekül
wird in der Orientierung zur richtigen Richtung und im korrekten
Leserahmen in ein Expressionssystem oder in einen Vektor eingeführt. Der Vektor
enthält
die notwendigen Bestandteile. für
die Transkription und für
die Translation der eingeführten
proteinkodierenden Sequenzen.
-
Das
U.S. Patent Nr. 4,237,224 von Cohen und Boyer beschreibt die Herstellung
von Expressionssystemen in der Form von rekombinanten Plasmiden,
unter Verwendung der Abspaltung von Restriktionsenzymen und der
Ligierung mit DNA-Ligase. Diese rekombinanten Plasmide werden dann
in einzellige Kulturen, die auf Gewebekulturen gezüchtete prokaryontische
und eukaryontische Zellen einschließen, mittels Transformation eingeführt und
dort repliziert.
-
Rekombinante
Gene können
ebenso in Viren eingeführt
werden, wie zum Beispiel Vaccinia Viren. Rekombinante Viren können durch
Transektion von Plasmiden in mit dem Virus infizierte Zellen erzeugt
werden.
-
Geeignete
Vektoren schließen
die folgenden Viralvektoren ein, sind aber nicht darauf beschränkt, wie zum
Beispiel das Lambda-Vektorsystem gt11, gt WES.tB, Charon 4 und Plasmid-Vektoren,
wie zum Beispiel pBR322, pBR325, pACYC177, pACYC184, pUC8, pUC9,
pUC18, pUC19, pLG339, pR290, pKC37, PKC101, SV40, pBluescript II
SK +/– oder
KS +/– (siehe „Stratagene
Cloning Systems" Catalog
(1993) von Stratagene, La Jolla, Calif), pQE, pIH821, pGEX, pET-Serien
(siehe F. W. Studier et. al., „Use
of T7 RNA Polymerase to Direct Expression of Cloned Genes." Gene Expression
Technology vol. 185 (1990)) und jedes Derivate davon. Rekombinante
Moleküle
können über Transformation,
insbesondere Transduktion, Konjugation, Mobilisation oder Elektroporation
in die Zellen eingeführt
werden. Die DNA-Sequenzen werden in Vektoren geklont, indem Standard-Klonverfahren
nach dem Stand der Technik verwendet werden, wie sie von Maniatis
et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Springs Laboratory,
Cold Springs Harbor, New York (1982) beschrieben werden.
-
Eine
Vielzahl von Wirtsvektorsystemen kann verwendet werden, um die proteinkodierende
Sequenz(en) zu expressieren. Zunächst
muss das Vektorsystem mit der verwendeten Wirtszelle kompatibel
sein. Wirtsvektorsysteme schließen
das Folgende ein, sind aber nicht darauf beschränkt: mit Bakteriophag-DNA, Plasmid-DNA
oder Cosmid-DNA transformierte Bakterien; Mikroorganismen wie zum
Beispiel Hefe, die Hefevektoren enthalten; mit einem Virus infizierte
(z.B. Vaccinia Virus, Adenovirus, usw.) Säugetierzellsysteme; mit einem
Virus infizierte (z.B. Baculovirus) Insektenzellsysteme; und mit
Bakterien infizierte Pflanzenzellen. Die Expressionsbestandteile
variieren in ihrer Stärke
und in ihren Spezifitäten.
Abhängig
von dem verwendeten Wirtsvektorsystem kann jede von einer Anzahl
an geeigneten Transkriptions- und Translationsbestandteile verwendet
werden.
-
Verschiedene
genetische Signale und Verfahrensvorgänge steuern viele Ebenen der
Genexpression (z.B. DNA-Transkription und Messenger RNA (mRNA) Translation).
-
Die
Transkription von DNA ist abhängig
von dem Vorhandensein eines Promotors, der eine DNA-Sequenz ist,
die die Verbindung von RNA Polymerase leitet und auf diese Weise
die mRNA-Synthese fördert.
Die DNA-Sequenzen von eukaryontischen Promotoren weichen von denen
von prokaryontischen Promotoren ab. Ferner können eukaryontische Promotoren
und die sie begleitenden Signale in einem prokaryontischen System
nicht erkannt werden oder können
nicht darin funktionieren und ferner können prokaryontische Promotoren
nicht in eukaryontischen Zellen erkannt werden und können nicht
darin funktionieren.
-
In ähnlicher
Weise hängt
die Translation von mRNA in Prokaryonten von dem Vorhandensein von
den eigenen prokaryontischen Signalen ab, die von denen der Eukaryonten
abweichen. Die effiziente Translation von mRNA in Prokaryonten erfordert
eine Ribosomverbindungsstelle, die Shine-Dalgarno („SD") Sequenz auf der
mRNA genannt wird. Diese Sequenz ist eine kurze Nukleotidsequenz
von mRNA, die sich vor dem Startcodon befindet, für gewöhnlich AUG,
das das Amino-terminal-Methionin des Protein kodiert. Die SD-Sequenzen
sind zu dem 3'-end
der 16S rRNA (ribosomale RNA) ergänzend und fördern wahrscheinlich die Verbindung von
mRNA mit Ribosomen durch die Duplexierung mit der rRNA, um die korrekte
Positionierung des Ribosoms zu ermöglichen. Für einen Überblick zur Maximierung der
Genexpression, siehe Roberts und Lauer, Methods in Enzymology, 68:
473 (1979).
-
Promotoren
variieren hinsichtlich ihrer „Stärke" (d.h. hinsichtlich
ihrer Fähigkeit,
die Transkription zu fördern).
Zu dem Zweck der Expressierung von klonierten Genen ist es wünschenswert,
starke Promotoren zu verwenden, um einen hohen Grad an Transkription
und folglich an Expression des Gens zu erlangen. Abhängig von
dem verwendeten Wirtszellensystem kann jeder von einer Anzahl an
Promotoren verwendet werden. Zum Beispiel beim Klonen von E. coli,
deren Bakteriophagen oder Plasmide, Promotoren wie zum Beispiel
den T7-Phagen-Promotor, lac Promotor, trp Promotor, recA Promotor,
ribosomale RNA Promotor, der PR und PL Promotor von Coliphag Lambda und andere,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: lacUV5, ompF, bla, lpp, und Ähnliche können verwendet werden, um hohe
Grade an Transkription von angrenzenden DNA-Segmenten zu leiten.
Ergänzend
können
ein Hybrid trp-lacUV5 (tac) Promotor oder andere E. coli Promotoren,
die von rekombinanter DNA- oder anderen synthetischen DNA-Techniken
produziert werden, angewendet werden, um die Transkription des eingefügten Gens
zu besorgen.
-
Bakterielle
Wirtszellensorten und Expressionsvektoren können ausgewählt werden, was die Wirkung des
Promotors gehemmt wird, es sei denn, dass er spezifisch induziert
wird. Bei gewissen Vorgängen
ist für eine
effiziente Transkription von eingefügter DNA die Zugabe von Induktionsmitteln
erforderlich. So wird zum Beispiel das lac-Operon durch die Zugabe
von Laktose oder von IPTG (isopropylthio-beta-D-galactosid) induziert.
Eine Vielzahl von anderen Operons, wie zum Beispiel trp, pro, usw.
liegen unter unterschiedlichen Steuerungen.
-
Ebenso
sind für
eine effiziente Gentranskription und Gentranslation in prokaryontischen
Zellen spezifische Auslösesignale
erforderlich. Diese Transkriptions- und Translations-Auslösesignale
können
in der „Stärke" variieren, so wie
sie jeweils anhand der Menge an genspezifischer messenger RNA und
an synthetisiertem Protein gemessen wird. Der DNA-Expressionsvektor,
der einen Promotor enthält,
kann auch jede Verbindung von verschiedenen „starken" Transkriptions- bzw. Translations-Auslösesignalen
enthalten. Effiziente Translation in E. coli erfordert zum Beispiel
eine Shine-Dalgarno (SD) Sequenz von ungefähr 7 bis 9 Basen 5' für das Auslösecodon
(ATG), um deine Ribosomverbindungsstelle zu besorgen. Folglich kann
jede SD-ATG-Verbindung,
die von Wirtszellenribosomen verwendet werden kann, eingesetzt werden.
Solche Verbindungen schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf SD-ATG-Verbindungen
von dem cro-Gen oder dem N-Gen von Coliphag-Lambda oder von dem
E. coli Tryptophan E-, D-, C-, B- oder A-Genen. Ergänzend kann
jede SD-ATG-Verbindung verwendet werden, die von rekombinanter DNA
oder mit anderen Techniken, die die Einfügung von synthetischen Nukleotiden
einschließen,
hergestellt sind.
-
Nachdem
das isolierte DNA-Molekül,
das das hyperempfindliche reaktionsauslösende Polypeptid oder Protein
kodiert, in ein Expressionssystem geklont wurde, ist es bereit,
in eine Wirtszelle eingefügt
zu werden. Diese Einfügung
kann über
verschiedene Formen der oben beschriebenen Transformation durchgeführt werden,
abhängig
von dem Vektor/Wirt-Zellensystem. Geeignete Wirtszellen schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Bakterien, Viren, Hefe, Säugetierzellen,
Insektenzellen, Pflanzenzellen und Ähnliches.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um eine
große
Vielzahl an Pflanzen zu behandeln, um pathogene Resistenz zu verleihen.
Geeignete Pflanzen schließen
zweikeimblättrige
und einkeimblättrige
Pflanzen ein. Ganz im Besonderen können Nutzpflanzen einschließen: Reis,
Weizen, Gerste, Roggen, Baumwolle, Sonnenblume, Erdnuss, Getreide,
Kartoffel, Süßkartoffel,
Bohne, Erbse, Chicorée,
Kopfsalat, Endiviensalat, Kohl, Blumenkohl, Broccoli, Rübe, Rettich/Radieschen,
Spinat, Zwiebel, Knoblauch, Aubergine, Pfeffer, Sellerie, Karotte,
Kürbis,
Gartenkürbis,
Zucchini, Gurke, Apfel, Birne, Melone, Erdbeere, Weintraube, Himbeere,
Ananas, Sojabohne, Tabak, Tomate, Sorgum und Zuckerrohr. Beispiele
für geeignete
Zierpflanzen sind: Arabidopsis thaliana, Saintpaulia, Petunie, Pelargonie,
Poinsettia, Chrysantheme, Nelke und Zinnie.
-
Das
Verfahren, das Pflanzen Resistenz gegenüber Pathogenen verleiht, gemäß der Erfindung
ist nützlich
bei der Verleihung von Resistenz gegenüber einer Vielzahl von Pathogenen,
wobei Viren, Bakterien und Pilze mit eingeschlossen sind.
-
Inter
alia kann durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung Resistenz
gegenüber
den folgenden Viren erlangt werden: Tabakmosaikvirus und Tomatenmosaikvirus.
-
Ebenso
kann inter alia durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
Resistenz gegenüber den
folgenden Bakterien verliehen werden: Pseudomonas solanacearum,
Pseudomonas syringae pv. tabaci und Xanthamonas campestris pv. pelargonii.
-
Pflanzen
können
durch die Verwendung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung
inter alia gegenüber
den folgenden Pilzen resistent gemacht werden: Fusarium oxysporum
und Phytophthora infestans.
-
Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann über eine Vielzahl von Prozeduren
zur Anwendung des hyperempfindlichen reaktionsauslösenden Polypeptids
oder Proteins auf die gesamte oder auf Teile der zu behandelnden
Pflanze durchgeführt
werden. Dies kann (muss aber nicht) die Infiltration des hyperempfindlichen
reaktionsauslösenden
Polypeptids oder Proteins in die Pflanze umfassen. Geeignete Anwendungsverfahren
schließen
Spritzen mit hohem und niedrigem Druck, Einspritzen und Blattabschabung
zeitnah zu dem Zeitpunkt, zu dem die Auslöseranwendung stattfindet, ein.
Andere geeignete Anwendungsverfahren kann sich ein Fachmann vorstellen,
vorausgesetzt, dass sie in der Lage sind, den Kontakt zwischen dem
hyperempfindlichen reaktionsauslösenden
Polypeptid oder Protein und den Pflanzenzellen zu bewirken.
-
Das
hyperempfindliche reaktionsauslösende
Polypeptid oder Protein kann gemäß der vorliegenden Erfindung
allein oder in einer Mischung mit anderen Stoffen auf Pflanzen angewendet
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung kann eine Zusammensetzung, die Pflanzen Resistenz
gegenüber
Pathogenen verleiht, enthalten, die ein hyperempfindliches reaktionsauslösendes Polypeptid
oder Protein auf einem Träger
umfasst. Geeignete Träger
schließen
Wasser oder wässerige
Lösungen
ein. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung mehr als 500 nM des hyperempfindlichen
reaktionsauslösenden
Polypeptids oder Proteins.
-
Auch
wenn dies nicht erforderlich ist, kann die Zusammensetzung zusätzliche
Additive enthalten, die Dünger,
Insektizide, Fungizide und Mischungen davon einschließen. Geeignete
Dünger
schließen
(NH4)2NO3 ein. Ein Beispiel für ein geeignetes Insektizid
ist Malathion. Nützliche
Fungizide schließen
Captan ein.
-
Andere
geeignete Additive schließen
Puffermittel, Netzmittel, Abreibmittel ein. Diese Stoffe können verwendet
werden, um das Verfahren der vorliegenden Erifndung zu erleichtern.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1 – Harpin-induzierte
Resistenz der Tomatenpflanze gegen die Südliche Bakterielle Welkekrankheit (Pseudomonas
solanacearum)
-
Zwei
Wochen alte Tomatensämlinge,
gezüchtet
auf 8 × 15
cm Flächen
im Treibhaus, wurden wie folgt behandelt: 20 Pflanzen wurden für jede der
sechs Behandlungen verwendet, die mit A bis F bezeichnet wurden und
wie folgt beschrieben sind:
- (A) Um die 100 μl eines 200 μg/ml unbehandelten
Harpin-(d.h. hyperempfindliches reaktionsauslösendes Polypeptid oder Protein)Präparats (Z-M.
Wei, „Harpin,
Elicitor of the Hypersensitive Response Produced by the Plant Pathogen
Erwinia amy lovoxa," Science
257: 85–88
(1992)) wurde in das unterste wirkliche Blatt jedes Sämlings infiltriert.
- (B) Das gleiche wie bei (A) verwendete Harpin-Präparat wurde
mit 400-Maschen Carborundum auf die Blattoberfläche der Sämlinge gesprüht und dann
mit dem Daumen leicht eingerieben.
- (C) E. coli DHS(pCPP430)(Siehe 1 für Abbildung
des Plasmidvektors pCPP430) wurde in einem LB-Medium zu OD620 = 0,7 gezüchtet. Die Kultur wurde zentrifugiert
und dann in 5 mM eines Kaliumphosphatpuffers pH 6,5 resuspensiert.
Ungefähr
100 μl der
Zellsuspension wurden in jedes Blatt der Sämlinge infiltriert.
- (D) E. coli DH5(pCPP430::hrpN–)(Siehe 1 für Abbildung
des Plasmidvektors pCPP430::hrpN–)
wurde so wie bei (C) verwendet. Die Zellen wurden gezüchtet und
die Suspension und die Menge des verwendeten Inokulums waren die
gleichen wie die unter (C) beschriebenen.
- (E) Für
E. coli DH5(pCPP9)(Siehe 2), die Zellen wurden gezüchtet und
die Suspension und die Menge des verwendeten Inokulums waren die
gleichen wie die unter (C) beschriebenen.
- (F) Die Infiltration von Blättern
mit 5 mM Kaliumphosphatpuffer war wie unter (C) beschrieben.
-
Das
pathogene Bakterium zur Untersuchung Pseudomonas solanacearum Sorte
K60 wurde in dem King's
Medium B zu OD620 = 0,7 (ungefähr 108 cfu/ml) gezüchtet. Die Kultur wurde zentrifugiert
und in 100 Volumen von 5 mM eines Kaliumphosphatpuffers zu einer
endgültigen
Konzentration von ungefähr
1 × 106 cfu/ml resuspensiert.
-
Drei
Tage nachdem die Tomatensämlinge
mit Harpin oder Bakterien behandelt wurden, wurden sie hochgezogen
und ungefähr
ein cm der Wurzeln wurden mit einer Schere abgeschnitten. Die Sämlinge wurden dann
für 3 Minuten
in eine Suspension von P. solanacearum K60 eingetaucht. Die inokulierten
Pflanzen wurden wieder in dieselben Töpfe gepflanzt. Die Pflanzen
wurden in dem Treibhaus belassen und die Krankheitsvorfälle wurden
7 Tage nach der Inokulation aufgezeichnet.
-
A. Wirkung der Behandlung
mit Harpin
-
Nach
24 Stunden waren nur die Blattteile kollabiert, die mit Harpin oder
mit E. coli DHS(pCPP430) infiltriert worden waren. Die mit Harpin
und Carborundum bespritzten Blätter
wiesen nur fleckige Nekrose auf.
-
B. Wirkung der Behandlung
mit Harpin auf die Entwicklung der Südlichen Bakteriellen Welke.
-
Keine
der 20 mit Harpin infiltrierten Pflanzen zeigte nach einer Woche
nach der Inokulation mit P. solanacearum K60 (Tabelle 1) irgendwelche
Symptome auf. Jedoch zeigten 7 der 20 mit Puffer infiltrierten Pflanzen
Symptome der Verkümmerung
auf. Die Behandlung mit E. coli DH5(pCPP430') (ein über ein Transposon induzierter
Mutant, der unfähig
ist, den hyperempfindlichen Kollaps auszulösen) oder mit E. coli DH5(pCPP9) zeigte
keine signifikanten Unterschiede verglichen mit den mit Puffer behandelten
Pflanzen auf.
-
Diese
Ergebnisse deuten darauf hin, dass die durch Harpin oder durch E.
coli DH5(pCPP430), die Harpin produziert, in den Tomatenpflanzen
induzierte Resistenz gegen die südliche
bakterielle Welkekrankheit durch P. solanacearum K60 verursacht
wird.
-
-
-
Vier
Wochen nach der Inokulation waren die mit Harpin oder mit E. coli
DH5(pCPP430) behandelten Pflanzen großer und ausgebildeter als die
mit Puffer behandelten Pflanzen. Die durchschnittlichen Höhen von 10
Pflanzen, die mit Harpin oder Puffer infiltriert wurden, sind in
der Tabelle 2 wiedergegeben.
-
-
Beispiel 2 – Harpin-induzierte
Resistenz der Tomatenpflanze gegen die Südliche Bakterielle Welkekrankheit Pseudomonas
solanacearum
-
Alle
zur Infiltration und Inokulation verwendeten Verfahren waren die
gleichen wie die in Beispiel 1 beschriebenen, außer dass die Konzentration
von Pseudomonas solanacearum K60 ungefähr 5 × 104 cfu/ml
betrug.
-
Die
mit Puffer infiltrierten Pflanzen zeigten 15 Tage nach der Inokulation
mit Pseudomonas solanacearum K60 Symptome auf. Sechs von 20 Pflanzen
zeigten nach 15 Tagen Symptome der Verkümmerung auf; 2 Pflanzen waren
nach 21 Tagen verwelkt. Die verwelkten Pflanzen starben schließlich ab.
Von den 20 mit Harpin behandelten Pflanzen zeigte jedoch keine Symptome
der Verkümmerung
auf. Drei Wochen nach Inokulation zeigten 3 der 20 mit Harpin behandelten
Pflanzen Symptome der Verkümmerung
auf. Es ist möglich,
dass die Pflanzen nach drei Wochen ihre induzierte Resistenz verloren
haben können.
Wie bei dem ersten Experiment waren der Umfang und die Höhe der mit
Harpin behandelten Pflanzen größer als
die der mit Puffer behandelten Pflanzen.
-
Beispiel 3 – Harpin-induzierte
Resistenz der Tomatenpflanze gegen die Südliche Bakterielle Welkekrankheit Pseudomonas
solanacearum
-
Dieses
Experiment war dem des Beispiel 1 ähnlich, außer dass den Töpfen, die
die behandelten Tomatenpflanzen enthielten, ein zusätzliches
Inokulum von Pseudomonas solanacearum K60 hinzugefügt wurde.
-
Den
zwei Wochen alten Tomatensämlingen
wurde Harpin infiltrert. Zwei Felder von jeder Pflanze wurden mit
ungefähr
200 μl in
5 mM eines Kaliumphosphatpuffers bei einer Konzentration von ungefähr 200 μg/ml suspensierten
Harpin infiltriert. Insgesamt wurden 20 Tomatensämlinge infiltriert. Die gleiche
Anzahl an Tomatensämlingen
wurde mit Puffer infiltriert. Nach zwei Tagen wurden die Pflanzen
durch Eintauchen der Wurzeln mit Pseudomonas solanacearum K60 inokuliert.
Die mit Harpin oder Puffer infiltrierten Pflanzen wurden aus der
Bodenmischung herausgezogen und geringe Mengen der Wurzeln wurden
mit einer Schere abgeschnitten und die verbleibenden Wurzeln wurden
für drei
Minuten in eine Suspension aus P. solanacearum K60 getaucht. Die
Konzentration der bakteriellen Zellsuspension lag bei ungefähr 5 × 108 cfu/ml. Die Sämlinge wurden in dieselben
Töpfe zurückgepflanzt.
Zusätzliche
3 ml der bakteriellen Suspension wurden dem Boden jedes einzelnen
Topfs mit einem Durchmesser von 10 cm hinzugefügt. Nach einer Woche wurden
die Krankheitsvorfälle
gezählt.
Alle Experimente wurden im Treibhaus mit beschränkter Temperatursteuerung durchgeführt.
-
Nach
drei Wochen waren 11 der 20 mit Puffer infiltrierten Tomatenpflanzen
abgestorben und 2 verwelkte Pflanzen hatten sich wieder erholt,
blieben aber schwer verkümmert.
Nur 4 Pflanzen wuchsen im Vergleich zu nicht inokulierten Tomatenpflanzen
normal. Drei Wochen nach der Inokulation stellten sich jedoch 15
der mit Harpin behandelten Pflanzen als gesund heraus; drei Pflanzen
waren verkümmert
und zwei Pflanzen waren verwelkt. Diese Ergebnisse werden in der
unten stehenden Tabelle 3 zusammengefasst.
-
-
-
Beispiel 4 – Harpin-induzierte
Resistenz der Tabakpflanze gegen das Tabakmosaikvirus
-
Ein
Feld eines unteren Blattes von vier Wochen alten Tabaksämlingen
(Kultivar, Xanthi mit N-Gen) wurden mit E. amylovora Harpin bei
der Konzentration von 200 μg/ml
infiltriert. Nach drei Tagen wurden die Pflanzen mit dem Tabakmosaikvirus
(„TMV") getestet. Zwei
Konzentrationen des Virus (5 μg
und 100 μg/ml) wurden
verwendet. Ungefähr
50 μl der
Virussuspension wurden auf ein oberes Tabakblatt aufgebracht. Das Blatt
wurde mit 400-Maschen
Carborundum bestäubt
und die Blätter
wurden leicht eingerieben. Jede Konzentration wurde auf diesen Pflanzen
getestet. Vier Tage nach der Inokulation und an zwei nachfolgenden
Tagen wurden nekrotische Läsionen
gezählt
und der Mittelwert auf drei Blättern
wird mitgeteilt (Tabelle 4). Am 10. Tag war es schwierig, die einzelnen
Läsionen
zu unterscheiden, weil einige der nekrotischen Läsionen miteinander verschmolzen
waren. Daher erschien die Anzahl der gezählten Läsionen weniger als die Anzahl
der am 7. Tag gezählten
Läsionen.
Die Größe der mit
Buffer behandelten Blätter
war viel größer als
die der mit Harpin behandelten Blätter.
-
-
Es
gab keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich der Anzahl von örtlichen
Läsionen,
die sich auf den mit Harpin oder mit Buffer behandelten Tabakpflanzen
entwickelten, wenn die Tabakmosaikvirus-Inokulum-Konzentration 100 μg/ml betrug.
-
Beispiel 5 – Harpin-induzierte
Resistenz der Tomatenpflanze gegen die Fusarium-Welkekrankheit
-
Sechs
Wochen alte Tomatenpflanzen wurden so wie in Beispiel 3 beschrieben
mit Harpin behandelt. Das Pilzpathogen Fusarium oxysporum wurde
für 5 Tage
bei 27°C
auf einem Lima-Bohnen-Agar-Medium gezüchtet. Zwei ganze Agar-Platten
mit Mycelia wurden für
2 Minuten in 20 ml von 5 mM Kaliumphosphatpuffer vermischt. Die
Wurzeln der mit Harpin oder mit Puffer behandelten Tomatenpflanzen
wurden durch das Hineinstoßen
mit einem Holzpfahl in den Boden der Töpfe verwundet. Dann wurde die
Pilzsuspension auf den Boden jedes 10-cm-Topfes ausgegossen. Die
inokulierten Pflanzen verblieben bei 24°C mit 16 Stunden Tageslicht
in einer geregelten Klimakammer. 7 Tage nach der Inokulation wurden
die Krankheitsvorfälle
gezählt. Jede
Behandlung wurde auf 10 Pflanzen angewendet. Die Ergebnisse werden
in der unten stehenden Tabelle 5 gezeigt.
-
-
Beispiel 6 – Harpin-induzierte
Resistenz der Tabakpflanze gegen die Wildfeuerkrankheit (Pseudomonas
syringae pv. tabaci).
-
Harpin
wurde in einzelne Felder der unteren Blätter von vier Wochen alten
Tabakpflanzen (20 cm hoch) infiltriert. Nach drei Tagen wurden Suspensionen
von Pseudomonas syringae pv. tabaci in einzelne Felder der unteren
Blätter
infiltriert. Vier Tage später
wurden die Krankheitsvorfälle
gezählt,
so wie in Tabelle 6 dargestellt.
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Beispiel 7 – Harpin-induzierte
Resistenz der Geranienpflanze (Pelargonium hortorum) gegen die Bakterielle Schwarzblättrigkeit
(Xanthamonas campestris pv. pelargonii)
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Dieses
Experiment wurde mit Ablegern mit Wurzeln von der in einzelnen 10-cm- oder 15-cm-Töpfen in
einer künstlichen
Bodenmischung in einem Treibhaus gezüchteten Geranie gemacht. Zwei
untere Blätter
jeder Pflanze wurden entweder mit 0,05 M Kaliumphosphatpuffer pH
6,5 (Kontrolle) oder mit Harpin oder mit einer Suspension von Escherichia
coli DH5(pCPP430)(der gesamte geklonte hrp Gen-Cluster von E. amylovora) infiltriert.
Zwei bis sieben auf die Infiltration folgenden Tage wurden alle
Pflanzen mit einer reinen Kultur des bakteriellen Pathogens der
Schwarzblättrigkeit,
Xanthamonas campestris pv. pelargonii, inokuliert. Eine Suspension
von Bakterien (5 × 10
6 cfu/ml) wurde bei niedrigem Druck sowohl über die
oberen als auch über
die unteren Blattoberflächen
der Pflanzen atomisiert. Jede Behandlung wurde auf zwei Pflanzen
angewendet (in der Tabelle 7 mit „A" und „B" bezeichnet). Die Pflanzen wurden für 48 Stunden
mit einer von einer Kühl-Nebel-Nebelmaschine
zugeführten
supplementären
Benebelung in einer geschlossenen Kammer gehalten. Dann wurden die
Pflanzen für
10 Tage, der Raumfeuchtigkeit und einer Temperatur von zwischen
23°C bis
32°C ausgesetzt,
auf einer Treibhausbank gehalten, bevor die Krankheitsentwicklung
bewertet wurde. Tabelle
7.
- * Die Zahlen in der Tabelle geben die Anzahl
der Blätter
wieder, die Krankheitssymptome aufweisen (ausgedrückt in Nekrose,
Chlorose oder Welke) 10 Tage auf die Inokulation folgend
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Beispiel 8 – Wirksamkeit
von verschiedenen Harpins bei der Induzierung von Resistenz gegen
die Wildfeuerkrankheit, die von Pseudomonas syringae pv. tabaci
verursacht wird
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Tabakpflanzen
(Nicotiana tabacum var. Xanthi) wurden im Treibhaus gezüchtet. Im
Alter von 4 Wochen wurden Harpin-Präparate in ein einzelnes Feld
von zwei unteren Blättern
jeder Pflanze infiltriert. Zwölf Pflanzen
wurden mit jedem Harpin-Präparat
behandelt und drei wurden mit dem gleichen Kaliumphosphatpuffer
behandelt, das auch zur Präparierung
der Harpine benutzt wurde. Die hyperempfindliche Nekrose entwickelte
sich in den Feldern der mit Harpin-Präparaten infiltrierten Blätter innerhalb
von 24 Stunden, aber nicht in denen mit Puffer infiltrierten Blättern.
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7,
10, 11 und 12 Tage nach der Harpin-Behandlung wurden alle Pflanzen
mit Suspensionen von 104 bis 106 Zellen/ml
von Pseudomonas syringae pv. tabaci durch die Infiltrierung von
Feldern auf den oberen Blättern
inokuliert. Die Pflanzen wurden für 7 Tage im Treibhaus inkubiert,
bevor die Krankheitsentwicklung evaluiert wurde. Die Ergebnisse
sind wie in Tabelle 8 folgt tabellarisch angeordnet.
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Die
Ergebnisse indizieren, dass die Harpin-Präparate von den drei Bakterien
hinsichtlich der Induzierung von Resistenz gegenüber dem Pathogen der Wildfeuerkrankheit
wirksam sind. Die mit jedem Harpin behandelten Pflanzen zeigten
keine Symptome mit den verwendeten zwei unteren Inokulum-Konzentrationen. Bei
der höheren
Konzentration waren die Symptome bei den mit Buffer behandelten
Pflanzen schwerer als bei den mit Harpin behandelten Pflanzen.
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Beispiel 9 – Harpin-induzierte
Resistenz gegen die Mehltaukrankheit, die von Phytophthora infestans
verursacht wird.
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Das
Pathogen des Mehltaus befällt
in erster Linie Kartoffel- und Tomatenpflanzen. Es war für die berüchtigte
Irische Kartoffelknappheit verantwortlich. Die Wirksamkeit von Harpin
hinsichtlich der Induzierung von Resistenz gegenüber diesem Pathogen wurde an
im Traubhaus gezüchteten
Tomatensämlingen
getestet. Drei Wochen alte Sämlinge
(Kultivar „Mama
Mia", ungefähr 6 bis
8 Inches hoch) wurden mit Harpin behandelt und anschließend mit
Phythophthora infestans inokuliert. Zwei Felder eines unteren Blattes
jeder Pflanze wurden mit einer Harpin-Lösung infiltriert, eine Lösung aus
Escherichia coli DH5(pCPP430), die Harpin oder Kaliumphosphatpuffer
produziert und sekretiert.
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Zwei,
drei oder vier Tage nach der Infiltration wurden die Pflanzen mit
einer mycelialen Lösung
von Phytophthora infestans inokuliert. Die Sorte U.S. 7 wurde verwendet,
die gegenüber
Tomatenpflanzen hoch virulent ist. Die myceliale Lösung wurde
durch die leichte Vermischung der Inhalte von zwei Gerstenmehl-Agar-Platten
hergestellt, auf und in denen der Pilz 2 Wochen lang bei 21°C gezüchtet wurde.
Die Lösung wurde
auf die Ober- und
die Unterseite eines Blattes pro behandelter Pflanze mit einem breiten
Künstlermalerpinsel
aufgebracht.
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Die
behandelten und inokulierten Pflanzen wurden in einer speziell konstruierten
Nebelkammer, die dazu ausgelegt ist, um im Treibhaus eine Temperatur
von 20–23°C aufrechtzuerhalten,
inkubiert, während
eine hohe relative Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten wurde. Die
Feuchtigkeit wurde von mehreren bei maximaler Leistung auf der Basis
von gereinigtem Wasser arbeitenden Kühl-Nebel-Nebelmaschine besorgt.
Die Krankheitsvorfälle
wurden 13 Tage nach der Inokulation mit Phytophthora infestans evaluiert,
und die Ergebnisse sind in der Tabelle 9 tabellarisch angeordnet.
Jede Behandlung wurde auf für
einzelne Pflanzen angewendet.
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Die
Behandlung mit Harpin reduzierte die Anzahl der Läsionen,
die sich auf den Pflanzen bei allen Intervallen zwischen Behandlung
und Inokulation entwickelten. Die Anzahl der Mehltau-Läsionen,
die sich entwickelten, wurden ebenso durch die vorherige Behandlung
mit DH5(pCPP430), das Harpin produziert und sekretiert, reduziert.
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